(Aus dem Anzeiger des Westens.) Krieg mit de« Mormonen. In einem Briefe des Richter King vom 24sten Qctober an unsern Gouvernör heißt esln diesem Augenblick befinden sich, anßer den Mormonen—keine andern Bürger mehr in Davieß Cty. Viele wnrden von den Mormonen, ohne vorherige Anzeige zu erhal ten, anf der Stelle von Haus und Hof ver jagt. Einigen gewährten sie eine Frist von wenigen Stunden. Der Viehbestand der Einwohner wurde in Beschlag genommen, geschlachtet nnd eingesalzen. Ungefähr IVO Wägen sind jetzt in Thätigkeit das Korn aus den Feldern wegzuführen. Die Mormonen erwarten einen Angriff nnd bereiten sich dar auf vor durch Erbauung von Blockhäusern «. s. w. Sie haben sich seit Kurzem in ein Corps gebildet, nnter der Bcneuuung: Da nites, uud sich verschworen jeden Verrä ter zu todten. Sie haben ein anderes Corps, unter dem Namen des Zerstörenden, gebildet, dessen Ausgabe ist, jedes ihnen zuge fügte Uubild und Uiirecht durch Niederbreu »uug der Häuser, des Eigeuthums u. f. w. ihrer Feinde zn rächen. In der Nähe vo» Richmond hat ri» blutiges Treffen Statt ge habt und eiu Vcrtilgu»gskricg seinen Anfang genommen. Die Mormonen haben die zum Schutz von Bay Cty. äufgrstelltc Compagnie des Capt. Bryant angegriffen, Zehn Mann davon ge tödtet, viele verwliudet und bis aüfdrei, welche entkäme», gefangen gensmine»! Rich mond ist wahrscheinlich jetzt schon genommen, geplündert nnd verbrailüt. Alles ist in Ver wirrung nnd auf der Flucht. Aus diese», CamNy sind IWllentschlossene »nd wohlbe wassnete Männer auf dem Marsche gegen die Mormonen. Ans Catrolton schreibt man unterm 23sten Oktober: Vou allen Seite» hört man llciiie Gewehrfeuer »nd drei Kanonenschilsse. Man furchtet, daß die Mormonen gesiegt und die Kanonen genommen haben. Die Einwohner der betreffenden Cannties rufen ihre Mitbürger zur schleunige» Hülfe anf, »», den Eingriffen und Zerstörungen der Mormonen Einhalt z» thu». Gonvernör hat NXU berittene Mannschaft aufgeboten, Unt gegen die Mor monen zn ziehe». Die so viel besprochene nnd gefiirchteten Versammlung der liidiaiierstämmc an der Gränze von Arkansas ist in allem Friede» abgehalten worden, nnd die dabei verhandel ten Gegenstände zeigten, daß jede Furcht vor einem beabsichtigen Indianer-Einfall unter de» weiße» Bewohner», eine eitle war, die nnr Habsucht oder böses Gewisse» der weißen Leute selbst erzeugen konnte. Gene ral Arbuckle mit mehreren Indianer-Agenten wohnte derselben persönlich bei, und hörte al le Reden mit an. Nach Beendigung ibrer Geschäfte händigten die Indianer dem Gene» ral ein Blatt ein, was sie zn diesem Zwecke -vorbereitet hatten. Es ist folgenden Inhalts: Takertanker, im Lande der Cherokieö, am 31. September, 1838. An Gen. Arbuckle, Gniv. StokeS und Col. Loge». Freunde und Brüder. Wir, die unterzeich nete Häuptlinge und Krieger vom Stamme der Cherokees, Seminole», SenecaS, Dela ware,,, Tchawiiees, O.anpawS nno Lars, versammelt i» allgemeiner RathSversamni lung, um die Freundschaft zu erneue», die ehedem zwischen unstrit Vorväter» stattfand, ersahen i» den Zeitungen eine Mittheilung deS Col. Mason an de» Ge». Gai»eS> wel che i» der Versammlung vorgelesen nnd über setzt wurde, nnd worin stand, taß diese Ver sammlung zn dem Zweck gehalten werde, in» cmen gemeinschaftlichen Einfall nnter den Ansiedlern von Arkansas uud Missouri vom