Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, June 26, 1839, Page 1, Image 1

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    Der Lecha Patrm
und *
Ällentaun, Ua. gedrnckt nnd heransgegeben von <s. Zldolpl, Safte, in der .Hamilton Straße, einige Thüren unterhalb Hagenbuch's Wirthshaus.
Jahrgang 12^
Bedingungen. .
Diese Zeitung wird jeden Mittwoch auf
einem großen Super-Noyal Bogen, mit ganz
neuen Schriften, kerausgegeben.
Der Subsriptions-Preis ist ein Tbaler
des labrs, wovon die.Hälfte im Voraus
zu bezahlen ist.
Kein Subscribeut wird für weniger als <i
Monate aiigeiiommen, und keiner kann die
Zeitung aufgeben, bis alle Rückstände darauf
abbezahlt sind.
Bekanntmachungen, welche ein Viereck ans
machen, werden dreimal für einen Tbaler
eingerückt, und für jede fernere Einrücknng
fünf und zwanzig Cents. Größere nach
Verhältniß.
Diejenige welche die Zeitung mit der Post
oder' dem Postreiter erhalten/innsie» selbst
dafür bezable».
Alle Briefe an den Herausgeber müssen
V o st frei eingesandt werdc»,so'nst «verde» sie
nicht aufgenommen.
Alexander E. Braun,
Nechtsgelehrter.(La»ryer).
Benachrichtigt seine Freunde, daß ernle!
Zukunft in der Lecha Eannt» Court in sei in j
Profession praktizieren wird. Er ist wner
reud den Lourten an G » mper ts Hoteläh-1
sprechen, allwo er denjenigen Ratb ertbei zn
wird, die ihn mit ihren Geschäften beehren ,
werden.
Mentaun, Mai 15. nq—ll
. g ch richt an
Wirthe und Stohrhalter,
iu Northampton Canum.
Der Schreiber der Sitzungen bat dem Nu-!
terzeichneten der Wirtbsbaus Erlaubniß-!
scheine überreicht für das Jabr IB4V, welche!
er bereit ist zu überliefern au irgend eine
Person oder Personen welche bei ibm anriu i
fen mögen, zwischen nun und dem ersten!
Tag der nächste» August Sitzungen. Nach
jedem Tag, werde» alle welche nichtabgebolt
nnd berichtigt sind, der zurückgegeben !
zufolge dem X V Abschnitt der Akte,!
betreffend Wirtbsbänser und Gastbänser.
N. B.— Stobrbalter werde» gleichfalls
bierdurch benachrichtigt daß ibre Erlaubniß- j
Scheine ebenfalls zur Ueberlieferung bereit j
liegen. , .
Jefferfon K. Heckman.
Schatzmeister von ?>ortbamptou Eaiiutp.!
Easton, de» l.'ite» Mai.
Blenreiß und Fensterglas;. !
Wir baten Hru. lobuDicks o », Dnig-
gist ?c. in Easton, als Agent fnr den Verkauf
»»fers Bleiweiß und Fensterglases angestellt
und rictiteu ergebeust dir Aufmerksamkeit des '
Publikums daraus.
Er wird beständig einen Vorratb von die- >
sen Artickeln aus unsern Manusacturen auf
Haud haben.
Werherill imd Bruder.
Pbiladelpbia, lunn 12. ng—4m !
IMO vt)o ziveire Erme
' Seideuwurmer - Eier.
Diese Eier werden bei der Hereforder Sei
denbau-Gesellschaft bis Mitte nächsten Juni
zum Verkauf übrig fein. Solche, welche die
Eier für eine» billigen Preis zn baben wün- >
scheu, haben ibre Orders sogleich einzusenden
und ibre Bestellung fest zu mache».
Die Eier können, wen» es verlangt wird,
bis;um Angttst, im Eishaiis der Gesellschaft z
in gutem Stand ausbewabit werden.
Es wird beabsichtigt, die Seidenwüriuer
von diesen Eiern von den diejäbrigen Monis
Mnlticaulis zu futtern, was obne den Ban- !
»neu im Geringste» zu schaden, geschehen kan.
Die Gesellschaft thut das uämlichc im Gro-
Keu. Das Nähere bei
Joel Schelln Snverient.
Hereford, Berks Lauutv, Mai 2!>. nq—!Zm
AmerieanHötel.
In der HamiltonStraße in "Allentann.
