Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, April 29, 1840, Page 1, Image 1

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    Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat.
AlllentilUN, Va. gedruckt und herausgegeben von (>5. Advlpl, Sage, in der H milton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbnch's Wirthshaus.
.Jahrgang 13^
Bedingungen.
, Diese Zeitung wird jeden Mittwoch auf
hinein großen Snper-Royal Boge», mit ganz
nenen Schriften, herausgegeben.
Der Subscriptious-Preis istein Thaler
des Jahrs, in Vorausbezahlung.
Im Fall dies nicht geschieht, so werden ein
Thaler und fünf niid zwanzig Lcnts ange
acchnet.
Kein Siibscribent wird fnr iveniger als t!
Monate angenvmmen, und keiner kann die
Zeitniig anheben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck
ansmacheu, werden dreimal für eine» Thaler
eingerückt, und für jede fernere Guriickung
fünf und zwanzig Cents. Größere »ach
Verhältniß.
Ocffcmlichc Vendn.
Samstag den ;»teu Man, um KI Uhr Vor
«iittags, soll an dem Hanse des verstorbenen
ZI da in Äer ma n, letzthin von Heidelberg
Tannschip, öffentlich verkauft werden:
2 Kart Maschinen, eine Zovs-Maschine, 2
Pferde, 2 Wägen, Schlitten, Pflüge, Eggen,
Nindsvieh, Schaase, Schweine, Tische, Stüh
le, Betten nnd Bettladen, gefeit mit Rol'r,
«lebst »och vielerlei Hans- nnd Banern-Ge
rätbsehasten, zn weitlänftig zn nielte».
-Die Bedingungen sollen am Z'erkausstagc
bekannt gemacht und gehörige Ausivartung
gegeben werde», von
Jacob German, 1
Philip German,
9kathan German,
Henry s)llnsicker,^
April 22. ,iq-Lm
Brigade Befehle.
F Tie Capitäue und befehlshaben-
Ä de» Offiziere izzu Eompanien, in der
zweiten Brigade, siebenten Division,
«vrdei' ihre
respective» Lompanieu, völlig nusge
/ rüstet, so wie das Gesetz ersordert,
zur Parade versammeln, am Mon
tag den -Nett Mau, nächstens, wovon
dir Capitäne ihren respectiven Compauie» ge
setzmäßige Nachricht geben werden von den
Plätzen wo sie zu paradiere» habe».
Das 2te Batallio» des tiBste» Regiments,
befehligt von Vient. iZol. I o h n O s m an,
an, Montag den l Iten May in Allentauu.
Das 2te Batallion des Wsten Regiments,
befehligt von Vient. Col. H arri so n M il
l e r, am Dienstag den l'Aeu May, um Ii)
Uhr Vormittags, in Millerstann.
Das Iste Batallion, Militz-Regimcnt, No.
t»>?, befehligt von Col. George Kci per,
am Mittwoch den lüten Man, nm Ii» Uhr
Vormittags, am pause von George F a l k,
tzwischen Ruch's und Gangcwcre's Wirths
häuser,) in Wheithall.
Daö 2te Batallion, Volnnticr-Rcifel Re
giment, Ro. 105, befehligt vonVient. Eolonel
Garrison Miller, Donnerstags den I lten
May, nm IN Uhr Vormittags, in Trerlers
tan», Maenngie Taunschip.
Das Iste Batallio», Miliy-Regiment, No.
82, befehligt von Col. G e o r g e Sch li
ch e r, am Freitag de» l7i>en May, nm 10
Uhr Vormittags, in Fogelsville.
Das lUüte Reifel-Regiment, befehligt von
Lol. Z a ch. V a n g, am Samstag de» ltit.
May, am Hanse von Joseph Hunsicker, in
Heidelberg.
' Das 2te Batallio» des Ilösten Regiments >
befehligt vo» Vient. Col. DavidCam p,
ai» Äioiitag den May, Vormittags um
1t) Uhr, i» Vvttiiville.
Das Ist? Batallio» des I!!Bsteu Regi»ic«ts
befehligt vo» Loloiicl G e o r g e R e r, am
Dienstag, den >!>len May, i» Sägersville,
Heidelberg Tannschip.
Das l-Viste Regiment, befehligt von Col.
H. B. Hill m ä n, am Mittwoch den 2Nst.
May, in Vehighton, Rvrthampto» isannty.
