Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 27, 1840, Page 2, Image 2

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    Der Patriot «nd Demokrat.!
Alle ntau ii, den Ä7sten May, 1840.
—
Für Präsident.^
Gr«. TVm. M Mnrrison.
Von Ohio.
Für Nicc - Prasidelll:
Ivkitt Tyler,
Von Virginien.
In seiner Botschaft vom Ittte» Der., 1813
an die Gesetzgebung von Pcnnsilvanien,
sagte Gonvernör Schneider:
Die Segnungen vo» tausenden der Weiber u.
Kinder die dem Scalp-Messer der nnbarni
berzigen Barbaren der Wildniß, n»d dem im
nier größer» Barbar, Proctor, entrissen wur
den, rubeu auf H arriso n und seiner tap
seru Armee."
Präsident Madison Botschaft vom De
cember IBl3,e»tbielt folgendes Coniplimcnt:
Da der Sieg auf Läke Erie, den Weg in
das Gebiet des FeindeS öffneic, so verlegte
der Befehlshaber der nordwestlichen Armee,
den Krieg dahin, und verfolgte fchncll die
feindlichen Truppe», die mit ibre» barbari
schen Gehülfen sich flüchteten, aber eingeholt
und in eine allgemeine Schlacht gezwungen
wurden, die sich bald in der Gefangeniiebm
ung der Brittischen und der Zerstreuung der
indianischen Macht, endigte.
Dieser Sieg gereicht dcmGe
»er alMaj or Ha rri so «, sehrzur
Ehre, durch dessen militärische
TalentenderGr n n d d a z » g e l e g t
würde."
Beschluß für die Verfertigung der Medaillen,
und die Dank-'Abstattnn,, des(son
greßeS an General Major Harrison nnd
Gouvernör Schelby.
Beschloße» durch den Senat nnd das Hans
der Reprcsentanlen der Vereinigten Staaten
von Amerika, im Congreße versammelt: Daß
der Dank des Eoiigrcßes biermit dem Gene
ral Major William Henry Harrison, und I
saac Schelby, weiland Gouvernör von Kcii
lncky, geschenkt werde, und durch sie, ibre»
Officieren und Mannschaft, für ibre Tapfer
keit und gutes Betragen in der Niederlage der
verbündeten brittischen n. indianischen Trup
pen unter General Proctor, an der Themse,
-n Canada, am sten October, 1813, in wel
cher die briltische Armee sammt ihrem Gepäck,
Lager-Gerät-be und Artillerie, gefangen ge
kommen wurde; nnd daß der Präsident der
Vereinigte» Staaten zwei goldene Madaillen
prägen laßen soll, die diesen Trnimpf enible
«natisch vorstelle», und dieselben dem General
Harrison nnd Ifaac Schelby, weiland Gou
vernör von Kentuck«, zn schenken.
Hen ryCla n, Sprecher vom
Hans der Rcprcsentanten.
loh nGail l a r d, Präsident
vom Senat, Pro. tein.
Genehmigt,
April 3, 1818. I a in e 6 Monroe.
ist erbalte» worden und
soll nächste Woche erscheinen.
falsche Nortkampton Banknoten.
Wir meldeten letzte Woche in einem Theil
der Auslage unserer Zeitung, daß falsche 5
Tbaler Noten auf die biesige Nortbamptou
Bank ibre Erscheinung in Pbiladelphia ge
macht hätten. Wir baben noch nicht gebört
daß welche in dieser Nachbarschaft angeboten
worden sind. In Zusatz zu der Beschreibung
der Falschen, müssen wir noch melden, daß
die Vignette oder Bild das Wappen des Nen
dorf Staats represcntirt, wo bingegen auf
den Aechten das Bild von Manch Chnnk re
prescntirt ist. —Man sehe sich vor.
?r?"Wir würden unseren Lesern gerne et
was wegen »»serer Gesetzgebung mittheilen,
wenn wir »nr etwas wichtiges finden könn
ten das dieselbe gethan hätte. Sie ist bereits
8 Tage i» Sitzung und bat noch nichts ge-
Iba» als einige Geld-Verwillignngen gemacht
für öffentliche Werke.
Demokratische Harrison StaatS
<sv»vention.
Es ist vorgeschlagen daß eine demokrati
sche Garrison - Convention zu La »caster
zu Ende August gebalten werden soll. Die
ses wird wahrscheinlich eine zweite Baltimo
ver Convention Zeben. —Wir unterstützen den
Vorschlag.
