Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 26, 1840, Page 1, Image 1

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Dkl. gedruckt und herausgegeben von (Ä. Adolph Sage, in der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbnch's Wirthshaus.
Jahrgang 13.^
Auszug ans der
Rede des Hm, Ogle, von Pcniisilvaiitc»,
über die königliche Pracht deS Presidcntenhanseö.
Gehalte« im Congreß,am I4ten April, 1840.
(Fortsetzung.)
Wir sind aber noch nicht am Ende, Herr Vorsitzer; anS jener Sum
me für Hansrath sind anch Französische Bettstellen, Waschständs mit
Marmor Platte», Cßzimmer-Commode, Dreßing Büros und andere
Zierrathen, mit dem Volksgelde bezahlt, Aug. 10,1837, die Summe
von 1.59« Tbaler und 50 CentS. Das ist zwar Hansrath. Aber ich
protestire gegen daS Auslegen deS Geldes meiner Constitnentcn für
prächtige Französische Bettstellen. Soll die Amerikanische Eiche, der
Hickory-, Kirschen-, Waluuß- und Mäpelbaum, die so schöne Polnnr
annehmen, vernachläßiget in unsern Wälder» stehen, und dafür ver
goldetes Rofenholz, Sandel, Ebcnbolz, BnchS und Mabagony von
Frankreich iuiportirt werden ? Soll das Volksgeld über das
Meer geschifft werde», von dem Hanpt-Vvlks-Dicner, ni» Ausländi
sche Handwerker zu unterstützen, während unsere eigene einheimische«
geschickten Arbeitsleute fast wegen Mangel an Brod am Unkom
mcn sind ? Soll das Brod von dem Munde des einheimischen Arbei
ters gehalten und an königliche Unterthanen im Auslande verschwen
det werden ? Kann kein Amerikaner eine Bettstelle gnt genug
sur Martin Vau Buren machen? Warm» war er denn so ängstlich
für den Besitz einer Französischen Bettstelle ? Will er anch die Trim
niings eines Cron-Bottes haben ? Außer dem "Lädies Cir
cular Parlor" sind noch 12 bequeme Zimmer im zweiten Stock bes
Pallastes, wovon der Präsident eines als Amtsstube braucht. Der
Name Amtsstube oder OffiS wird aber jetzt für zu gemein gehalten
von den "Hofleuten," daher wird sie jetzt des Präsidenten
Zimmer" genannt; das klingt vorncbmer, königlicher und nicht so all
käglich bauerisch. Oicht bei des "Präsidenten Audienz Zimmer" ist der
"A nte - Roo m" oder Vor-Ranm, in diesen werden alle Fremde
gefuhrt von einem reichlich gekleideten Englischen Pallast-Dic
ner, um zu warten bi« der Z'pj!io.tj<»uig Präsident gnädigst geruhet
die Besucher vor ihn zu laßen. Im Vor-Ranmist ein großer mächti
ger Spiegel angebracht, indem die Damcu ibre "Vomiets und Haar
krollrn" zurecht setze» und die geputzte» Höflinge! ihr Gesicht und
Ruffels fertig halten, ebe sie zur Audienz gelaßen werden.
Demokratischen Präsidenten, Herr Vorsitzer, verleidet manchmal ihr
Hausralh. Die Moden ändern sich 5 nnd da»» heißt es geschwind :
"d?r Hausralh ist alt und abgenutzt," »ud verkaufe» ih» sür eine Klei
nigkeit. Seit den letzten 7 lahreu haben wenigstens t» solcher Ver
läufe von alten aus dee Mode gekommene» Hausralh stattgefunden.
183 Z, December 5. Gesammt Ertrag, W3(i 93
" " 7, do do 3,831 23
" " 23, do do 53 55
1834, May I, do do 200 5V
1835, Mär, IN, do do 190 00
1837, Nov. 23, do do 1,078 71
S 5,990 92
Commißions und andere Unkosten, 310 52
Gesammter Ertrag der Verkäufe, K 5,K80 40
Am Ende ists vielleicht am besten, gelegentlich den Ueberfchuß von
Hansrath im Pallast z» vcrkanfcn, sonst würden alle jene Prachtzim
iner zn Auktionier Räumen werden, worin Edelleute, durch Laster ver
armt, den Hausrath ihrer Bürger verkaufe» laße» "um den Wind
zu räsen."
