Der Lecha Patriot und Northampton Caunty wöchentlicher Anzeiger. (Allentaun, Pa.) 183?-1839, November 28, 1838, Page 3, Image 3

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    (Aus dem Anzeiger des Westens.)
Krieg mit de« Mormonen.
In einem Briefe des Richter King vom
24sten Qctober an unsern Gouvernör heißt
esln diesem Augenblick befinden sich,
anßer den Mormonen—keine andern Bürger
mehr in Davieß Cty. Viele wnrden von den
Mormonen, ohne vorherige Anzeige zu erhal
ten, anf der Stelle von Haus und Hof ver
jagt. Einigen gewährten sie eine Frist von
wenigen Stunden. Der Viehbestand der
Einwohner wurde in Beschlag genommen,
geschlachtet nnd eingesalzen. Ungefähr IVO
Wägen sind jetzt in Thätigkeit das Korn aus
den Feldern wegzuführen. Die Mormonen
erwarten einen Angriff nnd bereiten sich dar
auf vor durch Erbauung von Blockhäusern
«. s. w. Sie haben sich seit Kurzem in ein
Corps gebildet, nnter der Bcneuuung: Da
nites, uud sich verschworen jeden Verrä
ter zu todten. Sie haben ein anderes
Corps, unter dem Namen des Zerstörenden,
gebildet, dessen Ausgabe ist, jedes ihnen zuge
fügte Uubild und Uiirecht durch Niederbreu
»uug der Häuser, des Eigeuthums u. f. w.
ihrer Feinde zn rächen. In der Nähe vo»
Richmond hat ri» blutiges Treffen Statt ge
habt und eiu Vcrtilgu»gskricg seinen Anfang
genommen.
Die Mormonen haben die zum Schutz von
Bay Cty. äufgrstelltc Compagnie des Capt.
Bryant angegriffen, Zehn Mann davon ge
tödtet, viele verwliudet und bis aüfdrei,
welche entkäme», gefangen gensmine»! Rich
mond ist wahrscheinlich jetzt schon genommen,
geplündert nnd verbrailüt. Alles ist in Ver
wirrung nnd auf der Flucht. Aus diese»,
CamNy sind IWllentschlossene »nd wohlbe
wassnete Männer auf dem Marsche gegen
die Mormonen.
Ans Catrolton schreibt man unterm 23sten
Oktober: Vou allen Seite» hört man llciiie
Gewehrfeuer »nd drei Kanonenschilsse.
Man furchtet, daß die Mormonen gesiegt und
die Kanonen genommen haben.
Die Einwohner der betreffenden Cannties
rufen ihre Mitbürger zur schleunige» Hülfe
anf, »», den Eingriffen und Zerstörungen
der Mormonen Einhalt z» thu».
Gonvernör hat NXU berittene
Mannschaft aufgeboten, Unt gegen die Mor
monen zn ziehe».
Die so viel besprochene nnd gefiirchteten
Versammlung der liidiaiierstämmc an der
Gränze von Arkansas ist in allem Friede»
abgehalten worden, nnd die dabei verhandel
ten Gegenstände zeigten, daß jede Furcht
vor einem beabsichtigen Indianer-Einfall
unter de» weiße» Bewohner», eine eitle war,
die nnr Habsucht oder böses Gewisse» der
weißen Leute selbst erzeugen konnte. Gene
ral Arbuckle mit mehreren Indianer-Agenten
wohnte derselben persönlich bei, und hörte al
le Reden mit an. Nach Beendigung ibrer
Geschäfte händigten die Indianer dem Gene»
ral ein Blatt ein, was sie zn diesem Zwecke
-vorbereitet hatten. Es ist folgenden Inhalts:
Takertanker, im Lande der Cherokieö,
am 31. September, 1838.
An Gen. Arbuckle, Gniv. StokeS und
Col. Loge».
