Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, January 29, 1840, Page 2, Image 2

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    r Patrirt nnd Demokrat.
All e ntauu, de« 2vsteu lanuür, l8U). >
Fnr P lU ü d cIIl:
Nrn. TDm M Amrrison.
Von Qhio.
Für Vicc-Prasidenl:
Ivkn Tvler,
Von Virginien.
»I" Die breite Fahne vo» .Garrison,
Freiheit und die <soustituti»-tt, wehet
„nn iu der Luft, mit dem Motto: Ein Pre
sitent-Tcrim» Die Ehrlichkeit ter öffentli
chen Beamten —Die Sicherheit der öffent
lichen Gelder —und das allgemeine Wohl
des Volkes !
Die lsa«»ty-Bcrsatt,,uluug.
Am nächsten Dienstage findet die demokra
tische Gegcnmaurcr Cau»ty-Vcrsami:ilnng
in, hiesigen Courthause statt. Eö wird er
wartet daß einige Herren Reden an die Ver
sammlung halten werden. Wenn je ein
ZeitPlinkt war, daß das Volk von Pennsilva
nien sich in Zusammenkünften versammeln
sollte, um sich über den traurigen Znstand des
Staats nnd der Nation zn berathen, so ist es
der gegenwärtige. Durch die Verschwendun
gen der jetzigen Regierung sind die Burger
am Rande des Vcidclbens, und ihre Plaiua
schen nnd Eigenthnm stehen, wie sich ter je
tzige Gouvernör in seiner Botschaft ausdrückt,
für die Bezahlung einer ungeheuern Staais-
Schnld verpfändet. Ta? Eu werden
von ihm anempfohlen, die auf den Bauern
und Handwerker gelegt werden sollen, damit
die Regierungs-Beamten das Geld desto bes
ser verprassen können.
Tarbezal'ler von Lecha! versammelt Euch
am nächsten Dienstage im Courtbanse, und
berathet Euch »ber den jetzigen Zustand der
Dinge. Keiner sollte dies veisäume».
geleerten Schreiber des hiesi
gen "Lehigk Bulletins" bebagt es noch nicht
»echt, daß die vorige Court uuS von nnserer
Bürgschaft entlassen ha», in der wir überbnn
drn waren, für eine vorgebliche "Schmäh
schrift auf D. R. Porter." Er sagt l» sei
nen, letzte» Blatt, es wäre il »> "etwas neu
es" daß kein Kläger gege» u:>S bei jener
Court erschienen sei! Dies kann wohl mög
lich sein—denn wir glauben, daß dem Schrei
ber noch vieles "neu" vorkömmt, besonders
in Conrtsache», wovon jener Artikel ein spre
chender Beweis liefert. Er fagt nämlich,
daß unser Advokat, Hr. Braun, gewartet ha
be bis die Civilliste fertig war, und bis Rich
ter Banks die Court verlassen hatte, alsdann
hätte er « Braun > »nsere Sache aufgerufen !
Wer iu aller Welt hat je gehört, daß ein An
geklagter (Desendent) selbst, oder durch sei
nen Advokaten, nuter diesen Umständen, seine
Sache aufgerufen hat? Daß dies nich t
w a h r ist, zeigt die Sache schon an sich selbst,
und zugleich daß der Hr. Editor, der doch auch
als Lawver glänzen will, nichts von derarti
gen Geschäften versteht. Hr. Gibbons, der
Advokat von D. R. Porter, rief die Sache
ouf, wie es sich gebührte, und n i ch t Herr
Braun, worauf dieser deu Antrag machte nm
uns von der Bürgschaft zu befreien, welches
auch mit Recht von den GehulfSrichtern ge
than wurde, nachdem die Schicklichkeit dessel
ben gehörig durch Kefelzes-Beispieleii erwägt
worden war, uud da kein Ankläger gegen uns
erschien. Hr. Gibbons wußte sebr wob! was
fnr eiuen Anslrag er hatte, nm aus diesem
unangenehmen Geschäft zu kommen;
nachdem er mehrere Versuche gemacht hatte,
die Court glaube» zu machen, daß die alte
Anklageschrift gegen n»S verloren gegan
gen wäre, so wartete er wohlweislich bis Hr.
Bäiiks die Court verlassen hatte, ehe er et
was weiter gegen uns unternahm. Er wußte
wohl daß Richter Bäuks nicht erlauben wür
de lins unter diesen Umständen ferner nnter
Bürgschaft zu halte«, und versuchte daher,
als ein letztes Mittel, die Gcbnlssrichter zu
bewegen, uns auss neue in Bürgschaft zu
halten, damit die Sache nicht ans einmal ab
sterbe, welche ihm jedoch nicht gelang.
