Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 19, 1840, Page 2, Image 2

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    Gekauft von L. Vero» nnd Comp, in Philadelphia :
210 Uards lange seidene Franzeln « - » 5410 40
44 " schwere seidene Stricks»anzel» < « 121 00
44 " baumwollene " - » « 10 72
210 " gesticktes Adler Muslin - » » 352 80
120 " Satin Borders , » » « 492 00
I!» 0 " Gelbe Seide » , , « 607 N>
>32 " Blaue Seide » - » - 377 52
107 " Weiße Seide , » , » 517 74
Hrn. Nolens Bill für goldene Strahlen - « 70 00
Hrn. Lejambcrs Bill für Zierrathe» - - - 255 75
Die Vorhänge uufziihängeil - « - - 274 30
»3,405 85
10 per Cent Profit » » » « 340 50
Unkosten des Tappezierens in Wafchington - - 30 00
Unkosten der Vorhänge im Oestlichen Raum « - 53,875 35
Ick, zweifle gar nicht daran, die reichern und vornehmen Freunde
Van Bürens werde» wohl z» seiner Vertbeidignng vorbringen : daß
die gekauften Vorhänge für den "Blanen eyrnnden Raum" sehr wohl
feil sind ; daß sie aus dem reichsten Materiell bestehen nnd völlig mit
den glänzenden Einrichtungen des prachtvollen Salons übereinstim
men. Da die blos carm osi » damask doppelseidene Vor
hänge Andreas Jackson's nur für die Kleinigkeit von 450 Thaler ge
kauft, so wurden sie von den modeiüchtigen Herren und Dame» nicht
fnr hinreichend prachtvoll in Uebereinstimmung mit dem übrigen Zenge
des großen SaalS gekalten. Ob das hartschaffige Volk diese Ent
schuldigung wird für 1,307 Thaler nnd 50 Cents desV 0 l kSg etd e S
für hinreichend halten, überlaßen wir demselben zu entscheide».
Wir wollen nnn, Herr Vorsitzer den "Blauen Elliptischen oder Ev
riinden Raum" verlaßen ; aber ehe wir znr Tl'nre hinaus gehe»,
wolle» wir »och einen Blick nach dem höchst polirten nnd schönen Mär
bcl Mäntel mit seine» prachtvollen, sonderbaren Verzierungen, werfen,
und dann sagen Sie mir, ob dieser so überhäuft ausgeschmückte Saal
die Eigenschaft eines Zimmers für die Bequemlichkeit des Haupt-Die
ners eines einfachen, bäuslicheu, abgehärteten und republikanischen
Volkes an sich trägt ? Oder ob er nicht vielmehr einem Audienz-Zim
mer eines Monarchen gleich sieht, worin er die glatten, bandbcdeckten
Höflinge empfängt, wie sie mit ihren Kniebengnngen nnd Fnfisällen,
kriechend wie schmeichelnde Hunde nach der Hand, die ihnen einen
Knochen hinwerfen kann ?
Auf jeder Seite des "Blauen Elliptischen oder Evrilnden RanmS,"
nnd durch sehr große glattgeväruischte Thüre» ist ei» Gesellschaftszim
mer 3» bei 22, in Gestalt eines lange» Vierecks. Diese Zimmer wer
den die "grünen" und "gelben" Gesellschaftszimmer genannt, nnd
von Einige» an Pracht nnd Reichthum ihres ZeugeS und anderer Ver
zierungen noch über den "Saal" selbst gesetzt, ans deren Besitz die
Monarchen Europa'S stolz sein würden. Diese Zimmer wurde» sonst
an einem bestimmten Wochentage weit geöffnet für alle Bürger der
Repnblik, die hineingehen, und dem Präsident der Nation ihre Hoch
achtung erweisen wollten. Aber diese gute» alte» liberale» Gebräu
che leffersou'S, Madisou'S uud Monroe'S gelte» nichlS mehr im je
tzigen königlichen Pallast. Sparsamkeit deS Geldes deS Präsi
denten, aber nicht deS Volkes ist jetzt der TagSbefehl an dem Ort.
Daher ist jetzt au die Stelle deS gute» alten Gebrauchs am Präsideu
teuhaufe eine jährliche, kalte, steife, formelle und ccrcmonielle Ver
sammlung getreten. Bei diesem Bes»ch,ohnrrachtrt seines königliche»
SchmlickS »iid Glanzes, hat der Präsident selbst keinen Cent Auslage.
