Der Lecha Patriot und Northampton Demokrat. (Allentaun, Pa.) 1839-1848, January 30, 1839, Page 2, Image 2

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    >er Patriot und Demokrat.
Allentaun, den »Osten Januar, IBSS.
Fnr Präsident:
E?en. TVm. W Warrlson.
von Ohio.
Für Vice-Prasident:
Daniel Webster,
von Massachusetts.
>c?Wir werden von heute a« die Eastoner
sowohl »vie die Allentanncr Marktpreise wö
chentlich in dieser Zeitung bekannt machen.
5H?"Die Snbscribenten in Northainpto»
Cannty, welche Zahlungen für diese Zeilnug
zu machen wünschen, oder Bestellungen für
Bekanlitmachilnge», u. s. w. haben, belieben
sich an I 0 sia hP. 5? etri ch in Easton, zu
wende», welcher «»»mehr der nenaiigestellte
Agent für de« "Patriot und Demokrat" für
Northainpto« Cannty ist.
Austellung durch den Gen. Anwalt.
A » d r e a s H. N i e d e r, von Easton,
als deputirter Staatö-Anwalt für Northamp-
Caunty.
Schreckliche Wasscrfluth!
Großer Verlust an Eigenthum!
<K»n Menschenleben eingebüßt!!!
Der Regen welcher am Freitage Nacht nnd
ivährend dem ganzen Tag am fiel,
schwellte die Gewäßer in dieser Nachbarschaft
z» einer »ngrwöhiilich großen Höhe; weit
höher als die älteste» Einwohner sich erin
nern können. Der Verlust welcher dadurch
an Häuser», Scheuer», Brücke», Fensen und
ander»» Eigenthum verursacht wurde, ist bei
nah? nicht zu schätzen. Die kleine Lccha stieg
in einige» Stunden über 15 Fnß hoch, u»d
schwemmte iu ihrem Laufe alles mit sich fort
was in ihr Bereich kam. Die große Lecha,
der Jordan, die Cedcr-Crirk, die Menakus,
und alle Gewäßer in der Nachbarschaft stie
gen gleichfalls zn einer nngehener» Größe,
»nd verrichtete» unersetzliche» Schade» i»
ihren Läufen an.
Wir bedauern melde» z» müßen, dass durch
die Waßerflüth ein schätzbares Menschenleben
verloren gieng. Heinrieh Gaumcr, wel
cher für Hrn. Reis die Postkutsche auf dem
Philadelphier Wege triev, versuchte am Sam
stage Abend über die steinerne Brücke, bei
Engelmanii's, die kleine Leciia z» paßiren,
uud allem Anschein nach wußte er die Gefahr
nicht bis er zu weit war. Er sprang von der
Kutsche, um die Pferde los zu machen, wel
ches ihm auch mit drei derselbe» gelang, als
der tobende Strohm ihn mit sich fortriß, und
er einen unzeitigen Tod in dem Waßer fand.
Eins der Pferde ertrank gleichfalls, »nd vier
drr Paßaschire rettete» sich nur mit genauer
Noth. Man fand den Leichnam des Hrn.
Gaumer am nächsten Morgen, in einer Lotte
nahe dabei wo er versank. Die Postkutsche
mit dem Briefsack schwammen eine bedeuten
de Strecke den Fluß hinunter. Obgleich viele
Menschen gegenwärtig waren, so konntcn sie
ibm dennoch keine Hülfe leisten, da der ganze
Fluß mit Bärrelfäßer, Riegel und Flößlwlz
angefüllt war, und auch kein Boot auf weit
uud breit zu finde» "ar. Wir sahe» ihn auf
dieser Seite des Flnßes um sei» Lebeu kämp
fe», und eS schmerzte uns daß wir ihm keine
Hülfe leisten konnte».
Die Readiiiger Postkutsche hatte beinahe
ein gleiches Schicksal. Drr Treiber versuchte
bei Trerlertam, über die Brücke zu gehe», und
ehe er es gewahr wurde, schwamen die Pfer
de. Er schnitt znm größten Glück noch die
Pferde los, welche alle gerettet werden. Es
befanden sich 5 Paßaschire in der Kutsche, die
nur mit genauer Noth entkäme». Die Kut
sche »n't den, Briefsack giengeii den Flnß hin
unter.
