Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, May 15, 1839, Page 2, Image 2

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    jcdeil Z<'»ge» wenden, der jemals in
eine Court gebracht wurde, »md ihn
fragen, ob er nicht jenen Play mei
stens als den allerbeschwerlichsteu fin
det, um die Wahrheit zu sagen? Und
ob, wenn die Wahrbeit zuletzt erzalst
ist. nicht so manche Versuche gemacht
iverden, »in dieselbe zn verdunkeln?—
Ob so viel was jederman gegenwärtig
in seinem Herzen glaubt, dafi es die
Wahrheit sei, durch Ueberlegung ver
'vorfeil werden kann, und ob, ivemi
diese arme, bearbeitete, verstummelte,
»nglnckliche Wahrkeit, die zuletzt auf
getischt wird, das Recht bewirke» kau,
wozu jeder freie Bürger berechtigt ist?
Der Patriot nnd Demokrat.
Allentann, den löten Mai, 183 V.
Für Präsident:
Ven. TVm. M A.>arrlKon.
von Ohio.
Fiir Vice-Prasident:
Daniel ZSebster,
von Massachusetts.
VolkS-Flagge.—Einen Termin für die
Prcsidentenschaft, und das Amt verwaltet
sür daS Volk und nicht für eine Partei.
Ein gründlicher, einförmiger nud be
quemer National-Geldumlauf, anstatt Schin
plästers, bervorgebracht durch unsere gegen
wärtige Herrscher.
Einschränkung und Ver
besserung in der Verwaltung der öffentlichen
Angelegenheiten.
Wir machen unsere Leser aufmerksam auf
daS Stück auf der erst/n Seite dieser Zei
tung. ES ist ein wahres Gemälde wie die
Conrten heut zu Tage gehalten weiden.
Berichtigung. Wir meldeten letzte Wo
che, daß David li. Porter sein Zeugengeld
von dem Schatzmeister deS Caunties gezogen
kälte. Wir erachtru es für schicklich dieses
hiermit zu widerlege«, indem eS sich nicht so
verhält. DaS Gerücht stammt von John S.
GibbonS ber, eines der Advokaten von
David N. Porler, welcher eS zuerst unserm
Advokaten meldete, v?» welchem wir es er
fuhren. Welche Absicht er dabei batte, kön
nen wir nicht sagen und kümmert nuS anch
nebenbei nichts. Wenn er gelogen hat,
so können wir dafür Nicht verantwortlich ge
macht werden. WaS wir sagten in Bezug
auf D. R- PorterS Weigerung, eine» seiner
Zeugen nicht zn bezahlen, ist wakr, und wir
wiederholen er hiermit nochmals: Porler ließ
Hrn. Archibald H » tchinso n von hier
weggehen, ohne ibm sein Zeugeugold zn be
zahlen, obgleich Porter ilm von Huntingdo»
Caunty auf seine Vorladung kommen machte!
IQ" Zierbengel Spnnky vom "Unab
hängigen Republikaner" machte letzte Woche
ein furchtbares Geschrei, (er soll sogar Er
trablätter gedruckt haben) —so wie John y
Roy er, der durchgewbippte "Peuii-Taiin
schip Banner-Mann" —weil ihr Benefitgou
vernör die Leibel-Snit gegen u»S durch eine
Loko FokoJnry gewonnen hat.—Weil D. R
Porter selbst b e schworen (nicht bewiesen,
denn dies konnte er nicht), daß er ein e b r
licherMan n sei, und daß als er die Be.
nefit genommen, keinen falschen Eid ab
legte. Nicht ganz so geschwind, Nachbaren, eS
erwartet David R. Porter sowohl, wie seine
gedungene Zengen,Gates, Tomn Owens:e.
ein anderes Tribunal, wo sie sich nicht un
ternehmen noch ihnen gestattet wird, daS zn
beschwören, waS sie vorletzte Woche in
unserer Conrt beschworen. Spnnky nnd der
Bannerman sind jedoch willkommen zn dem
Sieg, welchen, wie sie glauben, sie einstweilig
errungen babcn. Wir sind überzeugt, daß
viele von ihrer Partei, welche dem Verhör
beiwolmten, jetzt mehr überzeugt sind, daß
nicht alles ehrlich zugieng, als David R.
Porter die Benefit der unvermögenden
Schulduergesetze »al'M. Hr. Porter ließ
manches unaufgeklärt vorbei gebe«, über wel
ches viele seinerzrenndeZlnfschluß wünschten.