HL?» Herr Forsyth hat i» dein Globe
einen Brief bekannt geinacht, i» welche»! er
als ein Kandidat für Vice-President zurück
zieht. Er sagt, daß unter gegenwärtigen Um
stände» kein Frennd von Van Buren ans eine
Wabl vom Volk rechneu köiiue! Dies ist of
fen gesprochen nnd zeigt wie der Wind bläßt.
Die Waitzen flieste. —Räch mehreren
Nachrichten z« »rtl>eileii, beso»ders vo» der
Gegeud von Germautown, soll die Waisen-
Fliege große Vcrbeeruugeii unter dcu Wai
jknscltcrn anrichte«.
-Hr. Wise-Welcher am vorletzte» Mon
tage vo» Pbiladelpbia ausflog, bat sich auf
der Plantasche vo» Hrn. I. I. Vaiidegrift,
in Beiisalem Taunschiv, Bucks Cannty, iiabe
bei Bristol niedergelassen. Im Verlauf sei
ner Fabrt, als erm der (legend von Bnstle
»en war, fe»erte jemand »iit einem Gewebr
»>a<t> ibm, jedoch ohue Wirkung. Hr. W. er
wiederte den Gru?,indem er de» „bermurbi
«.cn Schutzea ein» »Saiidsack zuwarf.
Harrison'S Verdienste.
Mit einer Frechheit die an Erstaunen gränzt,
behauptet der Schreiber für den biesigen 'Re
publikaner' noch immer steif nnd fest, daß Ge
neral Harrison seinem Vaterlande keine Dien
ste erzeugt habe, und daß das Volk Harrisons
Siege nicht gefeiert habe, als die Nachrich
ten davon hier anlangten; obgleich er wissen
muß, daß noch Hunderte in dieser Nachbar
schaft sind, die sich desselben noch wohl erin
nern.—Um dieses so viel wie möglich zu ver
drehe», sagt er, Col. Johnson habe den Be
fehl in der Schlucht an der Themse geführt!
—was doch ein jeder Schulknabe wißen soll
te, daß dies nicht der Fall war. Wir bedau
ern, daß wir mit eine in Schreiber in ein Ar
gument gehe» müßen, der so wenig von der
Geschichte der Vereinigten Staaten gelesen
j bat, oder wenigstens vorgiebt nichts zn wis
z sen, als daß er solche faden und grnudfal
! scheu Behauptungen macht.
Wir sind nicht willens dem Col. Johnson
j auch nur ei» Blatt aus seinem wohlverdien
! ten Lorbeerkranz z» nehme» —nein, wir wol
! len ihm im Gegentheil »i ehr Gerechtigkeit
j wiederfabre» laße», als .Harrisons Gegner
es gegen den "Helden a» der Tbemse" an
! den Tag legen, aber fa l sch ist es, daß Col.
! Johnson die Schlacht bei der Themse geplant,
! ausgeführt oder befcbligt bat. Er stand un
ter Beseble und fubrte mit
! seinem Regiment nur die Pläne feines Gene
rals aus. Daß Gen. Harrison dies brav n.
! zn seiner Ebre that, weiß ein jeder, der M'
! Afee's Geschichte des letzten Krieges gelesen
bat. Wenn der Schreiber die angeführte
Geschichte des letzten Krieges gelesen hätte,
und die Beschlüße welche wegen harrison im
Eongreß, in den Gesetzgebungen von Kentn
cky nnd Indiana paßirt wurden; wen» er
die Botschaften vo» President Madiso» »iid
Gouvernör Schneider und die Zengnißc aller
Officierc die mit harrison an der Themse ge
lesen bätte, so würde er die Wabrbeit nn
! serer Behaiipliiiig Wort für Wort darin fin
den. harrison schlug durch seiue Gegen
wart in der vordersten Reibe nnd durch
! sei» kühnes Benehmen nnd Geistesgegenwart
die vereinigte Macht der Britten nnd India
ner an der Themse. Die Dienste, welche er
seinem Vaterlande leistete, beschränken sich
aber nicht allein ans diese Schlacht, über wel
che der Schreiber die Ebre dem Col. lobnson
I geben will. Ebe wir diesen Artickel schließen,
I werden wir rine gedrängte Uebersicht von
harrisons anderen Diensten beifügen, welche
er feinem Vaterlande auf dem Felde sowohl
als in dessen Rätben leistete.