Es ist unmöglich eine getreue Schilderung
deS Schadens »n machen, der durch daS Hobe
Waßer verursacht wurde. Wir geben nnr
nachstehend das Hauptsächlichste :
Der Damm so wie die »enerbante steiner
ne Brücke bei Hrn. Edelmann's Müble wur
den gänzlich verstört. Gleichfalls ein Främ
stall des Hrn. Edelmann wnrde mit dem rei
senden Strohme fortgerißen.
Die Herren Nnnnemacher nnd Sävitz er
litten großen Schade» a» ihren Backstein-
Brennereien. Einige Ivo Klafter Holz wur
den ibne» weggeschwemmt, und viele tausend
Backsteine verdorben.
Die Jordaner-Brücke bei Steckel's wurde
stark beschädigt.
Auch au der großen Lecha w»rde viel
Schaden verursacht. Die große Brücke wel
che unterhalb dieser Stadt über den Flnß
fühlt, hat großen Schaden gelitten, indem
der Pfeiler auf der westlichen Seite beinahe
ganz untenninirt wnrde. Man glaubte am
Sonntage Morgen, daß die Brncke einstür
men würde.
Viele Einwohner in dem »»tern Theile der
Stadt, an der kleinen sowohl wie an der gro
ßen Lecha, wußte» ihre Häuser verlassen/um
Bch und ihr Eigenthum zu rette».
Bei Howardtann, in Northampton Cariu
tv, wurde gleichfalls großer Schade» an
Fensen, Gebäuden, u. s. w. erlitte». Die
Mühle deö Hrn. Jabach, hören wir, wnrde
stark beschädigt.
South-Eailo» war beinahe ganz unter
Wasser, und großer Verlust wird auf die
Einwohner der Stadt falle». Die Bnsch
kill bei Easton stieg gleichfalls z» einer nnge
wöl nlichen Höhe n»d vieles Hoi> nnd Eigen
thum wurde zerstört.
Wir boren soeben daß bei Reading vier
k nicken durch das bebe Wasser mil fortge
,jFei> wußten, und dap viele Einwohner
an der Schuylkill entlang, alles im' Stich las
sen mußten, um ihr Leben vordem tobenden
Elemente zu schützen.
SO Meuschenleben verloren!
»HT'Wir hören soeben von einem Herrn
der direkt von Neading kommt, daß Phönir
ville, an der Schuylkill, gänzlich durch die
Wasserfluth zerstört wurde, nnd daß bei 2V
Menschen in den Wellen ihren Tod fände» !
—Nächste Woche ein Näheres.
Iu Easton, Northampton Caunty, versam
melte sich an, vorletzten Montage die Court,
lim 10 Uhr war das Courtbaus gedrängt
voll, um zu sehen wie die Court mit de« bei
de« Sorte« Caullty-Beamten verfahren wer
de. Die von Joseph Ritner ernannten »ah
mt« ihren Posten an dem Desk ein, wie ge
wöhnlich. Die EommifsionS von der andern
Sorte, ernannt durch David R. Porter wur
den durch James M. Porter verlesen. Die
Conrt entschied, daß sie die Sache für einige
Tage überlegen »volle und die Ansprüche bei
der wurden zurück gewiesen »nd an deren
Platz vo» der Court vorläufig andere ernant.
Wm. Hacket, der eine CommDon vo» Por
ter hat, »viirde als ei»st»veiliger Prothonotar
bestimmt, nnd San,. Moore, der gegenwär
tige Schreiber, welcher seine Commission von
Ritner hat, wurde auf dieselbe Art von der
Court vorläufig bestallt.
Wir hören, daß Goiiveriiör Ritlier eine
schöne Plantasche in Cumberland Caunty an
gekauft habe, »vo er sich von feiner TageS
arbcit a»6z»rnhcn gedenkt. Wir vernehmen,
daß es dieselbe Plaiitaschc ist, wo er in seinen
jüngern Jahren mit seinem Schweiß diente.
Wir wünschen ihm Frieden und Glückselig
keit, die die Tugend immer verdient, welche
so reichhaltig von ihm während seinem Leben
ausgeübt wurde.
, U?" Phlladrlphier Zeitungen vom Mon
ge Morgen sind voll von Erzählungen der
Schäden, welche der Stnrm und das große
Wasser au der Delaware und andern Pläz
zeii, vorzüglich aber an den Ufern der Schuyl
kill, angerichtet haben soll. Die neue, uud
so dauerhafte Brücke, an Gray's Ferr», ist
völlig vernichtet. Mühlen am Ufer entlang
sind weggeschwemmt, »nd andere Brücken
über jenen Strohn, hat das Wasser mit sich
fort gerissen. Uuzubercchnend ist der Ver
lust, und »vir fürchten mit jeder Mail von
neuen Unglücken zn hören.