Da nun David R- Porter und feine
Freunde, wie sie sagen, mit "fliegenden Fab
u n" anS Lecha Eannty gegangen sind, und
ein Verbiet gegen einen Drucker im bin
tern Ende des Staats bewirkt babe», so er
suchen wir ilm selbst (David Rittenbanse
Porter) eine Klagsache i» Hnnringdon, Bea
ver oder Butler Eannty, gegen dasige Dru
cker anbängig zu machen, wo die Beschnldi
gnng, daß er seine Ereditoren betrogen, ?e.
zuerst entstanden sind, nnd wo die Stoue
breakers, so wie die Gates, Owens, Hop
kins, ?c. bekannt sind. Dort, können wir
»Kn versichern, bringt er sich selbst uud seine
Werkzeuge in einen schlechten? Markt als in
Lecha. Wenn er noch irgend ein Ebrgefübl
besitzt, so sollte er dies tbun. Er hat nicht
alle seine politischen Freunde in Lecha bei
der letzten Conrt nberzengt, dafi er u n sch n l
dig an den ihm zur Last gelegten Betrüge«
reieu ist. Man will die Eriche verhört ba
den, wo er »nd die Zeugen zn Hanse und be
kannt sind. Dies wäre nicht mehr wie billig.
ES kann nicht gelängnet werden, daß wenn
ei.i Mann die Benefir nelmieu will, und zu
erst sein Vermögen, La»d und Eigen
tbuin, an seine Familie überschreibt, er keine
-brücke Absicht dabei baben kann. Und wenn l
ein Mann solches Eigentbuin iriedcr in seine
Hä.ide niinint, mit der Ausrede, wenn es
Zudeckt wird, daß er seine Schulte» d'.mit
bezahlt habe —uud wenn er in der Court ge
fragt wird, ob er Resete dafür aufzuwrüeii
bat, zur Antwort giebt: "er glaube er habe
sie zn Hause gelassen"—eö verdächtig aus
siebt; »in so mebr wenn eines Mannes Cba
rakter auf dem Spiele stebt, und man über
2UI) Meilen weit reisen muß, »m denselben
aufzuklären, man nicht so leicht die Belege
dazu vergißt.
R. Porter, als er hier vor der
! Court beschwor, daß er ein ehrlicher
M aun se i, bätte sich selbst nnd der Court
eiue große Mübe erspare» können, wenn er
das "Verzeichuiß seines Eigentbums (3cl e
t!u!e) eingebracht hätte, das er genöthigt
war in die Protbonotar-Amtsstnde z» thun,
als er iu 181 V die'Benefit nahm, woraus
man sebr leicht bätte ersebe» könne», ob er
! alles, oder welche» Tbeil von seinem Ei-
genthmn darin er der Court von Hnnling
don angab. Er war der Prothonotar von
Httntingdon für 12 Jabre, »nd als er das
Amt verließ, konnte man das Verzeichniß
trotz allen Nachsuchlinge» nicht finde». Wir
wollen hier nicht sagen, daß er es a»S der
! Office genommen bat, aber wenn er es jetzt
noch im Besitz bat, so bätie er es billig zeigen
sollen. Dies würde ibm vielleicht mehr ge
> nützt haben als z» schwönn.
sagten letzte Woche, daß wir ein
Ansnchen bei der Conrt gemacht batten, fnr
ein «eiies Verbör. Zn diesem fühlen wir
! uus berechtigt, indem uns während dem Ver
j hör das größte Unrecht zu Tbeil wur
de. Erstlich brachte David R. Porter einige
j Creaturen von Huntiugdon mit sich, die ge
rade so schw vre n, als er es habe» wollte,
um unsere Zeuge» vor der Eourt nieder zu
brechen. —Zeugen, die an keinem Ort anftre
! teu dürfen, wo sie bekannt sind, nni zu dem
i jenigen zu schwören, wie sie bier thaten.—
! Porter selbst würde sich in Hnntingdon nicht
! nnternebmen so zn schwören wie er es bier
i tbat, weil »ran ibm ohne viel Mühe, und ob
! ne weit zn gehen, dort Urkunden vorle-
gen würde, die ihn in kein bencidenswerthes
Licht stellen. Zum zweiten, babe» wir be
schworene Beweise, daß sich 2»>yleute
i vor dem Verbör gegen nns ausgedrückt bat
ten—nnd znm dritten bätte die Jury, dem
! Gesetz gemäß, nns nicht "Eclmldig" finden
! können, weil wir mit »nsere» Conrt-Records
nnd seinem eigenen Reset (obne die Zeugen)
j hinlänglich bewiesen batten, daß Porler Geld
anf Banden empfangen batte, nachdem er
! die Benefit genommen. Dies musirc er selbst
! ciugesteben. Folglicl, babcn wir binläuglich
! der Court und Jury bewiesen, daß wir U r
! Sache batten, worauf wir die Beschuldigung
! eines falschen Eides »ebmcn gründeten, »nd
! daber konnte die Jury uns nicht, dem Gesetz
gemäß, fnr ei» bosbaftes Leibel
> "Gültig" finden. Die Eonrt wird unser An
ersuche» gebörig würdigen, nnd wir sind zu-
frieden mit ibrer Entscheidung.