Ehe wir jedoch weiter fortfahren, so wollen
wir den Schreiber auf das Zcugnißes eines
Mannes aufmerksam macbeii, welches auf
keinen Fall von ibm verworfen werden kann,
was jener von General härrison's militäri
sche» Verdiensten sprach, ebe seine jetzigen
Verläumder etwas von ibm wußten. Dieser
Mann ist niemand weniger als derselbe Col.
j Richard M. Io bn so n, der jetzige Vice
! Presitent der Ver. Staaten, der n»ter har
! risons Fabne gefochten bat, nnd dessen Wor
z tegnte Autorität fein müßen, insoweit
als der "Republikaner" betbeiligt ist. Wir
fordern den Schreiber anf sich auszudrücken,
! ob Col. lobnsou damals gelogen bat als
! er folgendes wegen General Harrison in dem
I Vereinigte» Staaten Congreß der Welt be
kaiint machte.—Col. Johnson sagte im Laufe
feiner Rede;
"Es ist nicht nothwendig, daß ich etwas
> von der Lanfbabn des General Harrison sa
! ge—die Geschichted e 6 W e st e n s ist
! sci» e Geschicht e. Wäbrend 4t> Jahre»
stand er mit dessen Interessen, Gefabren nnd
Hoffnungen in Verbindung. So allgemein
als er auf der Babu des Friedens beliebt, n.
durch feine Fäbigkeit im Ratbe feines Vater
landes ausgezeichnet ist, so bat er sich doch
auf dein S chl ach t-F eld e noch mehr aus
i gezeichnet."
"Während dem letzte» Kriege war er län
> ger in wirklichen Diensten als irgend ein an
! derer General Offizier; er war wirklich in
mebr Gefechten als irgend ein Ande
rer unter ihnen, iiud er wurde uiege -
lschl ag e n."
Was bält nun der Schreiber des "Repub
! likaners" von diesem Zeugniß? Wird er
, sich uuterstcheii zn sage», daß Col. Johnson
! gelogen hat, als er Obiges von General
! Harrison, seinem alten General, unter dem
> er focht, im Beisein des Congreßes, sagte? —
lind welches Zeugniß damals sich keiner er
! kübntc zu »niederlegen ! Wird er im Ange-
I ficht dieses Zcugnißes und der Bestätigung der
! Vereinigten Staaten Geschichte und in dem
! Beisein von Harrisons alten Soldaten, noch
! sagen, daß Gen. harrison ein Feigberziger,
eine Grämn», ein Unterrocksbeld ic. sei ?
l Pfui, der Schande über eine solche Creatnr,
j die sich ei» Republikaner nennen will.—»sol
che Menschen sind warlich nicht werth die von
einem Waschington errnngene Freiheit zn ge
! »ießeii ; sie sollte» in Siberien leben, sie sind
wertb Vasallen und Sclaven eines Despoten
i zu sein—sie sind kurzweg eine Giftpflanze in
! einem Rosengarten. Unsere Leser dürfen sich
! aber nicht wiindern, wenn wir ibnen sagen,
I daß der jetzige Schreiber für den "Repnbiika-
ner" kein Amerikaiier ist —ja, nicht einmal
l das Stimmrecht genießt, sondern ein Land
streicher der keine bleibende Stätte hat. Ein
j Solcher ist der gedungene Schreiber, der an
i gestellt ist de» Patriot harrison zu entebren!
j Räch dieser Erklärung braucht sich das Volk
dieses Cauuties nicht mehr nber die Schänd
lichkeiten im Republikaner zn verwundern.
Jedoch warnm spenden wir so viele Worte
und Raum über eine Sache, die ei» jeder
weiß oder wißen sollte mit der ein jeder
, Schnlkiiabe bekannt ist!— Aber die Wabrheit
! der Sache ist diese' die gegenwärtige verdor
! bc»eNational-R'-giernng nnd die Anfübrer
derselbe» sebeu jetzt ei»/ daß sie gege» eine»
! reißende» Strobm zn schwimmen baben.—
! Eine jede Post bringt ibncn Ncnigkciten, die
! wie Donnerschläge in ibren Obren sttmmen,
»>>d ibnen sage», daf: daß Volk sich nicht mehr
in ibre Ränke schmiegrn will—daß harriso»
! der Liebling dcßelben ist, der das Land wie
der iu de» Stand znriickbringen wird, wie es
«lis von Waschington, lefferson, Madison n.