Er bietet seinen Gästen weder Wein, Caffee, harten Seider, Früchte,
Kilchen, oder andere Erfrischungen an. Das wäre ja anch gegen den
königlichen Hofton und zu "gemein" am Pallaste, an einem großen
GalaT a g e zn essen und zn trinken. Alles, was daselbst aufge
tischt wird, bestehet in tiefen Verbeugungen, Kratzfüßen, prachtvollen
Spaziergängen, steifen Complimenten, fcnrigen und kriechenden Aus
drucke» der Bewunderung und Fragen wegen Wetter. Das wird auf
getischt, aber nichts anders. Die Musikbande der Marine wird aber
stets dabin beordert, um auf Rechnung des Volkes zu spielen.
Herr Vorsitzer, ein einfacher, nüchtern gesinnter Republikaner kann
kein Wohlgefallcn an der Pracht eines Monarchen Hofes haben, viel
weniger kann er die Affenartige Nahrung der königlichen Ceremonien
bewundern, welche bei diesem jährlichen Besuch so sehr zur Scha» g».
tragen werden. Britlische Edelleute sehen mit Befriedigung anf das
glänzende Schauspiel auswärtiger Gesandter, mitallen threrscheinen
den sonderbaren Hofkleidnng. Aber ein einfacher Republikaner sieht
nichts in allen diesem eitlen Gepränge, das den hartschaffigen nnd
Plänen Charakter des Amerikanischen Volkes darstellt. Hochfahrende
Aristokraten wilrden mit großem Vergnügen die glänzende Ordnnng
von Sternen nnd Bänder», Jnwelcit nnd Ehrenzeichen, goldenen
Knöpftn nnd Epaiilets betrachten, die bei solchen Gelegenheiten die
reiche» Sääle des PräsidentS PallasteS mit verdoppeltem Glänze er
leuchten. Sie würde» ohue Zweifel auf den langen Zug von schwar
zen nnd vergoldeten Kutschen bewundern, die die breiten Fahrgänge
anfüllen, welche von dem gewölbten Säulengange deS PallasteS rechtS
und links nach den ungeheueren eisernen Thoren führen, nach der»
großen Zugänge hin. Aber, mein Herr, aller dieser goldene Flitter
»and hat nichts Anziehendes fnr daS Ange eines einfachen republika
uischeu FrciinanneS. Sie wißen wobl, daß aller dieser Putz vom Kut
schenmacher, Maler, Bildhauer, Nergolder, Geschirrmacher und
Schneider gekauft worden —nnd daß der kleine Mann mit der kleinen
Seele, der so tobt, Jedermann im Aeusscrn zn übertreffen der'nicht
blos alle Sinnenliist deS PallasteS allein genießen, sondern auch alle
Aufmerksamkeit, Achtung und Berücksichtig»«-; genieße» will auch
«och wnnscht, eine scheinende Krone zii tragen, um über sein Ge
schlecln zn herrsche». Unsere einfachen republikanische» Bauern sind
zu verständig, daß sie einen solchen KönigSglanz billigen sollten ; auch
besitze» sie noch z» viel von dem Geiste von '7<i, als daß sie nicht den
kleine» Aristokraten verachten sollten, der da meint, die ganze Welt
'sei blos fnr ihn gemacht und daß er allein darin seine Ruhestunden ha
den sollte.