rolhen Flusse bis zum Mississippi vorzu bereiten, und worin Col. Mason ferner be hauptet daß die Osage» u»d Kausas aus gewisse» ihm unbekainiten Gründen nicht mit eingelade» worde» wäre». Die gemach te Eiuladnüg war aber eine gemeinschaftliche an alle Indianer, die mit der Uuio» i» Freilndschaft stehe», zu dem obenerwähnten Zwecke, nnd wir bedauern, daß Gerüchte in Umlauf gesetzt worden sind, die dem Wohle der Stämme nachtheilig wer den durften, »UV Versicheru dir Regierung der Ver. St., daß jedes derartige GerUcht ohne allen Grnnd ist. Eure Freunde uud Brüder. (Holge» alv Unterschriften die st von 35» Häuptlinge» der Cherokees, Creeks, Semi »olen, Delaware», Lchawiiees, O.napaS, Sacs, Tarwees nnd M.'hawkS, nebst den Unterschriften der Zeugen.) Man sieht aus diesem Dokument, daß die Indianer in der I'iplomatik schon ziemliche Fortschritte gemacht haben ! In der Massillon (Ohio) Gazette vom ZSten November finden wir einen vollstän digen Bericht von dem Verhör des S a »- d e r 6 V a n R e n sse l a e r, früher Post meister zn Cautou, i» jenem Staate, anf die Anklage für Mitgeuosseiischaft nnd Ausgabe eines HiiiterleguugS-Ccrnfr.nS auf die Co lumbiaüa Bank von Nen-LiSbon. Fürchtend daß die öffentliche Meinnng in Stark Cannty zu sehr gegen ihn wirken wnrde, hatte Van Renssellear es vorgezogen sein Verhör in Tnstarawas Cannt« zu habe». Dasselbe begann demzufolge am 31sten Oktober, und schloß sich am 2teu November. Das Zeugniß gegen den Gefangenen war entscheidend, in dem seine Mitgehülfen in der schändlichen That, I. Anderson nnd I. B. Stewart, ge gen ihn zeugten. Aus ihre», Zeugniß ergab es sich, daß Va» Rcnsselear de» Brief ü»d das Hintcrleguugs - Certificat fwelches ur sprünglich auf 4(>v Thaler lautete) aus dem Canton Postamt, wo er selbst Postmeister war, entwandt hatte—daß aufsein Anrathe» und Zurede» Anderson, welcher geschickt in der Feder ist, daö Certificat abänderte, so daß eS aus 74N0 Thaler lautete. Nachdem dies bewerkstelliget war, wukde das Certifi cat in die Hä.,de vo» Stewart gegeben. Rei f»-Agent der Firma, welcher eSsnachMassillo» «ahm, und vo» der Massillo» Bank fnr daS Certisicar 4<XX) Thaler baar Geld, »nd ei» Hinterlegungs-Certificat von 34<KI Tbaler auf die' Bank von Massillon erhielt. Mit diesem letzter,! Certificat verfügte er sich so gleich nach Cleaveland, wo ihm die dortige Handlungs-Bauk augenblicklich das G«ld da- für auszahlt?. A»S den Aussagen der Mit gehülfeu Van Rensselaer's ergab es sich, daß dies nur die letzte, nicht die schlimmste von ei ner Reihe ähnlicher Betrügereien und Ver brechen war, welche dieses sinibere Kleeblatt, an dessen Spitze Van Rensselaer stand, ver übt hatte. Nach einer Abwesenheit von zwei Stunde» brachte die Jnr» das Verdiet eiu, und die Court vernrtheilte Van Rensselaer zu sechsjähriger Zuchthaus strafe bei harter Arbeit in dem Znchthaust von Ohio. Preise in, Westen. Der Wabasch (Indiana) Courier vom 8. November, indem er von den Preise von Neef und Speck in jener Gegend spricht, sagt: Ein Handclsmaii,dcr in diesem Artickel aus gebreitete Geschäfte macht, beiiachrichtet nus, daß der Preis von dickem Speck zu dieser Zeit zu »3 das Hunderl festgesetzt sei. Beef, welches SM »nd ailfwärts wiegt, holt nickt über S 4 des Hlinderr. Kurze europäische Satze. Ein neuer Haudels - Traktat ist zwischen Großbrittaiiie» und