Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, January 15, 1840, Page 2, Image 2

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    D«r Patriot «nd Demokrat.
Allen taun, den löten Januar, 184 V.
F ü r Präsident:
4Nen. TVm. M Marrlson.
Von Ohio.
.Für Vice-Präsident:
John Tyler,
Von Virginien.
»II?» Die breite Fahne von Harrison,
Freiheit und die tsvnstitutiv», wehet
„NN in der ?»ft, mit dem Motto : Ei» Pre
'sident-Termiii Die Ehrlichkeit der öffeiirli
>chen Beamten-^Die Sicherheit der öffent
lichen Gelder und das allgemeine Wohl
des Volkes!
Wir werden in Knrzcm einen Collector an
s>ie unterschiedlichen Subscribenten des "Pa
triot«" mit ihren Rechnungen sende» ; und
Hessen, daß dieselbe» pünk'lich an ih» bezah
le» werden. Mr haben schwere Rechnungen
abziibezablen, nnd fühlen uns gedrungen die
ses Mittel zu ergreifen. Keiner wird uns
4oies Verfahren deshalb übel nehmen.
-—>
Taxenl Taxen?? Taxen!!?
Haltet euere Geldsäcke bereu!
In dem Auszüge welchen wir in einer an
deren Spalte von Gonvernör Porter's Bot
schaft geben, werde» unsere Leser ersehen, daß
er der Gesetzgebung dringend anempfehlt ei
nen Staats -T a r auf die Burger zu le-
Hen, nm die Staatsschuld abzubezahlen, die
sich seit Porter's Administration bereits über
sechs Millionen Thaler vermehrt hat!—
Hier also hat das Volk von Pennsilvanien
wieder das Beispiel von einer verschwenderi
schen Freimaurer - Regierung, obgleich blos
ein Jahr in Gewalt; was kann man nicht
ii» den noch übrigen 2 Jahren erwarten?
-Gouvcrnör Rituer verfolgte das System »m
Oie Staatsschuld zn vcrriugcrn, nud bewirkte
es auch durch seine sparsame Hanshaltnnq n.
Maßregeln, aber sobald Porter an die Re
gierung kam, wurde das Geldverfchwenden
wieder angefangen, gerade wir unter Wolf's
Freimaurer-Regierung, uud die Folgc ist »u»
daß Porter einen drückenden Ltaats-
Ta? auf die Bürger lege» will, der aus den
selben erpreßt werden soll. Die Bauern und
Handwerker können sich also vor dem Tar-
Collector bereit halten, den» Porter sagt in
seiner Botschaft den Biirger» ganz dreist, daß
sie nnd ihr Eigenthum snr die Bezahlung der
»»geheuere» Staatsschuld verpfändet
wären, welche sich jetzt zn mehr als 34 Mil
lionen Thaler belauft!
Werden dem Volke vo» Pcmisilvailie» nun
Hir Augr» dald aufgehen, nnd den Unterschied
zwischen Ritncr's und Porter's Administra
tion einsehen ?—Ersterer schaffte, durch seine >
gute Haushaltung, einen sckwerii Staatstar
ab, der unter einer Freimanrer-Regierung
»nf uus gesattelt wurde, und verringerte die
Staatsschuld »nd Letzterer bilrdet uns,
durch seine Verschwendung, noch eine» drei
mal schwerere» Staatstar auf, »iid vermehrt
die Staatsschuld über s e ch s Million
Thaler, welches er im» a»S dem Schwei
fe des hartarbeitenden Bauers n»d Ha»d
>»ve>'ke>rs durch Taren erpreßen will!
Walvlich, es ist bald Zeit daß die Bürger
dieses Staats ihre Augeu öffne», »m sich vor
dem Adgruild z,? rette», der ihnen bevorsieht.
Der Sub Treasury Plan.
Durch einen neulichen Bärgain, der zwi
schen Van Bure» nnd dem Nullifeier (Z a I
-5 v n n geschlossen wurde, stellt uuu zn er
-svarieu, daß die Sub Treasury-Bill den jez
zigen Kongreß paßiren wird. Ealkoun mir
feinem ganzen südlichen Anhang geht snr de»
Plan. Für dieses wird er nnd seine Mitge
hülfen reichlich belohnt werden. Pickins von
Sud- Carolina soll dafür i» da 6 Eabiuet ge
nommen uud Rdett als Gesandter »ach Eng
land geschickt werden. So werden die Sa
chen von Martin Ban Buren gehaudhabt!