Monroe binterlassen wnrde. Aus diesen Ur
! fachen versuchen sie den Rainen, die Verdien-
ste nnd die Ebre von General harrison durch
eine feile Partei-Presse zn verunglimpfen. —
! Welches Gewicht jedock solche niedrige A>i
! schwärzer bei dem Volke baben, um eine»
Man» z» entehre», der sein Gut nnd Blut
> für sei» Vaterland gelaßeu hat, wird die Her-
annähende Wahl zeigen. Waschington so
gar, der Vater seines Landes, wnrde dnrch
Torie 6 verlänmdet. lefferson wurde von
einer feilen Presse entehrt für feine große
Dienste in der er beschäftigt war, sein Vater
land zu erlösen, so wie viele andere Patrioten
unsers Landes; nnd daher sollte man sich
nicht wundern, wen Harrison daßelbe Schick- !
> sal noch von denselben Leuten zn erleiden hat. ,
Das Volk wird ihn jedcch in Schutz nehmen i
und dies nicht erlaube». Die Zeichen der
Zeit sagen dies im Voraus.
Wir geben nachstcbend einen kurzen Ueber
blick von Harrisons Tbaten und öffentlichen '
Diensten, und empfeblen dem Schreiber im
Republikaner die Geschichte der Vereinigten
Staaten nachzuschlagen, wo er sie in ausge
zeichneter Schrift finden wird. Wenn er es
von uns verlangt, so wollen wir ihm die Be
weise dazu geben in Büchern und Dokumen
ten, die niemand verwerfen kann. Laßt ihn
die folgende brilliantc Geschichte des Gene
ral Harrison mit der des Martin Van Bu
ren vergleichen und dann fragen: wer ist
würdiger, den Dank einer freie» Nation zn
empfangen?
In 17!)2 Wierde Wm. 5). .Harrison zu dem
Rang eines Lieutenants befördert; und in
17!)!? schloß er sich General W a y n e's Ar
mee an; in einigen Tagen nachher wurde er
als sein Aid-de-Cämp angestellt.
Am 24st. August 17K4 zeichnete er sich be
sonders ans in der Schlacht bei Miami, nnd
erbielt deswegen ein schmeichelhaftes Schrei
ben von Gen. Wayne.
In I7k>s wnrde er zn einein Capitän ge
macht »nd wurde als Befehlshaber dss Forts
Waschington angestellt.
In 17!>7 wurde er von President Wasch
ington als Secretär des Nordwestlichen Ge
biets nnd Er - officio Lieutenant Gouvernör
ernannt.
In I7SB wnrde er als Delegat nach dem
Congreß gesandt.
In IBVI wurde er als Gouvernör von In
diana ernannt, »nd i» ermeldctem Jabre er
nannte President lefferson ihn als Commis
sioner nm mit den Indianern Traktate abzu
schließen.
In 18l>g wnrde er von President Madison
zum Gouvernör von Indiana ernannt.
Am 7. November 1811 errang er den gro
ßen Sieg in der Schlacht von Tippecanoe.
Am Ilten September 1812 wurde er von
President Madison zum Ober-Befehlshaber
der Nordwestlichen Armee ernannt.
Am Isten May, 1813, winde Fort Meigs
belagert, welches fünf Tage dauerte und sich
mit einem glorreichen Siege des Gen. Har
rison endigte.
s!m ülstc» Inly, 181.?, focht Harrison die
Schlacht von Fort Stepbeiison.
Den 5. October, 1813. schlug Harrison die
vereinte Macht der Britten und Indianer an
der Tbcmse.
! I» 181-I wurde er von Madison lals einer
der Commißioners ernannt, nm mit den In
dianern zn nnterbandeln, nnd in demselben
Jabre mit seinen College», Goiiv. Schelby
nnd Gen.Caß,schloß erden berühmte»Trak
tat z» GreenviUe.
In 1813 wnrde er wieder mit Gen. M'
Artbnr nnd Hrn. Graham als Commißioiler
! und schloß den Tractai zu Detroit.
I» 18l«i wurde er als Mitglied des Coii-
I greßes erwäblt.
Zeit nnd Raum feblt uns, feine übrigen
Dienste beute z» erwäbne», die er seit kies
Zeit seinem Vaterlande leistete. —Wir fragen
einen jeden Mann, der nur einen Funken von
j Vaterlands- nnd Freibeits-Liebe im Herze»
! lrägl, ob es recht ist daß ein Patriot wie Hur
! riso», der seinem Vaterlande solche große nnd
wichtige Dienste ans dem Scblachlfelte n»d
in dessen Ratbe erzengt bat, daß er von be
zahlten Schreibern entehrt n. beschimpft wird?
Vin Anerbieten.