Oestreich abgeschlossen worden, der äußerst vortbeilhaft für G»oß briktaniens Haiidclsintercsse sein soll. Ein Theil dieses Traktats setzt östreichische Schiffe, wenn sie in engl. Häfen einlaufen, anf denselben Fuß mit Schissen, die ans der Donan kommen, als wen» es brittische Schi ffe wären, n. f. w. Der Gonvernör von Bombay, Sir Robert Grant, ist mit Tode abgegangen. Die Neuigkeiten von Spanien wäre» im mer noch ungünstig für die junge Königin. Es hieß in E»gland> daß die türkische nnd englische Flotten sich vereinigt und durch die Dardanellen gegangen wären, »in die Bewc gnngcu der rnßische» Flotte im schwarzen Meere zü beobachten. Man glanbt in England, daß die Blokade von Meriko durch die französische Flotte nicht mebr lange dauern werde, indem Hr. Paken ham, brittischrr Geschäftsträger, sogleich nach Meriko sich verfugen werde, »nd daß bald nach feiner Ankunft die Blockade ein Ende habe» werde. Samuel Green, ein Jüngling, I« Jahre alt und angestellt bei de« Bankers Rothschild in London, win de von dem Hause seines Nn stellers am I. Oktober unsichtbar. Er hatte einen Wechsel von entwendet und ge wechselt, und wollte sich nach Amerika bege ben, als er entdeckt wurde, würden »och an seiner Person gefunden; den Rest des Geldes hatte er zn unterschiedlichen Zwe cken verwendet. So batte er seiner Mutter 20t) in einem Briefe gesandt »nd anteres an seine Gnnstlinge vertheilt oder Schulden mit bezahlt- Die brasilianische Regierung hat eine be denkende Summe—man sagt I2O,«XA> Tba ler ausgesetzt. Um deutsche Bergwerksknndc zur Bearbeitung ihrer Eisen-Miene» bei Saniago in der Provinz San Carlo z» ge winne«. Zu diesem Zweck« ist ei» geschickter Offizier»ach Bremen geschickt worden, und es ist diesem gelnnge iu der Person des Herr» Wigand, eines Mannes, der unter andern anch bei Berlin bergmännische Werke mit Ruhm geleitet bat, eine förmliche Requi sition für seine Rechnung zu machen. Herr Wigand wird .AM in de» Hüttcuban geübte Leute mitnehmen, »nd diese Erpedition dürf te einst i» der Gefachte der Ciseuinieucu Südamerika's Epoche machen. Cansdci, Die Patrioten sind, etwa 5N<l Mann stark, am 14. beiPrescot mit den brittischen Trup pe», etwa 300 Matt» und eiiiigc Miliz, haud gtuiein geworden und haben den Sieg davon getragen. Die Patrioten hielte» einige stei nerne Gebäude besetzt und unterhielten von diesen ans ein wirksames Feuer. Vorher kam das Dampfschiss "Unired StateS", das einen mir Patrioten belatene» und auf teu Gluud gelaufene» Schoner wieder'flott macl'- te. Mit deni brittischen Damvsboot "Crperi ment" in Collisio», und ein Traubciischnß des letztern tödtete den Steuermann anfdem erster». Als die Erperinient de» Schooner überstegeln wollte, feuerte» die darauf befind lichen Patrioten und tödtete», ausser sechs' Verwundete», 5 Leiitc an Bord derselben. — Ein kleines Boot von 4 oder Ü Personen, das den Fluß durchkreuzen wollte, wurde vom brittisch n Dampfboot "Coburg" überfallen und die darauf Befindliche» getöbtet. Die Schooizers, auf welchen die Patrioten ihren Uebergang bewerkstelligte», so wie das Dampfschiff "Unired States,'' wurden von dem Marschall der Vereinigten Staaten weg genommen uud i» de» Hafen vo» Sackett gebracht. A»S dem Onondaga Staudart. Eben als wir im Begriff waren, unser Blatt der Pres se zu übergebe», langte das Pakelboot