Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, January 13, 1841, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Dev Patriot und Demokrat.
Z'llentaun, den lZten Januar, 1841.
Fiir Gouvernör:
Achtbare John Banks.
Der Entscheidigung der Demokratischen Har
risvn> Convention unterworfen.
Große Avaßerflnth nnd Perlnst an
Vigentbnm.
In der Nacht vom 7ten bis zum Bteu Ja
nuar fand längS dem Flusse Lecha eine über
aus hohe Wasserflut!) statt, eine solche, wie
man seit Menschengedcttke» nicht erlebt hat.
Das Wasser in demselben stieg bei 4 Fuß hö
her als bei der große» Ueberschwemmiiiig im
Oktober 1788, und bei 8 Fuß höher als bei
der vor zwei labre».
DaS Wetter seit dem Neue» Jahre war
für etliche Tage überaus kalt; am 4teu des
Morgens stand FabreilheilS Terinometcr 7
Grad unter Null, jedoch so schnell war die
Veränderung daß in der Nacht »om 5. ans
den ti stark anfteug zu regne» ; weil aber viel
Schnee und Eis auf der Erde laz, so konnte
der Regen am (i. demselben nichts anha
ben. Da sich aber in der darauffolgenden
Nacht der Wind von Osten nach Snden wen
dete »nd heftig w»rte, mit starkem Regen be
gleitet, so mußte endlich der Schnee und Eis
weiel>ett. Gegen Abend fiengen die Gewäs
ser an zu steigen, und diesem erfolgte so schnell
und anch so »»erwartet, daß es dem größten
Theil der Einwohner längs dem Strom ganz
««„erwartet kam, und sie alsdann in dersel
ben Nacht mußte» ihre Häuser verlaße», oh
ne aiich nur daS geringste rette» zu koiiuen.
Das Wasser erreichte seine größte Höhe »i»
»ugefähr 4 Uhr i» der '.'.'acht.
Der Schade» de» dieses hohe Wasser, mit
einer EiSfluth begleitet, vernrsachte, ist über
aus groß, und für jetzt nicht zu berechnen ;
indem derselbe bis jetzt noch nicht übersehen
werden kann. Die schöne neue Brücke über
der Lecha nahe bei Attentaun ist weggerissen,
so wie alle andere Brucken über besagte»
Strom, von Easton bis »ach Mauch Cbunk,
Die Wohn- und Stohrhänser nahe an der
Allentauner Brücke, sind theils mehr theils
weniger beschädigt, und drei ganz weggerissen
worden ; Zwei derselben gebörten Hrn. Cas-
par Kleckner, und daS andere war daS Brü»
ckenbanS. Eins der Srohrhäuser, Capt. Ahel
in Easton gehörend, ist so stark beschädigt daß
eS dem Einfallen nahe ist.
Um Hrn. Klcckner'ö Häuser zn sicher», er
baute die Lecha Kohlen- uud Navigation Com
pagnie ein sehr hohes nnd starkes Embank
ment zwischen denselben nnd dem Bäson.
Dieses Embankment ist ganz »»d gar lve.ige-!
waschen, nnd der Bode» worauf es stand bei
4 Fuß ausgewaschen, und es scheint daß sich
t ie Lecha einen andern Weg gebahnt hat, auf
der Westseite des Dammes. Sollte dieses
wirklich der Fall sein, so wird es Jahre erfor
kern den Schaden zu ersetzen. Eia anderes
Wohnhans des Hr». Kl.ckner ist ebenfalls
lehr beschädigt. U » u»sern Lesern die mit
ler Lage bekannt sind, eine Vorstellung vo»
der Höhe des Wassers zn aehen, so wolle»
wir berichte», daß das Wassers Zoll tiefauf
dem uurcrn Boden in seinem neuctt Backstei
neriien Wirtbskaiise war. MehrerMHäuier,
eine große Anzahl Bote nnd andere Falwzen
> e sind die Lecha herunter getrieben, sehr viel
Banholz, Bretter, über ein tausend Tonnen
Steinkohlen, so wie auch eine große Ouanti-
tät Gyps ist mit fortgeschwemmt worden.—
Ein großer Theil Stohrgütei' in besagten >
Stokrkäusern sind entweder beschädigt, nn-
brauchbargewordenjoder gar weggeschwemmt.
