Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, February 02, 1842, Page 3, Image 3

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    Der Vvwe
Auf den Ebene» d,S südlichen Afrika zeigt
sich der Löwe in seiner voll«, Kraft und ma
jestätischen Schönheit.—Scheuend das blen
dende Licht des TageS liegt er im dichten Ge
büsche hingestreckt und schläft; aber wenn der
letzte Gtrakl drr Sonne am Horizonte ver
lischt, erkrbt er sich, dehnt seine starken Glie
der, öffnet daS gro?e runde Auge, schüttelt die
j»ttige Mäkne und brüllt nach Beute. ES
erzittert jegliches lrbrndige Geschöpf. Der
Kaffer greift mutbvoll nach feinen Waffen
mid ladet feine Flinte; die Buschmänner flie
he« eiligst bei diesem schreckenden Tone, und
zitternd vor Angst sucht drr Hottrntot auf
GraS «nd SanÜ nach einer Spur, die ih»
belehre, ob etwa der gräßliche Feind berritS
vor ihm vorbrigrzogkii sei und welchen Weg
er eingeschlagen habe; das Ohr an den Bo
den kaltend forschet er, ob daS Gebrüll des
Löwen, oder das eines Erdbeben aus der Fer
ne zu ihm überschaue. Die Heerde« eines
weidenden Rotkwildes stoßen ein ähnliches
Geschrri aus und versuchen vergebens seiner
Blutgier z» entfliehen. Nicht ichntzend vor
ihm den Bnffel seine mächtige» Hörner, die
er zu seiner Vertheidigung tem Feinde entge
genkäl», nicht seine starke Fiebern, noch seine
Haut, die an Dicke drr des RbrinozeroS gleicht.
AuS ei»ei» Gebüsche hervorstürzeud schlägt
der Löwe seine Klaue» in tie Gurgel des Obu-
mächtigen, wirft ihn nieder und vergeblich
tobt das verzweifelnde Opfer, mit de» Hör
nern den Sand aiifwühlend, bis es endlich
««»er dr» tödtliche» Wnnden in feinem Blute
verrö.t'elt. Und diese mächtige Beute trägt
er a,ff seinem Riicken fort. Mit einem ein
zigen Schlag seiner Tatze zerschmettert er den
Schädel eines Pferdes. Die Giraffe «ttet
nicht ihrr Schurlligkeit, Mröße und Kraft vor
dem Löwe» ; er fällt sie an, wenn sie de«
Durst zu löschen, a» die Weiker kommt, beißt
sich srst »i sie ei« und läßt sich stundenlang
von ihr durch die Wnste schleppen, bis das
kolossale Thier erschöpft zufammriistürzt.
Ehemals beunruhigte» Löwen jene Gegen
den bis a» den Kap; aber seilten, Holländer,
Hunderte an der Zakl, sich im labr Uis2 an
dem südlichen Abhänge des Tafelberges an
siedelten, und seitdem die Englanter im Jah
re l?» 5 von tieser Straße nach Indien Be
sitz nahmen uud Kolonien bis in das Inneie
des Landes verletzten, sind die wilden Tl'iere
entwichen und furchten den Menschen mit
dem »ödtlichrn Feuerrohre Um den Löwen
in seiner vollendeten cigenthnmlichrn Kühn
heit kennen zn lernen, muß ma» die Erzäh
lungeii alter Reisender leen, z. B. die des
Joseph «tcracberg Knpt,welche man i« des
sen Reisriagebiich aufgezeichnet findet, als er
im labre 171>5 das Innere des Landes be
suchte, um die holländische Compaguie von
Ostindien mit Ochseii zu versehe«.
"Unsere Wagen," erzählte er, welche ei
nen Umweg nehmen mußten, waren endlich
eingetroffen und wir schlugen aus Flinken
sk>h»ß>vei»e vo« unserer Bagage ein Zelt a»f.