Freunde und Brüder. Wir, die unterzeich
nete Häuptlinge und Krieger vom Stamme
der Cherokees, Seminole», SenecaS, Dela
ware,,, Tchawiiees, O.anpawS nno Lars,
versammelt i» allgemeiner RathSversamni
lung, um die Freundschaft zu erneue», die
ehedem zwischen unstrit Vorväter» stattfand,
ersahen i» den Zeitungen eine Mittheilung
deS Col. Mason an de» Ge». Gai»eS> wel
che i» der Versammlung vorgelesen nnd über
setzt wurde, nnd worin stand, taß diese Ver
sammlung zn dem Zweck gehalten werde,
in» cmen gemeinschaftlichen Einfall nnter
den Ansiedlern von Arkansas uud Missouri
vom rolhen Flusse bis zum Mississippi vorzu
bereiten, und worin Col. Mason ferner be
hauptet daß die Osage» u»d Kausas aus
gewisse» ihm unbekainiten Gründen nicht
mit eingelade» worde» wäre». Die gemach
te Eiuladnüg war aber eine gemeinschaftliche
an alle Indianer, die mit der Uuio» i»
Freilndschaft stehe», zu dem obenerwähnten
Zwecke, nnd wir bedauern, daß Gerüchte in
Umlauf gesetzt worden sind, die dem Wohle
der Stämme nachtheilig wer
den durften, »UV Versicheru dir Regierung
der Ver. St., daß jedes derartige GerUcht
ohne allen Grnnd ist.
Eure Freunde uud Brüder.
(Holge» alv Unterschriften die st von 35»
Häuptlinge» der Cherokees, Creeks, Semi
»olen, Delaware», Lchawiiees, O.napaS,
Sacs, Tarwees nnd M.'hawkS, nebst den
Unterschriften der Zeugen.)
Man sieht aus diesem Dokument, daß die
Indianer in der I'iplomatik schon ziemliche
Fortschritte gemacht haben !
In der Massillon (Ohio) Gazette vom
ZSten November finden wir einen vollstän
digen Bericht von dem Verhör des S a »-
d e r 6 V a n R e n sse l a e r, früher Post
meister zn Cautou, i» jenem Staate, anf die
Anklage für Mitgeuosseiischaft nnd Ausgabe
eines HiiiterleguugS-Ccrnfr.nS auf die Co
lumbiaüa Bank von Nen-LiSbon. Fürchtend
daß die öffentliche Meinnng in Stark Cannty
zu sehr gegen ihn wirken wnrde, hatte Van
Renssellear es vorgezogen sein Verhör in
Tnstarawas Cannt« zu habe». Dasselbe
begann demzufolge am 31sten Oktober, und
schloß sich am 2teu November. Das Zeugniß
gegen den Gefangenen war entscheidend, in
dem seine Mitgehülfen in der schändlichen
That, I. Anderson nnd I. B. Stewart, ge
gen ihn zeugten. Aus ihre», Zeugniß ergab
es sich, daß Va» Rcnsselear de» Brief ü»d
das Hintcrleguugs - Certificat fwelches ur
sprünglich auf 4(>v Thaler lautete) aus dem
Canton Postamt, wo er selbst Postmeister
war, entwandt hatte—daß aufsein Anrathe»
und Zurede» Anderson, welcher geschickt in
der Feder ist, daö Certificat abänderte, so
daß eS aus 74N0 Thaler lautete. Nachdem
dies bewerkstelliget war, wukde das Certifi
cat in die Hä.,de vo» Stewart gegeben. Rei
f»-Agent der Firma, welcher eSsnachMassillo»
«ahm, und vo» der Massillo» Bank fnr daS
Certisicar 4<XX) Thaler baar Geld, »nd ei»
Hinterlegungs-Certificat von 34<KI Tbaler
auf die' Bank von Massillon erhielt. Mit
diesem letzter,! Certificat verfügte er sich so
gleich nach Cleaveland, wo ihm die dortige
Handlungs-Bauk augenblicklich das G«ld da-
für auszahlt?. A»S den Aussagen der Mit
gehülfeu Van Rensselaer's ergab es sich, daß
dies nur die letzte, nicht die schlimmste von ei
ner Reihe ähnlicher Betrügereien und Ver
brechen war, welche dieses sinibere Kleeblatt,
an dessen Spitze Van Rensselaer stand, ver
übt hatte. Nach einer Abwesenheit von
zwei Stunde» brachte die Jnr» das Verdiet
eiu, und die Court vernrtheilte
Van Rensselaer zu sechsjähriger Zuchthaus
strafe bei harter Arbeit in dem Znchthaust
von Ohio.
Preise in, Westen.
Der Wabasch (Indiana) Courier vom 8.
November, indem er von den Preise von Neef
und Speck in jener Gegend spricht, sagt:
Ein Handclsmaii,dcr in diesem Artickel aus
gebreitete Geschäfte macht, beiiachrichtet nus,
daß der Preis von dickem Speck zu dieser
Zeit zu »3 das Hunderl festgesetzt sei. Beef,
welches SM »nd ailfwärts wiegt, holt nickt
über S 4 des Hlinderr.
Kurze europäische Satze.