Obgleich die kleine Lecha »nd der Jordan
auch stark angelaufen waren, so ist doch der
Schaden längs denselben weit geringer als
an der großen Lecha. Mit besonderem Ver
anüqen sind wir im Stande unsere Leser zn
berichten, daß in unserer Gegend keine Men
schenleben verloren gegangen sind —aber mit
Leidwesen müssen wir auch melden daß an
andern Orten der Lecha entlang mehrere
Personen das Leben eingebüßt baben.
So hart und drückend der Verlust auch im
irrer ist, so kommt er wie wie wir erfahren in
keinen Betracht mit dem Verlust der Lecha
Kohlen- und Navigation-Company längs ik
'reil Werken an besagtem Flnß, »nd eS wird
wohl noch einige Zeit vergehen, ehe derselbe
hinlänglich sich erweisen kann, indem das
Wasser noch zu hoch ist. Mehrere ilner Zoll
häuser sind weggerissen-der Canal ist an
vielen Plätzen unsichtbar —vermuthlich ganz
weggeschwemmt.
DaS neue Eisenwerk oberhalb Biern's
Brücke, etwa 4 Meilen von hier, ist auch sehr
I'eschädigt; in was der Schaden hestehen mag
können wir bis jetzt nicht sagen.
Anch von andern Orten, als Easton, S. j
Easton, Freemansbnrg, Bethlehem, Weis
port und Mauch Chiink lauten die Berichte
rranrig; jedoch können wir nichts Znverlä
?iqeS melden, welches erst nächste Woche oe
sKehen kann, denn von manchen Orten sind
sie blos mnndlich nnd übertrieben.
Harrisdnrg, Januar 7, !841.
roin Hcranöezcbcr
des "Lccha Patriot."
Die Gesetzgebung von Pennsilvanien ver
sammelte sich am letzten Dienstage. Nach Ab
lesung der Namenliste ergab es sich, daß W
Mitglieder gegeuwänig waren; »ämli b 4k»
LokoS und 4!> Whigs, und Johnson von Arm
istrong, auf den alle Augen errichtet waren,
,»dem er früher ein Loko Foko war, aber feit
vorige n Jahr zu den Harrisou-Demokraten
ii!bergeg.rNl en wir nnd von ihnen erwählt
ivurde. E>n Whig Mitglied, Herr Eumm-
inS, wurde durch Krankheit abgehalten, >Dr
Sitzuna beizuwohnen, obgleich er hier in Ar
nsburg ist. Nachdem die gegenwäriKu
Glieder eiugeschworen waren, verfugte sic>
das Haus in eine Wahl für Sprecher ; nM
der dritten Abstimmung wurde Herr Crabb,
ein Harrison-Demokrat von der Stadt Ww
ladelphia, zum Sprecher erwählt. Johnson
! stimmte i» alle» Fällen fnr seine» eigenen
Eandidaten. Die ?okos probirten sehr hart
einen Sprecher ihres Gelichters zn erzäh
len, aber es wollte nicht gehen. Die Harri-
son - Demokrate» habe» eine entschiedene
Mehrheit im Hanse sowohl als im Senat,
wen» sie alle im Hause sind, und werden die
selbe anch behaupten. Es ist »och nichts vo«
Wichtigkeit verhandelt worden; die Ernen
»»»gen für die unterschiedlichen Aemter sind
bereits gemacht, aber noch nichts entschiede
nes darin gethan worden. Die Wirthshäu
ser hier sind voll von Armtcrjägern; ei» ganz
Hundert derselben bieten sich als Schreiber,
! Unterschreiber, Drucker, Tbürkuter, Sergent
at-Arms, ic. au, uud bohreudie Mitglie
der u»aufhörlich für ihren Einfliig und ihre
Stimme.
Im Senat ist gleichfalls noch nichts vo»
Wichtigkeit verhandelt worden, als daß der
achtbare EkarleS B. Penrose als Sprecher
erwählt wurde.—Auch in diesem Körper sind
ungckeur viel Ansuchende für kleine Aemter.
Herr Hameröly ist zum Schreiber erwählt
worden.
Seitdem die Lokos ansgefnnden haben,
daß sie in der Minderheit sind, haben sie
schon eine Neigung gezeig», daß sie für Ein
schränkung in den Ausgaben der Gesetzge
bung geben. Sie wollen jetzt die Drucker-
Arbeit verringert haben, weil sie wissen, daß
ihre Drncker nichts davon bekommen werden
Voriges Jahr, als sie die Mehrheit in bei
den Zweige» hauen, wollte» sie nichts davon
wissen »nd stimmten alle solche Sachen hin-
»nter; jetzt sind sie alle snr Reform, da sie >
ttichrs.mkhr von den "Laib nnd Fischen" ha- !
ben können.