Der hiesige "Republikaner" verspricht iu
l seiner letzten Zcilnug eine kurze Skizze der
i Schlacht an der Tbemse seinen Lesern initzn
! tbeil. n.—Wir machen ibm biermit ei» A»er
! biete», gegen welches er durchaus nichts ein
wcndcn kau», wenn ihm daran gelegen ist,
! daß seine Leser die reine Wabrbeit erfahren
j solle», nämlich: den Bericht von der Schlacht
! an der Themse geradejso in den Republikaner
j einzurücken, wie er in M'Affees Geschichte
des letzten Krieges, S. "!><> stebt; welches
Werk im I. 181 K zuerst herausgegeben wnr
! de. Dieses Buch ist die beste 'Autkorität.
! Wen» er in obiges Anerbieten einwilligt, so
! wollen wir daßelbe Stück in den "Patriot"
! einriicken, damit seine Leser sowobl wie die
' unsrigen die Wabrheit von der Sache erbal
! ten könne». Will unser Nachbar in obiges
! liberale Anerbieten einwilligen ? Wir wiin
! schen eine directe Antwort, entweder Ja oder
! Nein.
Wer ist daran Schuld ?—Vor einigen
Tagen kamen wir in ein Gespräch mit eiiicm
Van' »lami über Politik. Wir beuierkte» zu
ihm daß es uus freuc zu boren, daß er nicht
mebr ei» Unterstützet von Vau Bure» wäre,
und fragten ihn was die Ursache sei daß er
seine Meinung gewechselt babe. "Meine Ur
sache ist ganz einfach," sagte er, "ein jeder
Mann kann sie versieben; wo ich Hinblicke
sebe ich daß alles de» letze» Weg gebt—daß
wir schlechte Zeiten bättcn. Ich frug mich
selbst, was hat alles dies bervorgebracht?—
nnd meine Ueberzeugung sagte mir, daß es
diejenige gewesen sein miisse», welche die Ge
walt in Händen ballen diese allein können
nur Schuld daran sein. Die Harrison Par
tei hatte keine Gewalt; sie konnte diese har
ten Zeiten nicht bervorgebracht haben. Die
La» Bnrcn Partei haire alle die Gewalt
in Händen n»d sie muß daran Schuld sein,
sie bat alles durch ihre Maßregeln hervorge
bracht."
Dieser vernünftige Schluß ist sehr g»t.—
Er ist auf einmal ans den Pnnkt gekommen,
auf reu er gefallen wäre wenn er das ganze
Feld des Aruguments durchgangen wäre.
Der Sprecher des Hauses der Nepresen
taiite» dieses Staats bat fi'iiie Harrains er
lasse», daß in den Cauiitio Ehester und Sns
quebanna neue Wable» am I'iteii luny ge
balten werde» solle», um die tnrch den Tod
der zerren Cbandier und Sw.iine erledigten
Stellen z» füllen. Das Volk erwarter alvr
lang?' vor jener Zeit einen Ausbruch der Ge
setzgebung. Es scheint der Sprecher erwar
tet wieder ein Resultat wie in Bedford in obi>
ueii Caunlies.
Harrisons Siege.
Da unser Nachbar voni "Republikaner"
jetzt längnet, daß das Volk in diesem Cannly
und Nachbarschaft Harrisons Siege feierten,
so babe» wir eine Sammlung Zeitungen vom
"Friedensboten", vom Jahr 1813, nachgese
hen, aus denen wir manchmal Artickel pnbli
ciren werden, nn: zu zeige», daß die Bürger
dieses Caunties »nd Nachbarschaft daran
glaubten, daß Gen. Harrison große und wich
tige Siege über unsere Feinte errungen hat.
Wenn er im Besitz von dem "Unabbängigen
Republikaner" von, Jabre 1813-1814 ist, so
kann er denselben Artickel darin finden. Wird
er Aufrichtigkeit genug habe», dieselben zu
publiciren?
Wir machen den Anfang heute mit einem
Auszug
Aus dem "Friedensboten", voni 28sten Ok
tober, 1813.
Die Freiwillige» Compaiiie» »»d Bürger
der Nachbarschaft von Hellcrstaiiii, North
ampton Cauiity, versammelten sich, nm den
glorreichen Sieg an der Tbemse auf eine aus
gezeichnete Weife zu feiern. Unter den Ver
handlungen finden wir folgenden schmeichel
haften Tri» kspruch:
Freiwillige Gesu » d he ite »:
Die Northampton Jäger, unter Comman
do von Capt. H e ß, so wie die Rrisclniänner
von der Stadt Northampton (Allcntann),
unter dem Conimaudo von Capt. Ri » ker,
»nd die Reifel-Companie, unter Comniando
von Capt. O t t, welche bei dieser Feierlich
keit zugegen waren, tränke» folgende gemein
schaftliche Gesundheit:
"General Harrisoil, ein walirer Ame
rikaner, kein verräterischer H n l l. —
Er bat einen vollkommenen Eieq nl'er
die Britten lind Indianer in 51,ordive
sten erkalten: Gesnndl'eit fnr General
.Garrison nnd seine tapfere Armee.
