Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, August 12, 1840, Page 1, Image 1

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    iMd
Allentaun, gedruckt u«d herausgegeben von G. Adolph Sag-, in dcr Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbnch's Wirthshaus.
Jahrgang 13.^
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch nns
'einem großen Super Reycil Boge», mit ganz
seilen Schriften, berauSgegebeu.
Der SubseriptioiiS-PreiS ist ei» T b'a le r
labrS, in V o r a » S b e z a l» l u >» g.—
Im Fäll dies nicht geschieht, so werden ein
Tkaler »nd fünf und zwanzig Cents ange
rechnet.
Kein Subscribent wird für weniger als K
Monate angenommen, und keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
-«bbezalilt sind.
Bekaniitmachiiiigeu, welche ein Viereck
. ausmachen, werden dreimal für eine» Tbaler
eingerückt, uud für jede fernere Einrücknng j
ii»f und zwanzig EeutS. — Größere »ach
Berbältnist.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
-od,!? dem Postrcitcr erhalten, müssen stlbst
bezahle».
Alle Briefe an de» hcranSgeber müsse»
postfrei eingesandt werde», sonst werte»
sie nicht anfgenommeu. j
Wundärztlicher und
Mechanischer Zahn-Arzt,
iu allen dessen Zweige n.
Dr. Fischöl,
'fVen der Residenz Preußens, letzthin
von
Ni'i'wt sich die Freiheit, den Damen uud
.henen von Easto» »!>d deren Nachbarschaft«
aiiznzeigk», daß er seinen Nakl? in allen Zwei-
lener WisseiisUiaft giebt niiv Hülse er
theilt. Seine Office ist a» Hrn. Patier'S!
Ziickeibäckerey, beinahe gegenüber der Easto» !
Bank.
Er wird gleichfalls jede Woche -
sich an den folgenden Plätte» aufhalten:
In Bethlehem am Montage, i» Hru. 2<kc.
Freemanö Adler s>otel.
Mittwochs ül ?l.izaretb, iu s>rn. D. Nie-,
.Hotel.
Freitag in Allentaun, a» dem Gasthause j
deS Hrn. Grop.'
Alle Tage zwisclie» den obgemeldeteu wird >
cr i» seiner Dssice in Easto» anzutreffen sein, j
A.ie Aufmerksamkeit soll denen geschenkt
weiden, welche ilmi ihr Zutraue» schenken.
Easton, Inly 2!). ' »q—?Zm !
Nachricht j
biermit dasi dir Nneerzei'chne-!
»e» als?ldmi»>istrator6 von der hniterlaßen-
schast verstorbenen Jacob h erYel,
letzilu» von Nieder-Macnngie Taiinsäiip Ve- j
cix» Eaunt»», angestellt »Vörden sind. Alle die-
jeuiqen, welcl>c »loch rechuiäßige Anforderii»- i
gen an besagt? hiiiterlassenscliaft baben, »ver-!
den daher ernstlick, aufgefordert, innrrl'albtj
bei den Administrators ihre Rech
iniiigeii einzubändigen. llnd
solche, »velche »»ech auf irgend eine Art schul»!
idig sind, »Verden ebenfalls aufgefordert bin-!
,ie» ersagter Zeit Richtigkeit zu machen bei i
den Unterzeick'neten in Alleuta»».
Paul Knauft, ? Admini- !
Percr Ncinschmidt 5 strators. !
luly 2». nq-Um
Nachricht
»vird hiermit gegeben, das! der Unterschriebe
ne als Administrator von der Hinterlassen
schaft deS verstorbenen 5? e» ry S> Fe t
ser, letzthin von der Stadt Allentan», er
iiauut »vorden ist. Alle »veläie Forderung?»
«in die benamte .hiutcrlasseuschafr haben, be
liebe» ihre Rechnungen an den Unterzeichne
ten einzuhändigen. Und alle solche, welche
<i»s irgend eine Art an jene .hinterlaflenschaft
Ichnldig sind, »verde»» ersucht, zwischen nun
und den Isten Octobcr abzubezahlen.
E. Prctz.
Juli, N. nq—lim
letzte Erinnerung.
