Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 02, 1841, Page 2, Image 2

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    zu machen, bervorznkrelkn, und indem
sie mtk Grazie ihre» Schleier zunick
schlng nuhnllte sich unsern Blicken ein
(Gesicht von glänzender, nnl'esthreidli
li>cr Schdnlwir. Der allgemeine Ans
drncf der Bewunderung der pldtzlich
den Lippen aller Anwesenden entfuhr,
stellt mir noch heiue klar vor der See
le. Vnrr ivaudle ssch an den Kläger
und fragte iu einem kalten, ruhigen
Tone:
"Kennen Sie diese Dame?"
Aiuwarr: "Ja."
Bnrr. "Können Sie da 6 beschwö
ren ?"
Antivort: "Ich kann es beschwören
nach meinem besten Wissen, nnd ich
glaube daß sie meine Tochter ist."
Bnrr. "Können Sie schwören, daß
sie ibre Tochter ist ?"
Antwort: "Ja."
Bnrr : "Wie alt ist sie ?"
Antwort: ivar 30 Jahre alt
am Wffen Apnl."
Bnrr: "Wann sabenCiesieznletzt?"
AnrwlM: sabe sie vor 1t Ta
gen in ihrem eigenen Hanse."
Burr : "Wie lange seit dieser letzten
Begegnung lst es, das Sie sie uichl ge
seben'?"
Der Anklager stutzte eine lange
Pause folgte—die Frage wurde wieder- >
holt, und die Antwort war zuletzt !
"Am löten Mai, 17--"
"?lls sie gerade 3 Wochen alt war "
fügte Burr binzn. "Meine Herren,"
fubr er fort, indem er sich an uns wen
dete—lch habe diese Dame hierher ge
fuhrt als eine Zeugin von Wichtigkeit,
und das, glaube ich, ist sie. Des Klä
gers Anwalt bat mit großer Beredsam
keit fnr den beraubten Gatten gespro
chen, der den Gefahren der See entgan
gen und endlich zurücklehrt und sein
Haus verlasseil findet. Doch wer schil
dert Ihnen das verlassene Weib, wie
sie einen Tag wie den andern an ihrer
Arbeit sitzt, ibre besten Jahre in den
Onaalen der dürftigsten Armuth hin
bringt, durch nichcö'als durch die Hoff
nung il»ieS Gallen Ruckkehr aufrecht
erhallen. Wer zeichnet das langsame
Wachsen der Seele»leiden, wer die zer
störende Quaal nie erfüllter .Hoffnung,
wer den zu Boden drückenden Schmerz,
der sie überkam, als ihre letzte .Hoff'
nnng erlöscht.und ihr nichts übrig blieb,
als sich alsWütwe zu betrachten' ? Ein
solches Gemälde kann nur das wann
in Ihren Herzen erwecken, nnd anf
der andern Seile wird es die anßerste
Verachtung gegen tvn elenden, erbarm
,lichen Wichl'crregen, der das Herz des
Weibes zertreten koimre, die er zu lie
ben nnd zu deglncken geschworen hatte.
Wir brauchen mcht »lach den Beweg
gründen zn fragen, die ibn veranlaßten,
die niedrige Nolle zu spickn. Gleich
viel ob es Gewinnsucht, .Hang znr Aus
schweifung, oder selbstische Gleichgul
ligkeit war; er ist ein zu elendes Ge
schöpf, nm ihu uach menschlicheu Ge
setzen zu richten. Lasset uns die Zeu
gin fragen, sie, die setzt vor nns stebt
mit der freien furchtlosen Stirn eines
treuherzigen Weibes, la„en Sie uns
sie fragen, wer von diesen beiden ihr
Auer gewesen ist."
' Darauf wandte er sich an die Damc,
uud in eiueiu Tone, dessen Lieblichkeil
wunderbar komrastirce mit den, Aus- >
druck der Verachtung, der eben seine
Worte bezeichnet harre, bat er sie, Me
Erinnerungen ans ibrem früheren Le
bei, zu erzählen. Ein kichtes Errö
then zog über ihr schönes und edles Ali-
Nitz, als sie erwiederte:
"Meine frühesten Erinnerungen be
schranken sich anf ein kleines schlech,
möblirtes Zimmer, »vclches meine
Schwester und ich mit unsrer Mittler
theilten, Sie psleM jeden Sonnabend
Abend die, in der Woche verfertigten
Arbeiten fortzutragen und Beschäftig
ung für die folgende zurückzubringeii.