Was übrigens der Hr. Editor wegen der
klaren Uebcrfnhrung nnferer Schuld" sagt,
achten wir ganz wenig, »nd verweisen ihn
nur auf Sachen welche seitdem in Hnnting
dou sich ereignete», wo sein Gouvernör die
L i m i t a t i o » - A k t e in der Bezahlung
einer ehrliche» Schuld vorschützte, und auf
das Verhör von "Republik gegen R. Camp
bell," wo ein anderes Unheil gesprochen wur
de, wo sie ihn besser kenne n, als
s» Lecha, und wo er sich nicht unternahm sei
ne gedungenen Zeuge» vorzubriiige».
Dirceter Ta?.
"Meine eigene überlegte Meinung ist, daß
Zuflucht zn Taren zu nehmen, das einzige
mögliche Mittel ist, um die Republik a»S der
Verlegenheit z» reiten, in welcher sie jetzt sich
befindet." lGov. PonerS Botschaft.l
Wenn wir bedenken, in Vereinigung mit
der obigen Memnng von Gonv. Porter, daß
t ie Beamten der allgemeinen Regierung auch
' inen directe» Tar anempfeble», »m die Ko
sten ihrer Besoldungen zn bestreite» u, Plün
derung an die Sub-TreasnrerS zn hänfen —
dann ist es Hobe Zeit, daß das Volk sich rege.
Sollten nicht Versammlungen gehalten wer
ten, um die starke Stimme der dabei Betbei
ligren zn hören? Mnssen wir rubig dasitzen
uud gelassen zusehen, wie die von unsernVor
Ȋtcrn mit ihrem Blut errungene Rechte von
ins genomme» werde» ? Laßt das Volk für
sch handeln ! Laßt dasselbe sich belvegen, nnd
l >e Usurpatoren müßen auf ihren hohen Plä
»littern u. Schrecken die Fe nde der Frei
»>t berfal'rr.
Ist Senator Buchauau ein Freund
des ar,ueu Manne«?
In Hrn. ClayS Rede gegen die Snb-Trea
fury-Bill erwähnt er eines Ausdrucks, den
Hr. Buchanan sich in Vertheidigung jener
Bitt vor ihm bediente. Hr. Buchanan bat
eine ganz neue Methode vorgebracht, um die
Sicherheit »nd Glückseligkeit des Volks in
diesem Lande zu begründen. Er schlägt vor,
den Lohn der Arbeiter herun
ter zu bringen, dann würden Fabri-!
*ken und Manufakturen gedeihen. Für daS!
erstemal wnrde eS hier ansgefproche», daß
eö die Abncht dieser Sub-Treasurer ist, die
Reichen reicher nnd die Armen ärmer, ja zn
Spave»,zn machen. Der "Demokratische"
Buchanan meint, dann könnten wir mir un
sern Waaren mit de» Attsläildcrn Schritt
halte» und unser» Markt nber die ganze
Welt verbreite».
Daß Hr. Buchaua» ei» alter Aristokrat
ist, wußten wir scho» lange, daß er aber so
frech sei, im großen Rath der Nation seine
verwerflichen Zwangs- n»v Uiiterdrücknngs-
Lehren zu pretige», tara» zweifelten wir.—
Das sind die großen Van Bure» Demokra
ten, die den arme» Mann nieder drücken n,
die Reichen mit dessen Schweiß mästen
! wollen.
Unsere Leser sollten bedenken, daß dies der
! nämliche Senator ist, welcher vor zwei Wo
j che» im Senat dcn Antrag machte, den Ge
' halt der Münzdirectors in Philadclphia und
j um beinah die Hälfte zu er
! höhen! Welche Sparsamkeit.
I Senator Blichanan (dcr einst jeden Tro
! pfeu demokratisches Blut sich abzuzapfen Wil
lens war) giebt zu, daß Harrison in Pennsil
vanien Trubel machen werde. Er glaubt je-
doch »icht, daß er über 5 oder B<M> Stirnen
! vo» Van Bnrens bekomme» werde!
Va» Bnrens Mehrheit bei letzter Wahl
! war 4WO, deshalb giebt Hr. Bnchana» z»,
daß die Aussichten für feinen Meister Va»
verloren sind.