von Oswega an nnd brachte dir Nachricht, daß das Dampfschiff "Great Britain" am Ka» in Leriugron in der «ountags Nacht verbrant worden ist. Dasselbe »rurde von der Regie rung ausgerüstet, um gegen die Patrioten verwendet zn werden. Man sagt, daß am IZ. des Morgens die Dainpfbootc Coburg Traveller mit Truppe» anlangten nud unverzüglich ein Feuer gegen die Windmühle, von welcher die Patrioten Besitz genommen hatten, eröffnete»; daß bald darauf t°in heftiges Feuer» zwischen tie Patrioten «»d einem Theil der brittischen Truppe» anfdem Gipfel dös Hügels begann, welches eine halbe Stunde lang anhielt, wäh rend ein anderer Theil der Truppen den Hk gel hinab marschirte und einen Angriff anf die Windmnhle machte. Nach einiger Zeit ließ daS Feuer» »ach Und hörte endlich ganz auf; die Truppe» zogen sich über de» Hügel zurück und die Patrioten behaupteten das Schlachtfeld, waren indeß nicht im Stande den Feind zu verfolge». Es solle,« außer det Miliz 300 Man» re- gulairer Trapve» bei diesen, Gefechte ver wundet, nnd ibr Anführer, Manjor ?)o»ng, nebst einer große» Anzahl Engländer getöd tet worden fei». Die Patrioten hatten nnr ,3 Getödlete. (Nat. Zeitnng. Ein anderer bedenteuder D»rchbr»ch des Ca«als iu der Nähe vou Hnntingdo» hat sich ! ereignet. Nieder n»it Tyraitnen. Angenommen, ein Rüde huugeriger Wölfe richte beständig in euren Heerde» Verheerun gen an, was würdet ihr Bauer Amerika's wohl thun? Würdet ihr dem wüthenden Wolfe eine moralische Vorlesung über die Unrechtlichkeit balten, das Blut der Schafe zu schlürfen ? Wahrscheinlich würdet ihr z»-! erst physische Gewalt in Zluweudung briugrn/ Und warum? Weil moralische Ermahnun gen'an den Wölfen verloren gehen, wen» ih nen nicht vn sönliche Entschlossenheit zur Sei te steht. Det große lefferson lehrt uns in seinen Schriften, daß die Menschen durch den Besitz unverantwortlicher Macht über das Lebe» und Eigenthum ihrer Mitmenschen, auf unbestimmte Zeit hinaus, zu W ölfeu »verde», gleich Wölfen Handel» iiild nicht be wöge» »verde» können, ihreil «»gerechten Machtbesitz aufzugeben, wen» iiia» ihnen nicht auf dieselbe Weise »nd i» demselben Grad plwsische Stärke entgegensetzt, wie es erforderlich ist, nm einen v>erbei»igtc» Wolf vou der Schafheerde z» versciMchcu, waj-e er auch noch so hungrig. Wo in der ganze» Meiischengeschichte, sei sie geistliche oder welt liche, finden NZir, daß Tyrannei, ihre iinrecht lich bchaiiptete nnd gransam gcstdre Gewalt durch die bloße Einwirkung moralischer Ver uunftgründc aufgegeben bätteu, »venu sie nicht fanden, daß das argninentnm bacnli niiin (der Knüttel) im Rückhalt war. Jene Enthusiasten, die dafür sind, alles im Wege naticiieller Reform, durch AnsMung ihrer Predigergabc gegen den Feind thun zu wollen, finden sich nnd die Narren, welche ihnen ver trauen, grausam getäuscht; aber Schelmen nnd Heuchler, dir Feiglinge und Schaupatrio ten, welche Geduldig" Unterwürfigkeit lehren, vom Gewaltsamen Wiederstand gegen Söld nergewall abrathe», verdienen die Flücbe nnd die Verachtung der Welt. Maiiche Po litiker empfehle» friedliche Agitation, mit dem heiligen Versprechen nnter keinerlei Umstän den Gewc.lt als das Abhilfsmitfel gegen ir ländische Regieruugsbefehler gebrauche» z» »volle»—diese täuschen sich selbst, oder sie ge ben hiermit zu erkennen, daß sie anhfre zu täuschen und ihre