Der lluterzeichuete macht seinen
!! »MFrennden und einem geebrten
Publikum l'iermit ergebeust be
kannt, daß er das obengenannte Wirtbsbans,
welches srüber von Herrn Charles S e> j
grave betriebe» wurde, kürzlich bezogen
hat. Die Wirtbschaft ist für die Anfnabme
von Reifende», so wie aller andern Gäste,
die ib» mit ibre» Besuchen beehren wollen,
aufs Beste eingerichtet.
Die schone Laae des Hauses, und dessen
Nähe beim Courthause, mache» es zu eiuem
angenekme» Aufenthalt für Reifende und
Geschäftsleute.
Er wird sich bestreben, seiue Gaste mit den
besten Speisen und Getränken zu bedienen,
und überbaupt nichts unterlasse», was zur
Zusriedenheit derselben beiträgt.
Bei befindet sich eine fast
neue, wobl eingerichtete Stalluug, ein geräu
miger Hos und so vorzügliches Wasser, als
irgendwo im Staate zu finden ist.
Durch billige »nd pünktliche Bedienung
iwffl der Unterzeichnete die Unterstutznug des
Publikums zu erlangen.
Job« Gros?.
Hileptaun, Ittny >?',. ng-^m
Ein neuer Wirth.
Unterzeichneter berichtet
biermit seine Freunde nnd
eiugeebrltsPublikiiin iiber
baiipt, daß er das Wirths
i " Haus zum
Goldenen Adler,
I welches seit Jahren von William Ginkinger
bewohnt war, in Alleiitan», bezogen bat, wo
! er bereit ist Alle, die ihn mit ibrem Besuche
! beebreu werden, auf eine anständige Weife
zn be»virthen. —Das Hans ist geräumig und
! sebr zu diesem Geschäft geeignet. Die Ge
! tränke nnd Tisch »verde» so gnt sein, als sie
! sonstwo zn baben sind. —Die Zimmer rein
l und mir guten Betten versehen,
j Der Unterzeichnete bittet ergebenst nm ei
! nen Tbeil der öffentlichen Kiindschaft, wel-
che er sich bemüben wird durch billige Preise
uud freundschaftliche Behandlung seiner Gä
ste, zu verdienen.
Timothn Geidner.
N. 8.-Kostgänger nimmt er Jederzeit an,
»nd zwar zn billige» Preisen.
Allentau», I»ny I!>. I
Seh er iffs - Verkaufe
in Cailliw.
Der Scheriff vo» Northampton iZanntt)
bietet folgendes schätzbare Grnnd - Eigen
thum zum öffentlichen Verkauf an, näml.
Montags, den Isten Tag lulv, an dem
s>anse von George Bachman, in der Stadt
Easton, nm lt> Uhr Vormittags: 4 Gruud
lotte», liegend in der Stadt Easton. Aufeine
derselben ist erbant ein Lstöckigtes, steinernes
Hans, :!4 Fuß Front, 22 tief) mit 2 Kuchen
iui Keller; deßgleichen ein Lstöckigies Främ
bans, M Fuß bei 13, ein Sched nnd Drey
Dock, mit Maschinerie znm Anftvinden für
Boote zu reparireu. Auf der andern Lot ist
errichiet, ein großer Zstöckigter Främschop, 55
bei 2Z Fnß, so wie ein Schiridtschop, iu s >v.
Ans der dritten und vierte» Lot sind errichtet
ein Zstöckigtes Fräinbaiis, Schmidtschop »nd
andere Gebäude. Eingezogen und iu Ere
cution genommen als das' Eigenthum von
Wil la m R id a 11.
?lu demselben Platze uud Tage, balb nach
zebn Übr, Vormittags, eine gewisse Wob
niiiig, von Stein erbaut und drei an einan
der stoßende Lotten, liegend in der Stadt
Easto». Außer dein steinernen Hanse befin
det sich noch ein Främ StobrbauS darauf n.
andere Anßeiigcbände, mit Wasser gut verse
beu. Als das vou Thomas
B isho p.
An demselben Tage, nm 2 Übr Nachmit
tags, an dcniHanse von Joseph Hageuburch,
Gasttvirtb iu Eastou, ein Stück Gruud, lie
gend an der Straße vo» Easto» nach Naza
retb, eiitbalteiid I Acker, mcbr oder weniger.