Die Freiheiten des Volks werden wie Vieh
anf dem Markle verkauft. Wir wollen doch
znschen, wie weir diese politischen Verbrecher
«gegen den Wille n des Volks sich wagen
werden.
Hr. Wright hat bereits den 2u5 Treasu-
Plan im Senat vorgebracht.
Der?toui)vr?cr'Hc^d.
Die ?öko Fsko Zeitungen publicieren jetzt
einen Artickel ans rem '»S.'eiiHcrl Herald",
eines der «nmoralischsten nnd lngenhaftesten
Blätter in Amerika, der, berechnet ist z« zei
ge», daß es eine Wüg-Zeilu»g sei, wori» Ge
neral Harrison ans eine niederträchtige Wei
se geschimpft nnd beleidigt wird. Wir be
merken nur bloS, daß der "Herald" u i e eine
Wkig-Zeituug war, sondern im Gegentheil,
daß der »umoralische Herausgeber, Hr. Ben
-ner, früher der Schreiber "Pennsilva
nian" in Philadelphia war, die allenthalben
°als eine "wbole Hog" Loko Foko Zeirnng be
ist. ist dieser selbe Bcniiel
ei» br i >tt srl, er Unter t b a n, n»d
wir zweifeln ob er nrch «atnralisirt ist. Die
se Thatsache erklärt si l, hinlänglich.dadurch,
)venu dieser Bennct deü Jarnsen
der im letzten Kriege seine theuren
LandHeutk, die Britten, bei allen Gelegen.
. h-iieii so .piiharmherzig dnrchprngelte. Di«
L> ko Foko Locher sind jedoch frok, an so et<
wal Halt zu bekomme«, wo ein brillischei
Bluter,ha» auf nusere militärische» Helden »
Jnstitniioneu schimpft;—in diesem Falle zei>
sie sich wenigstens gerade wie die Torirc
i ,t>oe>l.i!tollökiiege—Pfui der S,Hände
Die Sta»tc«Schatzkammer.
Die Loko Foko Zeitungen publizieren Mt
eine Tadelle, worin angegeben wird, daß sich
gegenwärtig mehr Geld (Z 1,337,470 64) in
der Staatö-Schatzkammer befindet, als nn
ler Gouvcrnör Rirner'S Administration. Es
wird als ein Beweis der guten Handha
bung der Porter's Administration ausgepo
saunr!—obgleich jene Tabelle zugleich zeigr,
daß die Anleihen welche in der Schatz
kammer erhalten wnrden, sich zn mehr als
sechs Millionen Thaler belaufen! —Um ih
nen die verführerische Maske noch völlig vom
Gesichte zu ziehe», so müßen die Leser beden
ken, daß der Staats-Schatzmeister über eine
Million Thaler für Interessen voriges Jahr
zu bezahlen hatte, welches er aber nicht that,!
sondern es aufschob, blos »m am Ende des!
Jahrs, wenn die Rechnung ausgemacht wird!
zu zeigen daß eine große Snmme sich in der,
Schatzkammer befindet! —Dies ist der Weg
wie das Volk hinrergangen wird. Die Ad-!
miuistration erhält über 6 Millionen Thaler!
durch Geldborgen, und weigert sich die
Creditoren des Staats zu bezahle», blos um!
am Ende des JahrS damit zu prahlen, daß!
sie viel Geld übrig habe, und so das Volk
damit zn blenden ! Solche entehrende Hand-I
lnnge» nnd Tricks hört mau selten von einer
Staats-Regiernilg.
Mehr vvn Harrisvnö Anöftchten im
Westen.
Der Eiilcinnati Republikaner schreibt: wir!
können, wenn wir vo» der Zunahme von
Harrisons Popularität rede», nicht vo» einer!
oder zwei Zeitungen, ode, einem halben Dnz
zcnd spreche» ; nein, die Sache ist allgemein, j
Alle Qpposiiioils-Pressen in Ohio, Indiana,!
Kentlicky, Illinois u»d Teunessee, haben die
Flagge für Harrison und Tyler aufgezogen,
nnd beginnen das Werk mit dem größten En-!
thllsiasmiis.
Das Colnmbns (Ohio) Journal vom
Dec. hat eine schöne Abhandlung über diesen i
Gegenstand. Der Herausgeber bemerkt: !
"Es ist wohl bekannt, daß wir nie zur
Whigparte: gehörten—daß unsere größte
strengung war, beide, General Jackson und
Martin Van Buren zum Presidenten-Stuhl
erwählt zu bekommen.