Anch von Neuyork lauten die Nachrichten
über das hohe Wassrr beunruhigend.
Unsere Aussichten unter Porter.
IQ" Die Mob-Gesetzgebung von Pennsil
vanicn hat beschlossen, Eine Million
nnd Zwei mal Hn » dertTan
send Thaler, zu ü Prozent, sogleich bei
den Philadelpbier Banken zu borgen!!
(Ein guter Ansang).—Nicht bei der Verein.
Staate» Bank,»reiche Gonvernör Ritner jede
Anleihe, die der Staat bedarf, z» 4 Prozent
anbot. Nehmt Obacht, ihr Bauer» ». Hand
werker, ein abermaliger Wolftar erwar
tet euch ; ja er ist »icht mehr fern, und er
wird noch schwerer sei», denn die Rebellen
des Härrisbilrger Mobs »volle» »icht allein
bezahlt sei», solider» Vanßure» Adiniiiistra
tioiH-Helde« müssen ihre 30 Silberlinge je- '
der empfangen.
Adam Diller und Co.
Die «culiche Alistreiigiing der'Loko Foko
Mitglieder in »nserer Gesetzgebung, um nn
sern <staatslchatz zn plnndcr», durch freche
Aiiforderilnge» a» denselben, bat eine große
Aufreguna, selbst unter den Freunden der
Natioiial-Negier»»g, vcrnrsaci't. Wir mei
ne» die überdachten Vorschläge, welche in
Härrisbnrg gemacht worden sind, um die
Anführer der "provisorischen Regierung"—
kurz grsagt die A»f»hrer des- Mob'S, oder
zum weiiigste» diejenige», welche diese z»r
Schande des Staats gereichende Vorschläge
nnterstntzteii, zn belohne». Mancl>e nnserer
vernünftig denkenden Bürger glaubte» an
fänglich diese Sache nicht; 'sie glaubte» »icht
daß sich ei» Repräsentant des Volks finden
würde, der diese erniedrigende Sache dem
Hause vorzubringen sich erfrechen werde. Je
doch es ist so, wie die Leser heut aus den Ver
handlungen ersehen können. Die letzten Be
richte von Härrisburg jedoch gebe» zu ver
mllthen, daß diese flegelhafte Anforderungen
nicht mehr widerholt werden solle».
Folgendes ist die Liste der Ansuchenden,
nm für den Mob zu erregen und zu »uter
stützen, Bezabliing z» erlange». Diejenige»
welche hier i» der Liste »ichr gemeldet, z. B.
unser junge Baron Münchhausen und ande
re, schämen sich entweder, wenn sie dies noch
könne», oder bekommen Aemter für ihre re
volutionäre Dienste.
(In nächster No. wollen wir die Name»
der Mob-Helde» »nd >hre Anforderungen an
den Staat bekannt machen.)
Der llntersedied.
AIS Joseph Ritner znm Gonvernör dieses
Staats eingesetzt wurde, versicherte er daS
Volk, daß eSseiu Vorsatz sei sich jeder Ver
niekrnng der Staatsschuld zu widersetzen. —
Diesem Vorsatz ist er anch getren geblieben,
indem unter seiner ZWiinistration keine Ver
mehrung statt fa»sl im Gegentheil, er hat
durch seine gute Verwaltung die Staatsschuld
um einige Tausenden verringert. Sobald
aber David R. Porter das Ruder des Staats
ergreift, so sagt er schon, daß "die StaatS
samlt vermehrt werden mnß," und aIS eine
Ursache für dies giebt er vor, so unwahr es
auch ist, daß die Geld-Angelegenbeiten des
Staats in eine», "verwirrten" Zustand sei.
Niemand der gesunde» Menschenverstand und
Ebrlichkeit besitzt, wird sich uuleruehme» zu
behaupten, daß die Finanzen gegenwärtig so
"verwirrt" sind, als sie waren als Joseph
Nitner i»S Amt kam; dennoch empfahl er
keinen T a r an, wie Porter jetzt tbut, noch
empfahl er keine Zunahme der Staatsschuld.
Dr. D yo tt, der große Glasbläser, erster
Apotheker i» Philadelpbia lind versuchter
Bankier »nd Bankhalter allda, bat baukerot
gemacht. Er will jetzt die Beiiefit nebmeu ;
da man jedoch glaubt, daß es eine gleiche
Geschickte wie mit David R. Porter wäre,
so will die Court vorher erst die Sache un
tersuchen, damit Dr. D. keinen falschen Eid
nehme. Und darin haudelt die Court auch
weislich.