Daraus befindet sich ein steinernes Haus) 22
bei 18Huß, uebst einer großen Cisterne.—
Das Eigeulbum von John Folke»so ».
Am 2re» Tag I»!n, an dem Hanse von
Jacob Freeinan, Gastwirth in Bethlebem,
um 2 Übr Nachmittags, eine gewisse Wob
iimig uud Strich Land, liegend in Nieder-
Sacoua Tannschip, Nortbampton Cannty,
entbaltend 12 Acker, I>7 Ruthe». Daraus
ist errichtet ei» steinernes Haus, N Stock
boch, Keller und Küche, ein kleine. Stall,
ei» Baningarten, ein Acker Wisen, l Acker
Pflngland, das andere ist Holzlaud, Spring
hans nnd eine Quelle befiudct sich auf dem
Land. Das Eigenthum vo» Ludwig
Freitags deu »teil luly, nm 10 Übr Vor
mittags, an dem Hanse von Job» Lcntz, Gast
wirtb in Weißport,Towamcnsing Taunscbip,
eine gewisse Lot oder Stück Gruud, liegend in
Weißport, t>» Fuß in Länge, nnd I2N tief;
darauf ist errichtet ein 2stöckiztes Främbans
mit 5 Stube», Främ Küche, :c. Das Eigen
thutt, vo» Simpson M'Loy.
An demselben Tage, nm 1 Übr Nachittags,
an dein Hause vou Friedrich Miller, Gast
wirt!', an der Landung in Mauch Cbunck
Taunschip, fünf Grnndiotten, liegend in er
sagtei» Taunschiv und numerirt 2, .1, 5, <i
uud ll». Die (Gebäude darauf sind ein Främ
bans, als Wirtbsbaus beunlzt, ein derglei
chen Woh»l>auS. Deßgleichen ein Strich
Land, liegend in Lausanne Taunschip, ent
baltend 42!» Acker und IUI» Rutben. So wie
ein anderer Strich Land, liegend in demsel
ben Taunschip, entbaltend 2M Acker uud M
Rnlbcn; ferner ei» anderer Strich Land,
liegend an Lanrel Run, in erjagtem Tann
schip, welches der nbrig gebliebene Theil ei
nes großen Strich Landes ist, entbaltend
»AI Acker; daraus ist erbaut eine Sägmüb
le, 4 Blockwob»bäuser und andere Außeuge
bäude. Eingezogen nnd in Erecntion genom
inen als das Eigenihnm von ledaia b
Irisch.
Hlnam Scheriff.
Scheriffs-Amt, Easto»,
Ii»», 1», I8S». t'v
vo» jeder Länge, sind an dem Bretterhofe der
Unterschriebenen zn habe».
Joseph mid Thoines Weber.
Allentann, Mai 2!). „q 4m
Stciutohlcn^
j Eni großer Vorratb große »»d Kalkbren
! »Er-Kohlen, zn verkaufe» bei,
i Selfridae und Wilson.
Mai M. n,-5n
"Hiitet euch vor qelieiiilei» Gesettsck,t>ften." —Waschington.
Mittwoch, dc» 2Kstcn luny, 183 S.
Die Sonne.
Nicht immer siebt
Im Tbale Josaphat die Sonne still.
Wie rasch sie geht.
Wohin ihr Schöpfer will ! >
Am Morgen eilt sie wie ein Held
Die Berge dort heraufiu's Feld.-
Ilm Mittag strablt sie boch bcrab.
Am Abend sinkt sie—in ihr Grab ? !
O nein! — Sie leuchtet ander» Ländern,
Wer will die Weisbeit Gottes hindern.
Der Licht uud Wärme dort >nd bie !
Durch Seiner Souue Strahl verlieh?—
Blieb er au Einem Orte stebn,
Wie wird' es viele» Länder» gibn ? i
So schickt Er auch die Bote» aus,
Von Ort zu Haus zu Haus. !
U»d wem sie Wärm' und Licht gebracht, I
Hat, wenn sie riih'ge>Nacht.
Was beut' ihm leuchtete, das Licht,
Misgöunt er seiuem Nächsten nicht.
Durch inn'rrs Licht ist er geborgen,
lind freut sich auf deu ew'geu Morgen !
Der Mond.
Wariim so traurig, Herz?
Ist's ringsum Nacht ?
Kein Stern vom Himmel lacht? —
Blick' dennoch himmelwärts !
Wo ist der Mond, der manche Nacht !