Die Botschaft deS GonvrrnörS ist heute i
nm 12 Uhr in beiden Hänser» verlesen wor
den ; erregte jedoch kein großes Interesse —
Ein Vorschlag wurde gemacht, um IBMO
Ereniplarc in englischer Sprache nnd MIX»
in der Deutsche» z» drucke», welches aber
noch nicht znr Entscheidung gekommen ist, da i
beide Hänscr beute um l Übr ausbrachen.
Unsere Gesetzgeber bähen einen unrechten
Weg eingeschlagen eine Einschräiiknng zn be
wirken; sie fangen im Kleine» a», und große
Angelegenheiten übergehen sie—ln andern
Worten: in Kleinigkenen sind sie sparsam, j
»nd i» Großen verschwenderisch. So zum
Beispiel kömmt die Gesetzgebung erst um 10
Uhrdes Morgens zusammen und bricht schon
um 12 Übr Mittags auf» bis zum nächsten
Tage—Würde» sie so laiige als ei» gewöb«-
licher Tagelökiier arbeite», nämlich 10 Stim
den des Tages, anstatt z wei, so würde eine
große Siinime in einer Sitzung dem Staat
erspart werten —Hier wäre der rechte Ort,
wo Sparsamkeit eingeführt werden sollte.
Der Henuisgcl'er.
Borstbaft des Goiwenwrs Porter, an
die Peiilmlv.wlsche Mschgedling.
slin Auszüge. >
Die Botschaft des Gouvernörs hat einen
entschiedenen Vorzug, nämlich de», daß sie
kurzer ist als seine vom letzten Jahre ; des
halb beruft er sich auch gleich im Anfang nnd
zu Ende auf dieselbe. Er empfiehlt besoude
re Strenge gegen das übertriebene Bankwe
sen, und wünscht eine Reform. Da am Ist.
Januar die Bankru baares Geld auszahlen
müßen, so wünscht der Gouvernör, daß auf
die Erfüllung des Gesetzes streng gesehen
werte, denn dadurch wnrdcn die kleinen No
nn aus andern Staate», mit denen wir über
schwemmt sind, gänzlich verschwinden.
Er ist entschieden gegen die Bewilligung
vo» Zunahme der Bank-Kapitalien, und em
pfiehlt, daß einer jede» Bank,ihr Freibries in
Zukunft genommen werde, welche verweigere
baares Geld für ihre Note» zu bezahle».
Er sagt daß die öffe»tlichc» Werke im be
sten Zustande wären ; daß aber die Geschäf
te wehbe an der Hanptlinie letztes Jahr wä
ren geführt worden, geringer als vorher ge
wesen wären.
empfiehlt, daß sobald die noch nicht fer
tigen vollendet sein wnrdcn, der
Staat Pennsilvanien mit feinen fernern Ver-
j besserungen inne halte» möge.
Eine ftrnere Geldverwillignng sollte bewil
ligt werden. »m die Hauptlinie fertig zn ma
che» und AnSbesseruiige» z» bestreite».
Die Staatsschuld (mit Einschluß was der
selbe vo» den Vereinigte» Staate» ans den
Ueberschuß der Ginnahmen empfangen hat),
! belaufe sich auf Sechs und dreißig Millionen,
5 sieben hundert und fünf und siebenzig tausend
und neun »nd sechzig Thaler.
Das öffentliche Eigenthum wird angeschla
! gen auf 53t),4»8,Z7<1 Kti.
Es wird bis I ste« Februar ein Mangel in
dem Fond scin„»m pie Interessen derStaars-
Schuld zu bezahl«??, von S8lX1,0(X1. Die
Gesetzgebung wird darauf hingewiesen.
Der Gouvernör mtint, daß die Summe,
welche durch die Tarbill von letzter Sitzung
aufgemacht werden kynnte, bei S6OOMO be
traaen wurde, und diese Summe, vereinigt
mit den autern Hült'ognellen des Staats,
wurden hinreichend die Interessen anf
die Staatsschnld z< Mahlen, ohne Zuflucht
zu fernern Anleihe» Hi nehmen. Tarerhe
bnng sei ein verdrießlich Geschäft, meint der
Gonvernör, jedoch Betragen des Volks,
wenn eS punkklich d»<- Taren bezablt, wird
viel für die Ekre und Mechtlül keit der I.e
pnblik beitragen.