Außer diesem lästigen Besuche bei ihrem
Brodrherr, und ihrem regelmäßigen
Gange zur Kirche, verließ sie nie das
Haus. Oft sprach sie von meinem
Vater und von feiner gehofften Rück
kehr ; zuletzt aber börre sie auf, sein zu
erwähnen, obwohl ich bemerkte, daß sie
hanfiger weinte als jemals. Damals
glaubte ich, sie weiiue über unsre Ar
murh, denn unsre Nahrung bestandtis
weilen in nichts als in einem Stück
chen trockenen Brodtes, und sie pflegte
bei der Flamme einiger Spancben zu
sehen die sie anzündete, um ihre balb
verhungerten Kinder zu erivarmen,
weil sie'kein Licht kaufen konnte, ohne
uns unseres Morgenbrodces zu berau-!
beil. In dieser Armuth lebten wir,
meine Mutter sich zum zweiten Wa- j
le verheiratkele, und dieser Wechsel war
für uns ein plötzlicher Eintritt in's
radies. Wir fanden ein Obdach und
Vater." .Hier kielt sie ein.
Wollt Ihr mein eigenes Kind ge
gen mich aufreizenrief der Kläger,
>
als er ihr mit det winkte zu
schweigen.
Feurig glänzte das Auge ser Zeugin
als sie sprach: "Du bist uicht mein
Vater." rief sie aus mit Heftigkeit. —
"Das Gesetz mag Dich dafür anerken
nen, ich erkenne Dich nicht dafür.
Wie! —Dich nieinen Vater heißen! —
Dich, der Du schimpflich Dein Weib
den aiißcrsten Mühseligkeiten nnd Dei
ne Kinder dem Bettelstabe preisgege
ben. Nie, nie! Sieh'dort meinen Va
ter," indem sie auf den zitternden Be
klagten wies Tort «st der Mann, der
über meine Kindheit wachte; er war
der Theiluchmer au meinen kindischen
Spielen, der Wachter meiner nner
fahrnen Jngend. Dort ist der Mann,
der meine Liebe fordert, nnd sein Hans
theilt mit mir, er ist mein Vater. Je
nen elenden Egoisten kernte ich nicht.
Die besten Jahre seines Lebens bat er
in gesetzloser Entfernung von den Bau
den der Gesellschaft zugebracht: lasir
ihn auder?wo Gefahrreü feines Atters
suchen, laßt ihn uicht wage«, die Asche
meiner Mnlter zu beleidigen, indem er
Kiudespfllchten von ihren verlassenen
Kindern verlangt."
Sie zog schnell den Schleier über ihr
Gesicht lind reichte Burr ihreu Arm,
um sich zurückzuziehen.
! "Meine Herren," sagte Bnrr "ich
! habe nichts weiter zu sagen. Die Wer
! te des Gesetzes sind ausgesprochen in
dem Buche, das vor Ihnen liegt, die
Summe der Wahrheit baben Sie eben
von den reinen Lippen des Weibes ver
nommen. Ihre Sache ist es jetzt, den
Gesetzen der Natur und den Vorschrift
ren der Gerechtigkeit gemäß zu ent
scheiden."
Ich branclx! nicht zn sagen, daß un
sre Entscheidung zn Gimstcn des Be
! klagten ausfiel, und daß der Anklager,
! begleitet von der Verachtung jedes Eb
! reiimannes, de» Gerichtssaal verließ.
Vereinigte Gtaaten Vank.
Eine aiifgcsclwbrnr 2>ersammlung von den
Stockbaltcrn der Ver. Staaien Bank wurde
am vorigen Dienstag in der Stadt Pbiladel
pbia gebalten, bei welcher eine Zahlreiche Bei«
wobnnng stattfand.
