Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, March 17, 1841, Page 1, Image 1

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    Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat.
ÄllentiMtt. pa. gedruckt und herausgegeben von ~ttd Snqe, in der Hann'ton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbnch's Wirthshaus.
Jahrgang 14.^
Bedingungen,
l Diese Zeitnng wird jede» Mittwoch ans
»imem große» Super Royal Bogen, mir ganz
»euen Schriften, lieraiisgeqei'cn.
, Der Siidscriptlonö-Preis iste in T l?'a le r
lzlnc!, in Vor a » 6 b e z a l> l u n g.—
>l>n Fall dies nicht geschickt, so werde» ein
Mkaler und f»nf nnd zwanzig (ZentS ange
/ rechnet.
, Kein Snbseribent wird für weniqer alis t!
Monate angenommen, »nd keiner tan» die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abdezahlt siud.
/ Pekaiintmachmrgen, welche ein Niereck
jinsmaliie», werde» dreimal für einen Tl'aler
eingerückt, uud für jede fernere Einrncknng
fünf und zwanzig Cents. Größere nach
/ Verkält,,iß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
/oder dem Postreiter erkalten, müssen selbst
> dafür bezahlen.
' Alle Briefe an de» Herausgeber müssen
post frei eingesandt werden, sonst werden
sie nicht aufgenommen.
N a ch r i cl) t
, wird biermit gegeben, daß die »»terzeichneteii
/ aiS Aomittistratoren der Hittlerlaßcnschaft
' der verstorbene» Margaret b »nf i
' cke r, lelztbin von Heideiberg Taunscbip, Ve
cha Camlty, ernannt w rden sind. Alle die
jenigen, welche .'lusprnche cin ersaaie Hinlrr
lassettschaft Kaden, werden biermit bcnachnch»
tigek, daß sie zwischen jel?t nnd dem nächsten
April ikre Rückstände an die Unterschriebe«
fien abz»be;aklen bciben. Deßgieiche» wer
de» auch alle diejenige», welcbe Anfordern»»
!ge» kaben a» ersagter j>i»terlassenschast
»benachrichtiget, daß sie itnc Recbnungrn
bescheinigt bis zum erstgenieldetem Da»
->to a» die Unterschriebenen emjubnngiu ka
/b.n.
/ Peter Roth, ?qlbi«i'e>r
Pecer Miller, sei«. !
Februar, 17. »a—lim
X N a ch r t ch t
jtvird kiermit gegeben, das! der Unterzeichnete!
Tals Erecutoi- der Hintcrlafieiischafl des vrr-
I florbrnen liaöPet er, lektkin von Hei
delberg Zaunsctnp, Vecha Hannty, ernannt
forden ist, vllle diejenigen, welche Ansprn-!
vie an ersagte Hinterlassensii'ast baden, wer
ten biermir benachritl'ligt, daß sie zwischen
jeyt und dem nächsten l. .'lpnl ikre !)tuckstä»-
"de an den Unteis>iirieb> neu abzubezablcii Ka
den. Dergleichen werden alle diejeni
gen, welche Xiifordeinngen kaben an ersagte
vi?intrrlassenschafr, i'enaä'ruluiqes, daß sie
,i!>re i in z.'!i iv.'kl bescheinigt bis zum
ermeldetem Dato an den Unterschriebene»
Einzubringen kaben,
Jacob Peter, Erecutor.
,'Fkbru«r 17. ng—lim
) N a ch r t ch t
«'ird biermit gegeben, daß der Unierzrichnrtc
als Hrecutor der Hinterlassenschaft des ver
jstorbenen lokn H andwer k, lehtbin von
I Heidelberg Tauusa,iv, Caunty, ernam
worden ist. Alle diejenigen, welaie Ansprn
t che an ersagte Hiuierlaßenschaft kaben, iver
/ den kiermit benachrichtigt, daß sie zwisibeii
jevt und den näci'sten l. '.>"ay ikre Rnckstante
an den Unterschriebene i abzubezaklcn kaben.