Alle diejenigen, »velche noch auf irgend eine
Weise an die ehemalige Firma von A. n. E,
hohler schuldig sind, »verde» gebeten,
'wischen jetzt und den nächsten 2'2sten Anglist
Unterschriebeneu abzubezahlen, weil
Unkosten »mvermeidlich sind. Und
dieieu'igril, die noch re-I'tniäsüge Fordermigen
dabei,, belieben dieselben in besagter Zeit ein
zuhäiidiM.
Abraham Kohlcr.
Eduard Kohlcr.
Rord-Wheiüiärl, I»Iy W. nq—sm
N a ch r i ch t
Da Sdw ard M' Mull in, von der
Stadt Allentaun, verniütelst einer freuvilli
ge»< Uebcrschrcibulig, datirt den Isteu Inly,
IBW, all' sein Eigenthum, sowohl liegendes,
aIS wie persönliches und vermischtes, an Un
terzeichnen übertragen bat, nnd zwar zum
Besten seiner Creditoren, so »verde» alle die-
welche noch ans irgend eine Art schul
dig sind cm besagten Edward M'MnUin, auf
gefordert,z»vifchen jetzt und dem 1. September
dn'seS JabreS Richtigkeit z» machen uud
Solche, welche noch rechrmäsiige Forderungen
an ihn haben, belieben ibre Rechnungen eben
falls binnen besagtem Datum wohlbestätig»
einzuhändigen an
Ebarlcs Seip, Asugme.
AllciU.lilN, 2»ly 6. uq—t»!N
Kommt und sehet.
Etti n g eV "
Kiipferschmidt in Meutaun, in der.Hamilton
Straße, Hagenblich's Wirthshaus
gegenüber.
Macht seinen Freunden und dem Publikum
ttberbaupt bekannt, dag er obigeS Geschäft
»och illimer au seinem alte» Stand betreibt;
allwo er ei» allgemeines Assorliuent aufHaud
bat und billig zu verkaufe» gefoiiuc» ist, aIS:
Branntewc'n^Kcssel,Wasch- oder Lat
werg Kessel, Thcc Kessel, >:c.
nebst noch andere in sein Fach einschlagende
Artiekel. Auch »vcrdeu alle Bestellungen als
Hutniacher,- Färber - uud Manteweinkessel
danerbast, schnell nnd billig verfertigt und
alle Arten Flickarbeit billig, schncll und dan
rrbaft von chui gethan.
Dankbar fnr genossene Kundschaft, bosst
cr durch eifriges Bestreben uud gute Arbeit
einen Theil der öffentlichen Kundschaft zu
rrbalten.
N. B. AlteS Kupfer »vird von ibm ver
langt, lvoflir cr deu böchsten Preis in Waa
ren oder baarcm Gelde bezahlt.
A!lenta»u, luly 15. nq—3-M.
Verhör Li^sc.
Folgendes ist ein Verzeichnis der NechtS
fälle,'welche verbört werde» sollen in derConrt
von Common PleaS, in und snr Lecha Lanu
ty, anfangend am Montag deu 3l steu August,
uud welche eiue Woche dauern soll :
1. üenry Kolb gegen Jot» Metzger.
2. Jacob Deily, E»dorftr vo» William
Frey, welcher Endorfer war von Walter (5.
Evings!»», gegen Ioh» Moll.
». Schlauch, gegen Daniel Mohr.
Job» Ra» gegen Jacob .Hartman.
2. lobn Räu, gegen Henrp Hantz nnd Eva
seine Frau,
li. Elisabeth Gauss, gegen Wm. Schneider.
7. Jacob Vechtel, gegen John Johnson
nnd seine Ebefra» Maria.
8. Daniel Kleckner, gegen das Caunly
Lecha.
MofeS Buchecker, Administrator der ver
storbenen Margaretha Buchecker gegen Ja
cob Hartman.
10. Walter E. Livinzjjon, gegen lohauu
George Geiger.
11. George WeH, gegen Henry ütt und
seine Eiiefrau Nebecca.
12.' Gcorge Weiß und seine Ebesrau Elisa
beth, gegen Henry Ott uud seine Ehefrau Re
becca.