>7err Lipprueott, der Vorsitzer der Unter
snchungs-Eomniitter, legte einen Bericht vor,
welcher sich mit einem Beschluß schloß, der
angenommen wurde, für die Annabme auf
Seite» der Stockhaltrr vo» de» Vorkehrun
gen der von der Grfrtzgrb»»g paßirtr» "Er
lcichtcningsbill," welche vorschreibt, daß sie
ken paßirt werden mag.
Sin Beschliiß winde ebenfalls angenom
men, wodurch die Oircktorr» autorisirt wer
den, dem Grsctz gemäß öffentliche Nachricht
zu geben von ruicm beabsichtigten Anspruch
an die Gesetzgebung fnr eine Verminderung
des Kapitals und eme Veränderung'des ?,a
-mcns der Institution; so wie auch ein ande
rer Beschluß, wodurch die Direktoren autori
sirt werte» ihre beste Einsicht und Gutdünken
ausznnben hinsichtlich der Zett und Art der
Verpfändung vo» gewißem Vermögen für die
Bezabluug der im Umlauf befindlichen Roten
der Bank und der in derselben deponirten
Gelier.
In Antwort anf eine Frage, welche im-Be
zug anf den Znstand de, Bank getban wurde,
verlas Herr Bayard folgende Angabe, die
ibm von Eolonel Drayron (dem jetzige» Pre
sidenten der Bank) war überreicht worden.
Die Verbindlichkeiten der Bank am I7ten
Mai 1841, für Postnoten, ausgegeben an die
andern Eity Banken, betrugen 5 Millionen
78 tausend 444 Tbaler ; und diese wurden
gesichert durch eine Uebcrschrribnng von Ver
mögen zu dem Belauf von 7 Millionen 772
tausend 251 i Tbaler.
Die Verbindlichkeiten der Bank in Europa
bclicfeu sich auf 15 Millionen BV3 tausend
82» Tbl.; diese sind gesichert durch die Lun-
reriegung von Vermögen z» dem Belauf v»n
24 Millionen 718 tausend 715 Tbairr.
Es wurde ferner vorgcschi..gen die andern
Verbindlichkeiten der Bank zu sichern; dieNo-
ren im Umlauf, die Deposits und die an an
dere Banken schuldigen Bilanzen, welche sich
! auf 5, Millionen 44!» tausend !>25 Tbaler be-
laufen, durch eine specielle Nrberschreibniig
> von Vermögen, welches sich auf 12 Millionen
!12I tauftnd Tbalcr belauft.
Diese Einrichtiingen würden einen Belauf
! von 17 Millionen 787 tausend 436 Tbaler in
'vermögen »»verpfändet lassen z und Verbin
d zu dem Belauf von 2 Millionen 224
! tausend BttB Tbaler, welche durch keine Ver
! Pfändung gesichert sind—Volksfreund.
Ii voriger Woche wurde von dem Distrikt
' geri.bie z» Neuyork ein Prozeß entschieden,
worin ein Vater deßhalb von der Haarlem Ei-
fcnbahngesellschaft eine bedeutende Entschä-
diqnng verlangte, weil sein Sobn anf dem
Schienenwege der Compagnie durch angrbli
i che Nachläßi>,keir oder Unaufmerksamkeit der
Agenren nm's Leben gekommen war; wäh
! reud eigeivlich die Dnmml'kit des »iiqlückli
i chen Jung?» die Veranlassung ;u seinem To
> de gewesc» war, erbot sich die Gesellschaft,
i ihm im Wege des Vergleichs 1500 Tbaler
!;» zahlen. Allein der Mann hatte wabr
i schemlich noch keine g»te Lebre für seine Pro
ceßsucht bekommen, denn er schlug den Ver-
gleich ans, bcstand auf feinem Rechte und die
! beschworenen erkannten ibm 6 Lettts als
Schadenersatz und Kosten zu.
Blischade n,—Am letzten Sonntag
Abend schlug der Blitz in die Scheuer des >
.i?rn. Thomas Kvans, in Meidencriek
Berks Eaunty, wodurch dieselbe
aiige;ni>ds/ uiid initcineiu Pferd, einem Rind, !
2St) Borrel Flaue
riu Raub der Flummrn wurde.
Der Patrloe nnd Demokrat.