Ein neuer Haudels - Traktat ist zwischen
Großbrittaiiie» und Oestreich abgeschlossen
worden, der äußerst vortbeilhaft für G»oß
briktaniens Haiidclsintercsse sein soll.
Ein Theil dieses Traktats setzt östreichische
Schiffe, wenn sie in engl. Häfen einlaufen,
anf denselben Fuß mit Schissen, die ans der
Donan kommen, als wen» es brittische Schi
ffe wären, n. f. w.
Der Gonvernör von Bombay, Sir Robert
Grant, ist mit Tode abgegangen.
Die Neuigkeiten von Spanien wäre» im
mer noch ungünstig für die junge Königin.
Es hieß in E»gland> daß die türkische nnd
englische Flotten sich vereinigt und durch die
Dardanellen gegangen wären, »in die Bewc
gnngcu der rnßische» Flotte im schwarzen
Meere zü beobachten.
Man glanbt in England, daß die Blokade
von Meriko durch die französische Flotte nicht
mebr lange dauern werde, indem Hr. Paken
ham, brittischrr Geschäftsträger, sogleich nach
Meriko sich verfugen werde, »nd daß bald
nach feiner Ankunft die Blockade ein Ende
habe» werde.
Samuel Green, ein Jüngling, I« Jahre
alt und angestellt bei de« Bankers Rothschild
in London, win de von dem Hause seines Nn
stellers am I. Oktober unsichtbar. Er hatte
einen Wechsel von entwendet und ge
wechselt, und wollte sich nach Amerika bege
ben, als er entdeckt wurde, würden
»och an seiner Person gefunden; den Rest
des Geldes hatte er zn unterschiedlichen Zwe
cken verwendet. So batte er seiner Mutter
20t) in einem Briefe gesandt »nd anteres
an seine Gnnstlinge vertheilt oder Schulden
mit bezahlt-
Die brasilianische Regierung hat eine be
denkende Summe—man sagt I2O,«XA> Tba
ler ausgesetzt. Um deutsche Bergwerksknndc
zur Bearbeitung ihrer Eisen-Miene» bei
Saniago in der Provinz San Carlo z» ge
winne«. Zu diesem Zweck« ist ei» geschickter
Offizier»ach Bremen geschickt worden, und
es ist diesem gelnnge iu der Person des
Herr» Wigand, eines Mannes, der unter
andern anch bei Berlin bergmännische Werke
mit Ruhm geleitet bat, eine förmliche Requi
sition für seine Rechnung zu machen. Herr
Wigand wird .AM in de» Hüttcuban geübte
Leute mitnehmen, »nd diese Erpedition dürf
te einst i» der Gefachte der Ciseuinieucu
Südamerika's Epoche machen.
Cansdci,
Die Patrioten sind, etwa 5N<l Mann stark,
am 14. beiPrescot mit den brittischen Trup
pe», etwa 300 Matt» und eiiiigc Miliz, haud
gtuiein geworden und haben den Sieg davon
getragen. Die Patrioten hielte» einige stei
nerne Gebäude besetzt und unterhielten von
diesen ans ein wirksames Feuer. Vorher
kam das Dampfschiss "Unired StateS", das
einen mir Patrioten belatene» und auf teu
Gluud gelaufene» Schoner wieder'flott macl'-
te. Mit deni brittischen Damvsboot "Crperi
ment" in Collisio», und ein Traubciischnß
des letztern tödtete den Steuermann anfdem
erster». Als die Erperinient de» Schooner
überstegeln wollte, feuerte» die darauf befind
lichen Patrioten und tödtete», ausser sechs'
Verwundete», 5 Leiitc an Bord derselben. —
Ein kleines Boot von 4 oder Ü Personen, das
den Fluß durchkreuzen wollte, wurde vom
brittisch n Dampfboot "Coburg" überfallen
und die darauf Befindliche» getöbtet.
Die Schooizers, auf welchen die Patrioten
ihren Uebergang bewerkstelligte», so wie das
Dampfschiff "Unired States,'' wurden von
dem Marschall der Vereinigten Staaten weg
genommen uud i» de» Hafen vo» Sackett
gebracht.
A»S dem Onondaga Staudart. Eben als
wir im Begriff waren, unser Blatt der Pres
se zu übergebe», langte das Pakelboot von
Oswega an nnd brachte dir Nachricht, daß
das Dampfschiff "Great Britain" am Ka»
in Leriugron in der «ountags Nacht verbrant
worden ist. Dasselbe »rurde von der Regie
rung ausgerüstet, um gegen die Patrioten
verwendet zn werden.