"Wir habe» die Maßregeln von General
Jackson im allgemeinen unterstützt, und wir
würde» dies auch mit seinem Nachfolger ge
than haben, wenn es solche gewesen wären,
als, nach unserm Dünken, znm Besten gewe
sen wäre. Allein den Sub - Treasury Plan
konnten wir nicht unterstützen. Wir waren
dagegen in Vereinigung mit den Adininistra
tionsgliedern des Kongresses, als der Plan
durch Gen. Gordon von Virginien angebe
ten wurde, nnd wir konnten inisere Meinung
nicht ander», als derselbe durch den Presi
denten unserer Wahl angeboten wurde.
"Es ist der alle "Jackson-Mann" hier, wel
cher die Führung übernimmt, um Gene
ral Harrison zu unterstützen. Und
wir wissen, daß Hunderte nnd Tausende vo»
denen, welche für ten "Helden von Neu-Or
leaus" giengen, jetzt für de» "Helden von
Tippeeanoe" gehe». Wir hoffen deswegen,
daß die Wl'ig-Partei keine Maßregeln neh
men werde, die dahin abzwecken, die alten
Jackson-Männern ans ihren Reihen zn hal
te». Wir würden es gern sehen, wen» der
Name Whig weggelassen, und alle » « t e r
der b r e i t e ii F l a g g e des Volks
sich sammelten —unter dem breiten Panier!
von Demokratie und Harrisonismus — "wir!
kö » ne n> wir in üsse n, und wir wolle»!
Triumphiren!"
D?r bZutevrockskeld.
?ie ?oko Foko's vom gemeinsten Schlage >
belieben den General Harrison diesen für sie!
so passenden Namen z» gebe». Da immer!
jede Sache, sei eS auch die gemeinste V uge, i
ihre» Ursprung habe» muß, so habe» wir es j
versucht denselben nachzuspüren, und finden
ilm in Richter Bnrnctt's (von Ol'io) :>!ede,!
! welche er in der Harrisbnrg Convention im
lchiri! Tecemher hielt.
. llnter ander» Vorfällen in General Har
risous thatcnreichem Leben,erwähnt er seiiie
tapfere Verrheidignnq von Fort Meigs. Die
! Vage des Forts war !n einer morastigen Ge
gend, mit einer Einfassung von Piquets, und
! wurde trinmphirend nnd uachdrucksvoll von
' Ge». mit 10W Man» fiir mehrere
(sieben oder acht) Tage vertheidigt, gegen
die Angriffe von General Proetor, welcher!
eine Brittlsche und Indianische Armee befeh
ligte, die viermal Harrisens Macht nber
i stieg, nnd welche mit allem Nothwendigen!
! versehen war. So groß war die Tapferkeit,!
! das Zmrauen nnd die uubiegsame Ausdauer
von General Harrison, solches die Wirkung,
i seiner wiederbollen Ausfälle, lvelche er uuter
lialuli,daß der Feiud seine Angriffe ansselzte.
ES ist Bcmerkcüewertl, zn melden, daß nach!
dem zweiten Tage des Angriffs Proetor ei-!
»en Offizier mir einer StillstandSflagge ab-
sandte nnd die Uebergabc des Play es vo»!
I Harrison verlangte. Er stellte ihm vor, daß
die Amerikanische Macht zn schwach wäre,
um die Werke zn vertheidige», gegen die über-!
wiegende Macht der Angreifer, nnd daß er >
! (Proetor) abgeneigt wäre, das Blut so vir-!
ler Menschen zn vergießen.
Der besonnene Garrison erwiederte dar-!
auf: "Wenn General Proetor die Regel»
"des Krieges weiß, wie ich genöthigt ri« zu
s "glauben, so mnß er entweder denkeu.jdaß icl, >
"darin unerfahren sei, oder er muß es sich,
haben, mich zu beleidige».— >
"Es war seine Pflicht, diese Aufforderung zn
"mache», ehe er auf die Werke zu feuern i
"anficng. Aller», Herr, gehen Sie zurück, j
"und sagen Sx Ihrem General, daß ich so
"wohl «xi»? eigene Macht als die seinige
! "kenne, und daß ich diej!eWerke bis znm lez-!
"len A»>zenbli<k vevtbeiti<zcv werde. Sagen!
"Sie ilnn ferner, daß wenn er je in Besiy >
"des F<'rts kommen sollt?, er eö in solchem
> "Zustande erhalte«! «nrde, der xlxn mehr Eb
! "re bei semer Rrgiernilg bringen werde, als
l "ev durch tausend llcdergaben erlan<p babeu
> "würde."