Die Treue uud der qMube des Staats
können nie gefährdet oderMrletzt werden bei
Work oder Handlungen, mit Bewilligung der
ausübenden Gewalt.
Der Verkauf von Bankstockik, welche der
Staat eignet, wird vom Gouvervör empfob
len, um die Interessen zn bezahlen, die im
Febrnar fällig sind.
Der Monvernor hegt die Hoffnung, Oast
die öffentlichen Werke, welche jetzt im Mau
sind, im nächst kommenden Jahre vollendet
sein werden, nnd emrneblr daher der Gesetz
gebung, dag sie die Mittel dazu anschaffe.
Eine hinlängliche Summe für Ausbesse
rungen wird ebenfalls verlangt.
Eine Verbindung von solchen inländischen
V.'rbess.'iungeu, welche die Interesse» init de-
Ren des Staats Nenyork verbinden, wird an
empfohlen.
Ein Gesetz sollte paßirt werden, um Was
ser-Macht zu verkaufe», welche dunl, unsere
inländische Verbesserungen erzeugt wird.
Eine Snbscriptwn ist anempfohlen, für die
Bald Eagle- und Spring Creeck Schiffartk-
Gesellschaft.
Die Williamsport und Elmira Eisenbahn
wird vom Gonvernör angeführt als ein Un
ternehmen von großem Verdienst.
Er empfiehlt eine mehr allgomeine Be
kanntmachung aller wichtigen Gesetze.
Eine große Ausdehnung des Staats ist seit
dem letzten Jahre durch die Staats-Geologen
vermessen worden. ,
Die Früchte des Staats seien überflüßig
»nd die Preise günstig.
Einschränkung iind Sparsamkeit, sowohl
in Privat- als öffentlichen Angelegenheiten,
meint der Gouvernör, wären jetzt tugend
hafte Dinge.
Er hofft daß die Wieder-Baargeldzahlung
der Banken die Geschäfte blühender machen,
und Zutrauen erwecken werde.
Der Vortheil des StaatS im Ackerbau und
seinen Mannfacturen wird erwähnt, so wie
seine HnlfSgiiellen an Mineralien, besonders
seiner Eisensct?melzen mit Steinkohlen, wor
auf als eine wichtige Erfindung aufmerksam
gemacht wird.
Der Gouvernör drückt seine Meinung ans,
daß durch eine zeitgemäße Aufdeckung unserer
innern HülfSgnellen hinlängliche Mittel ge
funden werden können, unsere öffentliche
Schulden z». bezahlen, nnd alle andere Ver
bindlichkeiten zn erfüllen.
Er empfiehlt, daß man den Kindern in
den Factorien gehörigen Unterricht ei theilen
solle, »nd daß völlige Freiheit uud politische
Grundsätze ihnen gesichert werden sollten.
Kurze Sitzungen und strenge Oekonomie
werde» anempföhle», um daS öffentliche Zu
traue» z» rechtfertige».
Auftritte der Gewalt in gesetzgebende»
, Körpern we . den streng gerügt.
Zum Schluß wird auf die Botschaft von
letztem labre hingewiesen, worin der Gon
vernör aufdie verschiedene» Frage» hinweiset,
welche er dieses Jahr zn wiederhole» nicht
für nöthig trachtet.
(svtt,zres! der Vereinigten Staaten.
Wasihington, Januar 5.
Senat. Die Verkauförecht-Bill wurde hei
s?err» Clav von?llahama aufgerufen, wel
cher vorschlug diese» Tag die Bill abermals
in Ueberle i»ng z» nehmen.
Derselbe schlug sodauii mehrere Zusätze zn
derselhen t^or; eine Abtbcilnng davon wurde
aiigcnomiüen. s?err Tappan von Obio woll
te, dag keine Person mehr denn einmal das
PerkanfSrocht genießen solle; dies wurde an
genommen.
Herr Crittenden, von Kcntnckn, schlug so
daiiu eilten willitigen Aul'aug vor, verlan
gend, dal! es keinem Allsländer erlaubt sein
solle von der Verkaiifsrechtbill Genuß zu ha
ben, wela>er nicht se neu Entschluß offenbart
hat, ei» Bürger der Vereinigte» Staaten z»
werde», »nd der nicht, als er darum ansuch
te, de» Werth von 55<X> besaß.