Senator Roane, von Virgiiiie», sagt, Peü
> silvanie» ist der einzige Staat, der zuverläs-
sig für Harrison ist. —Die Lofos finde» bald
ans, daß der Name des Helden von Tippe-
canoe eine starke Festung ist!
(siile Veiz'.liftliiiiz.
' Ein Beschluß wurde neulich in der Kentn-
ckn Gesetzgebung augeboten, daß der Gonver
! nör seinen Befehl solle ergehen lassen, am 8.
! Januar, zum Andenken der Schlacht vo»
! Neil Orleans, eine National-Salnte abfen
! ern zn lassen. Der Beschluß w»rdc paßirt,
jedoch mit dem merkwürdigen Anhang:
"Beschloßen, daß die Kä»o»e», welche vo»
de« Brittischen am s>e» Oktober 1813 bei
der Schlacht a» der Tbanies, durch Gene
ral Willia m H cnrich Harrison u.
l seinen treuen Waffengefäbrtcii, abgenommen
wurde», allein durch den Gouvernör ge
braucht werden sollen, um vorhergehende
Salute zu feuern."
Der Harrisbnrg Telegraph vom 17. Jan.
schreibt unter ander»: Wir haben unsere
Meinung wegeu Bank Reform längst ausge
sprochen, Nichts hat sich seit dieser Zeit er
eignet, nm unsere Meiuuug zu schwächen. —
Das Banksystem hat ohne Zweisel Fehler;
allein die Leko FekoS, welche die Urheber da
von sind, sollten die Letzten sein, welche dar
über klagen. Alle dießaukbetrügereien und
Schwindeleien snd durch Glieder ihrer Par
tei vernbt worden. Als Beleg nehme man
Dyotr »nd Levis an. Wir sind jedoch förm
lich mit einverstanden—ja wir sind eisrig für
eine Radical-Reform. Was die Abschaffung
des Freibriefs irgend einer Bank betrifft, so
ist es eitel darüber zn sprechen. Nicht ein
Freibrief wird cilS »ichlig erklärt werden—
nicht eine Bank wird gezwungen werten ibre
Geschäfte aufzuwinden. Die Loko Fokos
getrauen sich nicht, eiue» Schritt dieser Art
zu thu».
Nevolutivns-Peusiouers—Als Gen.
Harrison im Ver. St. Senat war, brachte
er das Gesetz in Anregung, daß sür die Re
voliirionSsoldareu gesorgt wurde. Ehemals
empfienge» blos diejenige Pensionen, die sehr
arm waren; und mancher gute Patriot litt
Mangel, ehe er ein schimpfliches Bekenntniß
seiner Armuth that. Wm, H. Harrison, als
Vorsitzer der Committee nber militärische An
gelegenheiten, strengte sich an, daß das Land
die Schulde» sur geleistete Dienste bezahle:
Er war darin glücklich, nnd seit dieser Zeit
find die abnehmenden Tage von manche»
unserer alten Krieger, wenn auch nicht mit
Ucbcrfiuß, doch mit Begnemlichkeit gesegnet.
Diese Tbat allein, wird seinen Namen nnter
den Nachkommen achtuiigswerth machen.
?-ickter Blnth's Al»dauku«,i. —Wir
sehen, daß Senator Fraileyfnr eine Slbfchrift
von Ricktcr Blyth'S Ahdankimg gefragt Ko
de. ES liegt hierin etwas GehrimuißvolleS
in der Abdankiiiig dieses Herrn und der Er
nennunq seines Nachfolgers, welches nieinals
zur Zufriedenheit aufgeklärt wurde.
Der
Almvnd H. Read ist am verletzten
Dienstage von der Pennsilvanische» (Gesetzge
bung znni Staaks-Tchatzmeister auf l labr
erwäl>lt werden. Die Stimme» standen wie
folgt: ?l, 5). Read 87, Benjamir Weaver
33; William M'Kiustry3, B. H. Huichma»
1, M. C. Clarkso» l.
Die Bürger von Pittsbrirg haben Herrn
Irwi n, einen eutschiedeueu W >' ig, als
Manor jeuer City ernannt, und zwar mit ei
ner Mehrheit von 70« Stimme».
Nvek kalter.—Ein New-Lebauon Cor
respondent im Albany Argus sagt: Wenn
euch nach kaltem Wetter gelüstet, mußt ihr
hieher kommen ; mein Thermometer stand
gestern Morgen l Jan. 15.1 halb nach 7 Uhr,
28 Krad uuter Zero —Nachmittag obugesahr
auf Zero —um U» Uhr Abends '.'B Mr. unter
Zero—diesen Morgen nm 7 Uhr 34 Grad
unter Zero. Einer in der Nachbarschaft, der
wahrscheinlich einen kältern Standpunkt hat
te, fiel so tief als auf 38 Grad.
