Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 20, 1840, Page 1, Image 1

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    Marth« Mpto«
Allentaun. PK. gedruckt und herausgegeben von <s. Adolph Sage, in der Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
Jahrgang 13.^
Bedingungen.
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch anfj
einem großen Super-Royal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, herausgegeben.
Der Subscriptions-Preis istein Thaler
des Jahi s, in Vorausbezahlung.
Im Fall dies nicht geschieht, so werden ein
Thaler und fünf uiid zwanzig Cents ange
aechnet.
Kein Snbscribent wird für weniger als li
Monate angenommen, nnd keiner kann die
Zeitung ausgeben, bis alle Rückstände darauf!
abbezahlt find.
» Bekanntmachungen, welche ein Viereck«
ansmachen, werden dreimal für einen Thaler >
eingerückt, uud für jede fernere Einrncknng l
fünf und zwanzig Cents. Größere nach
Verhältniß. !
Diejenige welche die Zeitung mit der Post!
oider dem Postreiler erhalle», müssen stlbst
vafür bezahlen,
l Alle Briefe an den Herausgeber müsse» I
postfrei eingesandt werden, sonst werden i
sie nicht aiifgeuömmcn. !
Nachricht.
In dem Waisen - Gericht von Lecha ,
Caunry.
In der Sache von der Rechnung von Peter
Miller und Joseph Miller, Administrators !
von der Hinterlaßenschast des verstorbenen >
Ab ra ha in Mille r, letzthin von Süd
Wheilhall Taunschip.
Und jetzt, May 8, 1840, ans Bittschrift,!
ernannte die Conrt James Hall, Michal D.
< Eberhard und Christian F. Beitel, Esguires,
als Auditoren, uin besagte Rechnung zn au
ditireu und überznsetteln, und Vertheilung
des Ueberschußes unter die Erbe» des ersag
ten Verstorbenen zu machen, und einen Be
richt an die nächste Waisen-Court deswegen
zu mache».
Von de» Urkunden,
Charles S.^Busch,
Di! Antikercu werden sich znm obigen End
zweck am Samstage, den «len nächsten Inni,
l lini 10 Uhr Vormittags, an dem Hause von
Groß, Gastwirth i« Allentaiin,
versammle», wo sich alle Solche einfinden
können, die darin betheiligt sind.
James Hall. )
Mich. D. Eberhard, > Audiro-'
Jhrist. F. Bcirel. ) ren.
> May 13. 4m
Northampton Bank.
Mai 5. 1840.
Die Direktoren haben einen Divident von
3 Prozent ans den Belaus des einbezahlten
Eapüalstocks (»1 50 Cents sür jeden An«
theil) erklärt, welche einige Zeil nach dem IS- j
teu dieses Monats, während Bankstunden,!
an die Stockbalter oder ihre gehörig bevoll
mächtigten Agenten ausbezahlt werden soll, j
John Rice, Cassirer. l
Mai 13. nq—3m
Charles Scholl,
Schneider in Allentaun.
Stattet seinen Freunden iiiidGönncrn den
verbindlichste» Dank ab, für die ihm geschenk
te Unterstützung, und macht zugleich bekannt,
daß er sein Geschäft noch immer fortsetzt an
seinem alten Standplatze, in der Ha»»lton-
Straße, gegenüber von Peter Neuhard's
Eisenstohr, wv er alle bei ihm bestellten Ar
beiten auf das Beste, schnell und billig auf
die neueste Mode verfertigen wird.
hat bereits die Fäschens von Phi-
ladelphia nnd Nenyork erhalten und ist daher
im Stande alle bei ihm bestellte» Kleider
nach dem »ciiesteii Schnitt zu mache».
May 13. nq—Lm
Nachricht.
Da der Unterzeichete beabsichtigt, eine Rei
se in die westlichen Gegenden zn machen nach
ungefähr drei Wochen, so bittet er alle, wel
che noch in feinen Büchern schuldig sind, in
dieser Zeit anzurufen, lim Richtigkeit zu ma
chen ; und diejenigen, welche er noch schuldig
ist, werden gleichfalls ersucht, ihre Rechnun
gen einzubringen. In seiner Abwesenheit
hat DavidSchall, Esq. in Trerlerslanu,
den Auftrag, die Bücher zn vcrsctteln.
