Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, September 22, 1841, Page 2, Image 2

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    Reibe» des Volks hervortretend, ganz aus
seiiier Mitte kommt er vor Euch als der Für
sprecher eines klug ejttgerichtete» Toriffs und
der entschiedene freund amerikanischer Ma«
»ttfakturen. Waluer Penusylvanicr in allen
leinen Gefühlen, hat er sich bereits zu Gun
sten einer Vertbeilnug deS Erlöseus aus dem
Verkaufe der öffentliche» Väudereieu uuter
die Staaten ansgesprochr». Eiu Demokrat,
wie wir gesebe» habe», in seine» Kraudsatzen
und H.nidluugeu, ist er gleich dem veiebrten
Harrison der laute Fürsprecher einer uuver
torbciiktt Regierung und des Ei» T e r
m inGrnndsa tz es. In seine» Hände»
wirdlbic Macht der Republik sicher sei» ; uud
wir Wimen „ns uur überzeugt fuklc», daß er
durch dir Beobachtung einer billige» und klu
gen Sparsamkeit sowobl eine nnnvthige Ver
größerung der Staatsschuld verhindern wird,
wie auch daS alle Intercfien des Staats, wie
die Intrressen aller eine sorgfaltige Erwä
gung von stiner Seit« «rbalten werden.—
Durch seine Erwählung, ebienwerthe Mit
bürger, werdet ihr dem Verderben entgehen,
das sicherlich über Euch komme» wicd, bei ei
ner Fortdauer der gegenwärtige» verdorbe
nen Regierung.
Die Zeit eilt jetzt mit raschen Schritten her
an, wann Ihr aufgefordert werdet zu wäh
le», zwischen David R. Porter nnd John
Banks, nnd die Frage zn entscheiden, welcher
von ihnen die Angelegenheiten des Staats
während der drei nächsten Jahr« verwalten
soll. Wir zweifeln keinen Slugenblick daran,
was die Etttscheidling sein wird. ES kann
nich» sein, daß Männer nnd Fr,imänner dazu
da sitze» werden, »nd mit kaltem Blut« zuse
ht» werden, wie die Constitution auf das
stärkste verletzt wird, und ihren rechten offe
ner Abbruch geschieht. Es kaun nicht siin,
daß Ihr noch langer treulose Haushälter bei
behalten werdet, iim Euer Vermögen zn ver
schwenden nnd Eure Mittel zu erschövfeu.
Vergangener Folgen nnd kommende Ereianis
se verlangen einen Wechsel; nnd dieser Wech
sel muß staltfinden, wenn ibr Cnch selbst tren
bleibt. Laßt Eure Parole deshalb sein, "John
Vanks, Einschränkung nnd Reform und
der Sieg de» ihr bei der kommenden Wahl
davon tragen werdet, wird der lebendige Be
weis Eures Entschlusses und Eurer Fähig
keit sein, Eure Rechte zu behaupten.
G e o r g e F o r d, jnn., Lancasier.
H « nr y Mon tgoinerv, Harrisbnrg.
T ho in asS mit b, Philadelphia City.
Wm.F. H ligh «s, Philadelphia Co.
H a r in e r D e » n y, Pittsburg.
Will i a mM.Wa t t s, Erie.
John G. M i l e ö, H»»li»gdon.
I ohnTa g gart, Northninberland.
laco b W e yaa nd t, Easton.
John S. Richard s, Reading.
Meto' Gotfelmst
deö Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Sto. 2.
Ävashiligto», lc» !>!.'» Scp«. I". N.
Mit großem Bedauern sehe ich mich
durch die Pj'licht, welche mir auferlegt daS
Amt cineö Präsidenten der Ver. St. ge
treulich zu verwalte» und die Konstitution
derselben zu bewahre», zu beschütze» u»d
zu vertheidigen, gezwungen, d.iS im Hause
eutsprungneGesetz zur bessern Beitrei bu»g,
Aufbewahrung und Verausgabung der
,'ffeutlicheii Einkünste durch etue Korpora
tion, welche de» Name» FiScal-Corpora
tion der Ver. St. führe» soll, mit meinen
Einwürfen begleitet, zurückzuschicken.