N Vorige Woche wurde bei der Court in
Nortbampion CannN) ein gewißer S t n m p,
welcher Nothzucht an einem Frauenzimmer
verübt hatte, auf fünf labre in das ostli
che Zuchthaus in Philadelphia, veruriheilt. j
WaS ist Van Vnreu?
Es wird manchem unserer Leser bekannt
sein, daß Martin Van Bnren sich dem ge
rechten KrWe gegen England in 1812 wider
setzte, trotz der Erniedrigung, welche unseres
Flagge auf dem Meere vo» den übermüthi- !
gen Britten erfuhr. Er war gege» "freien
Handel und Matrofenrechte." Er bot bei
einer Versa«mln»g zu Hndso» Beschlüsse ge
gen de» Krieg a» »nd hielt Rede» gege» de»- i
selben. Er stimmte fnr die Erwahluug von !
Rnfils King, eines Erz-Föderalisten, zum!
Vereinigten Staate» Senator, nm sich gegen
den Krieg anfzulehnen. Er hrachte Dewitt
Clinton als President gegen Madifon vor, in
der kritischen Periode, 1812-13, als es die
Pflicht eine? jeden Patrioten war, dir Regie
rung z» unterstütze». Diese Thatsachen sind
noch zn wohl uuter de» alle» Demokraten
der Union bekannt.
Wir nehmen ans einer Neuyorker Zeitung
einige seiner Handlungen, welche er sich zu
seidiger Zeit zu Schulden komme» ließ, und
welche inächt>as geringste vaterländische
Gefüllt in Zeit ter Noth verrathen. Diese
Haiidlnngen sprechen sich laut aus dem ge
druckten Journal ter Nenyork Convention
ans, um die Constitution des Staats zn ver
> hessern u>?M>WU'n Markin VaiyMuren ein
' Mitglied selbiger Zcit war. "An dcn Frnch
! teil iverd't ibr sie erkennen."
Will »och ein Pennsilvanicr, will noch ein
Republikaner, im reinsten Sinne des
Worts (diMii nicht jeder ist ein Republikaner
> der in rüler Republik wohnt, wie uns dies
> Vau Bttieu zeigt) wir sagen, wollt ihr für
einen Ma߻stimmen, der sich nachstehender
! politischer Verbrechen schuldig gcmacht bar,
! während sein Gegner die Schlachten seines
Vaterlandes gegen Wilde n. Britten schlug?
Nimmcrniehr!
! kQ"Va:I Vureu, ein Föderalist.
Van Buren gieng Hand in Hand mit dcr
Föderal-Parkei, iu dcr Convention, nm die
Consritntio» dieses Staats zu verbester» ;
dadurch, d.is? cr das .Mcl>r des ar
uieii Maücet bestritt um ;u ftllücn.^^
l Aus de» gelieferten Verhandlungen der Co»-
vcntio», Seile 181 und 182 ziehe» wir fol
! gendes aus Hru. Vau Bureiis Rede ans:
"Er w iffe daß er jedes Glied der Com
! Mittee von dcr gefahrvollen nnd besorgliche»
Richtung nberfuhrcu könne, welche ei» ans
! gedehntes Recht znm Stimme» hcrbciflihre»
müsse."
"Daß der Cbaractcr dcr Vermehrung des
Stimmrechts eher ei» Flnch als ei» Seegeii
sei» wiirde, welche j eden vernüf
tig denkenden Mann vom St i >»-
m e » abhalte» wür de."
"Die Thüre» würde» gänzlich gefchl> Ben
fein gegen eine» Rückzug, was auch imincr
u u fere Wiederlegung fei» mag, gegründet
auf Erfahrung durch die nble Elnfnhrnng
dieses ausgebreiteten Vorre.l ts, ausgenom
men durch das Schwerdt."
Bci ciucm Vorschlage, um die Worte aus
zustreichen "oder ans der Landstraße"—wel
ches diejenige» vom Stimmen abhalten wiir
de, welche arbeite» oder Wegtar bezahle»
war Hr. Va» Bure» dafür a»sz»streiche«:
"Das Volk wäre nicht fur allgcmcilirs
Srinilischt l'creir."