I Deßgleichen werde» auch alle diejenigen, wel
, che Änfordernngen kaben an ersagterHinter
laßenfchaft, werden benachrichtet, daß sie ik
re Rechnungen wokl bescheinigt bis zum er
' meldetem DSto an den Unterschriebenen ein
zubringen baben.
Philip .Handwerk, Erecutor.
Febr. Z. nq—Vm
Phöbc P. Schelk),
Plitz- und Boniiet-Macheril«,
'wobukaft bei Dr, Joel ?). Schelly, i» Here
<ford Taunschip, Berks Eannty, ist bereit Be
lsiellungen fnr jede Art von Putz und Da
«azenkleider, wie auch für alle Arcen Bonnets
»nznnekmen, unv dieselbe nach den nenesten
Moden und an den billigsten Preisen zu ver
fertigen. Sie ist auch bereit andere Bonnet
«nacherinnen wohlfeiler mit ungetrimmten
Slrok nnd Braid Bonners zu verseken, als
fie in Pkiladelpkia vielleicht verkauft werden,
«indem sie dieselben selbst aus dem Srroh und
Braid verfertiget.
Februar 3. * —lm
Lecha Brücke.
Es sind IW Antkeile au dieser Brücke zu
verkaufen. Diejenigen, welche geixigr sein
möchten, Antkeile zu kaufen, beliebe» sich an
den Unterzeichneten zu wenden, der chnen die
Bedingungen erklären wird.
John I- Krause, Schatzmeister.
Flb. 17. nq—3m
Neue Tanfscheiile.
Eine ganz neue und schöne An Geburts«
nnd Taufscheine sind soeben verfertiget wor»
den, und gemaklte und unqemaklte Exempla
re sind in der Druckerei dieser Zeitung, beim
Einzeln, Dutzend und Hundert, zn einem bit«
ligen Preis zu kaben. Krämer und andere
Der aslgenaftette Bäcker.
F. Tietz in seinem eben erschienenen
Bnche: "Bunte Skizzen ans dem Ost
nnd Süd," erzählt unter Anderem:
'Es war an einem sonnigen Marztage
als ich von meinem Sitze vor dem Kaf
feehause einen türkischen Beamten mit
seinen untelgeordneten Begleiter» aus
einerßebenstrasse aus dem Alnuidan
« i scheinen und a»f e»ie» nahen Backer
lade» zugehen sah. Das schien sogar
die Rengierde einiger »eben mir rau
chende» pflegmatifthe» Türke» z» nie
gen, die sich erhoben, in die bei Seite
gelegten Pantoffeln schlupften nnd sich
dem Lade»! »aherle», welchem Beispie
le ich auch folgte. Eiuer der Gerichts
dictier war im Begriff, auf einer bei
sich habe»deil Waagschale das zum
Verkauf ausgelegte Brod zu wiege».
Der »ben'ascl'le'Verkauser stand mit
eniem Almcusmidergrsichtc dabei, Ei»
Paar Brode bestanden die prüfende
Abwägung, jetzt schob aber der T'irke
einen etiväs mehr zurückgelegte» Hau
fen vor. wog, »nd Brod auf Brod
schnellte zu leicht wiegend, iu die Höhe.
Es folgte ein fast niimerklicher Augen
wink des Oberbeamten, woran einer
seiner Begleiter ans dem breiten Gür
tel rilieu Hammer liebst einem recht
ansehnlichen Ragel hervorzog, und
während ein anderer Gehulfe den Kopf
deS betrügerische u Bäckers seitwärts au
deu Thürpfosten druckte, de» Obrzipfel
etwas in die Länge ziehend, den armen
Snüder ohne alle überflüssigen Worte
mit dem Ohre a» die Tlmre nagelte.
Der Richter ?og dan» sein am Gmtel
ha»ge»des Schreibzeug hervor uoiirte
einige Wor.'e uud der Eeecnt'rnstrüpp
zog weiter. Uuterdeß hatte»« sich die
constantinopclitauischen Gamms in
Menge um deu Geöhrteu höhnend
und spottend versammelt, wahrend all
gemach die zottigen, herrenlosen Wolfs
hunde diese frecheitliebenden Bewohner
Stambuls, heraulrabteu uud sich nn
beknmmert um das Schimpfen des
Angenagellen, eine Semmel nach der
andern vom Ladentisch herabholten.