Als alles i» Ordnung gebracht war, legren
wir uns s.l'lafen. Aber bald wurde unsere
Rübe gestört. Gegen Mitternacht fiengen
nämlich auf riiinial das Hornvieh nnd die
'Pferde welche man mit den Wagen einge
pfercht hatte, an unruhig z» werte» »»d ängst
lich bin nnd her zn rennen, nnd einer drr
Treiber schoß eine Flinte ab. AiifdiefeS Sig
nal stürzte ei» jeder, die Waffe in der Haud,
aus dem Zelte. Dreißig Schritte von uns
erblickten wir eine» Löwe», drr sich bei unse
rer Annäherung langsame« »nd bedächtige»
Schrittes ohngofaör »och eben so viele Schrit
te Himer ri»em dornigen Gednsch znrnckzog,
indem er etwas sonschlrppie, was ich fnr ein
kleines Kalb hirlt,—Wir schoßen mehr als
sechzig mal auf das Gcbnsch hi»ei», ohne je
doch darin eine Bewegung hemerke» z» kön
nen. Der Wind wehete stark ans S»tost,
der Himmel war wolkenlos und der Meud
schien kell, so daß man sehr gut bij zu dieser
Emfernuuq sehe» konnte. Nachdem wir die
Heerde jusimmeugetiieben und gezäklt, »»d
Alles genau niitersucht katte», brmcrklr ich,
daß die Schiltwache, Jan Smit, ans Flnt
werprn, fehlte. Wir riefen ans allen Kräf
ten na.tijikm, aber vergeblich, und wir muß
ten glaube» der Löwe habe ihn einfuhrt. So
gleich wagten sich drei oder vier der Unfrige»
mit der nöthigen Vorsicht an das tAeb.ifch,
welches der Zrlttkure gerade gegenüber laa,
um zu sehen ob sie nicht etwas entdecken kön
nen. Aber bald kamen sie »ber Hals »nd
Kops ; drnir der Löwe hatte sich
brüllend vor ihnen aufgerichtet. Umerwegs
hatten sie die geladene Finte, den Hut und
die Schuhe der Schildwache liegen sehen.
Hierauf richteten wir »och an Hunde«
Schuße anf das Gebüsch, welches nicht wei
ter alö sechzig Schritt von, Zelt »nd höchstens
.'PI vom Wagen entfernt war, so daß wir un
ser Ziel sicher treffen k-'nute» ; allein der Lö
we rührte sich nicht, und wie mußte« glaube»,
er sei entweder entflohen oder von nns getöd
tet worden. Aichdie Vermuthung hin nahm
Sam Sramans, unser geschicktester Schütze,
<n die eine Hand sein Gewehr i» die a»d> re l
einen Feuerbrand, um nachiusebe» ob das
Thier lebendig oder lodt in dem Busche ver- >
borgen liege. So wie Stcrmans sich demsel-!
ben näherte, brnllie der Löwe rmsrtzlich u»d
sprang auf ihn zu. Stamans warf seinen
Feuerbrand nach ihm zu, und nur erst, nach
dem die andern etwa zehnmal nach ihm ge
schoßen hatten, zog er sich nach seinem Hin
terhalt zurnck.
Drr Brand war mitten in das Gebüsch ge
fallen nnd katte dieses de, dem trockenen und
warmen Winde nm so leichter in Flammen
gefttzt, so daß wir dasselbe mit seiner Umge
bung ganz deutlich erkennen nnd pesto siche
rer schießen konnten. So vergieng die Nacht;
bei Tagesanbruch schoßen wir um so hitziger,
da er nicht anders aus seinem Verstecke her
auskommen konnte, ohne sich uns rn Kugeln
völlig preis gebcn; denn das Gesträuch lag
an einem Fuße eines steilen und freiliegenden
Erdbngels. Sieben Mann lauerten, anfden
vordersten Wegen postirt, mit angelegten
Flimen auf den Löwen.