In meiner am llite» August an den Se
nat gesandten Botschaft womit ich de»
Gesetzentwurf, wodurch die Unterzeichner
zu einer FiScal-Ba«k der Ver. St. incor
porirt werden sollten, zurückschickte, ei klär
te ich deutlich, das, meine Meinung stets
die gewesen, daß der Lena res! die Macht
nicht habe, eine National-Bank z» errich
ten, die sich von selbst über den ganzen
Bund erstrecke und da ich diese Meinung
bege, so war mein Haupteinwnrf gegen
jene Bill auS den höchsten moralischen und
religiösen Widersprüchen meineö Gewis
sens und der Konstitution hergenommen.
Während daZ beschrankte Veto, daS dem
obersten Beamten von den weisen Verfas
sern der Constitution zugestanden ist, als
daS große ErhaltungSmittel unseres Sy
stems angesehen werden muß, ohne welches
eine einfache Majorität in der Gesetzge»
bung die Regierung über die ihr von ver
Constitution gesetzten Grenze» hinauStrei
ben könnte; so gestehe ich doch gern, daß
diese (Veto-) Gewalt sehr vorsichtig aus
geübt werden sollte, ja vielleicht nie. außer
wenn das Wohl des Volks offenbar auf
dem Spiele steht, oder wenn der Eid deS
Präsidenten, während er geistig und mo
ralisch jeimr Ueberzeugung folgt, die
'Ausübung dieses RechtS dringend verlangt.
In einem solchen Falle bleibt ihm keine
Wahl.
Er muß entweder die ihm von der Con
stitution hauptsächlich zu deren Bewah
rung, Beschützung und Vertheidigung
übertragene Gewalt ausüben, oder einen
groben, schändlichen Verstoß gegen die
Moral begehen. In einer konstitutionel
len Republik, wie die unsrige, muß ein be
ridigter Beamter nie.auS alleiniger Rück
ficht auf den Willen einer Majorität seine
hohen und heiligen Pflichten unerfüllt las
send Ich achte und verehre die Coustilu
tion aIS den geschriebenen und verkörperten
Willen deö ganzen VolkS der Ver. St.—
Sie ist daS feste Grundgesetz, wodurch daS
Volk seinen Beamten—den bloßen Diener
und Vollstreckern seiueS WiUenS—Ver
hvltungkbefehle vorschreibt. Sie ist der
Wille und daSGestz.'de» daS Volk unö
zur Richtschnur bei uiisern Handlungen
vorschreibt, und sie hat keine Schutzwehr,
keine Gewährleistung für ihre Erhaltung,
Bewahrung und Vertheidigung, außer m
den Eiden, die die Beamte» leiste» müsse»
und die Strenge, mit denen sie diese Eide
halten, und der Patriotismus mit dem daS
durch seinen souveränen Willen die
CorHttukien bewacht, sind der einMe, höch-
ss.> ?chul; d> r Constitution,
tution muß HÄier stehen, als der Beschluß
einer Majorität, oder sie verliert alleÄraft.
Der Constitution gemäß, muß ver Präsi
dent um seine Zustimmung befragt wer
de» ; wollte aber die Cpnstitution, daß der
Pläsivent jedes Gesitz billige» sollte, das
der Congreß grmacht hat, so wäre di, An
frage ganz überflüssig. ES ist seine Pflicht,
den Gluiidwillen deö Volks (die Constitu
tion) v 'i Abänderuua odcr Bruch durch ei
ne Majorität im Congr.fi zu bewahren
(welches indeß, wie ich zulasse, in diesem
Falle nicht beabsichtigt wurde) und iu die
sem Lichte allein bedachte ich die constitu
tionklle Pflicht, welche ich jetzt, obgleich
sehr ungern, erfülle.
Ist di, Bill, die mir jetzt zur Bestäti
glilig oder Verwerfung vorgelegt ist, eine
solche, die meiner Erklärung zufolge, mei
ne Zustimmung nicht erhalten kann? Ist
die Bill eine solche, die, der Constitution
zufolge, von der Velogewalt getroffen
werden muß? Wird du>ch sie die Consti
tlitio» verletzt, indem dadurch eine Natio
nalbank errichtet wird, die >" >'»" sich über
den ganzen Bund e> streckt?— Der Titel
der Bill zeigt von vorn herein, daß dieselbe
einen allgemeinen Charakter hat. Er
heißt: „Eine Acte, um für die bessere
Einziehung, Aufbewahrung und Wieder
auSzahlung der öffentlichen Einkünfte Vor
sorge zu treffen und zwar durch eine Corpo
ration, welche dce FiScal-Ccrporation dcr
Vereinigt,» Staat,» heißen soll." D,r
Nationcil-Charakter wird durch dies, Wort
fassuilg sehr deutlich ausgedrückt. Die
Einziehung, Aufbewahrung und Wieder
auSgabe öffentlichen Eiiiklinft, ist d,r
Zw,«k d,S G,s,tz,S. Di,feS soll durch eine
Corporation ,rr,icbt w,rd,n, die di. Fiscal-
Corporation der Ä,r. Staaten heißen soll.