' I». Maria Ninfter, durch ilwrn vächsten
freund John Scheur/r gegen George Smith.
14. George gegen E. H. Martin.
15. Gebrge Weiß uud seine Ehefrau Elisa
betb, gegen Thomas Ott.
16. Cbristian hossman, gegen lonati,an
Gntb, Nathan G»tl», Henry Gntb, Ar«.'»
G»th, George Schneider, Henry Kuntz, Hen
ry hoffman und lofepb Döring.
Jcsse Samuel Prolh'r.
I»l> Ä». >i<l—üni
Demokratische
Harrifou und Tylcr
Cauttty-Vcrsammluttg.
Die Demokratischen Freunde von H a r
rison und Tyler, in »!echa »Verden luer
m>t zu einer Eannty-Dersammlunq eingela
den, welche gebaiteil werde» soll im Court-
Hause, »» dcr Stadt Allcnlau»,
Dienstags, den Isten September,
um I Nbr Nachmittags, um Vorbcrcilungcil
snr die bevorstebende Wabl zu machen.
Michael härter, MoseS Buchecker,
lohu Walter, Natban Sciiäser,
Isaac Breinig, Job« I. s>lsrich,
Jobn Kieckilcr, George Bausch,
Ztatban Buchnian, lesse B. ?iaSe, Esq.
Paul?)undt, lameS Deschler,
DnrS Rudy, G. A- Sage.
Stehende
Inly 2 t.
Warnung.
Da sich einigt seilte niiterstanden baben,
anfdem blande deS Unterzeichneten z» f.l»e
-s:cn, und andern Schaden dadnrch auziirich
ten, so giebt er I'iermit Nachricht, daß cr eS
nicht mebr erlauben »vird. En» jeder lleber
treter wird durch die VandcSgeselic bestraft
werden.
Abraham Wormau.
Northampton Tauuschip, luly 2!>. nq—üm
Wird verlangt.
Ein Lrbrjungc zum Weber-Handwerk wird
gcsucht; ein Knabt von gutem Cbarakrer soll
gute A»s»>u»terung finden, »venu cr sict, so
gleich meldet bei dem Unterschriebenen in Ob.
S.a»co:ia Tauuschip, Eaunty.
Äilgust z. Jobn S. Klemmer.
nq-!jm
"Hütet euch vor geheimen Gesellschaften." —Waschington.
Mittwoch, den 12ten August, 1840.
(Z'ine stehende Artneo tu FrievenSzci«
ten.
Eiu gefährlicher aber auch ein äugst
lich verborgener Charakrerzug i,l der
Van Blirischen Administratloii, ist dcr
beiul Beginne dcs gegenwärtigen Con
gresses vom Kriegs-Sekretär gemachte
Plan zur Wieder - Organisirnng der
Miliz. Der President'sagre iu seiner
Botschaft "cr köuuc die Annahme des
selben nicht dringend genng empfehlen"
aber er hat seitdem sö viele Beweise der
öffentlichen Mißbilligung erfahre», daß
die Freunde des föderalistischen Ober
hauptes leugueu, jeuen Plan gebilligt
zu haben. Die einfachste Widerle
gung dieserVehanptuug ist die, daß mau
aus die Botschaft, welche in Jeder
mauns Bereiche ist, hinweise nnd sehe,
ob noch Zweifel über die Meinimg von
Vau Bnreus 'Bemerkungen nbng blei
ben. Wir ziehen hieraus die uächfol
senden nnlengbareu Schlüsse:
Dcr Kriegiekrerär hat einen
Uschlag eingebracht, die ganze Miliz in
eine stehende Armee zisverwandeln.
' Wir sammelli aus dem Berichte die
folgenden Thatsachen:
"Daß jeder taugliche weiße Mann
zwischen dem Alter vou 20 uud 45 ein
geschrieben werden soll nnd sichauf-sei
ne eigenen Kosten mir Waffen und
Muittirimg zu verüben bar, U'elches
ihm vou zwölf zu fünfzehn Thaler ko
sten wird.
Daß leichte Co»m>anicn gebildet wer
den sollen, welche sich auf ihre eigenen
Kosten zu kleiden und auszurüsten ha
ben. *.