wahren Zwecke zn verbergen suchen. Es war eine Drohung mit physi scher Gewalt lind ein Mangel an VertraiiHi in die Armee, was den Herzog von ton veranlaßte, den irländischen s>err>Me Emäujipation zn bewilligen ; es warKe physische Gewalt der irländischen FrenMi geN, die das englische Parlament überre dete, nachdem in jenem Lande der Kampf begcniitii hatte, das irländische Parlament vom englische» für iiuabhäUgig zn erklären. Würde friedliche Agitation, wen» sie nicht von zweischneidigen schottischen Scliwerdte» begleitet gewesen wäre, das von dieser alten Nation begehrte prespyterianischc, Ueberge wicht eingeführt habe? Würde Amerika jetzt unter der Herrschaft selbstgemachter, Volks thümlicher Institutionen stehen, wenn seine einstigen Tyrannen bei ihren Anmaßungen auf moralische Vorlesungen und "O" nicht doch ! bitte du das nicht!" gestoßen wären, anstatt auf brave und entschlösse,>r Krieger L —Würde nicht biS zum heutigen. Tage'leine Unabhängigkeit vom übermüthigen England in den Stand getreten werden, wenn es kei ne anderen Mittel znr Vertheidigung hätte als die, welche der moralische Widerstand seiner Bürger vorbringen möchte? ES ist Macht, welche in den kräftigen Armen feiner freien Bürger schlummert, die das Joch deS Eindringlings in ehrerbietiger Entfernung hält. Nationales Predigen obne nationale Mili;, wohlbcwaffnrt nnd »vohlorganisirt im Rückhalte, würde daz» nur wenig helfen, ausländische Mächte zu bewegen,das Völker recht zu achte». Ebenso g»t könnte man da von schwätze», den Dieb, Mörder oder Rän. ber zu überreden, sein Opfer wieder los zu lassen, »venu ibu nicht die Furcht vor dem Galgen vor Angen schwebt — davon, daß ein Land wie Canada, die nnschätzbaren Te glingen der Freiheit ohne Kampf erringen könne. Nachdem es durch eigenen Helden uiuth, und dnrch die Hnlfe seiner Freunde hier und in Europa, etwas Entscheidendes gethan, mögen durch den Gedraiich morali scher Belvvggrunde iu Gesetzgehniig »nd Re gierung während des Friedes viele Verbesser ungen vorgenommen werden, »ud je eher sich die Menschen entschließen, die Sache ans die se Art aiizugrcifeii, desto eher darf man hof fe», daß sich dieses Contineiit ciues dauern den Friedens erfreuen werde. —Mackenz. Ga Unter anderen sonderbaren »nd gefährli chen Systemen der Allgemeine» Regierung, welche iu de» letzte» labre» eiugesuhrt wur de», zeichnet sich ganz lesoudrro das System der Belohniilig mit Bcsirasnng aus, das öf ters angeivantt wnrte. Verehrung der Macht ist die höchste und oft einzige Empfch liiiig zu der erecutivc Gunst, wahrend Miß trauen in die Unfehlbarkeit der Administration als daö schwerste Verbrechen angesche»wird, welches ein Burger begehen kann. Derjeni ge Anhänger der Ercciitivcu, der als Caudi dat eines Amtes von dem Volke verworfen wird, erhalt dadurch den sichersten Freibrief z?.r Gunst derselben, so daß es der sicherste Weg ist, ein Amt zn erkalten, »venu man zu vor eins verliert. Hiervon ließe» sich zahl iiiir zwei. Ei» Gonvernörs Candidal in Peiinsilvaiiien, ei» Anhänger der Allgemei nen Regierung, der beim Volke durchfiel, er hielt kurz darauf ein hohes rrecinives Amt i» Waschington, und als er lärmte und droh te, da ein anderer, doch »veniger eifriger Candidas für dasselbe obige Amt ebenfalls vom Volke verweigert, aber mit einer frem de» Gesaudschaftöstelle bestallt