Mit Uebergebung des übrigen köstlichen Hausraths im »weilen Stock,
dürfe» wir jedoch den Namen des "Straußen-C» Mäntel Orna
ments auf silbernem Ständ —die prachtvollen kaiserlichen uud könig
liche» Cärpets auch nicht übergehen ; einige davon sind so dick, daß ein
guter Loco Foco Demorat seinen Hust darin begraben könnte, wäh
rend er darüber geht. Sehe« sie hier die 4 Cärpet-Bills.
N e n y 0 r k. luly 3,
"Der Präsident der Vereinigten Staaten, durch T. L> Smith, ge
kauft von Joseph Lowe, Imp 0 rter von englischen Cärpets, Oel
tiichcr, n. s. w,,No> 333 Broadway, Ecke der Anthony Straße,
98 Mrds Brüssel Cärpets zu 18 Schilling 8220 5»
23j " " " zn 18 do 52 88
99 " " " ZN 18 do 222 75
23 " " " ZN 18 do 51 75
3 Imperial RugS, für den Ladies Raum zu 25 Thaler 75 00
SU22 88
"Richtig in Hinsicht der Quantitäten. Septemper 19,
1837., "Bezahlung empfange», Cdward Burke.
Joseph Lowe.
"Marti» Van Bnren, Präsident der Vereinigten Staaten, gekauft
von W. W. Cbester nnd Comp. 19l Broadwa»,
Juni 29, 1837, 170! Mrds Sachsen Cärpets, zu 4 Thaler KB2
1 Rüg 35
luly 31, 2 Rugs, zu 25 Thaler 50
67t>7
Uebcrblcibsel, sage 1 )')ard, zurückgeschickt 4
K7lj3
> September 20,1«37. Richtig, E d w a r d B « r k e.
Bezahlung empfange» von T. L. Smith.
W. W. Ehester nnd Comp.
"N e » york, luui 7,1837.
Major Smith, gekauft von T. L. Chester, für das Präsidenteuhaus
zu Waschington :
- Mrds Brilsscl Cärpets zn 17 Schilling und 2 Pens 912 1«;
456 " 5 8 breiter do zn 14 Schilling und 2 Pens 247 43
30 I " do zn 17 Schilling und 2 Pens i! 5 lil
17» " 4 4 Royal Wilton zn 32 Schilling uud 2 PenS «9 50
24 j " 78 " " zu 28 Schilling 85 75
-51,390 45
September >ZO, 1837. Richtig, Edward B « rke.
Bezahlung empfangen,
"Nenyork, 1»ni7,1837.
T. ?. Smith, Agent, gekauft vou Webb und Tcuson, Cinfuhrer von
Cärpets, Floor-Tlicher, Herd-RugS u. f. w., 177 Broadway.
, 220 ?)ardS Wilton CärpetS zn 24 Schilling 078 00
97 ! " do zn 22 do 207 44
110 " Brüssel CärpetS zu 17 do 233 75
1 tzerd-Rug, 24 »0
1 do 28 00
201 Aard Brüssel CärpetS 43 2!»
51,274 48
Bezahlung empfangen.
ebd u»id Tcns on.
"Hütet e«ch vor geheime» (Gesellschaften."—Waschington.
Mittwoch, den 26stm August, 1840.
Ich habe aber auch hier, Herr Vorsitzer, andere rssizil^' Bestätigun
gen, gehörig bescheinigt, für die folgende Caivets, gekaust für deS Prä
sidenten Pallast, seitdem die "Reformers" in Gewalt kämen :
Von Lewis Veron und Comp.
515 ?)ards Imperial Wilton 51,545 00
KU " " Sachse« < 214 50
2tU " 4-4 breiter Treppen Cärpet 105 00
Blaues Tuch für die Treppen 1» 12
107" Brüssel Cärpet und Borders, 214 00
1 Herd-Rng 25 00
498?)ardö Brüssel Cärpets und Borders 1,058 25
4 Imperial Rngs,
Oel-Tucher, W
58,499 08
Hier, mein Herr, haben Sie die Summe von 8 tausend 499 Thaler
nnd 08 Cents von dem harte» Gelde des Volks ausge
legt von den "Einschränkung-Reformers" für nd >fch e
Cärvels u»d Tel Tücher zur Ausschmückung des Pallastes. Jetzt las
sei, Sie uns nun aber den zweite» Abschnitt der Coiigrrß Akte, paßirt
Mai 22,182ti, betrachten.