Daß der nctwe Theil kci
nen höhern Ofsizier haben sollen, als
einen Major,—indem die höhern Offi
ziere voil dcr regelmäßigen Armee zu
nehmen sind.
Daß die in der Armee fehlende
Mannschaft durch Aushebung zu er
gänze» ist, wettn keine Freiwillige» zu i
bekomme» sind.
Und daß irgeud ein zur aclwen Elas
se der Miliz gehöriger Mauu, welcher
zu arm ist, die ihm auferlegte» Geld-,
strafe» zn entrichten, wird der Einker-j
keruug unterworfen sein, bis dieselben
bezahlt sind!
Dieses, Mitbürger, ist der abscheuli
ge Plan, welche» Vau Buren wünscht,
dem Lande aufzudriugen. Es wird in!
ihm das Schwerdt und die Börse ver
einigen!!
Höre was Patrick .Henry sagt.
"Sage mir wenn nnd wo bestand
mals Freiheit, nachdem das Volk
Schwerdt nnd Börse ans den Händen
gegeben hatte. Es müßte deuu cm
Wnnder zwischen die menschlichen Bc-
gebenbeiten treten sonst wird oder kann
kein Nation ihre Freiheiten erhallen,
nachdem sie das Schwerdt uud die Bör
se verloren bat.
Meine Herren, verlaßt euch.darauf,
diefc Gewalt wird schmerzlich auf eu
crn Nucken arbeiten."
Ja Ivahrbascig ; sie wird "schmerz
lich auf unsern Rücken arbeiten."
Wenn luden wir '>c gelesen in der
Weltgeschichte, von einem versuche der
zur Umsturzimg der Freiheit des Polls
gemacht wurde, oder das? ein Individu
um darnach strebte, sich lind seinen An
bang zu verstärken, obne jene Mittel
anzuwenden. Caesar wand das durch
die Auflösung der Gefangene»« geloste
Geld dazu an, seine ihr ergebenen Mieth
linge zu erbalteu; Dionpsius, der Ty
rann von Tyraruse gab dessen mit Waf
fen nnd Schätzen angefüllte Citadelle
seinen Anbängern zur Mlmderuug
preis; !)!apoleou übergab Klöster dem
Raube und der Gewalttbat seiner zü
gellosen Armee; uud V.m Bure« er
laubt semeu Auhangeru, unsere Schal)
kammer zu leere«, Alles mit der grösi
teu Ungestrascheit an sich zieben, daß ib
neu unter die s>ände kommtund in
keinem ausgenommen in dem
von Price, welcher eiike Niitersuchung
selbst verlangte, ist auch uur die gering
ste .Milbe angewandt lvorden. dxn
Schuldigen ibre Srrafe'aufziierlcgen!
Wenn wir mm durch dio,Erfahrungen
der Äergangenbeit geivilet werden
IVergangenheit ist die Sonne, welche
die Vorsehung den Völkern gcgehen
hat, mn sie ans ihren Wegen zu er'leuch
reu—wie solle« wir die Absichten Van
Bürens a«sebcu? Sind sie redlich, of
fen und patriotisch ?
Können dieselben nicht leicht gegen
die Jutreffen des Volks gebraucht wer
de» ? Wird m'cht eine solche gefährli
che Macht den Sturz der republikani
schen Freiheit kerheiführeu? Selbst
wenn wir zugeben, daß die Absicht gut
ist, sind nicht die Gelegenheiten der Re
gierimg zn Druck uud schlechter Ver
waltung vermehrt worden? Wenn
"der Preis der Freiheit beständige
Wachsamkeit ist." so laßt uns gerecht
gegen Ulis selbst sei» und das uns an
vertraute Gin lliit eifersüchtiger Sorg
falt bewache». Wenn dieser Plan
nicht für eine siebende Aumee ist, so ist
er für etwas ähnliches nnd man sollte
sich deshalb demselben widersetzen.
