Der Patriot und Demokrat. Allentann, den 27sten April, 1842. Demokratische Volks - Ernennung Fiir President in 1844. General Winsicld Scott. Der Entscheidung einer demokratischen Nati onal Convention unterworfen. Vetrübtes Nnqlnek. Am 2Nsten dieses Monats ereignete sich in Nord-Wbcitba» Tauuschip dieser Cauury, ein betrübtes Unglück auf folgende Weise: A a r o n K n » tz, ein ISjäbrigcr Loh» des ?ru. Peter Kuntz, lud ei» Schießgewehr,um eine» sich in der Näbe befmdentcn tollen Huud zu erschießen. AIS er wir dem Laden fertig war, konnte er den Latestock nicht wieder an seine gcbörlge Stelle biingen. Er schraub te sodann daS Gewebr in einen Schraubstock um das Loch ein wenig ausznbobreii. Auch der Bobrer wurde ibm fest, welchen ersuchte mit Gewalt berausziireißeii, womit sich der Hahnen, der am Schraubstock fieng, zurück zog, und sodaiiu das Gewebr los gieug. Die ganie Ladung fnbr dem Unglücklichen durch den Leib, welches feinem Dasein in ungefäbr II) Stnnten ein Ende machte. Dies ist wie der ein trauriger Beweis, daß man mit einem geladenen Gewehr nicht zu sorgfältig umge hen kann Sebstmord. Am letzten Mittwoch begieng Hr. Cbarles Sl-ckel, Sobn des Perer Steckel, von Nord- Wbeitball Tannschip, dieser Camtty, dadiirch Selbstmord, daß er sich in der Wobnnng sei nes Vatevs an einen Sparren erbieng. Der Verstorbene hatte schon seir:i labien an Gei stcszeirüttnng gelitten, wäbrerd welcher Zeit er öfters wünschte seinen Leiden überhoben zn werden, obne da>? jedoch irgend jemand ver muthe daß er diesen Schritt begeben möch te. Er war ungcsäbr 2«) labre alt, und bei der Beerdigung am letzten Freitag hielt de» Ehrw. Hr. Dnbs eine zweckmäßige Nede. Stadtrat!,. Bei einer ne»lich gehaltenen Versammliiiiz des Siadtraibs der Stadt Allentami würben folgende stehende Committeeii durch den Pre sidenten fnr das laufende Jahr ernannt: Ueber Straßen und Wegen:— die Herren Albright, ?)on»g. «nd Scholl. Ueber Rechnungen: die Herren Säger, Moser nnd Barber. Ueber Finanzen: die Herren Nlinneniachcr, Moll und Mertz. Caspar Reubardist durch den Stadtrath zum Holz-Inspektor ernannt worden. Joseph Lawrence nicht mehr. Es ist unsere traurige Pflicht geworden das Hinscheiden des Hrn Joseph Lawrence, Mit glied des Congreßes von Waschington Cann ty, Pennfylvanien, anzuzeigen, dessen Tod von allen die persönliche Bekanntschaft mit ihm batten. tief betrauert wird. Der Acbtb. losepb Lawrence verschied in seinem Boardingbaus m der Stadt Wasch ington am vorletzten Moulaq um ungefähr II Uhr Hr. Lawrence brachte sein Alter auf 5,4 labre». F»r viele Jahre war er in öffent lichen Diensten. Neun labre diente er in der Gesetzgebung tiefes Staats wäbrend welch er Zeit er 4 Sitzungen zum Svrecher gewäblt wurde. Hierauf wurde er fnr 4 labre in den Congreß gewäblt. Als er diese Zeit aus gedient batte, wurde er turch die Gesetzge bung dieses Staats zudem StaatS-Schatz meister Amt berufen. Diese Stelle bielt er ein labr iikne, worauf er wieder in den Con greß gewählt wurde. Alle diese Stellen be diente er zur Zufriedenheit aller. Sanft ru he feine Asche. Die Hand» (beschichte. Der "Somerset Republikaner" schließt ei nen Artikel nber diese Geschichte wie folgt: "Es ist zu