Das 2te Batallion des llisten Volnntier
lirgimcnts, befehligt von Co l. Va n C lea
am Donnerstag den 2lsten May,in
Wheitshaven, Northampton Cannty.
Das Iste Batallio» des linsten VolttNtier-
Regiments, besehligt vo» Col. Wm. F r e »,
»ind das Cavallerie Batallion, am
Freitag den 22ste» May, in Allentaun.
W>n. Fre»', lnsp.
der '.'ten Brig. 7ten Div. P. M.
D T'Die Capitäne der unterschiedlichen Com.
pauien werden hiermit benachrichtigt, daß
sie alle Personen vorher ans ihre Vistcn ein
znrolliren haben, welche in Ueberciiistini
> i innng des Gesetzes verpflichtet sind Miliz
s dienste zu tb»u.
und Of
fiziere vo» Compagnien werden ersucht, an
den obgcmcldeie» Tagen ihre Reinrns an
mici> eliizlibändigen.
Llpnl 22. ng-3m
Nord Wheichalt Cavallerie
A ch t li n g!
lhr habt Euch in voller Uniform zur Pa
rade zu versammle» Samstags de» 2. May,
V.'ach»»tagS um 1 lU'r, an dem Ha»se vmi
T h o m ä s R n ch, i» R. Wheithall TaiM
sclnp. PiinkiliUie Beimohiiiittg ivird crwar--
tet. Ms Befahl des Capitäus,
Salomon Steckel, jr.
Wollkarten, Cpinlien, Blanfarben,
Casnuet-Webeu, ?c.
Der Unterzeichnete benachrichtiget hiermit
seine Freunde und das Publikum überhaupt,
daß er noch immer an seinem alten Stand
platze, in Ober-Milsord Taunschip, das
Wollkarten. Spinnen, Farben, Folien
nnd Casiiiietweben
sortbetreibt, woselbst er zu jeder Zeit bereit
ist zu obigem Zweck Wolle uud Gar« einzu
nehmen. Da er diesen Sommer zwei Web-!
Stühle errichte» ivird die mit Wasserkraft
getrieben werde», so ist er i» de» Stand ge- >
setzt Caßiiiet und andere Stoffe weit woblfei- i
ier zn verfertigen als wie einiger anderer ini I
Cannt». Er »iilerniinnit Caßinet ans Wel-!
le z» 37i CentS die '.'? ard zn verfertigen, ans-!
genommen blaue Farbe; Halbleinen zn 25
Cents, nnd so im Verhältniß fnr andere ar-
teil Stoffe.
Die Wolle wird ohne zuvor gewaschen zu
sei» angenommen nnd von ihm besorgt wer-'
den. Personen welche blos das Garn brin-!
gen um in Caßinet zn weben, wird blos 15 i
Cents die ?)ard angerechnet. Der Preis des -
WollkartenS ist blos 5 Cents das Pfund. '
Durch die Gesctnvindigkeit und Dauerhaft'
tigkcit iu welcher >» Stoffe mit ol'igeii!
Wasserkraft Webstuhle» verfertiget werden
können, und die äußerste Billigkeit der Preise!
hofft er auf die geneigte Kundschaft des Pub-!
liknins.
Zlinoö AtldrilN.
April 22. nq-li»
N a eh r i ch t.
Wird hiermit gegeben, daß die Unterzeich
neten als Crccntoren der Hinterlassenschaft i
des verstorbenen Christ i a n Del o n g, >
letzthin von Vowlüll Taunschip, Lecha Cau»-!
t», angestellt sind. Deßhalb werden alle die-!
jenigen, welche noch an erjagter Hinterlas- i
senschast schuldig sind, hiermit aufgefordert,!
abzuzahlen. Dcßgleiche» werden auch die- -
jenigen, welche uocli einige Anforderungen!
an erfagte Hinterlassenschaft haben, hiermit
ersucht, bis zu ermeldeter Zeit ihre Rechnn»- >
gen wohlbeschciiiigt den Uulerschriebeneu znr !
Abrechnung einzureichen.
April 22. * —lim
Meutau!! Hotel.