So mild, so voll am Himmel wacht ?
Verschwunden? —uciu!—bald koiut er wieder
Iu vollem Licht,
Und ruft dir, tröstend da»», hernieder:
Verzage nicht !
Nicht immer kaun er Vollmond sein.
Bald treten Finsternisse ein.
Bald nimmt er ab, wird schwach und klein.
Doch wie er ganz zur Sonn' sich kehret,
Wird's wieder Vollmond sein.
Herz, merke, was der Mond dich lehret: j
Wenn iiin'rcr Kampf, wenn Erdeiinolh
Dir alles Licht z» raube» drobt,
Gediild ! Geduld!—der Vollmond lacht!
Vom Himmel bald nach fiust'rer 'Nacht -
Doch ist er da, und freust du dich.
So sei nicht sicher ; übe dich
Im kämpfen,Beten.'-Schlaf' nicht ein,
Sonst wird er bald nicht voll mehr sei»! j
« Alis der dcutscheu National Zeitung.) j
Bunten nnd !Leii>-Änftaltett.
Die letzten Ereignisse iu Philadel-j
phia und vorzüglich der Prozeß vou
T. W. Dvott und des Schließen der
Erchauge Savings Institution, haben
eine allgemeine Anfregung im Publi-!
knin hervorgebracht. Ä>ir glauben
daher, daß es nicht überflüssig ist, eini-!
ge Worte über die Entstehung und die
Wirkungen der meisten dieser Anstal >
ren zu sage». —Sie entstehe» gewöhn-!
lich auf folgende Weise: Eine kleine i
Anzahl Maimer die entweder bei alte»
und regelmäßigen Banken keinen
Credit haben oder mehr Geld borge«
wollen ajs sie dort bekommen könne«,
vereinige« sich zur Gründnug einer!
ueuen Bank, einer Leih Anstalt oder
einer Saving-Jnstitntion. Nachdem
der Plan zn' einer solche« ge-!
»lacht ist, begibt M ei« Abgeordneter
«ach dein Sitze der refp. Staars Ge
fctzgebmlg, nm durch persönlichen nnd
andern Einfluß eiueu Freibrief fnr
dieselbe zu erhalten. Ist dies gesche-!
ben, so »»rerzeichueu die Grnnder eine
solche?lnzahl von Aknen, um für sich
die Wahl als Direktoren zu sicher«.
Die Aktie» werde» ge>voh»lich i» I»-
stallmcilts zil 5 Thaler per Stück be !
zahlt. Wahrend dieser Zeit ka»se»
auch andere Leute' die ihr Geld auf
eine bequeme Weise anlege» wollen,
solche Aklie», diese trachten aber selten
darnach, Direktoren z» »verde», somit
bleibt deu Gründern offenes Feld.
Run iverdeu die Operationen ange
fangen »nd Banknoten ausgegeben.
Die FreundesDirektoren» dibkonnren'
sich gegenseitig; der Nest, fer noch ans
die Akrim zu bezahlen ist kaun leicht
geschafft »verde«, den« die Anstalt
leiht das (Held, womit die Aktie«
vollends gedeckt »verde». Die .')ü>ren
der «ene« Bank »verde» bald i» Um-!
lauf gefetzt und alles geht gut, wenn!
die Privatgeschäfte der Direktoren
nach Wunfch ausfällen. Ist dies,
aber nicht der Fall —so »Verden die-
eingestellt, die Roten im'
Umlauf ennveder durch Broker um
! halben Preis emgekanfc oder gar nicht
bezahlt.
Der Krieg, den Andreas lackfon
gegen die Ber. Staaten Bank führte,
»m, »vie einige sagen seinen Privarhaß
> an dem damaligen Präsidenten dieser
Anstalt auszulassen, oder, wie die
Freuude Jackson's behaupte»», iu der
. Meittimg, der Speculatiousivurh zu
steuern oder die Macht des Geldes zu
! zerstöre» ! (dies kami, im Vertrauen
fei es gesagt, nicht geschehe», so lange
nilsere sogenannte Civilisation nicht
als eine Barbarei angesehen wird, u.
so lauge uicht eiue gauzlichc Neform
imferer foeielleu Verhältnisse eintritt,
die das Geld ganz abschafft,» gab einer
Unzahl "Abenteurer Gelegenheit, Bauk-
Direktoreu zu »verde».