Endlich ehe es noch völlig Tag wnrde, klet
terte der Löwe, drn Leichnam in seinem Ra
chen haltend, den Hngel hinan. Sogleich flo
gen fünfzig Kugeln nach ihm hin, ohn, daß
jedoch eine traf. Bei jedem Schuße drehete
sich d,e Bestie nach dem Zelte nm, machte
drullrnd einige Schritte auf nns zu, und ich >
bin üderzriig», daß, hätte sie eine tiiizige ,«u
-g«l erreicht, sie sich mitten unter nnS gestürzt
kabe» wmde. >
"Die Blutspuren und ein Lumpen von dem
Anzüge uusereS Gefährten, die wir am Tage
fanden, ließe« u»S nicht mehr über fr n Schick
sal in Zweifel. Der Unglückliche war fortge
schleppt worden. Hinter dem Gebnsche fan
den wir die Stelle, wo der Löwe den Mann
zerrissen hatte, und wir mußten glauben, daß
manche unserer Kugeln getroffen hatten, da
mehrere derselden dreitgedruckt auf der Erde
lagen. Wir schlössen, daß das Thier verwun
det sei und nicht weit entfernt sein könnte
Meine Leute wünschten den Leichnam deS Ge
fährten aufzusuchen, um ihn zu beerdigen, in
dem sie glaubten, daß das unausgesetzte Feu
ern dem Löwen keine Zeit, ihn zu verzekren,
gelaßen kabe. Ich gab einigen die gebetene
Erlaubniß unter der ausdrücklichen Bedin
gung, daß sie sich von einer starken Anzakl
woklbkwaffnetkr Hottrntoten begleiten ließen,
die gekörige Vorsicht anwendeten nnd sich kei
ner unnöthigen Gefahr aussetzten. Sieben
Mann machten sich demzufolge von drei nnd
vierzig Hottentoten begleitet auf den Weg,
verfolgten die Spur des Löwen und fanden
ihn in der Entfernung von einer halben
Stunde biilier einem Gebüsche liegend. Auf
das Geschrei der Hottentote» springt er anf
und entflieht, von ihnen verfolgt. Endlich
wendet er sich nm und stür,t fürchterlich brül
lend mit einem mächtigen Sprunge unter fei
ne Feinde. Diese gaben Feuer und verfehl
ten das Tl'ier. Da bewährt sich der Hel
denmut!, des Anführers der Horde, um zwei
en seiner Leute, welche der Löwe angefallen
batte, hiifteich beizustehen. Die Flinte des
einen hatte versagt, der andere schle.tit gezielt
und so warf sich ihr Retter zwischen sie und
teu Löwe», hielt diesem seinen Mantel vor,
in den das gereizte? hier seine Klanen schlug,
uud durchhohrte drn Löwe» mit einem Wurf- j
spieße. Die andern liefen nnil herz» »nd
schleuderte» ebenfalls ihre Wnrfspieße ans
den Lewe», der sich hartnäckig vertheidigte bis
endlich Lam Ltainaiis ihm eine Kngel durchs i
?luge jagte, nnd unsere Leute ihn niederwar
fen und vollends tödteteu Es war ein Lowe
von kolossaler Größe, der kurz vorher einen
Hottentote» von derselben Horde die nns be
gleitete, einfuhrt und aufgefressen hatt^.
Das Vaterland des Löwen ist jetzt nur noch
auf de» zwischen Indien »nd Persien gelege
nen Landstrich Asiens, ans Arabien nnd Af
rika beschränkt Der amerikanische Löwe ist
kleiner, ohne Mähne, ha» »ich» de» schwarzen
Haarbüschel am Ende des Schwanzes, flieh»
vor dem Mensche», klettert ans Bäume »»d
gleicht anch nicht im mindesten jenem maje
stätische» Tl'iere, sonder» einem Leoparten,
mir daß er keine gifleckie Haut hat. In Eu
ropa sirht ma» deu Löwe» nur in Menage-!
ricn, mit denen die Eigenthümer auf Mrsse»
»nd Jahrmärkten kernniziekcn.
Er gekört in die erste Tkierklasse, also un
ter die Sänathiere, in die Ordnung der
Raubikicre und das Geschlecht der Katzen.
Da er ein fleischfreßeudes Thier ist, so sind,
seine Kinnlaten mit dreierlei Arten von Zäh-!
neu besetzt, nud zwar mit sechs Sclmeitezäh-,
neu zwischen zwei großen Augen- oder Huuds- i
zäkne», kiiiler deiieu sich auf beide» Seite» 3
Backeiizäktte mit scharfe» Spitzen befinde».
Der ganzr äußrrste Umriß seines Körpers
gleicht dem einer Katze, nnd wer je einen Lö
we» mit Anfmerksamkeit betrachtet kat, dem
kann unmöglich diese Aehnlichkeit entgangen
sei». Die Löwin ist weder so groß, noch so
stark »nd mlitkig wie der Löwe, anch hat sie
keine so lange Mähne, aber dafür einen Haar
bnschel vor der Brust. Ei» erwachsener Lö
we braucht 20—30 Pfund Fleisch zu seiner
täglichen Nahrung. Aas rührt er jedoch nicht
an. Die Löwin wirft 3 bis 4 Inngr auf ein
mal, dir nach dem 3ten lakre ausgewachsen
sind. Das ganze Alter dieser Thiere soll sich
auf 20 bis 25 Jahre erstrecke».
Nepndiativu vder Verwerfung der
StsiatSseknld.
Wir haben schon früher gemeldet, daß in
Philadelphia eine Versanrnilung stattgefunden
hat, um die Staa'sschnld zn repudiren oder
nickt zu bezahlen.—W>r halten es fnr schick
lich, niisern Leser» die folgenden Verhandlun
gen der Versammlung vorzulegen.