Bei diesen "jährlichen Staatsbesuchen" werden "prezi'S" um 12
Übr die großen Thüren des "Oestlichen RanmS," —deS "Blauen El
liptischen oder Evrnndcn Saals"—den "Grünen Visiten RanmS"—
nnd des "Gelben Visiten RaumS" geöffnet, uud für wen? für die
stolz gekleideten Edelleute, Repräsentanten, Herren nnd Damen, al
ler Nationen der Erde, die alle von dem Haupte des Hauses so bald
als möglich bemerkt werden möchten. Ohngcfähr 4 Fuß innerhalb
deS "Planen Elliptischen RaumS" uimint der Präsident zugleich, mit
dem Gesicht nach der Thür gewandt, seine Stellung. RcchrS nnd
Links ist er von dem Marschall deS Distrikts Columbia und einem an
dern hohen Regiernngsbeamten unterstützt. Die Marine Bande hat
ibre Stelle am östlichen Ende der Halle angewiesen, mit vollem Klan
ge und sanften Tönen die Hcreinströnienden zu begrüßen. Hier wird
jeder der Eingetretenen von der königlichen Hand sanft ergriffen nnd
geschüttelt und mit dem "ewigen Gefchmunzcl," daSnur dem Gesichte
Van Buren's eigen ist, empfangen, außer, wenn er drran denkt, wie
der "Alte Tip" Proctorund Tecumseb fing nud schlug. Nu»
sirömt alles »ach dem Oestlichen Ranm und so hin nnd her an 3 volle
Stunden. Der Präsident ist die einzige Kngel, »in die
sich alle diese Pracht, Stolz und Parade drehen. Alle diese kleinern
Planeren drehen sich nach ibm, wie Soniienblume» nach der Sonne,
und ftthlen ihre Farben glänzender, wenn ihnen ein königliches
Lächeln zn geworfen wird. Aber, Herr Vorsitzer, wo sind hier die Mir
gefnhle die in Uebereinstimmung mit den Bewohnern der
Blockbülte» schlage» ? Welch? Urbcrcinstimmniig ist bier unter Gold
Rubinen uud Diamaiiden nnd dem armen Taglöhner, siir den erst
Rast zu finde» mit dem Untergang der Souue, nnd denen doch dieser
König seine Erkcbnng mit zu verdanken bat ? Könnte ein ehrlicher
armer Manu eine» Augenblick in einer solchen Versammlung aushal
ten? Wurde eS ihn nicht eiskalt überlaufen ?
Wabrend der Aeni>,iistraliou des Job» O. AdamS habe ich deusel
b.'ii os« tadeln gebort, wegen Einfttbriing von Hof-Ceremonicl im Pal
last ; aber ich bade mich völlig überzeugt, daß diese Beschuldigungen
ungkrccht waren. Die erste königliche Hoforder in Beziig auf die zu
beobact'kenden Gebräuche bei de» Presidenten-Visiten, gieiig von Au
dreaS Jackson auS, d.itirt Januar 21. I>>3<».—Diese Order ist, wie ich
ist der Keim aller Hof-Formalitäten ,», Pallast. Aber sie
si d und bleiben anstößig sur deu Geschmack nnd die Gefüble des ein
fallen Republikaners; sie sind stt,recklich; uud ,ch boffe die Zeit zu
erleben, daß ein amerikanischer Pres,von», wen» er die Achtung seiner
Mitburg» gciiießcu will, er solche »orbwendig auch verdiene», und
d iß er deswegen nicht die Gebräuche, Formen und Gewohnheiten des
Brnlislt'en Hofes unter unS einfuhren muß.
Ich kehre wieder zurück zu den
"(ynmc» und gelben Besuchs Zimmern."
Ich habe jetzt keine Zeit, die glänzend» Pracht der Fenster-Vor
hänge und andere Zeuge; die blendende Herrlichkeit der große»
vergoldeten Spiegel, Mänftlgläftrn, Leuchter und Mäntel-Verzierun
gen ; die reichen utid üppigen nrtt Damask Satin überzogenen Stühle,
Sofas, SofaS nach Art des türkischen Sultans, brilliantenc kaiserliche
Eärpers, und andere glänzende Ausschmückungen, womit die pracht
vollen Räume verziert sind. So viel ist gewiß, der Glanz und die
Pracht des Innern würde ohne Zweifel, Stamm, Bang und Ming,
die berüchtigten Lokö Fok Anführer der TammanyHall in Neu-Aork,
blenden, wo nicht verblenden. So prachtvoll diese Zimmer am Ende
der Administration Jacksons waren, so war dennoch Van Buren nicht
damit zufrieden, Vom Ilten März 1837 bis den Ititcn May IBN,
wurden wiederum IM? Thl. 85 Cts. daran verschwendet. Daraus
wurden, unter andern, 30 Stück SilberPapier, mit 12V Tbl.
