Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 17, 1917, Image 2

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    Vom Auslande.
Eine Meldung aus Pe
tersburg besagt, unter den militäri
sche» Reformen der neuen Regierung
figuriere auch die Abschaffung der
Militärgerichte. Auch soll beabsichtigt
sein, ein Museum der schönen Künste
zu bauen, das Gorki angeboten wer
den soll.
Ueber die kolossale.
Gewalt einer Lawine wird aus Zer
nez berichtet! In Fra St. Flurin hat
eine Staublawine kürzlich die Alp
stallungen für etwa 100 Kühe vom
Fundament weg auf die andere Seite
des Tales hinübergetragen und dort
abgesetzt. Zum dritten Male seit 50
Jahren sei die Alp durch Lawinen
schwer heimgesucht worden.
Die Frau des brasilia
nischen Honorarkonsuls Jäger in
Wien, Frau Emmy Jäger, verübte
aus Schmerz über das Ableben ihres
siebenjährigen Kindes einen Selbst
mordversuch. Als der Gatte heimkam
und seine Frau regungslos auffand,
schoß er sich gegen die recht- Schläfe
und brach sofort tot zusammen. Frau
Jäger wurde ins Spital gebracht und
dürfte am Leben erhalten bleiben.
Die Londoner „Daily
Mail" erfährt aus Athen: Infolge
der Attentate gegen die sranzösiscken
Patrouillen in Thessalien, welche Op
ser forderten, brachte eine Untersu
chung im Kloster Ladeinon die Ent
deckung eines Zentrums der feindli
chen Organisation und eines Waffen
lagers zutage. Ein griechischer Offi
zier und ein bulgar. Pope wurden er
schossen. Auf die Reklamationen, wel
che General Sarrail überbracht wur
den, erklärte dieser, daß jedermann,
der an einem Hinterhalt gegen fran
zösische Soldaten mitwirke, das glei
che Schicksal erleiden werde.
Im Stiftswalde bei
Saarbrücken machte der Förster bei
seinem Rundgange eine grausige Ent
tete eine Ansammlung von Krähen
und ging in Erwartung, erlegtes
Wild zu treffen, auf den Platz zu.
Er fand daselbst ein abgestürztes
französisches Flugzeug mit zwei toten
französischen Fliegern. Die Flieger
find zweifellos schon lange an der
stellt» kürzlich die Zahl der auf 31.
Dezember 191 k im Dienste der
fchweizerischen ge
dat-, Paket- und Briefträger, 530
Paketträger, 193 Mandatträger, 49
Eilboten, 2213 Briefträger, 1636
Bureaudiener, 130 Packer, 99 Ka
fienleerer, 19 Wagenmeister, 27 Wa
also 7057 Angestellte. Nickt inbegrif-
und Aushelfer.
In Deutschland 'st^in
wie Jagd-, Gebirgs-, Fußball-, Ath
letik-, Ski-Stieseln usw. verboten.
Neuestens wurden für alle Reparatur
werksmeister genaue Preisberechnun
gen über die gesamten Erstellungsko
ften der Ware oder der Arbeit aufstel
ximum fixiert. Für Besohlen und
Flicken kommen die Höchstpreise auf
durchschnittlich 6 Mark bei Herren-,
k> Mk. 05 bei Frauen- und 4 Mk. 20
Verordnung zur Bekämpfung des
Wuchers rmd des Kettenhandels in
Oesterreich-Ungarn trat mit dem 15.
Geldbußen bis auf 20,000 Kronen.
Geldbußen bis auf 200,000 Kronen,
und Geldbuhen bis zu 500,000 Kro
nen.
In Rotenburg ob der>
Tauber wurde eine Falschmlln
zerwerkstätte entdeckt und der Kunst
anstaltÄesitzer v-rhaftet. E! han
delt sich um die Herstellung falscher
Einmark- und Zweimark-Darlehens
kassenfcheine.