» Schändliche Verlänmdnng.
Die Verhandlungen der Bten Januar Fei
erlichkeit in Mifflinsbnrg, geht jetzt in den
Loko Foko Zeitungen die Runde, bei welcher
lohu Montelins, das Mitglied von
jenem Caunty, glänzte.
Eine Rede soll dabei von ihm gehalten
worden sein, welche die niedrigsten Verläum
dnngen gegen Gouv. Ritner enthalten, so
wie gegen die Hänpter des Departements,
! Hrn. Stevens und andere. Eine Abschrift
! davon kam .Hrn. Gebhartzur Hand. Er be
! gab sich z» Hrn. Montelius, und frug, ob er
Erlaubniß zur Veröffentlichung dieser Rede
gegebe» habe, da er wisse daß falsche Dar
stellungen darin wäre». Herr Montelius
läuguete,daß er die Veröffentlichung erlaubt
habe —daß die Bemerkungen durch den Dru
cker oder sonst jemanden verändert worden
wären—daß >vedsr Gouvernör Ritner, noch
irgend ein einzelues Glied vom Cabinet j e
ni als zu ihingesp r o ch e n habe,
wie dann gemeldet wird—und er giebt zu,
daß das Ganze eine boshafte und schändliche
Nerläumdung sei.
Es ist wobl bekannt, daß die Natnr Hrn.
Montelius nicht mit den glänzendsten Gaben
beschenkt hat; er ist weder ein Sprecher noch
Schreier der englischen Sprache, und daß
die Rede, worin die Verläumdungen und
Schmähungen enthalten sind, das Prodnckt
von John Schneider oder eines andern Loko
Foko ist, welcher ihm znm Vater dieser ma
liziösen Angriffe gemacht hat, um ihrer Par
tei zu dienen. Er steht deshalb als das ver
worfene Werkzeug niedriger Verlänmder, die
sich schämen ibrGesicht vor dem Publicum zu
zeigen, da. Wir sind bevollmächtigt anzu
zeigen, daß die ganzen Beschuldigungen gegen
Gouv. Ritner und den andern Häuptern des
Departements von Hrn. Montelius durch
aus falsch uud unwahr sind.
(Penns. Teleg.
Pennsilvnnische Gesetzgebung.
Senat Januar IS.
Hr. Sterrett, vo» der Cominittre vo» In
korporationen, brachte eine Bill für die weib
liche Akademie in StroudSbnrg ein.
Hr. Pearson schlug im Senat vor, daß der
Staatssekretär ersucht werden solle, den Se
nat mit einer Liste zn versehen vou deu Pro
tbouotarS nnd Schreibe», Rerorders von
Kaufbriefen zc. in jedem Caunty des Staats,
und wie viele Amter jede Person bedient, ?c.
Gleichfalls anch die Namen der Gebülfsrich
ter und die Dauer ibrer Dienstzeit in den
unterschiedlichen Caiiuties des Staats. Auf
deu Tisch gelegt.
In der Committee deS Ganzen, Frailey
von Schnylkili Vorsitzer, wurde die Bill, die
Borongh Wrfl-Chester zu inkorporiren n. mit
Wasser zu versehen, zum drittenmal verlesen
»nd dem Hause zur Genehmigung zugesandt.
Die Bill, um die Orwigsburg weibliche Aka
demie zu incorporire», passirte gleichfalls u.
wlirde dem Haufe zugesandt, Die Bill, be
treffend eines neuen Gefängnisses m Chester
Caunty wurde zum zweitenmal im Senat
verlesen.
Haus der Repräsentanten.
Hr.Bryan brachte eine Biil ein, »m Broad
Straße zu erweitern ; ferner, nM eine» Theil
vo» Kensinqtv» i» Philadelphia Caunty z»
incorporire».
Die Bill, :1m eine» Theil von Franklin
Caiinty zu Adams Caunty abzutreten, pas
sirte, Jas StZ, Neins 3.
Der Beschluß des Senats, nm den Zysten
Jamiar zur Erwählung eines Staatsschatz,
meisters festzusetzen, wurde einstimmig a»-
genomme».
Hr. Fischer brachte einen Beschluß ein,
denjenigen Personen daS Stimmrecht nicht
ausüben zn lassen, die auf Wahle» wette».
Auf de» Tisch gelegt.