Ei» ündrrerUmstand ist gleiclssallS I>e«Mi>
kenswerth. Nachdrm d»r Feind abzöge,,
war, käme» eine Anzal'l Indianer, die Pre-e
-, tor verlassen karren, nach Fvtt Meigs, nnd
- sagten ans, daß zwische» Prorror iwd ke
! enmseh ei» (sontraM al'geschlossen worden
»oärr, nach welchem, weun das Fert eilige-
nommcn sein würde, welches sie für gewist
ansahen, Harrison zu den Indianern aufge
geben werden sollte, damit sie mit ihm thun
könnten was sie wollten.
Harrison erwiederte:
"Dann kann Proctor wezer ein Soldat z
"noch Ma n n sein. Sollte eS jedoch das !
"Schicksal wollen, daß er in meine Gefan-!
"genschaft gerathe, so werde ich sein Leben!
"schützen —allein ich werde ihm einen U n
"t e r r o ck anzichen uud so den SqnawS
"(Judiancrweibcrii) übergeben, als einen
"Unwürdigen, dcr mit Männern keinen Um
gang haben muß."
Diese Geschichte wurde durch Harrisons
politische Feinde so schändlich verdreht, daß
man ihn uud die Damen von Chilicorlic auf
! eine entehrende Weise beschimpfte. Dies ge
> schab, sagt Richter 8., durch eiue» Mann,
de» ich nicht nennen mag—und Bo
s! heit durch die AdministrarionS-Presscii mitge
! theilt wurdcii.
Schalt-Jahr. Unsere Leser werde» er
sehe», weil» sie de» Calender für 184» zur
Hand nehmen, daß es ein Schalt-Jahr ist.
Das Kind welches das gute Glück hat, am
28steu nächste» Monat (Februar) gebore»
zn werden, kann feinen Geblirtstag lilir jede
vier Jahre einmal feiern. Ein anderer
sonderbarer Umstand ist es, daß die Mäd
chen, nach allem Gebrauch, iu diesem Jahre
selbst ihre Ansprüche an ihre Liebhaber ma
che» könne»; so daß ei» Mädchen, das eine»
blöden Liebhaber als Freier hat, selbst die
"wichtige Frage" a» ihn thu», u»d so dem
Freie» ei» Ende machen kann.—Hoffentlich
wird dieser Wink bald von einem g e wißen
Paar bcnntzt werde», das wir scho» lange
gerne unter die "Heiraths-Anzeige»" gesetzt
hätte», aber daran verhindert w»rde>?, weil
Er zu blöd war, die Frage anSic zu
richten.
Ciilc ganze Familie vergiftet. Am
vorletzte» Samstage nnd Sontage hielt der
Coroner i» Philadelphia No. 148 Pinestraße
a» de» Körper von Constant Gigou und Me
lanine Cetter, Leichenschau; weich.' am Frei
tage Nacht plötzlich nnter Umständen starben,
die zu der Vermnthnng führten, daß sie wä
ren vergiftet worden. Es erhellet, daß Hr.
Gigon ein Franwse ist und erst neulich obge
nauntes Haus oezog, wo er Einrichtungen
traf das Uhrgehäusemacher - Geschäft zu be
treiben. Das Mädchen (Cetter) war eben
falls eine Ausländerin und im Dinste vo>!
Hrn. G. als Polireri». Am Donnerstage
machte die Köchin zum Mittagessen einen
Pnddiug vou Welschkornmehl, uud am Frei
tage eine» andern, allein das Mehl, welches
die Familie mit sich gebracht hatte, reichte
nicht hin f»r den letzten; man gebrauchte
deshalb Mehl, welches die letztherigen In
wohner in einem Papier in der Küche zurück
gelassen hatten, und welches dazu bestimmt
war, wie es sich nachher ergab, um Ratten
zu tödten, da es mit Arsenick vermischt war !
Am Freitage «ach dem Mittagessen, an wel
chem der Pudding verzehrt wurde, erkrankte
die ganze Familie, bestehend ans Hr». Gi
go», seine Fra» »iid zwei Kinder; das Mäd
chen starb, die Köcki» und zwei a»dere wiir
den sehr krank, indem der Bruder des Herr»
G. i» guter Gesundheit blieb, indem er nicht
davon gegessen, weil er einen besondern Wi
derwillen gegen dieses Gericht hat. Am Frei
tage Nacht starb Hr. Gigon nnd das Mäd
chen (Cetter), »nd der Rest der Familie, mit
Eiiischlnß vo» Madam G. waren nnd sind
noch lebensgefährlich krank.