Diese Corporation soll durch den Congreß
der Ver. St., also durch di, Nationaige.
setzgebung für den ganzen Bund, in'S Le
ben g,rufen werden, um FiScal-G,schäfle
zu verrichten, um die FiScaUßedürfniss,
zu befriedigen und um die FiScal-Agent
schaft für daS Schatzamt zu übernehmen.
So beschreibt daS Gesetz daS Institut. Wi
dersprechen aber di, einzelnen Bestimmun
gen vielleicht den Titel? Nein.
ES ist zwar wahr, daß in der ersten Sec>
tion bestimmt wird, daß die Corporation im
Distriet Columbia errichtet werden soll;
allein die Größe deS Capitals—die Art und
Weise, wie daS Capital aufgebracht werden
soll, die Personen und bürgerlichen und
politischen Corporationen, die Acticn be
sitzen dürfen—die Anstellung der Direkto
ren, deren Macht und Pflichten die
Grundartik.l, besonders die, wodurch Agent
schaften in irgend einem Theile deS B»»«
deS errichtet werde» dürfen—die Macht
nnd die Art der Geschäfte, die solchen
Agentschaften übertrage» sind—daS Ver
bot, daß dcr Congreß keine andere Corvo
ratio» mit ähnlicher Gewalt in den nächsten
Ä) lahren errichten darf, wobei zugleich
ausdrücklich vorbehalten ist, daß Banken
für den District Columbia errjchtet oder
modisicirt werden dürfen, derc» gesammteS
Capital 5» Millionen Thaier nicht überstei
ge» darf—alle diese und »och mehrere nicht
anfgezählte, aber »ichtS destoweniger ent-
scheinende und charakteristische Merkmale,
zeigen deutlich, daß dieses Institut als eine
Bank der Ver. Et. angeschen werden muß,
jedoch mit anscheinend beschränkterer Macht,
aiS man bis dahin einem solchen Institute
zugestand. Dieses Institut würde sich
über den ganzen Bund erstrecken, denn der
Congreß,' als Nationalgesetzgebung, gibt
ihm dazu Erlaubniß, obgleich er die Macht
dazu nicht hat und sich dieselbe, meiner
Meinung nach, nur herausgenommen hat,
und man muß diescS Institut wohl von ei
ner Bank für den District Columbia un
terscheiden, wclche dcr Congreß, als Lecal.
g,setzgebung für diesen District, errichten
darf.'
Jede Bank der Ver. Staaten, die biö
jetzt errichtet wurde, hatte die Macht, so
wohl mit Wechseln zu handeln, aIS auch an
Ort und Stelle zu diScontiren. DieseS
waren HandelSpnvilegien, die man kraft
der gedachten Macht dcö CongresseS ertheil
te und in dem ganzen Bunde ausübte.—
Die Frage, ob der Congreß die Macht da
zu habe/wird dadurch nicht v,rändert, daß
ma» daö z» ertheilende Privilegium anders
begrenzt. Wenn man diese vorgeschlagene
Corporation aIS eine Localbank deS Di
strictS Columbia ansehen muß, die vom
Congresse mit der Macht bekleidet ist, sich
über den ganze» Bund zu erstrecken, so
stehen der Errichtung dieser Corporation
»och weit stärkere Einwürfe entgegen.—
Mit demselben Rechte, womit der Congreß
diese Macht einer Bank im District Colum
bia überträgt, könute er sie auch irgend ei
ner L taatöbank verleihen. Wer aber kann
sich mit der Idee versöhnen, daß die Re
gierung, wenn sie eine Staatsbank zu ih
rem ssiScal-Agenten machte, diese rechtmäß
iger Weise mit der absoluten und uneinge
schränkten Gewalt bekleiden könnte, die die
se Bill enthält? Wenn ich die einzelnen
Theile dieses Gesetzes betrachte, so empfeh
len sich dieselben zur Annahme niir nicht
sehr stark. Eine kurze Erwähnung eini
ger Bestimmungen wird genügen.