Hr. Sniith vou Fränklin bot einen Be
schluß a», daß am Montage die Erwählung
eiurs Staatsschatzmeisterö statt finden möge,
j Hr. Spackman rith, de» constitiitionelle»
Zweifel dadurch z» hebe», daß die Comniittee
von den, Gerichtswesen ihre Meiniing darn
j ber ausspreche.
! Hr. Smith gieng dieses ein und die ganze
Sache wurde erjagter Committe übergeben.
Das Haus brach auf.
Den IS. Jan.
Senat. Hr. Strohm von der Commit
tee für Ansprüche, überreichte Regel» für die
Regierung der Committee, i» Fälle» für
Ansprüche füp Pensionen.
> Hr. Killinger kaö in seinen, Platze eine
Bill, betreffend die Nachlassenschaft des ver«
> storbeiie» George Frey. Derselbe wohnte
! sonst in Middleraun, Danphin Caunty, nnd
hittterließ ein Vermögen von 50,000 Thaler,
welches er der lutnerischcn Kirche vermachte.
DaS Geld ist aber niemals bezahlt worden,
uud ist seit langer Zeit in Klage.
Die Bill, um daö Wasser i» der Stadt
Westchester einzubringen, passirte die dritte
j Verlesung.
Der Staatssekretär überreichte eine Bot
! schaft vom Gonvernör, meldend, daß er die
> Bill, Nnsdebnenb den Freibrief der MinerS
baiik in PottSville, genehmigt habe.
Der Beschluß, welcher gestern durch Hrn.
Pearson angeboten wnrde, beim StaatS-Se
cretär anziisragen, »m St'achricht betreffend
den Coinmissiouen von Gehulfsrichter, wur
de verlesen und angeiiomme».
Hr. Rogers bot einen Beschluß an, daß
der Staatssekretär jedesMitgliede mit einem
! Eremplar von den Debatte» der Convention
nnd gleichfalls mit 1 Eremplar derColonial
nrknsden zu versehen. Wurde auf den Tisch
! gelegt.
Hr. Bell von Ehester bot einen Beschluß
an, den Staats - Sekretär anzurufen, für
Abschriften von dem Briefwechsel zwischen
dem Gonvernör uudGeu. Pattersou —wurde
au genommen
Hr. Frailey vo» der City verlangt die Le
! snng des Berichts der Commiltce zur U»ter-!
suchn,ig der Ansprüche für den Sitz, Wischer
durch Hrn. Wagner gebalren wurde, unsHe- >
l stern von Hrn. Strobm gelesen wurde, daß !
derselbe ganz in daö Journal eingetragen
»verde, die Bittschrift sowohl aIS auch den
Report.
Nach lebhaften Debatten zwischen den Hrn. >
Brown, Fralv, Fnllerton nud Ewing, brach
der Senat auf, ohne die Stimme» deshalb
zn nehme».
In, Hause wurde durch Hni. Hiusch
man, von der Comniittre für Mit
tel, zu welcher die Sache beordert war, eine -
Bill berichtet, betitelt "ei»c Acre, nm das !
incorpvr irte Eigenthum der weiblichen Ge
sellschaft zur Hülfe der Armen in Philadel
> phia von Tar zu befrein."
Hr. Park, von der Committee überßechnuu
gen, machte einen Bericht von einem Beschluß
bekannt, daß der Sprecher ftiue Vollmacht
ziehen solle an die Staats-Schaykammerfür
di? Besoldung von ein hundert Personen, ge
nannt deputirte Sergeant-at-armS, um Ord
nung im letzten December zn erkalten.
Der ganze Betrag der Besoldung würde ohn
gefädr sich auf IVOS Thaler belaufen, und
die Liste der Depntirten sei eingehändigt wor
den durch General Adam Dlller, dein Vor
sitzer der "Sicherheits-cZommittcedie üb
rigen von dem "Corps" sind die Cannty-
Bnllys, welche zur selbigen Zeit dort waren.
Dieser schändliche Vorschlag, um die Nebel
ten für ihre gesetzwidrige Arbeit zu bezahlen,
errgete allgemeinen Abscheu und Unwille».
Hr. Spackmau sprach zuerst und erklärte
den Vorschlag als herabwürdigend und eine
Erniedrigung zu den, Hause. Eine Mehr
heit der Glieder des Hauses hätten mit ihren
eigenen Namens Unterschrift erklärt, daß
kein Mob im December in Härrisburg gewe
sci, und jetzt komineu sie heraus Mit einem
Vorschlage, ein hundert Männer dafür zu
bezahlen, daß sie Ordnung erkalten hätten.