Die Köchin die nnwissende Ursache so
vieler Schrecken nnd Leiden wird schwer
lich mit dem Leben davon kommen.
Ein großes Feuer bar abermals Pbiladel-!
phia am letzten Donncrstage Morgen heimgc-!
sucht. Es brach ans in der Pennstraße, im-!
terbalb Schackamaron, in Kcnsiugtou : es
brach in der Hen-Preße von Wm. P. Har
l isoil aus, und breitere sich nber das Eisbans
vo» Thomas Brewster, der Schiss-Joiners-
Werkstatt der Herrcn'Kec», dem Wohuha»-
se von C. Wilkins »iid die Mast-Sched von
Hrn. Donaldson —alles brannte gänzlich nie- i
der. Der Bretterbef vo» Randcll u. Sohn
wurde gleichfalls stark beschädigt.
<s in Willielm Teil Streich.
Am Ebristtage versammelte sich eine?l»-
zahl Weiße und Schwarze an einem Stobr,
»abe bei Elkto» (Md.) wo sie, wie es bei sol-!
chen Gelegenbeiren »blich ist, sich mir Punsch
regalirte» »iid sodann nach dem Ziele schös
sen. Nachdem dieses vorüber war, machten
zwei der besten Schützen, der eine ein Weis
ser, der andere ei» Schwarzer, die Erklä
rung, sie könnten einer dem andern sich ihre
Hure abschießen, ob»c ibre Persoiie» z» be
schädige». Demzufolge wurde» sie rittig dem
Versuch zu machen. Es wurde bestimmt, daß
der schwarze Man» zuerst schieße» sollte, wel
ches er that und zwar so, daß er des weißen
Mannes Hur vom Kopf schoß, obne seine
Person zu beschädigen. Jeyt war es an dem
weißen Mann, seine Kunst z» versuchen, nnd
als beide ibre Stellung genommen balten,
schlug er fein Gewehr an, zielte »iid schoß
dem armen geschickien aber »»glücklichen Ne
ger das Gekin heraus. Es erhellet, daß
nicht die geringste Feindschaft zwischen diesen
beiden Lenken geherrscht habe, sonder» daß
man diese Tollkukukeir blos dem Einflüsse
geistiger Getränke znznschrrlben habe.
Schatz gefunden. Ein Mann,
ivetcher a» deiü Strand;» Eo»ey Island,
> Neuyork, wanderte, fand eine Anzabl Meri-
Tkaler, welche dort begraben wa
ren, nnd welche das Wasser anSgespult hat
te». Er fieng sogleich an »achzugraben, nnd
' war glücklich beinahe SIWO zn finden.
! Da dieses der Strand ist, an welchem die
Seeräuber G>sbS vud Wausley ibr Geld be
graben haben sollen» fo bar dieser Umstand
eine Menge Pei-fonrn z,Nammen gebracht, n,
der ganze Strand ist lebhaft nur Schatzgra»
ber angefnllt.
Der Snow.<?ill l Md.Z Banner meldet,
daß während dem levren Snirm .'i Schisse
«in der Ar<a»tifchen Leeknste, zwlschen ten
nnv Delaware Bays, wäre» ans
User getiieben Wörde», nnd daß alle Mann
schaft darauf umgekommen fei» mnsse.
Pennsilvanische Gesetzgebung.
Harrisburg, Januar?.
Gester» Morgen nm 10 Übr wurde Nach
richt i» der Halle der Repräsentanten gege
ben, daß jener Körper um j »ach II Übr sich
versammle» werde. Um jene Zeit wurde das
! Haus z»r Ordnung gerufen, durch Hr. Love,
von Wafchington County, als der Staatsse
kretär eingeführt wurde und die Wahl-Be-
richte der Cauuties der Republik übergab,
i Auf Vorschlag von M'Elwee öfnete der
Schreiber »iid las die Berichte. i) 7 Glirder!
aiitwortcie» z» ihre« Namen
Auf Vorschlag schritt das HauS zur Wahl
! eines Sprechers. Für William Hopkins fie
len 5!) Stimme» z fnr Jokn K. Zeili» lii;
l fnr Geo. Larsie 3; für Thom. M'Elwee l.
2V Glieder waren abwesend.
I Hr. Hopkins nahm hieranf Besitz vom
i Stnl'l und dankte in einer Rede seinen Col
lege» nach herkömmlichem Gebrauch.