"Nachdem wir dir Staats-Constitutiou ni
Rathe zogen, fanden wir nicht, daß dieselbe
der Regierung oder einem Zweig derselbe»
tie MaM erlheilt, Werke der inner» Verbes
serungen znerrichten, oder in einiger Art Svr»
kulation auf de» Credit des Staats sich ein
zulassen, oder Anleihen anf Verpfändung des
Staats-Crrdits zu mache». Deswegen er
achtet diese Versammlnna es für ihre Pflicht,
zu erklären nnd zn beschließen :
1. Daß die jetzige sogenannte Staatsschuld,
ohne Authorilär oder Verwilligung der Con
stitution entstanden und snr Zwecke, die dieser
zuwider verwendet worden, nnd daß jener ge
setzaebende Körper, der die Treue des Volks
zur Bezahlung verpfändete, die hohe Gewalt
der Regierung, die ihnen vom Volke übertra
gen wurde, überschritten.
2. Indem wir willig und bereit sind, jede
Last von gleicher Tarirung zu tragen und jede
Allfopfernttg zu »lachen, die das allgemeine
Wohl befördert, oder die Anfrechthaltiingun
serer freien Jnstiintio» zum Zweck hat, wür
de» wir dennoch treulos gegen alle Grundsä
tze handeln, die Freileute belebe» sollte», wen»
wir durch Worte oder Tbat, die Belastung
unsrer selbst und unserer Nachkomme» mit
dieser sogenannte» Staatsschuld billige» wol
le», oder dem Systeme des Betrugs und der
Spekulanten, die dieselbe zu solcher Größe
brachten, beistehen könnten.
3. Daß bei Anhäufung dieser sogenannte»
Staatsschuld, der Glaube und die Treue des
Staats der Constitution und den besetzen zu"
wider verpfändet worden ist. Das Volk ist
öaker weder sittlich, gesetzlich noch politisch
verpflichtet, eine solche Tarenlast zn tragen,
oder sein Wohl aufzuopfern, um diese Treue
ungebrochen zu kalten.
4. Weisen wir mit Verachtung die Anschul
digung von Ehrlosigkeit cuf solche zurück, die
dieselbe zu machen. Es ist nicht ehrlos, sich ei«
»er Auflage zu widersetzen, die nicht zum Re
gierungs « Zwecke verwendet wird. Es ist
nicht ehrlos, wenn ein sreies Volk sein Wohl
und sein Vermögen vertheidigt und beschützt,
oder Maaßregeln ergrefft, die dahin fuhren ;
es ist aber ehrlos, wenn dessen öffentliche
Diener ihre Macht übersteigen nnd ein Sy
stem einfuhren, das Sittenlosigkeit und Der,
derben verbreitet und entlich
5. Erklären und beschließen wir, daß Mr
durch alle constitutionSmäßigen und ernstli
äM Mittel die Erhebung deS jetzigen oder
künftigen Tares verhnte» und verhindern
wollen, der zum Zweck hat, die Interessen oder
daS Capital der sogenannte» Staatsschuld zn
bezahlen, und wir ersuchen die Gesetzqrbuna,
das wahre Wohl der Gemeinheit zu'beherzi
gen und alle jene Targeseye, dir dieses bezwe
cken, zu widerrufen. —ib.
Lonisian a —Herr Roman, GouvernSr
deS StaatS Louisiana, empfiehlt in seiner
Botschaft an die Gesetzgebung unter Andern,,
die in dem Staate bestehenden Gesetze gegen
daS Diielliren abzuändern, weil dieselben ih
rer großen Strenge wegen, niemals in An
wendung gebracht werden. Der am Leben
bleibende Duellant wird nämlich dadurch zum
Tode verurtkeilt, weiches nicht nur unpolnisch
ist, sondern auch gewissermaße» einen Wider
spruch enthält. Der Goilvernör schlägt vor,
Gefängiiißstrase an die Stelle der Todesstra
fe zu setzen und sowohl den überlebenden Du
ellanten, wie anch die Sekundanten für alle
Schulden verantwortlich zn machen, die der
im Dnell Getödtkte hinterlaß» und dieselben
noch außerdem im Civliprocesst bedeuleudeu
Schadenersatz leisten zn lassen, Durch diese
Abänderungen, glaubt er, könne allein die
barbarische Snch» nach Dnellcn, welches in
jenem LandeSlbeile stärker, als in irgend ei
nem andern vorherrscht, kräftig unierdrnckt
werden. Narren am Geldbeutel zu strafe»,
ist zwar nicht so nbel; »och besser wäre es
aber, wenn man Duellanten sofort auf Zeit
lebens in's Narrenhaus stecke; dadurch wür
de sich die Dttkllirwiith im Sütr» am schnell
sten abknhlen.