9 Kanonen."
Darf unser Nachbar obiges publizieren ?-
Nächste Woche mehr hiervon.
Eine Virginia Van Buren Zeitung schreibt
den Sieg der Whigs von jenem Staat bei
der letzten Wahl der Heraiisgabe des Lebens
harrisons zn. Dies ist sebr glanbbaft. Der
Lebenslauf eines guten Mannes ist das beste
Argument zu seinem Vortbeil; nnd wir ba
beii keine» Zweifel, daß, wo immer daßelbe
bekannt wird, es ibm eine Mebrheit bei der
nächsten Herbstwal'l sichern wird.
Herr Berrien, der rbcinalige General-
Anwald in Jackson's Administration, ist
neulich in Georgien für den Helden von Tip
pecanoe heraus gekommen. Er nimmt eine»
große» Anhang mit sich vo» den Va» Biirc»
Reibe». Die Ncuigkeite» vo» Snden sind
überaus schmeichelhaft für Harriso» und bes
sere Zeiten.
(<rnennnng dnrck, den President. —
Der Correspondent des Baltimore American
meldet, daß der Senat die Ernennnng bewil
ligt babe, welche der President gemacht bat,
nämlich: Ehnrchbill C. Cambrele»g,,vo»
).')ork, zum anßerordentlichen Gesandte» nach
Rußland; und Hrn. Niles, von Connecticut,
als General-Postmcister.
Win. M. Priee, der berüchtigte SnbTrea
snrer, von Reuyork, der mit wenigstens acht
zig tansend Tbaler nach Frankreich entwich,
weichender Regierung der Zirrcinigteii Staa
ten augebörte«, bat sich wieder in Nenvork
eingesundcn, um mit den Ver. St. zn setllen,
die ibm, wie er vorgiebt, noch schuldig fiin
sollen. Die Sache mnß sich bald aufklären,
denn der Marschall der Vereinigten Staaten
z» Reiwork bat jenen Hrn. Price am vor
lci.tte» Dienstage arretirt nnd ibn nicht eber
los gelaßen, bis er KB2,<Xio Burgschaft ge
stellt hat.
! Der Mörder Nor. Dieses Evrische
Ungebcner, welches vor einigen labren im
> Districkt Krnsington einen seiner Landslente
erschlug u»d sich dann davon machte, kam in
obngefähr 13 Monaten wieder zurück, wurde
! verbaftet, verhört und von der Inn, schnldig
für Manslaiigbter eingebracht. Er wurde
desivegen zn inebrerer labre Znchtbansstrafe
in Pbiladelpbia vernrtbeilt. Gouvernör D.
R. Porler pardonirte ibn jedoch nach einigen
Monate»—n»d nun bat er am dieses
abermals eine Mordthat begangen, an einem
Mann Barney Tbomas. Tie Zbat geschab
an dem Hause von William Gnu», an der
Ecke der zweiten u»d Masterstraßen, in Ken
sington. Nor nnd Tbomas tränke» freund
schaftlich zusammen, als sich ein Streit wegen
dem Werth ibres Eigenthums erbob. Nor
behauptete den Vorzug nnd Tbomas bestritt
dieses ; es kam zu Worte, und obgleich Tho
mas ibm mit Leutseligkeit antwortete, so war
Nor doch so aufgebracht, daß er Tbomas
mit feiner mächtigen Fanst erst im Genick ».
da»» zwischen den Augen solche eindrucksvol
le Streiche versetzte, daß er todt niedersank.
Alderinan Clerk von Kensington gelang es,
ibn zu verbafteeit. Er sitzt jetzt im Gefäng
niß und erwartet sein Verbör. Was der
Gouvernör für seine abermalige Rettung zn
thlili gesonnen ist-wißen wir nicht.
Eine Bande Falschmünzer entdeckt.