Joseph Pulte, M. D.
TrerlerStan», May K. nq—3m
Kirchctuwcihung.
Am Pfingstsontag und Montag, den 7tc»
nnd Bten Juni, soll die neuerbaute Deutsche
Reformirle Kirche in Allentaun dem Dienste
des Allmächtigen geweidet werden. Alle
Freunde derartigen Feierlichkeiten sind auf
das Freundschaftlichste zur Beiwohnung ein
geladen. An jedem der Tage wird Mor
gens, Nachmittags nnd Abends Gottesdienst
sein, wobei fremde Prediger agiren werden.
Anch ist gute Kirchenmusik für beide Tage zu
erwarte»,
George Engelmann,'! W
Peter Steckel,
Paul Knauß, > Z
John Spinner, Ä
William Eckert, sen ?
Mai 13. nq—3m
General Garrison.
Wenige Männer unserer Tage haben dem
Vaterland?, besonders aber dem große» Wes
ten, so viel und so wichtige Dienste geleistet,
als General Harrison, und doch giebt eö
gnmdsatzlose, selbstiutereßirte oder gedun
gene Menschen, die alle seine wichtigen Dien
ste zu verkleinern »nd sogar lächerlich zu ma
chen suchen.— Diejenige die jetzt in Aemtern
sind haben ein tiefes Interesse in dieser Sa
che ; denn sie wissen wohl, daß wenn das
Volk, besonders die A r b e i t e n d e C l a ß e,
einmal seinen wahren Charakter »»d seine
wichtigen Dienste kennen lernt, es ihm sein
Zutrauen und seine Unterstützung schenken
ivird, und daß dann ihre officiellen Tagen
bald gezählt seyn werden. Aus dieser Ursa
che wenden sie Alles mögliche an, ihn zu ver
lättinden, —seile Gehülfen werden gemiethet,
die entweder ans Unwissenheit oder Mangel
an reinen Grundsätzen, dasjenige gegen die
sen gepfrüfteii Soldaten und Staatsmann
thu» und sagen, was ihnen geboten wird.—
Alles dieses wird aber nichts helfen. Der
ältere Theil des Volks kennt ihn uud feine
Thaten, lind ehe der Wahltag da sey» wird,
wird anch der jüngere Theil ihn kennen und
ihm seine warme Unterstützung geben : —Und,
um das Unsrige zu einer solchen Kenntniß
beizutragen, werde» wir von Zeit zu Zeit un
sern Lesern solche officiellen Notizen
wegen ihm, mittheilen, die einen jeden, der
nach der Wahrheit dürstet, in den Stand se
tzen werden rictitig zu urtheilen. Wir geben
deswegen heute einige Zeugnisse wege» seine»
Fähigkeiten uud Diensten, welche freiwillig
von Per- fönen gegeben wurden, die Augenzei
gen feiner Thaten waren.
(Yeneral Antkony Wanne, in feinem
Briefe an den Kriegs-Sekretair, in welchem
er einen officiellen Bericht wegen der blutigen
Indianer-Schlacht, in 1752 giebt, sagt von
Harrifon:
"Mein getreuer und tapferer Lient. H a r
ri so n, leistete mir die wichtigsten Dienste,
indem er meine Befehle an jedem Punkte
mittheilte, und durch sein Betragen und seine
Tapferkeit die Truppen überall zum Siege
aufmunterte."
Im März 1813, bediente sich Col. N. M.
Johnson, der jetzige Vice President, der
Vereinigten Staaten, in einer Rede, im Haus
der Representanten, im Congreß, folgender
Sprache: Er sagte.
"Wer ist General Harrison ? Er ist der
Sohn von einem der Unterzeichnern der Er
klärung der Unabhängigkeit, der den größte»
Theil feines großen Vermögens dahin gab,
um das Pfand welches er damals durch die
Verbürgung feines "Eigenthums, Leben und
seiner heiligen Ehre," gegeben hatte, um sei
nem Vaterlande die Freiheit zu sichern, wie
der einzulösen. —
"Es ist nicht nothwendig, daß ich etwas
von der Laufbahn des General Hornsen sa
ge—die GeschichtedesWestens ist
seine Geschiehte. Wahrend 4g Jahren
stand er mit dessen Interessen, Gefahren und
Hoffnungen in Verbindung. So allgemein
als er auf der Bahn des Friedens beliebt, n.
durch seine Fähigkeit im Rathe seines Vater
landes ausgezeichnet ist, so hat er sich doch
auf dem Schlacht-Felde noch mehr ausge
zeichnet."
