Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 03, 1917, Image 2

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    Vom Auslande.
Unweit des Grenzpostens
Pierre >r Pochet bei Genf wurde der
Gendaini Raccordon von einem
fronzösischen Deserteur mit Namen
Louis de Lachenal mit einem Mes
ser überfallen und schwer verlebt.
Troudem gelang es Raccardo», de>:
«ms den Lnndjttgerposteu
sern.
°Aus der schweizeri
schen Hauptstadt wird berichtet:
Von unsern L-mdsleutc» in Brasilien
sind dem Armeesltid U)M) Fr. über
geben, für den Bau eines Soldate»-
houses Da seinerzeil das Chalet
Motto bei Fortifitnlion Murlen zu
geteilt wurde, ha, die Armceleilung
das neue Soldalenhaus der ForUfi-
Ä>hbau des Hauses verwendet wer
den. da noch weitere Zuschüsse sür
Ausstattung und Möblierung von
gleicher Seile in Aussicht gestellt wer
den. So wird ein geräumiges freund
dns unsern Truppen in der abgelege
ne» Gegend sehr wertvolle Dienste lei
sten wird.
Eine von B. H, MayerS
Hofkunstprägaiistall in Psorzheim
kürzlich in Silber und Eisen ge-
Verteidigung des Elsasses und der
Wnsguu-Grenze. Die Borderseile
zeigt den »llen deutschen Reichsadler
schild, an eine Edeltanne geheftet.
Daneben halten zwei deutsche Krie
ger die Schildwache. Die Umschrift
lautet: „Deutschlands Wachl am
Wasgenwalde". Die Gegenseite zeigt
das über den Häusern der Stadt ra
gen siebe» Wappenschilder alldeut
scher Form: unten der des Elsasses,
zu beiden Seiten die von sechs El
sasses Städten: Hagenau, Straß
burg, Schleltstadl, Colmar, Gebwei
ler und Mülhausen. Im Felde ist
die Ausschrift angebracht: „Elsaß
1914—1917". Unter den vielen in
Elsasses gedacht.
Großes Aussehen er
regte in Italien ein Artikel, den
der berühmte Staatsrechtslehrer Prof.
Dr. Carmelo Casisli unter dem Ti
tel „Deutschlands Rolle in der wis
senschaftlichen Welt" veröffentlicht hat.
Der Gelehrte schreibt u. c>.: „Es
oder Vierbundes. Es sollte selbst in-
Arbeit erfordern' denn sie ist das Re
sultat der Forfchertätigkeit von Jah
ren und Jahren, und es muß zugege
ben werden, daß Deutschland der
modernen Wissenschaft große Dienste
geleistet hak."
In K I s uhe ist am^.
Kreisen und bei Jung und Alt und
sie wurde gern gelesen. Sie war nicht
deliebt im Sinne einer Marlitt, von
deren Rührseligkeit sie nicht eine
Erst im von 30 Jahre,/ griff
sie zur Feder und sie wurde eine
wirtliche Schriftstellerin. Ihre
»Schwarzwaldgeschichten" nahmen so
fort allgemeines Interesse in An
spruch, .Unter Bauern", „Schulmä
delgeschichlen", „Aus meiner Heimat",
.Lebensbilder", „Aus dem Kleinleben",
ihr- Jugendgeschichte „Simplicitas",
.Ein Lebensbuch", alles sind Werke
von herzlicher Liebenswürdigkeit. Bie
len bereitete sie Freude durch ihren
Frohsinn und durch den goldenen Hu
mor, der aus einem jugendlichen Her
zen auch dann noch kam, als die Bil
kinger schon viele Jahre rastlosen
Schaffens hinter sich hatte. Mit dem
vo-- kurzem erschienenen Buch „Mein-
Tante Anna" hat sie, ohne es zu wis
sen, Abschied genommen von ihren
Lesern.
Nach Aussagen von Ge-
Ziickerportionen. An Brot soll statt
laut.
sc bedingungslos geschlossen sind.
