Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 29, 1840, Page 1, Image 1

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    RovtMmpto« Nemo<tp«t.
MlentZMN, Ukl. gedruckt und herausgegeben von G. Adolph Sage, in der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
l3.s
fHen. .Garrison s Zeugniße.
Wir publizieren nachstebends folgende
Zeugniße von General Harrisou'S Verdienste
er seinem Vaterland leistete, aIS eine un
ttbersteigliche Festung für seine Feinde. Laßt
ein jeder Bürger diese Zeugniße lesen und
sich fragen, ob Gen. Harrison zu jetziger Zeit
eö verdient als "Feigherziger" gebraüdmarkt
zu werde».
In einer besondern Botschaft an den Con
greß, Dec. 18,1811, sagte Präsident Ma
dison :
Ich lege dem Congreße zwei Briese von
Gouvernör Harrison, vom Indiana Gebiete
vor, in welchen er die Besonderheiten und
den Ausgang der Erpeditiou unter seinem
Beseble, mittbeilt, auf welche ich in meiner
Mtthecking vom sten Nov., Bezug hatte.
Wäbrend eS sekr zu beklagen ist, daß so
viele schätzbare Leben in der Schlacht vom
7ten vorigen Monats, verloren gegangen
sind, wird der Congreß mit Vergnügen den
unerschrockenen Geist der Tapferkeit wabr
nelnneu den jeder Theil der streitenden Trup
pen so siecfteich zejgte; so wie auch die uner
schrockene Standhastigkeit die ihren Befehls
haber bei einer Gelegenheit auszeichnete, die
die äußerste Anstrengung der Tapferkeit und
Disciplin erforderte."
In seiner Botschaft an den Congreß, im
Nov. 1812, sagte Präsident Madison
"Eine hinlängliche Macht von den Staa
ten Kentnck», Ohio, Pennsilvanien und Vir
gittien, nebst eiiiigen wenigen regnlirten Trup
pen, stehen unter dem Befehle des Brigade
Generals Harrison, der daS völlige Zutrau
en seiner Mit-Soldatcu hat, unter welchen
sich Borger befinden, (mehrere derselben,
Freiwillige in den Reiben) die nicht weniger
durchzihre politischen Verhältniße als ihr per
sönlichen Verdienste, auSgezeignet sind."
Präsident Madison Botschaft vom De
zember l8I!i, enthielt folgendes Lomxliincnt:
Da der Sieg auf Lake Erie, deu Weg in
daS «Gebiet des FeindeS essneie, so verlegte
der Besehlohaber der nordwestlichen Armee,
den Krieg dahin, nnd verfolgte schnell die
feindlichen Truppe», die mit ihren barbari
schen Gehülfen sich flüchteten, aber eingeholt
und in eine allgemeine Schlacht gezwiingen
wurden, die sich bald in der Gefangennehm
ung der Brittischen und der Zerstreuung der
indiauischeu Macht, endigte.
Dies erSieg gereicht dem G
eneral M a j or Harri s o n, sehr zn r
Elire, durch dessen militärische
T a l e n t e n d e r G r u n d d a z u g e l e g t
wurde."
C>iciiernl Antlivn», ZVanne, i» seinem
Briese an den HriegS-Sckrerair, in welchem
<r einen officiclle» Bericht wegen der blutigen
Indianer-Schlacht, in 17»2 giebt, sagt von
Harrison:
"Mein getreuer und tapferer s>a r
ris o n, leistete mir die wichtigsten Dienste,
indem er meine Befehle an jedem Pmik'e
mittheilte, und durch sein Bctraqcn nnd seine
Tapferkeit die Truppen überall zum Siege
aufmunterte."
In seiner Botschaft vom IMen Dec., 1816
an die Gesetzgebung vou Pennstlvanien,
sagte Gvnveruor Tckneidcr:
Die Segnungen von tansenden der Weiber u.
Kinder die dem Scalp-Messer der unbarm
herzigen Barbaren der Wilduiß, und dem im
mer größer» Barbar, Proctor, entrissen wnr
dk2i, ruben auf Harrison und seiner tap
fern Armee."
AnSzug eines Briefes von Davieo
der in der Schlacht zu Tippecanoe fiel, da
tirt Aug. 24, 1811.