Erstlich läßt sich daraus ein System der
verweflichsten An von DiSconto 6 Heileiten.
Das Institut soll ohne Beschränkung mit
Wechseln handeln dürfen, die in einem
Staate ausgestellt und in einem andern
zahlbar sind. Die Wechsel können eine
unbeschränkte Zeit laufen und der Erncuer
ungSfähigkeit derselden ist keine Grenze ge
setzt; sie können sogar die verderblichste
Form bloßer Scheinwechsel (»ecommlxl.'Uiu»
>">i'«!r) annehmen. ES ist nicht nöthig, daß
sie auf wirklicher, wahrer substanzieller
Wechsel - Grünt lag«' beruhen. Der Aus
steller auf einem Platz, kann an einem an
dern Platze acceptiren und der Acceptirende
kann wieder einen Wechsel auf den ersten
Aussteller zi.l,eu. ixeun sich beide m.t eiu-
anorr verir?y?n i«w mopes iocmes
kaim unter dem angenommenen Na
men von Wechseln verboigen werden. Ein
Wechsel, de» man I» Philadelphia auf
Camde» in Reu-Jersen, in Nen-?1ork auf
eine Grenzstadt in Reu Jersey, in Cinrin
nati auf N«vport in Kentucky zieht, ande
rer Bespiele nicht zn gedenken, enthält wei
ter »ichtS, als ein loealeS DiScontiren nnd
die gegenwärtige Bill thut nichlö, diesem
Unwesen ;» steuern. SMte, die wie die
genannten gelegen sind, würden dadurch
Vortheile übn anders gelegene bekommen,
und zwar so überwiegende, daß dadurch ge
rechter Weise die Unzufriedenheit der an
dern Städte erregt werden würde.
Zweitens ist keine Grenz, für daS Prä
mium im Ankaufe.von Wachsein vorge
schrieben und also keinS von den Uebeln ab
gestellt, unter denen das Land jetzt leidet
nnd die ackerbauenden Staaten am härte
sten treffen, da in diesen die Ungleichheiten
im Wcihselhandel am bittersten gcfühlt
werden. Dieß ist aber nicht die einzige
Folge. Der Wiederanfang der Baarzal)-
lnngen von Seiten der Banken in diesen
Staaten, würde auf unbestimmte Zeit hin
ausgeschoben werden müssen, denn da die
Agentschaften im Lande nur mit Wechseln
h.indeln dürfen und diese nur mit baarem
Gelde oder Noten von baarzahlenden Ban
ken erkauft werden können, so würden die
Staaten - Banken demnach ihr« Thüren
auch ferner verschloffen halten müssen, oder
ihre Existenz von der Gnad« d«S großen,
nationalen, daS Monopol dazu drsitzender
Geldmäkler - Institut» abhängig machen
müssen. ES darf auch nicht unbemerkt
bleiben, daß, während der Distrikt Colum
bia zum Sitz der Hauptbank gemacht ist,
die Bürger desselben von aller Theilnahme
an den möglichen Wohlthaten durch eine
besondere Bestimmung ausgeschlossen wer
den, worin festgesetzt ist, daß die Bank im
Distrikt Columbia durchaus nicht discon
tiren darf.
Dieß sind einig, der hauptsächlichsten
Einwendungen, di, gegen di, Bestimmun
gen der Bill vsrhanden sind. Man könnte
noch ander, anführen, di, eden so dringend
sind', aber,S wäre nutzlos dabei zu ver
weilen. ES genügt hinzuzufügen, daß der
Freibrief bestimmt ist zu bestehen, ohn,
daß ein ähnlicher ertheilt werden darf, daß
die Fehler, die ich. als in dem Grundgesetze
der Corporation liegend, gerügt habe, un
widerruflich sind und daß, wenn diese Ein
würfe gekündet sind, eS gefahrlich wäre,
diese Bill zum Gefctze zu machen.
Schließlich erlaub, ich mir mit grc'ßter
Hochachtung zu sagen, daß ich mich ange
legentlichst bcstrebt haöe, den Wünschen deS
Congn'ss.'S d»r.h die Errichtung eincS M
cal-')lgenten nachzukommen, welcher von al
len coilstltutionc'Mäsiigen Einwendungen
frei, entgegengesetzte Meinungen in Ueber
einstimmung bringeii würde. Von diesem
Gefühle geleitet, war ich, nur Versöhnung
wünschend, bereit, den Ansichten Anderer
VieleS auszuopfcr» und eS thut mir daher
sehr leid, daß ich mich jetzt zum zweiten
Male in derselbe» Sitzung genöthigt sehe,
nicht mit d,m Congresse einerlei Meinung
zu lein.
