Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 11, 1841, Page 3, Image 3

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    Wmkt.
"Geh! gehorch« meinem Willen,
Nütze deine fernst Tage,
» Lerne zeitlich klüger sein,
l Auf des Glückes großer Waage
) Steht die Zunge selten ein.
D» mußt steigen oder sinke» :
/ D» mußt forschen nnd gewinnend
Oder dienen »nd verlieren,
Z Leiden oder triumphiren,
5 . Ambos oder Hammer sein."
Der Pillendreher hat wiederum beinahe
«rei Spalten von seinem bekannten Gewebe
wegen nns in den letzten Friedensbote einrü
«en lassen. WaS aber in Realität darin ge
?agt ist, wissen wir nicht uud svAst auch nre
>mand. Wenigstens alle stimmen darin über-
daß alles in einer halben Spalte hätte
gesagt werden können. Sei dem aber wie es
ivolle, wir haben nichts dagegen wenn er je
desmal zehn Spalten einrücken läßt, nur
'wünschen wir, daß er keine so magere Auffätze
»or das Publikum bringen würde, denn es ist
schwer eine vernünftige Vertheidigung auf
sine» dumme» Angriff aufzustellen, oder in
«iidern Worten, wir wünschen kein "leeres
«Stroh dreschen."
Der Raum erlaubt es uns diese Woche
Glicht ihm seinen verdienten Lobn in vollem
ANaaS zn geben ; jedoch verpflichten wir i»is,
daß dies kunft'gbin getreulich gcscheben soll.
Er soll keine Ursache baben sich zn beklagen,
daß er nicht volle Gelegenheit gebabt babe, ,
zwischen dem Ambos ' und dem ' Hammer',
zu wäblen.
Der Apotheker hat sich wieder recht feig
herzig bewiesen, indem er anf die wiederboltc
Aufforderungen, den Name» deS Predigers
«nzngeben, stille geschwiegen hat. Wir rich-!
Tete» die Aufforderungen an ihn, n>n das
Publikum durch einen Affidövit überzeuge»
z» können, diß der grmeinte Prediger un
schuldig sei. Was tbai Schmidts Mit einer
Frechheit ob»e Gränze» gab er de» Auffor
derungen kein Gebor, nnd fährt fort ihn auf
die schändlichste Weise zu verläuindrn und
anzuschwärzeu. da er doch so nnschnldig wie
der Nrnn im Mond ist. Wäre .Hr. Schmidt
ein Mann, oder wäre das geringste Rechtlich
keitsgefiihl i» feinem Biift», so würde er uicht
«nstebeu den Namen zn veröffentlichen. Wie
es aber scheint, knmmert er sich wenig nm
Wrhrheir, »nd will dieselbe nicht wissen, in
dem wir ihm sagte» daß wir dereit wäre» ihm
zu beweisen, diß der gemeinte Prediger nn
ischuldiz sei. Wie fordein jetzt den Apotheker '
Schmidt nochmals anf, de» Name» des Pre
digers in seiner nächsten Epistel z» veröffent
liche», »iid wir wollen das Publikum über
zeugen daß derselbe nnscinlldig mißbandelr
ivorden ist. Komm jetzt, komMi Sie sich auch
nicht nur einmal wie ein Mann zeige» ? de»»
in ter ganzen Streitsache haben S>e sieb immer
wie ein Gassenjunge gezeigt, der beständig
droht "er wisse etwas." Wen» Sie etwas
wissen, warum sagen Sie es nichts: ei heraus ?
Oie Wahrheit scheuet das Mst mcht,"
Al'Ok hier gebt es ibm wie dem Fuchs der
durstig wir, und welchem man anrietb in
einen sich nabe dabei befiudenden Brunnen
zu steigen. UKr meinte er sei durstig, wollte
gerue nnd k.mne anch binunter; wenn er
aber drunten sei, so wollte er aerne aber kön
»ic nicht wieder herauf. Gerade so geht eö
mit dein Pillendreher, er möch'r gerne den
N imeii veröffentlichen, furchtet sich aber den
Schritt zu tbiin, «»dem wenn er einmal ge
than ist, nicht wieder zurückgenommen wer-!
den kauu. Schande daß man einem Man»
auf eine indirekte .Weise etwas nachsagt, wel
kes man ibm ans Furcht vor den Gesetzen
nicht iu das Gesicht sagen darf! Schande,
daß man, ohne sich erst vorder von der Rich
tigkeit überzeugt zu haben, einen seiner Mit
menschen zn schaden sucht! aber "wer ander»
eine Grube gräbt, fallt gewöhnlich selbst hin-
ein."