Hr. Zeili» nahm sodann dem Sprecher de»
Eid ah. Und der Sprecher vereidete sodann
die Mitglieder.
Hierauf wurde der Senat dnrch eine Com
, mittcc bcnachrichtct, daß das Haus organi-
sirt sci »iid bereit wäre G«schäftea»z»fa»ge»,
Auf Vorschlag wlirden die Hr». Roberts
»iid Darsie als eine Committee ernannt, um
mit einer ähnliche» Committee tes Senats
den Gouveruör zu berichten, daß die Gesetz
gebung bereit wäre, Mittheilungen z» cm
. pfangcn.
Eine Committce wnrde crnainit, um Re
geln für das Hius aufzusetzen. Deßgleichen
wurden die gewöhnliche» Beschluß? wegen
j Postgeld, Zeitiiiigen, ?c. paßirt.
Die Ernennung von Schreiber, Sergeant-
at-Arins wurde anf de» i». Jan. verschoben.
I in Senat.
Der Senat kam um 3 Uhr in Ordnung.
! Hr. Penrose »ahm als Sprecher de» St»hl.
Der Secretär dcr Republik überreichte die
! Wahl-Berichte, welche vom Schreiber verte
! sc» wiirdcn.
Mau schritt sodann zur Erwählung cines
Sprechers. Wm. T. Rodgers hatte sechs
zeh» Stimme», Charles B. Penrose!>.
Hr. Rogers wurde als erwählt erklärt und
»ahm Besitz vom Stuhl. Er adreßirte so
dann den Senat, dankte für die El're, sprach
von dem verwickelten Geldumlauf, den Fi
nanzen, der Staatsschuld n. s. w. jHr. Frai
ley nahm ihm darauf den Amtseid ab, uud
der Sprecher vereidete hierauf die neuen
Senatoren.
Beide Häuser berichteten sich daß sie orga
irisirt seien. Und auch vom Senat wurde
eine Committee ernannt, um den Gonvernör
ibre Aufwartung zu machen.
Hr. Penrose sagte er habe einen Vorschlag
z» machen, welcher wie er wünsche anf den
Tisch gelegt werde, damit der Senat densel
ben berathe. Er sagt es wäre ein Vorschlag,
worin der Staat nnd das ganze Land inte
ressirt wären. Hierauf bot er eine Einlei
tung und Beschlusse an, znm Schutz einhei
mischer Manufakturen.
Die gewöhnlichen Ziegeln, betreffend ste
henden Coiii'.iiitteen, w»rde» attgenommeii,
mit derAbändernng die Committee anf Stra
ßen und Brucken von der der inländischen
Schiffarth und inländischen Verbesserungen
zn trennen.
Die gewöhnliche» Beschlnsse wegen Zei
tungen :c. wurden angeiioiiiiueii, »nd der
Senat brach auf.
Januar 8.
Im Senat schritt man zur Ernrnttuilg vo»
Schreiber uud andern Aemtern. Georg W.
Hamsley »nd Henry Bnhler »vnrden als
Schreiber vorgeschlagen, Jos. Black u. Job»
Stahl als Sergeant-at-arnis »»d Dan. Eck
les nnd John P. James als Thürhüter.
Im Hanse wurde» »»terscl'iedliche Bitt
schriften eingereicht. Unteifchiedliche Briefe
von Druckern wnrden verlesen; einer vom
Easchier der Philad. Bank, mir einer Liste
der Stockkalter; der Report dos General-
Anditor wurde gleichsam empfangen. Herr
Darsey, von Allegheney, Hot einen Beschluß
an, daß die Vorschläge der Drucker gesainelk
nnd dem Hanse vorgelegt werden sollen, nnd
welcher die Arbeit am wohlfeilsten nnd besten
mache, solle dieselbe bekommen. Gieng ver
löre». Jas 4», Neins 47.
Hr. M'Elwee gab Nachricht, daß er Mor
gen um Erlaubniß ausiiche» werde, eüie Bill
eiiiznbringe», den Freibrief der Ver. Staaten
Bank z» widerrufe»!
Hr. Peniiiman bot einen Beschlnß an, daß
die Banken des Staats bis l Febr. alle ih
re Verbindlichkeiten in Gold oder Silber be
zahlen sollen, >vo »icht, soll der Gonvernör
diink Proclamatio» ten Freibrief solcher
Bank snr »iill und »ichlig erkläre». Für ei
nen Tag auf den Tisch gelegt.
Hr. Cassel! bietct eine Einleitung a», »m
unsere Congreßglieder z» iustruireu, sür ei
nen erböheten Tarissz» stimmen.