und »6 Mrds grüileSeide mir 108 Thaler bezahlt. Noch nicht
genug. Sept. 30,1837, für
Ein türkischer Divan oder Lotterbett mit Umhang SlOO 00
Sechs französische Bettdecken von ertra Stoff und
ertra Ueberzug - - 160 00
Vier Kisten zu ?2 SV per Stück » - 10 00
«27« 00
Im 9ten Jahrhundert saff der unsterbliche König Alfred auf eiuem
dre'isüßigcn Stuhl und schwang sein Scepter über England. Aber
Herr Vanßure n. der "demokratische" Präsident der Vereinigten
Staaten von Nord-Amerika, ist nicht zufrieden mit einem Sitz von so
altvaterischen nud rankem Bau: er muß "Türkische Divans" oder
"Lotterbcttlcin" uud "Französische Bettdecken" baden. Tausende von
den Volkögeldern sind leichtsinnig verschwendet für
Vergoldete und mit DamaSk Satin bedeckte SettieS,
Ditto ditto ditto Sofas,
Ditto ditto ditto Stühle,
Ditto ditto ditto Ottomans,
Ditto ditto ditto Audienz-Stühle,
Ditto ditto ditto Fußschemel,
Ditto ditto ditto Küssen. '
Herr Van Buren war noch nicht zufrieden; er sehnte sich nach ei
nem "Türkischen Divan" zum AnSrnhe» und einen "Französischen
Comfortable, um sich die Regierung zn erleichtern. Ei» guter Loco
Foco, denke ich, hätte mit einem scharlachrothen damaok Sofa und ei
nen: weichen Fcdcrkißclii mit seidenem Ueberzng zufrieden sein können.
Abrr alles dies wollte für Van Buren nicht thun. Er mußte einen
"Türkischen Divan" haben zum Ausruhen von den Regierungsgc
schäfteu, und einen Französischen komfortabel von ertra Stoff, zum
AnSriiheu. Ein ehrlicher Loco Foco hätte aber doch lieber Amerika
nische Comforttabels für den Hauptdienrr der wahrhaft harthändigen
Demokratie gesehen, als das harte Geld des Volks überS Meer
nach Frankreich zu schicken : besonders, da Amerikanische Handwer
ker, Cabiuetmacher, nud Künstler so gute Arbeiter sind, als die zn Pa
ris, und noch überdem außer Arbeit sind.
Ich will Sie nicht länger im "grünen" nnd "gelben" Visiten-Raum
aufhalten, sondern Ihre Aufmerksamkeit beim Weggehen vom letztern
blos auf das elegante Mabagon» mir Gold belegte Piano Forte und
die metallene schwer vergoldete Mäntel Uhr richten.
ES giebt noch andere Zimmer im ersten Stockwerk des Pallastes an
ßer dem "Besuch" und dem "Gastmahl Zimmer," und daS Familien-
Speise-Zimmer, mir verschiedenen Proviant Bebältcrn, und ClosettS
für Silbergeschirr und China Waare». Ich richte Ihre Aufmerksam
keit auf das
Hof- Ga stmah l- Zi NI me r.
Wir wolle« abrr erst liukS der große» EintrittSballe die große Wen
deltreppe, reich belegt mit Brüßel CarpetS, hi»aufgehr»,um einr fluch
tige Uebersicht der innern Einrichtung deS zweiten Stocks des Palla
stes zn nehmen. Das Zimmer dieses Saals, welches am »leisten be
wundert worden, wird das
Runde Ladies Parlor
genannt, völlig übereinstimmend in Form, Glanz nnd Pracht mit dem
"Blauen eyrnnden Raum" im ersten Stockwerk. Dieses schöne Zim
mer wurde von Hrn. ?lda«li»A>»t und Po« seiner Familie
während seiner Administration bewohnt, als GesellschaftS-Zimmer. —
Gleich nach Herrn Van Buren'S Antritt wnrde so wohl dieser als je
des andere Zimmer auf eine außerordentliche Weise durch die Haud
des Vergolders, Malers, Bildhauers, TappeziererS, und Importers
von Gold- nnd Silber-Papter "königliche» Wilton" und "kaiserlichen
Sachsen Carpcts, goldenen Strahlen, Sternen, Franzeln, Taßeln,
Faxn» Kembels grünglas Finger Bechers und andern lieblichen ans
ländischem Cclmiuck geziert. 1837, Dec. 12, wurden von dem VolkSgclde
durch Herrn Van Buren für die Ausschmückung deS "Lädies Circular
RaumS" 1,041 Thaler ausgelegt; diese Bill ist ein Theil der großen,
bereits angeführten, von 4,31«! Thaler nnd 80 Cents. Ich will a»S
dieser Bill, Herr Vorsitzer, folgende Beweise von Loco Foco Dcmocra
tie anführen:
Für Präsidents Zimmer.