Selbst haben wir dcn wahrscheinlich ge
meinte» Ebrwürd. Herrn seit geraumer Zeit
nicht mehr gesehen, glauben aber daß der
Pillendreher demselben ein zu kleines Herz-
ch-u desitzt, um gegen ihn zu Felde zu ziebe».
Wen» Schmidt ein mebr achtbarer Mann
wäre, so möchte es möglich sein, daß er gegen
»ha aufgetreten, und ihm sein Krokodillen-Fell
tüchtig durchgecierbt baben wurde. So aber
ist es nnr der Lewis Schmidt, und der Pre
diger wird gedacht haben :
"Mein LooS, schon lange steht's im Buch,
Des großen Welnegierers ;
Und ich verebr als Segensspriich,
De» Wink dcs weißen Fnbrers.
Er ist's der in mir Stärke schafft,
Die Bürde leicht zu tragen ;
O! müßt' ich dcn», bei solcher Kraft,
Nicht schämen mich, z» klagen ?"
Er sagt erlabe ftir alles was er i» seinem
Besitz babe bezablt. Niemand bat noch das
Gegentbeil gesagt- Von dem ist aber hier
- die Rede nilrt. Bezahlen kann man wokl
-W.'N» man Geld hat. Ein mancher Mann
Hrt für alles was er besitzt bezablt, »nd oft
wird gewundert, wie viele von unfern Mit
bürgern es machen, daß sie fnr alles bezah
le« könne», oder wo sie das Geld bekomme» ?
Pyir f»r unser Theil waren niemals so gluck
ti li daß wir' bezablen konnten wie wir gien
> §zen." Wenn der Apotheker das konnte, so
ist er viel glncklictier, als wir je waren, nnd
«vir gönnen ibm auch sein Gluck von Herzen.
Die Rede ist aber von Aufsätze zu schreibe»,
«nd nicht von Reichthum. Freilich, wenn
Schmidt im Sinne hat, mit seinem Reichthum
den stampf durchzufechten, dann müßen wir
Hille schweigen. Aber Gott sei Dank ! daß
Äieichthum nicht Recht!» Unrecht umändern
<aun. Wir werden, so arm wir auch sind,
»ins niemals durch den Pilleudreber mit alle
seiuem Gelde abschrecken laße». Werden im
mer Schlag anf Schlag folgen laße», und
iitts nicht vaS Geringste daran kebrcn, daß er
Reich ist, m t der frohen Ueberzeugung daß
Recht und Wahrheit besteben, uud Lug und
Trug untergeben mnß. Schande fnr denje
nigen, der mit solcher Verachtung auf die Ar
muth mrderblickt, aber "Herr vergieb ihm,
denn er weiß nicht was er thut."
Was er hinsichtlich deS Namens Lewis und
Ludwig sagt, haben wir niemals gesucht zu
wiedcrlegen. Wir sagten blos daß wir glaub
ten, daß die M inchkausen es als einen un
terschieolichen Namen betrachtet kätren, wel
kes wir noch glauben. Wie er sein? Eorre
spoudeuz snbrl ist uns einerlei und wird auch
de« Publikum cuiert.'i sein.
Er sagt Hnttcr kabe die TlfndämtS g?'
schriebe». Hieraus kann vernehmen in wel
cher schönen Gesellschaft sich den Pillendreber
aufbält; denn die« ist der nämliche Hntter,
der wahrscheinlich hinter eiserne Thüren ge
wandert wäre, wenn er nicht eine» Pardon
in der Tasche gehabt bätte. Well, "gleich
und gleich gesellt sich gerne."
Er sagt er sei vor der Entscheidung des
Pnbliknws nicht bange. Er braucht auch
nicht, es bat schon, aber sicherlich nicht zu
seinen Gunsten, entschieden.
Er sagt daß er einem jeden beweisen könne
daß derjenige ein Lügner sei, der bebaupte
daß er die besprochene Aussätze für den Re
publikaner geschrieben babe. Nicht so hitzig
Hr. Schmidt. Solche Sprache hört man
nicht allein in Montau», svndern anch häu
fig hört man sie aus dem Philadelpbier Fisch
markt. Wäre es aber nicht weit ehrbarer
für ihn gewesen, mit seinen Beweisen hervor
zukommen, als solche Sprache zu gebranchen?