Til gh 11l a n Nn p p
4 Macht hiermit seinen!
Freunden nnd einem geehr-
te» Publikum überhaupt
Anzeige, daß er das
L.W>.'>vohlbekaiinte Wirthshau
— sc zum Schild des
Zllleiitann s)otels,
bisher bewohnt von Eapt. Samuel G um
p e r t, ans dem Marktviereck der Stadt Al
lentaun, bezogen hat—woselbst er sich ansS
Beste znr Betreibung dieses Geschäfts einge
richtet hat.— Das Hans gewährt alle Be
quemlichkeit die Reisende und andere nnr!
wünschen mögen, und die dabei befindliche!
Stauung ist neu nnd vornehm, und wird von !
keiner in der ganzen Gegend übrrtroffeii. —
Wasser für Pferde ist im Ueberflnß und be
quem an der Stalluug ; Heu und Hafer wind
er immer vorräthig l>alte», und an einem
forgsaineii Stallknecl't soll es auch nicht feh-
le».—Durch seine Erfahrung in diesem Ge- i
schäfte, welchem er sich schon früher gewid
mct halte, schmeichelt er sich im Stande zn
sein, seine Knuden nach Verlangen bewirthen
zn können.
Die besten Getränke, Speisen nnd Betten !
wird mau immer bei ihm finde». Keine!
Mühe soll gespart werde», »m durch die
pünktlichste Anfwartuug uud billige Preiße
die Gewogenheit derjenigen zn verdiene», die
ihn mit ihrem Zuspruch beehre» werde».
Ic7?"Auch ist ol'igeS Hause der Haltplal;
»er Postkutsche» zwischen Philadelphia und
Manch Chniik, so wie auch der zwischen Rea
ding und Easton.
Allentann, April 15. nq—lm
Waschiugtou Duulap.
Schneider in ?l ll e n t a n n.
Benachrichtiget hiermit seine Freunde nnd
ein geehrtes Publikum, daß er seine Schnei
derei in die Hamilton Straße, und zwar der
Druckerei des "Lecha Patrioten" gerade ge
genüber, verlegt hat, woselbst er fortfahren
> wird, alle Arten Kleider nach der neuesten
Mode und auf die beste Art zn verfertigen.
Da er ein junger Anfänger ist, und da er
! <eiiie Preise so billig wie möglich gesetzt hat,
! so schmeichelt er sich einen Theil der Kund
schaft des Pul'likums dieser Stadt und Nach
barschaft zu erhalten.
AUentanii, April 8. nq—3m
Heinrich King,
Nechtsqelelmer.
Hat seine A'MSjMk in dem östlichen Front
Zimmer vo» Überackers Hotel, die
nächste Thüre jum Crnrthanse, wo er im-
mcr bereit sei» wird diejenigen zu empfan
ge», >oel<l>e seiii.s '>i.nl,s
- Zitlenta'i?!, Mirj
"Hiitet euch vvr geheimen <>!esc'llsei nsten." —Waschington.
Mittwoch, den 29stcn April, 1840.
Eine Bade Kuranstalt.
Der Unterzeichnete hat ans den Vecha'r
Berg, »mveir Emans, eine Kur Anstalt im
Klcincn angelegt, und ist bereit diejenigen
Personen, welche an langwierigen oder chro
nischen Krankheiten leiden, auf Verlange»
ärzlich z» behandeln. Entfernt wohnende
Patienten belieben den Unterzeichneten ihren
Kraiikhritsznstand in portofreien Briefen ge
nau anzugeben, nnd er wird ihn- n dann an
zeigen, in wie weit sie Hofnnng haben, in
feiner Anstalt geheilt zu werden.
Jacob Berei t.
Emans, April 15. nq—?m
Doceor Charles Gcrasch,
lst vo» Millerstann nachKntztann
wo er in dem. Hanse von
Herrn Charles Kntz, zwischen Bie-
MW! bers Elsen sto>,r und Fabers Wixhs-
Hause, wohnt. Er bietet den Ein
wohnern der Stadt sowohl als der Umgegend
seine Dienste hiermit a».
April 1. "'—3 m
Dr. Eduard Eruenpulsch.
Zeigt den Bewohnern von Macungie und
der Umgegend hiermit ergebcnst an, daß er
vo» Rotbrocksville »ach Brei » ig svi lle
gezogen ist, wo er in feiner Office, neben dem
Gasthanse des Hrn. Breinig, vorzüglich
in den Morgenstunden, zu sprechen ist.