bemerken, daß alle die in dieser Bestechung verwickelt, Loko Fokossind. Zwei oder drei Dinge scheinen nun klar und deut lich zu sein—erstens, daß die Lokos seit lab re» die Vereinigten Staaten Bank verschrie en »nd bedrohten, »in sie recht aiisbentelii »nd ibre Säcke füllen z» können—zweitens, daß sie die Bank aufrecht erhielten, so lange als et was zn pliindern da war—»nd driliens, daß die Bank sich und viele Wüwen und Waise» rninirte, in dem Versuch sich den guten Wil len der Lokos zn erkaufen." Mehr Wabrbeiten wurde» nie in einem so kleinen Raum gesagt. Es sind Wabrbeiten, welche sich ein jeber fest ins Gedächtniß ein prägen sollte; indem die Lokos, die deßwegen tief beschämt sinb, bereits suchen das Ganze auf die Wbigs, die auch nicht den geringsten Antheil daran batien, zu satteln. Die Grenz - Frage. Es beißt daß der Gonvernör von Maine die Gesetzgebung jenes Staats, in wenigen Ta ge»? ,»sammen rufen werde. Dies geschabt auf den Befehl des Hr» Webster, weiter den Gonvernör benachrichtiget daß Lord Aschbnr to» völlig autborisirt sei, diese lang bestritte ne Grenz - Frage mit unserer Regierung ins Reine zn bringen. Also kann man erwarten daß diese Sache bald zur Zufriedenheit aller beigelegt werden wird. Allen M. Gangewere, Esq oiner der Her ansgeber des "Berwick SenunelS" wurde bei einer neulich daselbst gebalten n Wahl, zu einem Friedensrichter fnr die Stadt Ber wiek gewäblt. Santa Aee Gefangenen. Die Santa Fee Gefangenen sind immer noch in Gefangenschaft. Hr. Kendall, schreibt von dorther, daß rr durchaus keine Aussicht habe befreit zu werden, ohne durch die Ein- Mittelung der Vereinigten Staaten Regie rung. Man glaubt jedoch daß es unserem special Gesandten gelingen wird, all» Bnrgrr der Vereinigten Staaten zu befreien. Von Teras haben wir keine weitere Nach richten, als dast noch kein Zusammentreffen der Teraner und Mericaner stattgefunden hat. Verschieden» Compagnien der Vereinigten Staaten, die auf ihrer Reife waren den Te ranein beizustehen, sind wieder umgekehrt nnd nach Hause gegangen. Rhode - (Liland. Die Wabl fand letzte Wocki» in dem Staat Rhode-Eiland statt, wobei es jedoch ziemlich ruhig herging. Dieser Staat hat nun zwei Gonvernör» und zwei Gesetzgebungen. Wer nun regieren wird, ist die Frage, und bis dies entschieden ist, könnte es doch am E»de noch ! Blut kosten. tKrndte Aussicht»,. Von alle» Tbeilen des Staats laufen die erfreulichsten Berichte von den Ee»dtc-A»e- sichte» ein. Die frucht, wird es bebauvtet, ! sah niemals besser in dieser labrszeit auS, als dieses Jahr. Ancki in Lecha Caunty er« ! wartet man, nach den jetzigen Aussichten zn ! urtheilen, eine »»gewöhnliche reiche Erndte. Gunsten des besagten Plans gesonnen sei. Gelda «Gelegen Helten. Nichts Neues in dem Geldmarkt seit iinserm letzte» Blatte, nur ftiblt mau dast das Geld immer rarer und rarer wird. Keine Ban ken haben seitdem geschlossen, und keine an ! der» haben angef.iug,» SUler zu bezahlen. Viiic tolle Katze. Eine tolle Katze welch» dem Hoch-Consta bel H e ff ii e r von Pottsville augehörte, bist neulich 3 seiner Kinder und verschiedene frem de Huud».