Zur französischen Ge
burtenstatistik teilt „L'Oeuvre" fol
gende Zahlen mit: Vom 1. August
1913 bis zum 1. August 1914 betrug
die Zahl der Geburten in Frankreich
43,917, im gleichen Zeitraum
1914—15: 37,085, und endlich
26,179.^
den rumänischen Niederlagen anstellte,
hat ein strenges Strafgericht gehalten:
8 Deneräle und 6 Obersten wurden
aus dem Heere ausgestoßen, 4 Gene
räle zu fünf Jahren Festung verur
teilt, 26 Obersten disziplinarisch be
straft. 200 jüngeren Offizieren, die
vor dem Feind versagt haben, wurde
Vor kurzem fand im
Basler Rathause eine Besprechung
der zuständigen deutschen, schweize
rischen und baslsrischen Behörden
schiffahrt statt. Die Besprechung
stimmung der beteiligten Behörden
in Beziehung auf die notwendigen
Maßnahmen, so daß die Eröffnung
des Schissverkehrs aus dem Rhein
mit dem Eintritt eines besseren
Wasserstandes erfolgen kann.
Nach langer Krankheit
starb der Batonnier-Obmann der
Pariser Advokatenkammer Fernand
Labori. Im Ausland war er na
mentlich bekannt als der Verteidiger
des Hauptmanns Alfred Dreyfus,
durch das Attentat von Rennes und
durch die Affären Humbert u.Caillaux.
Er war Chefredakteur der „Gaz. du
Palais" und hat auch ein viel ge
brauchtes enzyklopädisches Repertoire
des französischen Rechts herausgtge
ben. Dieser große Gerichts redner
ragte auch als Kunstfreund hervor.
Er gründete die „Grande Revue",
um darin seine künstlerischen An
sichten auszusprechen.
Das schweizerische
Volkswirtschaftsdepartement erl'eß
kürzlich eine Verfügung, wonach die
Kantone darüber zu wachen haben,
daß in ihrem Gebiet im Jahre 1917
pflanzt wird als im Jahre 1916. In
den Kantonen und Gemeinden, in de
nen im Jahre 1916 kein Tabak Abge
baut wurde, darf auch im Jahre
1317 kein solcher gepflanzt werden.
Die Kantone werden ermächtigt, den
Tabakbau weiter einzusckränken. oder
wo genügende Gründe dies
des Landes dienender Pflanzen, deren
Kultur zur Zeit nicht gerechtfertigt
erscheint, einzuschränken oder ganz zu
fort in Kraft.
am dritten Revolutionslage u. a.
das Kolossal-Gebäude 5eS Petersbur
ger Oberlandesgerichts und Landge
von über 200 Millionen Rubel verlo
welche besonders seit Ausbruch des
Weltkriegees auf ihm als Vertreter
der Eidgenossenschast in Turin laste-
Lieben in der Heimat wieder einen
Besuch abzustatten. Doch sollte sein
Wunsch nicht in Erfüllung gehen.
sich im Jahre 1910 voi» den Geschäf
ten zurückzog, seine ganze Zeit in den
Dienst des Vaterlandes. Er war ein
Mann mit viel Witz. Als die „Gaz
zetta del Popolo" im November 1914
ihren Lesern mitteilte, dcch ein öfter-
Seit einiger Zeit tst
man auch in Deutschland dem öster
reichischen Beispiele der Beschlagnah
me der Kirchenglocken für die militä
rischen Bedürfnisse gefolgt. Um die
Interessen der Altertums- und Denk
malspflege zu berücksichtigen, haben
die bayerischen Militärbehörden ver-
Konstantinopel, unter denen sich eine
ziemliche Anzahl Politiker und hoher
Aiürdenträger befindet, beschlossen
am Fortschritt der Zivilisation und
für das Glück der Menschheit arbei
ten könne. Ihre Bitte wurde bekannt
— Eine Mitteilung des
allen Jtalie/i zur Verfügung stehen
den Mitteln letzteres im Austausch
mit den Arabern, die es gesangen ge
ben nachher Nack Dialo transportiert.
Alle sind in gutem Zustande in Ben
gasi angekommen und würden brü
schossen, l/l. Million Pfund Pulver
Attentatsgeschichte wird aus Basel
Inhalt des Fläschchens zu betäuben
Für den Fall des Gelingens sei ihm
eine größere Belohnung in Aussicht
gestellt worden. Die Untersuchung er
gab, daß der Inhalt des Fläschchens
abgeliefert werden können, angeben!