"Ich bin so frei zu erklären, daß ich mir
«einbilde, daß zwei inilitärssche Männer im
Lieste» sind, nnd General Harriso» ist der
dieser zwei."
Auszug eineö Brieses von Gvnvernör
Se!,ell»i, an Hrn. Madiso», dalirt, Mav
«8, >Bl4.
")ch liege keinen Zweifel, wenn ich Sie
versichere'daß ich glaube, daß General Har-
einer der erste» militairischen <iharak
»ern ist, dc» ich je gekannt habe."
Beschluß für die Verfertigung der Medaillen,
lind die Dank-Al'stattnng des t<vn
qreßes an General.Major Harrison und
Gouvernör Schelby.
Beschloßen durch den Senat und das HanS
ver )ieprese»tanteu der Vereuiigren Staaten
'von Amerika, im Hongreße versammeln Daß
der Dank des iöongreßeS hiermit dem Gene
ral Major William »enry Garrison, und I
saac Schelb», weiland Gouvernör von Ken
tnckn, geschenkt werde, u«d durch sie, ibren
Officieren und Mannschaft, sür ibre Tapfer
keit nnd gnteS Betragen in der Niederlage der
Verbündeten brittischen n. indianischen Trnp
ven unter likneral Prorior, au der Themse,
in Canada, am sten October, 181.", in wel
cher die briltische Armer sammt ihrem Gepäck,
Lager-Gerättic und Artillerie, gefangen ge
nommen wurde ; und daß de» Präsident der
Vereinigten Staaten zwei goldene Madaillen
prägen laßen soll, die diesen Triumpf emble
matisch vorstellen, und dieselben dem General
Harrison nnd Isaac Schelb«, weiland Gou
vernör von Kentucky, zu schenken.
Genebmiat,
April!j, 1818. lanieSM o n r o c.
In der Gesetzgebung von Indiana, hielt
Gen. Mm. Johnson, der Sprecher vom
Hauö der Rcpresenlanlen, am l2ten Nov.
>lBl l, folgende Ncde an General Harrison :
"Mein Herr —Das Haus der Repräsen
tanten des Indiana Gebiets erwiedert, im
Namen der Mitglieder desselben, so wie im
Namen ihrer Lonstituenten, mit aufrichtiger
Wärme, die Glückwünsche Sr. Ercellenz, über
daS glorreiche Resultat des billigen GesechtS
ixelches neulich mit dem Schawnee Prophe
ten nnd den mit ihm verbundeneu-Indianer-
Stammen vorfiel»; —wenn wis zum Nutzen
unseres Landes, nicht allein die glänzenden
Fähigkeiten des Generals, sondern den Hel
denmuth des Mannes, angestrengt sehen
und wenn wir den Nutzen in Betracht ziehen,
der dem Lande nach diesen Anstrengungen zu
Theil werden wird, so können wir keinen Au
genblick unsern Beifall und unsere Dankbar
, keil zurück halten.
tsol. Nichard M. Johnson an Een-
Harrison, Inly 4,1813, sagt:
"Wir wünschten nicht nnler Feigherzigen
j oder Verrätber zu dienen, sondern unter Ei
nem, (Harrison) der bewiesen hat, daß er
klug, vorsichtig und tapfer ist."
Im März 1813, bediente sich M.
Johnson, der jetzige Vice President, der
Vereinigten Staaten, iu einer Rede, im HanS
der Represeiitanten, im Congreß, folgender
Sprache: Er sagte.
"Wer ist General Harrisen? Er ist der
Sohn von einem der Unterzeichnern der Er-
klärung der Unabhängigkeit, der den größten
5 Theil seines großen Vekinögens dahin gab,
> »in das Pfand welches er damals durch die
j Verbürguiig seines "Eigenthums, Leben und
> seiner heiligen Ein e," gegeben hatte, um sei-
nein Vaterlaude die Freiheit zil sichern, wie»
! der einzulösen. — >
"Es ist nicht nothwendig, <>aß ich etwas
von der Laufbahn deS General Harrison sa
ge—die Geschichte des Westens ist
se ine G e schicht e. Während 10 lahren
stand kr mit dessen Interessen, Gefahren nnd
Hoffnungen in Verbindung. So allgemein
als er auf der Balm des Friedens beliebt,
und durch seine Fähigkeit im Rathe seines Va
terlandes ausgezeichnet ist, so hat er sich dech
auf dem Schlacht-Felde noch mehr ausge
zeichnet."