Dr Ich bei Erössnuny dieser Sitzung
gern geneigt war, mich dem Wille» der
Gesetzgebung z» fügen, so stellte ich dem
Congresse anheim, einen FiScal-Agenten
zu errichten, welcher, ohne die Constitution
zu verletzen, die öffentlichen Gelder von der
execullven Aufsicht trennen und die Opera
tionen der Schatzkammer erfüllen würde,
ohne dem Volke lästig oder der Regierung
unbequem »nd kostspielig zu sei» Es ist
sehr zu bedanern, daß die jetzige Regierung
und die gesetzgebende Macht anS Constitu
tionellen und andern Rücksichten nicht mit
dieser Maßregel, welche die Erreichung je
nes Gegenstandes bezweckt, einverstanden
sind.
Wegen deS kurzen Zeitraums zwischen
dem Absterbe» meines betrauerten Vorgän
gers und meiner Einsetzung in daS Amt,
hatte ich in der That nicht Muße genug,
eine bestimmte Empfehlung in meiner re
gelmäßigen Botschaft vorzubereiten und
zu übergeben, und seitdem bin Ich ängstlich
bemüht gewesen, mit dem Willen der Ge
setzgebung in Uebereinstimmung zu han
dein. lii dieser Mittheilung bin ich durch
die Constitution bloß auf die Einwendun
gen gegen leschränkt; aber die
Zeit der regelmäßigen Sitzung wird bald
kommen, wo eS, nach einer andern Clause!
der Constitution, meine Pflicht sein wird,
„den Congreß über den Zustand der Union
zu benachrichtigen vnd seiner Berathung
solche Maßregeln zu empfehlen, „weich,
ich für nöthig nnd ausführbar halt,."
Und mit dem Wunsche, Eintracht zu er
halten, will ich ek hochachtungsvoll dahin
gestellt sein lassen, ob di, gegenwärtigen
Meinungsverschiedenheit,« jetzt noch weiter
getrieben werden sollen, und ob die Eigen
tbümlichkeit meiner Lage mich nicht zu
Verschiebung dieser Frage bis zu einer für
die Berathung günstigeren Zeit berechtigt.
Beide Häuser deS CongresseS haben sich
in dieser außergewöhnlicyen Sitzung aus
gezeichnet durch Beendigung einer sehr
großen Mass, von Geschäften, in einer
ZakrSzeit, die sowohl der Gesundheit, wie
avch d,r Geschäftigkeit nicht günstig ist.—
Sie haben viele Gesetze gemacht, welch,,wie
ich glaube, für die Interessen deS LandeS
höchst wohlthätig sind und dessen gerechten
Erwartungen völlig entsprechen werden.
Ich war so glücklich und hatte das Ver
gnügen, mit Ihnen in allen Maßregeln,
außer dieser, einverstanden zu sein und wa
rum sol?!e unsere Meinungsverschiedenheit
in dieü'M einzigen Punkte biö aufS Aeußer
ste getrieben werden ? ES ist mein sehnlich
ster Wunsch, daß dieser, nicht geschehe. Auch
ich habe in der letzten Zeit ausserordentlich
viel zu thun gehabt und mich verlangt wirk
lich nach Zeit, um gründlich und mit Be
dach» 'iber diese grös», Schwierigkeit mei-
»er Veuvaltung nachzujinnc». SolUe»
wir setzt nicht I'iS zu ein,
irine haltt», wo, Hossend, vc>ß sich die Exe
cutive mit dem Congrcsst inniger vereinigen
werde, eine Finaiizmaßregel nach reiflicher
Ueberlegung angekommen werden kann, die
vaö Wohl deö Vaterlandes befördert.
Ich will diese Gelegenheit zu der Erklä
rung benutze», daß die von mir getroffenen
Entscheidungen auf einer feste» Ueberzeu
gung nnd, nach meiner Meiiiung, auf einer
richtigen Auslegung der Constitution be
ruhen, daß, indem ich zu derselben (Mei
nung) gelangte, ich durch keinen andern
Beweggrund oder Wunsch getriele» wor
den bin, als die Aistitutidnen deS Landes
so anfltcht zu erhalten, wie sie unS von
den Händen unserer gottähnlichen Vorsah
ren überliefert wurden, und daß ich meine
Bestrebungen, sie zu schützen, selbs! wenn et,
mein Untergang wäre, für chrenwerther
halte, als den Beifall der Menschen z» ge-
Winnen durch Aufopferung meiner Pflicht
und meines Gewissens.
