Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, July 22, 1840, Page 1, Image 1

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Nrmolir.it.
MItNtZMN, VK. gedruckt nnd herausgegeben von <V. Adolph Sage, in der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
Jahrgang 13.^>
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch anf
tinem großen Super-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, herausgegeben.
Der Subscriptions-Preis istelnTkaler
deS in Vorausbezahlung.—
Fall dies nicht geschieht, so werden ein
Tkaler und fünf und zwanzig Cents ange
rechnet. .
Kein Subscribent wird fnr weniger als K
Monate angenommen, und keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind. -
Bekanntmachungen, welche ein Viereck
ausmachen, werden dreimal Tbaler
eingerückt, und für jede
ünf imd zwanzig Cents. Größere »ach
Verhältniß. .
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder dem Postreiter erhalten, müssen sclbst
dafür bezahlen.
Alle Briefe an den Herausgeber müssen
postfrei eingesandt werden, sonst werden
sie nicht aufgenommen.
Kommt und
A lii E/ti n g "
Kupferschmidt in Allentan», in der Hamilton
Straße, Hagciibuch's Wirthshaus
gegenüber.
Macht seine» Freunden und dem PublikiVD
überhaupt bekannt, daß er obiges Gesch.M
noch i nmcr au seinem alten Stand betrcil'M
aliwo er ein allgemeines Assorlnicnt aufHaiM
hat und billig zu verkaufe» gesonnen ist, als:
Brauutewe'ti Kessel, Wasc- oder Lat
werg Kessel, Thee Kessel, :c.
nebst »och andere in sein Fach einschlagende
Artickel. Auch werden alle Bestellungen als
s>utmachcr,. Färber - und Brantcwcinkcssel
h'aucrkaft, sch»eil und billig verfertigt und
alle Arten Flickarbeit billig, schnell und dau
erhaft von ihm gethan.
Dankbar fnr genossene Kundschaft, hofft
er durch eifriges Bestreben nnd gute Arbeit
einen Theil der öffentlichen Kundschaft zu
erhalten.
N. B. Alte« Kupfer wird von ihm ver
langt, wofür er den höchsten Preis in Waa
ren oder baarem Gelde bezahlt.
Allentautt, July 15. nq—ZMt.
Neuer, wohlfeiler Stohr.
Stem und Weimer,
haben so eben von Nenyork und Philadelphia
erkalten eine prächtige Auswahl von Sei
den-Stoffe, bestehend auS
Figurinen Fawns.
Deßgleichen gewöhnlichen,
do Zimmet farbenen.
Do Braunen,
do 4-4 Blk. Lasting.
Do 7-8 do do
do J-4 Grode Swiss.
Satin, gestreiften, Lchalleys und Muslin
detaius.
Satin SearfS.
Neumodische Mnßeline.
«-4 schwarz n. schwarzblauer Bomboziens.
4-4 uud 5-4 Neue ArtHalstücker.
Z-6 und 3-8 schwarz italienische seidene
Halsbinden.
Worsted Vlaid.
Seidene uud baumwollene Strümpfe, je
der Gattung.
Zierliche Hörde.
Meura»», July IS. »ig—3m
Spiegel.
Eine ansgrdente Verschiedenbeit vo» Spic-
A«l, mit Mahoganyiind goldeneEinfaßungcn
sind wohlfeil zu verkaufen bei
Srem und Wenner.
«llentaun, Inly 15. nq—3m
Nasse Waaren,
Die Unterschriebenen haben so eben em
pfangen und bieten zu den niedrigsten Prei
sen znm Verkauf an.
3 Hogsheads besten Surup Molaßes,
2 do Zuckerhaus-Molaßes.
4 do Neuorleans do
ia Säcke Rio Caffee.
k do St. Domingo Caffee.
4 do besten Java Coffee.
Svermaeeti nnd gemeiiieOchle; Cbocolade,
Tkee, Gewürze, und alle andere Aruckel, die
in das GesitM gehören.