"Während dem letzten Kriege war er län
ger in wirklichen Diensten ulö irgend ein an
derer General Offizier; er war wahrschein
lich inmehrGefr ch t e n als irgend ein
Anderer untcr ihnen, nnd er wurde »ie ge
schlage ii."
Folgendes Tribut deS Lobes wurde iu
ISN, dem General Harrison, von 11 von
den gegeben, die in der Schlacht
von Tippecanoe, uiiier seinem Befehle, ge
fochten hatten.
Sie sagte«:
"Sollte unser Vaterland unsere Dienste
wieder gegen einen civilisirten oder indiani- j
schen Feind, verlangen, so würden wir mit
dem vollkoniniendsten Zutrauen, daß Sieg u.
Ruhm folgen würde, untcr General Harri
son marschieren.
Joel Eook, N. B, Burtou,
N.Adams, A. .Hawkins,
H. Biirchstead, Hosea Blood.
Jossa Snclling, O. G. Bnrron,
E. Kuller, G. Gooding,
I. D. Foster.
Die.Garrison sa!>ne.
Die Cincinnati Gazerce erzählt fol
gendes Ereignis!, welches ein »euer Be
weis: ist von dem (leiste, welcher jetzt
nnrer dem Volke wirket, nnd der den
alten Pelden nnd Patrioten H a r r i
s o n im Triumph in den Presidenten
sinkt erbeben wird, trotz dem verzwei
felten Widerstände, dem Betrug nnd
den Verleumdungen des besoldeten
Heers von hundert tausend Aemterhal
leril und Subrrcasurers des Aiarrin
Van Buren. ' >
In der Etadr Eadiz im Staate Ohio,
versammelten sich zwei Parrbeien am
4ten Juli, um den Jahrestag unserer
National Unabhängigkeit zu feiern
jene der Demokratischen Whigs, nnd
! jene der Äan Buren Lokofokos. Die
letztere Parrbei barre zum Mirgliede
chrer Anordilungs - Committee,' ohne
!?in Wissen, einen Bürger ernchnnr,
«reicher bisher immer mit ihrer Par
tim gehandelt hatte, nnd den sie noch
immer für einen rrcnen Anhänger ih
!res politischen Glaubens hielten. Die
! Stunde zur Versammlung kam herbe/,
eine respektabel«: Anzahl der Bürger
des Caunrys hatte sich eingefunden, und
ldie Anordnungs - Committee erschien
auf Ort und Stelle; unter derselben
auch der obengenannte Burger. In
seiner Hand trug er ein Banner mit
welchem er, sobald i»e Versammlung
.organisirt »rar, auf eine Stelle Hervor-
"Hütet ench vor geheimen Gesellschaften." —Waschington.
Mittwoch, den 29sten July, 1840.
trat, von welcher er von allen gesehen
werden konnte, nnd dann fleng er an
dasselbe zu entfalten, wahrend' die Lo-
kofokos ibre Augen anstrengten nm den
> ersten Blick zu bekommen von der In
schrift, welche darauf steheu möchte,
j und ihre Mäuler bereit war»n sie mit
! so vielen Hurrahs zu begrüßen, als ih
>re Lungen sie zu geben vermochten.—
! Die Erwartung war ans das höchste
gespannt, als ans einmal die Fahne in
! dem Wind wehete, und darauf »raren
in deutlichen Buchstabe», jene deukwür
digen Worte von Levi Malleruee aus
ausgemahlt: "Streichet meinen Na
men von der Nottingham Liste! ich
kann jene Arbeit nicht mehr?b'.m!"