Aber Zengen hervor zu rufen wenn man kei
ue hat, geht anck ziemlich Bergauf. Wo sind
denn Ihre Beweise ? Aber hier, wie ein jeder
der ins Bockskorn gejagt ist, mnß er mit sol
cher Sprache seinen Ausweg bahnen. Wir
bedauern ihn inniglich, und sind willig den
Spruch z» erfüllen : "thue wohl deue» die
dich haßen." .
Daß .Hr. Schmidt immer sich noch beklagt
daß er unschuldig sei, ist im höchsten Grat,
lächerlich. Wenn er auch unschuldig, gewc
sc» wäre, so hätte er doch sicherlich jetzt ver
dient, ein ganzes Jabr hindurch nichtig ge
hechelt zn werden, welches auch geschehe» soll,
wenn ihm sein Vorrath Pillen nul't ausgeht
Denn hat er nicht in seinem letzten Artikel
zwei Geistliche Herren anf eine indirekte
Weife »»schuldig angegriffen ? Er bat gifti
ge Pfeile gegen Männer abgeschoße», denen
er "nicht würdig ist die Schnbrieme» zn lö
sen." Laßt ibn aber nnr sortschänden, se»i
Ziel wird ehe laiige auslauft», und er wird
zu seinem Leidwesen erfahren, daß er sich ei
nes Vergebens schuldig gemacht hat, daß er
bereuen wird. Die Geistlichen Herren wer
den dies als einen neuen Beweis ansehen,
daß das Sprichwort: "Vor dem Teufel kann
man sich hüten, aber vor der Lästerzunge
nicht," nm- zn wahr ist.
Schließlich bitten wir die Geistliche.Her
ren nur zu bedenken, von welcher Richtung
diese giftige Pfeile kommen, dies, mit der Er
innerung an nachstehende Worte, wird sie
vollkommen berulnge».
"Obne Dorne» blüht kein Kranz aus Erden,
Lust vermählt sich oft der Pein,
U»d von hundert Freuden die nns werden,
Ach ! ist ciiie kam» ganz rein."
Irnclito der H.rrrisvn Vkeform
Die Paßirung der Bill nm das Ergebniß
der öffentlichen Ländereien unter die Staaten
zn vertheilen, ist eine der ersten nud besten
Maßregeln für diesen Staat, welche je eine
srübere Administration ausgeführt bat. Di«
Wirkung dieser Maßregel wird besonders für
Pennsylvanien höchst heilsam »iid gut sein,
indem dadurch die drückenden Taren, mit de
nen wir belastet sind, viel erleichtert, und an
dere verbindert werde». Ans de» Verhand
lungen des Eongrcßes ersebe» wir, daß kein
einziger Lok» Fvko für diese
Volk S-B i ll st > m m te ! Laß das Volk
es nie vergesse», daß die Loko Foto Parlhei
PD" gegen das Interesse des Volks ist, und
daß die Anführer lieber unseren Staat nnd
Bürger mit Taren erdrückt sehen wurden,
als daß ihnen Erleichternng auf eine solche
rechtmäßige Art geleistet wird. Die Harrison
Demokraten im (Kongreß haben rühmlichst
gezeigt daß ibnen die Wohlfarth des Volks
am Herzen liegt und die Bürger dieses Ssaat
werden gegen sie nicht undankbar sein. Laßt
die Demokraten im Congreß so fortfahren nnd
nicht auf das leere Geschrei der Leko Fokos
horchen—Das Volk m»ß Erleichternng haben,
uud es wird dieselbe auch erhalte».—Vat. W.
Vi« Sei,warn, von Aemterkalter.
Es ist eine ausgemachte Sache daß unsere
StaatS-Riegelwcgc und Eanäle jetzt bessere
Geschäfte verrichte» wie je zuvor, und doch
decke» die empfangene» Zölle nicht die Bezah
lung der Beamten »»d die Ausbesserungen
an denselben ! —Es ist darum weil Gouvernör
Porter die Anzahl der Aemterhalicr vermebrt
hat— nnd einem jeden großschreieude» Loko-
Foko Partheigänger, welcher vielleicht ein
paar Stimmen »lachen kann, einen Platz auf
j den öffentlichen Werken gegeben hat. Das
> Volk sollte diesem Einhalt thu» »iid eine»
> rechtschaffenen Gonveriivr erwählen, sonst
, nimmt unsere Staatsschuld so zu, daß am En
i de die Banereie» und Häiis» für deren Be
zahlung verpfändet werten müssen, und die
> öffentlichen Werken die die Einkünfte cintra
i gen, wie man erwartete. Laßt die viele» nn
! nötbigen Aemte, Halter abgedankt werde», die
Porter angestellt hat —i» einige» Plätze», wo
einer nöthig «st, sind drei angestellt, die, an
statt daß sie an ihren Stellen bleiben, im
l Staate umher geben, und für Porter und sich
! selbst mit dem Gelde des Staats eleciionie
i re». Wir sage», erwäblet den ebrliche»
! lohnßankS i>n nächsten Spätjahr nnd
er wird bald die Blutsauger abdanken uud
> Sparsamkeit einfuhren.—ib.