"Daß aller s?ausratb für den
.Ganses, so weit als mir möglich, vo» ')l ni erlkan i
scher und Einheimischer Mannfaktur
sein soll."
Wars nicht möglich, Amerikanische nnd Einheimische Cärpets für
das Präsidenten HanS zu erhalten d Niemand wird das behaupten.—
bat also Herr Van Buren das Gesetz im Ankauf Ausländi
scher CärpetS übertreten ? Werden keine Cärpels in Amerika gemacht
die fein nnd von Farbe üppig genug, um dem Auge eines demokrati
schen Präsidenten wohlziigefallc« ? Sind die Amerikanischen Weber,
Färber und Mannfakturisten zu einfältig und dnnim, eine» anständi
gen Republikanische» Cärpet zu mache» ? Ist die Amerikanische Wolle
zu grob oder zu fein—zu laug oder kurz, daß die Amerikanische Hand
werker keine» Cärpet daraus verfertigen können, schön genug für die
Füße Marli» Van Bürens, um ilm zu beschmutze» ? Warum giebt er
königlichen uud kaiserlichen Fabriken den Vorzug über die seiner Lauds
leute ? Kann er keinen Amerikanischen Pairiolismils aufmnstern, um
Amerikanische Handwerker gegen Beleidigung ilner Geschicklichkeit zu
schütze» ? Weiß er die ehrlichen Gefühle des National C iel-es nicht
zu schätzen, die das Herz jedes t>e»eu Amerikanischen Sohnes mit
Freude erfüllen, die Fußboden nnd Seileuwäude der Zimmer eines
Amerikanische» Präsidenten mit einfachen, dauerhafte» Amerikanischen
Manufaktur Artikel» versorgt zu sehen? Ist daS die Politik, die Van
Bure» vorschlägt, Amerikanischen Kunstslciß gegen de» deS Auslan
des zu schütze» ? Kaun er ein Wohlthäter Amc<ika»ischer Künstler
sein, wenn er ihr Geld anßer Landes schickt, um düTAüustl» r Englands,
Fraukrcichs, Belgiens nnd Sachsens zu belohnen? Was wird der
Amerikanische Wollenhändler dazu sage« ? Wie wird das der Ameri
kanische Weber lieben ? Um diese Beleidigung gegen den Amerikani
schen Knnstslciß zn strafen, verlaße ich mich mit voller Zuversicht auf
die Freunde und Unterstütze? der Amerikanischen Manufakturisten und
Handwerker.
Wir begeben nns nun wieder in daS erste Stockwerk des PallasteS
nnd verfüge» uns in das große "Gastzimmer des Hofes," wo ich Ih
nen etwas zeige» will, das gut für "wehe Augen" ist. Es ist ein äch
ter Loco Foco "Tisch zum Mittagspeise« herausgestellt, geordnet
nnd gehörig zum Empfaug der Hofgäste bereitet. Hier muß ich Ih
ne» aber sogleich sagen, daß keine altmodische» Gerichte, wie Hog und
Hominn, gebraten Fleisch und Grävy, Schnitz, Knöpfe und Sauer
kraut mit einem Krug hartem Seider hierzu finden sind. Nein, nein,
mein Herr. Alle diese starken Vorbereitungen werden von Leckermäu
lern, französischen Köchen nnd Loeo Foco Präsidenten als zu sebr ge
mein nnd uur für "Bank Whigs" schicklich angesehen und sür Män
ner, wie die Glob, Van Bürens Hofteitinig sagt, die die Grundsätze
nnd Lehren der Schuhslickcr und Kesselflicker aiinehmen. Sondern
die wabreu rechtgläubigen, demokratischen Spcisegcrichle, womit ein
ächter Loco Foco seiueu Miltags-Tisch besetzt, bestehen in
Massiven Goldgeschirr und Sterling Silber Cchnsieln,
dlanen nnd goldenen Tamdours. vergoldeten französischen
Plates, geziert mit Spiegeln und Llllmenkranzen, nnd glän
zenden knnsilicheit Blnmen.