Nepresrntanten Hans
Dieses Staats besteht in diesem Jahre
aus: Bauern 37, Advocateii 111, Kanflrutr
><>, Drucker 5, Aerzte 4, Handwerker 4, El
senmeister 2, Nichtsschaffente 2, Landnies
s> r 2, Schneider 2, Schreiner 2, Mnlier 2,
Grobschmiete 2, Rechnungsführer Ä, Schiff-
Baumeister I, Schnbmacher I, Mannfakln
nst I, Müklbaner I, Kupferschmiede I, Ca
bineimacher 2 —Zusammen IW.
Das älteste Mitglied ist Herr Von N a i
d a von Lancaster Cailntn, »nd das jiiilgste
Hr. B r a w l e y von Crawford Caiinty.
Militär tsvnvention.
Zufolge vorkrriger Anzeige versammelte sich
eine große Anzakl der bestallten Miliz-Offi
ziere dieses Staats im Courtkause zu Harris
bttrg, am Donnerstag, den 2Uste» Jannar ;
nnd auf Antrag wurde lAen. Abbott
Groe n, von Union Caunty, zum Vorsitzer,
»nd Maj. Seiler, vo» Harrisburg, ziiiii Se
kretär ernannt.
Sie »ahme» eine Einleitung und Beschlüs
se an die Gesetzgebung an, über, den Gegen
stand einer Verbesserung des Militär - Sy
stems dieses Staats. Ihre Verhandinnqen
waren charaktrrisi« vo» Einigkeit und eben
so vertagten sie sich am Freitag.
Die letzte Nnnimer des "Upper Mississipi
an," welcher zu Rock-Island in Illinois ge
druckt wird, enthält einen langen Artickel,
überdie Bekenntniße eines Fälschers Namens
Samuel S, Clnse, der auf 4 lakrinS Zucht-
Hans zn Alton vernrtheilt wnrde. Er scheint
als Bognsmacher nnd Notenfälscher ansge
dehnte Geschäfte gemacht zn haben, nnd schätzt
die Anzahl von Person?», welche mit i!»n in
diesem Geschäfte begriffen waren, über drei
hundert, die über Missouri, besonders der
Platte Gegend, über Illinois, lowa, India
na und Michigan verbreilet seien. Er gibt
manche Einzelukeire» seiner Operation an,
nennt Personen und Orte in all jenen Staa
ten, —nud, wenn wahr, bringt eine Masse
vo» Nieterträchligkritcn an Tag von Perso
nen, dir bisher als achlbare Biirger angese
hen Ware».
Note» fälsch er gefange n.—-Am
vorletzten Dienstag wiiede in Philadelphia ein
Kerl, Namens William Greger, verhaftet,
welcher an der Spitze der Bande Schurken
stehen soll, die unlängst sal che »5 Noten aus
die Pottsville Bank passirten. Man sagt, er
habe den Großhandel in dieser Waare betrie
ben und die falsche» Note» a» die Kleinhänd
ler allhier verkauft. Am letzte» Mittwoch
wurde er i» das kiesige Gefängniß gebracht,
ni» seinem Verhör im nächsten April abzu
warten.
Von den kier verhaftete» Ausgebern dieser
falschen Note», winden bri letzter Cour» Ehr
gut uud Davis der That überführt, Egolfs
Verhör verschoben nnd Arnold, deransßürg
schast ans dem Gefängniß kau«, hat Reißaus
geuommkn. Die Court verurikrilte Ekrgut
auf lakr und 3 Monale ins Zuchthaus —
die Veriirtheiluiig von Davis wurde verschö
be».—Read. Adler.
Britische Man » fakture n.—
Eine englische Zeit»,ig sagt: In diesem Lan
de sind nicht weniger als lli.tXXI Dampfma
schinen in Arbeit, einige derselben von I,(XX)
Pferdekraft. Jedoch alle im Durchschnitt
blos zu 25 Pferdekraft ange'nomnien, betra<
gen sie zusammen eine Kraft von 40<1Ms>
Pferden. Ein Pferd besitzt die Kraft von 5j
Mann, so besitzt das Land »> Gestalt von
Dampf eine Kraft die der Kraft von 2 Mil
lionen Menschen gleich kommt. Jedes Pferd
erfordert fnr seine Nakrnng die Produkte von
zwei Acker Land, so sind durch den Dampf
800,000 Acker Land gespart für die Benutzung
der Menschen."