Frrimanrerifcher Versuch die Preßc
zn heuliucit.
! Jimmy Porter, der Brnder von David R.
! Porter, welcher bei der letzten Eourt den Da
!vid durchLawtricks u. sei«eni.Zeugniß aus der
! Klemme riß, versuchte am letzten Donnersta
! ge in offener Court unserer Preße einen Zanni
j anzulegen, oder in andern Worten, er wollte
! uns verbiudern, daß wir die Wabrheit
wegen dem Verbör nicht unsern Lesern be
kannt machen sollte«. Wir können den Jim-
my versichern, daß wir eber unsere Buchsta
z be» zerschmelze» nnd unsere Preßt i» Stük
' ken zerschlagen würden, als uns willig einen
! Zaum von ihm oder der saubern Bruderschaft
! wollten anlegen lasse». Wir arbeite» uicht
im Finstern, »ock in der Stunde der Mitter
nacht ; »»scre Stimme ist klar mid dciiilich,
! de«» die Wahrbeit bedarfderselbe». Und
z sie soll von uns bekannt gemacht werden—ob
sie gleich Dorne» nnd Disteln fnr Jimmy und
! seinen Brudcr-Gonvernör sein werde».
' Jetzt, da David R. Porter seine» Prozeß
! hier iu Lecha Cauuty wegen seinem Cbarak
ter gewonnen (?) bat, so wäre es der Bil
! ligkeit gemäß, wenn er nun »ach Hnntingdon
j gicuge—dcu Ort, wo er und seine Zeugen, so
! >vie die nnsrigen, bekannt sind—uuv eine
Lawsnit dort anfangen würde. Dort wnr
! den die Bcschnldignngen zuerst gemacht, dort
sind beide Parteien bekannt, nud dort alleiu
kau» nur eiu unparteiisches Verbör
statt finden. Wir ersuchen ibn dringend unv
ernstlich, eine Klagesache dort anzufangen,
j nnd viele seiner politischen Freunde im gaii
! zeii Staat erwarte» dies. Wir hoffe», daß
er dies so bald wie möglich thnt.
Wir scbc» in den Loko Foko Zeitungen,
welche »ils seit letzter Woche zur Hand gekoin
ine» sind, daß ei» großes Jubel-Geschrei er
bobe» wird wegen demAnsgang des Verbörs
j von vorletzter Woche in unserer Lourt. Wir
köuueu diese Herausgeber versichern, daß we
i »ig damit zu pral'le» ist, weil D. R. Porter
! seine» eigene» Cbarakrer aufklärte. Dies
> würde einiger Verbrecher thu», weun ibm die
! Gelegenheit da;» gegeben wurde, emen E i d
! z» nebmen ob er schuldig oder nnschuldig sei.
> Wer dem Verbör beiwobnte ist »»» mehr
libcrzeligt, daß »icht alles ebrlich bergieng,
ebe Porter ans der Hnntingdon öannty Jail
i entlassen wnrde. Wir baben dies Lente vo»
! ibrer eigenen Partei sagen bören. Pfni, wer
i erröthet nicht eine» Goiivernör zn haben, der
! schon im Gefängniß saß! Erbebt desbalb
>so viel Jubelgeschrei als ibr wollt—ihr mögt
die Glory alle allein babcn!
Vorfnile den» Verhör.
D. N. Porter überredete eiueu seiner Zen
! gen zu beschwören, daß er gebort bätte. .<?r.
! Jobn Stonebreaker sei aus dem Gefängniß
in Marnland entspruiigen, wo er als Pferde
dieb gesessen. Der Zeuge erzäblte dieö deni
Hrn/Stonebreaker nachher selbst.
' Als der alte Hr. Stonebreaker am Zeiigen
, stand war, frng ib» Barto », (der freche
Mobgebülfe) ob er nicht in Maryland a»S
. dem Gefängniß enisprungen, worin er wegen
einen Ganl zu stebleu gesessen?
Solche Frage an eine» Man» zn tbun, der
seit seiner Jugend ei» rcitt-chriiNiches Lebe«
gefübrt, brachte den alten Mann, wie leicbt
zn denken, im Grade anf. Solcher
Angriff anf seine« Ebarakier konnte blos von >
einem gemeinen '<<lacfgMrd komme». Des
alte» Manncö de» Beifall >
der Zuhörer nnd der schwarzgalligte Bartvn
verbarg sein Gesicht.