wurde, so ward ihm der Muttd gestopft, indem man ihm i» ei» sehr einträgliches Amt nach Phil adelphia versetzte. Ein Senator, der das Zutrauen deS Volkes von Truncssee verloren hatte, ward dafür neulich mit einen Spille im Cabinet belohnt. Hieraus sieht man, wie das Volt vc» der Macht mit Verachtung behandelt wird, sie hat sich von ihm losgesagt und such« »uu, iu demselben Geiste, dnrch die Unterst»atzka,li nier einen GeldcourS für sich selbst u»d einen anderen schlechten für daS Volk zu emblire». Das neue Dampfschiff Liverpool, «velches von England nach Reuyork bestimmten» 20. l Oktober ans England mit 75 Passagere und einer kostbaren Ladung Güter absegelte, war am letzte» Samstage noch nicht in Reuyork angekommen. tqr l'. i Ilm letzten Donnerstage, in Allentann, Annaßitter, Frau von Hrn. H e „ r » Ritter, an der ZluSzchrnng, im 27sten Jahre ihres Alters. Ihre Ueberreste wur den am letzten Samstage auf dem hiesigen " Kirchhofe zur Rnhe gebracht, wobei der Ehrw. Herr Dubs die Leichenretr l.iclt. vorletzten Sonntag rorB Tagen in an Altersschwäche- im 7(!stkii Lebensjahre, Hr. Johannes Dilti n g e r, am darauffolgende» Mitlwoch, wnr ten seine Ueberreste auf dem Gottesacker dastlb» zur Ruhe bestattet, wobei der Ebriv, Herr German eine zweckiilästige Rede hielt. Am s,ten November, in Nieder-Milford, Sophia, Tochter des Herrn Nathan L e v >), im Ittteu Jahre. V e r Ii e irathe r. Am letzte» Sainstag vor 8 Tagen, dnrcl' den Ehrw. Hr». Roller, Herr H e »r v I a r r e t, vo» Macungie, mit Miß S a rah Hoff in a n, vo.i Hereford, Berks Cannty. Ilm Mte» tiefes, durch de» Ebrw. Hrn. I. H. Keiinard, Hr. ) o si a h C. M u'si k,! (früher vo» Alleutauu,) mit Miß A » » a E. M orha » e, vo» Philadelphia. Am vorletzte» Sonntag, durch den Ehrw. Hrn. Jäger, Hr. Charles K » a p p e n berger, mit Miß L » si a » » a Sei p, l beide vo» dieser Stadt. Uel'Mttbr der Philadelphia, Novem. 20, 1838. F l a » e r li n d M e h l.—Eine mäßige aber standhafte Nachfrage f»r Alauer hat an den früher» Preist» stattgefunden, »nd die Vorräthe sind wegen den beschränkten Zufuh ren leicht geworden. Völlig 3NOO Bäirels sind zur ausländischen »ud Knsteiiwkisen Ver schiffung verkanft werde» a» ?8 das Bärrel für giite Brände, und 57 5U für gekratztes. Verkäufe vou mittelmäßigem bis giltein Pen-! silvaiiischem und Dbro Flauer zum Stadt- Verbrauch an 58 das Borrel.—Roggenmcbl wurde in kleinen Parthien verkauft an SS das Barrel. Welschkornniehl wnrde in Piin jcheonS verkanft ÄS für Brcnidywein, und I2A) K4 jedes. Buchwei tzenmehl ist stMMft- mr -« l das Hnuderr, und A4 bis S 4 25 in Halb-Bärrels. Getreide. Weitzel» verbleibt das nämliche, sowohl in Hinsicht der Preise von der Nachfrage, wie früher. Verkäufe als 2IXX> Büschel gutem Delaware au Sl K 7 und »1 L 8; tiSVV Büschel Penusilvanischer, größ tentheils Susquehauiia, an Sl 7l> sur guten rothen, lind Sl 73 fnr guten weiße». Rog gen ist in Nachfrage; guter alter Peuusilva uifcher wurde verkauft an Sl die Büschel, nnd! neuer würde etwas mehr hringen. Welsch korn ist in mäßiger Nachfrage gewesen. Pcnnsilvanisches gelbes brachte 87 Cents, flott. Wir führen die Preise hente an als 8«, Cents für r»»des, nnd 84 bis 85 Cents für flaches gelbes und 82 Cents für weißes. Hafer brachte 41 und 42 Cents das Bnschel. Gr » udbir » e ». Mehrere Ladungen wurden von den Schiffen verkauft. Neu ?