Da« Volk wachet ans!
Es freuet uns z» bemerke», daß das Volk
I dieses Staats z» der Wichtigkeit der heraii
! nahenden Wahl anfängt aufzuwachen. Zu
keiner andern Zeit haue der Staat getreue
und Furchtlose Männer znr Verwaltung sei
ner Angelegenbcite» mcbr nöthig, als eben
i <u der gegenwärtigen Zeit, wo eine verzwei
felte Faktion, die so uuebrlich als sie ver
schwenderisch und geistesschwach ist» die Zügel
der Regierung an sich gerissen hat. Lurch
»belberatbeue Pläne und Erpcrimcilte ist
Pcnnsylvaiiicn in eine Sch»lde»l >st verwickelt
! worde», die viel zn schwer ist, als es je
mals im Stande sein wird dieselbe bezahlen
zn können, wenn nicht ebrliche» Männer das
Ruder in die Hände gegeben wird. Die letzt
berige Administration batte uns von einem
Staars-Tar befreit nnd die StaatS-Werke
einträglich gemacht und dabei die Staats
schuld eher vermindert als vergrößert. Seit
dem Porter aber ans Ruder gekommen ist, bat
er die Staatsschuld um viele Million.» ver
mehrt, und Tarirung wird in Geschäfts
zweig verspürt. Es ist daber hohe Zeit, daß
vas Volk in vollem Ernste ein System heilsa
merer Reform anfange—eine Reform, welche
j deu Staat aus seiner gegenwärtigen verwi-
und.lhn auf seine früher» bevridenswertbe»
Standpunkt emporhebe» wird, da er dann
seinen rkemaligrn stolzen Rang unter seinen
Schwkster-Statiten wieder einnehmen kann.
Dieses kann nnr allein dadurch bewirkt wer
de», daß David R. Porter sammt seinem gan
zen Akintcrhalter-Trost ans il ren Aemteii,
geworfen und ehrliche Männer an ibre
Stellen gefetzt werden. In den Händen des
Volks bernbt die Gewalt tiefes zn ihn», uud
wenn es fein eigenes Wohl »nd das Wohl sei
ner Nachkommenschaft berücksichtigt, so wird
es nicht ermangeln di.se Gewal bei der her
annahenden Wahl mit Nachdruck aiiszuiibe».
Volksfreuiid.
Gvi!ve«nvr Porter >,»d sein Neffe
die Bereiirigte Utaaten Vank.
Es ist in den Philadelphia Zeitungen die
Ankündigung geschehen, daß E W a ll a c e
B rook e, Esg., ein Neffe des Goilvernörs
Porter zum Anwalt der Vereinigten Staate»
Sank durch die Direkloren jenes )»stit»ts er
wählt worden ist, mit einem jäbrliche» Ge
halt vo» 2VV«> Thaler. Die Verhältnisse des
i)rn. Brooke sind von ganz besonderer Art—
er ist der Neffe deS GouvernörS und der De
putirte des Gcneral Anwalts Jol nsou, und
als solcher war er im Empfang eines ausebu
licheu Einkommens, welches, wie wir voraus
setze», er jetzt aufgebe» mnß, ii,dk»i er die
angenommen hat. Die
AnsteUling des .Hrn. Brooke znm ''»walt der
Ver. Staate» Bank hat z» mancherlei Ver
muthungen Veranlassung gegeben. Gouver
»ör Porter langte am vorletzten Montag
Abend i» Philadelphia a», und am folgenden
?age wurde sein Neffe zum Anwalt der Bank
erwäblt. Viele sind neugierig zu wissen, was
diese Bewegung zn bedenken bat. Einige fol
gern daraus, daß die Freuudc dcs Gouvcr
iiörs au seiner Wiedererwäl'lnng^erzweifeln,
wozu sie alle Ursache haben, nnd es daher fnr
rathsam halten sur sich selbst zn sorgen, wenn
sich eine Gelegenheit darbietet; oder daß dle
Bank, welche ihre Absicht bekannt gemacht
hat für eine Veränderung ihres Freibriefs
Anspruch zu machen, irgend ,eme» große»
Zweck z» erreichen boffl durch die Austeilung
eines Verwandte» des GoiivcrnSrs nnd cineo
Günstlings von dcn, General Anwalt, zu ri
iiem Beamte» der Bank.—Volkefr.