Um 12 Uhr winde des Gouvernörs Bot
schaft empfangen. Es nahm 2 Stunde» sie
zu lesen.
Jacob Seiler wnrde als Schreiber ernant,
Andrew Krause znm Sergeant-at-armS nnt
Joseph Jackson als Thnrslehcr.
lannar kl.
Senat —Hr. Frailn von Schnylkill verlas
eine Bill, nm Hnlse snr den Union Canal ».
Danville u Poltsville Eisenbahn. Hr. Brown
um de» Freibrief der Ver. St. Bank zu wi
derrufen nnd eine Committee zu ernenne»,
die Board von össenllichen Werke» z» nnrer
suchen. Wm. D. Boas wurde als Dr»cker
deö englische» Journals, Babb nnd Hnmniel
sür das denrsche Journal, und Parke und Ba
rer für die Bills ernannt.
Hans —Der Gouvcrnör sandte uuterschied
che Botschaften, sein Veto auf mehrere Bills
»nd Beschlusse legend, vo» letzrer Gesetzge
bung ; er schützt de» schlechte» Zustand der
Staatöfinanzc» vor. Er verwirft die Bewil
ligung vo» S4NV,<X!(» um den Union Eanal zu
, erweitern; dergleichen die Bewilligung vou
, H22MIU »m em Irrenhaus zu errichten ; so
, die Bill um ein Theil des Einkommens von
dem Philadelphia Schop-Tar der dasigen
! Dampf-Ziek-8001-Geselljchafr zuzuwenden -
Mehrere andere Bills, die kein Geld rerlaii
! gen, wurden vom Gonvernör neni bmigr.
j>r. Wilson bot riucu cni, näch
sten Dienstag einen Ver. Sraairn Senator
zn fnvahlen.
Znrolge der gestrigen Nachricht durck, Sol.
! M'Clivrr, wurden M'Elwee, Crilviu »nd
Köniymacher als eine Committee ernannt,
um eine Bill eiiiznbringe», den Freibrief der
Vereinigte» Staate» Bank zu widerrufen.
Die Drucker für das HauS wurden heute
nicht erwählt.
Congrcst.
Januar S.
Senat—Nach den gewöhnlichen Morgen
geschäften wurde die Bill, nm die Gränzlinie
zwischen Missouri und lowa zu bestimmen,
einer besondern Cominittee libergeben.
. Eine Bill Verwilligunge» zu machen, um
den Red Revier Raft fortzuschaffen, wurde'
aufgenommen nnd nach langem Debattiern,
l bcichloffen, daß dieselbe erweitert werde. / Z
Eine Bill fiir die militärische Besetzung >
!von Florida wnrde vorgenommen u, paßirt.
! Haus —Hr.Cooper von Peuns. bat um Er
lanbuiß, einen Beschluß anzubieten, wegen
des General Postmeisters neue Post-Straße,
Baltimore ncichPbiladclphia,iim deswe
gen Auskunft zu geben, was fnr Ursache er
-dazu gehabt habe; deßgleichen wegen dem
Betragen des Schreibers im Post-departe,
j menr, welcher de» Brieffack mit der Philad.
j Wiliningtoii uild Baltimorer Eisenbahn, wie
es heißt, schmuggelte.
> Hr. Duuca» sprach sodann eine Zeitlang
! gegen die Annahmeber Neii-Jersey Mitglie
! der, von den'Wlngs, machte aber sehr wenig
Cindrnck.—Unterschiedliche Theile der Bot
schaft des Presidenie» wurden mehreren ste
chenden Coiiiniittee» übergebe».
! Am 9, lannar wnrde in beiden Däuser dcS
Congreßes nichts Erhehliches gethan.
Krieg in der Nenjadrö,lacht zn Nen
?jvrk.