Als der Zeuge gerufen wnrde, dem Porter
unterrichtet batte zn schwören, daß er gebört
bätte, daß der alte Hr. Stonebreaker als ein
Pferdedieb aus dem Gefängniß entsprungen
sei, wurde er vou Bartou gefragt, ob er je
mals von dieser Beschnldiguug gekört babe?
Er gab hierauf mebreremale zur Aurwort:
ser habe dies «ie gebört. Zuletzt rief Barton
! anS: "Ja, ibr habt eS gebört, n»d ich kann
!es beweisen !" Der Zeuge sagte dann : Ich
babe niemals dergleichen gebört, auogenoi»-
! ine» es war gestern durch de» Mann welcher
dort sitzt (auf David R- Porrer zeigend)
Des Gouveruörs Gesicht wurde blutrotk.
! ?er Advocat für den Angeklagten bemerkte
sodann : "Daß wen» Hr. Stonebreaker ein
! Pferdedieb sei, Hr. Porter einen passenden
> Gesellschafter sich gewählt babe.
Eö wurde gieichfalts vor der Court bewie
i seu nnd durch PorterS eigene Zeugen bestärkt,
> daß er dem Hrn.Stonebreaker einige Snme
j angebote» habe, weun er nicht zur Court ge
> beu wolle. Es wurde ein Versuch gemacht,
! ibn aus dem Laude zn bringen. K2oovwnr
! den ihm durch eiueu Freuud Porters ange
l boten, wenn er den Staat verlassen wolle!
Als Thomas M. Owens (der gerade so
bezeugte, als Porter es haben wollte) anfge-
rufen wurde, um zu sage», au welchem Da
! tum, und in welchem Jabr ein .gewisses
Band von ibm uulerzeiclmet wurde, welches
vo» großer Wichtigkeit für Porter war, konn
te er sich »icht mebr erinnern. Als Da
vid R. Porter seine Verlegeubeit sabe, schrieb
er den Datum und das Jabr auf eiu Slück
Papier uud überreichte eS dem OweuS auf
dem Zengenstaud, ni» sein Gedächtniß zn nn
terstützeii!!! Dies geschah im Angesicht
der Eourt und Jury !
Wir werde» nächstens einen getreuen Be
richt unsers Verbörs publicire», und »userii
Lesern zeige», welche Beweise wir der Court
nnd Jnry'als Bebauptung unserer Beschul
digung gegen D. R. Porter vorlegten. So
bald als wir alles in Orvnnng haben, wer
den wir es unsern Lesern vorlegen, damit sie
selbst urtheilen können.
«MW»»»,,»»»» »»
Pennsilvainsche Gesetzgebung.
lErtra Sitzung. 1
Diesir Körper versammelte sich am 7teu
dieses Mouats >u einer Ertra-Sitzuug. Es
war kein Quorum gegenwärtig ; so war auch
im Senat am letzten Donnerstage noch kein
Quorum vorbanden. Blos 12 Mitglieder
waren gegenwärtig.
Im Hanse der Repräsentanten stritt man
sich am Bten darüber, ob Herr Tbaddäns
Stevens, Repräsentant von Adams Eaun
- ty, bei dieser Sitzung seinen Sitz einnebnien
! solle? Hr. Kittlewell brachte de» Vorschlag
! ein, nnd meldete zugleich, daß das Volk von
! Adams Cannty es verlange.
Hr. M'Elwee sder Mann welcher letzten
j Winter den Fuchs gefangen > war dagegen,
! «nd bestand darauf, den Lbarakter des Hrn.
! Stevens zu untersuche»!! Zuletzt als es ans
Stimmen gieng, fand man daß kei» Quo
! Rum gegenwärtig war.
Der Goiivernör sandte sei» Veto gegen
j die Lokal-Verbcsserungsbill ein, welches ver
! lesen nnd zum Druck beordert wurde.
sHr. Stevens ist den Loko Fokos ein Dorn
! im Auge—er ist der einzige Mann in der Ge-
setzgcbuug,welcher mit uuchterucm Verstände
! die Maßregeln des Staats überlegt und zum
Beste» des Volkes mit Kraft u»d Beharrlich-
keit diirchzusetzen weiß.Z
Am letzte» Dienstage kam zn Nenyork das
Dampf - Packctscbiff Liverpool vo» England
! an, nach einer Fabrt von 17 Tagen. Es
batte beinabe IM Passagiere. Die Nenig
keiten welche es bringt, sind fnr die Kanf
! manswelt günstig. Stocks vo» diesem Laude
, auf Eiseilbahncu,u.s. w. verkaufen dort bcf
! ser als bier. Es ist keiu Krieg wegen den
Gränzstreitigkeite» zn fürchten. Europa liegt
im tiefe» Frieden. Der Frazoscnkönig bat
j ein nenes Ministerinm zusamme» gebracht,
i Blos »i Spanien streitet man sich um die
j Herrscherwürde.
