Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 14, 1918, Image 7

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    Strafe muh sein.
Der Scheich sitzt auf dem Kanapee
Und raucht vergnügt sei» Nargileh.
Was hat de»» plötzlich der Tabak
Für eine» haarigen Geschmack?
Entdeckt sogleich de» wahren Grund.
Weh, der Geliebten Haar zur Strase
ZUuß rauchen der verliebte Sklave.
Ter boshafte Onkel.
„Ostcnde?"
Boshaft. Arzt: „Ich habe
Berschliappt.
„Nun, wie gefällt Dir der Der
lobunksring, Gerda?"
„Ich sinde ihn entzückend, es ist
der schönste, den ich je bekommen
habe!"
Beim Schlachten. Metz
gerlehrling: „Meister, soll ich die
Beine halten?"
„Halt Dn die Schnauze!"
In der Geluütsbewe
gn» g. Mann (einen Entwurf zu
seinem letzte» Wille» aussetzend).
„Entweder ich überlebe Dich, oder
Du überlebst mich."
Fra» (schluchzend): „Hosfentlich
tritt keiner von beiden Fällen ein!"
Die rettenden Regentropfen.
Ein alter Hagestolz nahm jedes
plötzlich, schwere Tropsen fielen.. ,
„Mein Hut!" fchrie Emilie aus. Wir
flüchteten. Ich war gerettet!"
Backfische.
„Da hast Tu wohl rechte Äugst?"
gesse» hat!"
Höflich. Betruukencr (zum
andern): „Vorgestern haben wir
Freund (zum Witwer): „Nu»,
wie geht's, alter Freund?"
„Schlecht, sehr schlecht! Ich
de»: ich sinde keine Ruhe zuhause!"
„Aber Mem'ch, Du hast mir doch
früher genau dasselbe geklagt!"
Erklärt. „Sind Sie krank.
Herr Süffel? Sie sehen ja so
schmal aus?"
Wasserheilanstalt l"
Der ungeschickte Schü
ler. A. (aus der Straße): „War
um sprang der alte Herr so Plötzlich
aus die Seite, als er Ihrer ansichtig
B.: „Ach,, das war mein frühe
rer Tanzlehrer!"
Ein schwerer Schritt.
nicht einen Schlag getan-, wollen
wir uns nich' endlich mal 'ranwa-
Leu an „des Bürgers Zierde"?"
Ter Schreihals.
s ) "t? !
„Dein Jüngster scheint recht auf
geweckt zu sein!"
„Hm! Vorerst mehr aufwek
kend, als aufgeweckt!"
Na also! Mann (zum Fen
ster hinaussehend, vorwurfsvoll):
„Du liest Romane, »nd draufzen
fitzt der Junge mit zerrissenen Hosen
auf dem kalten Pflaster!"
Frau (gähnend): „Na, Du sagst
doch immer, die Kinder sollen aus
härtet werden!"
Naheliegend. Frau.(zu
ihrem heimkehrende» Manne): „Du
bist ja pudelnaß!"
„Kein Wunder, bei dem Hunde
wetter heute."
Verkannter Kultnrstaudpunkt,
Musikant. „Da hört sich doch
alles auf: einen gleich rauswerfen,
Zu viel verlangt. „Sie
sind als Mädchen für alles i» Stel
lung gewesen?"
"W ' d S' t
gen?"
„Die Herrschaft hatte bankerott
gemacht, imd da sollte ich mein gan-
Vexierbild.
Wirt: „Ist alles fort?"
schleppt!"
Ein probates Mittel.
Hilfsbedürftig.
Ausrede. „In
ten!"
Tie Tollwntgefahr.
„Um Himmelswillen, rufen Sie
doch Ihren Hund zurück, er will
mich beißen!"
„Das kann ich ja nicht, ich habe
ihn vorhin erst gekaust, und jetzt
seinen Namen vergessen!"
Protest. Hausfrau: „Es ist
traurig, Anna, daß Sie gar keine
Anhättglichkeit an Ihre Herrschaft
zeige»!"
„Aber Madam ich bin doch
kein Foxterrier!"
Die Idee.' „Hat den» der
Librettist Felser auch Ideen?"
„Eine bestimmt, nämlich die fixe
Idee, ein Schriftsteller zu sein."
Seine Ansicht,
Polizist (zum Sträfling):
„Nachdem die nionie»-
schmutzigcr Reingewi»» ?"
—Wenigstens etwas. „Ha
be die ganze Naclst kein Auge zuge
macht, morgen ist der verfluchte
Wechsel sällig,"
nicht?" d?
„Nein, aber ei» Schlafmittel hätt
ich Jh»cu geben könne»."
Folgenschwerer Beruf.
„Warum geht der Klavierspieler Klimperling denn alleweile immer
so krumm nach links?"
„Der spielt täglich, in der Volksbraucrei, und wenn es dort abends
zu voll wird, stellen die Arbeiter den alten Flügel einfach auf ein paar
Stühle an die Wand. Da muß er da»» wohl oder übel sein Geschäft aus-
Ohne Kontrolle. A.:
„Wieviel Uhr war's eigentlich, wie
wir diese Nacht nach Hause gin-
B.: „Wie soll ich das Wissen ...
meine Frau ist ja verreist!"
Die Dialekte.
Ein biederer Tegernsee? fragt einen Neuangekommenen' Fremdling:
„Sie san a Preiß, »et wahr?"
Der aber verwahrt sich dagegen wie er glaubt in oberbayeri
scher Mundart: „Joa, was wär' denn fei »achhar dös? Wie könna Sä döG
von mir glauba!?"
„So," sagte der Alte, „a Sachs faans!"
Gut erklärt. Frau:
„Was heißt das: Die Extreme be-
Mann: „Denke Dir, daß ei»
Geldbriefträger uich ein Gerichts-
Vollzieher zusammenkommen, dann
hast Du ein Beispiel für jenen
Satz."
Vorschlag zur Güte.
„Deine Schulden kann ich nicht decken! Aber das Eine will ich für
Dich tnii, ich enterbe Dich »nd setze Deine Frau dafür als Erben ei»; dann
könne» Dir die Hallunken nichts pfänden!"
Verschna ppt. Gast: „Ha-
Kellner: „Bedaure",
Gast (ärgerlich): „Donnerwetter,
bleibt denn hier niemals ein Schirm
stehen?"
„Mein Herr, warnm lächeln Sv mich denn fortwährend an? Ich
kenne Sie ja gnrnichl!"
„Enlschuld'ge» Se nur giedigst, Fräulein: ich hadde Sie nämlich mal
ä glce'ii Aiseuliinsiter, und der hadde Sie werk Gnäbbchen stanz
Einfache Lösung. Leh
rer: „Wenn Du von Mama zwei
Butterbrote bekommst und Papa
Dir auch noch zwei gibt, wieviel
hast Du dann, Willy?"
Willy: „Dann habe ich genug."
: Die Verräterin. A.i
- „Wer hat es denn Deiner Frau
schon wieder gesteckt, daß Du wäh
>i rend ihrer Abwesenheit die Abende
u hast?"
» B. (niedergeschlagen): „Die Gas
rechnung."
Schwerer Vorwurf.
Mann: „Denke Dir, oer Ches oes
Mäntelgeschästes aus der Ecke hat
leibt!"
Frau (feierlich): „An dessen Tode
bist Du mitschuldig!"