"Während dem letzten Kriege war er län
ger in wirklichen Dienste» als irgend ei» an
derer General Offizier; er war'wahrschein
lich in mehr Gefechten als irgend ein
Anderer iinter ihnen, und er wurde nie
gefchlage »."
In seiner Botschaft vom Ivten Dec>, 1813
an die Gesetzgebung von Pennfilvanie»,
sagte Gonvernvr Schneider:
"Schon ist die Stirne des jungen Helden,
Croghan, mit Lorbeeren umwunden, und die
Segnungen von taufenden der Weiber und
Kinder die dem Scalp-Messer der niibarm
herzigen Barbaren der Wildniß, und dem im
mer größern Barbar, Proctor, entrisse» wur
den, ruhen auf Harrison und seiner tap
fer» Armee."
In einer besondern Botschaft an den Con
greß, Dec. 18,1811, sagte Präsident Ma
disvn:
Ich lege dem Congreße zwei Briefe von
Gouvernör s?arrison, vom Indiana Gebiete
vor, in welchen er die Besonderheiten und
den Ausgang der Erpedition unter seinem
Befehle, mittheilt, auf welche ich in meiner
Mittheilung vom Sten Nov., Bezug hatte.
Während es sehr zu beklagen ist, daß so
viele schätzbare Leben in der Schlacht vom
7ten vorigen Monats, verloren gegangen
sind, wird der Cougreß mit Vergnügen den
unerschrockenen Geist der Tapferkeit wahr
nehmen den jeder Theil der streitenden Trup
pe» so stegreich zeigte; so wie auch die uner
schrockene Slandhastigkeit die ihren Befehls
haber bei einer Gelegenheit auszeichnete, die
die äußerste Anstrengung der Tapferkeit lind
Disciplin erforderte."
In seiner Botschaft an den Congreß, im
No«. 1812, sagte Präsident Madisvn
"Eine hinlängliche Macht von den Staa
ten Kentucky, Ohio, Pennstlvanien und Vir
ginien, nebst einigen wenigen regulirten Trup
ven, stehe» unter dem Befehle des Brigade
Generals Harriso», der das völlige Zutrau-
"Hütet euch vor geheimen Gesellschaften."—Waschington.
Mittwoch, den2i.stm May, 1840.
en seiner Mit-Soldaten hat, unter welchen
sich Bnrger befinde», mehrere derselben,
Freiwillige in de» Reibe, ) die nicht weniger
dnrch ihre politischen Ve yätlniße als ihr per
sonlichen Verdienste, au ezcignet find."
Präsident Madisv Botschaft vom De
cember 1813, enthielt sol ndes Kompliment:
Da der Sieg auf Läk Erie, den Weg in
das Gebiet des so verlegte
der Befehlshaber der ue Armee,
den Krieg dahin, und » rfolgte schnell die
feindlichen Truppen, d>. uuit ihren barbari
schen Gehülfen sich aber eingeholt
und in eine allgemeine Wiacht gezwungen
wurden, die sich bald in »er Gefangennchm
ung der Brittischen und ier Zerstreuung der
indianischen Macht, endi te.
DjeserSieg gereicht dem G
enera l M a j vi Ha r > iso n, sehrz » r
Ehre, durch dessen militärische
Talente nderGruiddazugelegt
würde."
Beschluß für die Verfertigung der Medaillen,
und die Dank-Abst. stunft deö Con
greßeS an General K.ajor Harrison und
Gonvcrnör Schelby.