Allentann, den 2ten luüi, 184!.
Demokratische Ernennung
Für Gvlivcr nör:
Achtbare John Banks
iFnie demsil'e Deiiioklarische Zeitung
in Hanisdul'g.
Unterzeichneter hat das Etablissement dss
" V a t e r l a n d s - W ä ch t e r S," eine
deutsche Demokratische Harrison Zeitung,
welche schon bei fünf Jahren von Hrn. Jos.
Ehrcnfried, in Harrisburg, berausgeaeben
wurde, käuflich an sich gebracht, und wird bis
zum I'iten Inn» die Heransgabe jener Aei
inng selbst ttberuebmeu. Wenn einiger seiner
Freunde in dicsrm oder de» angräiizenden
Eaunties, gerne eine deutsche Zeitung vom
Sitze der Regierung zu haben wünscht, so
kann er ans den "Vaterlauds-Wächter" snb
scribiren, wenn er seinen Namen in dieser
Druckerei, läßt, welcher ihm sodann mit der
Post jede Woche reaelmäßig übersandt wer
de» wird. Der Subscriptionspreis ist blos
einen Thaler dcs Jahrs, in VorauSbrzah
lnng.
G. A. Sage.
Der Patriot bis ;nr Wa!,l.
Dir hrrannahrnrr GoiiveriiörS-Wahl wii d
in dirsrm Staatr von aroßer Wichtigkeit fnr
die Borger desselben sein. Sie haben zu ent
scheiden, ob sie die gegenwärtige, unwürdige
Magistratsprrson noch !i labrr länger haben
wollen, nnd den Staat dadurch iu de» Ab
grund uud Verderbe» stürzen z» sehe», an
de» ih» Porte r durch seine schlechte s?a»s
-! Haltung gebracht bat, oder ob sie einen anf
! richtigen, fäbigen »nd ehrliche» Man» ans
Rndrr setzen wollen, wie Job» B a n ks,
der für das Interesse drs Banern, des Hand
werkers nnd drs.NanfmannS wirkrn wird.—
Um von jrtzt a» bis znr 'jvabl, dir Wahrheit
we en den beiden Kandidaten, welche jetzt
vor dem Volke stehe», unter den Bürgern zu
verbreiten, »ud die Vage uuserrs Staats br>
! kannt z» machen, so haben wir beschloßen von
! jrtzt an bis zur s!7ctober-Wabl, dr» 'Patriot'
an rin;rlnr Slibscribentrn, zu drin gcringru
Prris von
Willis
zu sendrii. Wo rin Pack von 12 Untrrschrri
brrn grsaiiimrlt wrrdrn, und .1 Tbalrr beige
legt wird, soll die Leitung b>s zur Wab? be
! fördert werden. Zilie Bestellungen werden
prompt besorgt, nnd wir hoffen daß unsere
. Freunde sich bestreben werde» uns Nanirn
einziisriidcii.
"Wenn man den Hund trifft, sv
sehreit er."
! DieS alte Sprichwort mnß einem jeden
Vescr drs " Fricdrnsbotcn" aufgrstoßru srin,
als rr die Schimpf-Epistel des hiesigen Voko
Foko Pillendreher las, die rr grgrn »ns letzte
> Wochr im Frirdcnsbote nnd Republikaner
ausstieß, wegen der Bemerkung die wir vor-
Irtzke Wochr gegen drnsrlbrn machtrn, als
i jrnes galleniüchtige Geschöpf vor
> >'er im " Rrpiiblikanrr " rinrn achtbar?»