Ein eirischerßrie 112. —Ein Jrlän
drr, der ein Sok» auf der Hochschule in Dub
lin hatte, schrieb an druselbe» folgender Brief:
"Lieber Jem; wen» tu wohl bist wenn
du diesen Brief erkälrst, sind wir wohl. Mit
dem Ueberbringer schicke ich dir meinen brau
nen Rock laß dir einen neuen daraus machen.
Deine Murter schickt dir, ohnemein Wi
ssen, 5 Pfund. Ich hoffe du werst sie nicht
närrisch verthun ; wenn du'S aber thust, so
kann ich dir just sagen daß du eine närrischs
GanS bist und verbleibe dein affectionirter
»Vater.
P. S. Deine Schwester Tally wünscht daß
ich die sagen soll, du möchtest ihr einen Schild
kröten-Kamm schicken, da ichs abeif diesmal
vergessen kabe und der Brief schon versiegelt
ist, so will ichs dir im nächsten sagen."
Die Cbesapeake Bank zu Baltimore hat
Zahlung eingestellt.
Kongreß. Der Senat bat entschieden
daß das Bankeiotl-Kesetz nicht widerrufen
werden soll.
HarriSbnrg. Eine Bill ist im Hause
der Representanten rinberich»« worden, um
eiueu Riegelweg von X'arriebnrg, durch Al
lentaiin und Bethlehem, nach Easton zu er
richten.
Bnnken.—Die Philadelphia Banken ha
ben bri einer am letzten Samstag gehaltenen
Versaminlung beschießen, bis den ersten Au
gust wieder Silberzahlnngen anzufangen.—
Mehr hierüber nächste Woche.
<svlt,—Colt ist von der Jury, für die Er
mordung des Hrn. Adams, schuldig gesunde»
worden. Der Tag seiner Hinricytung ist
»och nicht festgesetzt.
Verlicirathet:
Durch drn Ehrw. Hr», Helfiich.
Am litte» December, Hr. Michael Frey
vo» Lowkill, mit Miß Lidia Holbig von Wei
ßenburg.
Am 2!sten December, Hr. Isaac Fenster
mact'er von Lowkill, mit Miß Elisabeth Mil
hans von Macuilgie.
Am 23ste» December, Hr. William Fogel
von Macnngie, mit Mist Anna Kramlich von
Weißeilbiirg.
Am Austen December, s>r. Ephraim Dor
ward vo» Grienwitsch, mit Miß Martha
Bachma» von
Am 2l»sten Jaiiiiar, Hr. Carl Fensterma
cher vo» Columbia Caunty, mit Miß Catka
rina Schumacher von Weistenbnrg.
Am Montag drn !)ten Jannar, durch den
Ekrw Wm B. Kemerer, Herr Jacob Fretz
von Bedniinstrr, niit Miß Hannah Seipel,
beide von Bucks Caunty.
AiN Sonntag den löten Jannar, durch den
selben, Hr. John Walp, mit Miß Hannak
?.ch»tz, beide vo» Richland Tauuschip, Bucks
Cauuiy.
Am letzten Sonntag durch den Ekrw. Hrn.,
German, Hr. Adam Scherer vo» Bucks j
Cannty, mit Miß Mary Anna Kelch»«, von
Ober-Milford.
Durch de» Ebrw. Herrn Schindel.
Vor einiger Zeit, Hr. John Kistler von
Lvnntntt», mit Miß Mary Anna Seiberling j
von Weißenburg.
Herr Salomou Brobst von Macungie,
mit Miß Mary Ann Fischer, von S. Wkeitk.
Herr Abrakam Kistler niit Miß Regina
Sitler, beide von Lynntaun.
Herr Joel Haas, von Lynntai»», mit Miß
Libia Wetkerhold, von Lowhill.
Herr Daniel Rer von Heidelberg mit Miß
Maria Anna Kekier, von Be'klekem.
Herr Jonas Metzgee von Maratawny, mit
Miß Anna Steininger von Macnngie.
Starb
Am Zlsten December zu Wilkesbarre, Hr.
Samnel Ricl,arts, ei» Soldat der Revolu
tion, im 88sten Lebensjahre.
Am Ilten Januar zu Rehrersburg, Jacob
Schneider, Revolutions - Soldat, im 82ste»
Lebensjahre.