Nach zwei Stunden, als mich mein
Weg wieder nber den Atmeidan führte,
befand sich die Sache noch in statu quo.
Erst bei Eounenl»ilcrga»g, wenn die
Stimme der fromme» Jinams vom
Minaret herab zum Gebete ruft, wird
der Bestrafte von einem Gericbtsdicner
erlöst. Verfallt ein solcher Delinquent
zum zweiten Male in diese Strafe, fo
ist man obrigkeitlicherfeits so aufmerk
sam, nicht das schon vorhandene Ohr
loch zn beuutzeu, sondern man eröffnet
mittelst Nagelung ein ueues. Ich ha
be bemerkt, daß die constantinopolischen
Bäcker ihre Fez nnd Turbaus sebr lief
herabzuziebcu pflegen, vermuthlich, um
sich vor dergleichen Schandlöcher zu
bewahren, oder die vorhaudeuen scham
voll zu bedecken."
Die Vanditen-Brant.
Es war uin die Mittagsstunde, un
ter Ealabiiens Himmel; der breuueu
de Siroccoiv schwebte über den Wogen
des adriatischeu Meeres, die iu ben
Strahlen einer Julius-Souue Funken
sprühten. In der Tiefe eines Gebü
sches, das längs der Küste hinzog, mach
te ein französisches Regiment Halt,
und die Soldaten, von Strapatzen uie
dergeheugt, trafen Anstalten zu einem
Mahl, wahrend aufmerksame Schild
wachen auf ihren Posten m Bereitschaft
standeli, das Lärmzeichen zu gebe».—
Der Befehlshaber dieses Soldateubau
feus setzte sich am Fusse eines Banmes
nieder, neben uud um ihn ruhten eini
ge Officirc. Er war ei» Mann von
ungefährst) Jahre««, deu sein Muth
uud seine Talente reifend schnell zum
Grade eines Generals erhöbe« hatte«.
Heftete er während lattger und häufi
ger Betrachtungen seine Blicke auf den
« Boden, so bemerkte man an ihm einen
Ausdruck von Ruhe, den mau gewöhn
lich nur bei einem Greise findet, und
erhob er sein Haupt um seine Befehle
>zu ertheile»« oder sich dem Feinde ge
genüber zu stellen, so erglühte feMe
Stirne von dem ganzen Feuer der Ju
gend. Man erzählte sich von ihm
"Hnttt «Xtl, vor geheimen Gesettfchaften."—Waschington.
Mittwoch, den !7tenMärz, 1841.
Dinge, welche zu Zweifel» v-ranlafi
len ob er mit tinein gefiib! osen, ja
blutdürstige» Charakter geboren sei
oder ob bloß die Gewohnheiten des
Krieges die Neigungen in seiner Seele
verändert hatten, die sonst ftir zarte
Empfindungen »licht um'» 'findlicb
waren. Man sah ihn einmal im
Hmdgemenge kalten Blnt's einen
Fe nd tödti n, der vor ihn« den
Knieen lag, nnd wahrend der Minde
rung in einer erstnrmten Stadt sich
der Erste in deu Gräueln de. Blntba
des bcs'..belu. Ei» andermal verdank
te» «hm, den« Elende preisgegebene
Landlente Unterstützungen, um ihre
Hütten wieder anfzuricl-ten und ihre
Kinder zu ernähren. Ein »»erklärba
rer Ebarakter ! weiche Miscl! ng von
einander widerstreitenden Leidenschaf
ten, die ihr Spiel lreibe» i» dm bluti
ge» Trame» der Revolutionen uud in
dem uuruhigeu Lebe» der Fei !ager.