Vorhänge und Zierrathe» zn machen, - » - 557 50
Seidene TaßelS - > - - , 1« 00
Für des Präsidenten Parlor
Satin Medallion - - - -- « 08 00
Satin - - - , - , 3« «2
Galloon » - « - - - 35 40
Eord, ------ 52
Seidene Taßels - » - - - 12 50
RosetteS, « - - - - «- 2 00
Gimp, - - - - - - 12 40
Für daS LädieS Zimmer.
Borhänge und Zierratken zn machen - - - 5,1 00
Seidene TaßelS, - - - - . 18 00
Crimson Taffeta, - - - - - 121 00
Für das Schlafzimmer No. l.
Vorhänge und'Zierrathe» zu machen - « - 57 50
Seidene TaßelS - - - - - - 18 00
Für das Zi mm e r No. -1.
Vorhänge nud Zierrathe» zu machen - - - 35 50
Seidene TaßelS - - - - - 12 00
Für daS Zimmer No. 0.
Vorhänge nnd Zierrathe» zu machen - - - 37 75
Seidene TaßelS - - - - - » W
Für daS Zim in e s-No, 8.
Vorhänge und Zierrathe» zu machen - - - 53 25
TaßelS - - , - - - 18 00
Für HauSschellen.
Seidene Cord - « - « - 50 03
TakelS « - - - « - 42 0N
RosetteS g <X>
Ich bin geneigt, Herr Vorsitzer, zn glauben, daß der jetzige Jnnha
ber deS PallasteS kein "ächter Loco Foco nnd hartbändiger Demokrat
ist. Er kann nicht den rechte» Streife» habe». ES ist sicherlich et
was aiißcrm Geschirr. Ei, er liebt ja TaßelS und andere Mädchen
artige FeinericS fast eben so sehr wie die "Bank Whigs" "harten
Seider." Durch eine Akte vom Mai lv, 1838 verwilligtc der Kon
greß 2» tausend Thaler für HanSrath in des Präsidcn
tenbauseS. Können den» aber nun seidene TaßelS und ResettS in ein
demokratisches Verzeicbuiß des jHauSrathcö eines bartfäustigeu Loco
Focos gehöre» ? Sollen in Zukunft seidene Taßels nnd Rosctts für
eben das gehalten iverdeu, waS Bratpfannen, eichene Kisten, Sprau
säcke und Krautstenncr sind? Dies wäre doch zu schlecht für ei» christ
liches Land. Aber dies ist noch nicht Alles. In dem HanSrath ist
noch folgende Bill mit eingeschloßen :
Aug. 23. Für Goldblätter, Goldmaterialien, zc. S2NOO 00
Denken Sie, Herr Vorsitzer, daß ein einfacher, uneingenommener
Loco Foco so etwas ausstehen kann? Wird er zugeben, daß Martin
Van Bnrcn aufrichtig bandelte, indem er Geld, daS gesetzmäßig für
Ha » Srath im PräsidentSbanse bestimmt war, dazu auslegte.
Goldblätter und Goldmciterialien zn kaufe», um seine kindische Eitel
keit in befriedigen, nnd hernach, "den Teufel »m den Stumpen peitsch
end, ' solches HauSrath z» nennen? Nein, gewißlich nicht!—
Der wahre Loco Foko ist zu ehrlich dazu. Einige wenige derselben
möchten vielleicht überredet werden können zu glauben, daß seidene
TaßelS und RosettS ein Tbeil deS Hansrathes eine« demokratischen
Präsidenten aufmachen sollten ; aber keiner wird Goldblätter und
Goldmaterialien, für glühend rothe Feuerzangen, Bratspieße, O.urer-
Hölzer, Bogenfencn, Ketten, geschmolzenes Blei halten.
lFortsetzung nächste Woche, j.
Der Patriot und Demokrat.
Allentaun, den I9te» August, 1840.
Für Präsident:
Nen. TWm. B? Mnrrlson.
Von Ohio.
Für Vice-Pr äsidcnt:
John Tyler,
> Von Virginien.
n l»«»» »t
v«nee»i>
Wir benachrichtigen hiermit unsere saum
seligen Unterschreiber, welche uns noch mchts
für Snbscriptiousgeld auf den "Patriot" be
zahlt habe», daß unsere Geduld zn En
de ist. Wir geben Solchen hiermit Nach
richt, die nns jetzt über 3 Jahre schuldig sind,
daß wenn sie nicht zwischen jetzt und dem 4te»
September nächstens abbezahlen, so können
sie Unkosten erwarten. Wir werde» die Rech
nungen aller Solcher nach obigem Datum
ausmachen nnd sie unverzüglich einem Frie
densrichter zum Eintreibe» übergeben.