Man» »»sclmldigrr Wrisr mit seinem Grifrr
! nbrrhänftr. Wir habrn drn Hnnd grtroffen
und er ließ seine Stimme im "Friedensbo
ten" erschallen. Keiner wird wohl jetzt noch
daran zweifeln daß jener Pillendreher nicht
drr Author und der Schrribrr drs grdachten
Artikels im " Rrpublikaurr" ist. Wer den
Republikaner und Friedensboten von voriger
Woche zur Haud nimmt und vergleicht, wird
! geradezu srhrn, daß unsrrr Behanptnng ge
grnndet ist, und daß beide Schimpf Artikel!
ans einer Feder geflogen sind; —eS ist eine >
i Sprache, ein Gift, das ans derselbe» Apo-!
thekerbüchse genomme» wurde. Der rinzige
Uutrrschird ist, daß drr Aporbrkrr im Frir- i
densboten unsere Behauptung läugnet, und
im Rrpublikaurr dirselbe eiugrstrht, oder doch j
! weuigstcus nicht läugnet. .Wir wißenes,
und habe» Bewrisgriinde, daß jener Gallen- !
silchtige Apotheker beständig für den Repub-1
likaner schmiert, und schon lange nnd öfters i
gegen achtbare Burger dieser Stadt und ge- !
gen uns sein Gift ausgelassen hat. Wir
wnufchte» ihm nur seine häßliche Varve vom
Gesichte zn ziehen, damit er i» seiner wahrrn
Gestalt vor drn Bürgern stehe; und dies i
habe» wir zur völligen Befriedigung gethan.
Es ist uns nicht der Muhe werth dicsrm
"Apolheker," oder Fischweib, in sei-
ner Sprache zn feigen. Wir waren schon
langr gewöhnt solche Schmähungen von ihm
"» Republikaner gegen n»< gebraucht zu sc
heu; waö er gegen nnS sagt, schadet nickt,
denn seine i'ästerpfeile fallen schadlos vor uns !
nieder, »nd seine Zunge kann uns nicht!
schmähen, obgleich er dies Geschäft schon >
lange hier unter der Maske getrieben hat,
seine Rebenmenschen zu beschimpfen.
Wir geben ihm schließlich den Rath solche
Männer, welche mehr Anspruch auf Recht
sch.issenheit und Ehrlichkeit haben als er, in
Zuknnsr mit Freden zu lassen, uud nicht
seine Galle über Menschen auszuleeren, de
nen er »ich, würdig ist die Schuhrichmeii zu
lösen.
Der .-bil'uvgqvuU, RepAlikaner von letz
ter Woche mawr uns das Anerbieten in einem
Artikel, welcher zuerst durch die ?lpothckrr
büchse gedreht wurde, daß wenn wir unsere
bisherige Handlungen sgnte und schlechte)
erlauben wollen bekannt grma,i>t zu babrn,
so will er uns gleichfalls erlaube» die srinigc
bekannt zu machen; »ind will uns dadurch
jagen, indem er dreht ui!>rre
Handliinqrn in Reading und Philadelphia zu
publiciren. Wir stehen zu jeder Zeit bereit,
unsere Handlungen bekannt ftemacht zu sehen,
nnd geben dem Pillendreher s»wvkl wie dem
Spnnky die Freiheit, irgend eine von unsern
Htindlunaen in besagten PiSyen bekannt zu
machen, indem wir qewiß sind, daß wir ehr
lich und rechtschaffen gekaudeit Häven. Wir
zweifeln sehr «b Tpunky da« Gleiche v»n sei
nen Handlungen sagen kann. Komm nur
heraus Spunky, und bring dein Fischweib
mit seinen SchweinSreden, »nd haltet nichtS
im verb»rge»rii.
Wundervolle Entdeckung.
Pillendreher, Spnnky und Eomp,, wollen
die Entdeckung gemacht haben daß wir der
Vereinigten Staaten Bankrine Note von ZW
Tdalrr schuldeten, welche unser Judorser ge
zwungen gewesen wäre zn bezahlen. DieS
verdient zwar keine Notiz, jedoch wollen wir
bekennen daß sie die Wabrkeit grsagt haben,
sobald sie uns sagen konnrn, wer die Note für
uns bezahlte. Bis dahin erkläre» wir daß
das deßwegen Gesagte, so wie alles übrige
daß seinen Ursprung in dem Republikaner
nimmt, keinen Schatten von Wahrheit «n
sich trägt.
!Der Friedensbote.