Stem und Weimer.
Allei'tann, July 15.
Geistige Getränke.
Brandy, Gin, Weine, Svirits und alter
«ost Uein erster Güte. Zn verkaufen be,
Stein uud Wenuer.
Allentaun, July !5. «iq-2m
Nüctblick in die Vorzeit.
Da die Loko Foko Zeitungen heut zu Tage
es verläiignen, daß General Harrison je et
was Wichtiges für sein Vaterland gethan hat,
worunter sich auch der "Readiuger Adler"
befindet, so geben wir nachstehenden Artickel
aus jener Zeitung vom Jahr 1814, als Har
rison« Dienste noch frisch im Andenken des
Volks war. Leset den Artickel und—urtheilt.
Der "Adler" hieß deu General Harrison zu
damaliger Zeit den zweiten Wasch
ing r"o n—jetzt den Unterrocksheld !
Wir werde» fortfahren solche Artickel zu
copiren, damit das Volk aus der Vergan
genheit die Wahrheit erfahre.
Aus dem Neadinqer Adler, vom S2sten
März, 1814.
' General Harrison.
Weß Geistes Kinder manche Leute
sind erhellet uuter vielem auderu auch
aus ihrem Betragen bei den Thaten
des Generals. Harrison, welcher bis
jetzt noch ganz nach Washingtons M u
ster gehandelt und folglich auch Glück
iu feinem Unternehmen gehabt hat.
Als er nach Hnlls Uebergabe, worüber
jedem Torv die Frende ans den Angen
strahlte, sogleich die wirksamsten Mit
tel ergriff, um die mm ganz blos lie
genden Grenzen zn decken; als er die
Britteu uud der
Waldungen
nach ihren
schickte,
Wls er in den
reifranic» I'i-r
stchene, daß
geschehen
Leute jencrM
er alle die
der WiwW
überwand und nüt rohen Truppen auf
die Britten und ihre Bundesgenossen
immer nWr heranrückte; als er stch
in allen seinen Lagen ans das beste ver
theidigte uud als er.endlich die Gele
genheit benutzte, da Perry's Tapferkeit
die Schwierigkeiten anf dem Wasser
aus-tem Wigr geräumt hatte, da er
Canada herüber gieug
uud ein .Heer vou Indianern uud Brit
ten schlug uud die letzcern bis auf eini
ge Entflohene zu Gefaugeuen machte —
da wußten die Tories nichts zn sagen,
ste verstllmmten, bissen stch in die Lip
pen nnd heuchelten wohl sogar noch
Vergnügen; aber ihre Galle kochte
uud sie lauerteu auf eine Gelegenheit
derselben Luft machen zu können. End
lich glaubten ste es gefunden zu habe«.
Harrisons Armee h.>tte die mährische
Stadt der Indianer verbrannt, welche
die mahrischen Brüder znm Christen
thum zu bekehren gesucht hatten. Nun
sieng dies Völkchen ein Geschrei an,
welches Harrisons Nnhm verdunkeln
sollte nnd der standhafte Torn nannte
ihn einen M ordbrenn e r.
So viel Ehre dies auch dem Gene
ral Harrison bringen mnß und so we
nig Züchtigung solche Creacnren anch
dafür verdienen, so verdient es doch be
merkt zu werden, weil mau daraus er
steht, welche warme Frennde England
noch llnter den Amerikanern hat, die
den Aerger daß Harrison so viel für
die amerikanische Sache gethan nnd die
englischen Pläne, ihr Vaterland durch
gedungene schwarze Mörder mit Blut
zu überschwemmen, so vernichtet hatte,
nicht verbergen konnten, sondern die er
! ste stch darbietende Gelegenheit ergrei
fen mußten, um ihrer schwarzen Lei
denschaft Luft zu macheu.