John Thler.
Vctntgcrcleli und Taxen!
Reform ist höchst nothwendig.
Jeder Tag macht es mehr augenscheinlich,
daß eine durchgreifende Reform in liiiserem
Staats Gouvernement l»öchst nvtbwendig ist.
Das Volk wird und kann diese Sache nicht
unbeachtet lassen. DaS Volk kämpfte hart
nnd standhaft bei der letzten Wahl, für Re
form in Waschingto», und nieuiaud wird sa
gen daß sie in Harrisb»rg weniger notlüg ist.
Gibt es de»» wohl eine» einzigen ehrlichen
Ha>riso»i»aiin, der nicht bei der nächsten
Wahl seine Schuldigkeit Ihn» wird? Giebt
es einen, der zum Verräther au seiner Par
thri, au seinen Grimdsätzen und seinem Va
terlande werden kann? Wir hoffen nich».
Pennsvlvauien ruft für Hülse—nud können
Jene, welche so standhaft für das Wohl der
Union fochten die Aufforderung ikres Ge
burts-Staats unbcachlct lassen, und sich wei
gern denselben von ebenso schlechten
Regierern zu befreien, als jemals in
Waschington waren V Das Volk fühlt nur
T a r e n, T a r e n, T a r e n, von jeder Art
und auf jeden Gegenstand seines Eigenthums.
Es wünscht zu wissen wo sein Geld bleibt.—
Lasset eS das Verfahren feinerNegiere» bewa
chen und man wird es ansfinden.
Durch den ganzen St.,at herrscht nur die
einzige Meiumig, daß Geuv. Porters Admi
nistration eine Specnlirend« nnd
G e l d in a ch eii d e war. Grosse Vorthei
le haben all» Solche gezogen die mit der Ere
cutive in Verbindung waren. Männer, die
vor wenig Jahre» nicht fähig waren ihr«
Schulden zn bezahlen wurden fch ne ll rei ch,
durch keine andere bekannte Mittel als
ihre Amts-Gehalte. Die Schändlichste Be
günstigung wurde ausgeübt, in Ausgebung
der Staats-Contrakte. Gute Bieter wurden
nicht attgcnominen und fette Jobs an Por
ter'S Freunde gegeben, zu verschwenderischen
Preisen —und dies nicht in Einem sondern in
Vielen Fällen. Männer von allen Partei
en wissen daß dieses wahr ist, und manch«
aufrichtige Van Buren Männer gestehen «s
ohne Anstand.
Eine Committee war durch die Gesetzge
bung angestellt, die Sache zu iiutersuchen. —
Männer wiirbr» Vorgebracht und eidlich vcr
bört. In einem laugen Berichte wurde das
Resultat der llutersuchung dem Publikum vor
gelegt. Thatsachen sind angegeben, Namen,
Dalums und Gebote aiia,zeigt, so daß Nie
mand irren kann. Wir haben unsern Lescrn
bereits früher einige Bruchstücke ans jenem
Berichte vorgelegt und wir bedauern nur,
daß wir denselben wegen seiner Länge nicht
ganz einriicken können. Wir empfehlen be
sonders folgende sumarische Angaben der
Committee zur genauen Durchsicht. Laßt sie
jeden Stimmgeber lesen und denn sagen ob er
nicht eingesteht, daß Reform niemals mehr
nöthig war wie jetzt.
"Unter den Verlusten welche der Staat er
litte», geben wir »ur solche an die durch Un
tersuchung erwiese». Daraus ergibt sich :
Der Staat verlor durch James Ca
ineron, Aufseher über die Motiv-
Kraft auf der Columbia Eisen
babn, nicht weniger als
Daß die Erbauung der Nord-Track
Eisenbahn, dem Publikum mehr
kostete, wie sie gekostet Hal en wür
de, wenn die Eontrakte richtig au
die guten Bieter gegeben worden
wären, nicht weniger als l»,vvv
Daß durch Begünstigung die Aufse
her auf der Juliiata-Abtheilung
des Canals, verschwendet haben
nicht weniger als .