Wejin eine unnnischränkte Verwah
rung des öffentlichen Schatzes blos des
wegen besteht, »m das allgemeine Be
ste zu befördern, so ist es aus der au
deru Seite eine Versuchung für die
Habsucht und kann den Ehrlichen zum
Falle briugeu; deshalb laßt nns ans
der 5711 t sein, um seine Wirkungen zu
bewachen. Aber vor allen Dingen laßt
nns die Vereinigung dieser beide« Ge
walten meide« mit eben dem Abscheu
mit welcher wir von Rational-Schan
de fliehen würden. Dieselben könne»
gefährlich werden, deshalb seid wach
sam mn die Fortdauer unserer Freiheit
zu sicher«. Pemis. Telegraph.
(s'iue Kühle im Westen.
Am Ohio, ungefähr M Meile« un
terhalb der Mlmdlmgves Wabasch, be
findet sich eine Höhle, in welcher man
viele Hieroglyphen nud. Zeichnungen
findet, die zu dem Glauben veranlas
sen, als waren die Urhebez'derselben
civilisirtcr und gebildeter gewesen, als
die gegeuwärtigen Urbewohner dieses
Landes. Die Höhle führt in einen Fel
sen oder Bergabhang ganz dicht ant
Ufer des Flnsics gleich über dem Was
serstand. Zur Zeit der ersten Ansted
lnttgcn am Ohio, besetzte eine Partbie
Keiituckier, nntcr dem Namcn dcr,
"Wilson's Bande" bekannt, diese.Höh
le. Wilson hatte zuerst seine Familie
dahin gebracht, und ein Wirchshaiis
schild ausgelaugt. Die Neuheit eines
solchen Wirthshauses lockte fast jedes
hcrabfahrcnte Boot an, hier anzuhal
ten, und Erfrischungen und Unterhal
tung zu suche«. Später wurde sie der
beständige Aufenthalt von Müssicfgäu
gcrn und charakterlosen
neu sich Wilson cinc Art Räuberbande
bildete, mit derer dieMauuschastjedes
herabkommeuden Bootes ermordete,
nnd dann das Boot mit Leuten seines
Anhanges bemannt, nach Neu Orleans
zum Verkauf sandte. Auf dcr Heim
reise hatte» sie den Auftrag durch Ten
ucssee uud Kemuckn Mord und Raub
auf jede mögliche Weise zn begehen,
nnd den Faiia zurück nach dcr
zu i-nugm.
Die Kaufleute dcs oberu Landes
wurden als sie fanden, das; weder ihre
Leuce zurückkamen, noch ihre Waaren
an deu Orr ihrer Bestimmung gelang
ten, nach und nach aufmerksam, und
man stellte ernstliche Nachforfchuugeu
an, bor große Belohnungen für Ergrei
fung der Uebelthäter, nnd so ward es
alsbald bekannt, daß Wilson mit einer
Bande von 45 Mann eine Station auf
der Hnrrirane Insel hatte, woselbst cr
jedes Boot aushielt, nnd daß er seine
geheimen Agenten in Natchez und Neu
Orleans harte, die seine Bcntc in Haa
res Geld umsetzten. Wilson wurde
durch eiilen seiner Bande, welcher die
auf seinen Kopf gesetzte Belohnung sich
verschaffen wollte, gerödtel, dcr Rest
der Bande zerstreute sich oder wurde
eiugezögeU.
Diese .Höhle ist höchst merkwürdig,
nnd verdient cinc nähere Beschreibu/ig.
Sie mißt ungefähr in Lan
ge, und sin Breite. Ihr Eingang ist
iinten 80 Fuß weit, und S 5 Fuß hoch,
die innern Wände sind glatte Fels.
Der Fußboden »st vollkommen eben,
' Mo. 25.
und an den Seiten erheben sich Abstu
fungen von Sitzen, wie in einem The
ater. Bei genauer Untersuchung der
Wände, und des ganzen Ausseheus
musi man auf deu Gedanken kommen>
daß die vormaligen Bewoiiner dieser
Gegend diese Hohle üls eine Art Ver
sammlungsort bei ihren Verathungen
gebraucht haben mögen. Die Wqnde
mid mir Hieroglyphen bedeckt, die zM
Theil sehr gut gezeichnete Thiere, :c.
vorstellen.