Das war der Man», den n an ge
wählt b ure, um die Räuber zi> bändi
gen, du Calabrieu verheerten, und als
mau ihm dies Tagewerk übertrug, hat
te mau ihu mil elner uubescl.ankten
Gewalt belieidet. Seine unruhige und
kluge Wachsamkeil seine strengen Be
fehle, die gleich schnell und hart vollzo
gen wurden hatten glückliche Wirkuw
gen hervorgebracht: der Reis.-ude be
gann schon wieder ein Land zu besuchen
wovon ihn die Furchl lange entfernt
gehalten hatte.
Als der General so im Schotten des
Baumes rnbte, gab er seinein Adjutan
ten ein Zeichen/der eine»! Au lenblick
ihn verließ, dann mir einem jungen
w'i'di'v ers-'-Ml'
breserin nahte, das Haupt auf die
Schulter« senkend, schritt sie in Nach
denke» versunken mitten durch die
Soldat« Ii vor, die sie mit Theilnahme
betrachteten. Als sie vor den» General
stand, schob sie die langen Locken ihres
scbn'arzen Haares znrnck, die ihre
Stirne verhüllten. Em tiefes Schwei
gen herrschte, denn die OsNciere fühl
ten ihr Herz bewegt, eine solche Wuu
dcrschöue umstrahlte dies Mädchen von
sechszehn lahren!
Man sah auf de» Lippen des Gene
rals eines jener Lächeln schweben, de
reu mau selten bemerkte, nnd vielleicht
verliehen zärtliche Gedanken von Liebe
oder Mitleiden feinen sonst so strengen
Zügen eine solche ungewohnte Sanft
liinth. Allein dieses war von geringer
Daner; uud mit schnell wechselndem
Mienenspiel, als wölke er sich einer
nttwillkomnienen Bewegung enraus
sern, wandle er sich mit der Frage an
das Mädchen:
' Du heißt .Helena?
Ja. 'Du weißl, wie die bestraft
«verde»«, die eil'en Ranber bergen?
Ja "Du hast Pafaranö in der
.Hütte deines Vaters anfgenommen.
Du verdienst de«« Tod, und kannst ihm
nur entgehen, «renn du uns sagst, was
aus ihni geworden ist.
Das junge Mädchen lächelte mit ei
ner Art Verachtung. 'Wir haben Pa
faranö aufgenommeu: er ist mein Ver
lobter, ich liebe ihu, er ist au,»er dem
Bereiche eurer Verfolgungen und ich
habe euch uichls mehr zu sage,«.''
Und die Officiere schauderte««, denn
'sie sahen, das schöne Madchen Halle sich
selbst den Tod zum Ziele gesetzt. Ei
ner darunter, der Jüngstes bar sie, eine
Thräne unterdrückend, zu rede». Sie
dankte ihm mir einem freundlichen
Blick ohne ihm zu anrwortcn, und ihr
Gesicht verklärte sich in einer rührenden
Melancholie uud Resignation.
Der General stand aus und sagte lei
se zu dein Mädchen: "Rede, rede, denn
meine Befehle sind unwtederruflich, es
gibt keiue Ausnahme für wen es auch
fei; rede, meine Soldaren können viel
leicht deinen Geliebte» nicht erreichen,
und —Dil wirst gerettet sein."
Er zeigte ihr,' in der Aufrichtigkeit
feiner Seele, dies Mittel, den Tod zu
vermeiden; aber Helena tral zurück
und nahm ihre vorige Stelle in der
Mille der Soldareu ein die sie herbei
geführt hatten. Der General rief ei
ner« Eorporal, sagte muge diesen» allein
! verständliche Worte, die aber jeder er
rathe» konnte, und, sich zu seinen Ossi
ciereu wendend, gab er das Zeichen
zum Aufbruch. Das Horn der Vol
tigiere hallte lärmend im Walde nie
der, und das Regiment zog längs dem
' adriatischru Meere hin. Als die letzte
Compagnie vor dem General vorbei
defilnr war, schwenkte er den Degen
nber seinem Kopse. Zwei Osfirierc,
ihm zur Seite verstanden diese Bewe
gungund sie erblickten den Eorporal,
! ?er das Madchen am User bewachte.