Es ist, wie gesagt, eigentlich ganz
linnölbig einen so großen Amerikaner,
wie Harrison. gegen den Geifer der
> Tories, womit ste niemanden als sich
selbst besudeln, zu vertheidige», weil es
ohnedem jedermann einsehen muß, daß
das Zerstören eines Ranbncstcs von
feindlichen Indianern, die ans keine an
dere Art zur Vermmft zu briugen sind,
znr Pflicht und Schuldigkeit eiues ame
rikanischen Generals gehört nnd er!
! folglich deshalh eher Lob als Tadel ver
dient ; allein znm Zeitvertreib dürfte
es doch vielleicht nicht ganz unnütz fein,
eine der Lästerungen der Tories ganz
zu untersuchen, damit man sehen kann,
ivelchen Grund der Behauptungen und
Lästerungen diese Leute überhaupt ha
! bell.
"Hütet euch vor geheimen Gesellschaften."— Waschington.
Mittwoch/ den 22stcuJuly, 1840.
Ein Misstonair der mährischen Brü
der in Bethlehem, ließ im Congreß ei
ne Bittschrift einreichen, worin ange
führt wurde, daß ihre Gesellschaft eine
Auzahl Indianer in Canada zur
christlichen Religion bekehr.: hätten;
daß Harrisons Armee ihre Stadt ver
hrannc hätte nnd daß ste deswegen um
Entschädignng baten. Der Congreß
bestellte eine 'Committee, welche den
Misstonair vor sich kommen ließ nnd
überhaupt die Sache gehörig untersuch
te und darauf folgenden Bericht abstat
tete.
Die Committee, wclchcr>die Bitt
schrift vou Johu G- Cnnow über
tragen war, erstarret Bericht:
Daß ihre Untersuchungen sie über
zeugt haben, daß dieGesellscb ist der ver
peinigte» Brüder sehr löblich den Ein
'gebörnen des Landes ihre Aufmerksam»
> keit geschenkt haben, nm eine Kenntniß
! der christlichen Religion sie zu ver
breite« uud daß ste stch bemüht habe» ih
nen eine friedliche Lebenoait und bür
gerliche Sirren beizubringen. Die
Committee ist völlig überzeugt, daß bei
allen Streiiigkeile» zwischen unsern
! Lenken lind den Indianern, welche die
Mahrischen genannt werden nnd größ
renrheils ans dem Stamme der Dela
ware» sind die vereinigte» Brüder nnd
ihre Mlssionarien sich bemüht haben,
Feindseligkeiten zn verhindern und ih
re Barbarei zu inildern, welches ihnen
leider mir zu weuig glückre. Nieder
lassung der mährischen Indianer zn
Fairfield erhellet znfolge dieser Strei
tigkeiten gemacht worden zu sei» für
deren Zerstörimg durch die Armee.der
Staaten, unter den? Hefchl
Generals Harrifo», der Bittende Ent
schädigung begehrt.