! I» England werden zwei Schiffe, unter
j Befebl von Sir James Roß, ausgernster, »m
Z damit eine Eutdeckuugsreise «ach deni Süd
! pol zu m icheu.
j Ju Neuyork bat man in der Meßiaskirche
i am vorletzte» Montage Stüble in 2 Slnn
> den verkauft, welche S7s>,<i(X> eintrugen. 73
i sind nnverkanft geblieben. DaS Gebäude zu
errichte» kostet SSV,OO<). Das ist mir doch
! einmal eine geistliche Speculario» ! Drr Pbi
, ladelphier Jngnirer sagt: "Ein guter An-
fang."
! In Middletown Taunschip, Bncks Ea»»-
! ty, bat sich ei» äbnliches Unglück als neulich
>iu Pbiladelpbia zugetragen. Bei Wegbriu
! gnng einer Maner von einer Scheuer, siel
dieselbe unverbofft ein und tödtete Herrn
! Schwarzländer nnd Herr Vansant ward
! schwer verwundet.
! In Alban» sN. baben die Wbigs bei
Erwäblung ibrer Stadt-Zlulboritäteu eiueu
' große» Sieg davon getragen. Blos ei» Mst
glied ward vo» de» Loko FokoS erwählt »nd
dessen Mebrbeit war 8 Stimmen.
Die deutsche National-Zeitung »i Pbiladel-
pbia zeigt an, daß Hr. NicolanS Biddle, Er-
President der Ver. St. Bank nicht nach Eu-!
ropa gegangen ist. Vork
Vork und ander» CaimtieS baben sich!
bereits die Canditaten für Protbonotar, Ne-1
gistrirer und Recorder öffentlich in de» Zei- s
ttingen fnr ibre Erwählnng im nächste»
Spät jabr
In Hägersraii» bat ina» »iiterfchiedliche
Versliche gemacht, die Stadt i» Brand zn
stecke». Man bar eine» gewissen Dayton,!
Klitschenmacher daselbst, verbaftet.
Der Nenyorker Senat bat nichts in der
Sache, nm das Gefängiiißsifiem in selbigem
Staare z» veränder», gctban, indem dieser
Korper nicht glaubte dazu berechtigt zu sei».
Wer sonst?
Pbilabrlplner ZeiluiM» melde», daß eine
große Mri'.ge gcräncheHr iZpeck letzt wohl
feil dorr zu haben ist.
Das Einkomme» a» dem pennsilvanischen
Eänal und Eisenbahnen, betrug zwischen den
letzten zwei Wecke«, die sich am 1. Mai en
dete», 545,723 «8.
Zwei der Mörderbande der Brigg Bra
ganza haben sich in Neu-Aork entleibt. Ein
Dritter ist zum Tode verurtheilt, den Vier
ten erwartet ein ueues^Verhör.
Nächster Lvkv Gonvernör.—
Im Loko Foko Camp ist ein Gemurmel, je
doch blos unter den Vertrauten nnd denjeni
gen die keine Aemter erbielten, daß man in
1842 einen neuen Eaudidaten aufnehme»
wolle, und zwar "frisch aus den Reiben des
Volks." Da die Beamten einen Gonvernör
mit einer Bank am vortbeilbaftesten dünken,
so ist ibre Wabl auf Dr. Dyott von Phi
ladelphia gefallen. Sobald er seine Som
nierwobnüttg, Monamensing, verlassen baben
wird, soll eine Convention aller Mißver
gnügten L. F. gerufen werden.
Cornelius Wilhelms und JosepbVerßrüg
gen zwei der Seeräuber des Schiffes Bra
ganza baben am Mittwoch ihr Z'erbör gebabt,
und sind von der Jury »ach einer Abwesen
beit von fünf Minuten schuldig befunden
werden. Hans Kttudsen hat darum ange- ,
balten, daß sein Verbör von dem der andern
getrennt würde, welches ibm bewilligt wnrde.
Derselbe wurde am nächsten Tage von der
Thcilnabme an der Ermordung des Eapitäns
A. F. Turley von der Jury freigesprochen, es
sind aber zwei andere Anklage» gegen ihu
vorgebracht; eine wegen Ermordung des er
sten StenermannS Vanderluyse, uud eine
wegen Sceränberei an Bord der Brig Bra
ganza, worüber er noch sein Verbör erwartet.