In Hamilton Tannschip, Monroe Caunty,
am 18. Januar, Hr. R u d o l p h T r a ch,
im 26sten Jahre seines Alters.
Am I». Januar, in Richland Tannschip,
Bucks Caunty, F r a n c i 6 R e a d, unge
fähr 40 Jahre alt.
lEi"gesandt durch Hrn. Schindel.)
Vor einiger Zeit in Northampton Caunty,
hr Daniel Friedrich, im V7sten Lebensjahre.
Hr. Job» Scherer von Lowhill, in seinen»
42sten Lebensjahre.
Frau Zinna Eliza Diefenderfer, Gattin des
Henry Diefenderfer, im 47ste» Lebensjahre.
In Macnngie, Elemina Hannah, Töchter
chen des John Wieser, im 2ten Monat.
In Lowkill, Catharina Zinna, Töchterchen
des Jonas Seipel, alt 23 Tage.
In Lowhill, Elemina Amanda, Töchterchen
des Nathan Roth, alt 4 Tage.
In Lyn», William, ein Söhnchen des Ja
cob Rxpprecht, im 4ten Lebensjahre.
Am 3te» Januar i» Heidelberg, Reuden,
des vor «Monaten verstorbenen Jo
nas Blick, im I3ten Lebensjahre. Er starb
an den Folgen eines Falles. Indem er näm
lich über einen Holthausen springen wollte,
fiel er, und ein Stück tes gehackten Holzes
drang in das Innere seines Leibes, und ver>
letzte die Eingeweide so sehr» daß er, trotz al
ler angewandten ärztlichen Hülfe, nach 18
schmerzvollen Stunden seinen Geist aufgab,
Oeffemliche Vcndu."
Donnerstags und Freitags den lllren nud
Ilten Marz, und DonerstagS den 24ste»
März, um I«) Uhr Vormittags, soll am Hau
se des verstorbenen Samuel Blitz in Nort-
Wheithall öffentlich verkauft werde», folgen
de Artikel nämlich:
Pferde und Pferde-Geschirr, Rindsvieh,
wornnter sich 4 fette Ochsen Hefinden, Schaa
fe, Schwein?, Wägen und Baddies, Heulei
tcru, Pfluge», und Eggen, Windmühle und
Strohdank, eine Dreschmaschine, Holz und
Jagdschlitten, ein Schmied - Geschirr, eine
Glattbuchst, 2 Schleifsteine, ein paar Kaval
leristen Pistolen mit Holstern, ein Degen, ei
ne kleine Hausubr, eine Sackuhr, 3 Oefen
mit Rohr,ein Eckschrauk und Kucheuschrank,
Better und Bettladen, ein Secrerair und
sonst noch vielerlei Haus- Bauern- und Küch
engerät kschaften zu weitläuftig zu melden.
Die Beringungen am Verkaufslage und
Aufwartung von
Februar 2, nq—3m
Letzte Erinnerung.
Da die Geschäftsverbindung, welche zwi
schen Henry Gabriel und Christian Widmey«
er in Millerstau» bestand, ausgeloßt ist, wie
fruker bereits angezeigt wurde; so werden
biermit alle Diejenigen, welche noch an be
sagte Firma schuldig sind, zum letztenmal
aufgefordert, bis den Isten März Richtigkeit
zu wachen, weil es sonst Unkosten gibt.
Henry Gabriel,
. Christen Widmcyer.
MlkerStaun, Heb. 2. nq-Sm
Marktpreise.
Artickel. per Hillen» Eafl»«t
Flauer . . . Barrel.Ott »«j I?
Weizen . . . Bus«»«! z > z,5
Roggen ... «S S 7
Welschkorn . . 50 S«
Hafer.... g?
Buchweizen . . ss> 8»
Flachssaanien . 175 140
Kleesaamen . . Svo 412
Timothysaamen. 2sv »vy
Grnndbirnen . 2S 4»
Salz . . . SS 7»
Butter . . . Pfund Iv ll
Unschlitt ... S S
Wachs ... W 2»
Schmalz ... tt >
Schinkcnfleisch . 08 »
Seitenstücke . . lS 7
Werken Garn . 10 12
Eier .... Dutz. 10 Ii
Roggen Whisky. Gal.! 24 2b
Aepfel Whisky . AI 2ü
Leinöhl ... 56 i t! 0
Hickory Holz . . Klafter 450 4VN
Eicken Holz . . »5V S7K
Steinkohlen . . Tonne 42S 4 s<>
Gips 550 vSO
> > I i
Ueberficht der Märkte.
Philadelphia Jan. 28.