Man sagt, daß am IZ. des Morgens die
Dainpfbootc Coburg Traveller mit Truppe»
anlangten nud unverzüglich ein Feuer gegen
die Windmühle, von welcher die Patrioten
Besitz genommen hatten, eröffnete»; daß
bald darauf t°in heftiges Feuer» zwischen tie
Patrioten «»d einem Theil der brittischen
Truppe» anfdem Gipfel dös Hügels begann,
welches eine halbe Stunde lang anhielt, wäh
rend ein anderer Theil der Truppen den Hk
gel hinab marschirte und einen Angriff anf
die Windmnhle machte.
Nach einiger Zeit ließ daS Feuer» »ach Und
hörte endlich ganz auf; die Truppe» zogen
sich über de» Hügel zurück und die Patrioten
behaupteten das Schlachtfeld, waren indeß
nicht im Stande den Feind zu verfolge».
Es solle,« außer det Miliz 300 Man» re-
gulairer Trapve» bei diesen, Gefechte ver
wundet, nnd ibr Anführer, Manjor ?)o»ng,
nebst einer große» Anzahl Engländer getöd
tet worden fei». Die Patrioten hatten nnr
,3 Getödlete. (Nat. Zeitnng.
Ein anderer bedenteuder D»rchbr»ch des
Ca«als iu der Nähe vou Hnntingdo» hat sich
! ereignet.
Nieder n»it Tyraitnen.
Angenommen, ein Rüde huugeriger Wölfe
richte beständig in euren Heerde» Verheerun
gen an, was würdet ihr Bauer Amerika's
wohl thun? Würdet ihr dem wüthenden
Wolfe eine moralische Vorlesung über die
Unrechtlichkeit balten, das Blut der Schafe
zu schlürfen ? Wahrscheinlich würdet ihr z»-!
erst physische Gewalt in Zluweudung briugrn/
Und warum? Weil moralische Ermahnun
gen'an den Wölfen verloren gehen, wen» ih
nen nicht vn sönliche Entschlossenheit zur Sei
te steht. Det große lefferson lehrt uns in
seinen Schriften, daß die Menschen durch den
Besitz unverantwortlicher Macht über das
Lebe» und Eigenthum ihrer Mitmenschen,
auf unbestimmte Zeit hinaus, zu W ölfeu
»verde», gleich Wölfen Handel» iiild nicht be
wöge» »verde» können, ihreil «»gerechten
Machtbesitz aufzugeben, wen» iiia» ihnen
nicht auf dieselbe Weise »nd i» demselben
Grad plwsische Stärke entgegensetzt, wie es
erforderlich ist, nm einen v>erbei»igtc» Wolf
vou der Schafheerde z» versciMchcu, waj-e er
auch noch so hungrig. Wo in der ganze»
Meiischengeschichte, sei sie geistliche oder welt
liche, finden NZir, daß Tyrannei, ihre iinrecht
lich bchaiiptete nnd gransam gcstdre Gewalt
durch die bloße Einwirkung moralischer Ver
uunftgründc aufgegeben bätteu, »venu sie
nicht fanden, daß das argninentnm bacnli
niiin (der Knüttel) im Rückhalt war. Jene
Enthusiasten, die dafür sind, alles im Wege
naticiieller Reform, durch AnsMung ihrer
Predigergabc gegen den Feind thun zu wollen,
finden sich nnd die Narren, welche ihnen ver
trauen, grausam getäuscht; aber Schelmen
nnd Heuchler, dir Feiglinge und Schaupatrio
ten, welche Geduldig" Unterwürfigkeit lehren,
vom Gewaltsamen Wiederstand gegen Söld
nergewall abrathe», verdienen die Flücbe
nnd die Verachtung der Welt. Maiiche Po
litiker empfehle» friedliche Agitation, mit dem
heiligen Versprechen nnter keinerlei Umstän
den Gewc.lt als das Abhilfsmitfel gegen ir
ländische Regieruugsbefehler gebrauche» z»
»volle»—diese täuschen sich selbst, oder sie ge
ben hiermit zu erkennen, daß sie anhfre zu
täuschen und ihre wahren Zwecke zn verbergen
suchen. Es war eine Drohung mit physi
scher Gewalt lind ein Mangel an VertraiiHi
in die Armee, was den Herzog von
ton veranlaßte, den irländischen s>err>Me
Emäujipation zn bewilligen ; es warKe
physische Gewalt der irländischen FrenMi
geN, die das englische Parlament überre
dete, nachdem in jenem Lande der Kampf
begcniitii hatte, das irländische Parlament
vom englische» für iiuabhäUgig zn erklären.
