Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 24, 1917, Image 5

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Donnerstaft, 24. Mal 1917.
Kannte Rußland.
Bemerkenswerte Aeußerungen de» verr
storbenen Königs Karl.
Eine Zuschrift der „Kreuzzeitung"
erinnert an ein wenig bekanntes Ge
spräch, das der verstorbene König Karl
von Rumänien nicht lange vor feinem
nes Reichskanzlers, des Fürsten Gort-
Landes, sondern auch seiner selbst —
eine Gleichstellung mit den Obreno
witsch und Karageorgewitsch und Pe
trowitsch, die in Belgrad und Cetinje
regierten, oder jenseits der Grenze auf
faßt. „Ich bin kein Balkanfürst," hat
König Karl in seiner Erregung wie
derholt ausgerufen? er fühlte deutsches
darum vermochte er als Mann von
Ehre über die Politik des Zaren, der
ihm zum Entgelt für alles das, was er
für Rußland getan hatte, die Entwaff
nung des rumänischen Heeres androhte,
fügig erweise, nicht hinwegzukommen.
Selbst als der Zar auf eine in den
würdigsten Formen gehaltene Be
schwerde des Königs die Drohung zu
rückgenommen hatte, blieb die politische
hatte. ' l p >
Als der Befehl aus Petersburg ein
traf, daß die russischen Truppen Bu
karest verlassen und sich zum Abmarsch
nach Rußland bereitmachen sollten,
trotz der gegenteiligen Versicherungen
Alexanders 11. ein Druck auf die Ent
schließungen der rumänischen Regie
zu seinen Truppen zu gelangen, die
weit ausgedehnte Kette der russischen
Borposten passieren. Wenn sie ihm
auch die schuldigen Ehrenbezeugungen
«rwiesen, die ihm als Landesherrn ge
daß er zu seiner Begleitung sagte:
„Wenn jetzt ein Schuß fällt, so haben
wir sofort den Krieg mit Rußland."
sen im russisch-türkischen Kriege kam
Kongreß des Jahre« 1878 zu sprechen,
und bemerkte, daß Bismarck ihm nicht
Ach so.
daß dieser eine Karte für die
dritte Klasse löst, meint er erstaunt:
„Bei Ihren glänzenden Verhältnis
sen könnten Sie sich doch ruhig die
zweite Klasse leisten!"
„Wer sagt Ihnen denn, daß ich nicht
zweiter Klasse fahren werde?" entgeh
nete der andere.
Praktische Winkt
Seidene Blusen mit Ben>
zin zu waschen.
Man legt die Bluse in ein großes
Waschbecken und übergießt sie mit
einem Ouart Benzin. Dann läßt man
sie eine Stunde liegen, breitet ein wei
Bes Tuch auf einen Tisch, legt die
Bluse, so wie sie ist, darauf und wischt
die Seide mit einem feinen, weißen
Tuch ab. Das Taillen- und Aermel-
wird mit einem Stück weißem
Zeug derb abgerieben. Hierauf hängt
man die Bluse auf einen Kleiderbügel
und läßt sie trocknen.
Erfahrung hat gelehrt, weißseidene
Sachen nur kalt zu waschen. Man
löse Castilseife in sehr heißem Wasser
auf, rühre dies schaumig, schütte kal
tes Wasser dazu und wasche darin die
Gegenstände vorsichtig aus, spüle sic
und ziehe sie durch Blauwasser. Nach
dem werden sie so lange fest in weißc
Tücher gewickelt, daß die schlimmste
Feuchtigkeit heraus ist. Dann vorsich
tig auf der linken Seite (und wo dies
nicht geht, unter übergelegtem Tuch)
bügeln. Das Eisen nicht heißer als
unbedingt nötig.
Um dZs Durchdringen der Federn
aus Inlets zu verhindern, bestreiche
man die Innenseite derselben mit auf
gen der Fischschuppen, indem man die
zu schuppenden Fische einfach in eine
mit Wasser gefüllte Wanne legt und sie
dann im Wasser schuppt. Sitzen die
Schuppen sehr fest, taucht man den
Fisch einen Augenblick in kochendes
Wasser. Die lästige, zeitraubende Ar
beit erledigt sich dadurch in der Hälfte
der Zeit.
Haarbürsten mit Elfenbeinrücken
müssen sehr vorsichtig gewaschen wer
den. Am besten reinigt man eine sol
che Bürste in kaltem Wasser, in das
den Man taucht nur die Borsten in das
Ammoniak - Wasser,ohne das Elfen
bein der Bürste zu benetzen. Soda
darf nicht benutzt werden, da es die
Borsten weich und das Elfenbein gelb
macht. Auch sollte die Bürste nicht in
Weinflecken aus hellen
Stoffen zu entfernen.
Wein-, Punsch- und Champagner
flecken entfernt man aus Heller, auch
dunkler und schwarzer Seide sicher
durch Eis. Man unterlegt den oder die
Flecken mit einem mehrmals zufam
ten oder durch Zertrennen der Nähte
es ermöglicht, die Unterlage zwischen
Futter und Oberstoff zu bringen—und
reiht dann mit einem Stückchen klaren,
die Flecken verschwunden sind, was in
kurzer Zeit der Fall sein wird.
Ein probates Verfahren bei Wein-
und Obstflecken ist das Eintauchen in
siedende Milch. Auch verschwinden
solche Flecken durch einige Tropfen Zi
tronensaft, ebenso wenn man ein we
nig Weinsteinsäure auf den schwach
angefeuchteten Stellen verreibt. In
allen Fällen muß sofort mit weichem
Wasser gespült werden.