Deßhalb muß entweder hier ein Mob gewe
sen sein, oder dieser Vorschlag ist gänzlich ge
gen das Gesetz.
Hr. Pray sagte dann, der Mob seien die
5? Herren gewesen, wo sich unterstanden
hätten, sich gegen die Macht des Hanscs auf
zulehnen, durch Hrn. Spackman verleitet.
Hr. Spackman las sodann den Befehl von
dem Sprecher an de» Sergeant, nm Depu
tate anzustellen; er war an, lOteu Decem
ber datirt.
Hr. Purviance sagte, es erhelle aus den
Bericht des Hrn. Pray, daß diese lO) Mau
wären angestellt worden, um SV Mann mit
Waffen niederzuhalten, u. s. w.
Hr. Fischer sprach sich dahin auS, daß die
se Männer nicht konnten zusammen gehal
ten werden, wenn sie nicht von den Verspre
chungen der neue» Negierung wären zusam
men gehalten worden. Er protestire gegen
jede Vergütigniig. Der Staat habe bereits
genug für Zengen bezahlt.
Mehrere Glieder sprachen i« starke» Aus
drücken gegen diesen den Staat erniedrigen
de» Beschluß, und daß sie gegen jede Ver
willigiliig seien. Das Ha»6 brach a»f, ohne!
die Stimmen deshalb zu nehmen.
jetzt den Vorzug einer republika
nischen Regierung gegen der einer monarchi
schen noch nicht einsieht, der mnß wirklich mit
Blindheit geschlagen sein. In Lanada, wo
sich einzelne Haufen gegen die rechtmäßige
Regierung auflehnt, werden die Rebellen zu
Dutzenden gehängt.—Bei unserer gegenwär
tigen Staats-Regicrnng werde» die Rebellen
mit Geld belohnt. Der Unterschied ist groß,
aber er ist wahr! Die Mobokraten, sagen
sie, haben das Härrisburger Capitolium ge
rettet, wie einst die Gä »sc daS Römijche
Capitoliuni.
o n q r e fi.
Wir konnten letzte Woche nicht viel Neues
von Waschington berichten, jedoch um desto
mehr diese Woche.
Jannar IS. Im Hanse der Repräsentan
ten wnrde heute beschlossen, daß eine Coni-
nilttee bestellt werde, nm die Betrügereien
des Neuyorker Haveu-Collektor Swartwout
zu «iitersuche». Es wurde durch Ballotire»
dazu bestimmt: Harlan, von Kentucky, Wi
se vo» Virg., Dawson von Georgien, Cnrtes
von N. ?)ork, Smith vo» Maine, Hopkins
von Virg., Hubley von 'pennsilvanicn, Ell
more vo» S. Carolina und Creßman von
N. Hampshire. Die Zusammensctznng war
durch das LooS gut getroffen, WbigS oder
Gegenfreimanrer, Conservativs und Loko Fo
kos waren gehörig vertheilt; man beschloß
auch im Eifer, diese Untersuchung den näch
sten Tag zu beginnen, aIS Hr. E ll in o r e
wnnschtt entschuldigt zu sein; er gab anch
seine Ursachen au »nd wurde entschuldigt;
nachdem vorher sehr brissende Bemerkungen
von Mitgliedern gemacht wurden, daß Glie
der, die unter den, Einflnß der Natio»al-Re
giernng hier wäre», eS nicht gern sehen wür
de», auf dieser Committee zn dienen, in Din
ge», wo, wie i»a» glaubt, das Erecntive
Hand dari» habe. Ja, Hr. Petricken hoffte
sogar, daß kein Demokrat Hand in
dieser Untersnchling Hahr» werde; denn es
wäre eine Committee, die nnfreuiidlich zu der
Regierung fei, n. s. w. Alle Einwendiiligeii
waren fruchtlos, entschuldigt. Der
nächste war Herr Craßman von N Hamp
shire, er wnrde ebenfalls entschuldigt.
Nu» begann unser Congreßman, Hr. Ed.,
B. Hubley anch, als ein auserlesenes Werk- >
ze.'q der Van Buren Partei, entschuldigt zu
sei» ; keine Gründe angebend. Ja's i2I ;
Nein's LB. Ehe man die Stimmen jedoch
genommen Halle,-entspann sich ein heftiger
Wortwechsel desbalb nnd so auch nach die-!
sei». Des Sprechers öfterer Rnf znr Ord
liiina wlirde nicht befolgt. Hr. Uliderwood
machte sodann den Vorschlag, daß der Spre
cher die Committee zur Uutersuchuiig dieser
schwarzen Vergehuugen d»rch de» Spre
cher ernannt werden solle, alle» Sei
ten erscholl es: Nein, Nein!—DaS Hans
schritt dann zum Ballotire», wer die Glieder
sein sollte», »m die Ausgetretene» zu ergän
zen, uud da Glieder Candidaten waren,
konnte mau die Erwählnng nicht gut ans-,
machen.