April 22. nq-3m
ludepeudem Blaueu.
F Ihr habt Euch zu versammle» am
K Freitage, de» 1. Mav, nm 12 Uhr
Mittags, an dem Hanse von Char
lesßrans, in Weißen bnrg Tsp.
Pünktlicheßeiwolmnng wird
/ tet, indem alle Abwesende 1 Thaler
«T Strafe zn bezahlen hab'«.
Ans Besel'l d>>s Cc di".ins.
Felir Dorill'l.cser, Ä.
Zlnch wird zn gleicher Zeit eine Appeal-
Conrt gehalten werde».
April 15. *-3 m
A ch tllttg?
Columbia Reifet Raugers.
, I Ihr habt Euch zu vcrsaiiilen Sain
«l stags de» 2ie» Büry, »»> 1 Übr des
Rachmittags, an dem Hause von
Edward Beck, in Vowhill Tsp.
in» zil'Paradiren. Abivcse»dc ha
ben I Thaler Strafe zu bezahlen.
Auf Befehl de6,.Capitäus,
Jo». Zillunel'ttuul, O.S.
April 22. uq—2>n
ludependem Mifelraugers,
A chtn »lg?
V Ihr habt ench in voller Uniforni zu
K versammle» am Samstage, dei. Arn
Ma», um l Uhr Mittags, au deij»
Hanse von Dnrs Nnd y, in <x>-
delberg Tannschip, nm einer Palade
v« / beizuwohnen.
Püuktliche Beiwohttiittg wird er
»'artet, da jeder Fehlende die Stim
me vo» Einen Thaler an den Staat zu be
zahle» hat. Ans Befehl vo»
Charles E. Beck', Capt.
April 22. »—-2 M
Alleiirailner
Hut uud Pelz-Stohr,
Willsoii'oGcdcUldc» Hamilton Straße,
Gegenüber Hr». lamcfoil's Hleiderstohi.
> Der Uttterzeichnetc benachrichtiget
feine Freunde und das Piibiikiim,
er foebeii eine große Auswahl
Hüte«, Kappen nnd Pelzen, an
seinem alten Standplatze erhalten hat, welche
er zn den billigste» Preisen,beim Großen nnd
.Kleinen, wieder abzusetzen gedenkt. Seine
Auswahl besteht hauptsächlich aus:
Bllisch Hüte, Villskat Kappeu,
Rnsiiaii do. Coney do.
Pelz do. Selirte do.
Seidene do. Tnch do.
Kappen Seal do.
Alle Sorte» Pelz-Kragen und Handschuhe,
.Kragen nnd Tippetö für Damen, Bnffaloe-
Häute, u. f. w.
Ein großes Affortement von Winter-Kap'-
pen für Knaben sind beständig bei ihm z» ha
be». Hiilmachcr ans dem Lande werde» es
zn ihrem Vortheil finden bei ihn« anzuspre
chen und seinen Vorrath zn nntvsuchen. Die
Hüte welche er zum Verkauf ani'ietet, sind in
seiner Manufaktur verfertigt, n»d werden au
feine Kiniden als gut versichert.
Dankbar für die Kundschaft welche er bis
hierher erhalten hat, hofft er cdif eine Fort
dauer derselben.
Jacob D. Boas.
Allcntau», Nov. 7. »q-SM
Balsamisches Augmwasser
Dieses vortreffliche Mittel ftr entzündete!
nnd schwache Augen, ist ben» Mutzend uud
Einjeln in dieser Druckerei zn lsiben.
j
l>ri der eines ÄrztcA.
Wer nicht nolbiq bat, einen Arzt zn
gebrauchen, der ist am glücklichsten.—
Wer aber in die Nolbwendigkeit qescht
wird, sich arztlicher Hülfe zu bedienen,
der soll, bei der Wabl eines Arztes,
»ach H nfel an d folgende Ziegeln
beobachten: Man wähle niien Arzt, zn
dein man vertrauen bat; keinen der
mit Arlane» bandelt, der zn geschwaz
zig oder neugierig ist; feinen,' der nber
seuie College» nnd andere Aerzte los
zieht und ihre Handlungen in ein
zweideutiges Licht zn stellen sucht (denn
dieser zeigt immer eingeschränkte Kennt
»iste oder ein böses Gewissen, oder ein
böses Herz); keinen, der blos durch
grosse nnd entscheidende Mittel wirken
will, oder, wie man sagt, auf Leben
nnd Tod knrirr; keine», der Wein und
Spiel liebt; keinen, der nach zwei Au
genblicken Uiiterbalrimg ein Rezept
oerschreibt. Eines der gewissesten
Kennzeichen des guten und zugleich ge
wissenhaften Arztes, ist das aiisfiihrli
cbe uud lange Eramen des Kranken.