Herr Lrilreiiden gab seine Ursachen zum
Vortheil des Anhanges in ziemlicher Länge.
Her» Bnchanan erwiederte »nd sprach sich
gegen Herr» Crittenteii's Zusatz aus.
Nach laiigem Debattier» durch die Herren
Wriglit, Porter, Alleu und Andere, wurde
der erste Satz, betrrffend das EigenthumS
recht, verworfen, Ja's 14, Nein'S 28.
Der zweite Satz, betreffend daS Eigenthum
seihst, hatte dasselbe Schicksal, Ja'S l!l »nd
Nein's 27.
Haus. Hier war man den qanzeu Tag
beschäftigt »in den bestrittenen Sitz zwischen
de» Hr». Jiigersoll ». Nanlor zu bespreche».
Herr Medill bot eine» Beschluß z» dem Er,
folg a», daß ma» Herr» Jiigersoll erlaube,
sei» Recht zn einem Sitz vor dem Hanse selbst
;u »crtbeidigeu,welcher angenommen wurde.
Herr Jngersoll erschien dann vor dem Hans
nnd gab seine Ursachen an, warum er de»
Sitz deS Herrn NaylorS bestreite; man brach
jedoch auf, ehe Herr Jngersoll geendet hatte.
5 Mo:gcu soll die Sache sortgesetzt werden.
PemMvanlsche Gesetzgebung.
HarriSburg, Freitag, Januar 8.
! Jin Senat wurde am Donnerstage eine
Bittschrift überreicht, zum Vortheil der Er
wäklung der Canal-CommißionerS.
Der Sprecher ernannte die unterschiedli
che» stehenden Committeen.
Herr George W. HammerSl» wurde als
! Schreiber erwählt, Samuel T. Williams
als Lergeant-at-Arms und Joseph B. Wade
aIS Thürsteker.
Eine lange Debatte entstand über die Ver«
theilnng der englischen Druckarbeit.
Am ilteu würde» die Herren Becker nnd
Bibiqhans von Libanon als Drucker deS Ta
gebuchs in der deutschen Sprache angestellt.
Im Hause der Representanten wurde Hr.
Alerander Ramsey mit einer Stimme Mehr
heit zum Schreiber erwählt, welcher Herrn
David Todd zu seinem Gehulfen ernannte.
Job G. Patterson wurde als Sergeaiit-at- >
ArinS mit l Stimme Mebrheit erwählt.
AIS Thürhüter wurde George Schäfer mit
derselbe» Mehrheit erwählt. Herr Jobiiston
von Armstrong, ein ehemaliger Van Buren
gab jedesmal tie ;
Hr. Cttmmins, ein Wbig, war krank, befin
det sich aber seit Samstag im Hanse.
Peiiiistlv.iillsche Gesetzgebung.
Sitzung 1841.
Senat.
Ister Distrikt, Stadt Philadelphia. Wil
liam B Reed,* He» y S Spackma».
2ier Distrikt, Eaunin Philadelphia. Mi
chael Suyver, EhaS. Brown, Benjaiiiin Cri
spin.*
üter Distrikt, Montgomery, Ehester nnd
Delaware. Nathaxiel Brooke, Abraham
Brower,* John T Hiitdlesvn.*
4rer Distrikt, Bucks. Samuel?l Smith.*
üter Distrikt, BeikS. Samuel Fegely.*
Vter Distrikt, Lancaster und Uork. John !
Strohm, Thomas E Cochrau,* William -
Hiester.*
7ier Distrikt, Dauphin und Libanon. I.
Killittgrr.^
> »dte> Distrikt, Hniuingdon, Mifsiin, Juui-
Perry und Uniou. :'nc(eit p. Macley,
James
Itter Distritl, (.olunibia niid !
Samuel F. Headi^.
>
Ivlet Districkt, Lecha nnd Northampton.
John S Gibbons *
Itter Distrikt, Luzerne, Monroe, Wayne
und Pike. Ebenezer KingSbnry, jr.
I2ter Distrikt, Lyeomiug, Ceutre, Clinton
und Rorthnmberland. Robert Fleming.
liiter Distrikt, Bradford nnd Susqnehan
na. Eliku Case.
I4ter Distrikt, Franklin, Cnmberland und
Adams. C. B Penrose, Thomas C Miller.
Ister Distrikt, Bedford und Somerset.
Samuel M Barclan.