sahen, wie er sein Gewehr lnd und
sich etwas von der Calabreserin ent
fernte. Diese läßt sich ans d e Kniee
nieder, kreuzt ihre Hände über die
Brust und bebt ihre Augen zum V'im
inel empor; in diesem Augenblick hört
man einen Knall, die Kugel pfeift und
—die schöllen Haare des Madchens
werden vom Slaub beschmutzt! Der
IGeneral runzelte die Stirn, als falle
es ihm schwer eine Thräne zuruckzu
halten, aber die alte Gefühllosigkeit in
seinen Zügen wieder gewinnend, schrill
er vor,' »in sich an die Spitze seiner
Soldaten zu stellen.
Der Westen.
Die Vermehrung der Bevölkerung
nnd des Geschaftswesens m den west
lichen Staaten innerhalb der letzten l<)
Jahre findet kein ahnliches Beispiel in
der Weltgeschichte. In einem Men
schenalter hat sich der 'Aanky" seinen
Weg von, alten Forc bis an
den Mississippi durch die Walder ge>
balmt. Die tausendjährigen Forsten
sielen unter den Streichen der Art, und
>es Indianers und der wil
den Thiere verwandelte sich in frucht
bare und lachende Fluren. Der indi
anische Wigwam ist dem eleganten Ge
bäude, der niedlichen Hütte dem beque
men Farmhause gewichen,—das emsa
nie Jndianerdorf der gerauschvollen
Stadt mit ihren rastlosen Menschen
niassen, nnd dem blühenden und freund
lieben Flecken mit seiner stillen akr
fleißigen Bevölkerung. Das Birken-
Eanöe, beladen mit'dem "Plunder"
einer ganzen Indianer - Familie,—
Sguaiv, Säuglingen und Hunden,!
wird auf uniern Strömen oder mäch-!
rigen Landseen nicht mehr erspäht; das
Kriegsgeheul ist verschollen, und der
Rauch derßathsseuers steigt nicht mehr!
zwischen den Zweigen der Waldbänme.
Der Westen ist zurückgefordert wo»
den von der Herrschaft des rochen
Mannes nnd wilden Thieres - die Rie-i
senwalder liege» in ihrer Asche, uud die!
Pflugschaar bat die grüne Decke der >
weite» und reichen Prairien umwühlt.
Die Nachkommen der Pilgrimme—die
Söhne des alten Dommiums, der
Mouumentcnstadt —die Erilricen aus
dem Lande der Unterdrückung in der
alten Welt,—die fleißigen und ehrli
chen Deutschen—der freiheitsliebende
Schweizer —der höfliche und geschäsri
ge Franzose—der ausdauernde und bie
dere Schotte—der Pudding und Beaf
steak elende und Landbau erfahrene
Engländer und der Spaß liebende
und gesunde Jrlander: sie alle haben
in diesem gelobten Lande Heimath, Ue
berfluß, Friede und Gluck gesunden.—
Hier fanden die Opfer, weiche vor dem
Despotismus Europas flohen, ein Asyl
und Freunde, und fruchtbare Felder
lohnen ihren Fleiß und segnen ihre Mü
he. Glorreiches Land ? in dem die
Söhne jedes Klima's und das Kind je
des Glaubcns gleichen Antheil an dei
nen Segnungen finden! —
Der Westen!—gestern war er noch
in seiner Kindheit, aber heute steht er
im starken nnd kräftigen Mannesalcer
vor uns.—Wer will dem 'Äuge des
Verstandes" die zukünftige Grösse und
Blüthe des Westens ausmahlen ? Wer
kann seine Verbesserungen in Ackerbau.
Manufakturen und Künsten voraus
verkünden? Wer vermag die hohe
moralische und intellektuelle Stellung
seiner Söhne und Töchter anzugeben,
wenn sie alle dce Wohlthaten des Schul
unterrichts genießen und' die Bollwer
ke eines wohlgeordneten Gemüths" er
bauen—-wenn alle die Grundsätze un-
serer Verfassung begreifen und die
Pflichten des amerikanischen Bürgers
in ihrer ganzen Große empfinden wer
den?