Zur Apostclzeit aßen die Frömmelt "waS ihnen vorgesetzt war, nnd
ließen sich begnüge»." Wer sich aber hier hinsetzen wollte zu essen,
der würde eiiie harte Kost an dem Golde und Silber haben. Doch
hier ist keine Nahrung für den Gaumen a»f einem Loco Foco Tische,
mir für das Auge; aber ein Goldgericht, das dem Volke 11 taufend
I!»I Tbaler nnd 32 Cents kostete— alles für "H ansrath für des
Präsidenten Haus."
Sie scheiueu zu erstaunen, Herr Vorsitzer. Ich rede die nüchterne
Wahrbeit. Ich halte hier, in meine» Händen die "amtlichen Resets"
welche die Auslage eines jeden Thalers dieser großen Summe bewei
se», mit Ausnahme von 1 Thaler und 25 Cents. Alles dieses Geld
wurde in den Tagen der einfachen, mäßigen, sparsamen, republikani
schen, einschränkenden, reformirendeu Administration Jackson'S und
Van Bureu'S angefangen. Und ich verlange im Name» meiner Con
stitueuten, daß die Committee über Auslagen für die Staatsgebäudc
an dieses Haus berichte und Abschriften, nicht blos über diesen Gegen
stand, sondern Abschriften in Bezug auf die Auslageu für Hausrath
am Präsideiitcuhause und auf der Lotte, mittheile ; damit sie alle dem
Volk in einer "amtlichen Form" vorgelegt werden. Dieses ewige
Auslecke» der starken Volkskiste muß verstopft werden.
Aber ich will der Committee die verschiedenen Bills vorlegen, wel
che die 1 l tausend, t!)t Thaler nnd 32 CentS snr das Tischgeschirr des
demokratischen Präsidenten ausmachen.
I. Die Bill des Baron de Tnyll, Russischen Gesandten in Lissabon,
für daS Silbergeräth und vergoldete Geschirr zum Nachtisch. Das
silberne bestehet aus 338 Stücken aller Art —ein Prachtgeschirr. Das
goldene aus 140 Stücken — wahrhaft kaiserlich ; goldene Löffel, goldene
Messern, goldene Gabeln, ». f. w>, -54.308 82.
Es ist hohe Zeit, daß das Volk wiße» sollte, dag sein Geld dafür
verschwendet wird, feinen harthändigen, demokralifchen Präsidenten
Messern, Gabeln und Löffel von Gold zu kaufen, damit er »ach dem
Styi der Europäischen Monarchen fveiseii könne. Es sollte wißen,
daß dieses eine Gold nnd Silber Administration ist, wenn sie auch selbst
eine der größten Schinpläster Banken im Gange bat. Der Glob uud
alle Loco Foco Zeitungen läugncn zwar, daß Van Buren mit golde
nen Löffeln, Messern und Gabeln isset, aber hier ist das Reset, Juni
29, 1833. Gehe nur einer in den Pallast uud setze sich mir Vau Bu
ren zn Tische, und das Goldgeschirr wird bald in allem seinem demo
keatischen Glänze seine Erscheinung machen. O wie ergötzlich mnß es
sür einen rechten Loco Foco sein, von Silbergeschirr mir goldenen Mes
sern nnd Gabeln zu esse» !! Wie muß ibneii das Maul wässern !!!
Nächst kommt das prachtvolle Französische China Geschirr, und
berrliche Nachtischgerätb, blau und golde» mir Adlern dran ; Alles auf
Bestellung i» Frankreich gemacht nnd imporrirt von Lewis Veron und
Co., bestehend ans 440 Stücken, von der wunderbarsten namenlose
sten Art, für 1500 Tbaler.
Würde nicht, Herr Vorsitzer, ein einfacher revnblikanischer
meinen er säße eber mit dem Könige vo» Frankreich zu Tisiiteals mit
einem republikanischen Präsident, der Crealur des Volkes? Einige
meiner Constitucnten würden wenigstens lieber einen grane« Därauf
dem blaue« Berge entgegen gehen, als sich für 5 lange Stunden jnei
nem Dinner niedersetze» mit einem solchen demokratischen Präsidenten.
DaS nächste Stück demokratischen "HauSrathS" auf dem Präsi
dentS-Tisch, worauf ich die Aufmerksamkeit richten mochte, ist etwas,
das die Franzosen "Sourtout" oder vergoldetes Metall-Plat, eine
große verzierte oder bemalte Cchüsseltrage, woran große Spiegeln
angebracht sind, so wie allerlei sonstige vergoldete Alterthümer, unter
andern den Sausgott und seine liederlichen Linien ; alles reichlich
vergoldet. Preis für das "Sourtout" 1,125 Thaler.