Wir sind nicht Willens vier, fünf bis sechs
Jahre zu warieu ; wir können eS nicht thun,
den» unser Capital ist zu klein uud die Aus
gaben zngroß.
Obige Anzeige hat keinen Bezug auf unsere
wahre» U » tcrst ü tze r, ihnen sind
wir Dank schuldig.
Der Patriot bis Wahl.
In der Absicht den "Patriot" in diesem so
wie in de» angrälizciide» CanntieS bis znr
Prcsidenteiiwahl zu verbreite», »in die vielen
Unwahrheiten und griindloscn Beschuldigun
gen gegen General Harriso» mit Kraft z»
widerlegen, so mache» wir hiermit daS Aner
bieten, einzelne Nummern bis dorthin für
den gn'iugcu Preis von
S 5 ScntS
zn liefern. Wer eine» Pack von zehn oder
mehreren Subskribenten sammlet, soll eine
Vergütignng erhalten. Da wir keine Bü
cher deswegen zn eröffnen gedenken, so wird
erwartet, daß das Geld im Voraus bezahlt
wird. Unsere Freunde werden höflichst er
sucht solche Subscribcnten z» sammlen uud
daS Geld in Empfang zn nehmen.
Der H e r a n S g e b e r.
Feuer. Am letzten Sonntag Abend
brannte daS StobrhanS nnd Stall deS Hrn.
Stettl er, in Hanover Taunschip, am
Canal, einige Meilen von hier, bis ans den
Grnnd nieder. Das Feuer entstand in dem
Stall, und da der Stohr nahe dabei war, so
fieng derselbe Feuer und wnrde mit allen In
halt ein Ranb der Flammen. Der Verlust
des Hrn. Stettler ist sehr bedeutend, indem
er sein Alles verlor.
U7?"Wir sind nochmals genötliiget mehre
re für diese Woche bestimmte Artickel auf
nächste Wocbe zu verschieben. Einige Mit
theilungen sollen nächste Woche erscheinen.
Wir haben diese Woche keinen Ranm, um
die Lindsev-Liste einzurücken. Sie wird so
bald bekannt gemacht, als wir Raum finden
können.
lDie Lilidsc») Partei nm Äbnelimen.
Viele ehrliche Van Bure» Leute habe» de»
Absche» a» de» Aemterhallcr bekommen, als
sie sahen, daß dieselbe eine» HanS w nr st
gedungen hatten, nm die Harrisouleiite zu
unterbrechen.—Die Wahl wird zeigen, daß
die Liildscy-Partci am Absterben ist.
H>r. igle's Siede.
Wir haben heute den Anfang gemacht mit
! der Rede des Hrn. Ogle von Penttsilvanieii,
über die königliche Pracht des Presidenrni
haiijcS, welche wir a»S de»> Englischen über
setzt haben. Laßt einen jede»' Demokraten
dieselbe lese» nnd sich fragen, ob Martin Vau
Buren nicht der größte Aristokrat in Ameri
ka ist—laßt ei» jeder sich frage», ob Marti»
Vau Bure» die Gelder deS Volks für solche
Pracht verschwendet, blos um den Monarchen
der alten Welt nachzuäffen. DieS, Bürger,
ist der Mann, welcher von der Loko Foko
j Partei ein "Demokrat" genannt wird! und
i der in königlicher Pracht und Sckwelgerei
! von dem sauer verdienten Gelde des Volks
> lebt! — Wir sagen, laßt ei» jeder R»piiblika
die Rede deS Hrn. Ogle lesen —er bat aileS
waS er sagt ans öffentlichen Dokumente» ge
zogen.—Die R e ch n 11 n g e n nnd die N e>
sete für die kostbaren Artickel, welche a»S
der Schatzkammer bezahlt wurden, bat er al
le als Beweis angeführt—und sind alle in
Wafchington aufbewahrt.
