Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 06, 1917, Image 8

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    Conrad s «ener Lade». !
>«« Wyomi- g Avenue.
Die neuesten Moden in Miinner und Knaben
Steifen und weichen Ftlz Hüten. Hemden
AusSaffirnngen. Handschuhen usw.
Organifirt in IBBS
-«.r aar 2S lahrea-Hat die Tra d er » Nati ° n a l einen Rekord sü.
ateiSmvßige» und beständige» Wachsthum. Depositen sind tniges-wmt ,etz'
»der »ierundtinehalbeMilli-nDollar ,-fie haben sich meh,
wie verdoppelt in den letzten sechs Jahren-und sie wachsen immer noch.
Traber s National Bant»
Gck« Wyoming «venu- und Sprue« Straße.
.Kefälligkei, unser« Losung."
Für Ihren Tängling
tr ein »ute« Nahrungsmittel nöthig hat, oder svr Ihre Familie, wenn «>>
wünschen reiche, reine Milch, gebrauchet
Dr. Lange's Lactatev Tissuc Food.
E» ist nicht, wa» wir sagen, sondern wa» die Milch thut, welche» die ganz
Schichte Ihrer Povuläritüt erzählt.
Sraget den Apotheker dasür oder schreibt an
Nr. Asnae»
«»» Jesserson »v«nue, Scranton. Pa
DM Das Bicr von Biere»
seit über dreißig
i W MW Die höchste Errungenschaft in
der Braumeister-Kunst ist ange
überzeugend demon-
E- Robinson's Söhn«
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ist ein wirklich gesundes
Bier mit einem reichen, vollen
Geschmack, der ganz sein eigen ist
—k'" fehlerfreies Bier, daS Sie
nicht mehr kostet, wie die ~gew
ohnlichen" Gebräue.
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M beim nächste» Bedarf daß die Accidenz-
7 Abtheilung deA „Scramon Wochenblatt"
eme der bÄca i« der Stadt tft.
Die Kunst de« Elsen«.
ter ihrem Kinde ins Leben mitgeben
sollte. Und wie leicht läßt sich in
der Jugend erlernen, was man sich
muß werden durch stete Uebung die
gi>len Formen bei Tische zur zweiten
Natur, und es übt sie dann später als
erwachsener Mensch zwanglos und
sicher, wie etwas ganz Selbstver
wie sauber und zierlich er ein Huhn
zerlegt oder das zarte Krebsfleisch
aus den Scheren herausholt! wirk
nichi auf gleicher Höhe steht.
Dicke Bände voll sind schon über
den „guten Ton bei Tisch" geschrie
an sich nur Kleinigkeiten, aber die
Welt achtet daraus, daß man sie be
folgt, und saßt jeden Verstoß dage
gen als Mangel an Lebensart aus.
Da ist zuerst die Serviette, die sich
loch der Weste, beim schönen Geschlecht
in der Bluse oder Taille „sestnestelt"
oder oben in den Kragenbund
„schlüpft". Praktisch mag das Wohl
sein, aber „fein" im Sinne des gu
ten Tons ist es entschieden nicht.
Danach hat die Serviette ihren
Platz ein- für allemal aus den
Mahles, lose aufs
Tischtuch gelegt wird. Auch mit dem
Löffel weiß sich manch' einer nicht
so daß sein Inhalt überfließt, und
jener leert ihn, zum Entsetzen seiner
Tischnachbarn, mit hörbarem Schlür
fen! hier packt man ihn von oben her
mit der ganzen Faust wie einen Spieß
und dort saßt man den Stiel in
die Lust stehen. Das Richtige liegt
natürlich auch hier in der Mitte. Wer
seinen Lössel zwischen den ersten drei
den Daumen nach oben, ihn mäßig
füllt und mit der Spitze dem Munde
nähert, der sich ihm nur ganz wenig
geschickt zu dirigieren weiß, so daß
nichts kleckert und nichts überfließt,
und ihn zuguierletzt geräuschlos aus
trinkt, ohne erst noch hineinzublasen,
der darf sich mit Fug und Recht sa
oen, daß er seine Sache gut gemacht
hat.