Würde friedliche Agitation, wen» sie nicht
von zweischneidigen schottischen Scliwerdte»
begleitet gewesen wäre, das von dieser alten
Nation begehrte prespyterianischc, Ueberge
wicht eingeführt habe? Würde Amerika jetzt
unter der Herrschaft selbstgemachter, Volks
thümlicher Institutionen stehen, wenn seine
einstigen Tyrannen bei ihren Anmaßungen
auf moralische Vorlesungen und "O" nicht
doch ! bitte du das nicht!" gestoßen wären,
anstatt auf brave und entschlösse,>r Krieger L
—Würde nicht biS zum heutigen. Tage'leine
Unabhängigkeit vom übermüthigen England
in den Stand getreten werden, wenn es kei
ne anderen Mittel znr Vertheidigung hätte
als die, welche der moralische Widerstand
seiner Bürger vorbringen möchte? ES ist
Macht, welche in den kräftigen Armen feiner
freien Bürger schlummert, die das Joch deS
Eindringlings in ehrerbietiger Entfernung
hält. Nationales Predigen obne nationale
Mili;, wohlbcwaffnrt nnd »vohlorganisirt im
Rückhalte, würde daz» nur wenig helfen,
ausländische Mächte zu bewegen,das Völker
recht zu achte». Ebenso g»t könnte man da
von schwätze», den Dieb, Mörder oder Rän.
ber zu überreden, sein Opfer wieder los zu
lassen, »venu ibu nicht die Furcht vor dem
Galgen vor Angen schwebt — davon, daß
ein Land wie Canada, die nnschätzbaren Te
glingen der Freiheit ohne Kampf erringen
könne. Nachdem es durch eigenen Helden
uiuth, und dnrch die Hnlfe seiner Freunde
hier und in Europa, etwas Entscheidendes
gethan, mögen durch den Gedraiich morali
scher Belvvggrunde iu Gesetzgehniig »nd Re
gierung während des Friedes viele Verbesser
ungen vorgenommen werden, »ud je eher sich
die Menschen entschließen, die Sache ans die
se Art aiizugrcifeii, desto eher darf man hof
fe», daß sich dieses Contineiit ciues dauern
den Friedens erfreuen werde. —Mackenz. Ga
Unter anderen sonderbaren »nd gefährli
chen Systemen der Allgemeine» Regierung,
welche iu de» letzte» labre» eiugesuhrt wur
de», zeichnet sich ganz lesoudrro das System
der Belohniilig mit Bcsirasnng aus, das öf
ters angeivantt wnrte. Verehrung der
Macht ist die höchste und oft einzige Empfch
liiiig zu der erecutivc Gunst, wahrend Miß
trauen in die Unfehlbarkeit der Administration
als daö schwerste Verbrechen angesche»wird,
welches ein Burger begehen kann. Derjeni
ge Anhänger der Ercciitivcu, der als Caudi
dat eines Amtes von dem Volke verworfen
wird, erhalt dadurch den sichersten Freibrief
z?.r Gunst derselben, so daß es der sicherste
Weg ist, ein Amt zn erkalten, »venu man zu
vor eins verliert. Hiervon ließe» sich zahl
iiiir zwei. Ei» Gonvernörs Candidal in
Peiinsilvaiiien, ei» Anhänger der Allgemei
nen Regierung, der beim Volke durchfiel, er
hielt kurz darauf ein hohes rrecinives Amt
i» Waschington, und als er lärmte und droh
te, da ein anderer, doch »veniger eifriger
Candidas für dasselbe obige Amt ebenfalls
vom Volke verweigert, aber mit einer frem
de» Gesaudschaftöstelle bestallt wurde, so
ward ihm der Muttd gestopft, indem man
ihm i» ei» sehr einträgliches Amt nach Phil
adelphia versetzte. Ein Senator, der das
Zutrauen deS Volkes von Truncssee verloren
hatte, ward dafür neulich mit einen Spille
im Cabinet belohnt.
Hieraus sieht man, wie das Volt vc» der
Macht mit Verachtung behandelt wird, sie
hat sich von ihm losgesagt und such« »uu, iu
demselben Geiste, dnrch die Unterst»atzka,li
nier einen GeldcourS für sich selbst u»d einen
anderen schlechten für daS Volk zu emblire».