Dieses mißgrnannte Himmelskind hatOuch
die Spaltr» sriner letzten Zeitung, über der
Unterschrift des Pillendrehers grgrn uns ge
öffnet. Dies war ohne Zweifel eine wahre
Freude für de» Schreiber drs Friedensboten,
indem es ihm doch einmal Gelegenheit gab,
seine Galle anf Recdnnng des Äpvthrkrrs,
gegen uns anszufprien. Wir nehmen nicht
deßwegen von der Sache Notiz, daß wir glau
be» daß es uns schade» mochte, drn» rin
Blatt wie drr Frirdeiisbote ist nicht vrrmö
grttd »ns zu schadrn, sondrrn blos deßwegen,
weil rr sich in rinr Strritsache mischt mit der
er nichts zu thun hat. Wir sind immer ein
Feind vom Federkriege gewesen, werden uns
aber durch diese 5?oko Foko Himmelskinder
niemals ans unseie .Kräheiwugen treten las
se». Sobald sie den Angriff anf eine direkt?
Weise machen so werden wir schlagfertig sein.
A» unsere Knuden.
Wir wurden schon öfters von unsern Kun
den gefragt wie es käme, daß ibre Bekannt
machungen jedesmal eine Woche später als
im Friedensbote, uud inaiichmal gar »ich» im
Patriot erscheinen, da sie doch dieselbe in der
! Friedensbote Druckerei au uns beordert hät
ren. Wir können unsere Kunden versichern
> daß die Schuld nicht an nnS liegt, indem die
selbe uns manchmal gar nicht, oder doch we
nigstens zu spät zugesandt werden. Wenn
diejenigen, die ibre Bekanntmachungen im
Pairiot eingerückt z» babeu wünschen, selbst
bei »ns anrnfen, so wollen wir mit Vergnü
gen, weuu sie eS verlangen, dieselbe an irgend
eine der andern Druckereien übersende».
Ivb» VankS.
Wie doch dir Lokv Fokos sü» sonderbare Ar
gumente sichren, jetzt da sie seben daß durch
aus keine Hnlse mebr f»r den "ehrlichen"
BankS
sagen können, so gebrauchen sie allerhand Un
wahrheiten und Verdrehungen um ib>» zn
schaden, so verschiedenartig die Argumenie
auch sein mögen. Wir börten vorige Woche
von einem respektablen Mann, daß ein Loko
Foko Anfiibrer in diesem (Zaunty in seiner
Rachbarschaft umber gebe, und die Leute da
selbst glauben machen wolle, Hr. BankS sei
ein Temperance-oder Kaltwasser - Manu,
und daß wenn er erwäblt wäre so würde er
alle Branntwein-Brennereien im Staat ver
bieten und unterdrücken. Hier in Rllentann,
wo es einige Kaltwasser-Lente giebt, elektio
niren die Loko Fokos unter ibnen, daß Herr
Banks die Sauferei »nd Lpirlrrei unterstü
tze, nnd daß er argen die Temperänce Sache
sei !—Hier ist also der Weg, den die Lokv Fo
kos eingeschlagen baden zu elektiouiirn—aber
! alles wird sie nichts belftn Ibr Veto Gou
vernör muß wahrlich in einer bösen Vage ste
hen, da sie solche Argumente führen müßen
um ihn aufrecht zu halten.
David R. Porter.
Wir hören von allen Theilen drs Staats,
daß das Benehmen drs Gonvernörs in Hin
l sicht der Relief Bill, indem er dieselbe mit sei«
> nem Veto belegte nnd nachher seinen Freun
den anbesabl dieselbe mit zwei Drittbeilen
! paßireu zu Helsen, allgemein getadelt wird.
ES bot ihn sogar verächtlich in den Augen der
! Radikalen dargestellt. Aich seine Eonscrva-
tiven Freunde haben all, Hochachtung nnd
> Zutrauen in ibn verloren. Wie kann es aber
auch anders sein, denn wer könnte einen
s Manu für Wieder - Erwäbliing unterstützen,
! der nicht einmal Unabhängigkeit genug besitzt j
nm das zn erfüllen, w.,S ihm sein Innerstes
sagen mnß, daß es unter den jetzigen gedrnck
teu Umständen des Staats nothwendig und !
nnembehrlich sei ? Oder der, wenn er es in z
seiner Gewalt hätte, den Staat nicht vordem
UntergangH retten würde, wenn er den ge
ringsten «edanken hätte daß eS seiner Par-
tbei schaden würde? DaS Volk wird bei der !
nächsten Wahl diesem Pardon-uud Veto-Hrl
deu zeigen daß es einen Gonvernör für den
Staat, »nd nicht für eine Parthei allein, zn >
haben wünscht. Es wird den achtbare nlcbn !