Hr. Rood erwiederte, wenn diese Clause!
ausgestrichen würde, so würde es eine große
Anzahl voll Bürgern »m ihr Simrecht be
rauben.
Hr. Nelson stimmte mit Van Bure» »ber
ein,—"Wenn diese Clause! Paßire, so wurde
eö diejenige umfassen, welche nicht stimmen
es wurde allgemeinen Beifall verleihen."
Hr. Rüssel war gegen die Ansstreichnng.
"Eö würde manche» des Vorrechts berauben,
der da stimmen sollte. Er erinnere sich eines
Revolntionssoldaten in sciner Stadt, der bei
der Cinnabme von Qnebeck war, und eines
andern, der bei der Erstürmung von Stony
Point gegenwärtig war, u n d Keiner
würde ei n e Stiin in e haben,
wenn d i e s e r V o rs ch l a g d u r ch
gieng c."
(Denkt an dieses, demokratische Mitbür
ger ! Martin Van Buren kämpfte hai t da
fnr,nm dießevolntionSsoldaten aus ihrem hei
ligen Rechte zn halten, für welches sie ibr
Blut opferten, dasselbe zn erringen !»
Als der Vorschlag gemacht wurde, welcher
einen dreijährigen Aufeiirbalt im Staat und
ein Jahr im Cauiity erfordert, nnd in Ueher
legung war, sagte Gen. Rood, daß dieser
Zusatz für die Entziehung der bürgerlichen
Vorrechte einer großen Classe Bürger sorge.
Hr. R. spielte auf die Revolutioiis-Loldareii
au, welche ihrer Vorrechte sonst beraubt sein
wurden, nnd gab Hrn. Van Bnren bedeuten
de Flaukenbiebe wegen seiner Feindschaft ge
gen allge m ein eS Stimmrecht.
Zur Antwort sagte Van Bnren, eS sei er
wiesen, nnd gewiß wurde» einige Herr» es !
nicht längneu, das: der Anhang, welcher durch
de» achtbaren Herrn von Delaware wäre
vorgeschlagen worden, nichts weniger bezwe
cke, als ei» allgemeines Stimmrecht. Cr
glaube nicht, daß zwanzig Mitglieder »n die
sem Körper wären, welche, wenn die deutli
liche Frage wegen allgemeinem Stimmrecht
an sie gethan wiirde, zn dessen V or
t h e i l st i in m e n würden—und er wäre
gewiß, daß dessen Annahme nicht erwartet
wnrde, nnd daß dies dem Wimsch der Co«-
stünente» nicht entsprechen wiirde."
"Wir h.iben", fährt Hr. Van Bnren fort,
"hereits die Gränzen des allgemeinenlStim
rechts erreicht.— * * Wollen wir das schäz
bare Recht noch mehr verringern. Er wäre
Willens so weit als irgend ein Mann in der
Ausbreitung der National-Freiheit zn gehen,
allein er wurde nicht zugebe»,daß dieses schätz
bare Privilegium so weit ausgedehnt wurde,
daß es ohne Unterschied an j eden Ei »-
zelnen erlassen werden solle."
Hr. Van Buren sprach eine geraume Zeit
über diese» Gegenstand »nd war entschieden
gegen de» Anhang welcher allgemeines
Sti m m recht verordnet. Wir wurden,!
sagte er, alles auf das Spiel stellen, wen»
wir in solcher Länge mit den Anhängen ver
fahren —das Volk wnrde denselben nie bei-,
stimmen.
Hr. Tompkins unterstützte den Anhang,
nnd glaubt?, daß zn viel Lärm durch das Ba
rengeschrei von allgemeinem Stimmrecht er
hoben wnree.
l Man wird sich erinnern, daß Genvernör
Tompkius der Vater der Demokrorie in die-.
sei» Staat (Neuyork) war—allein Van Bii» j
Ren gieng nicht mit ihm? O, nein! er schloß
seine Ver brüdrrung mit den alten Föde
ralistea!)
Aus dein obigen kaun man ersehen, daß
Van Bnren, weit entfernt die Wakl Bor
rechte zu erweitern, für die folgende Ein
schränkung stimmte: "Nicht einer von ihnen
ist in densVorrichtllngr» von der Const tution,
welcher jetzt bestimmt ist die Eigenschaften
eines Wählers zn besitzen, nmfaßt "
1. Er stimmte, daß jeder Erwähler solle
eine» Tar bezahlen, aus wirkliches oder per
sönliches Eigenthum, ehe er stimme.
