Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 17, 1917, Image 7

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    > Ans dem Lebenslauf eines
I Ter Kaufmann Weinzierl kam in
» Kinderschuhen nicht recht vorwärts,
> er legte sich nun auf Zucker,
I aber aucli er kein Glück.
W Nun reifte er in Damenwäsche.
I Auch das
mit Klavieren auf einen grünen
nur ganz kurze Zeit, dann
versuchte er eS schließlich mit Mar
nielade und fand darin seine Vefiie
diguug.
Aus der Schule. G«-
schichtslehrer: „Zur Zeit der fraiizö
fischen Revolution mußten viele Un
schuldige das Schafott besteigen (es
läutet) .... Ich komme noch späte«
darauf."
Die gute Freundin,
»Wie doch selbst so ein armseliger
Bettler noch schmeicheln kann! Vor
hin sagte ein alter armer Blinder
„Schönstes Fräulein" zu mir."
„Er wollte Dich eben von seiner
totalen Blindheit überzeugen!"
j. Im „Nebel".
W
„Ob huck «b ich hier
rine Partie Billard spiele?"
an mir nicht verdient, da Sie mich
stets in der Kritit heruntergerissen,
doch will ich Ihnen ein Mittel ange
ben, wie Sie sich an Kolle-
Redakteur: „Natürlich, ich soll ei
nen Artikel gegen ihn bringen
doch das tu' ich N'cht!"
Schauspieler: „Das sol'en Si
auch nicht. Doch schreiben Sie über,
das garantiere ich!"
' Doch etn, as. Kunde (im
Kleidergeschäst, zornig): „Sehen Sie
mal, wie der Rock schon Oissieht,
den Sie mir neulich als besonders
fest und dauerhaft verkauft haben!
Das Futter hängt bereits aus'm
Aermel heraus, die Riickennaht ist
geplatzt, und drei Knöpfe sind abge
rissen das einzige, was bei Jh>
nen sest ist, das sind Ihre Preise!"
Spaß. Reisender (der
schon zweimal hinausgeworsen wur
de, zum dritten Male eintretend):
~Na nu' aber Spaß beiseite!"
In der Zerstreuung.
meu Sic mal heraus, lieber wen
lachen Sie denn die ganze Zeit?
lieber mich vielleicht?"
Schuler: „Nein, Herr Profes
sor!"
Professor: „Gewiß lachen
Sie über mich. Ich wüßte nicht,
was hier sonst lächerlich sein
könnte!"
Unzulänglich. Freund
(auf der Bude eines Dichters): „Brrr
hast Du es kalt hier!"
„Dabei habe ich heute schon mein
fiinsaktiges Hohenstausendrama den
Flammen überantwortet!"
„Schade, daß es nicht mehr Akte
hatte!"
Beruhigend. „Ist die
Rodelbahn auch sicher?"
„Seien Sie ganz ohne Sorge; wir
wache installiert."
Trost.
S' waS? Schau'n S'
an!"
Der Prügelknabe.
Frau (zur Freundin, die erst seit
Freunoin: Ach, mein Mann hat
vas Essen stehen lassen, und das Lu
der frißt es nun auch nicht!
los herum, eS ist ja schade nmS
Pulver!"
„Wciruni denn? Das ist doch
Einst und setzt.
Städte, Flui; »iid Aucn
Er"i?t deshalb Mar kein Herrgott,
Das; auch dieser Wunsch der Ahm»
Mir der Zeit erfüllbar war.
Verrannt. »Dieser
Mantel würde sich für Ihre Frau
Gemahlin nicht empfehlen; die Farbe
paßt nicht zu ihrem kastanienbraunen
Haar."
Gatte (unwirsch): „Glauben Sie
denn, meine Frau hat nur braunes
Haar?"
Beim Torsbader.
Herr (beim Rasieren fürchterlich
am End' i>i der Zerstreuung wohl
Teures Plätzchen.