>orker brachten SO bis ti i Cents, östliche VS bis 75 Cents, und Nova Scotia 85 nnd 80 ! Cents die Bnschel. WhiSke y—Hogsheads wurden verkauft an 38 »nd 38ä »nd in einige» Fälle» a» 3!» CentS die Gallo». Mehrere buudert Bär relS wurde» perkaiifr au 40 Cents die Gall on. Vieh-Markt. Schlachtochstn vo» mittelmäßiger bis gu ter Olialität verbleiben an S 7 bis S 8 '><> j das Hundert. Trockene Kühe brachte» sl«i bis 22, Kuhe und Kälber 525 bis 540,! Schweine sind im Preise gestiegen, uud brach ! te» S 7 2'» bis S 8 25 das Hundert. Ein Brief von Deutschland, an Friedrich W eis-! B a ch, in Breiniqsville, Lecha Caunty, ist uno ! znr Ueberlieferung nbergeben worden. Er! kann gegen Erlegung der Unkosten abgeholt! werden, in der Druckerei des "Lccha Patn vts." Nov. 28. nq—3m Oeffcntlichc Vcndn. Freitags, den Msicn November, um l<> U!>r Vormittags, soll am Hanse des Unter ! zeichueteu iu Ober-Macungie Tannschip öffentlich verkauft werden Pferde nnd Pferdegeschirr, Rindvieb,! Schweine, Schaase, 2 Wägen mit Boddy, 5! Pflnge, 2 Egge», 2 Hölzschlitten, I laad schlitten, t Windmühle, Henlentcrii, Stein brecher-Geschirr, 15 Bienenkörbe und Bienen, nebst andern Bauern - Geräthschafren, zu weirläiifrig hier anzufillweii. Die Bedingungen sollen am Verkansstage bekannt gemacht werden nnd gebnhrende Aufwartung gegeben werden, von Conrad Meitzler. Nov. 21. nq—2m A ch t tt tt g! Die Blauen" werden sich iu voller Uniform und mit saubrem Gewehr ver sammle», Samstags den 15. December, um 111 Uhr Vormittags, am Haust von I. P. Seifert, iu Ober Macungie Tauuschip, uni zu paradiren. Auf Befehl von S. Griin, Capt. Nov. 21. »-3 m Att Tax Collcctoren. Diejenigen Tar-iZollectoren, welche ihre diesjährige Duplikaten noch nicht verstttelt haben, werden hiermit aufgefordert, solches unfehlbar an ober vor MontagS in der be vorstehenden Courtwoche zu thun, indem schwere Orders geqen die Cannty-Schatz kammer »»rhaüden find. John Scherer, Jacob Derr, Henn) Leb, Eommißioners. Nov. 28. nq—2m Waschington Garde-Hote't. Ä' Pl'ltadclpl'.!.,. ..cadam inacht^ hiermit ihren Freunden »nd dem Piibliknn u» Allgrincuicu ergebenst befaiiiit, da>? si.- obe» genannte Hotes s?it dem I übernonimen hat, welches ftn!»er von I. Christmann nnd kürzlich von Hrrrii P/ bstmaNü gehalten wnrde. In der Hoffnung, vru ihre» Frenude» und» . den Bürgern tiefer Stadt mit ihrrm Besncl, beehrt zn werden, wird sie sich es zur Pflicht mache», die hesten deutschen und fr.nizösischen Weine zn halten, so wie die besten eignere. Ihre Zimmce zum Empfang der yieistn de», so wie permanenter Kostgänger, befin de» sich in der beste» Ordnung. Auch wird der Tisch stetS zur Zufriedenheit ihrer geehrt ! ten C'äsie bedient werden. werden anch Kostgänger angenom lue», welche ihre Wohnzimmer andcnvärtö ! habe». Philadelphia, Nvv. JA. Durch Privat -Verkäs Eine Lotte Grniid, gelegen in Nieder-Ma<> ! cungie Tauuschip, Lecha Cauutn, euthalteud I 8 Acker, mehr oder weniger. Darauf befin ' tet„ch ein einstöckigtes Blockhaus, in qntcin Staude, nebst Scheuer uud Srallung für nntersctnetliclies Vieh. —Von diesem Lande > fiüd 3 Acker Wiesen : eine gute Qnelle befiu, ! det sich anf dem Ei» vortreslicher ! Banmgarte» befindet sich anfdem Platze, mit ! tragenden Aepfel- nnd axdern Bäumen. ! Desgleichen eine Lotte Grnnd, liegend in Berks Caniitn, Langfchwamp Tannschip, > grättzeud a» Land vo» Nathan Blitz, Peter Wetzel nnd andere, enthaltend beinahe 3 > Äcker; darauf befindet sich Kastanienholz > von der ersten Güte. Kauflustige belieben sich baldigst z» melde» bei Philip Nomiq. Nov. 28. nq—3iH > < » I I x slalöcl »5 tl»<? I irS ( omponv, will lie livlcl o» tliv 3Utl» of .Xoveml>t.r, tl,e Ilouse of i>t 7 o'cloclc, in nttencienco i« reczuestecj. U. ?