> (Während der Abdankung unsers Con
i greßmaiines, Ed»v. B.Hiibley) von der Com
miltec, zur Untersuchung von Swarrwont's
Betrügereien, ergab es sich, daß derselbe eine
Bestallung alSCanal-Coiumiss>o»er von dem
! Goiwernör Porter hatte, das er selbst aber
nicht vorbrachte, um bis 4. März noch seinen
('ohn als Congreßglied zu ziebcu und 's» zwei
! Besoldungen zu fischen. Kein »bler Plan
sur einen Loko Foko Coi,gref?man« !—An
> wahres Bild aus der Fabel: "der Esel zwi
! schon zwei Bündel He».")
Drei andere Glieder wurden s?dar.N er
nannt, Martin von Alabama, Taylor von
Ne»york und Wagner von Prnnsllvanicn.
In Philadelphia bemnhen sich die uuter
schiedlillier, Suppcngesellschaste» den Armen
in der jetzigen bedrängten Zeit das beste Nab
rungSmiitel, eine kräftige Suppe, zu reichen.
Wohlschmeckend und gesund ist diese sättigen
de Speise und die Stadt der Bruderliebe
thut ihren Theil daran.
O vid F. Johnson, Esq. ist von
Gov. Porter zum General Anwalt de«
Staats angestellt worden. Dieser Herr ist
einer der Herausgeber von einer in Härris
burg gedruckten heftigen Partei-Zeituna ae
»annt der "Keystone," welche Porlers Wabl
durch Duck und Dünn unterstützte, und unse
re Leser können sich einen Begriff machen
von semen Fähigkeiten nnd der Ehre, welche
dem Staat durch seine Anstellung widerfak
ren.st »venn ihnen gesagt wird, daß er der
Verfaßer zenesSpotls-Buchs ist, welches vor
der Gonvernors > Wahl von den LokofokoS
verbreitet wurde, welches vorgeblich die Cor
respondenz des Gonvernör Ritners enthalten
sollte, nnd worin er den Gouvernör wegen
leuier Deutsche« Abkunft verspottete und ihn
durch die abscheulichsten Spottbilder
ich zu machen suchte. Gouvernör PoM
hat durch diese Anstellung bewiesen, daß sei-
Freuode für die Verrichtung der dreckia
köttiieu sichere Belohnung rechne»
Denjenigen Deutschen, welche sich v-n den
Lckosvkos geduldig an der Nase haben führen
laßen nnd durch deren betrügerischen Vorspie
gelungen fnr David R. Porter zu stimme»
bewegen wurden, mnß die Anstellung eines
Mannes wie Johnson, welcher eine so große
Verachtung für die Sp>ache, Sitten und Ge
brauche der Deutschen an den Tag gelegt
schmeichelhaft »ird angenehm
Zufällige Ausgaben.
! Der Herausgeber der Salem Gazette er
hielt von Waschington eine Copie der Anga
l be des Schreibers über die zufälligen Aus
j gäbe» des Hauses der Reprrsentanten für
! die letzte Sitzung des CongreßeS, »»d er hat
> zur Erbauung feiner Leser die folgenden Po
lte» aiiSgezoge», welche zeigen, wie "theuer"
te» Nepreseiltante» daS Geld des Volks
dock) sein muß:
"EiniA. Posten der zufälligen Ausgabe«
des Hall 's für die letzte Vitzung.
Für Drucksachen S i'i 1,54 z 17
Schreibmaterialien, 33,792 53*
Vier Begräbnisse, 2,BKS Z 3
Ui? Feder» zu schnriden, 378 00
Landkarte« z« malen, 4,82 V »K
pr?" Schnupftoback, 52 25
"Schreibmaterialien mehr als » 140 für
jedes Mitglied.
Die llutersuchungS-Coinniittee.