Insbesondere meide man den Arzt, fnr
den Geld oder Ehrgeiz das höchste In
teresse bei der Praris haben. Der wah
re Arzt soll kein anderes Interesse ha
ben, als Gesundheit und Leben des
Kranken. Jedes andere fuhrt ihn vom
wahren Wege ah, und kann fnr den
Kranken die uachrhritigsreii Folgen ha-
ben. Er braucht nnr' in irgend einen
Kollisionsfall zn gerathen, wobei seine
Reputation oder sein Beniel in Gc
sabr kommt, wenn er etwas znr Er
wird ziwerlaßig lieber den' Kranken!
sterben lassen, als seine Nepntatio»
verlieren. Eben so gewiß werden ihn!
die Kranken nnr in dem Verhältnis!
interesstren, als sie vornehm oder reich
sind. Sorgfaltig vermeide man den
Arzt, der geheime Mittet verfertigt!
und damit Handel treibt. Er ist ent
weder ein Ignorant oder ein Betrnger, >
oder Eigennütziger, dem sein Profit
weit »her Leben nnd Gesundheit Ande
rer geht. Denn ist an dem Geheim-!
nist nichts, so ist wohl kein Betrüger so i
schandlich, als dieser, der die Menschen
nicht blos nm Geld, sondern um Ge
slindbeit und Geld zugleich betrügt;
uud ist das Geheimliist wirklich von
Werth und Richen fnr die Menschheit,
so ist es ein Eigemhum der Wahrheit
nnd der Menschheit im Ganzen, und
es ist eine ansterst nmnoralische .Hand-!
liing, es derselben zn entziehen;' auch
versündigt man sich zugleich an den
vielen ta'useiiden, diedas'Mittel deswe
geu gar nicht, oder nicht veriinnstinastig
brauchen könne», weil es nicht bekannt,
nicht allgemein zn haben, nnd von ei
nem verniinftigen Arzte gar nicht an
zuwenden ist. Ueberbanpt, sehe man
nirgends so sehr ans Moralität, als bei
der Wahl des Arztes. Wo ist ste no
thiger als hier? Der Mensch, dem
man blindlings sein Lebe» anvertraut, >
der schlechterdings kein Tribunal znr
Beurtheilung seiner .Handlungen nber
stch hat, als sein Gewissen, der znr voll
komineiien Erfiillnng seines Berufs,
alles, Bergungen, Nnhe, ja
sinidheit nnd Leben aufopfern muß —
wenn dieser Mensch nicht blos nach rei-
nen moralischen Grundutzen bandelt,!
wenn er eine sogenannte Politik zum!
Motiv seiner Handlungen macht
dann ist er einer der furchtbarsten nnd
gefabrlichsten Menschen und man soll
te ihn arger fliehen, als die Krankheit.
Knr der NZasscrsucht.
Nachstehendes Mittel hat stch als
probat erzeugt und besonders in einem
uns bekannten schlimmen Falle eine
gänzliche Heilung bewirkt. Die mit
dieser schrecklichen Krankheit behaftet!
gewesene schon etwas bejahrte Person
mnstre, ungeachtet aller von mehreren!
geschickten' Aerzten angewandten Mit- >
cel, abgezapft werden ; so sehr war ste
angefüllt daß man nber 12 Quart Was >
ser ans Einmal von ihr nahm. Als
ste bereits wieder angefüllt war nnd in !
einiger Tage zn'ni zweiten inalab-!