2. Daß cr hewaffnet nnd ausgerüstet sein
nnd auch »iilitärifche Pstichtener erfüllt ha
be» muße.
3. Daß er ein Hansbalter sein muß.
Und in der Folge, als cr gegen dieses kühn
gesprochen, stimmte er
4. Daß der Wähler an der Landstraße
arbeite» soll; und
5. Daß er im Staat drei labre und im
Caiinty oder der Stadt ei» Jahr vor der
Wahl gewohnt haben muß, wo er seine
! Stimme anbietet, ehe cr als Wähler zu
! gelassen werde» kann.
! Wo ist nun Van Bnrens gepriesene De
! mokratie, wen» er verhindern will, daß
! der e Mann, ja der Revolu
tionssoldat, wenn es sei» sollte daß er
j arm ist, kein Recht znm Stimmen habe ?
i Daß unsere ehrlichen,allein arbeitende, Mit
bürger ein Recht zum Stimmen haben, brau
che» sie Va» Bure» nicht zu danken. Er
glaubt, weu» allgemeine Stimmfreiheit dem
armen Mann ertheilt wäre, die Wahlen eher
ein F l n ch als ei» Seegen sein wurden.
Ist solcher Mau» nicht ein Föderalist?
Im Jahr 1812 bot Van Bnrcil den
folgende» Beschluß gegen den letzten Krieg,
bei einer Stadtversammluiig in Hudso» a»,
zur nämliche» Zcit, als Gcneral Harrison
i Maßregeln traf, um die Feinte feines Vater
landes zu schlagen, welche unsere Bürger ge
, fangen »ahme» und tie amerikanische Fahne
beschimrfren.
"Beschlossen, daß dieser Krieg nnzwcckmä
' siig und ungerecht ist; und daß die Anwer
bung der Militz einen, offensiven Krieg
> Constitutionswidrig ist."
Diesen, Beschluß begleitete er mit einer
Rede, worin er den President Madiso» und
die demokratische Partei auf eine heftige Art
angriff und herunter machte. Er befchnldig
te sie als Freunde zu Frankreich —lobte den
5 Zweck dcr H a rtfor d Coiiv c nt io n, und
erboh England als "das Bollwerk unserer
' Religio» !" Dieser Man» ist jetzt der große
Anführer der sich jetzt »cnnenden Demokra
ten.—Q Zeiten!
Hscuigkeiten.
Zwei Falschmünzer, Andrew Leslie und
Isaac White >u d festgenommen und in dem
Ehester Canntn Gefängniß gefetzt worden.-
Man fand zwei oder dreierlei Noten v.ni das
Banken von Delaware und den Nördlichen
Freiheiten bei ihnen.
Die Nenyorker Zeitungen tadeln beftig die
Eigenthnmer des verbrannten Dampfschiffs
Leringt>>».
j Einem römisch catholische» Priester in Ir
land, Namens Mathew, ist es gelungen, ei
ne halbe Million Whisky-Trinker in Irland
der Nüchtern Heils-Gesellschaft zuzuwenden.
Ein Eilbote von der brittischen Negierung
in Kanada gieng letzte Woche durch Phila
delphia nach Waschingtvn. Er ist der Uebcr
briiiger von Depeschen an den brittischen
Minister alldort, in Betreff der Gränzstrei
tigkeiten zwischen Ļew-Braunschweig n.dcm
Staat Maine.
Sir George Arthur, Gouvernör von Ober
Canada, hat seine Abdankung nach England
mit dem Great Western heraus gesandt, nnd
dieselbe ist angenommen worden.
Ein großer Wandler mit Schlachtvieh in
Baltimore hat bankerott gemacht, und zwar
um die runde Summe von Sl,<X»(>,oot).
Die Bill, nm Einsperrung fnr Schulden
aufzuheben, ist im Haufe der Represenran
ten von Illinois mit einer großen Mehrheit
pasiirt worden.
Die Schulden des Staats Nenyork belau
fe» sich auf K13,t»Ai,6>13.
Eiue Bill, nm die Einführung von Scla
veh im Staat Missouri zu verbieten, paßiric
! den Senat jenes Staats.
Capt. Samuel Fischer, ein teranischer Of
fizier, ist letzte Woche z» Nenyork arrelirt
worden, indem er sich mit dem Anwerben
von Rekruten für die teranische Armee ab
! gegeben bat.