—Die Folgen hievon können be denklich werde». Die Medora. Bei dem Zerspringen tes Kessels auf dem Dampfboot Metora z» Baltimore, solle» bei iii» Mensche» geiöttet »nd ungefähr 40 schreck lich verbrüht worden sein. Hr. Plankington, der Schatzmeister für Philadelphia Caiinty, hat von tem Cannty igelte Kt>o,l>oo verloren, welches er an gute Freunde auslieh. Er hat seitdem sein Amt ! niedergelegt, nnd Col. Page ist a» seine Stel le ernannt worden. T h o m a s T u st i u bat sein Zimt, als Superintendent der bewegenden Gewalt an dem Columbia Riegelweg niedergelegt. Ei nige Zeiliiiige» scheine» zn glauben, tast Hr Tustin zn einem großen Celans im Ruckstan de sei. Die Zeit wirds lehren. Ne n -)?) or k. Naeti dem Commereial ! Adveiteiser ist der Neunork Markt mit trock enen Waaren »beiladen. Privat Verkäufe finden »ur wenige statt, und ans Auktionen wird an einem sehr großen Verlust verkauft. Man sagt dast der Gonvernör von Massa chusetts die Gesetzgebung jenes Staats in Kurzem, wegen der Greuz-Frage, zu sa Minen ilifen werte. Die Gettysburg. Adams Caunty, Bank, bat vor einigen Tagen angefangen Silber für ihre Verbindlichkeiten zu bezablen. Die Gesetzgebung von Neii-lerfey bat das in jenem Staat abgeschafft.— Besser spät als niemals. A I. Doivell, Wbig, wurde zum Mayor ! fnr die Stadt Coliimbns. Obio, erwählt. Auch ein Wbig Council siegte. ln St. Louis kamen neulich in einem Tage nicht weniger aIS 2,SW Personen mit Dampf boten an. Eine Druckerei in Pillsburg wurde in der vorletzten Montag Nacht erbrochen unv um lti bis >7 Tbater beraubt. Was ein reich«r Mann mußte jener Drucker sein. Ein gewisser Smitb mußte vor der Crimi nal Court in Boston Bnrgschaft stellen, weil er ein Mädchen in seinein Laden wider ihren ! Willen geküßt batte. , In Ohio. Indiana und Illinois soll die Wintererndte so gut ansseben als je zuvor und man verspricht sich desbalb in den Wal zen Distrikten eine vorziiglich» Erndte. Die neuerdings von Europa in Nenyork ! nnd in andern Häfen eiiigtlaiifenen Schiffe sabrn säinmtlich im Oceane nngebeiire Eis berge «nd E>?felder, nnd mußten gröstten tbeilS bedeutende Umwege machen, um nicht unter sie zn geratben. Reichelndiane r.—Eine St Louis Leitung sagt, daß die Creet Indianer sich auf beinah, Seelen belaufen. Sie be wobnen da« fruchtbarste Land in den ganzen Vereinigten Staaten, und manche der Indi aner besitzen eine bedeutende Anzabl Scla ven, und jieben eine große Masse Welschkorn, baben sie zahlreiche s)errden von Schas sen und Rindvieh. An da» Volk »on Pennsyl»a»ten. Di» Uuterzkichnrtrn, Mitgli»d»r d»S Hau s»s d»r Representanr»n d»s Ltaats P»nnsyl> vani»n halt»« »s für ibr» Pflicht das Volt di»s»s Staats in B»jug anf »in»n Geg»n stanv zu addrefsiren, wtlcher dessen Vortheil uud Ehre ti»f b»ri»krt. Als die Gesetzgebung beschloß das ansge debnte System der Staatswerke zu begriin ten, das mit bedeutenden Kosten songrsetzt wurde, so sah sie voraus, dast sie sich haupt sächlich auf Anleihen znr Vollendung des Werkes, veranlassen müsse. Um den Capitalisten Zutrauen einzuflösten und um sie zu veranlassen dem Staate ihr Geld zn lehnen, wnrde durch die Akte vom Isten April 182 t», betitelt "Eine Akte nm ei nen Fond für die Staatswerke zu schaffen" ein Fond für die Bezablnng der Interessen jenes Geldes gestiftet. Jene Akte verordnet, dast "Von nnd nach dem Isten Tag im De cember, sollen die Dividenden, welche dem Staate ans dem, von ibm geeigneten Stras sen- Canal- und Brnckeustrck erwachsen mö gen, und die Zölle, welche an besagten Canä len oder irgend welchen Theilen davon ein genommn. .