Daß die Ausgabe der Kontrakte am
östlichen Wasserbehälter, an Prei
sen war, über die von gute» Bic
tern, nicht weniger als AI,VW
Daß die Ausgabe der Kontrakte am
westlichen Wasserbehälter, auPrei
sen war, über jene welche von gu
ten ContraktorS geböte» wurden,
nicht weniger als Lt),lw<l
Daß die Preise für das Klaren von
Acker für den westlichen Was
serbehälter, höher waren wie die
Arbeit werth war, um nicht weni
ger als IV,<M>
Daß in Ausgebung der Kontrakte an
Schleuse Ro. ll!, an der westli
chen Eanal-Abtheilung, mehr er
laubt wurde, wie gute Bieter ver
langten, nicht weniger als
Daß bei Ausgabe der Schleusen No.
7» und 7!, zu Erie, mehr erlaubt
worden, wie Coniraktors verlang
ten, nicht weniger als
Daß in Ausgabe von neun Canalab
tbeilunge» an der Erie-Auödeh
nung, mehr erlaubt wurde wie die
Durchschnitts Gebote guter Eon
traktors, nichs weniger als 85,l)M)
Belaufend zusammen auf «i!A»,Axi
Und ohne dies glauben wir bätte
dem Staat erspart werden können,
wenn die Carial-ConmiissionerS in
!8M die Gebote von Mrbaffex und
Brewfter richtig überdacht bätten,
, für lt» Schtnpe»—-Unterschied" iüZMX)
Und dir ganze Summe ist
neu kleinen Theil beschränkt, im Vergleich ,^>t
den stanzen öffentlichen Werken des E laa»s
Prnusylvaiiie», und baS Resultat dieser llv«
tersuchuugeu kann nicht fehlen in dir Angl»««
zu falle» und zu erstaunen. /
Wir finden, daß in Zeit von einem «inziavn
Jahre, durch die Politik und Praris w,lam
herrschte, eine gross« Summe des öffentliche»
Geldes "verschwendet und unnütz ausgeg«»
be» worden." Für künftig« Untersuchungen»
und Entdeckungen bleiben noch viele Hanttz«
liingen, von einem Charakter eben so verdäch
tig wie die Untersuchten, und es ist nicht auf"
fallrud, daß unter einer solchen Verwaltung
oie Einnahme von den vollendeten Vinien zu
rückfällt, wie sie im vorigen Jahre that, um
.'!s><l,txit>, gegen die Ausgabe» für Reparatu«
ren nnd Aussicht derselbe», und daß an die
weitere Fortsetzung derselben nur mit Schre
cken zu denken ist, selbst von den wärmster«
Freunden der innern Verbesserungen durch
die Republik.
In Neu-?)ork starb neulich ein Mann Na
mens Heinrich Brevoort, i» einem Alter von
hundert lahren. Er war als einer der reich
sten Eittwvlinerder Stadt bekannt—sein baa«
resVermöge» bkliefsichaiif»!Z,«x>o,(XK). Vor
vielen lahren kaufte er ein Stück Land für
»!M> worauf «r die Gärtnerei betrieb—jetzt
ist es einer der lebhaftesten Plätze N,u?lork<s
und daraus hat er sein großes Vermögen ge
zogen. Er betrieb bis an sein Ende seine al«
te Beschäftigung.
?)!»ttee nud Tv»kter ertrunken.
Frau und Miß Cook, von Monmouth
Caunl», im Staat Reujersey, ertranken vor
letzte Woche iu dem Schark Hluß. Die
Tochter wagte sich, wir es scheint, zu weit im
tiefen Wassel, und begann zu sinken, worauf
die Mutter, die es sogleich bemerkte, ihr zn
Hülfe zu kommen suchte, allein leider l fan
den sie beide ihr Grab in der Tiefe.
Zu Montreal, in Canada, spaltete in dem
Hose deö Narrenbauses einer der Unglnckli«
! che» Holz, wäbrend »in anderer auf ein«r
Bank lag, und schlief. jErsterer schlich sich
mit der Art zur Bank bin, bieb seinen Un
glücksgefuhrten den Kopf ab, und gieug wie
der ruhig au sein Geschäft.
(Eingesandts
HerrenDrucker: Ich habe schon
einige Wochen ibre Zeitung durchgelesen, nnd
niemals gefunden was ich zu seben wünschte,
ob es nun ans Nachlapigkeit g> schab oder nicht
weiß ich zwar nicht; Belieben Sie aber fol
gendem einen Raum z» geben:
Wcr ist Ilnftr Scheriffs-Cmidldtit ?