Eine Horde Müßiggänger machte sich am
Vorabend dcs Neujahrs iu Neuyork das Ver«
gnügcn, mit einer Trommel i» den Straßen
herumziehen und ans jegliche Weise Unrnhe
;n stiften. Die Wirthshäuser, au denen sie
>oorbei kamen, wurden ohne Ausnahme mit
! ihrer Gegenwart helästigt. So kamen sie
anch an ein Hans in der Elisabethen Straße,
wo eine Gesellschaft von Deutsche eine» Ball
kielten. Sie verslichtc» sogleich i» den Tanz
laal einzudringen, nnd als sie znrnckgcwiesen
i wlirden, kehrten sie bald mit Verstärkung zu
riick, in der Absicht mit Gewalt durchzubre
chen. Die Gesellschaft verschanzte sich des
halb hinter den Tknrcn und bereitete sich vor,
bewaffnete» Widerstand zn leisten. Als die
Unruhestifter dieses sahen, begannen sie da 6
Hans zu stürme» und die Verschanzten feuer
te», um sie zu vertreibe», ans de» Fenstern
mir Schieß-Gcwehrcn. Ei» junger Mann
wurde gctödtet nnd 3 Andere leicht vewnn
! Die nächtliche Stadtwache war im Augen
blick, als sich dieses zutrug, nicht gegenwär«
lig. In der nämlichen Nacht winden jedoch
mehrere von beiden Seiten festgenommen.
Von einer ähnlichen Bande wurde ein an
deres Wml'sbaus ebenfalls angegriffen nnd
mit Stnrni bedrokt. E»> uuter sie abgefeu
ertes Schießgewehr zestrenie sie.jedoch bald.
SiikirjHcfapte Ncttigtciten.
! Hr. AmoS Kendall, Postmeister-General,
soll gefährlich krank darnieder liegen.
! Hr. Muuroc, Congreßglied von Neuyork,
i ist v.>m Negierliilgt'sitz wegen Krankheit ab
gehalten.
In Neuyork waren während dem letzten
Monat 23 Fener.
Die Reform des Postfystems in England,
wodurch das Postgeld auf Briefe, .>c. hctcu«
lend erniedrigt ist, soll auch im Oesterreichi
scheu eiilgefiihrt »verde».
Der London Atlas sagt: Die Königin, als
Brant-Wittwe, hält sich während der Abwe
seiibeit ihres Verlobte», einsam in ihrem
schlösse auf.
Der Boston Transscript sagt: Wir sabeu
gestern ei» Madche» vo» 5 Jahre» alt, wel-
che eine Mullcr hat vo» 25 Jahre», eiue
Großmutter vo» 45, eine Groß.Groß-Miit
ter von 65, »iid eine Groß-Groß-Groß-Mut
ter vo» 8.1 alle am Leben. Was die
Sache nocli merkwürdiger macht, ist, das! je
de von der Partei, von der juligste» bis zur
älteste», die einzige Tochter ihrer El
tern ist.
In Cilicinnati verkaufte Flauer am l. Ja
nuar S 3 56 diö 62 das Barrel.
Es beißt Joseph Buouaparte.sei Willens
sich 12 Monate lang in England aufzuhalten.
Die Kaufleute in N>»»ork machen bittere
Beschwerden über das Ausbleibe» ,der südli
che» Mail, welche durch die ungeschickte Att
ordniiilg de» General-Postmeisters, da der
selbe mit der Eisenbahn-Gesellschaft sich we
gen dem Picis der Forlschaffung derselben
»berworfen l>al, sie auf andere Weise beför
dern läßt.
Die Gesetztlebnng von New - Jersey wird
sich am Dienstage, den 14. lannar, zn Tren
ton versammle».
Wood, ein berüchtigter Dieb und Falsch
>nnzrr, welcher neulich ins Gefängniß zu
Clevoland (O ) gesteckl wurde, ist dem >?che
>riff von Chatampanc Cannry (N. ?1 ) über
liefert worden. Es siud drei Anklagen ge»
! gen ib» in jenem Cannty.
Daniel Webster, Efgr. Senator der Ver.
Lt. kam am 31. Dec. mit dem SchiffMe
diator von England in Ncnyork an.
j Der König von Preußen bat sein Verspre
chen gehalten nud ein Amnestie-Dekret aus
geben lassen, wodurch alle Personen, die we
gen geringer politischer Verbrecl»en verhaftet
i waren, auf freie» Fuß gesetzt worden sinv.
! Abgeordnete von der Vereinigten Cherokee
Nation der Indianer sind in Waschington an
gekommen. llnter lbnen befindet sich Job«
Roß-, nnd 5, oder 6 andere mcrkivnr
di>7 Männer der Nation.
Der Great Western kam in England am
2. Dec. a», nach einer Fant) vok
)»vuvork.
! Ein anderer von de» afrikanischen Neger»;
Kabbor, welche sich u» Gefängniß zu New-
Wave» befinden, von der Bi ig Am sie ad, starb
am Ll. Dere,»t»r.
! Zweihnnderr Fener Kaden sich in Londoit
! drei Monaten ereignet; l 6 Men
! scheu verloren dabei ilr '.'eben.