-erde», wenn ste vollendet sind, nebst all.n reinen Einknnstrn ans Hinterlas senschaften, von Zeit zn Zeit an die Coinmif sioners besagten Fonds bezahlt werden, und alle solche Su - nie« sollenden besagten Com missionerS verbleiben, daß dieselben damit die Interessen aller Anleihen bezahlen oder dieselben anfkanfen und das Capital dersel be» bezablen können, welcke znr Bestreitung der Vollendung besagte» Canales und zur Fiihriina deS Fond gemacht worden sein mö ge», nnd diese Gelder sind hiermit einzeln nud alle für diesen Zweck angelobt. Der nächste Abschnitt schreibt vor, daß wenn mebr Geld in dem besagten Fond vor banden sein soll, als nothwendig ist alle Ver bindlichkeiten zu eifüllen, so soll es die Pflicht der besagten Commisiloneis sein, dasselbe in den Stock des Vereinigten Siaaien Anlei bens oder sonst sicher zu verwenden. Durch tie Akte vom 25sten März 1834 ivnrte eine Tare zum Besten tes Staats ans persönliches Eigentbum gelegt, »no der sie ! beute Abschnitt dieser Akle verordnet, dast ter j ans tieser Tare i» te» Staatsschatz bezablte j Betrag den CommissioiierS drs Fonts »ber j geben werden sp», nnd snr tie Bezablnng der ! Interessen jenes Fonts verwendet werden ! fr». Die Akte von demselben Zag, welche eine Tare ans Grnndcigentbiim legt, veroidnet Durch die Akte vom Ilten liiin be titelt "Eine Akte nm zusätzliche Einknnfre zn schaffen,welche znr Bezablnng der Interessen werden sollen" ist bestimmt daß alle Gelter welche in diesen Fond einbezablr werten, zur Be4 Tba ler» bezablte. Seit der Verwaltung der ge genwärtigen Administration sanken diese Pa piere so rerßend im Wertbe, bis diese Stocks nnn fnr 83 Tbaler verkauft werden, die nr svrünglich UM nnd 114 Tbaler wertb waren. Und wir befürchte» mit Reckt, daß diese Pa piere zn Folge der Ha»tlii»gsweise der berr scheiiden Partei in der Gesetzgebung bald ganz wertblos werde» müssen. Am ersten April 1K42 brachte der Vorsitzer der Committec fnr Mittel nnd Wege sHeir Gambier folgende» wörtlichen Beschluß ein : Beschlossen, Daß wenn wäbrend deS gegen wärtigen labreS ngend ein Mangel an Geld ,»r Bestreitung der notbwentigcn Staats Ausgaben vorbanden sein soll, der Staais schatzmeister biermit ermäu tigt ist, von ir gend welchem, durch frubere Gesetze auch an derweitig zn verwenden bestimmten Gelde die folgenden Snmmen auszuzahlen. Für die regelmäßigen Ausgaben der Regiern li-', « ?I»,00<1 Für Collekiorrn. Lchlrusseiiwär ter, zc. 70,0V0 Für Ausbesserungen neue Arbeit an den Staaiswerken und fnr andere Posten, l,oBW Dieser Beschluß entziebt demnach von dem heilig verpfändeten Schiildentilgungofond die notbwendigen Gelder. Gegen einen solchen schrecklichen Vorschlag aufgebracht, machte Hr. Stevens im Haine den Verschlag, daß man die Worte "auch an derweitig zn verwenden bestimmten Gelder" anestrrichen und dafür "n ich t anderweitig z» verwende» bestimmten Gelder" einsetzen möge. Nach einer