In Sahawba, Alabama, erbrach in der
Nacht vom 2». Inn» ein Spitzbube cincm
Laden, und war gerade im Begriff mehrere
Gegenstände zn entwenden, als er durch den
Ciiltritt eines der Gcbülsc» der Hrndluug ge
stört wurde. Er retirirte rasch zum nächsten
Feiister und sprang aus denselben heraus.
Oer Gehülfe machte sofort Lärm uud ma»
setzte dem Diebe nach, welcher, befürchtend,
gefangen zu werde», in deu nabcn Hluß sprang
um das jenseitige User'zu erreichen, mußte
indeß, des Schwimmens unkundig, ans eine
jämmerliche Art ersaufen.
Ein guter W i » k.—"Wollen Sie mir
gefälligst fünf Tbi,ler borgen bis morgen
Abend ?" fragte ei» Zrituiigsdrucker seine»
Nachbar, einen Advokaten. Er bekam das
Geld u»d bezahlte es auch richtig wieder. —
Zum zweite» und druten Male ma -ite er diese
Anleibe bis znletze der Advokatverwun
dert fragte:—"Wie in der Welt kömmt es
daß sie an jedem Dienstag fünf Thaler ge
brauche» ?" "Die Ursache ist einfach," ant
wortete der Drucker. "Sie wissen daß ich je
den Mittwoch eine Zeitung herausgebe uud
sogleich muß ich Dienstags meine editorielle»
Aussgtze schreiben, dieses kann ich aber nnnlög
lich thun wenn meine Tasten leer sind, denn
man verlangt von dem Drucker daß er nie
üble Lamie dnrch seine Feder verrathe nnd
Sie wissen, gnte Lonne und leere Taschen
paaren sich schlecht." Der Advokat verstand
dcn Wink. In acht T>ge» kam er wieder
und brachte, ausser einer Anzahl neue Uiiter
schreibcr, ein ansehnlechis Honorar was er
und seine guten Freunde für ibn zusammen
gemacht hatten. Möge er vicle Nachfolger
finden. —Beobachter.
Ein sehr wichtiger Gegenstand für den
Landwirth ist die Schweinezucht, da bei der
selben alle Abfalle aus einer Wirthschaft zn
Nntzen verwendet werden können, und die
Milde, diese Thiere aufzuziehen nnd zn mä
sten verhältuißmäßig gering ist, und durch de
ren Dünger, der zn gewisse» Zwecke» unnütze
dar ist, solche hinlänglich bezahlt wird. Al
lein ein fast allgemeiner Fehler in diesem
Zweige der Landwirthschaft ist der, daß man
hier »och weniger wie beim Rindvieh darauf
bedacht ist, gute Raße» sich anzuschaffen und
z» zieben ; was doch f»r de» Landman» ein
entschiedener Vortheil sei» wurde. Von den
gegenwärtigen am meiste» in Ruf stebeiidrn
Raste» wolle» wir hier nur eine ausheben,
weil wir glaube», das! es für de» Banern »in
serer Gegend am leichteste» ist. sich gerade
diese anzuschaffen, indem solche schon an ein
zelnen Pnilktcn gezogen werde». Wie mei
nen nämlich die Berkshire Raße.
n,—lhre .Haupt
cigenschaflen sind: große Gestalt, sie wiegen
von :!»<) zn SW Pfliiid wenn sie I ! bis 2
Jahre alt sind ; sie könne» übrigens in irgend
einem Aller gemästet werden, sind leichtfiit
terig, nnd mästen sich schneller ei
ne andere große Sorte; sie veriMdren sich
stark, eine San wirft meistens vo«W bis 15
Ferkeln; sie sind gute Z»chtschwcW; gebe«
für die vo» ih»e» verzehrte Quantität Futters
eine größere Menge Fleisch, und im Verhält
niß zn ihrem übrige» Körper größere Schin
ken als irgend eine andere Art; sie sind stark,
nnd lebe» gut bei grobem Fntter; sind sebr
daiierhaft und können gnt getrieben werden.