Diese Frage wird oft vnd wiederholentlich
in nnserer Nachbarschaft anfgeworfen. Ich
wisl in der Kürze d!»se Frage bcaiitwortkn.
Es tst G e o r g e W e t h e r h o l d, dessen
Großvater im Revolutionökriege, und dessen
Vater im letzten Kriege, als sie in regelmäßi
gen Diensten der Vereinigten Staaten waren,
ums Leben kamen. Wer kann sich also lau«
ge besinnen, sttr wen er als nächster SUieriff
stimmen will ? Niemand, denn mir Freuden
wird eine große Mehl beit dieses Cannties sich
nicht undankbar gegen diejenigen zeigen, die
ihr Eigenthum und ?cb«n für ihr Vaterland
aufopferten. Ja eine große Mebrbeit wird
ans dem Weg« nach dem Stimmkastl N der,
warmen, »ankbaren nnd Freiheitsliebenden
Gedanken in seinem Zinsen tragen: kaffet
»us unser« Stimmen für ten Sohn dieser
patriotischen Familie eingeben. Ist aber dies -
alles warum «r u»s«re Unterstützung ver
dient ? Nein, vor drei lahren war er eben
falls Candidat, unterwaif sich »er Entschei
dung der L«legalen Convention, und als re
nicht aufgenommen wurde, liest er d«m regel
mässigkn Candida», zum Wobl der Partbei,
das Held, und gierig mit Hano und Herz für
di« Noniinatiou. Aber auch dies ist nicht al«
les. Cr ist obschon arm, dennoch fähig nnd
ebrlich und als Mitbürger hochgeschätzt. Und
> endlich, sollte er «rwäblt werd«», woran ich
nicht zweifle, so veksichere ich die Stimmgeber
diß er'die Pflichten des Amtes zu Ehren für
sich selbst und des Caunties ausüben wird.
Drmocrituö.
Eingesandt.
Herren Drucker: Wie ich ans ih
rer Zkltling ersehe, sind sie entschlossen keinen
der Kandidaten mifvem Loko Foko T>cket an
zngreifen, ausser Sie werden von der «»der»
Seite dam grnöthigl. Dies ist wie ,S sei»
sollte. Folgende paar Zeilen wünsche ich ver
öffeiitllcht zu haben. Sie greifen niemand an,
und ich behaupte daß es die Pflicht der Presse
ist ähnlich« Sachen den VoterS vorzustellen :
In unserm Tauusci'ip wundert man sich sehr
darüber daß die Opposition ihren Candida!«»
für Commissioner in Salzburg aufgenom
men hat. Herr Ritter ist erst einige lakren
aus dem Slmt, und schon wieder soll Salz
burg einen Commissioner haben. Vor Zeiten
sah man auf die Reibe des Taunschip ; dieser
gute alte Gebrauch ist jedoch abgestorben, und
es wird nicht mehr auf " gleiche Rechte " gr»
sehen. Was sag« Nerd-Wkeiiball und Ober«
Macungie dazu? Glauben diese TaunschipS
das! Salzburg jedesmal zu 2 CommissioncrS
berechtigt ist, eh« sie in besagten Distrikten
auch «ur einen bekommen ? Urberlegt dieses
ihr Doter«, und wenn i h r es recht heißt, so
heißen wir es auch recht tn
Ober Saucon.
(E i n g e s a » d t.)
! Herren Trucker:
! Ehuden.sie mir folgendes iu ihre Zeitung
! einzurücken.
l Ich bin ans glanbenSwürdiger On«lle ver«
l sichert worden, daß der Kandidat der Tar«
! >P.,r«hei für Schatzmeister sich bereits freuet,
! und auch sich ausgedruckt babrii soll, dag
wenn er einmal Schatzmeister wäre, so
' bräuchte er keine Interessen mehr snr dack
(Held bezablen, womit er den Waizen kaufen
würde, sintern er wollte den Caunry Schatz
dazu gebrauchen. Was denkt ihr ihr
ehilichen Bauern? Wollt ihr eure Stirn«
meu einem Mann geben, der mit eurem <Hel«
de spekuliren würde Hoffentlich nicht. Rem,
das Volk will nud w,rv mich nicht zugeben,
! daß es uni seine Interessen beraubt wird.—
i Nächilrus mtyr.
' Eincr l »uEck.