Die Lokofokos waren wie vom Don
ner getroffen. Ihre politische Tempe
ratur ivar in zwei Sekunden um sech
zig Grade gefallen. Zuerst fiengen sie
an anf ihren Beinen zu zittern, dann
tranrige Blicke anf einander zu' wer
fen, und endlich schämen sie den Fah
nenträger an als ob sie ih» mir Dol
che» durchbohre» möchten. Ehe sie je
doch Zeit hatten sich von ihrer Bestür
zung zn erholen, sieng er eine Rede an
die Versammlung an. Er sagte ihnen,
das er nicht länger einer von ihnen sei
—daß er in Sack und Asche Buße ge
than habe für seine vergangene politi
schen Sünden —daß nnser Land an dem
Abgrund des Verderbens stehe nnd
mir allem durch eine unverzügliche po
lnische Wiedergeburt gerettet werden
könnte; daß.der alte Tip seine einzige
Hoffmmg sei, uud daß er ?on der Zeit
an ein Harrison Mann sei.
Er sordcne darauf alle Gegenwärtigen
anf, welche die Freiheiten Amerikas
werthschätzre» und zu »iiabhaligig »»d
freigesililit seien »m sich länger nnrer
dem eisernen Drnck der Föderal - Ge
walt geduldig zu beuge», mid die es für
ihre Pflicht hielte» die glorreiche Erb
schaft, die sie vo» ihren Vorväter» er
erhalre» harte», ihrer Nachkommen
schaft »»versehrc z» überliefern, sich
von der verdorbenen Parrhei abzuson
dern und sich uucer die Fahiie vo» Har
rison zn begeben. Sobald er seine Ne
de geschloßen hatte traten sechzig Mann
hervor; nnd nachdem er sich an die
Spitze dieser Bande von polirisch Be
kehrten gestellt hatte, wendeten sie
sämmtlich ihren letzcherigen politischen
Genossenen den Rücken zu, »nd mar
schirten i» geschlossene» Neihe» zu der
Whig-Versammlung hinüber, allws sie
mir offenen Armen empfangen wurden.
.Dies ist ein Ereignis?, welches wür
dig ist ausgezeichnet zn werde», indem
es die Art iind Weise zeigt, wie der We
sten in der guten Sache zu Werke geht,
und der Zysten darin ein windiges Mu
ster zur Nachahmung finden mag.
st ,nori kan i sch e Statistik
Die Seemacht besieht aus 65 Kriegs
schiffen, nämlich: Ii Llnienschiffen von
74 bis 120 Kanonen und ein Näzie von
von 51 Kanonen—l 4 Fregatten erster
Klasse, 4 t Kanonen, 2 Fregatten Äer
Klasse, .A» Schaluppen
vou 1<» bis A» Kanonen 12 Brigs
und Schooners von 4 bis 10 Kanonen
—2 Dampfschiffe nnd ein Vorraths
schiss.
Wenn der Presidelit ein Kriegsschiff
der Ver. Staaten besteigt, so iverden
ihm zu Ehren 21 Salven gefeiert und
dem Viee Presideiiien 19 Salven. Die
Hänpter der Departemente, Gonver
nöre von Staate, Gebiete» und aus
wärtige Minister iverden mir 17 Sal
ven begrilsir Mauor Generale 15
Salven—Brigade Generale 13 Sal
ven. Der Ire Juli und der Geburts
tag Washingtons wird durch 17 Sal
ven gefeiert.
Die Armee besteht aus 12,577 Mann
(Offiziere nnd Gemeine nur begriffen),
nämlich: Generalsiabs7 —Aerztliches
Departement 83 Zahlimgsdeparce
meut 19—Ankaussdepartement 3
Ingenieurcorps 43 Topographische
Ingenieurs 36—Geschützdeparrement
322—2 Regimenter Dragoner 1498
vier Regimenter Artillerie 3V2V—acht
Regimenter Infanterie 7496—die Ge
sanimrzahl der Miliz der Ver. Staa-
ten belauft sich auf ein und eine halbe
Million.
Postamt. 1839 befanden sich
m den Ver. Staaten 12,769 Postäm
ter-Einnähme für Postgeld 4,676,638
Thaler —Ausgaben 4,524,117 Thaler.
—Lange der Poststrassen 133,999 Mei
leu.—Wahrlich wird das Felleisen über
34,496,871 Meilen transporlirt.
Die Presse. In den Ver. St.
werden 1555 Zeitungen. Magazine
und Zeitschriften herausgegeben.
Der Ertrag einer einzigen Link».