Sie nnterfcheiden sich durch ibre Farbe,in
dem sie fast durchgängig schwarz sind nud weiß
gefleckt; babeu keine Borsten, oder nnr weni
ge, mittelmäßig große Obren, dünn nnd we
nig behaart—sind lang nnd rjind im .Körper,
breit anf dem Rücke») schwer auf der Vor
hand, haben mittelmäßig große» Kopf, kurze
Bei»?. Sie haben wegen ibrer Größe und
sonstige» giiteu Ehenschaften eine» ansgebrei
teten Ruf erlangt, nud sind ohne Frage die
beste vollblütige Schweineraße die es giebt,
»nur die einzige böse Eigenschaft habe» sie von
dem gemeine» Schweine, baß sie etwas wild
sind. —Adler.
Seit letztem Fnihjahr sind mehr als 25,-
000 Schaafe über die Enmbcrlaiid Valley
Brücke zu Harrisburg passirt, aufihrem Weg
»ach dem Osten.
. » Liverpool befind! t^ sich eme gußnskttte
Kirche. Alle Rabmen, T buren. Dach, Ken
stxr, Kanzel, und alle Verzierungen sind von
Eisen. Seit den letzten zehn Jahren wur
den in England beinabe sämmtliche Fabrik-
Gebäude von Eisen nnd Stein gebaut, und
alles Holz weggelassen. Auch säugt man an
Wobnhäuser so zn baue». I» de» Vereinig
te» Staaten wurden auch schon ähnliche Ver
suche gemacht. Sv ward vor zehn Jahren
die Front der Miner's Bank in Potrsville,
Pa. vo» Eisen statt von Marmor gebaut; sie
soll sehr geschmackvoll aussehen, noch so schön
wie sie je war. Auch in Pbiladelphia wnrde
Gußeise» a» öffemlichen Gebäude» mit Vor
theil angewandt. Wen» sv sortgifahre» wird,
so könne» wir »och auf feuerfeste Häuser rech
ne».
William P. Taulor, ein Mechaniker in Bo
ston, hat ein Schloß erfniidcn, vermittelst wel
chem man Diebe entdecke» kann. Dasselbe
entbält eine Windlade, aus welcher durch ei
ne Luftpumpe Luft in eine Pfeife geblasen
wird, wenn man versucht, ohne Schlüssel das
Schloß z» vffiiru. Die Pfeife soll laut fort
tönen, bis alle Luft aus derselben getreten ist,
und so der Dieb zn entdecke» sei».
Ei» Deutscher Namens Fridrich Helmbold,
in Plnladelpbia ist vor einigen Tagen a» ei
nem Slück Ochsenfleisch erstickt, was er ver
schlang ohne es zuvor recht verkant zn haben.
Die Laiidoffice» z» Marietta, ZaneSville,
StubruviUe, Einciuiiattl «»d Wooster, in
Ohio, und die zn Monroe in Michigan, sinv
aufgehoben worden.
In Utika, N. U. wurden neulich an einem
Tage tiOiieueAdvokaieu zurPraris zugelaßeu.
Von Wiischinftton.
Als unsere Zeitung bereits zur Presse ge
gangen war, erhielten wir die Nachricht, daß
die Bankl'ill auch das .Hans der Represe»
tanteii des Eongreßes paßirte. Die Stim
me stand 128 gegen 97. Sie erwartet jetzt
mir noch die Unterschrift des Presidenten,
welche sie wahrscheinlich erhalten wird.
Der Ting-Verein iu »ZUentau« j
an ihren selig verstorbene», hochgeachteten!
Freund und Bruder A. P. Rhoa d s. !
Mit nasse» Blicke
Sieht ei» Jeder auf die Gruft zurücke,
Wo du schlummerst Deine ew'ge Ruh!
Kurz war hier Drin Lebe» auch !
Wo die Eugel schwebe».
Wo die Sccl'geu sind bist Du!
Früh bist Du aus dieser Welt geschieden,
Bald, ach nur zn bald »abm Dich der Tod
Hin ins Reich znm ew'ge,i Frieden,
Zum Allgüi'gen, aller Menschen Gott.
Nicht mehr weilst Du in den Räumen
Deiner stillen, weisen Wirksamkeit;
Deine Geistes-Saaten werden keimen, !
Doch Du fehlst mit Deiner Redlichkeit.