langen Debatte verwarf das Hans den Vorschlag des Hrn. Stevens, indem alle Deniokiaten und Wbigs (von Pbiladelpbia) dafür und alle Lokos dagegen stimmten. Nur zwei Lokos stimmten fnr die Veränderung, deren Namen wir hier anfüh ren wollen, damit sie nicht durch die Nachwelt gebrandmarkt werde». Deren Na men sind Capt. T. M. Scott, von Philadelphia Cannty und Emmor Elton, von Cbester Caunty. Am folgenden Tage wurde der Beschluß !»m zweitenmal? gelesen und die Uebrrsckirei biing zur dritten Verlesung durch dieselbe Stimmenzabl verordnet. Die Anführer der Loko Foko Partei sagten, sie wünschen zwar, dag das Geld zn anderen Zwecken bestimmt sei, aber die Nothwendig keit zwinge sie zn einem solchen Schritte, «ie riefen alle Lokos an, bei der Partei zu steben nnd für die Maßregel zn stimmen, die eine A d m i n i st r a t i o n s in a st r e g e l sei. Wir kielten es für unsere Pflicht diese ein fache Darstellung dem Volke vorzulegen, da mit wenn einst der Name Pennsylvaniens mit Schimpf nnd Unehre ob seines gebrochenen Wortes genannt wird, nnsere Namen we nigstens als gleich schuldig genannt werden. Wir sind diese Pflicht mebr denn 2ei0,000 Bürger Pennsylvaniens schuldig, die gleiche Anstchten mit uns über diesen Gegenstand baben. Und kieemit sagen wir uns f»i.-rlich von al len dieser gesetzwidrigen Yandlung los. P. Von Rieda, T. Stevens. Beuj Musser, E. loy Morris, W. F. Boone, Beuj. Pennel, I. A. Vanvalzah, lesse Moore, William Roß. Cbas Trego, I. H M'Crum, W. K. Correy, Geo. L. Fauß, John Rusb, James Banks, H Andrews, Sam. M Lane, I. Foreman, John Cummins, I. Ferguson, lameS B. Beers, I. D. Dnnlap, I. Ligbtner, . SC. Lee, G. Sharswood, Saml. h. Clark, I. Brunner, A. Snively. Der Gonvernör nnd seine Maul korbbotschaft. Wir haben schon in unserer letzten Num mer dem Leser von der Botschaft des Lokofoko Repudiativn Gouvernörs Nachricht ertheilt und theilen dieselbe unten vollständig mit. Wir haben diesen Gonvernör von Anfang an richtig beurtheilt «nd wir zweifeln nicht, daß dem armen getäuschten Volke bald die Augen aufgehen werden. Seine Schmarotzer unl» Schmeichler wer den ihn zwar immer fnr einen Herrgott ans schrrien, aber dies kann ihn doch der verdien ten Strafe nicht erheben. Mord kommt im mer zum Tageslicht—und so anck, politischer Mord an den beilige» Rechten des Volks. Die Gesetzgebung batie Georgr a n d y Verzeihung snr alle Theilnahme verspro chen, dir er etwa in ter Bestechung der Re gierung und der Gesetzgebung von 18.1!» hat te, falls er ein volles Geständiiiß machen wolle. Anf dieses Versprrchen bin legte s)and» ge gen It>o Briefe vor, welche von Daniel B r o d b e a d, dem Busenfreunde und An leihe Commissioner von Gonvernör Poiter, geschrieben waren, und worin derselbe fnr Geld schreibt, nm Holz (er meinte Loko Fo kos) in Harrisbnrg, z„ Gunsten der Verei nigten Ltaaten Bank zu kaufen. Er sag», er werde mit dem "Gonvernör in dianisch sprechen," "Holz" sei viel anf dem Markt, :c ?c. Der Name von James Por? ter, dem Bruder des Gouvernörs, wird als Mitverscbworener in den Briefen erwäbnt, »nd andere Freunde desselben sind stark in denselben Briefen verdächtigt. Da sck'ickr der Gouvrrnör plötzlich seine Botschaft ei», und