>'ov. 28. 1838. Oeffcntliche Vcndu. Es soll auf öffentlicher Veudu verkauft werden, Samstags den Bre» December, und «anistags den Iste» December, so wie den zweite» Christtag, am 26ste» December, an dem Stohr des Unterschriebene», Nord, Wheithall Tauiischip, Lecha Cannty, ri» all« i gemeines Assonement von S t o h r g ll t e r n, hestehend aus Trockenen« Hart- nnv Queei'A Waaren, u. s. w. Die Vendu wird jeden ui;i llhr Vormittags ihren Anfang uehme». Credit nnd gebnhrende Aufwar tung soll gezeben werden vo» A. und E. Kvl'ler. ?>ov. 28. uq—4l» Achtung Scharfschützen: ! Samstags den lstell Derember nächstens,' ' l. il a» tcm Haust de>^ llutcrschriebeiitn,dicht o»—an Siegfrieds-Briicke. . ' iu Allen Tannfchip, " . eine Schute l« Mäts ch gehalten werden. Ein Schwenk , vou 3W Pfund schwer, soll dort hennrS» geschossen werden, ans ISO Schritt mit Ku> - aelu. S>l>arssch«tzen mit gurcu Blichst» und shirse» Merkliche» wer e» eiugelite» zn kommen nnd ibr Glück ;» versuchen: des gleichen werden auch schwere Welschhähiie ! und Hühner, nach Belieben der Gäste, mis > Schrot ausgeschossen. John Nutz. Nov. 21. *-3 u» i Griiiiveigenthuin und ltntenlatt fF ab ri cß zu Verk.nifen. Mittwoch, de» 2<isten December, um 1<? Uhr Vormittags, soll auf dem Platze Heidelberg Tauuschip, Lechavauinv, lö Mei len nordöstlich von Alleutaun, 1 Meile von BallietS Fiirueß »nd 3! Meile» von der Lechq Wasserkafr, össenrlich verkanft werdin! Zirei Sliicke Land, gelegen in besagtem Tainischip, an der ße ve« Maiich Cl'»»k nach Klitztau», enthal tend 48 Acker nnd 3U lintben, nielir oder we niger, gränzend an Land vo» Salomo» Heß, Salome» Walter und Andern. Die Nerbcistrnngcn bestehen ans 2 Block häuser, 20 bei 2t Fuß, 2 Ställe, Spring hanS »nd andere Nebc-igebände—2 Äcker sind Schwamm und die H. !fte Holzlaiid. Eben falls eine von Stei» erba»te Fabrik, um Flin te»- und Mttökcteiiläufe zu machen, 3(1 bei 75 Fuß, und ein Wasserballs daran stossend, lil bei 44 Fuß. Ebenfalls ein Schleif-Schop/ bei 18 S»ß. . DaS Maschiiienwesc» besteht aus einent großenlibers Mächtigen Rade, das ei» paar BlaSbälge treibt, eine» zum Bohren, und ei ne» für einen Tilthammer, und einen zun» Schleifen—so auch eine Drillmaschine, eine Glattbohrmaschine, eine Schleifmaschine, !? Drehbänke, eine Maschine nm MuskctßiUän fe zu machen, samt Amböße, ZiebbSüme, S Schmiedeblasbälz,e, Hümmer, Zangen, iinö noch andere Gerathfchaften, die bei der Ver< fertigling von Flintenlänfen nötig sind. Die Fabrickist an einem Wasserstrohm ge legen, der hinlänglich Wasser znr Betreibung derselbe« liefert. Wer das Eigenthum vor dem Verfallstage zu besehen wünscht, beliebe sich bei Sqlomon Walter zu melden, der darnfwohnt. Die Bedingungen sollen am Verkaüfstagj bekannt gemacht und gegeben werden von WilliamL-enstermachcr. Henrich Stember, „ Ass'gnies von Philip Heß. Nov. 2S. gu»
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