Abscheulich ist's, mit dem Messer
zu essen, d. h. die Speisen auf der
Messerspitze in den Mund zu brin
gen, die Sauce mit dem Messer aus
zunehmen oder gar mit dem Messer
ins Salzfaß zu tauchen. Das Mes
ser ist dazu da, das Fleisch zu zer
teilen, und das eigene Messer soll
auch nur auf dem eigenen Teller des
Tischgastes gebraucht werden. DeS
Messers treue Genossin ist die Gabel.
Sie wird mit der linken Hand ge
halten, das Messer mit der rechten;
ein Umwechseln beider Geräte wäh
rend des Essens soll nicht stattfinden.
Man kann das Messer dabei auf
zweierlei Art anfassen; entweder von
oben her, oder von unten, etwa wie
einen Löffel. Man schneidet vom
Fleisch stets nur so viel ab, als man
gerade zum Munde führen will,
schiebt mit Hilfe des Messers eine
was man sonst auf dem Teller hat,
auf das kleine Fleischstück an der Ga
belspitze und verspeist beides zusam
men. Nie soll man alles Fleisch aus
einmal in kleine Bissen zerschneiden,
Seite legen und nun mit der Gabel
allein lustig drauflos schmausen;
man läuft sonst Gefahr. Bemerkun
gen wie: .Nun kann das Futtern
Die Hand darf heute nur i» be
sonderen Fällen Messer und Gabel
ablösen, etwa beim Verspeisen von
Stangenspargel, englischem Sellerie,
Artischocken. Krebsen, sehr kleinem
Geflügel und dergleichen. Auch beim
Butter- und Käsegang ist es gestat
tet, da» Weiß- oder Schwarzbrot in
die Hand zu nehmen, es zu bestrei
chen und zu belegen und mit der
Hand zum Munde zu sichren. Wer
sich jedoch die Finger nicht fettig ma
chen will, kann die Sache ebenso gut
mit Messer und Gabel bewerkstelli
gen.
August Schneidewind, ei»
wohlhabender 79jähriger deutscher
der, Williamson County, Tex., ansäs
sig war, hat sein Leben aus Gram
darüber, daß einer seiner Söhne ein
gezogen ist und gegen Deutschland
kämpfen soll, durch Erhängen ein
> Ende gemacht.
Der orkrrrklirhe
Herr Meissner.
nur, da ist die'er schreckliche Herr
«Ach, der ist ja sürchterlich! Hat
er uns auch noch nicht gesehen, Ma
tanzt!"
scheinbar die Augen nieder, nur
verstohlen schien sie um sich zu blik
ken.
Um so offenkundiger warf die
Mama ihre Blicke um sich, um Be
kannte zu erspähen, die mit ihrem
Töchterchen tanzen könnten oder ihr
Tänzer vorstellen würden.
Aber sie sah niemanden, und
Luischen saß während des ganzen
herrlichen Walzers, ohne zu tanzen.
„Zu dumm, daß keiner von unse
ren Bekannten da ist," meinte die
Mutter ärgerlich, ..ich dachte be
stimmt, der Herr Weller würde da
sein! Ter kennt doch hier alle!
Wenn man das gewußt hätte, dann
hätte man sich doch Bekannte mitge
bracht!"
Wieder spielte die Musik einen
Tanz.
Da tanzte der schreckliche Herr
Meißner vorbei.
„Ich weiß garnicht, Luischen. was
du von dem armen Meißner eigent
lich willst! Der tanzt doch ganz
nett!" sagte die Mama.
„Ja, er scheint sich etwas gebes
sert zu haben seit vorigem Mal!"
sicher begrüßt!"
„Na, ja! Nun hat man hier vorn
Platz genommen und er sitzt dort
ganz drüben! Das ist doch zu
dumm! Der hat gewiß auch hier
Bekannte, die er einem dann vor-
Mit diesen Worten erhob sich die
Mama mit ei»em energischen hör
baren Ruck, als gerade Herr Meiß
ner in ihrer Nähe mit seiner Tän
zerin vorbeikeuchte.