Der jährliche Ertrag einer gute»
Milchkuh, wahrend einigen Monaten
nachdem sie gekalbt hat, und beides
im Sommer und Winter, wenn gehö
rlg gefuttert und gut gehalten in der
letzten Jahrszeit, ist im Durchschnitt
sieben Pfnnd Butter die Woche und
von drei bis vier Gallonen Milch den
Tag. Nachher ein Durchschnitt von
3 bis 4 Pfnnd die Woche und etwa die
Hälfte Quantität Milch. Es kommt
auf den Bau der Knh an, wie nahe
inan sie zu der Zeit da sie kalbt mel
ken darf; einige geben gute Milch bis
zu einer oder zwei Wochen vor jener
Zeit uud andere stehen 8 bis 9 Wo
chen trocken. Ich hörte, sagt.Herr
Lawrence, daß von einer langhörnigen
Kuh schon 20 und 22 Pfnnd Butter
die Woche erhalten wurde, aber ich bat
te nie das Glück jemals eine zu haben
die mehr wie 12 Pfnnd die Woche gab
ohnerachtet das? ich eine?)orkshire Knh
harre welche 7 Gallonen Milch den Tag
gab, aber konnte davon mir 5 Pfnnd
Butter die Woche erhalten. In Durch
schnitt macht drei Gallon gute Milch
ein Pfund Butter.—Ceres
Einheimische Milchkühe.
Unter deu einheimischen Milchkühen
haben »vir viele schlechte aber auch vie
le gute. Der Vertust durch eine schlech
te Sache, es sei ein schlechtes Haus,
schlechte Scheuer, schlechtes Land,
schlechter Dünger, schlechte Bauernge
rälbschafreu, schlechte Pferde oder
schlechte Milchkühe ist von so großer
Wichtigkeit, daß ein Landivirlh darauf
sehen sollte daß das was er hat so gilt
ist als es zu haben ist. Wenn man die
nämliche Arbeit, die nämliche Kosten
für eine schlechte Milchkuh anwenden
muß als für eine gnte—eine der besten
so sollte ein jeder Landwirth darauf
sehen daß er immer vou deu besten Kü
hen h?r. Es konnte viel mehr gute
Milchkühe gezogen werden, wenn man
mehr Rücksicht darauf nehme» würde,
«ud s«:i»e hesie» Kälber uichc verkaufe»
würde. Ei» Laiidwirlh bar nicht noch
wendig d»'ß er eine schlechre K»h auf
feinem Hif hat sie können alle gut
uud der besten Art fein, wen» er lim
will; wem, t? mir gehörige Umsicht
gebraucht.—ib '
Sonderl»a«cs Testament.
Ein englischer John
starb neulich iu London, und hinterließ
folgendes Testament: Ich /ebe und
vermache meiuem Reusen menen alten
schwarzen Rock; ich geb? uud verma-'
che meiner Richte die Flan.net-Weste,
die ich jetzt trage; ich gebe und verma
che zu jedem Enkelkind meiner Schwe- >
ster einen der irdenen Topfe am Ende
memes Kleiderschranks; zuletzt gebe
und vermache ich meiner Schwester als
das letzte Zeichen der Achtung, die ich
immer gegen sie hegte, de» braunen!
steinernen Krug am Kopfe meines
Bettes. Die Ulizufriedenheit der Er- >
ben, als dieser sonderbare Wille gelesen!
wurde, ist leicht zu denken. Maw
sprach sonst nur von dem Verstorbe
nen in lobenden Ausdrucken nnd seine!
Schwester gab, in einem Anfall von
Verdrnß, dem steinernen Kruge, ihrem >
Erbtheil, einen Stoß, der ihn in Scher- j
ben zerbrach, und o ? ein voller Strom -
von Gold rollte heraus und die Unzu
friedenheit machte der Freude Raum.
Jeder eilte fein Legat zu untersuchen,
und die Flannel - Weste und irdenen
Topfe waren ehen so mit Gold ange
füllt. Der Wille des Testators war
nur um etwas Verwunderung zu erre-!
gen. p - -
Mo. 21.
Flvt, Abrichtungen.
Einen neuen Bcweiß von dem Er'
fmdnngsgeisie und der Industrie des
'Menschen liefert Heinrich Deggeller
ans der Schweitz, welcher vor Kurzem
in München angekommen ist. und
Kttnststilcke mir Flöhen producirt.