Beschloßen durch den Senat und das Haus
der Representanten der g ereinigte» Staate»
von Amerika, im Congreß. versammelt: Daß
der Dank des Congreßcs hiermit dem Gene
ral Major William Heiuy Harrison, und I
saac Schelby, weiland t onvernör von Ken
tucky, geschenkt werde, und durch sie, ihren
Offneren und Mannschaft, für ihre Tapfer
keit nnd gutes Betragen in der Niederlage der
verbündeten brittischen u. indianischen Trup
pen unter General Proct.r, an der Themse,
in Canada, am Sten October, 1813, in wel
cher die briitische Armee sammt ihrem Gepäck,
Lager-Gerätde und Artillerie, gefangen ge
nommen wurde ; und daß der Präsiden der
Vereinigten Staaten zwei golden? Madaillen
prägen laßen soll, die diesen Trinmps emble
matisch vorstellen, und dieselben dem General
Harrison und Jsaac Schelby, weiland Gou
vernor von Tentnckv
Henr yCiay, Sprecher vom
Haus der Representanten.
lohnGaillard, Präsident
vom Senat, Pro. tew.
Genehmigt,
April 3,1818. Lames Monroe.
Auszug eines Brieses von Gonvernör
Schelby, an Hrn. Madiso», datirt, Mav
18,1814.
"Ich hege keinen Zweifel, wenn ich Sie
versichere, daß ich glaube, daß General Har
rison einer der ersten militairischen Charak
ter» ist, den ich je gekannt habe."
<?ol. Richard M. Johnson an Gen-
Harriso», Jnly 4,1813, higt:
"Wir wünschten nicht unter Feigherzige»
oder Verrätber zu dienen, sondern unter Ei
nem, (Harrison) der bewiesen hat, daß er
klug, vorsichtig und tapfer ist."
Folgendes Tribut des Lobes wurde in
1811, dem General Harrison, von II von
den gegeben, die in der Schlacht
von unler seinem Befehle, ge
fochten hatten.
Sie sagten:
"Sollte unser Vaterland unsere Dienste
wieder gegen einen civilisirten oder indiani
schen Feind, verlangen, so würden wir mit
dem vollkomniendsten Zutrauen, daß Sieg u.
Ruhm folgen würde, unter General Harri
son marschieren.
Joel Cook, R. B, Burton,
R.Adams, A. Hawkiiis,
H. Burchstead, Hosea Blood.
Josia Suelling, O. G. Burton,
C. Fiiller, G. Gooding,
I. D. Fester.
Auszug eines Briefes von lDavieS
der in der Schlacht zu Tippecanoe fiel, da
tirt Aug. 24, 1811.
"Ich bin so frei zn erklären, daß ich mir
einbilde, daß zwei militärische Männer im
Westen sind, nnd General Harrison ist der
Erste dieser zwei." ,
In der Gesetzgebung von Indiana, hielt
Gen. Win Johnson, der Sprecher vom
Haus der Representanten, am I2ten Nov.
1811, folgende Rede an General Harrison :
"Mein Herr —Das Haus der Represen
tanten des Indiana Gebiets erwiedert, im
Namen der Mitglieder desselben, so wie im
Namen ihrer Constiruenten, mit aufrichtiger
Wärme, die Glückwünsche Sr. Ercellenz, über
das glorreiche Resultat des billigen Gefechts
welches neulich mit dem Schawnee Prophe
ten und den mit ihm verbundenen Indianer-
Stammen vorfiel; —wenn wir zum Nutzen
unseres Landes, nicht allein die glänzenden
Fähigkeiten des Generals, sondern den Hel
denmuth des Mannes, angestrengt sehen ;
und wenn wir den Nutzen in Betracht ziehen,
der dem Lande nach diesen Anstrengungen zu
Theil werden wird, so können wir keinen Au
genblick unsern Beifall und unsere Dankbar
keit zurück halten.
Wer ist also der Republikanische Candidat?
> lener, der sein Leben im bsiltigen Felde für
das Vaterland wogte; oder j ener, der der
Gefahr auswich, und beschäftigt war den de
mokratischen Präsidenten Madison,
aus seiner Stelle zu werfen, nm die Regier
ung in die Hände der Föderal Parthei zu brin
gen ? Jeder vernünftige und vorurtheilsfreie
Mann, wird mil nns sage» : Gewiß —Harri-
son ist der Candidat der unsere Unterstützung
verdient.
Mancherlei.
In einen Kleiderstohr in Philadel
phia trat vor einigen Tagen ein juuger,
elegant gekleideter Herr, und fragte
den Herrn des Stohrs : "Was ver
langen Sie für einen superfeinen Tuch
rock von vorzüglichem Schnitt und
schöner Arbeit ?" 'Dreisig Thaler,"
erwiederte der Schneider. "Und für
eine Weste von schwarzem Sammt ?"