sagt, daß er die, George Handy bewilligte Verzeibung znrucknäbiiie nnd denselben so wie alle Mitschuldigen c r i iii inell verfolg-'n wolle lassen, da sein Name ungebührlicher Weise in den Briefen genannt werte. Wurde der Name des Gouvernörs nicht schon vor der letzte» Wabl i» Verbindung mit jener Tbaler Geschickte genannt, n>.d warum ließ derselbe nicht schon damals seine Angeber gerichtlich verfolgen ? Aber was sind die Folgen jener gerichlli chen Verfolgung? George Handy nnd alle in der Sache ver wickelten Personen sollen nnn snr ibre Theil nahme in der Sacke bestraft werden. Sie waren deßhalb Narren, wenn sie wei tere Geständniße machen wurden, die sie nur in bärtere Strafen verwickeln mußten. Sie werden nun kein Wort mebr sagen, da der Gonvernör die Verzeibiing znrnckninimt, welche die Gesetzgebung ibnen fnr ein offenes Geständiiiß versprochen batte. Ob wobl der Gonvernor nicht wüßte, dast seine Botschaft jenen Zeugen einen M.inlkorb anlegte? Der Mann der so ein pfiisfiges Benefit nabni, ist wohl nicht tnnim, daß er dieses nickt einsah. Und wenn er es auch nicht wußte, so konnte es ibm doch sein Beichtvater, Ovid Jobnson der Staatsadvocat sagen, der in der Nacbt vom Ne» Apr>l beimiich in Harrisburg de» Gonvernör besuchte nnd vor Tageslicht wie der abglich Wenige Stniiten darauf kam tie Botschaft, die stark nach der Feder des vfiffigen Advocaten schmeckt, tem der Gon vernör bisweilen ohne Erl nibniß der Gesetz gebung eine Erira - Bezahlung von einigen tausend Thalern fnr seine gute Dienste ver willigt. > Wenn der Gonvernör wirklich so begierig ist, daß jener himmelschreiende, an dem Vol ! ke verübte Betrug an das Tageslicht komme, ! so bätte er der Uniersiichnngs-Commirlre al le möglichen Mittel an die Hand geben sollen, nm die Untersuchung weiter zu betreiben, nicht aber tie Zeugen von weiterem Geständ nisse Verbindern sollen. und wie treulos ist es George Handy's Be ! gnadig,ing ziirnckjnnehiiien? Ja! sagen des Gouvernörs Speichellecker ! (seine alte» Freunde haben ibn bereits alle Zveilassen) wenn George Handy die ganze Wabrbeit gesagt bat, so kann er dieses bewei sen —Wie soll er dieses aber beweisen ? Viel leicht durch Vorzeigung anderer Briese, tie ibn nur noch mebr verwickeln? Er wird kein Narr sein nnd auf das Wort eines Mannes trauen, der bereits eine gegebene Verzeibung znriicknimmt, und einstmals geschworen bar, daß er "kein Eigenthum mehr besäße." Auch sagen dieselben Personen weiter, der Gonvernör will ja die Sache vor einem re gelmäßigen Gerichte untersucht baben! Aber wissen dieselben denn nicht, daß die Al g klagten nicht gezwungen werden können, gegen sich selbst auszusagen ? Zwar könnte einer oder der andere als Staatszeuge auftreten,aber solches kann nur mit Erlaubniß des Staatsadvokaten gesche hen. Und glauben unsere Leser ibobl, daß der Freund und gesetzmäßige Ratbgeber des Gouvernörs eine solche Erlaubniß gedenwer de, wie die Sache« jetzt steben? So verhält sich diese schmachvolle Geschick, te, nnd wir überlassen es dem Gesunden Sin ne des Volkes zu entscheiden, welche Strafe ein Me»sch verdient, der so in das Rad der Gerechtigkeit eingreift, um sich selbst von der verdienten Züchtigung zu