Das neue Dampfschiff Liverpool, «velches
von England nach Reuyork bestimmten» 20.
l Oktober ans England mit 75 Passagere und
einer kostbaren Ladung Güter absegelte, war
am letzte» Samstage noch nicht in Reuyork
angekommen.
tqr l'.
i Ilm letzten Donnerstage, in Allentann,
Annaßitter, Frau von Hrn. H e „ r »
Ritter, an der ZluSzchrnng, im 27sten
Jahre ihres Alters. Ihre Ueberreste wur
den am letzten Samstage auf dem hiesigen
" Kirchhofe zur Rnhe gebracht, wobei der Ehrw.
Herr Dubs die Leichenretr l.iclt.
vorletzten Sonntag rorB Tagen in
an Altersschwäche- im 7(!stkii
Lebensjahre, Hr. Johannes Dilti n
g e r, am darauffolgende» Mitlwoch, wnr
ten seine Ueberreste auf dem Gottesacker
dastlb» zur Ruhe bestattet, wobei der Ebriv,
Herr German eine zweckiilästige Rede hielt.
Am s,ten November, in Nieder-Milford,
Sophia, Tochter des Herrn Nathan
L e v >), im Ittteu Jahre.
V e r Ii e irathe r.
Am letzte» Sainstag vor 8 Tagen, dnrcl'
den Ehrw. Hr». Roller, Herr H e »r v
I a r r e t, vo» Macungie, mit Miß S a
rah Hoff in a n, vo.i Hereford, Berks
Cannty.
Ilm Mte» tiefes, durch de» Ebrw. Hrn.
I. H. Keiinard, Hr. ) o si a h C. M u'si k,!
(früher vo» Alleutauu,) mit Miß A » » a
E. M orha » e, vo» Philadelphia.
Am vorletzte» Sonntag, durch den Ehrw.
Hrn. Jäger, Hr. Charles K » a p p e n
berger, mit Miß L » si a » » a Sei p, l
beide vo» dieser Stadt.
Uel'Mttbr der
Philadelphia, Novem. 20, 1838.
F l a » e r li n d M e h l.—Eine mäßige
aber standhafte Nachfrage f»r Alauer hat an
den früher» Preist» stattgefunden, »nd die
Vorräthe sind wegen den beschränkten Zufuh
ren leicht geworden. Völlig 3NOO Bäirels
sind zur ausländischen »ud Knsteiiwkisen Ver
schiffung verkanft werde» a» ?8 das Bärrel
für giite Brände, und 57 5U für gekratztes.
Verkäufe vou mittelmäßigem bis giltein Pen-!
silvaiiischem und Dbro Flauer zum Stadt-
Verbrauch an 58 das Borrel.—Roggenmcbl
wurde in kleinen Parthien verkauft an SS
das Barrel. Welschkornniehl wnrde in Piin
jcheonS verkanft ÄS für Brcnidywein,
und I2A) K4 jedes. Buchwei
tzenmehl ist stMMft- mr -« l das Hnuderr,
und A4 bis S 4 25 in Halb-Bärrels.
Getreide. Weitzel» verbleibt das
nämliche, sowohl in Hinsicht der Preise von
der Nachfrage, wie früher. Verkäufe als
2IXX> Büschel gutem Delaware au Sl K 7 und
»1 L 8; tiSVV Büschel Penusilvanischer, größ
tentheils Susquehauiia, an Sl 7l> sur guten
rothen, lind Sl 73 fnr guten weiße». Rog
gen ist in Nachfrage; guter alter Peuusilva
uifcher wurde verkauft an Sl die Büschel, nnd!
neuer würde etwas mehr hringen. Welsch
korn ist in mäßiger Nachfrage gewesen.
Pcnnsilvanisches gelbes brachte 87 Cents,
flott. Wir führen die Preise hente an als
8«, Cents für r»»des, nnd 84 bis 85 Cents
für flaches gelbes und 82 Cents für weißes.
Hafer brachte 41 und 42 Cents das Bnschel.
Gr » udbir » e ». Mehrere Ladungen
wurden von den Schiffen verkauft. Neu
?>orker brachten SO bis ti i Cents, östliche VS
bis 75 Cents, und Nova Scotia 85 nnd 80 !
Cents die Bnschel.
WhiSke y—Hogsheads wurden verkauft
an 38 »nd 38ä »nd in einige» Fälle» a» 3!»
CentS die Gallo». Mehrere buudert Bär
relS wurde» perkaiifr au 40 Cents die Gall
on.
Vieh-Markt.