ES scheiut mir, mein Herr, daß selbst ein "Bank Whig" dieses Pla»
to mit seinen großen Spiegeln als einen schrecklichen Artikel zum Din
ner HauSrath angesehen haben würde, worin ehrliche, hartkä,ldige Lo»
co Foco Demokraten sich fast jeden Augenblick vom Kopf bis zu Fuß
bei einem HosschmanS betrachten können.
Nachdem wir mit der "großen bemalten Schüsseltrage" be
trachten wir auf einen Augenblick daS herrliche Sett Tischgläser, ent
halten in drei verschiedene»?» Bills. Die erste Bill für alle Sorten
Weine, siir »24 Tbaler; die zweite fiir die reichsten geschliffenen
Tnml'lcrS, Ccutre Powls und Stands, PitscherS, schiinmernde Eiland
! DischeS, ». s. w , für l,l>l Thaler n»d 75 CentS.
Die dritte Bill will »ch Ihnen ganz geben :
Neunor k, Juni 8, 1837.
Col. T. L. Smith, für verschiedene Artikel für das Präsidenten Haus,
gekauft von James P. Drummond, No. 47 Maiden Laue, zwischen der
William nndNassau Straße, Eiuführer und s)äudler in China, Glas
und Erdenwaare» :
0 Quart u»d >2 Peint geschliffene Glas-Flaschen, »84 00
t» Diizent Claret ÜLeiu Flaschen, 42 00
0 " Grüuc Finger Becher, 22 00
K " Wein Kühler 54 00
2 " CbampS, 18 00
18 Peint Wasser-Bottel« 20 00
2 Fäscher 7^
240 75
Flaschen zurückgeschickt 2«) Oy
»220 75
Bezahlung empfangen I. P. Drummo« d."
Herr Vorsitzer, diese drei BiUS für Tischgläser belaufen sich zu der
hübschen Summe von 2,59ti Thaler 5.» Cents. Eine Summe groß
genug, wie ich denke, das demokratische Sett Tischgläser in Amerika
zu kaufen. Was werden die ehrlichen Loco Focos dazu sagen, daß Hr.
Ban Bure» das harte Geld des Volkes für "Ausländische Kemble grü
ne Finger CnpS" verschwendet, um dariu seine schönen spitzigen, wei
chen weisen, Lilien-Finger, nach dem Versck,mausen seiner Raritäten, zn
waschen ? Wie werden die Freunde der Mäßigkeit die ächten Teto«
tallers—seine "geschliffenen Wcinkuhler" nnd die Faßartigcn Flöte«
Deeanters mit Tannzapfen Stoppers lieben ?
Ich will Ihnen jetzt noch ein anderes Refet für eine andere Zierrath
auf dem Speisetische des Herrn Van Bnrens zeigen, die viel sagt, sehr
viel, in Bezug au, den wahren Charakter seiner Demokratie:
1837, Nov. 14, für eine Sett künstliche Blume« für de«
Präsidenten Tisch 100 Thaler. 100 Thaler sind zwar an sich selbst ei
ne kleine Auslage. Die Frage ist aber gar nicht, wie viel Van Bure«
für de» lkü»sillchrn Blumenstrauß, um feinen Tisch zn ziere« ausge
legt hat, sondern, ob das Volksgeld sür solche aristokratischen Franzö
fischen Fcinerics uunöthig verschleudert werden soll ? Ob durch die
Einfuhrung solcher ausländischen Spielereien die einfachen, bescheide
nen und republikanische» Sitten des Amerikanischen Volkes durch den
Präsidenten selbst verdorben werden sollen ? Der schädliche Einfluß
seines Erempcls zeigt sich deutlich im Distrikt Columbia, wo einer de«
andern im glänzenden Schein überbieten will. Wird nicht dadurch
das Volk von seinen mäßigen Sitten zur Verschwendung und zum thö
richten Schein biugcrisseu'? Selbst F. P. Blair, des Präsidenten Dru
cker, zum Beispiel, kam vor nngefäbr 10 lahren nach Waschington und
bezog ei» kleines Haus mit einfachem HauSrath. Aber wie hat ihn
der Reiz des PallasteS und seines InnhabrrS verdorben ! Wie verän
dert ist der Mann ! Er willS jetzt allen auswärtigen Gesandten und
hohen Staatsbeamten an Pracht und gleich thun;
abmet den Schmausereien im Pallast nach. Diese Creatur ist der
Schohmann Martin Van Bürens, der aUV seine dreckige Arbeit in der
Verleumdung HarrisouS verrichtet!