Ittier Distrikt, Westniorrland. Ioh» C
Bliimer.
17ter Distrikt, Waschington. John H
Ewing.
IBter Distrikt, Fayette »nd Greene. Wil
liam F Evpla».
ISter Distrikt, Allegkenv uudßutlrr. Tho
mas Williams, Charles C Sulliva».*
2l)ster Distrikt, Blaver uud Mercer. John
I Pearson.
21ster Distrikt, Erawford nnd Erie. Jo
seph MSterrett.
22ster Distrikt, lefferson, McKean, Pot
ter, Tioga, Venango und Warren. Gen
Samuel Hays.
23ster Distrikt, Indiana, Armstrong, Cla
rion, Cambria »nd Clearfield. FindlayPat
terson.
Haus der Representanten.
Adams. Daniel M Smyser, Dr. George
V Fang.'
AUegbeny. Williani Dilworth,* George
Darsie, Isaac Lichlencr,* Daniel McCurdy.*
Armstrong. William F Johuston.*
Bradford. Stephen Pierre.*
Beaver. Mathias T Kennedy,* James
Sprott.
Bedford. Daniel Waschbaugh, Richard
Bard.*
Berks. Daniel B Kutz, Robert M Barr,*
Hrnry Flaiinrry, Samuel Moore.*
Bucks. lolui Apple,* Isaac Vauhtru,*
Serach Titus.*
Butler. Isaac SPearso«.*
Crawford. Gaylord Church, Joseph Dou
glaß.* .
Ceutre. George Boal.*
Ehester. Ioh» B Steel,* William Cor
rey,* Dr. Ioh» B Chriöma»,* Roberi Fu
they.*
Eolttmbia. Daniel Suyder.*
Cuiubcrlaud. Abraham S McKiuney,
Job» Zimmermatt.*
Danphi». Beiijaiiilu Muffer,* Saninel
H Clark*
Delaware. Josuah P Eyre.*
Eue. lamcs Duiilop,* Stephen Schri
vcr.*
Franklin. Andrew Snively,* Joseph
Piimrey *
Fanette. lehn Füller,* RobertP Zleiiike».
Greene Thomas P Pollock.*
Joseph Higgius, A'h» G
! MileS.*
Indiana. Ioh» Cninmings.*
Inmata, ?N>fst»i »»o llnion. I. Funk,*
Ner Midtleswarth,* Joseph A Bell.*
Lancastrr. E. .Nicffer,* Benjamin Pen
nel,* Jacob Foreman,* 'j.V Voneider,*
! Andrews,* Joseph Mc(Slure.*
j Libanon. John Biuuer.*
Lecha. Beniamiu Fogel, Peter Haas.*
Lycoming, Clinton nnd Clearfield. laS.
Gamble,* George Leidy.
Lnzeriie. Hendiick B Wright,* Andrew
! Cariwright.*
Mercer. Jaires Bauks,* James Mont
gomery*
Montgomery. B Hahn,* Wm.
Bean,* Ephraim Feutou.*
Northamptou und Monroe. Richard
Broadhead, jr. John Joseph Trach.*
?lorthnmberlaud. Josse E Horton.*
Pike uud Wayue. Eol. John H Broad
head.*
Perry. William B Anderson.
Statt Philadelphia. Edward A Law,
William A Eravb, B M Hinchman, Isaac
Meyer,' G Zt Smith, Jacob Gray, lohu
j Bustb.'
Eaunty Philadelphra. Edward A Penni
man, Ioh» Painter,' William WUkiusoii,'
Thomas M Scott,' Thomas McEully," W>l>
liam Bonsall, Leivis ErousiUat/ I Aelton."
Slisqiirhauna. Francis Lusk."
Schttylkill. John Weaver.
Somerset und (Zambria. Josuah F
Eor,' Ioh» Hanna -
Tioga »nd Potter. John Waklee.'
Ve»ango und Elarirn. Alerander Hole-
nian.»
Waschington. Jonathan Letherman,' Sa
muel Levi»gston,!Aaron Kerr."
Westniorrland. Samuel Hill, Williani
Johnson.
Warren, lefferson uud McKean. James
L G'll'S.'
?)ork. Isaac Garrettson,' John May,'!
- Adam Ebaugh."
welche mit einem (') bezeichnet,
! sind neue Glieder.