retten. Vat. Wächter. DaS PostWesen in Amerika vor der Revolution. Folgende Statistik nber unser Postwesen, ziebe» wir aus einem langen Artikel, der im Waschington "Inder" erschien. In den Urkunden von I«i 3», findet man die erste Nachricht von > ineui Postamt in Ameri ka aufgezeichnet. Das Haus eines Richard Fairdanks wurde als eine Art Colonial Post amt bestimmt für den Empfang von allen Briefen von nber den Seen oder um solche dortbin zu befördern. Für jeden Brief wur de ibm I Pens als Postgeld erlaubt und er war für die richtige Uel-erlieferung verant wortlich. Auf eine Bittschrift der Kaufleute vou Bs ston, datirt Mai 23, I«??, wurde durch die dortige Court daselbst »in Postamt errichtet. In UiB3 errichtete William Penn, Posten in den mebrsten Niederlassungen von Penn sylvanien und Maryland. In 17(w errichtete die Assembly von Penn sylvamen ein Postamt in Philadelphia. In 1710. dem »ten labr der Regierung der Königin Anna, wurde ein Gesetz passirt um »in General Postamt für alle Sr. Maje stät Besitzungen zu errichten. In London br fand sich tas Hanpt Postamt und d»r Grn»- ral Postmeister war authorisirt in Schottland, Irland, Nordamerika und den Wrstindien Postämter zu errichten. Ferner hatte »r das R»cht in Nenyork ein Haupt Amt zu veran stalten, so wie in andern deqnemeu Orten in jeder Sr. Majestät Colome in Amerika. Das Gesetz setzte das Postgeld fnr einfache Briefe von London nach N uyork auf I Schil ling—doppelte 2 Schilling- I Unze 4 Schil linge. Von Nenyork »ach einer Entfernung von nicht über ti<> Meilen, fnr einfache Briefe, 4 Pens —doppelte 8 Pens—l Unz» I Schil- » ling 8 Pens. Der unter diesem Gesetz rnichteten Posten« laus erstreckte sich bereits von Cbarleston, Sndcarolina, bis nach Pvrtsmrnth, N»u kailipschire. Das Gesetz rnthikl» »in» V»r« ordnttng, in welcher allen Postmeistern und andern im Postwesen angestellten Personen auf Verlust ihrer bürgerlichen Vorrechte ver» boten wnrde, sich weder durch Worte. Bot schaft otor Schreiben in einige der Wahlen im Mutterlaude oder iu den Colonien zu mi schen. In dem Boston News Letter vom Decem ber 1714. war bekannt gemacht, daß während den drei Wililermonaten Deceniher, Januar nnd Februar, die Pest alle 14 Tage von Bo ston nach Laybrooke und Hartford abgeben wnrde, nm dem Briefpost Reiter von Nenvork dort z» begegne» u»d die Briefpost mit ihm zu wechseln. Eiue Pbiladrlvbirr Zeitung vom labr 172? sagt, daß die Post von Nenyork schon drei Ta ge iihee dir Zeit ausgeblieben sei. Es wird gemeldet daß die Post nicht rrgrlmäßig war, weil sie von keinem Ort abgienq, bis eine bin länglnl'k Anzabl Briefe erbalten worden um die Kosten zn bestreiten. In 175? wnrde Benjamin Franklin als Drpntirter General Postmeister in Amerika angestellt, mit einem jährlichen Salar von liol» Pfund, wenn er so viel aus dem Amt aufbringen könnte. Allein er batte so viele Verbesserungen für die Bequemlichkeit des Publikums zu wachen, daß er bei U)W Pfund zusetze» ninstie. (Gegenwärtig geschieht ein solches Wunder nicht mehr oft!) In einer Anzeige in der Aeitnng gab Franklin Nach richt, daß man jetzt in Zeit von 3 Wock>en Antworten auf Briefe zwischen Philadelphia nnd Boston erbalten könne, welches sonst t» Wochen erforderte. Wegen dem Anibeil den Franklin in den Verbandlniigen in Bezug auf dir Stemvel- Akie genommen, wnrde er durch die britischen Minister von seinem Amte abgesetzt. Als in 177°» das Volk tie Regierung in seine eigene Hände nahm, stellte es ibn jedoch wieder als General Postmeister an, mit einem jäbrlichrn Gebalt von SUXtt). DaS General Postamt befand sich damals in Pbiladelphia.