Der National - Intelligenter vom letzten
Dienstage sagt:
"Wir hören, daß die anSenvählte Com
mittee, welche vom Hanse der Repräsentan
ten ernannt wurde, nm die Betrügercici« des
letzten Collekrors vo» Neuyork Z« «»tersu
cheli, so wie vo» ander» Vergehttiigeii, ge
stern eine Versammlung gehalten hätte, i»
welcher Harlan vo» Kentucky Vorsitzer, und
Philip R. Fendall, von dieser Stadt, Schrei,
ber war.
Wir haben gleichfalls gehört, daß die Coni
mittee gesonnen wäre, ihre Untersuchung in
Neunork anzufangen, nnd daß sie diese Stadt
heute Abend verlasse» werden.
Z Die Committec bestebt aus folgenden Her
> reu: Harliu, Curtis, Wise, Dawson, Smith,
l Hopkins, Owens, Foster nnd Wagner.
Königin Victvria uud Porter.
Unterschiedliche unmoralische Anekdoten
! enthalten die Zeitungen von England gegen
i die juilge Königin Victoria. Partei-Wesen
ist hierbei auch im Spiele. Wir wollen die
selben hier nicht bekannt machen; den» wir
l>abc» genug an »nserin gegenwärtigen Gon
vernör zn tbli», drr jedes rhrlichcn'ManneS
Absckeu nnd eine Zilsamule«setz»ng von Be
trug und Freimaurer - List ist uiid bleibe»
wird, bis das wieder aufgewachte Volk seine
Rechte erkennen nnd seiner Wurde sich be
wußt sei» wird. Denkt zurück, ihr alten Be
wohner PennsilvanienS, ob jemals eine Zeit
war, wo es nothwendig gewesen wäre mebr
Vorsicht zur Erhaltung unserer Freiheit an
zuwenden, als gegenwärtig? Wir mögen
mit Recht sagen, eine Horde von Auswürflin
gen der Menschheit, in Sitten und Auffüh
rung, ii>»lagerlen die Halle drr Gesetzgebung
»nd setzte» eine Gesetzgebung »ach"ihrem
Willen ein! 'Was könnt Ihr erwarten?—
WaS werden die Folgen sein ? Jeder ehrli
che Demokrat, oder Republikauer—ja jeder
freie Mau» wird gegen solches Benehme»
protestireii-und weil» er es «icht thut, so ist
er ei» Verächter seines Landes und verdient
nicht in einem Freistaat zn wohnen.
Von H»ärriöburg. Am letzten Freita
ge brachte die Committee, welche ernannt
war die Rechtmäßigkeitt einer der zwei Se
natoren von Ehester und Monhomery Cauii
ty zu einen rechtmäßige» Sitz in jenem Kör
per zu uutersuHen, ihren Bericht ein, der
dahin lautet: Ms? nach einer weitläufigen
und sorgfältige« Untersuchung es erhellet,
daß Hr. Brooks ver rechtmäßig er»vählte Se
nator jenes Districkts sei, der eine konstitu
tionelle Mehrheit der Stimmen über Herrn
Bell lLoko FokSI habe. Demnach machte
der naseweise px^ovisorische Scnator sei
nen Bnndel, und hob sich von bannen.
Hr. Brooks «ahm seinen Platz ein.
Es ist für den wahren demokratischen Te
genmanrer ein unsere
Gegner in ihrer jetzigen Verzweiflung be
trachten zu diirfen. Sch--.arcnweise und vom
leeren gequält sieht man Loko
Fokos vo» allen dorten nach Harrisbura
letzt waUsahrteu, um mit dem nenen Gonv
ernor R>ttcn>'a»s in die öffentliche Brei
>chu„el binrin zu dnnken.—Aber—eitle Hoff
nung ! Die Borsicht hat diesem Neuling Rit
tenhaus fest die Häude gebunden, und sämt
liche Fokos, 'die seinetwegen El're,
Charakter, Gut und Gewissen aufopferte»
kennen nnn vo» ihn, nicht die geringste Ent
schädigung verlange». Unser freies Volk hat
die Herrschaft durch die ueue Constitution in
seine eigene Gewalt genommen, und es wird
daber, bei einer jeden Gelegenheit genau sei
ne bettle prüft» ehe es irgend Ei»eui fei» öf
fentliches Wohl anvertrauet. Dieses ist für
den jetzigen Lok» Fokos als jlemteriäger eine
bittere Pille, die selbst Porter, er mig sich
anstellen wie er will, nicht schlucke» helfen
kau». Er wird daher feinen Conforten und
überhaupt uns Alle» mit dem bekannten
Sprichwort zurufen: "Ich sorge für mich
»nd Gott für uus Alle!"—B- L- Hauer.