"Sieben Tbaler, mein Herr." "Wohl,
machen Sie sie, aber ich bin etwas ei
gen in dergleichen, und mein Freund
Graf Snapdoodle ist ein Kenne? von
Rocken nnd den möchte ich gern mit
feinem Geschmack dadurch auf die Pro
be stellen." "Sehr wohl, dann ziehen
Sie ihren Rock ans, damit ich das
Maas nehmen kann." 'O, mein Lie
ber, ich ziehe meinen Rock nicht bei je
der Gelegenheit ans—ich möchte mich
verkälten." Der Schneider bestand
indessen darauf, er müsse den Rock aus
ziehen, wenn er anders die Weste recht
passend und anliegend machen solle. —
Nach vielem Widerstreben mußte sich
der galante Herr dazu bequemen-aber
was gab das für ein Aufsehen ? Das
junge Frauenzimmer, welches im
Stohr aufwartete fiel in Ohnmacht,
und die jungen Kleiderkünstler auf der
Brirsche sperrten Maul und Nase auf
vor Eestaunen—der galante Herr har
te—kein Hemde an!
Die englischen Toryblätter cnnnern
aus Anlaß der gegenwärtigen Collisi
on zwischen dem Ünterhause und den
Gerichren an eine frühere ähnlichere
Art, zur Zeit der Königin Anna. Da
mals war der Lord-Oberrichter wegen
Verletzung der Privilegien des Hau
ses vor die Schranken desselben gela
den worden. Er weigerte sich, zu er
scheinen. Sofort überbrachte ihm der
Sprecher persönlich, begleitet von vie
len Mitgliedern, eine neue Vorladung.
Der Lord Oberrichter erwiederte: —
"Gebt zurück zu eurem Stuhle, Herr
Sprecher, binnen fünf Minuten, oder
ihr dürft überzeugt fein, das; ich euch in
das Newgate-Gefangnis; schicken wer
de. Ihr sprecht vöu eurer Autoritär
ich aber sage euch daß ich hier sitze als
Ausleger der Gesetze und Spender des
Rechts, und härtet das ganze Unter
haus im Mageu, ich würde keinen Fuss
rühren." Damals zog sich der Spre
cher in aller Stille zurück, und die Sa
che blieb auf sich beruhen.
In der Sitzung der asiatischen Ge
sellschaft am 13. v. M. wnrde ein Theil
eines von dem Lieutenant Newbold
und Major Wilson verfaßten Berichts
über die in China unter dem Namen
I'ien ti kuik bestehende geheime Ge
sellschaft verlesen. Es giebt in China
seit den ältesten Zeiten mehrere gehei
me Gesellschaften, die natürlich alle un
gesetzlich sind, da die Regierung jede
Vereinigung von mehr als fünf Per
sonen aufs strengste verbietet. Die er
wähnte Gesellschaft läßt sich bis in das
dritte Jahrhundert der christlichen Zeit
rechnung verfolgen und war eine Zeit
lang gesetzlich anerkannt, weil sie einen
Kaiser vor einer gefährlichen Empö
rung bewahrt hatte. Später ließ der
Kaiser jedoch, weil er den Einfluß der
Gesellschaft fürchtete, viele Mitglieder
derselben hinrichten. Jetzt findet sich
die Gesellschaft überall, wo es Chine
sen giebt. Im Jahr 1817 schätzte
man die Zahl der Mitglieder in Ean
ton auf 2 bis 3000, imd im Jahre
1326 erregten dieselben in Malacca die
Besorgnisse der brittischen Regierung.