Amos Kendall ist ein anderes Beispiel, wie die Pallast Sitten aus
dir einfachen Sitten des Volkes nachtheilig wirken. Auch er, nachdem
er an 50 in Niedrigkeit zugebracht, liebt jetzt auch die Herrlich
keit des PMasteS und ahmt sie nach; anch er sucht zu scheinen. SOOO
Thaler jährlicher Gehalt, war lange nicht hinreichend ihn zu erhalte«
nnd giebt jetzt eine Schand- und Lngcii-Cbroiiik heraus, nntcr dem Na
men': "Ertra Glob," die durchs ganze Land vo« der Armee Aemter-
Halter geschickt wird, das ebrliche Volt in seinem Urtheil zn vergifte«.
Cr brennt ganz von Liebe für das karte Geld deS Volkes !
Der Ueberrest der Bill für daS Tischgeschirr des Präsidenten von
11,1!»1 Thaler und 32 Cents, besteht in allen Sorten Messern für 56«
Tbaler nnd mit durchsichtige» Elfenbein Stielen 300. Nachtifchmef»
fern, Vorlegemessern u. s. w.
Nim stellen Sie',Sch einmal die ganze Herrlichkeit deS Pallastes vor,
iii ihrer PrachlkleidMiq alle Europäische Gesandle, Staatsbeamte,
Generäle der Armee, Commodore, mit dem Vice-Präsideuten, Sprech
ern und vorzüglichen Parthci-Glicderu des Hauses der Repräsentan
ten—alle sitzend vor den üppigen Gold und Silber-Waaren, blauen
und goldenen Französischen China Waaren, und aller sonstigen uu
ncnnbaren Herrlichkeiteu. Welche Gesichter wurden die eiufachen,
denkenden republikanische» Bauer» schneiden, wenn sie ein solches Kö
nigliches Schauspiel zn sehen bekämen? Sie würde» alle verstummen
nnd nicht glaube» können daß lhr erster Diener so ausgeartet sein kön
ne !!! U»d vollends noch die Menge Gerichte von Speisen und Ge
tränken aller Art, die kein Mensch beschreiben kann !
Außer den, Tischgeschirr, welches, wie vorhin bemerkt, 11,191 Tha
ler und 32 CentS kostet, befindet sich auch in dein "Hof-Gastmahl-Ziin
mer" ein überaus reicher und köstlicher HauSrath, als Spiegel, Maha
gonn Seidboardö, Stühle, Fenstervorbänge, Leuchter aller Art, Brüs
sels Cärpets, vergoldete Sterne; knrz, es fehlt an nichts, um anch die
sen Raum irgend einem äbnlich zn machen, den irgend ein König oder
Kaiser in Europa oder in Asien besitzen mag.
Ich will Ibncn auch nun die Preise von einigen Artikeln dieses de
mokratischen HanSrathes zeigen ; ich habe alles von "Amtlichen Bills"
genommen. Die Artikel besiehe» iu nngebeueru Spiegeln, Kron
leuchtern, Astral und andern Leuchtern : alles dieses ist gekaust seit den
reine», einfachen, mäßigen, bäuSlicheu, sparsamen, repudlikanMen
Tagen der Cinschränkungs und ReformerS-Parthe,. Ich will ein Ver.
zeichniß davon lesen.
Artikel gekauft von Lewis Veron und Comp.
1 Mäurel-Wläser, mir reichen goldenen Frames, Fran
zösischen Platten, IVO bei 58 Zoll, 2/100 00
4 Pfeiler-Spiegel, in reichen goldenen Frames, 108 bei
54 Zoll 2,400 o>>
2 Spiegel für das grüne Zimmer, - 700 00
2 Spiegel für das Speise-ZimMer, <OO 00
2 Spiegel zu främen, o<>
3 Leuchter für den festlichen Raum 3,30<M0»
(Fortwyung anf der vierten Seice.)
Mo. 25.