Gerade über dieser Höhle befindet
sich eiue audere, welche mit der untern
durch eiue 14 Fuß breite Oeffnung in
Verbindung siebt.
Man steigt wie durch eincn Schorn
stein zu dieser zweiten Höhle hinmif,
und sie hat etwas Grausiges 'an sich,
was noch dadurch vermehrt wird, weutt
mau weiß, daß »lach der Ermordung
Wilsön's, und der Arretirung'eines
Theils der Räuber, die Skelette von
etwa i>l) Menschen daselbst gefunden
worden, die wahrscheinlich von Wilson
und seiner Vande waren ermordet wor
den.
Die antiquarischen Merkwürdigkei
ten bestehen in Zeichnungen an
Wänden, die in alle Selten eingegra
ben sind. Darunter erwähnen wir:
Die Sonne in verschiedenen Graden
des Aufsteigers nnd des Untergangs;
den Molid in verschiedenen Vierteln ;
eine Schlange, fish in den Schwanz
bkißt; eine Viper; ein Geier; ein Pan
ther. der ein Kind an den Olsren hält;
ein Crokodill; verschiedene Bänme
und Gesträuche; ein Fuchs, nebst vie- '
len andern bekannten, und zum Theil
jetzt unbekannten Thieren. Ferner
mehrere Abbildungen von Menschen,
jedoch nicht in nacktem Zustand, son
dern mehr iu der Kleidung der Grie
chen und RöMer.—Pittob. Freih. Fr.
Mor d.—Alfred H. Davis und seiü
Weib welche des Mordes des
vor eiuigen Tagen mittelst vieler Wun
den gevödteten jungen Frauenzimmers,
Juliaua Jordan in Jüniper straße, an
geklagt sind, wurden vor dem Majör
verhört. Es wurde blos ein Zeuge
vernommen. Das Wesentlichste sei
ner Aussage wär, daß cr,'indem er vot
dem Hanse in der Jumper Straße
vorüber gieng. den Ausruf
hörte, worauf cr an die Sausthüre '
siicng und dieselbe verschlossen ftnd.
Er klcttemc alsdann am Gitter lnnauf
und »wem cr die Frau der
Hausflur mit Waschcn Veschäftigt ge
währte, pagte cr dieselbe, woher der
Ruf "Mord" käme, nvräuf dieselbe
mit großem GleichMutb erwiederte!
' das Frauenzimmer oben'' die Ver
storbene meinend. Er tssieg alsdann
in das dritte Stockwerk hinauf, wo et
die Verstorbene iu einem Stuhl sitzend
fand, deren Wunden und tnit Blut be
spritzte Kleidung cincn in der That ent
setzlichen Anblick darbvten. Sie selbst
war im letzten Todreskanchfe. Et
sandte unmittelbar zu einem Cbirnrg
und brachte die Verstorbene zu gleichet
Zeit auf ein Bett, wo sie bald darauf
ihren Geist aufgab. Die
sprach von dein Augenblicke an, daß er
dieselbe sah, kein Wort, sondern als et
die Treppe hiuauf stieg, Höne cr'sie nur
noch röcheln.
Außer fünf Wunden am Halse hat
te die Verstorbene zwei in dcr Brust>
cinc in der Seite, eine auf ihrem rech
ten Vorderarm und mehrere andere an
den Händen und Fingern. Als dcr
Zeuge zuerst Davis sän, war derselbe
mit einem augefeuchteteu Schwamm
beschäftigt, die Blutflecken- am BodcN
auszulöschen, deren sich mehrere in dem
Vorderzimmcr, auf dem.(Hange uud
im Hiurerzimmer befanden.
Das Weib des Davis, als sie unter
dcr Obbut dcs Bcamteu Downer in's
Gefängniß abgeführt wurde, gestand
ein, daß sie den Mord bcganqcn ti. ihr
Mann kcinen Antheil aü der entsetzli
chen That hätte. Als Ursache führte
sie au, die Verstorbene habe ihr gedroht
ste in de« Brunnen zu werfen und habe
auch einmal verfilmt, sie die Treppe
herab zu stoßen. Als sie ms Polizey.