Wkehr vvn der Taehe. —
> Der President sandte am vorletzten Montage !
zum Cougreß de» fernern Bricswecbsel zwi-
stlieii Hru. For »nd Forseytk, betreffend die
Sache von M'Leod; jener Umstand erregt in
Waschington und anderwärts großes Inte
resse. Der britlische Gesandte bescheinigt de»
Empfang von Herrn Forseylbs Brief, als
Antwort auf de» semigtu und bedauert daß
der President nicht die geforderte Freilaßnng
von M'Leod genehmige; er sehe darin wich,
tige Folgen durch Verweigerung des Gesuchs
niid »cnnr eS deshalb eine außerordentliche
Verhandlung. Er sagt, daß er nach Eng
land de» Briefwechsel gesandt habe nnd er
warte fernere Befehle von dorther. Er drnkt
seine Bewunderung über die Ausdrille aus,
welche turcl, Hrn. Forsvth gebraucht werden,
wenn er von dem Angriff auf die Earolina in
seinem Briefe spricht. Sagt, daß das Volk
der Bereinigten Staaten durch falsche Berich
te über dieten Vorfall wäre kiutergangen
worden; daß die Handlung eine Selbstver
«heidigung war, welche die genauen Berichte
darüber beweisen wurden, eine Handlung,
welche selbst die e>n.<ge;eichnetst>-n Officiere
der Vercniiate» Staaten snr recht hielten n
befolgte». Die Earolina, sagt er ferner, war
in einer secräuberischen Handlung begriff n
aege» <r. "i,'ajestät Volk uud daß obgleich
s„ !">» nan!k»r'ichen Gebiet des SraatS
Neui'i-'ik ver>ki i>.u!ite, so war dennoch zu
UiUuer ,"!e.l Gebiet gauz in der Ge-
walt vo» Räuberhäude» und jener Staat
konnte sein Ansehen nicht geltend »lachen.—
Er schließt mit eine» feierlichen Protest gegen
dabei vorgefallenen Beleidigungen oder aar
Mordthaten. "
Die Antwort des Hrn. Forsyth ist bündig,
daß völlige Beweise von den ausgeübten Be
leivignngen vorbanden wären, und dag die,
selben Sr. Brittischen Majestät Regierung
wär? mitgetbeilt worden; mit Forderung um
Abhülfe der Klage; und er wolle deshalb die
Sacke nicht mebr berühren. Kr nimmt Ab«
schied vo» Hrn. For indem er ihm versichert,
dag er nicht so sehr in Verwunderung wegen
seinen (ForsythS) Ausdrücken gerathen sein
würde, hätte er (For) die Zeugnisse und un
bestreitbare» Thatsache» gelesen, welche von
den Aer. St. nach der brittischen Regierung
wäre geschickt worden.
Die Seneea Indianer. In einem
neulich durch die Gesellschaft der Quäcker
kerausgegebeiiem Buche wird die Thatsache
erwähnt, dag durch eine Land-Companie in
Neuyork ein schändlicher Betrug auf die ar
men Seneca Indianer gespielt worden sei;
diese Landcompanie erhandelte von den Ober
häuptern jener Nation einen Lanl strich, wel
cher S2MO,(XX) werth ist, für »AX),ovo. —
Man bestach einige der Oberhäupter und an
dere machte man betrunken. Ein Traktat
wurde sodann abgeschlossen, welcher durch den
Congreß geschmuggelt wurde, und so ist der
Stamm auf eine schändliche Art um sein Ei
genthum betrogen worden. Solche Hand
lung ist mehr denn schlecht, nnv jeder welcher
eine» Theil daran hat, sollte am Pranger der
öffentlichen Meinung gestellt werde».
Die katholische Kirche in den Berei
nigten Staaten.
Tie "Baltimore Snn" giebt einige Nach
richt ans den katholischen Almanach von '4l,
betreffend die katho'isclie Kirche in den Verei
nigten Staaten—Die katholische Bevölkerung
heirägt in denselben I,:!«X>,«XXl—Anzahl der
Priester 545, von welche» 4!! t! wirkliche Pre
diger und die »brigen aiiders wo «»gestellt
sind! die Anzahl der Kirchen nnd (Kapellen
istsl2; Kircheiigkbäiidc 27; andere Statio
nen :j!>4—Es sind 17 geistliche ErziehuugS-
Jnstitutioneu, mitist Stndenten—Weibli
che religiöse Institutionen 31, weibliche Aka
demien 4l>; es sind in den weiblichen Akade
mien 2782 Schüler —Die litterarische Insti
tutionen für junge Vcute belaufen sich auf 24,
und der jungen Männer darinnen 1593
Anzahl katholischer Bischöfe in den Vereinig
ten Staaten 17.—Während dem Jahr 1840
haben 84 Personen die priesterliche Weihe
empfangen.