—Aller. Wichtigerichten. Das DampfschiffSberidon landete am IK. Dieses, nnd brachte böa st wichtige Nachrich ten von Indien. Nachrichten von Bombay, so spät als den I. Februar, lauten daß Ca b"ol gefallen sei, die ganze brittische Macht daselbst, bestechend in sechs tausend Mann, vernichtet, ein ganzes brittisches Regiment, das 4-tste, durch riiieii Streich zerstört und vou der Liste der Armee gestrichen, und fnnf eingeborne Regimenter niedergemetzelt feien von den Indier, nnd tie Offiziere als Gefan gene weagefnbrt. Sir William McNeagan der Brittische Gesandte zn Cabool, wnrde er mordet, sein Hanpt abgel-anen nnd anfeiner Stange durch die Straßen der Stadt getra gen, »nd zuletzt unter tem Gespött? der"ai.f> gebrachten anf eine Maner ge setzt. Eine Verstärknngvon 12 tausend Mann sollen nach Indien abgesandt werden. P i t t s b ii r g, April IS. In der letzten Freitag Nacht hätte es in hi'sigem Caniiiygkfängniß beinabe eine Bene- cl«,-!iver)s gegeben. Es batten sich nämlich Zdarin verbaftete Schurken. Namens Tbomas Walker und Adolpb Niemann ver abredet, durchzubrechen und alle übrige» Ge fangenen zn befreien. Zu diesem Ende ver barg sich Letzterer in einer leeren Celle, obne daß sein Verschwinden vom Gefängnißwär ter wäre entdeckt werden. In der Nacht brachen Niemann von Aussen nnd Walker von Innen ein Loch in die Tbüre Walker's, welches bald so groß war, daß ein Mann durchschlüpfen /onnie ; da börte der Gefäng nißwärter ein »ngewöbnliches Geräusch —er stand auf und sab nach und siebe da ! ibr Plan war vereitelt. Sie sind jetzt in festere Cellen gebracht, woraus sie nicht so leicht ent schlüpfen werden.—Freibeitsfreund. In der letzten Samstag Nacht irmde im Stobr deS Hrn. I. Gerwig, Groccriebänd ler, in Butler Straße Allegheny eingebro chen und einiges Geld aus der Schublade qe« stoblen. Der nmßte im HauS bekannt sein, da er durch ein Fenster im Hintertbeile des j.anses einstieg, erst sorgfältig tie Hinter« tbüre und die Stnbentbure öffnete um sich ei nen leichten Ausweg im Falle der Ueberrasch« »ng zn verschaffen, und dann erst seine Haus suchung begann. Er hatte, mit tem geringe» Betrag in der Schublade des Ladens nicht zu« frieden, sich in das Schlafzimmer deS Haus» kerrn geschlichen, leise die Commod» geöffnet und wurde obne Zweifel eine daselbst aufbe« wabrte beteutende Summe erwischt baben, wäre nicht ein kleines Stüblchen umgefallen und durch den dadurch verursachte« Lär« Frau Gerwiq erwacht. Der Dieb fand es dann geratben, sich schleunigst aus dem Stau« be zu machen. Blibsckade n.—Am 28st»n März hat ten zebn oder zwölfSclaven des Hr». M'Call, nabe Donaldsville, Louisiana, in rmer alte» Hütt» Zuflucht in einem GewitierschaOtr ge sucht. Gleich darauf traf ein Blitzstrahl die Hütte, tödteie einen Reger und verwundrte mehrrr».