Man sieht bei ihm einen Floh, ivelcher
an einem Zügbrunnen von Gold Linen
Wassereimer herauszieht. Mehrere
Flöhe, welche eine Art Tragbahre von
Gold tragen, eine Kanone von Gold
ziehen, eben fo einen Mnnitions - Wa'
gell, dann einen Mörser von Gold, end»
lich ein sein ausMrbeiletes Postkarr?
chen, woraupurl Postillon von Silber
sitzt, dein. SU Floh das Poschörnchen
von dem Mund hin wegzieht. Deggel
ler zeigt lsier, wie er in der Ankundi
gung anführt, diese Knnstgegenstände
zum erstenmal in Deutschland. Das
Ganzeist jedoch auf die Schnellkraft
dieser Thierchen berechnet, welche fast
alle nm den Hals mir goldnen Kettchen
befestigt, dm ch Hunger anfangs etwas
ruhiger gemacht, und sodann so einge
zwängt sind, daß sie die Aufgabe lösen
müssen. Man sieht zugleich einen gros
sen Vorrath vou Flöhen unrer Glas
und Nahm in verschiedene Fächer
getheilt, und meistens Paarweise an
Kettchen befestigt. Die sogenannte
Flöhkettchen, welche in Nürnberg ver
fertigt, nnd in das Inn und Ausland
versendet werden sind bekannt, und es
finden sich ähnliche hier verwendet.
Der Künstler rühmt auch, daß er vor
züglich solche kräftige Thiere durch die
Bewohner der mroler Alpeu erhalten
ein Beweis daß auch hierin die
Natur vou dem Gewohnlichen ab
weicht.
Ein Seidcnhändlcr in Neunorf wur
de unlängst in seineni Laden ein junges
Francnzimmer gewahr, welche, so oft
sie gieng, einige Kleinigkeiten unver«
merkt einzustecken suchte. Dieses Frau
enzimmer wnrde sehr streng und geizig
erzogen; war aber die künftige Erbin
eines sehr großen Vermögens. Die
ses wußte der Kaufmann, und faßte so
gleich den Entschluß, aus dem Verge
hen des Madchens Vortheil für sich'zu
ziehen. Sobald sie wieder in feinen
Laden trat, legre er ihr absichtlich eini
ge Sachen von Werrh in den Weg, die
sie auch uichr unterließ mit der größten
! Feinheit nnd Geschwindigkeit cinzuste»
cken. Als sie aber im Begriff war
fortzugehen, bat er sie, ihm auf einen
Augenblick iu die Schreibstube.;» fol
gen. Hier fuhr er sie über ihren Dieb
stahl au. stellte sich im höchsten Grade
aufgebracht, und schlug ihr dann
während sie vor Schrecken nnd Furcht
außer sich war—als den einzigen Aus
weg, ihre Ehre uud ihr Leben zu retten,
vor, daß sie ihm ihre Hand gebe», sollte.
Sie willigle sogleich ein';, nnd der
Kaufmann, welcher noch ein junger
Anfänger war, setzte sich auf diese Art
iu den Besitz einer jnngen hübschen
Diebin um dreißig Tauseud Thaler.
In Fapette Tannschip, Juniata
Camim, Pennsilvanien, gieugen vor
zwei Wochen zum Personen auf die
Wolfsjagd, indem diese Thiere letzten
Winter nnter den Schaasen und an
dern kleinern Thieren am Fuße des
Schäd-Berges großes Unheil angestellt
hatten. Nach viertelhalb rägigem Her
umstreifen auf dem Berg stießen sie
aufzwei alte Wölfinnen undzehn Jnn-
ge. Die eine Wölfin wurde getödter,
die andere aber, nachdem sie schwer ver
wunder worden war, machte sich aus
dem Staube, indessen bekamen sie die
Jungen alle. Am Abend des vierte»
Tages kehrten die Wolfsschützen zu
rück. Für die 11 Wolfsschädel wird
ihnen durch den Schatzmeister von Jn
niara Caunry zwei und sechzig Thaler
ausgezahlt werden.
Am vorletzten Samstage wurde die
Scheuer des Hrn. Abraham Stoves
an der Delaware, in Bucks Eaunw,
vom Blitz getroffen, und brannte mir
oem Inhalt derselben nieder. 'Der
Verlust ist sehr groß. .