Banks an seine Stelle rufen, der als Richter »
keine Parrbei kennt, nnd anch als Gonvernör
keine Parthei kennen wird. Als Richter bält '
er sich streng an den Gesetzen, und als Gon-!
vcrnörwirddie Constitution sein.
Die Nclics PM.
Man ist nun der Meinung daß die Mehr
zahl drr Banken in diesem Skaar Biil
annehmen werden. Bisher haben sich jedoch
blos zwei Banken in Philadelphia endlich we
gen derselben emschloßen. Die Philadelphia
Bank hat dieselbe renvorfen nnd die Farmers
und Mechaniks Bank bat sie angenommen.
Die andern werden sich in wenigen Tagen !
darüber entschließe«. Man kalte früher rer-!
mutkrl daß die Banken ,S nicht annehmen
wurden, aber »ach den Pkiladelphier Zeitun
gen gewinnt die Bill mit jedem Tage meftr
Beifall. Dir einzigen Banken welche !>>sl,er
kleine Neben ausgegeben hnbeir, sind di? »arr
risbnrq Bank, die ?anc.,ster Bank »nd die
Enl'ange Bank »ou Pi^tsdurg.
Die »Pennsylvania Bank hat seitdem obiaeS
aufgesetzt war die Bill angenommen.
!i
Sine Thatsache fti» da« I
Da» Volk sollte e« im Andenken erkalte«!
daß unter der Reglerung von David R. Por»
ter, in einem einzigen JaSr, nämlich vom
tober 1839 bis zum October 1840, die Kosten!
an unsern öffentlichen Werken, die Einnah»/
men um gttv.lXX) Thaler überstiegen. DZin
ist e« nun mszlich daß unter einer solchen Re»
giernng unsere Staatsschuld je bezablt «erX
drn kann? Anstatt daß die Einnahmen dieX
Kosten und Intereßen bezahlen sollten, muß )
man noch jährlich Geld borgen um nicht nur )
allein die Interessen, sondern auch um dit s
Kosten zu Wo würde dieses endett t
wenn die jetzigen Beamten drn Zügel noch >
länger fuhren würden ? Es ist uns nur ein )
Mittel übrig um diesem Uebel abzuhelfen/ t
und das ist : Laßt uns diesen Verschwender /
bei der nächsten Mahl zeigen, daß wir wißett
»aß eine unnSlhtg große Anzahl Beamte an
unsern öffentlichen Werken angestelle ,
nrn es das ganze Jahr einerlei ist, was für '
Nutzen der Staat darans zieht, wenn sie nur
ihren Tagelvh» erhalten. Laßt die Tarbe
zahler sich in ihrer Macht erheben, und die, !
fer Verschwendung aus einmal Einhalt thuni
Laßt uns alle Partkeisragrn bei Seite legen/
und nur allein fnr das Wohl des Staats sor
gen. Laßt nns alle ehrliche Mittel gebrau> >
chrn dem David R. Porter drn Zügel au» /
de» Hände» zu nehmen, indem wir übrrzeugt i
sind, daß seine Regierung eine schlechte ist, daß .
er eine größere Anzahl Beamte angestellt >
halt als nothwendig ist, und dadurch die l,
Staatsgelder verschwendet, die am Ende noch
durch ?ar aus der arbeitendrn Elaße gepreßt
werden müßen. Und laßt uns de» Zügel dein
achtbare» Job» Banks, dem Sobn eines ar
men aber ehrlichen Banern, aurertrauen, der
, niemals das Volk in seinen Erwärmn,zen ge,
täuscht hat und niemals tä,»chr» wird
S7ster ConqreH.