ge;apst zii werden erwartete, übersand
> te ihr ein gurer Frennd folgendes Ne-
! Zept, weiches Mittel in eiii Paar Ta
gen alles Wasser durch seinen nalurti
che» Gang abführte und »ach anhab
! tendem Gebranch die Gesundheit wie
der vollkvminen herstellte:
! "Thue zwei Hände voll von der gru
nen oder inwendigen Rinde des qeintt
nen Holnnders in eine halbe Oalloti
Bottel. schiitte zwei Quart weißen Lis
labon Wein darüber, und lasse ste A
Stunden lang ansziehen. Rehme eii:
Tjchill des Weins morgens, fastend,
oder mehr wenn man'es vertragest
kann: oder wenn bequemer ein Theil
morgens und ein Theil vor dem Mit
! tagessen, ui einen leeren Manzen. Die
Wirkung der wie eben zubereiteten
Rinde oder des ausgepreßten Saftev
von de» Blattern « völlig gewachsen,)
welcher mir Erfolg benutzt worden, als
kein Wein erhalten »Verden konnte, ist
daß er alle die der Gesundheit nöthigen
thieriichcn Absonderungen befordert
welches die Ursache seiner heilsamen
. Wirkungen bei derWasscrsucht.-Gros
>e Schwarbe folgt immer der Anwen
dung von kraftigen AbfnhriiligsniittclN
nnd die besten Schreiber über Arznei-
Wissenschaft empfehlen jetzt nahrhafte
Spei,en als die beste Medizin in jedem,
logar in den äussersten Fallen von
Schwache. Die .Rinde nud das Laub
des Holunders sind langst bekannt als
kräftige Abfubrungsmitrel und »verde»
nicht fnr nnstcher gehalten. Jedoch
sollte man stch Huten die Knoden zN
gebrauchen, da ihre Wirkungen in ei
nigeil Fallen sclM gefahrlich gewesen.
A n c k d o t e ir.
Ein reicher Mann ward krank, u»ch
obgleich er viele Bediente lutte, so fand
er doch, daß er schlecht bedient, ja sogap
vernachlasiigt wurde. Er machte also
ein Testament, worin er verordnet?,
daß seine Bedienten, im Fall er stürbe,
außer ihrem Lohn bis auf den Sterbe
tag, nichts haben sollten; wurde er
aber wieder genesen, so sollte jeder von
ihnen, nach Verhältniß der Stelle, die
er bekleide, als eine Schenkung nnlep
Lebendcn eine gewisse Summe und
überdies noch Hansgeratb und Kleider
ckus seiner erhalten. Er
bat zugleich den Notar, diese testamew
tarische Berfugnng seinen Leuten im
Bertrauen bekannt zn maclxn. Von
dem Augenblicke an ward kein Kran
ker besser bedient, ste waren Tag nnd
Racbt bei Bette, und wetteifer
ten, ihm die beste Pflege angedeihen zu
lassen, damit er ihnen nicht sterben
mochte. Ans diese Art gelangte er
bald wieder zum Belitz der Gesundheit,
und es blieb ungewiß, ob er ste mehr
den Hcilmitteln'oder seinem Testamen»
te zn verdanken habe.
Warum bildete der Schöpfer die
,vrait aus der Ribbe des Mannes, nnd
nicht aus jedem andern Theile seines
> Körpers; dies fragte Lad») Jekyll, die
Schwester des Lord Sommers, den be
rühmten Whiston, der mit ihr speisete.
j "Wahrhaftig Mvladn, antivortete die^
ser nach einigem Nachdenken, daß »veiß
i ich nicht zn sagen—es mußte denn sein
! weil die Nihhe der krummste Tbeil des
! Körpers ist."
Man brachte einen Straßenranber
vor das Tribunal des Lord Oberrich>
rer in London. Sei»» Verbrechen war
klar »ind bewiesen, und er wurde ziiiy
Hängen verurtheilt. Bei dem letzte»!
Verhör indessen erkannte der Lord iN
dem Straßenranler eilicii seiner ehe
maligen Schulkameraden. Die Er
innerung an manche Begebenheiten
! seiner Jngend erwachte, und so erknn
> digte stch der Lord nach vielen seiner
l ehemaligen Schulgenoßen. ' Was ist
' denn aus Thom, William, John ge
worden, nnd den andern,- die so »min
tre Gesellschafter waren ? Ist denn—
! Ach Mylord fiel der Verurtheilte ihm
! ms Wort, die stnd alle gehangen, bis
, auf Sie und mich."
! Sin Miefe —Ein Mann in Veorgien, n»»»
! Fnst nnd einen halben hoch, /agt, er wünsche
de» kleinen Kerl z» sehe», welchen man kett
'Kciitnck» Rieten" nennt
Mo. 8.