Schlachtochstn vo» mittelmäßiger bis gu
ter Olialität verbleiben an S 7 bis S 8 '><> j
das Hundert. Trockene Kühe brachte» sl«i
bis 22, Kuhe und Kälber 525 bis 540,!
Schweine sind im Preise gestiegen, uud brach !
te» S 7 2'» bis S 8 25 das Hundert.
Ein Brief
von Deutschland, an Friedrich W eis-!
B a ch, in Breiniqsville, Lecha Caunty, ist uno !
znr Ueberlieferung nbergeben worden. Er!
kann gegen Erlegung der Unkosten abgeholt!
werden, in der Druckerei des "Lccha Patn
vts."
Nov. 28. nq—3m
Oeffcntlichc Vcndn.
Freitags, den Msicn November, um l<>
U!>r Vormittags, soll am Hanse des Unter !
zeichueteu iu Ober-Macungie Tannschip
öffentlich verkauft werden
Pferde nnd Pferdegeschirr, Rindvieb,!
Schweine, Schaase, 2 Wägen mit Boddy, 5!
Pflnge, 2 Egge», 2 Hölzschlitten, I laad
schlitten, t Windmühle, Henlentcrii, Stein
brecher-Geschirr, 15 Bienenkörbe und Bienen,
nebst andern Bauern - Geräthschafren, zu
weirläiifrig hier anzufillweii.
Die Bedingungen sollen am Verkansstage
bekannt gemacht werden nnd gebnhrende
Aufwartung gegeben werden, von
Conrad Meitzler.
Nov. 21. nq—2m
A ch t tt tt g!
Die Blauen" werden sich iu
voller Uniform und mit saubrem Gewehr ver
sammle», Samstags den 15. December, um
111 Uhr Vormittags, am Haust von I. P.
Seifert, iu Ober Macungie Tauuschip,
uni zu paradiren. Auf Befehl von
S. Griin, Capt.
Nov. 21. »-3 m
Att Tax Collcctoren.
Diejenigen Tar-iZollectoren, welche ihre
diesjährige Duplikaten noch nicht verstttelt
haben, werden hiermit aufgefordert, solches
unfehlbar an ober vor MontagS in der be
vorstehenden Courtwoche zu thun, indem
schwere Orders geqen die Cannty-Schatz
kammer »»rhaüden find.
John Scherer,
Jacob Derr,
Henn) Leb,
Eommißioners.
Nov. 28. nq—2m
Waschington Garde-Hote't.
Ä' Pl'ltadclpl'.!.,.
..cadam inacht^
hiermit ihren Freunden »nd dem Piibliknn
u» Allgrincuicu ergebenst befaiiiit, da>? si.-
obe» genannte Hotes s?it dem I
übernonimen hat, welches ftn!»er von
I. Christmann nnd kürzlich von Hrrrii
P/ bstmaNü gehalten wnrde.
In der Hoffnung, vru ihre» Frenude» und»
. den Bürgern tiefer Stadt mit ihrrm Besncl,
beehrt zn werden, wird sie sich es zur Pflicht
mache», die hesten deutschen und fr.nizösischen
Weine zn halten, so wie die besten eignere.
Ihre Zimmce zum Empfang der yieistn
de», so wie permanenter Kostgänger, befin
de» sich in der beste» Ordnung. Auch wird
der Tisch stetS zur Zufriedenheit ihrer geehrt
! ten C'äsie bedient werden.
werden anch Kostgänger angenom
lue», welche ihre Wohnzimmer andcnvärtö
! habe».
Philadelphia, Nvv. JA.
Durch Privat -Verkäs
Eine Lotte Grniid, gelegen in Nieder-Ma<>
! cungie Tauuschip, Lecha Cauutn, euthalteud
I 8 Acker, mehr oder weniger. Darauf befin
' tet„ch ein einstöckigtes Blockhaus, in qntcin
Staude, nebst Scheuer uud Srallung für
nntersctnetliclies Vieh. —Von diesem Lande
> fiüd 3 Acker Wiesen : eine gute Qnelle befiu,
! det sich anf dem Ei» vortreslicher
! Banmgarte» befindet sich anfdem Platze, mit
! tragenden Aepfel- nnd axdern Bäumen.
! Desgleichen eine Lotte Grnnd, liegend in
Berks Caniitn, Langfchwamp Tannschip,
> grättzeud a» Land vo» Nathan Blitz, Peter
Wetzel nnd andere, enthaltend beinahe 3
> Äcker; darauf befindet sich Kastanienholz
> von der ersten Güte. Kauflustige belieben
sich baldigst z» melde» bei
Philip Nomiq.