Die Polizei fahndet nach dem unbe
kannten Auftraggeber.
wundete ihn an der Ferse und am
Bäuche. Der Prinz wurde in einer
Ambulanz Linie
mit einem Engländer und wurde aus
zweiten angegriffen. Ich ging sofort
in Kurven gegen unsere Linien zu-
Freiherr von Freyberg, der frühere
Fluglehre des Prinzen) seine Freude
gehabt hätte. Zum Vernichten der
Maschine hatte ich keine Zeit mehr,
da ich aus den Gräben stark beschossen
wurde. Als ich fort rannte, erhielt ich
einen Schuß in den Rücken durch den
Magen und wurde gesangen genom
men.
Der Rektor des kSnig
lrchen karolinischen medizinisch-chir
urgischen Institutes in Stockholm,
Professor Graf Körner, ist im Alter
von 63 Jahren gestorben.
Zum Nachfolger des in
Heidelberg verstorbenen Rechtslehrers
Geh. Rat Pros. Dr. Schröder wurde
Prof. Dr. Hans Fehr, ein geborener
Schweizer, berufen. Im Jahre 1374
in St. Gallen geboren, doktorierte er
1399 in Bern. Nach weiteren Studien
in Paris und Leipzig ward er für
das Wintersemester 1906 —07 nach
Jena berufen. Seit April wirkt er als
Nachfolger von Geh. Rat Prof. Lastig
an der Universität Halle.
Der französische Er
finder Joseph Spieß, der in Frank
reich als der eigentliche Erfinder des
starren Luftschiffes gilt, ist in Pa
ris im Alter von 78 Jahren gestor
ben. Er war von Mülhausen gebür
tig. Sejn erster starrer Lenkballon
kam erst nach dem ersten Versuche
Zeppelins zur Ausführung.
Das Berliner „Mili
militärische Einzelausbildung be
kannt: Bei der Einzelausbildung und
der Ausbildung in der Kompagnie
kommen der Präsentiergriff, der
Sturmangriff und der Laufschritt in
Wegfall. Beim Bataillon werden die
Versaminlungssormcn (Breit- und
Tiesenkolonne) weggelassen. Als neue
Bestimmungen sind zu erwähnen, daß
jedes.Bataillon eine eigene Maschi
nengewehrkompagnie und jede Kom
pagnie einen Maschinengewehrtrupp
erhält.
Das „Gi 0 rnale d'J ta -
Prinzessin Marie-Jos6, einer Ehren-
Blatt hebt hervor, daß dieses Jnsti
d»r Welt? Diese Frage wirst ein
schwedisches Blatt bei dieser Gelegen-
Spitze steht dort der Grundbesitz des
nannte eine Frau King den größten
betrug nicht weniger als 700,000 Hek
tar. Gegenwärtig dürste Senator
tzer sein. Seine F«men sind insge
samt 26(5 Kilometer lang uns 2 Kilo
meter breit, und ihre Erträgnisse be
-100 und 200,000 Hektar liegt, und
Eine Zech ge sellsch a 112 t
Tage die Barschaft um weit über
1000 Franken reduziert war. Das
Gelde 1000 Franken in Papiergeld
die Strafverfolgung eingeleitet wor
den. Von dem in Winterthur ergau
nerten Gelde hatte der Betrüger über
600 Frank durchgebracht. Beide Gau
ner sind in Haft gesetzt worden.
Der Krieg hat im Bal
kan eine wichtige Neuerung gebracht:
Nach dänischen Bläk
det. Sie besteht aus 82 Teilen Alumi
nium, 1 Teil Silber, 13 Teilen Kup-
Gewicht als Bronze und Kupfer.
Vordem Militärgericht
in Mailand fand ein Spionage
bürtig aus Ancona. Sie wurde in
Como verhaftet. In letzter Zeit wohn
te sie in Zürich und stand in Verbin
dung mit einem deutschen Spion, der
sie veranlaßte, nach Italien zu reisen,
um Spionage zu treiben. Das Gericht
nicht eingerichtet seien.
Ein Stockholmer Kor
respondent berichtet: Die provisorisch?