Wir haben die Rede in Pampblet-Format
gedruckt uud sind WillcuS einig e Anzahl
nach igend einem Orte zn senden, wo Bestel
lungen dafür gemacht werden. Laßt rin jeder
Freund seines Landes dieselbe nuter dem
Volke circuliren, damit eS auSfiude, wie der
"Apostel der Demokratie" in Reichthum und l
Verschwendung, aus dem Marke des Volks
gezogen, lebt.
Die Rede enthält 3« Seiten in Bvo,
und werd zu »4 das Hundert Ercmpiare,
oder H3U das Tausend abgelassen werden.—
Unsere Herrn College» wurden der guten
Sache einen Dienst erzeugen, wenn sie obi
ges bekannt machten.
Resultat der Wahlen in Weste»
zu Gunsten des Gen. Harrison, ist der beste
Beweis der gegeben werden kann, daß das
Volk ihn kennt; und daß es völlig mit
allen seinen frühern Handlungen zufrieden
ist!!! — Dies Resultat widerleqt alle die Be
schuldiglingen und Schimpf Reden unserer
Gegner mit einem Werl !
DaS Lügen « System der Loko Foko
Zeitungen.
Mit welcher Frechheit und wie gänzlich oh
ne alles Ehrgefühl die Loko Foko Zeitungen
jetzt zu Lügen ihre Zuflucht nehmen, um dem
Volk Sand in die Augen zn streuen, bewei
sen die beiden hiesigen Zeitungen vorige Wo
che. Der "Republikaner" nämlich, der jetzt,
seitdem er nicht mehr von einem Ausländer
geschrieben, von den hiesigen Acmterhaltern
redigirt wird, enthält von Anfang bis zu En
de nichts als ein Gewebe von Unwahrheiten
und Verdrehungen, die gränzenlos sind Der
Ohio Grobschmidt, Hr. Bear, scheint beson
ders den Haß der jlemtcrhalter anf sich gezo
gen zn haben, indem ganze Spalten anfqe,
nominen sind, um ihn in den Augen des Volks
zu erniedern Seine kraftvolle Beweise, die
er als Unterstütznng seiner Behauptungen ge
gen die Schlechtigkeit der Van Bnren-Regie
ruug dem Volke vorlegt, können von den Aem
terhaltern nicht widerlegt werden.—Sie be
stehen alle anS öffentlichen Dokumenten nnv
ans Urkunden des Landes. Der einzige Wea
»velcher den Aemterhaltern daher übrig bleibt'
lst ihre Zuflucht zu Lügen nnd gemeine,«
«chiinpsreden zn nehmen; und daß sie die-,
seS getreulich thun, beweisen ibre beide hiesi
ge Zeitungen sowohl, wie die Eastoner. s>t.
Baer hat hier wiederholt einigen Van Burrit
Manu aufgefordert, zu ihm zu kommen, und
v»l ihm die Be>chuldiguiigcn gegen Van Bü
rens Regierung zu iiiitersiichen—und er wür
de einigem Dank abstatte», wenn er ihn nn
terbreche, wenn er etwas sage, das nicht in
Uebereinstimmung mit der Wahrheit sei.—
Alle die Aemterhalter und Loko Foko Law'ver
waren zugegen, aber keiner unternahm eS
sie wußten eben so gut wie Hr. Bear, daß es
mchtS als Wahrheit sei waS er sagte.
nahmen zu ander» Mittel» ihre Zuflucht,
«ie diiigrru einen hanSw 11 r st, damit die
j Ai.fmerkiamkeil der Versammlung von dem
besagten binweg genommen würde. Mit
Arglimciile könne» sie sich nicht mehr belfen ;
sie uiugeil zu Lügen und Schimpswörteril ih
re Zuflucht nehmen.
Wir gebe» nachstehend nur ein Beipirk,
wie gröblich der "Unabhängige" vorige Wo
che seine Leser wegen Hrn Baer belogen
bat. Wir könnten seine ganze Zeitung v»r
uns iiebmeu nud beweisen daß alles waS er
Politisches publicirt, mchtS als Lugen »»d
Verdrehungen sind. DieS ist daS 'Svst.-m,
welches von der Loko Foko Partei ringeführr
ist. Doch zur Sache:
Im "U. Republikaner" von voriger Woche
beißt eS, daß John W. Bear, der Ohio Grob
schmidt, am vorletzten Montage in Easton ei
ne Rede gehalten bade, worin er gesagt ha
ben soll, "Daß sich kein respectables nnd or
dentliches Francnzimmer nntrr den Van Bu
ren Frauenzimmer» befände, sondern sie wä
ren eine dreckigte, nichlSwürdige Sett, »no
sollten nach HauS gehen und ihre schmnkiac
Kleider waschen !!"
eset folgendes.