Nov. 28. nq—3iH
> < » I I x
slalöcl »5 tl»<? I irS
( omponv, will lie livlcl o» tliv 3Utl»
of .Xoveml>t.r, tl,e Ilouse of
i>t 7 o'cloclc, in
nttencienco i« reczuestecj.
U.
?>'ov. 28. 1838.
Oeffcntliche Vcndu.
Es soll auf öffentlicher Veudu verkauft
werden, Samstags den Bre» December, und
«anistags den Iste» December, so wie den
zweite» Christtag, am 26ste» December, an
dem Stohr des Unterschriebene», Nord,
Wheithall Tauiischip, Lecha Cannty, ri» all«
i gemeines Assonement von
S t o h r g ll t e r n,
hestehend aus Trockenen« Hart- nnv Queei'A
Waaren, u. s. w. Die Vendu wird jeden
ui;i llhr Vormittags ihren Anfang
uehme». Credit nnd gebnhrende Aufwar
tung soll gezeben werden vo»
A. und E. Kvl'ler.
?>ov. 28. uq—4l»
Achtung Scharfschützen:
! Samstags den lstell
Derember nächstens,'
' l. il a» tcm Haust de>^
llutcrschriebeiitn,dicht
o»—an Siegfrieds-Briicke.
. ' iu Allen Tannfchip,
" . eine Schute l«
Mäts ch gehalten werden. Ein Schwenk
, vou 3W Pfund schwer, soll dort hennrS»
geschossen werden, ans ISO Schritt mit Ku>
- aelu. S>l>arssch«tzen mit gurcu Blichst» und
shirse» Merkliche» wer e» eiugelite» zn
kommen nnd ibr Glück ;» versuchen: des
gleichen werden auch schwere Welschhähiie
! und Hühner, nach Belieben der Gäste, mis
> Schrot ausgeschossen.
John Nutz.
Nov. 21. *-3 u»
i Griiiiveigenthuin
und
ltntenlatt fF ab ri cß
zu Verk.nifen.
Mittwoch, de» 2<isten December, um 1<?
Uhr Vormittags, soll auf dem Platze
Heidelberg Tauuschip, Lechavauinv, lö Mei
len nordöstlich von Alleutaun, 1 Meile von
BallietS Fiirueß »nd 3! Meile» von der Lechq
Wasserkafr, össenrlich verkanft werdin!
Zirei Sliicke Land,
gelegen in besagtem Tainischip, an der
ße ve« Maiich Cl'»»k nach Klitztau», enthal
tend 48 Acker nnd 3U lintben, nielir oder we
niger, gränzend an Land vo» Salomo» Heß,
Salome» Walter und Andern.
Die Nerbcistrnngcn bestehen ans 2 Block
häuser, 20 bei 2t Fuß, 2 Ställe, Spring
hanS »nd andere Nebc-igebände—2 Äcker sind
Schwamm und die H. !fte Holzlaiid. Eben
falls eine von Stei» erba»te Fabrik, um Flin
te»- und Mttökcteiiläufe zu machen, 3(1 bei
75 Fuß, und ein Wasserballs daran stossend,
lil bei 44 Fuß. Ebenfalls ein Schleif-Schop/
bei 18 Sȧ. .
DaS Maschiiienwesc» besteht aus einent
großenlibers Mächtigen Rade, das ei» paar
BlaSbälge treibt, eine» zum Bohren, und ei
ne» für einen Tilthammer, und einen zun»
Schleifen—so auch eine Drillmaschine, eine
Glattbohrmaschine, eine Schleifmaschine, !?
Drehbänke, eine Maschine nm MuskctßiUän
fe zu machen, samt Amböße, ZiebbSüme, S
Schmiedeblasbälz,e, Hümmer, Zangen, iinö
noch andere Gerathfchaften, die bei der Ver<
fertigling von Flintenlänfen nötig sind.
Die Fabrickist an einem Wasserstrohm ge
legen, der hinlänglich Wasser znr Betreibung
derselbe« liefert.
Wer das Eigenthum vor dem Verfallstage
zu besehen wünscht, beliebe sich bei Sqlomon
Walter zu melden, der darnfwohnt.
Die Bedingungen sollen am Verkaüfstagj
bekannt gemacht und
gegeben werden von
WilliamL-enstermachcr.
Henrich Stember,
„ Ass'gnies von Philip Heß.
Nov. 2S. gu»