Im Monat Febr. 1838 wnrde die Postkut
sche «ach Boston bestoble» »nd zwar um die
bedeutende Summe von svl)v. Der Ver
dacht fiel anf einen Engländer, Namens Ri
chard Collard anf den die Polizei schon lange
ein wachsames Ange gelabt balte. Er ent
kam indessen glücklich nach England, »nd wie
man dieß ansfaiid, zeigte niaii es von hier,
der Polizei in London an. Mit dem Great
Western kam nun wiederum ein Brief von
der Londoner Polizeibehörde, an den engli
schen Cvnsul Hieselbst, und ein anderer an die
! Polizeibehörde. Sie zeigte darin an, daß
mit dem Schiffe Gladiator, obengenannter
! Collard, sich mit seiner Fra» nnd einem an
! der» Engländer Nameiig E. Eggarts anf
! bier eingeschifft babe, »nd eine Menge »euer
! erfiindener Maschinen bei sich fnbre, »m
I Schlösser aufzubrechen nnd Riegel ausznhe
> be». Der alte Hays begab sich darauf v.
j Woche init seine» beiden Söbnen »nd zwei
andern Polizeibeamten an Bord des (5 ladia
tors, nachdem man vorber von dem Gonver
nör Everett einen Arrestbefebl ausgewirkt
j batte, fand besagte Personen, freilich unter
andern Name», »nd Sache» an Bord, »ab«,
i den Patron Collard fest, sandte ibn zum
' weiteren Verbör nach Boston, nnd lies! die
! Frau nud Eggart, da mau keine Beweise ge?
! gen sie anforingen konnte, hier ibr weiteres
Glück verfuci>en. —N. ?1. Allg. Zeit.
Ilm vorletzten Samstag rettete Herr G.„
- W. Mouiit ein Bootmacl>er, am Nortbflnsse,
am Fuße von Warren und Cbamber Strafte,
! eine» Knabe» sechs labre alt, der vom
l Wbarf ins Wasser gefalleu war; obgleich
! das Lebe» beim Heranszieben aus dem Was
! ser ausgegangen zu sein schien, so wurde doch
j durch die Hülfe des Cap. Bidwell ron der
! Bark Kingston derselbe glücklich wieder zu
! sich gebracht u. seinen Eltern übergeben.—
I Zln demselbcn Tage batte die Fran des
Herrn Dr. Tnrk von der Vereinigte» Staa
te» Seemacht, dasUugluck beini Hinaufgeben
j auf daS Fnlton-Dampffäbrbot, da dasselbe
l schon im Abfabren begriffen war, ins Was-
I ser z» fallen, und wäre obne die schnelle
! Hülfe des Steuermannes Berry, von dem
! Paketschiffe Sntto», nnd eines Herrn Hitch-
I cock, die ins Wasser sprangen nnd sie glücklich
beranszogen, sicherlich ertrunken. Hr. Dr.
! Türk wollte beiden Männern ein Geschenk
j für ibre edle That mache», indessen beide
! schlüge» es ab, und weigerte» sich etwas an
deres aIS den Dank desselben anzunehmen. —
Allg. Zeitung.
Herr William Reed, Mitglied am Orche
ster im Franklin Tbeater rettete am Sonn
tag Abend eine» kleine» Knabe« sechs Jahr
alt, der vom Dampfboet, welches von drr
Williamoburg am Peck Slip landet, ins
Wasser siel und gleich unter ging. Er
sprang «ach, holte ibu berauf uud schwamm
mit ibm a» de» Wbarf, wo er durch die a»ge
wandte» Mittel bald i»s Lebe» zurückgerufen ,
wurde.
> Wie vorsichtig man bier fein muß, wenn
man eine Note uttterzcichiict, und wenn man
! sie bezablt, sie wieder zurückzuuebme», um sie !
l nicht zweimal zu bezahlen, davon batten wir
in der v. Woche vorm Gericht ein Beispiel. !
Ei» gewisier Garretts erbielt vo» dem frü- i
ber bier bekannte» Stiefelwichse Fabrikante»
L. Gosling S.ivv und gab ibm eine Note da
für. Eine kurze Zeit darauf bezablte Gar-
retts MO zurück uud eiuige Wochen darauf
S2OV, vergaß aber sich die ausgestellte Note
von L. Gosling zurück geben zn lasse», da
beide Freunde »nd Landsleute waren. Nu»
aber zebn Monate darauf verklagt L. Gos
liuq, Garretts für diese Rote mit den Zinsen,
nnd obgleich Garretts verschiedene Zeugen
beibrachte, die die Bezahlung von SLtXI üiid
5-AXI gesebeu batten, und gleichfalls eine»
Herrn H. Wolf aIS Zeuge» vorbrachte, der
mit Gosliug in Spraker's Basin eine Zeit-.