Der Misst'onär, welcher vor kurzem
zu Fairfield wohuie Harem völliges Ge
hör bei der Committee gehabt bat eiu
gestaudeu, daß die Judiauer umer sei
ner Obhut sehr bald vo» brimscheu Of
fiziereil. welche i» ihrer Nachbarschaft
befehligte», eingeladen wurde» mit i»
den Krieg zu gehen; daß die Judiauer
vou den andern Stämmen ste eben
falls einluden mit iu den Krieg zu ge
het! lind auch cittigemal bedrobete»,
wen» ste sich dessen weigern würde»,
daß der größte Theil der Männer, wel
che fähig waren. Waffen zu tragen,
gleich »ach der Kriegserklärung in de»
Krieg giengen; daß sie sich in den
Schlachten von Bralinstami undMal
de» befanden, und daß sie bei dem Ge
neral Brock waren, als Detroit über
geben wurde; auch wäre» sie iu de»
schlachte» am Fluß Rai sin,
tau« u. au der Thames am'ilen letzten
Oktober, Ivo auch einige getödtet wur
de». Sobald aber als das Gerücht
die Gesellschaft zu Bethlehem fürchte»
ließ, daß die Indianer anf feindlicher
Seite in den Krieg gehen würde so
schrieb der Bittendem» de»Kriegs Se
kretair und benachrichtigte ihn von dem
Um stände. Vor der Ankunft der 'Ar
mee der Vereinigten Staaten, welches
an dem Tage der Schlacht an dem
Flnß Thames war, verließen die In
dianer ihre Niederlassung und nahmen
ihre beweglichen Sachen mit sich- Alls,
diese Art wurde es, uach der Meinung
des befehlenden Generals, für die Sl-,
cherbeit der Grenze durchaus nothwen
dig, daß nicht ein Platz für den Aufent
halt der feindlichen Indianer bleiben
sollte. Es n'ar der Wuusch des Ge
neral Harrison. die Kirche z» erhalte»;
allem sie war so mit dc» a»dcr» Ge
bäude» verbunden, daß dieses unmög
lich fiel. Es ist der Committee kein
binlängliches Zeugniß beigebracht »vor-!
deu, daß irgeud etwas Anderes als die j
Gebäude zerstört wurde. Es ist der >
Committee eiue Angabe von unter-j
schiedlichen Artickeln.vorgelegt worden, >
von deueu mau vernsnther, daß sie vcr-!
Loren seien, dies beruht aber zu viel auf!
Muthmaßungen, um einen Gruud zur i
Entschädigung, wenn Entschädigung!
zu geben schicklich wäre, auszumacheu.!
Bei einer völligen Uebersicht des gan
zen Falls aber sind oie Commrrtee der!
Meiimng, daß keine Entschädigung ge- z
! währt werden sollte. An der baldigen
lind ausharrenden Feindseligkeit der
Indianer von Fairfield ist kein Zweifel.
'An der Nothwendigkeit, ihren Aufent
halt zu zerstören, nachdem ihre Krieger
in der Schlacht überwunden und die
Emwohuer entflohen waren, ist eben so
wenig zu zweifeln, besonders wenn man
erwägt, daß diese Indianer durch ihre
s>riidluugcu sich mit den andern in eine
Classe gestellt karten, deren Art Krieg
zii fuhren, durch keine Nnckstcht auf
Mcnschlichkeit Einhalt gethan werden
kann.
Mail wird bemerken, dag die Nie
derlassung, für deren Zerstörung End
schadigung gefordert wird, in einem
feindlichen Lande war. Es erhellet
Dero Commirree nicht, daß es mora
lisch recht wäre, ihnen Entschädigung
zu gewahren, wann sie das Schicksal
des Kriegs erfahren haben nnd ihr Auf
enthalt zerstört worden ist, nnd beson
ders da man nicht anders weist, als daß
sie noch feindselig sind. Es ist sreilich
zu bedauern, daß Sachen verdorben
oder verloren gegangen sein mögen,
welche den vereinigten Brüdern öder
iln'enMissionairen gehörten, weil diesel
ben zu eiuem wohlthätigen Zwecke be
> stumm waren; wenn sie aber, bei der
iWabl des Platzes fnr ihre Mission
j oder bei ihrem Gebrauch uugliicklich
! waren nnd dieser Ausgang an's einer
! Reibe von Begebenheiten entsprungen
ist, deren Wahrscheinlichkeit gleich An
sangs erstchtlich war, so mußten sie,
nach der Meinung von Dero Com
mittee, und nicht das Publikum solches
tragen. Es wird daher folgender Be
schluß vorgeschlagen;
B eschlosse n, daß der Bittende
die Erlaubniß habe, seine Bittschrift
zurück zu nehmen."
Aus dem Neadinqer Adler, vom ISten
Februar, 1814. Die Herausgeber ver
theidigten General Harrison gegen die An
griffe der Tvries und sagen :
Von dem General Hull haben die
Tory-Presseu sich nichts als Ausdrük
ke des Mirleideus verlauten lassen.