Dir Ettra Sitzung dieses Körprrs nakm
am leizten Montag ihren Anfang. Wir wer
de» keine M»he sparen unsere Leser von al
len wichtigen Verhandlungen zu beuachrichti
gen. Die Botschaft des Presidenten hatten
wir als unsere Zeitung zur Preße gieng noch
nicht erhallen, wir werden aber hsffentlich im '
Stande sein, dieselbe in unserm nächsten Blat- >
te mitzutheilen. Nachstehende Tabelle zeigt
die Starke bridrr Partbeien, so wie auch de-
5 ren Gewinn und Vrrlnst, bei den letzten Wah
' len. Man wird daraus ersekeu daß die ?e- .
»ivkraten sich Mannhaft gewerht haben, und
ibre» Grundsätzen getreu geblieben sind. Lo<
to Fokois», ist stark am Absterben, uud der
beste Beweiß daß ibre vorige Regierung bis
in die Wurzel verdorben war, ist der, daß
daS Volk sich in seiner Macht erkob nnd den
" kleinen Martin nach Kinderhook znrnckwies/
' nnd jetzt nrch entfchloßen zn sein scheint, die
' j>äiide nicht eher rnhig in den Schoos z» le,
ge», bis daß diese Verschwender gänzlich vom
' ; Sitze der Negieriing aitsgcrottet sind.
5? ? I
Z Z Z
, ! ? T D G
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S ?
?ri,iflan»ci - 2 ? 1
Mißonri - 2
' Vermont - 5 2
I Maine - 4 4 2
, Georaien - »
Pennsyivanien » 12 14 3 l s
. ! Ohio » « 12 7 4
! Neunork . Is» 2l S 7
. Neu lersen - i; 5
Snd Carolina - I 8
5 Delaware - 1 1
Michigan - l 5
Maßachusetts « Ii l !
' l Arkansas, » 1
. ! N. Hampschire « S
Eonnecticnt » k
Rhode-Eiland - 2
« II IN 3 S
! Kentucky - II 2
lndiana - K l 4
Man)land » l» 2 z
Zcnnrssec - 7
N. Carolina - 8 S 3
Alabama , 5 2
Mississippi - 2 2
Illinois K
142 »5 3» 13 »
!»5 » »3
Dem. Mhr »m Hanse 47 26
d» im Senat 7
GesannM Mehrheit 54
! Im Senat ist blos eine Stelle vo» Tenneft
see, miv i u llnterhause s?nd 5 Stellen, zwei
von Peünsylvanien, nnd drei von" Illinois/
vacant. Die Wahl in Illinois findet erst im
nächste» August statt. Die Stellen in Penn
snlvanien werden wahrscheinlich durch einen»
, Demokraten »nd einen ?oko Frko besetzt wer>
de».
S'rncnnntta durch d»n President.
I a c o b W a t e r m a is, Esq. »Is Post--
nieistcr zn Philadelphia Eaun>-
tv. Hr. Waterman witrde vor ungefähr I2k
Monaken von Van Buren abgesetzt, nachdem
er besagte Stelle für 30 Jahre laug bedient
hatte, und blos darum, weil er keinen war
men Antheil an dem Wahlkampf nehmei?
wvllte. Er ist aber jetzt wieder angestellt zu?
größten Zufrirtciibeit aller derjenigen, die.
die Pflichten dieser Aemter auf eine unvarlei>
rsche Weise ausgeübt zu sehen wünschen.
Kommodore Z4cwart.
Dieser Herr wird schon eine Zeitlang Hoir'
mehreren Loko Foko Zeitungen, als nächster
Presidents Eandidat, an »dren Mastspitzen
geführt. Wieder andern, wie zum Beispiek
dem "Kevstone" und einer Baltimore Zei>»
rnng, scheint der zu viel vdck
»eni Whig zu ftiu, und haben ans diejier Ur
! fache ihre Batterien gegen ihn gröffn,t.
(Yonvernör Seward.
Senator WriM wuvdr durch die Neuyork
GrsrlZgebung instruirt, für eine National
Bank und füs de« Widerruf der Sub-Trea«
sury zu stininirn. Er wird wahrscheinlich re»
»gnirrn, »nd es wird gcglanbt daß Gonver
nör Seward, falls er sein Amt niederlegen,
sollte, an seine Stelle erwäblt werden wird„
?ics wäie euie vortreffliche Auswahl.