lang lebte, und zu dem Gosling selbst gesagt'
batte, die Note von GarrettS babe ich bezahlt!
erbalten, aber noch in Händen, und weun ich
kein ebrlicher Mau» wäre, könnte ich sie ibm
noch einmal bezablen »lachen, verurtbeille,
die Jury den Herrn Garretts zur Bezahlung l
mit den Zinse». —N. A. Allg. Zeit. i
Der berüchtigte I. B. Atkiuson, der »en- !
lich eiuein Landmann von N. Jersey eine
goldene Uhr verkaufte, und ibm dafür eine
balbe geschälte Kartoffel in Papier eiuwik- !
kelle, nud der damals sich darauf berief, daß
er der Sobu eines Doetors in Greenwich, -
Eon», wäre, wurde d. W. vor die Polizei ge- >
bracht, unv angeklagt, eiue bedeutende
Menge Juwele» nud Ringe von Frau Sa
ra!, Morgan 87 Hammond St. gestoblen zu
babe». L'ießmal kam er aber nicht frei, u,
wurde !'orlättftg eingesverrt nni im nächsten
Monat sein Verhör zu halv».. ib.
Locomotive nach Deutschland
und Englan d.—W ilhelm Nvrriö
verschiffte im Laufe dieser Woche an Bord
des Schiffes Amelia nach Hambura zwei sei
ner ausgezeichneten Loconiotiv - Maschinen.
Sie siud von derselbe» Größe und eben der
selben ausgrzeichueten Onalität,>ie die frü«
ber von nns nach Triest verschiffte "Pbila
delpbia," die anf der Wicner-Naab Eisen
bahn gebt. Die gegenwärtigen zwei Loko
motive sind fnr die Berliner nnd Potsdamer
Eiscnbabn bestimmt. Binnen Kurzem wird
Herr Norris zwei weitere Lokomotive nach
Triest verschiffen die eine derselben ist von
erster Größe »nd zum schwere» Gütertrans
port bestimmt, die zweite ist eine zierlich kleine
Mascbiene znm Personeniranspoit. Herr
Norris hat bereits eine seiner Maschinell
nach England verschifft, neun andere sind für
eben dabin bestellt. Wir können uns über
die verdiente Anerkennung der Leistungen un
seres geebrten Mitbürgers, der 20» Arbeiter
! beschäftigt, nur innig freuen, und ibm eine
fernere gleichlobncnde Frucht seiner Arbeit
wünschen. —Nat. Zeiiung.
Das Village Record berichtet, daß am
vorletzte« Douucrstage eiu Gefangcner seine
Flncbt ans dem Gefängniß zn West Ehester
, bewirkte, welcher eingesetzt worden war für
! das Steblen eines PferdS nnd die Berau
bung eines Stobrs iu Moorestow». Er
i batte bei seiner Verbaftnng die verzweifeltste
Gegcnwebr gemacht, nud schien entschloßen
>!« sein seine Freibeit auf alle Gefabr zu be
baupteu. Zwei Männer, die ibn gesehen
batten als er die Diebstäble begieng, versnch-
ten eS, ibn zu ergreife»; er 'bielt sie aber
vo» sich ab und zog sich in sei» Hans zurück
und befestigte die Tbüre. Eine Partei von
zwanzig Männern machten sich dann auf, um
! ibu festzuuebme», welches ib»e» auch gelang,
aber nicht eber, als bis er einen von ihnen,
Herrn Albertfon, mit einer Art schwer ver
wundet batte. In seiner Verzweifelung
drückte er feiue Pistolen anf Capitän Bur
rougbs, einen Revolntions - Veteranen, IoS,
der aber, solche Kleinigkeiten in seinen jün
ger» Jabre» gewolmt, mntbig auf ibn ein
drang, um ibu zu ergreifen.' Nachdem er
seine Verfolger zwei Stuuden lang znrückge
! balteu hatte, wurde er endlich mit einer
Fiuchtgabel am Halse gefesselt, festgenom
men, uud nach dem Gefängniß abgefubrt.
Da ibm aber seine neue Wohnung nickt ge
' fiel, trat er in die Fußstapfe» einiger feiner
I Vorgänger, nnd die sträfliche Nachlässigkeit
! in Erbauung der Gefänfluißmanern oder fei
ne große Bebendigkeit im Klettern zn Nntz»
i eu machend, »abiii er französische« Zlbschied.
Wer ist (General .Garrison ?