Dann ließ sie sich lächelnd nieder
und sagte: „Er hat uns gesehen!
Er hat mich gegrüßt!"
Wenige Minuten daraus konnte
sie mit Genugtuung wahrnehmen,
wie der „schreckliche Her? Meißner"
aus sie und Luischen zukam und
gleich darauf mit dieser sich im Tan»
ze drehte.
„Ich sinde, er tanzt sogar ausge
zeichnet!" dachte sie, während sie
das Paar davon tanzen sah.
Ter Besen als Brantbcwerber.
Ein reicher englischer Gutsbe
sitzer, welcher aus die moderne Töch
tererziehung blutwenig hielt, warn
te seinen erwachsenen Sohn vor un
seren gelehrten, schnabelschnellen,
putzsüchtigen Dämchen. „Du mußt
Dir eine rechte Hausfrau erwählen,"
pflegte er zu sagen, „keinen
Zieraffen, der iiber einen Besenstiel
stolpert!"
Der junge Mann nahm sich die
Lehre zu Herzen; an einem schönen
Frühlingstage, da sein Vater eine
große Gesellschaft aus sein Gut ge
laden hatte, legte er einen Besen
quer über die Haustreppe, als man
von Tisch ausbrach, um einen Spa
ziergang in das Lustgehölz zu ma
chen.
.Gib acht," sagte er zu einem sei
ner Freunde, der mit ihm draußen
wartete, „dieser Besen soll mir eine
Frau freien Helsen: dasjenige Mäd
chen in der Gesellschaft, da» diesen
Besen aufhebt und sich nicht dessen
schämt, soll meine Frau werden."
Sie warteten, bis die Gesellschaft
den Speisesaal verließ und heraus
kam; die meist«, der jungen Damen
über den Besenstiel Hln^
- i d."
lch wage wirklich nicht, zu
vermuten, was jchüeßlich geschehen
wäre, hätte die lebhafte, tleine Frau
Doltor aus Stettin nicht diesen ge
nialen Einfall gehabt.
Es regnete seit drei Tagen in ge
radezu rührender Beharrlichkeit, und
wir hockten trübselig im Lesezimmer
unserer Pension umher.
Irgendwo da draußen war das
Meer und der Wald da gab es
Selterbuden, Zeitungskioske und
Schießstände aber hier drinnen
waren nur Fliegen, vergilbte Jahr
gänge des Bade - Anzeigers und na
seweise Kellner. Gott sei Dank! Da
trommelte uns die kleine Frau Dok
tor zusammen. Sie behauptete ganz
dreist, wir alle führten ständig große
Worte im Munde, wie „Verzweif
lung" „Temperament" „Neid"
und doch sei sie fest überzeugt, daß
keiner von uns diese Begriffe er
schöpfend definieren könne!
Da kam sie aber schön an!
„Wie?" rief der lange Leutnant d.
Hülsen empört. „Ich soll nicht sa
gen können, was „Neid" ist! Und
das wagen Sie mir zu sagen, meine
Gnädigste. mir mir?!
Bitte, meine Herrschaften, schenken
Sie mir zehn Minuten Gehör, und
dann urteilen Sie selbst!
Also: Zuerst denlen Sie sich, bitte,
Haben Sie? Gut! Und nun: Sol
daten! Vor allen Dingen: Soldaten!
Morgen, Mittags und Abends
Soldaten! Bei Regen, Wind und
Sonnenschein Soldaten! So! Und
nun noch Sommerluft und Pfirsich
bowle und zuletzt meinen lieben
Freund Krietzow und mich, die wir
zusammen noch nicht fünfzig Jahre
zählen!
Nun denken Sie natürlich: „Der
Schlingel flunkert, so etwas gibt's
ja gar nicht!" aber: Hand aufs
Herz; so was gibt's doch und nennt
sich „Truppenübungsplatz".
Na, Krietzow und ich sind seit dem
Vorkorps befreundet, und wir litten,
tranken und schimpften in brüderlicher
Treue.