Nur in Tugend fand'st Du wabie Frrnde, >
Die des Herzens innres Sebncn stillt;
Und dem Mann in Jugeud-Rosenkleide,
Strablest Du als Vorbild—rem und mild.
Zn den Zirkeln, wo sich Tugend einte.
Tratst Du als ein Musterbild hervor;
Alle warben Dich zum Busenfreunde,
Deine Wünsche Jeder sich erkobr.
Auch wir hatten, Edler, Dich gefunden
In der Mitte unseres Vereins;
Von dem Freundschafts Kranz warst du um
wunden,
Dcn Du liebend schlangst In Eins !
Doch wo bist Du? Todteiischlkier hängen
In dem Raume, den D» einst beseelt,
Jeder Ton in unseren Gesängen
Fragt: Wo ist er, der so schmerzlich fehlt?
Und von Mauern schallt es dumpf uud düster:
Niemals, niemals mehr wird er eingehn
In dies Cbor der treuen Sänges-Brüder,
Jenseits nur könnt ihr ihn wiedersehn.
Ha! wie schaurig, in beklomm'ner Weise
Pocht der sanier schmcrzzrrriss'ucr Brust;
Hier in unserm engen, stillen Kreise
Fühlt das J»»re tiefer den Verlust,
'Daß ei» Freund, ein Bruder uns entrissen,
, Einer Mutter hoffnungsvoller Sohn;
Thränen, Traneropfer die ihm fließen,
Steigen auf zu der Vergeltung Thron !
Fahr denn wohl Du Trauter unsrer Seele,
Dich geleitet unser heißes Flehn!
Schlttmm're ruhig in der Grabes Höhle,
Schliimin're rnbi.q bis anf Wiedersehn !
Schlnm're bis mit nnserS Schicksals Schlage
Wir anch jenseits z» dir übergehn,
Und am großen Auferstehnngs-Tatie
Arm in Arm am Richterstuhle stehn.
Mit nassen Blicke
Sieht ein Jeder anf die Gruft zurücke,
Wo Du schlummerst Deine ew'ge Ruh!
Kurz war hier Dein Leben!
Wo die Engel schweben,
Wo die Secl'gen sind, bist auch Dn !
Früh bist D» aus dieser Welt geschieden,
Bald, ach n»r z» bald nabm dich der Tod
Hm ins Reich z»m ew'gen Frieden,
Zum Allgut'gen, aller Menschen Gott.
G. M.
Allentann, den Ilten August, 1841.
Vellieiratiiet:
Am letzten Donnerstag, durch den Ebrw.
Hrn. Jäger, Herr William Zöll »er, j
mir Miß, Susanna Deily, beide von
Hannover.
Am letztes Sönntag, durch denselben, Herr
M i ch ael Giffert, mit Miß Elisa
b e t h W e b e r, beide von Ober-Sancona.
Starb.
Am vorletzten Freitag, in Districkt Taun
schip, Berks Eaunt», j)>r. Abrabamß o
ni i g, ebedem ein Einwohner von Ober-Mil>
ford Tannschip, dieser Eaunty, im 70sten Jah
re seines Alters. Am darauffolgenden Sam
stag wurde er bei der Hufen-Kirche beerdigt,
wobei der Ebrw. Hr. Hcrman der ältere, ei
ne paßende Rede bielt, nber die Worte : Phi
lipper Eap. I. der erste Theil des Lüsten Ver»
ses.
> Am letzten Sonntag in dieser Stadt, I. I.
> Heimbach, am Blauen Husten, im 7ten Mo
' nat seines Alters.
Brtickel. per Allen». Easton
Flauer . . . Barrel »4 «2 »4 vtt
Weizen . . . Büschel l»s > tU»
Roggen ... Sl > 52
Welschkorn . . 4s> 44
Bafer.... 28 2»
Huchweizen . . 3» 35
Flachssaamen . 125 IZS
Kleesaamen . . !Z W BIM
Timothysaamcn. 2 50 2 8«
Grundbirnc» . 25 25
Salz ... «5 75
Butter . . . Pfund »
Unschlitt ... II > 12
... 22 25
Schmalz ... Ii» ! 12
Schinken fleisch . Y8 i)
Seiteiistücke . . 0« 7
Werken Garn . Ig 12
Cier .... Dutz. 8 8
Roggen Whisky. Gal. 18 Zl«
Slepfel Whisky . 2« 26
Leinol'l . . . ! sii L 0
Hickory Holz. . Klafter 4 s<l 4 st)
Eichen Holz . . 350 875
Steinkohlen . . Tonne KW KSS
Gips .... st)
Marktpreis.