' In Ren-Berlin (Pa.) soll es am vorletz
ten Freitage so kalt gewesen sein, daß der
Thermometer 23! Grad unter Zero gestan
den habe, !»> Gr. niedriger als einige Zeit
im letzten Winter an jenem Platze.
Wildprett soll zn Chicago (III.» häufig
sein. Hirsche wagen sich selbst bei Tage in
die Stadt, »nd daß über IW iu zwei Wo
chen um die Stadl herum wären getödtet
worden. Ein graner Wolf wnrde durch ei
nen Hund durch die Stadt verfolgt, und er
trank zuletzt im Läke.
Zu Naschville war das Gerücht in Um
lauf, daß General Houston durch den Spre
cher des Hanfes derßepresentanten in Teras
wäre erschossen worden, in einem Streit wel
chen sie mit einande, hatten.
Banknoten wurden letzte Woche in Phila
delphia von den Brokers fnr !»2 Cents der
Thaler eingekauft und für »3 verkauft ; der
wirkliche linterschied ist demnach 8 Prozent.
Flaur verkaufte letzte Woche zu Pitt?bürg
das Barrel 53 2.5 das Barrel. Waitzeii
wollte selbst nicht fnr 5u Cents das Büschel
verkaufe».
Die Blattern sollen in Chicago (Illinois)
bedeutend graßiren.
Feuer in NZilmiusttou (N. C.) Ilm
17ten Januar entstand in jener Stadt ein
verheerendes Feuer, wodnrch >5O Hänser in
Asche gelegt wurden. Trei Viertel von den
Geschäften derTtadt wurden in dem nieder
gebrannten Districkt gethan.
Ein Erdbeben wurde am vorletzten Frei
tage in Herkuner Cannty im Staat Neuyork ,
verspürt.
Das Dampfboot Brittifch Queen wird in
Neuyork stündlich erwartet. ES verließ Lon
don am l. Januar und wird Nachrichten von
dort IS Tage später überbringen.
Fünf Gefangene bewirkten z» Neuorleans
ihre Flucht aus dem Staatsgefängniß, in«
dem sie sich an dem Gewittrr-Ableiter herab
ließen. Dr. Franklins Erfindung hat hier
doppelte Dienste geleistet.
Die Lady und Kinder, welche auf dem
Dampfboot Lerington ihr Leben verloren,
nnd welche, wie man anfänglich glaubte, von
Philadelphia seien, ist nun ausgemacht, daß
es die Gattin und Ki»der des Hrn. BateS
von Burlington, N. I. waren.
Aufruhr au, (sanal. Am Soiltage,
den 29ste» December, brach zu Siduey (Ö.j
au der loteu Caual.Abtheilung unter
rische» Arbeitern ein Aufruhr aus. Ein Man
Namens Kelly, wurde auf der Stelle erfcho
! Ben. Hitzige Ge»rä»ke sollen dazu die Ver
anlaßung gegeben haben.
Drei hundert und vierzig Personen haben
in Philadelphia Anfügungen gemacht, nm
be, der nächsten Court die Wohlthat der Ge
setze für unvermögende Schuldner theilhaf
tig zu werden.
Einer Einladung zufolge befand sich Gen.
Jackson am Bren lannar z» NenorlcanS, wo
er von alle» Parteien mit Auszeichnung em
pfangen wurde.
Dem Richter Wbeite, von Tennessee, wel
cher als Ver. St. Senator abdankte, weil
! er nicht für die Sub-Treufury Bill stimmen
> will, wie ibin auferlegt worden war, w»rde
am vorletzte» Freirage ein Dinner gegeben,
an welchen lon Herren ans allen Theilen
der Union Theil nahmen.
lofephFell, von Nieder Monnt Bethel
Tannschip, Northampto» Caumn, w»rde am
Ilten Januar todt gefroren gefunden. Er
war Abends zuvor berauscht und wurde am
nächsten Morgen eine halbe Meile von dem
Wirlkshause todt gefunden.
Kälte,—-Am vorletzten Freitage stand in
der Nachbarschaft von Alban» der Thermo
meter 3l Gr. unter Zero, zu Hanford 13;
Middlctown 2l; z» Springfield 3t); zu
Neuhaven am Samstage (i unter Zero.
Der Harrisburg Reporter vom 21. Jan.
meldet, daß die Bill, den Freibrief der Ver.
St. Bank zn widerrufen, beide Zweige der
Gesetzgebung paßiren »nd die Unterschrift
des Gouvernörs erhalten werde.