So saßen wir denn auch an einem
stillen, sonnigen Sonntag Mittag in
der kleinen Bahnhofswirtschaft, die,
nur wenige Kilometer entfernt, als
„Ausflugsort" geschätzt wurde
aßen stumpfsinnig unser „Menü"
herunter, tranken Bowle und seufz
ten! Immer hübsch auf Kommando
wozu ist man Militärsoldat?
ein, zwei, drei aach! Es klang
schaurig schön, sage ich Ihnen.
An den niedrigen Fenstern summ
ten die Fliegen, es duftete nach Son
ne und Wald und wir tranken
Pfirsichbowle und zählten zusammen
noch nicht fünfzig Jahre und
und na, eben: „Truppen
übungsplatz!"
Da plötzlich wird Krietzow ner
vös! Er blinzelt so auf die gewisse
Art und stößt mich mit dem Fuße an.
Ich folge seinem Blicke alle Wetter
noch mal! Zur schmalen Tür herein
tritt ein Artillerist, ein verteufelt
hübscher, stattlicher Kerl, und hat eine
süße, mollige, tleine Frau am Arm,
chen im Kinn und Fiißchen! Füß
chenü Und überhaupt!! Stumm."
Verneigung von beiden Seiten fk
nehmen Platz. Natürlich so, daß wir
der Reizenden gerade in das rosige
Gesicht sehen können! Sie bedient
Wir rücken die Stühle sie blickt
derischer Fülle, es duftet nach Wald
Sie rauchen beide ganz kunst
gerechte Ringel ein süßes Schlei
chen macht sie dabei! Und dazu
schauen sie uns an! Mit Blicken!!
„Ja. seht nur recht her, meine Kerl
chen!" sagen sie ich glaube fast,
sie, die Entzückende, hätte un« am
liebsten ihr rosiges Zungenspitzchen ge
zeigt.
etwas zu und sie lacht und schüt
telt errötend das Köpfchen und
dann dann schließt sie doch da»
Fenster und zieht mit spielerischer
Umständlichkeit die Vorhänge zu. Und
wir wir saßen da unten allein, mit
unserer Bowle und unseren Zigarren,
und na ja!
Und ich soll nicht wisse«, »a<
.Neid, ist?!''
Wenn Sie ermüdet
und durstig sind
Goldene Medaille
Ttegmaier Brau Co.
Wm. F. Kiesel <K Sou.
P ivat-Bank,
NotariatS-veschäft nnd Fenrr-
Berficher«»«
'l«»ablirt IBSS.I
z Lackawannq Ave., Scrantoo, Pa.
Gebrüder Scheuer's
..Keystone'
Brod. Cracker und
Cakes Bäckerei.
ZtZ 345 und Zt7 «ra-t Str»ßr,
gegenüber der Knopf-Fabrik,
Süd Scranton.
.Sicherheit-zu allererst.*
Pcoples savings und
Dime Bank.
z Bi,/z>^ii«i».
Willmli liwle», Käsilrir.
Die größte Itaatdaal in Pennsyl»»»l»
Sttverstonr^
Leitender Optiker,
«S t Lackavanna Avenue,
»oh«r««r« «»
325-Z2S E»n»e» «trajt.
„Slub" Frühstück.
, Dinner und Kausmann'« Laach
11.30 bi« S.
N la Carte immer.
Theater Gesellschaften Epe,talit!U.
Prompte Bedienung.
George I. Rosar, «igenthömer. >
Henry Horn s
Nestauront,
üIZ Pen« Ave., Scrant«», P».
«-in den defte» Belillittn »«» «I«««»
«idto auch dt« i» ein» «,r,»,ltchni »»itche»
Mlche ,»dncii«eu Speise» -»I «eil«»»» see
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«auf»»»»« Ml>mg«>uoch l^g>tch^3v^«At».
Schabt 6? Co..
Allgemeine Versicherung,
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W. S. Baughaa.
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Gekauft, Verkauft,
Nermiethet.
Office, »o «pro« Stnch«,
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Deutsch gesprichen.