Flauer das Barrel »I! l)y, Roggenmebl
»:t 25, Welschkornmehl Sl! W, Waitzen da«
Biilchel »I 27, Roggen tiZ, Welichkorn «8,
Hafer 4i>, Kleesaamen SV VO. Gypsdie Ton
ne !?2 25. Whiskey die Gallon 23 Cents.
Schlau tvieh das !?nndert Pfunds»» VO, Kü
he mit Kälber 525 bis ?35 VO Schweine
fleisch das Hundert Pfund »5 75.
lamc6P e t t i r.
Möttau«.
Stattet seiueu Kunden und dem Publikum
überhaupt seinen nngehenckelten Dank ab,
f»r dere» liberale Unterstützung die er genos
sen bat, und benachrichtiget dieselbe zugleich
daß er ei» Assortemeiit e r - W'a aken
auf Hand liar, die er an seinem Schap am
Ecke der Hamilton und James Tlraße, Ha»
genbilchs Wirthshaus gegenüber, und an sei«
nein Wobnhause in der Alien-Straße, Rice'«
Wirthohause gegenüber, beim Großen un»
zi leinen an Philadelpbier Preißen absetzt.
Sein Verrath besteht aus :
Paucl»«Zliber, Flcischstütldkr, Kraut
staiidcr, Bulter-Fasser,
Hill lwlzcr»»en und eisernen Reifen,
Eim'.r von allen Großen und Sor
ten, Pnschels und balde Büschels,
und tiall'e Pecks, angestrichene
Zuber und Eimcr, Wasch-Maschi
nen?c.
Er verfertigt also Bade-Zttber auf Gestel
lungen, und alle andere Job-Arbeit anf di»
kürzeste Anzeige; sowie anch Flickarbeit wird
von ihm unter billigen Bedingungen verrich
tet.
Stobrhalter wird ein liberaler Abzug für
Baar Geld erlaubt.
Aug,ist 11. 1811. ng-LM
Ocsscntliche Vendn.
> SamstagS dcn 28sten August, nächstens,
sollen nm Gasthause von Tbomas tankel, in
Lang - Schwamm Taunschip, Berks Eaunty,
12 Acker
Kastanien Holzland,
öffentlicher Vendll verkauft werden. Das
selbe grenzet an Land von Reuden Frey, Gto.
, Ludwig und andcre, und wird ohne Rückhalt
> im Ganzen oder in Stücken verkauft, wie eS
den Käufern am schicklichsten sein mag.
j Die Vendu wird um 1 Uhr Nachmittag«
anfangen nnd die Bedingungen werden de«
> kanut gemacht von
(5. W. Wieand, Assignie
von Charles (Korr.
Aug. I 1.1841. nq-3m
Wöchentliche VriefListe.
Folgende Briefe sind diese Woche im Al
leiitauiier Postamt liegen geblieben :
Acher, Manasses Leidy, I.
Bnfkirke, Peter W. McMullrn, Edm.
B.i'elma», Jas. W. Martin, William
Bunliilg, William Nagel, Josiah
Barton, Wm. H. Ouimain, Job«
Butz, Salonio» Quayle, Wn>.
Dwyer, I Esq.' Rne, John
Eisenhart, Job» Rau, Job»
Feriiberger, Samuel Roß, Elisabeth
Feitz, C. G. Schcrcr, John
Goff, John Lavage, Jokn 2
Groinau, (Zharles Steuger, Adam 2
Daniel !rorel, Peter jnn.
Hallbach, Aua. F. o.
Knntz, Peter
Knappeuberger, C. John Sippel,
Kerjchuer, Abraham John Melchor,'
Kiichhvff, (S. Zllbert May, 1
Lefaever, Jesse Michael Sliiber,
Vcvan, George (sbr. Sct windling.
Zl. L. Ruhe, PostmMer.'
August 11. 1841.
Z? ach rich t.
Alle diejenigen, solche noch in der,
Bücher» des G. A. Sage, schuldig sind, wer
den hiermit benachrichtiget, daß die Bu« M
cher nach der September-Eoiirt in die Hände g
eines Friedensrichter znm Eintreiben geerbt ir ?
werden. Wer daher Unkosten fpaien wiU
der kann »och vor jener Zeit i» dieser Lrp»
ckerei ansprechen und abbezablen..
G. A. Saqe. M
August 11. lkjl. nq-W