Auf Aava, Rhio und andere holländi
schen Niederlassungen haben sie gefähr
liche Verschwörungen gegen die Be
hörden angezettelt und bis zmn Jahre
1799 leisteten sie der brittischen Regie-
tNo. 11.
rung auf Pulo Pinang Widerstand
lind wurden nur durch die strengsten
Maaßregeln unterworfen. In Giam
waren sie stark genug um der Regie
ruiig zu widerstehen, sind aber gan;
vor kurzem zur Unterwerfung gezivli» -
gen worden. Bei der Aufnahme iii
die Gesellschaft muß jedes Mitglied 3«;
verschiedene Eide schwöre«. Ausser,
dem giebt es noch 36 verschiedene Vor
schriften, welche denselben Inhalt ha.-
ben, wie die Eide. Nach der Eideslei.
stung trinkt die ganze Gesellschaft ein/
Mischung von Vlnt und spirituöscm
Getränke. Die geheimen Zeichen be
stehen in gewissen Formen des Aus,
drucks und in einer besonderen Art,dis
gewöhnlichen Geschäfte des Lebens zu
verrichten. Der in Malacca bestellen
dc Zweig dieser Gesellschaft läßt sich
i seinem Zwecke nach am meisten mit
den deutschen Vehmgerichten verglei
chen.
Eine seltene Ankunft. Das Schiff
"Sulrana," vom 300 Tonnen und mit
12 Kanonen verselM, langte in dervo
rigen Woche in Network von Zangno
bär an der afrikanischen Küste an. ' Ei
gekört dem Jman von Muscat und
hat eine Ladung Eaffee und andere
Produkte der Besitzungen desselben am
Bord. Auch hat es mehrere Geschey
ke für unsern Presidenten mitgebracht,
nämlich 2 schöne arabische Pferde, einc
Flasche Rosenöl, drei Flaschen Rosen«
wasser, ein Paket Caschemir-ShawlS.
eine persische Fußdecke, eine Schachtel
Perlen lind einen prächtigen Degens
wofür der Herr Jman gewiß kostbare
Gegengeschenke erwartet.
Der Sultana leistete der Ver. St,.
Kriegsschaluppe Peacock vor mehrere?
Jahren bedeutende Hülfe, als sie ay
der Insel Mazeira in der Nähe von
' Muscat auf den Grund gerathen war.
Selbstmord.— Ein Freund voä
Buffalo Taunschip, Union Cauntts.
giebt in einem Briefe vom 2ten diese?
Monacs die Besonderheiten eines Fal
lesvoll Selbstenrlcibutig, »voraus nach
stehendes gezogen: "Ein gewisser
Erzgräber von Rnskombmanor Taun
schip, Berks Caunm, Namens R i ch
ard Bainbrook, allgemein be
kannt als Richard Tick, kam ain Ig
ten vorigen Monats an das Haus des
Hrn. John Ritter daselbst, und bat um
! Beherbergung, welche ihm williglich
zugesagt wurde. Abends als man ihm
auf das für ihn bestimmte Schlafzim
mer geleuchtet hatte befiel ihn eine Art
von Wuth; er iief in der Stube um
her und erklärte er müsse sich den Hals
abschneidcn oder erhängen. Man such
te ihn zu beruhigen, aber vergebens.—
Er zog seine bereits abgelegte Kleide;
wieder an und bar um Ootteswillen
man möchte ihn hinauslassen, sonst
! würde er die That im Hause verrich«
cen; endlich sprang er wirklich hinauf
mit einem Satz über die Portsch und
in die Dunkelheit der Nacht hinein oh'
ne daß ihm Jemand nachfolgen konni
te. Am andern Morgen diirchsuchtc
l man die ganze Nachbarschaft ohne et
was von ihm ausfindig machen zu kön
nen. Acht Tage nachher fand jedoch
! zufälliger Weife ein Nachbar seinen
! Leichnam neben einer Fense am Fuße
! eines Hickory Baums, an den er sich
vermittelst zweier Halstücher gehängt
hatte, aber bald nachher herunter gcfal
len zu fein scheint. Er war etwa 40
Jahre alt, lind zu Zeiten dein Trunk
ergeben; seine Leiche wurde auf der
Stelle begraben wo sie gefunden wor
den. Seine Habseligkeiten befinden
sich bei Hrn. Ritter.—
Eine wunderbare Mipqebnrt.
Vorletzte Woche warf eine Kuh deö
Hrn. John Kleinginni, in Cumru
Taunschip, ein Unthier, das bis hinter
die Vorderblättcr volltomeuer KalbS--
gestalt gewesen, woran ein dritter Fuß'
ein Schwanz, und die Emaeweide mit
Lunge und Leber festgewaHscn waren.
—Adler.
Die Catskill Gebirge lN> N Z waren «NN
Nett May m>! Achtle? bedeckt.