Unierten Ukrainischen Kirche, Gra
fen Szeptycki (Lemberg). Der Metro
polit wird in Stockholm erwartet, von
wo er sich nach Oesterreich zurückbege
ben wird. Wie man sich wohl noch
der Invasion Galiziens den Grafen
Szeptycki als Geisel mitgenommen
und in ein orthodoxes Kloster ge
sperrt.
JnChristiania ist un
ter Beteiligung hervorragender Per
sönlichkeiten der pädagogischen und
literarischen Welt ein Björnson-Bund
gegründet worden, der, wie die vor-
Deutschen Schillerbundes angeregt
worden ist. Der Björnson-Bund sieht
seine Aufgabe in erster Linie darin,
der Schuljugend des Landes, von der
der größere Teil durch die geographi
sche» Verhältnisse Norwegens von
allen künstlerischen Genüssen abge
schnitten ist, die Gelegenheit zu guten
Theatervorstellungen zu bieten. Es
soll dies in der Weise geschehen, daß
etwa jedes zweite Jahr in Christiania
sen und Björnson, sowie auserwählte
Dramen der klassischen Weltliteratur
zur Ausführung kommen. Die für die
nerungsstätten und ähnliches geplant.
In Tokio kam die
Sammlung des Grafen Munemento,
nesischen Kunst legen. So wurde un-
P 23,000 bezahlt, während ein zweites
auf P 25.000 kam. Unter den Makie
silberner Sonne den Preis von PlB,-
(XX). Bon den Malereien der Samm
lung wurde am höchsten ein Werk des
chinesischen Malers Mokkei (Much!)
bezahlt. Dieser Meister des 13. Jahr-
Gemälde „Rökan" brachte 527,000.
Eine Landschaft in Breitformat von
Motonehu wurde mit P 15.000 bezahlt,
MV, Auch unter den Handschriften
Ein recht stattliches Ergebnis erzielte
5100,000 erzielt wurdet
Inder Nähe von St.
der Schweiz, dessen' Gemeinderst be
schlossen hat, in Anbetracht der bösen
Zeiten für die Bevölkerung den
emem Sechstel auf einen Achtel der je
weiligen Landschaftssteuer, sowie die
Kopfsteuer von zwei auf einen Fran
ken.
Ein Festmahl zu Ehren
der Lehrer an höheren Unterrichts
—ln Plainpalais schoß.
Max Grube, der Leiter
Prof. Karl Frey, der
sechzigjährig gestorben. Mit Michel
angelo hat sich Frey, ein Schüler Her
man Grimms, aber von wesentlich
schästigt. Er hal 1897 die Dichtungen
Briese Michelangelos übersetzt! 1907
sein Leben und seine Werte."
ZweiinGenfwohnenbe
Ausländer, der Türke Rabbatt und
der Franzose Limoge, versuchten
seinerzeit von Genf aus bei der Bank
in Lyon Koupons russischer Wertpa
piere einzulösen, die im Okkupviions»^
reich wegen Hehlerei steckbrieflich
verfolgt und von der Schweiz deren
Auslieferung verlangt. Das Bundes
gericht hat diesem Auslieferungsbe
gehren nicht entsprochen, weil als
Begehungsort für diese Delikte in er
ster Linie die Schweiz (Genf) in Be
tracht kommt und die Angeschuldigten
deswegen dort zur Verantwortung zu
ziehen sind. Dagegen wird Rabbatt
wegen anderer in Frankreich begange
ner selbständiger Betrugsdelikte aus
geliefert unter der Bedingung, daß er
dort nur wegen dieser letzteren Delikte
strafrechtlich verfolgt werde.
Der englische Ausschoß
des Carnegie-Fonds hat seiner Mei
nung dahin Ausdruck gegeben, „daß
ner Zeit seit der Regierung JakobS
I." Jedenfalls dient die Behauptung
dem in tatkräftiger Weise eng«
als sechs Werke von hervorragendem
Verdienst auf Kosten des Trusts druk
ken und veröffentlichen lassen, nach
dem sich ein Ausschuß britischer D?usi
hat. Gleichzeitig will man alte ver
gessene Stücke der MusikliteratuGMiS
der Tudor- und Elisabethzeit dem
Kosten des Carnegie-Fonds leihweise
»ur Vvkiiguns gestellt werden.