In Philadelphia sind durch die Bcmübun
gen der Censtabler Slater, King u. Albrigbt,
ein ganzes Nest Falschmünzer aufgeboben n.
zerstört worden. Ibre Arbeiten baben nicht
allein Pbiladelpbia, sondern anch Baltimore
nnd Nenvork mit falsche» nnd veränderten
Note» jeder Gattnug überschwemmt, vorzüg
lich mit Roten von der Ver St. Bank. Sie
verfugten sich zu dem' Hause eiueS gewisse«
Samuel Sannders, in Lower Merion Tann
schip, leine verdächlige Person! ; es glücklr
ibncn, obnerachtet der Wietersetzlichkeit sei
ner Fran, im Hause eine vollständige Coim
terfir-Muble mit alle» Materialien, nm das
Geschäft aiiziilreibe», vorzufinden. Sie fan
den riiie Kupferdruckerpreße, obglich dieselbe
verbrochen war, zeigte es sich doch, daß sie
erst kürzlich gebraucht war; 4 Stablplattc»
vo» Schittplästers, womit i» 1837 die Leute
belrogeu wurden; sie waren von I, ?,3 und
5 Tbaler »nd gebraucht,; eine Meng verdäch
tiger Noten von U» nnd zum Tbeil von
Noten die nie eristirt baben, z, B. "Bank v i
Manapuiit"; e>ne große Ä'iichiedcubrlt von '
der Pciiiisilvania Saving Institution; eine
bedeutende Anzahl veränderter und falscher
Noten von der Ver. St. Bank nnd mehrere
andere. Auch wurden versteckte Uhren ge
funden, Loder 7 au der Zahl; sie wurden
gleichfalls mitgenommen. Auch ein Dr.J.El
kinton von Pbiladelpbia ist festgenommen, er
soll einer der Hänprer der Bande fei», des
gleichen ein gewißer David Marschall. Die
se zwei letzter» wurden vor Alderinan hay
genominc» und aus Maiigel an Biirgscl'ast
Constabel Jackson nahm am Sanistage ei
nen andern Schwindler i» de» Nördlichen
Freiheiten fest, der mebrere falsche sw No-
Noten vo» der Ver. St. und Penns. Bank
paßiren wollte. Auf feinem Wege zu der
Mayors-Tffice ließ er elwas in einen Rinn
stein fallen, es war ein Geldbeutel mit einem
Stein und einer Rolle falscher Roten. Ma
yor Conrad forderte §lvt)v Bürgschaft, und
da er dieselbe nicht stellen konnte, wurde
festgesetzt.
Die Polizei ist immer noch thätig und hofft
mehrere Tbeilnebiiier ausziifiiidcn; es scheint
sie haben ihren Absatz meistens in Baltimore
und Renyork gehabt, wozu Fraueusleiitc an
gestellt waren.
Mel»r Falschmünzer. — Nach weitern
Nachrichten bat man in Pbiladelpbia mehr
Personen verbaftet, die Antbeil an Sauii
ders Falschmünzerei haben. Drei sind in ei
nem Hanse in Vinc Straße, nabe Broad, ver
baftet worden. Ibre Namen sind: M'ßstriß
Peiidy, ein Franenzimer von schlechtem Cba
rakter »iid der Polizey wobl bekannt; eine
Mr's. n. lobn Cnstard von North
ampton Cauiity. Man fand eine große Rol
> le Sit) Note» von der Ver. St. Bank bei ih
! nen vor. Bei riiier der Damen fand man
! 3<>'> tbaler gutes Geld, nachdem man sie im
Polizeyamt untersuchte.
Fnrcl'tellicher Crml».
Die Stadt Natchez zerstört!
Donnerstags, den 7ten Map, wütbete zn,
Natchez »iid Umgegend einer der beftiasteir
Orkane, der jemals die westliche Landschaft
beimgeslicht bat. Viel Eigentbiiin nnd
schenleben gieng veilore». Hänser wurden/
gänzlich abgedeckt nnd bald der Erde gleich
gemacht. Die Luft war mit Backe»steinen
»nd großeii Stücke» Hol, aiigcfüll-iiiid feil st
schwere Ochsenkarren wurden anfgelüftet und
.hunderte von?>ards von ibrer Stelliing nie
j dcrgcworfen. Lbngesäbr Ii«) Flätboote im
> Hafen wurden vom Ufer getrieben und faii
! ken. Das Fcrrnboot zwisel'en Natcbcz nnd
dem gegeiiiibcrliegriidcii Ufer schlug um und
! sank, und jederma» darauf ertrank.' Auch daS
Danipfboot Hints schlug um »ud sank. Das
Daiiipfboot Praierie verlor die Cajüte ii»d
' beiiiabe alle Mainischaft ertrank Von der,
zwei .Hotels in der Stadt wurde eins zum
> sbeil beschädigt und das andere bis a»s teu
i zerstört, und bciliahe jedes Haus m, br
oder weuiger litt Schade». Es ist iiiimöglich
;» sage», wie viele vo» de» Eiiiwobiiei» ihr
Lebe» eiiibüßte« ; die Straße» waren mit
große Stucke» Holz gcfnllt, so daß man sie
nicht paßire» konnte; man war »och immer
beschäftigt die todten Körper nnler den gefal
lene» Gebäuden bervor zn zieben. Der Flnst
j ist bedeckt mit Trümmer von Häusern »iid
' Hlätbools. Der Sturm »abm seine Rich
tung von Natcl>ez den Fluß 8 Meile» berii»-
ter. Das Ceiirtbans in Vidalia wurde der
! Erde gleich gemacht nnd der Richter der Ge- '
ineinde getödtet. Die Bäiimc an der entge
gengesehen Seite des Flnßes, sowobl als die»
j von der Natchez Insel, waren alle bis zur
Wnrzel ansgesplittert und ihrer Zweige ent-
I rissen.—Ter Schaden an den Plänta>che» ist
nicht zn berechnen, Felder und Fensen sind
z verbreit.