„Dieses Sofa hat mich schon viele
Tausende gekostet,"
immer in Ohnmacht/
Dichterling: „Es ist schon
wieder keine reine Wäsche sür mich
«Ja, aber ins Gesicht!"
j b -
fen.
Zum allgemeinen Erstaunen hat
Fräulein Rosalie an der linke« Backe
einen großen schwarzen Fleck.
Alles lacht. Fräulein Rosalie, ihr
Kleber, Ihre Füllfeder kleckst schon
Pariert. Arzt (spöttisch
schaffen?" ~
Ihnen nicht Schritt halten!"^
—! Abwehr. Hausherr: „Se
hen Sie, wenn Sie diese schöngele
gene Wohnung nehmen, ersparen Si
eine Badereise das springt in die
Augen."
Wohnungsuchender: „Meine Frau
mir auch, wenn ich ihr das vorschla
gen würde,"
Ein Beweis.
„Was hat denn der spleenige
Mensch da drüben, mit dem große»
Simili an seinem Finger, gemacht?"
„Pst! Ter Stein ist echt. Er hat
damit drei Kreuze in sein Beefsteak
geritzt."
Boshafte Einschrän
kung. Grete (zu ihrer dicken
Kusine Klara): „Ich habe wohl ge
sehen, wie Herr Berger seinen Arm
um Deine Taille legte."
Klara (ärgerlich): „Das ist gar
nicht wahr!"
„Na ja, ganz hat er ihn natürlich
nicht herum gekriegt."
Zwecklos.
Sommerfrischler (zum
Wirt): „Und so um b Uhr möchte
ich geweckt werden!"
Wirt: „Ja, was wollen's denn
da schon? Da schlafen wir ja noch
alle!''
Sitzerkobold. Nach
Beraubung der Ladenkasse seines
Meisters und V-runtreuung bedeu
tender Mengen von und
Wurstwaaren ist der Schlächtergeselle
Zk. geflüchtet. Die Staatsanwalt
schaft hat bereits einen Speckbrief
erlassen.
Verkehrte Welt. „Wie
braun alle Ihre Mägde sind!"
Fäuerin: „Ja, sonnverbrannt sind
Jronl?. H
„lind das ist nun dit Frau, die ich gesucht habe unter der Chiffre:
~Stilles Glück"!"
Verschiedene Wirkung.
Sie: „Die Kostüme von Meyer ma-
Bescheidene Anfrage.
Vater der Braut: „lind eine sparsame Frau kriegen Sie, die
ihr Geld zusammenzuhalten weiß, das versichere ich Sie!"
halten hätte?"
Be' derTabled'hote.
dient!
Das !st doch der bekannte
Theater-Direktor X., ver nimmt nur
die besten Stücke!
Malerin (mitleidig zu ihrem Gatten, der ihr einen Nat gibt, was
sie malen soll): Ach, was verstehst du denn davon? Miiiuuere dich doch
um deinen Kochtopf!
D < e Abergläubisch e,
Frau Hinterhuber, fassen Sie sia?!
Ihrem Manne hat ein Automobil
beihe Beme abgefahren!
Jessus! Jeffus! Und g'rad' an
einem Freitag! Wenn das nur kein
Unglück bedeutet!
RnSsichtSvolle Laufbahn.
Erster Bauer: Wie geht's denn deinem Buben in der Stadt?
„O, weißt, der bringt's halt n.ch weit. Jetzt ist er, wie c? schreibt»
schon Bahnbeamter."
Zweierlei. Geh, Alter,
bl-iben wir ein wenig bei den Affen
stehen,
Natürlich, aber wenn ich einen
mitbringe, dann schimpfst du!
Hieb. „Was malst Du denn
letzt fm ein Bild?"
„Um Gotteswillen tue das nicht!
Du könntest wegen Majestätsbeleidi
gung verklagt werden."
Der Pantoffelheld, A.:
In der Tiirl-l h,ibe ich reiche Tllrien
gekannt die mehr als zwanzig Wei
ber hatten,
B.: Alle Wetter muß das ein