Flanr bringt »5 75 bis »5 87; Welsch,
korninrhl »2 87 und Roggenmebl <4 tv.—
Waizen brachte »l 3l); fiir Welfchkorn Rog
gen und Hafer ist keine Nachfrage.—Kleesaa
men bring» nnd Flachssaanien «I 82.
Schlachtvieh bringt »5 SO bis V 50. Schwei
nefleisch »4 50 bis »4 75. Küke mit «ül
ber bringen 522 bis »38.
Ocffentliche Vcndu.
Freitags den 18ten Februar, nächstens,
»m ll» Ukr Vormittags, sollen am Hause de»
Unterzeichneten in Ober - Macnngie Taun,
schip, Lecha Cauutv, folgende Artikel auf öf
fentlicher Vendu verkauft werden:
Ein Ijährigks Füllen, Pferde - Geschirr,
Rindsvieh, Schaafe und Schweine, zw« oro«
ße Wägen, Heuleiter», eine Dreschmaschine
mit Pferdegewalt, Windmuhle, und sonst noch
vielerlei BaueruGeräthschaften zu weitläuftig
zu melden.
Dir Bedingungen am Vcrkanfstage und
Aufwartung von
lamcs Schmeyer.
Februar Z, nq—Sm
N a ch r i ch t,
Wird hiermit gegeben daß der Unterzeich
nete als Administrator der Hinterlassenschaft
des verstorbenen loknKreßel, letzthin von
Heidelberg Taunfchip, Lecha Caunty, ange
stellt worden ist. Alle Diejenigen, welche
noch auf irgend eine Art schuldig sind, werden
daker aufgefordert innerhalb « Wochen Rich
tigkeit z» machen ; und Solche, die noch recht
mäßige Forderungen an besagte Hinterlassen
schaft haben, werden ebenfalls aufgefordert
ihre Rechnungen innerhalb benamter Zeit
wohlbestätigt einzuhändigen.
Jacob Kreßler, Adm'r.
Februar 2.1842. *-Sm
An Bauern.
An dem Stohr von Boas und Säger in
Allenta»n,oder an der Mühle des Unterzeich
neten an der kleinen Lecha Brücke (ehemals
Heimbach's Mühle) wird der höchste Markt
preis für Waizen, Korn und Welschkor» be
zahlt.
Joseph K. Säger.
Februar 2. nq-»m
Asslgnie Nachricht.
Da Lukas Rabenold und Rahel
seine Frau von Weisenbnrg Ta»»schip, Le
cha Caunty, vermittelst einer freiwilligen Ue
bertreibung, daiirt den 29sten December,
1841, all ibr Eigenthum, sowohl liegendes
als persönliches und vermischtes an den Un
terschriebenen übertragen haben, und zwar
zum Besten seiner Crediteen, so werden alle
diejenigen, welche noch ans irgend eine Art
schuldig sind, an besagten Lucas Rabenold,
aufgefordert bis den Bten Februar 1842 Rich
tigkeit zn mache», und solche welche noch recht
mäßige Forderungen an ihn haben, belieben
ihre Rechnungen ebenfalls binnen besagter
Zeit punktlich und wohlbestätigt einzuhändi
gen.
Christian Derr, Assigme.
Jan. l». 1842. »q-4m
Wöchentliche Brief Liste.
Folgende Briefe sind diese Woche im Al<
lenranner Postamt liegen geblieben :
Job« Arner. David Ludwig
George Andreas Ludwig Lutz
Charles Constantine Henry Leh
F. W. Collins Thoma« Miller
Ehester Case Horrades Moie
John Frey Hannak Miller,
Daniel Fried, Nagel
Mary Heckman Wm. Phillips
Joseph Hüffe« Thomas Paul
Hallman u. Co. Mich l Price
Adam Hecker Martin Ritter
John Hoffe« Stephan Ruth
Ck's K»tz George Schäfer
Elisa Keck John Schiffe«, Ober
Abraham Keck Milford.
Joseph Knauß Nicholas Stern»
Lea »nah Kline Mary Snarle
.Christ. Knoblauch Jacob Schlackt,
John Kemerer Jokn Schwcinder,
Jonathan Knauß Wm. Trumdauer
Ely Kerschner Josiah White
Benj. W Landis Henry W'rand
Nancy Lwengood Mary Ann Wiser
Schiff-Bnefe.
Philip Köll, Wm. Mealey.
- A. L. Ruhe, Postmeister.
Februar 2
Der Lustige-Sänger,
ist wohlfeil j« verkauft» in dieser