Die FrauenSleitte iu Neuyork fangen an,
ihr zartes Gefühl bei Seite zn legen nnd ge-
wissen heroischen Männern nachzuahmen, sich
das Gehirn mir einer Pistole herauszuschie
ßen. Eine Englische Fran, Namens Dorin
da Powell, welche nur einen gewissen George
Haie, einem Seemann, lebte, begikng am
Donnerstage Nachmittag Selbstmord, indem
sie sich mit einer seiner Pistolen erschoß. Ei«
ferfncht war die Ursache dieser rasche» That.
Aener «ud TiZajser.-Cm Herr in Phi
ladelphia bezeugt öffentlich seinen Dank
an die Spritzenlente, fnr die Löschung des
Feuers ans seinem Eigenthum; und zu
seine» Frriiiidc» dafnr, daß sie einen Theil
feiner Guter vordem Wasser geschützt
hätten.
Vustfchiffarth uael» <survpa.
Hr. G. Green, der knhne nnd erfahrene
Luftschiffer iu England, hat »un seinen Be
richt gemacht, worin er angiebt, wie es mög
lich sei, von Neuuork uach England eine Rei
se mit einem Ballon zn nnteniehinen. Er
berichtet, daß er seinen Ballon mit gemeinem
Kohlenstoffgas fnlien will, nnd daß er dassel
be während der Reife »»geschwächt beibehal
te» »»d denselben unvermerkt verdünnen
könne, weil im Gegentheil der bloße Waßer
stoffgas durch die nnbemerkbaren Nerven der
Seide dringe, derselbe Ballon mag auf die
gewöhnliche Art verfertigt sein, oder einen
Ueberzng von zerlassenem Federharz haben.
Diese Thatsalien sind bei ihm durch Er
fahrung gesammelt in seinen 275 Luftfahr
ten ; bei manche» vo» diesen Vorfällen sind
kleinere Ballons in den benachbarten Gas
werken von 5 oder«» Meilen Enlfcriinng ge
füllt worden, von wo sie aufsteigen sollten ;
sie behielten ihre Quantität nnd Qualität für
beinahe eine Woche. Der Luftschiffer reisete
mit derselbe» Art Gas 2!!<it> Meile», », hät
te seine Reise, wen» es nothwendig gewesen
wäre, noch 3 Monate lang fortsetzen können.
Uni die Reise von Amerika nach Enropa zu
machen, nimmt Hr, Green seine anS langer
Erfahrung geschöpfte Grnnde wegen dem ge
wöhnlichen Lnstzng als Richtschnur an, und
sticht so s. inen Riesenplan eine Art Unfehl
barkcii zu gebe».
Der nvit aulgedeute Raum des Qzians
sei weiter kein Hinderniß, nnd eine Maschine
so groß als der Nassan Ballon, kann fuglich
so eingerichtet werten, daß sie 3 Personen n.
Lebensmittel inr 3 oder > Monate mit sich
nehme. Die Maschine kann znr Erde er
niedrigt werden, nnd so oft wieder aufsteigen,
als die Paßagiere es haben wollen, wenn sie
nach den Plan eingerichtet wird als jene, wo
mit er nach Demfchland fuhr.
Nachdem Hr. Green die Thatsache aufge
stellt hat, daß ein Luftzug beständig
Erde in der Richtung vo» West Nord-WejM
umziehe, »nd so daß sein GaS für
stimmte Zeit beibehalten werden kann, üqd
eS wochenlang sich halten könne,—so berech
tige ihn dies zu den Glauben, diese Reise
ohne Gefahr von Neuyork nach England zu
nnternehmen.
<?iu L>pser der Trunkenheit.
Am vorlelM» Sonntag fand man in einem
Walde »ab? bei der Straße nach Philadel
phia 3 Meile» in nordwestlicher Richtung von
Sumneytaun einen Mann Namens Georg
Renninger, ein Holzhacker von Long Schwam,
Berks Can»tn,Tod »n Schnee liegend. Sein
Körper war bis an den Leib mitSchne bedeckt,
fein Gesicht von dem gegen den Kopf gestie
genen nnd geroiiuenen Blute wie
das eines Negers; ans der Rocktasche sah
die Wbiskystasche hervor, die er mit dem lin
ken Arme umschlungen hielt. Es scheint der
Leichnam schon seit mehreren Wochen auf je
ner Stelle gelegen zn haben. Die Whisky
stasche war fast bis znm Grnnde geleert. Der
, Ausspruch der Jury war dem Vernehmen
fröre», in Folge von Unmässigkeit.