Wir, die Unterzeichnete», habe» die Rede
deS Hr». Bear in Easton gehört, und haben
mit Erstaunen obgrmeldeten Artickel in'dem
"Unabh. Republikaner" gesehen. Wir erklä
ren biermir, daß' Hr. Bear sich
Redensart, wie ibm znr Last gelegt ist, be
dient hat, nnd halten die Aussage als eine
Unwahrheit und sch»upflichc Verläumdung.
Joseph Säger, Samuel Runk,
Henrv Reichert, Henri) Ebner,
! Job» F. Ruhe, jr. Reubeu Giith,
Sol. L- Keck, Reuben Slranß,
E. F. Brobst, Aug. L. Ruhe,
Go. Wetherold, George Keiper,
! lon. D. Meecker, losepb Weiß,
Joel Kranß, Amoö Etliiiger,
Edwin Keiper, Henry Eckert,
Charles A. Ruhe, CaSper Klecknor,
lokn Kleckuer, Samuel Mo»er,
und achtzig andere, von Lecha Caniuy.
! Hieraus kann also daS Volk sehe», zu wel
i che» niedrigen Mitteln die Aem.'erhalrerpar
> tei ihre Zuflucht nimmt, um den Cl'aractcr
i deS Hr». Bear zu schaden, nud zugleich giobt
! eS eine Probe der Lügen, welche wöchenrlich
!im "Unabbäugigeu" enthalte» sind. Diesel
ben alle zn widerlegen, wurde mehr Raum
! erfordern, als wir übrig baben doch an
obigem Beispiel könne» die Leser ilul schätze».
Vvlk hat gesprochen !
Die abgedroschene Verläumdung auf Gen.
> Harrison, als habe er das Gesrz gebilligt, nni
weiße Veute in Sklaverei zn verkauft», ist,
! wie die Loko FokoS sagen,- zuerst in Indiana
entstanden. leuer Staat hat so eben seine
Meiunug der Welt bekannt gemacht, was er
' von General Harrison denkt. Er bat jein-r
Verläumdung daS Brandmal ausgedrückt,
durch seine nenliche Wahl. DieS ist der beste
Beweis—eS geht nbcr alles Argument, was
vorgebracht werden kann.
Trubel im Lager.
Ioh» Ritter, der Herausgeber des Loko
! Foko "Readinger AdlerS", »»d der achtbare
l George M. K e i m, Cougreß-Mitglied von
j Berks Caulity, sind sich einauder in die Wolle
gerathen. Der pubicirt ciueii Bneft
j Wechsel, welcher zwischen Beiden statt fand,
' ans welchem hervorgeht, daß nach Mühlen«
! bergs Vei sorgnng nach Wir», Hr. Keim
den «'ldler-Drucker zugeflüstert bale:
Bratest Du mir eine Wurst,'
So lösch' ich Dir den Durst.
General George M. K e i m hat abrr drn
Utmierdnrstigi'ii Ritter onSmaiiöi'erirt.
Ein Versprechen bat demnach zwischen Bei»
den obgewaltet, daß wenn Hr, Kr>m rinc ae
wissc Zeit »n Congreß gewesen wäre, so wol
le er den Adler-Drucker die T sch än ; laßen I
aufgenommen zu werden. Hr, Keim hat, wie
es ,»e>nt, seine Loko Foko Parol nicht aehal
teil, nnd darüber beschwert sich R irre r
hitterlich, und glaubt sogar eine Schlange im
Busen genährt zu haben, .yr, Krim in Er-
<"'f " haft"berzen" „nt.
Eselskopftn ?c. an-die jedoch ritterlich
erwiedert werden. Sie sagen einander tüch
tig die W a h r h e i t,nnd jolzt kommt es auf
die Loko Foko Partei in Berks an, zwischen
dem talentvollen General K e im und dem so
amtshungriqen Rittkr zn wäblrn. .
Wir hoffen nicht daß Blut fließen wird.
Zu Cincinnati verkauft, das Fsaur am t
August «3 75 »nd »>: 87 da« Barrel Uuä
Whiskey bis 22 ij.nlS die Gallo»