Die Jackson» Gesetzgebungen »vettei
ferren im Fabiizire» vo» »eue» 'San
kel» imd Leih Anstalten, um, »vie sie
fagten, die Akte zu rninire» nnd—man
follte es kaum glauben, obgleich die
lackfon Maimer darauf schwöre»,—
dem Spemlireu ei» Ende zu machen.
Aber es war fehlgeschossen. Anstatt
die alte Bank zu riiinireu, haben diese
nenen Creatnren nur dazu beigetrageu,
ihre ?)!acht zu vergrößern. Denn
gleich de» Bediente»" der Höheren, er
freuten sie sich ihres Gedeiheils mir fo
lange, als der Herr, mit ihnen zufrie
den war. Eiue einzige bofe Lanne des
Herrn ruinirt deu Diener. Alle die
jenigen, welche die Geschäfte des R e
gulators verstebeu, wissen, »vas
»vir damit sage» wollen. Die Spe
tulatiousivllrh »vurde durch jede ueue
Bauk oder Leih Compagnie, die das
Recht hatte Noten auszugeben, ver
größert. Die Folgen davon habeu
»vir im Jahr 1837 gesehen, die Wir
kungen spüren »vir henre noch. Wie
ist diesem Uebel wohl abzuhelfen?
Nnr anf zwei Arten : entweder durch
direkte Abschaffung aller Baukcu
uud alles Papiergeldes, oder durch eiu
Gesetz, das jeder beliebigen Anzahl von
Bürgern das Recht giebt, sich zn ir
gend einem Zwecke zu assorireu uud
als eiu !!»(>)' j>»Utw zu haudelu, d.
h., daß keiu Bürger, der i» solcheGe
schäftsverbiuduugeu tritt mit feinem
Privalverillogen verantworllich ist,
fondern blos so viel verlieren kann,
als er in ein solches Geschäft eingelegt
bat; alfo dieselben Rechte genießt, die
der Stockhalrer einer Bank oder eine
incorporirre Gesellschaft hat.
Die Banken und das P.ipiergeld
können »vir nicht direkt abschaffen,
da »vir eben so »venig berechtigt sind,
einer Gesellschaft von Bürgerii .Rechte
mid Freiheiten zu nehmen' »vclcbe der
Staat ihnen gegeben hat, als »vir be
rechtigt sind, einem einzelnen Bürger
sein Eigenthum uud feine Freiheit zn
ranbem Es bleibt alfo nichts übrig
als daß ei» Gesetz für 112 reie A ffo
ciatiou gemacht wird. Jedem
Bürger steht dauu frei, ob er mit sol
chen Associationen, oder mit einzelnen
Geschäftsleuten, die mit aller ihrer
Habe fnr ihre Handlungen verant
wortlich sind, in Geschäftsverbindun
gen treten will, und das Uebel hebt sich
von selbst anf. Wir betrachten dies
als das einzige Mittel, welches unfern
Staat nnd die kränkelnden Handels
Verhältnisse knrire» kann nnd erinnern
an Gorhe, der in feinem "Faust" sagt:
daß der Teufel zn derselbe» Thüre
hinaus muß »vo er herciiigekommen.
Das Publikum wird erfreut sei»,
zu höre», daß a»f Beraulaffu»g des-
Hru. Hirst, Advocat der Betrog e
u e u, eiu oder zwei Verbaftsbefeble
vom Major ausgestellt »vurde«, um
die Hauprleirer vou gebrochenen Sa
vings Anstalten zn ergreifen. Es ist
zu bedauern, daß die Conftables noch
kein«! diefer Herrn finden konnten;
die wahrscheinlich Lunte« gerochen ha
ben. Wir hoffe«, daß Manor Roach
alle ihm zu Gebote stehende» Mittel
ergreifen wird, um diefer Blutigel
habhaft zu »Verden.
Das Publikum verlangt laut die
Bestrafung dieser Schwindler. Es'
Mo. lk.
verlangt keine Gewaltthaten und will
uur, das; das Gesetz gegen sie in An-
gebracht werde, gleichviel ob
gegeu die Großen oder gegen die Klei
neu, ob gegen die Besitzer von Millio
nen oder die kleinen, geschäftigen Ag
enten der Betrüger. Es »väre eine
Sünde, ciue Schande für diese Ge
meinde, wenn Reichthum, oder große
Advocaten, oder Schleichwege das
Gesetz vernichten konnten, das »ins alle
regieren und beschützen soll.—ib.