' Von ;>.'e»orlea»s schreibt man unterm I<>.
Man: Das Dampfboot St. Lawrence gieng
! iiiiter; es wnrde mebrcre Fuß ans dem Was
ser gebobcn und augenblicklich in den Grund
des Flußcs geschlendert, mit jeder Seele an
> Bord. Die fürchterliche Masse vo» Waßer,
welche auf de» Mißisippi rollte, und welches
'die böchste» Piinkre der Ufer überströmte,
ward durch den Orkan zu Schaum geputscht
und die Flätboots iu Stiicke» zerriße», dessen
abgerissene Planken wie Federn in den Wind
flogen. Die Lad« des Hrn. hallidav, einer
- der Eigner des 'Free Z rader,' wnrde durch
l ei» niit ibrrm Kinde im Arm geret
tet. Jede Kirche nnd jedes öffentliche Ge
bäude liegt i» Rinne». Thürme wurden mit
Gewalt zur Erde geworfen nnd die Häuser
der Stadt von ibre» Dächer» entblößt.'
! Das Dampfboot Prairie liegt jeiu an uii
' ftrm Wbarft, in Stücken zerrißen, ärger als
wenn es dnrch Dtwpf aufgesprengt wäre.—
Der Rumpf und die Maschinerie ist allein üb
rig ; die Cajüte nnd der Boden sogar sind
weggeflogen; die Rädei bänsrr abgedeckt nnd
was noch am Boot nbrig gelaßen ist, ist nn
j brauchbar. Uuter drii Leidende» daraus br
findet sich Emaiiiiel Blanc, von Neworleans.
! Eapt. Freligb konnle nicht sagen wie viele
l Per,onen anf fei» Boot ibr Leben verloren,
Er selbst iiiid fein Schreiber Watson cntgicii.
gen mit genauer Noth dem Tode.
Eine Versammlung f»r Hülfe wurde ge,
balteii,—Das Cit» Hotel wurde für die Ve»>
wiiiidctcii eingerichtet; ferner ist das Tr«,
moiit Haus zn diesem Zweckeiiigeränmt.
Von den Ruine» des Daiupsboot-hotel.W
wnrde der Wirtb mit seiner ssrau uiid BäiM
keeper lebendig heraus gegrabe», so wie Ti
motby Fliiit, der Gcschicl'tschrriber, und seil»
Sobn von Natchitoches, Dr. Taliafero nnd
»icbrere andere. Die Wirtbi» ist stark be
schädigt, zwei ihrer Kinder wurde» in ibre»
Armen getödtet. Reun todte Körper wnr
den unter dem Dampsboot-Hotel ausgrgra
ben. Am Bten wnrdc» s<> begrabe» »iid vie
le läge» noch obne hosnnng darnieder. Man
schätzt den Schaden an Eigentbm» auf Sl-
Ä!U,vl»t>. Die benachbarten Pflanzer sen
den ibre Sclaven herein, »in »iiter de» Rui
ne» »ach Mensche» zu grabe». Der größte
Lebriisverlust war auf den Flätlölen/welcl e
wgleich zerriße» wurde» nnd iintcrgirngen—
obne Zeit zur Rettung zn laßen. Man zäblt
deren an Hit); ei» Knabe wurde i» der Ga
bel eines Banms gefunden, eine balbe Meile
von feines Vaters Wohnung.
Friedrich T a rr, weleber als ein Falsch
münirr zu Westebester verbaftet wurte. ist
iii süufj.i>>riger »ichibai,estr.ise ,-» ötlluhen
Gesangiiiß vernilbrill woide».