Nativnal-Instttntivn. —Der achtba
re Joel K- Poinseit lieferte am vorletzten
Montage Abend zu Washington eine Vor
lesung bei (Gelegenheit der Gründungsfeier
des National-Institnts für den Fortschritt
der Künste. Der 'l>residrnt der Vereinigten
Staaten, der Vice - President, der achtbare
John O. Adams, die Gesandten von Oest
reich, Rußland, Preuße» »nd andern aus
wärtigen Machten, wäre» zugegen, so wie
die Beamten drr allgemeinen Regierung, wel
che jener Gesellschaft angehören, nnd man
che andere, welche bekannte freunde dersel
ben sind, wohnten bei.
Die t^ranzfrage.
Der achtbare Job» Holmes, von Maine,
bat in dem Kcnnebnnk Journal eine Ansicht
von dem Berich: der Herren Mudge nnd Fea
therstoiihangh pnblizirt, in welcher er diese
Herren ziemlich hart mitnimmt und deutlich
beweiset, daß sie blos de» Wille» gehabt hat
ten einen günstigen Bericht für ihre Regier
ung anziisertigcn, nnd zwar auf Kosten der
Wahrheit.
Das (sabinet. Der Ckarlesto» Mer»
enry hat von Waschington Nachrichten erhal
ten, dag das Cabinet des General Harrisoi»
ans folgende» Personen zusammengesetzt sein
soll : Staatssekretär Hr. Webster, Secretär
des Schatzes, Hr. Sergeant; General-Post»
meister, Hr. Swing; KriegSsecretär, Herr
Bell; General-Auditor, Herr Erittenden;
Secretär der Seemacht, ftweifek aft, Herr
Clay wird der (Kandidat für dir nächste Prä
sidentschaft sein.
Tekr beqnem. Man hat in Belg»»»
einen Vorschlag 'im Werke, Wundärzte «n
jedem Eisenbahn - Depot anzustellen, dann»
sie bei vorkommende» Unglücksfällen gleich
bei der Hand sind Wäre eS nicht rathfam,
hiermit ein Magazin von fertigen Tottenka
den zn verbinden? denn die sich das Genick
auf der Eisenbahn breche», dranche» keine
Wundärzte.
Vkord. Herr Edwin Rntbven Eisler,
welcher ;» Petters theatralischer Mesellsihaft
in Natchez gehört, wurde am 22sten daselbjt
erschoßen, da er sich mit einige» Freunden im
Caffeebause am Bär unterhielt Der SckmS
kam von der Thüre, und der Mörder floh so
gleich ; Eislers Tod war augenblicklich, in»
deni (i oder 7 Buckschot in ihm drangen. Em
Kerl Namens Benjamin Morga» ist aofVer
dacht fegeuommeu worden.
Feuer in Ncuorleans.
Am 2k>sten December brach zu NeuorleanS
ei» Feuer aus, welches mehrere Hänser zer
störte ; das Judepentence EaffeehanS, einen
Stohr und mehrere Kleinhändler. Ein
he von 4 lahren, Tobn von Herrn Morris
son, Mr's Brann, seine Schwägerin und 2
Kinder, eine schwarze Frau mit ihr Kind, ka
men in bcn Flamme» »m; so verlor auch
ein Feuermann durch den Einsturz einer
Mauer sein Leben.
Schon vor 4 Jahren verordnete der Co»»
greß eine bedeutende Geltverwilligung, »m
die 4 noch leeren Nischen der Rrtunda im
Capitol z» Waschington mit 4 Gemalten, an«
gefertigt von amerikanischen Knnstler», zu
zieren. Bis jetzt bat erst einer dieser Künst
ler, Herr Ch'pman, seinen Auftrag voUeutet.
Lein Bild stellt die Taufe der berühmten
Tochter des Jndianerftirsten Powbaltan, Po
cabontas, vor, welche in der ersten Geschicvte
der Ansiedelung Virginieiis eine bedeutende
Holle spielte uud sich später mir Cavt. Smith
verehrlj.t-to. Das Gemälde ist aufgehangen
und ivird sehr !o!.eue bcurlheüt.