Leopold, Klönig der Belgier.
Brüssel, den tüten April, IB3S.
"Bon allen glücklichen Menschen,
mag Leopold der Erste, König »der
Belgier, als der allcrausgezeichneste -
betrachtet »verde«. Er beganu seine
Laufbahn mir einem Jahr'gehalt von
3<)t) Pfnnd Sterling, weichen er.von
seinem Bruder, dem Herzog von
Sachfni Cohnrg-Gotha, erhielt, Er
trat als Eadett in die Armee ein, nnd
MlMte sich auf eiue solche Art aus,
das: er seiuem 3iock Ehre machte. Im
Gefolge der alliirien A!onarcheu kam
er nach England, und die Erlxn des
britlischeu Throns verliebte sich in ihm,
wollte ihn heirarheu, und beirarhete
ihn anch. Durch die Freigebigkeit des
britlischeu Parlaments -wurde er so
reichlich begabt, daß er, nachdem er knrz
<urauf Wittwer ivurde, ein jahrliches
Einkommen von -LSOMO hatte, wo
mit er sich rrosien konnte.
brauchte nur uugefehr ein
Drittheil von diesem ungeheuer»» Ca
pital, iiemlich etwa 15,t>00 jährlich,
so daß er von 1817 bis 1831 c175,W0
ausgab, imd c 525 Wt) ersparte. Dies
Geld wußte er auch gut auzulegen,
denn gleich wie sein Schwiegervater
ist er besonders vorsichtig gewesen sein
Vermögen für einen Regentag aufzn
sparen nnd hat grosse Summen in
deu englischen u. amerikani-scheuStocks
augelegt. Nebstdem hat er erst ganz
kürzlich eine grosse Herrschaft in' U
ngarn angekauft, wobei es sonderbar
hergieng. Dieselbe wurde für einen
reichen Privatmann gekauft, und erst
da das Geld bezahlt, und das Eigen
thum gesetzlich übertrage« war, erfuhr
der Berkaufer, daß fem Käufer cm
König sei. Hatte er dies vorher ge
wußt. würde er uichr wenigstens zehn
Prozent mehr für das Eigenthum ge
fordert habeu ?
"Jedoch, wir fahre» weiter fort.
Oer Tod feiner Gemahlin entriß ihm
die Gelegenheit Konig von England
zu iverdeu. Es zeigt sich aber eine
zweite: die Griechen bieten ihm eine
Krone an. Er besaß aber Philosophie
genug dieselbe ansznfchlagen, denn er
befürchtete vielleicht, daß er nicht lange
im -Besitz derselben bleiben würde.
Roch einige »venige Jahre verflieffen,
nnd die Belgier, »velche sich vo»l den
Holländern getrennt haben, verlangen
einen Konig—sie -crivahlen Leopold,
nnd am Elsten Jnl»), 1831, besteigt
er deu Throu. J>p folgenden Jahre
heirathet er seiue. Hwene Gemahlin,
Lonife älteste Tochter des Königs der
Franzosen. Auf diese Art ist er durch
eine Reihe glücklicher Zufalle der Ge
mahl von 'zwei Prin;e»innen der er
sten Länder iu Europa geworden—
durch seine erste Vermahlung hatte er,
»väre feine Gattin nicht gestorben, An
spruch auf die britlischeKrone—einmal
fchlug er eiue Kroue aus—uud später
hin wird ihm eine andere Krone ans
fein Haupt gefetzt. Leopold von Bel
gien muß unter einem glucklkben
Platteten geboren worden sein. In«
dessen kann sich das Glücksrad auch
einmal wenden."
Am lflenMai ist eine Karavane von
Mann mit 18 Wagen, und einer Anzabl von
Maulthieren von Van Buren in Arkansas
anfgebrochen, um eine Handeloreife zu Land
»ach Merieo zu machen; sie fübrt austcr an
dern Waaren vorzüglich Tnch, .Nattuu und
andere zur Kleidung uud zum Schmucke nö,
tbigen Stoffe, die wegen der französischen
Blockade jetzt rar sind. 4V Dragoner unter
Lieutenant Bowann, gaben ihnen eineStrecke
Wegs das Geleite.
Zuerst nach Santa Fe, dem SingaiWiKa«
fen, dann nach Skibuabua bestimmt, hzt sie
lAX> Weilen zurückzulegen.