Freilich verdient er anch Mitleiden so
gut wie jeder anderer Sünder, aber das
zärtliche Mitgefühl, welches die Tones
geäußert haben, zeigt, daß ihnen sein
Betragen lieb war und dies zeigt mm
«och besonders anch ihrgeaußerrer Haß
gegen Harrison, weil er gerade das Ge
gentheil von Hull that.
Durch Harrisous weise Maasregelu
wurden die Grenzen im Westen'und
Nordwesten die durch Hulls Uebergabe
ganz offen nnd entblößt lagen, so ge
schützt, daß nicht der zehnte Theil des
welches harre gesche
hen können, wenn Harrison nicht so ge
handelt hatte, wie er gehandelt har—
und dafür neuut ihn den Sc a n d h a f
tcTory einen Mordbrenner.
Hatte Harri seil seine Truppen an
die Wilden verrathen, um iu wilde»
Triumph abgeschlachtet zu werden;!
hatte Harrison seine Hände müsstg iu
den Schoos? gelegt und die weitlanfti-!
gen westlichen Grenzen von den Bun
desgenossenen der Tories, den Britten
nnd den Indianern, verheeren lassen ;
hatte er die Greise, Weiber und Kinder
verstümmeln und zn Tode martern las
sen ; hatte er ihre Hauser verbrennen j
und ihr ganzes Habe in Rauch aufge
hen lauen und die Freunde des Landes!
hatten ihn alsdann getadelt—dann wa-!
re er in den Augen der Tones kein
Mordbrenner gewesen; dann hatten!
sie ihn in ihren Schutz genommen und!
er »väreder Gegenstand ihres zärtlichen
Mitleidens gewesen. Dann hätten die
se saubern Gesellen olme Zweifel nichts
dagegen gehabt, wenn man ihn den
zweitenWaschin gton genannt!
hätte; aber, da er Thaten gethan, die '
ihn jenem großen Mann wirklich ähn
lich machen, so verdrießt dieses diesj
schmutzige Völkchen außerordentlich,
und ste bringen diese Aebnlichkeit
dadurch zu Stande, daß ste ihn eben so!
verlästern, wie Waschington in
der Revolution vondenTo
rie 6 verlästert wurdc.
Mo. 20
Kitt Veweiö, wie Garrison s jetzige
Feinde ihn früher lobten.
Auszug aus einem Artickel im "Readinger
Adler" vom Lösten Januar IVI3.
Wir bedauern zwar, daß sich Gene«
ral Harrison entschlossen hat, sich zu
Ende des Feldzuges, woran ihn seine
Vaterlandsliebe bewogen hat Theil zu«
uebmeu. von der Armee wegzubegeben;
allein wir schätzen uns doch glücklich er«
warten zu köuneu, daß, wegen die Re
gelmäßigkeit seiner Bewegungen, seine
kriegerische Laufbahn ehrenvoll endigen
wird. Auf ihn hat das Volk in den
westlichen Gegenden ein unbegränzteS
Zutrauen er bat von unsern Gren
zen eine Heerde von Wilden getrieben,
deren unversöhnliche Grausamkeit un«
serer Bevölkerung ihre unternehmen»
deußürgcr geraubt hat. SeiueGrnnd»
sätze athmen reine Vaterlandsliebe und
bei seinen Unternehmungen war sein
Auge auf das öffentliche Beste gerich,
tet. Kanu die Regierung gegen' einen
solchen Mann uudankbar sei» ? Kön
nen seine Mitbürger ermangeln ihn zu
lieben lind zu ehren ?
dem "Readingcr Eitler" vom 9ten
März 181.'!:
' Nach allem, was wir von dem Ge
neral Harrison sehen und hören kön
nen, vertrauen ipir, daß er ein ge
> grnndetes Recht aus den Titel erhalten
wird, welchen ihm die Leute im We
sten gebeu, nämlich: "der Wa
sch i ii g t o n i n W e st e n."