Rotweinflecken aus Wäsche zu ent
-3) Um Rotweinflecken aus Tifchtü
chlorsauren Kalk in vierundsechzig Tei
len destillierten Wassers und setzt zwei
undsechzig Teile Salzsäure zu. Hieraus
mischt diese zwei Mengen in einer Fla
sche und verschließt diese gut. Diese
Mischung ist aber sehr vorsichtig zu be
handeln, da dieselbe Chlorgas entwik
lelt.
4) In Eau de Javelle auswaschen,
mit reinem Wasser nachspülen.
Milch legt, doch ist dies Mittel bei ver-
-- Das Deutsche Heim --
' -l»I »I-I-I-I-I-I-I-I-11-l-I-l-I-!- -
Zur Aesthetik desßlumen
t v p 112 e s.
An der Ausschmückung unserer
auslausch behindert sein.
Ohne Zweifel ist die Durchlüfluna
des Bodens für das Gedeihen der
stet an der Oberfläche. Aber diese?
Wasser ist nicht chemisch rein. Es
sind in ihm verschiedene Salze und or
rück. Es erfolgt hier derselbe Vor
in den Poren der Blumentöpfe lagern
sich namentlich Kalk- und Magnesia
salze als eine Art Kesselstein ab, und
in verhältnismäßig kurzer Zeit sind
In Anbetracht dieser Tatsachen ist
es wirklich erstaunlich, daß die Lehre
von der Notwendigkeit der porösen
Sorge zu tragen, denn stagnierendes
Wasser bildet die Hauptursache des
Versauerns der Blumenerde.
fällt diese Gefahr völlig fort. Für
gewisse Pflanzen sind Töpfe dieser Art
Glasbehältern ist dieser Uebelstand
Billigkeit halber selbstverständlich un
Marinerernten beim Rudernnterricht.
Höhe des Südpols.
Daß sich das antarktische Festland
nach dem Innern zu allmählich erhebt,
Antarktis ausgeführt worden sind.
Professor Mohn, der die wissenschast
.ichen Ergebnisse der Amundsenschen
Expedition bearbeitet hat, über die
Höh« des Südpols vor. Diese Höhe
beträgt 2454 Meter.
jeher als eine der bemerkenswertesten
gilt. Die Eismauer ist ölX> Kilometer
lang und 700 Kilometer breit, die
durchschnittliche Höhe beträgt 60 Me
lage der Eismauer beschaffen ist: ob
diese in festem Gestein oder in Wasser
besteht, und ob die Eismauer eine zu
sammenhängende Eismasse darstellt,
die auf dem Meere schwimmt. Ver
schiedene Umstände deuten darauf hin,
daß letzteres der Fall ist. Es läßt sich
zwar nicht entscheiden, wieviel leichter
das Eis der Eismauer als das Meer
wasser ist und wie tief die Eismauer
im Wasser sinkt. Aber am Ende der
Eismauer hat das Meer eine solche
Frage betrifft, ob das Eis der Eis
eines dieser Depots seine Lage inner
halb eines Jahres um 4M Meter ver
hätte.
Wadtilkrampf.
Der Wadenkrampf tritt plötzlich,
meist während des Sitzens oder Lie-
Muskclbllndel. Man fühlt einen Hef-
oder Dehnung ist die Wade sehr em
pfindlich. Diese schmerzhafte Span
nung dauert mehrere Minuten, dann
erschlafft die Muskulatur, und es
strengungen der Beine, ferner Störun
gen des Blutkreislaufes in diesen Glie
dern, welche sich auch als Krampfadern
zufluß wird verhindert und dadurch
leicht Wadenkrjimpf hervorgerufen.
Durch häufige Wiederholungen, na-
den; Aufspringen; Heraufziehen der
Füße; festes Anstemmen an das Bett
ende; Druck der Wade. Ist das Lei
wärmt und die Waden mit Wolltüchern
"der Flanellbinden einwickelt. Borher
»nn man noch die Waden von unten
Der preußische Adler.
Als Kaiser Karl der Große am LS.
Dezember, 800, zu Rom.gekrönt war,
führte er als Wahrzeichen für das
fränkische Reich den Adler ein, das
geheiligte Tier Jupiters, das häufig
die Feldzeichen der Römer zierte. Nach
seiner Rückkehr ließ Kaiser Karl das
843 ein selbständiges deutsches Reich
erstand, blieb der Adler als Attribut
Abzeichen der römischen Kaiserwürdc.
In Deutschland behauptete sich der
einköpfige Adler, Preußen und die
Emmich-Anekdote.
Bauern: so auch einen mürrisch drein
~Na, wie stehen die Kartoffeln?" —
„Schlecht!" —„Und wie ist es denn mit
d' d Sch'ff ha
Lebensmittel-Kontrolle.
Mission für Belgien veranlaßt, den
Borsitz eines Ausschusses zu überneh
men, welcher für die Dauer des Krie
ges die Verteilung von Lebensmitteln
regulieren und übermäßige Preistrei
bereien verhindern soll.
Die Knappheit der LebenSmittelvor.
Räte, schon in Friedenszeiten ein«
bieten, sonst will er nichts mehr von
Der Burschenbrief.
Ich hielt mich während eines Ur
lief:
ist auch ein Paket für Sie angekommen.
Ich habe es wie befohlen geöffnet. Es
enthielt Chokolade, welche jedoch in-
Praktisch.
„Wie soll ichs nur machen, Herr
Förster, daß ich den Bock 'mal kriege?"
„Nehmen S' halt a Maschinenge
wehr I"