Tic Hilfsquellen des Westens sind
noch nicht entwickelt. und seinen reichen
Minen bat der Mensch noch nicht ge.
öffnet. Seine Eisen Kohlen- und Kup
fergruben, seine reichen Ländereien, jetzt
noch wild und unergiebig, werden mehr
Reichthum und Ginck begründen, als
die Welt bis jetzt kannte. Er wird für
die schonen Produkte seines Rodens die
werchvollen Fabrikwaaren des Ostens
austauschen. Tie große Mehrheit der
Bewohner des Westens muß stets dem
Rufe des Ackerbaues getreu bleiben—
dem "edelsten," weil er der natürliche
Beruf des Menschen ist.—Cl. Herald.
Sonderbares Tcstüinent.
Ein vor einigen Jahren zu Mont
pellier verstorbener Kaufmann, Noel
Quet, oder Quetton, bat vor seinem
Ende ein Testament gemacht das sich
durch niedrere wunderliche Verfügun
gen auszeichnet. Co besagt unrer an
dern der Artikel I. "Da Madame
Quetton, geb, Louis e C b au te r,
(die Frau des Testators) mir hundert
mal gesagt hat, sie verlange nichts von
mir, so erkläre ich, mich ihrem Willen
fugend biemit, daß sie nichts haben soll."
Der Arttckel lautet wie folgt: Ich
gebe und vermache Farro «ich, mei
nem Pcruquier, .M) Franken, weil er
mich bnm Rasircu wacker geschunden
hat Mit dieser Schenkung ist aber
die Bedingung verknüpft, daß er im
schwarzen Kleide und mit einem De
gen an der Seite, meiner Beendigung
beiwohnen muß. Thut er es «iciht, so
bekommt er nichts.
Taqcsübel.
Es gibt kleine Unannehmlichkeiten
im Leben, die uns mehr als wirkliches
Leid zu prickeln und in Mißstimmung
zu versetzen im Stande sind.
Zu diesen Tagesübel gehören vor«
nehmlich folgende:
Wenn man seinen Rock aufhängen
will und der Henkel reißt.
Wenn man schnell vorübereilen will
und es wird ein Wagen aus der Haus
thür herausgezogen.
Wenn sich Zwei begegnen und jeder
auf gleicher Seite ausweichen will.
Wenn Zwei aus Artigkeit zugleich
etwas vom Boden aufheben wollen unv
sich die Köpfe zusammenstoßen.
Wenn man sich böslich empfiehlt
und an der Thür stolpert oder an et
was hängen bleibt.
Wenn man das Licht putzen will
und es ausmacht.
Wenn man gern niesen möchte und
es nicht kann.
Wenn beim siegeln das Lack tropft,
ehe man's auf den Brief bringt.
Wenn man etwas aufhebt und dabei
etwas anderes fallen laßt.
Wenn man vor einer Dame graciös
vorübergehen will und man stolpert.
Wenn man eine Dame grüßt und
sie bemerkt es nicht-
Wenn man von Jemand zur Tafel
geladen, den Schnupfen hat und daS
Schnupftuch zu Hause gelassen bat.
Wenn man eine brennende Cigarre
verkehrt in den Mund steckt.
Wenn man mit der Pfeife zum Fen
ster hinaussieht und Kopf Rohr und
Abguß auf die Strasse fallen und man
nur die Spitze im Munde behält.
Wenn eine Dame während des Ga
lopps einen Schub verliert oder wenn
einem Manne wahrend des Tanzens
der Hosenträger platzt. Mi
Wenn man statt der Streusandbüch
se das Tintenfaß erwischt n. a. m.
Alle während des letzten Herbstes in
den Seen Superior Michigan, Huron
und dem Detroüfluß gefangenen Fische
übersteigen dreissigrau 's? ndAä n
rels, von welchen im DetkonWß al
lein i960 gefangen wurden.
Februar ist derjenige Monat in wel
chem dieWeiberam wemgKen sprechD.
Warum ? weil er der wrzeHM.
Mo. 3.