Ei« Zeitungsdrucker draußen inr Süden
! frägt: "Wer ist General Harriso» ? Diesem
> Saiomo» iu der Keime wollten wir in der
j Kurze antworten, daß wenn er den Gene
ral .Harrison meint, welcher jetzt ein Can
, didat für das Präsideuten-Amt ist, so wird er
nach einer lliilcrsnchui'g von der Geschichte
j seines Vaterlandes finden, dafi er derselbe
William Henr» Harrison ist, welcker in dem
! früben Lebensalter von »ennzebn Jahren eine
"Offizierskellc vo» dem "Vater seines Vater«
Landes" bekam, sich »ach den westlichen
Wildniße» verfügte, und da unter einem von
vei>iM»aine»s tapfersten Söbnen—General
! Ant?Wv Wayne—seine militairische Erzie«
bnng erbielt, indem er anfeine edle Weife al
> le die Mübseligkeiten n«d Trinmpbe jenes
I'eldeiinintbigen Aufübrers tbeilte, in einer
Landschaft, die damals eine heulende Wild-'
niß war, nnd von einer Race grimmiger und
i kübuer Wilden bewobnt wnrde, welcke rut
! schloßen waren jeden Zoll Grund mit dem
! weiße» Manne z» bestreite». Er ist derselbe
! William Henry Harrison, defie» gefaßte »nd
belle Stimme boch «ber dem Sä>lachtgeti»!i«
mel »nd dem fnrchtbarc» Geschrei des grimi
ge» Feindes anf dem Schlacl't-Felde von Tiv«
. pekanoe gebort wurde, ale er die tapferiiSöh«
ne des Westens zu kiibueu Tl'aten uud z»
i gewißem Siege aufeuerie. Er ist der näm
! liche Wiiliani Henry .Garrison,welcher «ach
! ber mit Hülfsmitteln, die man jetzt fnr gänz«
j lich ««zureichend erachten wurde, alle Ver
! suche Großbrittaniens, einen T keil unseres
, Gebieis in seinem Besitz zu bebalte», vereitel
te, eiue gut disuplinirle uud wohl genäbne
Armee ans unsern nordwestlichen Grenzen
vertrieb, und endlich den Hauptkörper dieser
Macbt über den Amerikauiscl'eu Grenzen
aufs Haupt schlug und zu Gefangenen machte.
In wcnigen Worte», er ist der nämliche
William Henry Harrison, welcher in der
> Sprache des Geschichtsschreibers, "noch nie
eine Schlacht verloren, noch eine Niederlage
erlitten bat."
Dies ist jedoch noch nicht alles. General
Harrison glänzt nicht allein als bloser Kriegs«
mann, sonst könnten seine Freunde sich gröb»
lich irren, wie dies von Andern unglncklicher
Weise frnber geschehen ist, indem sie ib» für
das Präsidenten-Amt nnterstntze» ; sondern
auch als bürgerlicher Beamter ist sein Ver«
balteu über alles Lob erbaben. Fraget die
knbnen Vorläufer des Westens, wem, unter
Beistand des Himmels, sie die vielen Seg«
nnngrn nnd Vorrechte vorne bm lich zu ver«
danken babcn, welche sie jetzt genießen, nnd
sie werden euch olme de« geringste« Anstand
sagen, dem lel'lbcrigeu Gouvernör Harrison
—deßen Tapferkeit, Klngbeit, Elnlictjkeit n.
! Redlichkeit zn einer Zeit, da die ihm übertra
gene Gewalt so unbeschränkt war als jene
z des Czars von Rußland, sie mit Sicherbeit
durch jene Zeiten f»brte, welche in der That
die ".»erze» der Menschen prüften," wäh«
! rend nicht eine einzige Beschuldigung von
. amtlichem Misverbalien gcgen ib» gebracht
werde» konnte. Seine Geicbichte ist mit der
> Geschichte von einem großen Tbeile »nsereS
Landes verwebt; »nd in den Rathsversam
lniigen der Nation ist seine Stimme in der
> Vcrlbeidigung des armen Mannes gehört
worden, als er sich bemubte rs z» verbiudern,
! daß der reiche Speknlator die ausgedehnten
! nnd sriichlbaren Regionen des Westens nicht
in seinen Besitz bekomme, und zu dem Ende
vorbrachte, vertheidigte und im Congreße z»
vervollkommne» wußte, das gegenwärtige
vortreffliche Land-System der westlichen
Staaten, vermöge welchem der Mann mit
beschränkte» Mittel» i« Stande gesetzt wird,
sowohl als sein mebr glncklichrr Nacbdar, sich
eine Heimarb zn sicher», welche er seme eige
ne «euiieu kau«. Solcher ist General .Gar
rison,—jlittanning G.izetle.
Dir nelchche Ma!ro>,n - Für iu
trug ein. .zÄ