Ein spasihafteS Versehen.
Herr Malsch in Baltimore schickte neulich
einen Korb mit gebomltem Selber an einen
seiner Kunde». Während der Träger (der
ein Fremdling in der Stadt war) durch den
Märschmarkt ging, glaubte er plötzlich einen
Pistolenschuß zu lwren und einen Streich hin
ter dem Ohr zu verspüren. Er ließ Korb
nnd alles im Stich und lief nach seiner Woh«
nilng, ganz der Meinung, daß Räuber ilm
überfallen und nach ihm geschossen hätten.
In der größten Angst bat er die Hausfrau, sie
möchte für einen Doctor und einen Priester
schicken, denn er sei von einigen Spitzbube»
umgebracht worden und jetzt ein todter
Mann. Die gnte alle Frau legte die Brille
auf die Nase, untersuchte seinen Kopf genau,
konnte aber keine Verletzung an demselben
entdecken und merkte, daß sein Arm sehr stark
nach Seider roch. Dies machte die Sache
klar nnd nach einigem Uebcrrcden bewog man
den guten Mann an den Ort zurückzugehen,
wo er getödtet wurde und dort fand man
Korb nnd Seider alles in Sicherheit, eine
ausgenommen—von dieser war nämlich der
Kork herausgcspruugcn uud ihm hinter'» Ohr
gefabre».
tWir wollte» darauf wetten, daß der ob
genannte Koich-Träger ein Anhänger deck
örn. Van Bnren ist, dem der natürliche Haß
seiner Parthei, gegen den "Seider," an
hängt. Die Anführer der Van Buren Par
ti,ei befürchten ihren Tod im Seider zu fin
den, nnd warum sollte einer der Nachfolger»
nicht glauben, daß er an einem Kork, aus ei
ner Seider Bottel, seinen Tod gefunden ha
be ? Der Seider ist gefährlich, denn er hat
den Beamten schon gewaltiges Bauchgrim
men verursacht.—Die Seider Geschichte enl,
stand in Baltimore, und bat dort schon son
derbare Wirkungen gehabt, die sich über da«
ganze Land, ja, auf jede Blo«?hütte unseres
weiten Landes ausgedehnt hat. Kein Wun
der also, daß sich die Van Buren Parthei
jetzt bemühet, diese Seider Geschichte von ih«
ren Schultern zu wälzen. Sie zeigte ihre
Ansgelaßenkeit sie wird auch zu ihre«
Sturz beitragen.—Ohio St. Zeit.
Präsident Martin Van Buren, der eins»
che Republikaner hat sich vor einigen Jahre»
eine Kutsche in England machen lasse», und
§l,OOO amerikanisches Geld dafür bezahlt;
wahrscheinlich waren ihm die Handwerker
hier nicht gut genug, seine Kutsche mußte vo»
einem königlichen Kutschensabrikante«
gemacht sein. Damals war die Mahlzeit
noch nicht nahe und die Stimme» der Hand
werker noch nicht nöthig.
Die Van Buren-Blätter rühmen und prei
sen den Herrn Martin Van Buren wegen
dessen, was erverspricht zu t h u n, die
Geschichte Amerika's rükmt Geu. Garrison
wegen dessen, was er für fein Vaterland längst
getban hat.
Warum geben die Lokofoko keine gefchicht,
liche Tbat,achen von dem Verdienste Vau
Burens? Weil die Geschichte seine Verdien,
ste nicht kennt und deshalb «cht nennt.
Als eine schlimme Vorbedeutung maq an
gesehen werden, daß die Freunde Van Bü
rens, nnd die Freunde von David R. Porter
den vierten Jnln zu Philadelphia in abqe!
trenitten Partbeien gefeiert baben. Wir hat
teu geglaubt, alle Brüche wären gehe.lt, und
alle Risse zuge,chmiert worden.