Die Zahl der infolge
des Krieges neu erschienenen schwei
zerischen Briefmarken hat sich in
An die Stelle des bisherigen Pro
der 70 Rappen-Marke durch Auf
macht und auf dem dadurch geschaf
fenen Grund die neue Wertangabe S
in schwarzer Farbe eingedruckt wor-
„höchste Dame" Englands, die
größte Giraffe, gestorben. Ihr Tod
wurde, wie der ihres „Gemahls"
Tieren zu beobachten: „Es ist eine
Legende, daß die Eisbären das Eis
lieben. Wer daran glaubt, würde
ge» Tiere zu sein, die nicht unter
der Kalt! leiden. Sehr kälteemp
findlich ist auch das Nilpferd. Ta
Lebensbedürfnissen gehört. wird
ihm im Winter täglich ein warmes
Bad von 30 Grad verabreicht."
Bor einiger Zeit ging
durch die deutsche Presse eine Nachricht
aus Stockholm über Kopenhagen, wo
nach die russische Regierung einen
Teil der verschleppten Ostpreußen frei
gegeben habe und wonach ein Trans
zuständiger Stelle daß diese
Nachricht unzutreffend ist. Bei dem in
Stockholm eingetroffenen Transporte
der mit diesem Transporte Freigelas
senen beläuft sich auf Personen,
darunter etwa 80 Kinder.
Das Amtsblatt inßu-
Rcgierungsverordnnng über die Ein
schränkung des Zeitungspapierver
brauchs. Demnach wird die suspen
dierte Sonntagsruhe für Zeitungen
wiederhergestellt. Montag früh dürfen
nur Monatsblätter erscheinen. Wäh
rend der Dauer der Verordnung dür
fen keine neuen periodischen Blätter,
welche auf Zeitungspapier gedruckt
sind, erscheinen. Die Verordnung stellt
den täglichen Umfang der periodischen
Blätter je nach dem Abonnements
preise an Wochentagen zwischen 4 —16
Seiten, an Sonntagen zwischen 8—
28 Seiten fest. Die Verordnung trat
am 11. März in Kraft. Die durch
tingetretenen Einkommensverminde
rungen der technischen Arbeiter sind
vom Unternehmer zu ersetzen.
Der Deutsche Bühnen-
Berein hat in seiner Generalver
sammlung folgenden Beschluß ge
faßt: Der Deutsche Bühnenvorein
verpflichtet seine Mitglieder in rich
tiger Erkenntnis der hervorragenden
sozialen und kulturellen Bedeutung,
die den deutschen Bühnen in diesem
Kriege zugefallen ist, und in voll
ster Bereitwilligkeit, an den allge
meinen Lasten des Krieges Anteil zu
haben, für die Kriegsdauer allmo
natlich mindestens zwei Arbeitervor
stellungen zu ganz geringen Preisen
die dreißig Pfennig nicht übersteigen
dürfen, zu geben. Es soll dadurch
Minderbemittelten und Kriegsbeschä
digten der Arbeiterklassen Gelegen
heit zum Besuch von volkstümlichen
Vorstellungen gewährt werden. Die
Durchführung dieses Gedankens soll
in engster Fühlung mit dem Kriegs
amt und anderen Zuständigen mili
tärischen Stellen erfolgen.
Dieser Tage starb in
Berlin in seinem SB. Altersjahr Dr.
Emil Milan, Rektor sür Bortrags
tunst an der Berliner Universität.
Milan wußte mit der Wucht äschylei
scher Dramen zu erschüttern, er ent
zückte seine Zuhörer durch Kellers
„Tanzlegendeyen", er trug die sein
ausgefeilten und zugespitzten Meyer
schen Balladen mit einer jeder Fär
bung der Sprache gerecht werdenden
Empfindung vor, Goethe, Schiller
»nd Fontane, Tolstoj und Gerhard
wire, das er rastlos zu erweitern
strebte. All dies trug er frei aus dem
Gedächtnis vor. Obwohl ursprüng
— Von je 100 seit Kriegsbe
ken, so meldet Wien, sind 5 Prozent
gestorben, 60 Prozent als srontdienst
tauglich wieder zur Armee zuriickge
tehrt. Die Zahl der tatsächlich Ge
heilten ist selbstverständlich noch we
sentlich größer, da Diensttaugliche
auch im Hinterlande verbleiben. Im
Jahre 1916 sind von der Gesamtzahl
der Verwundeten und Kranken nicht
weniger als Prozent als geheilt
n den Sanitätsanstalten liegen erst
aus dem ersten Kriegsjahr bis» 31.
Juli 191 S vor. Danach wurden in
diesem ungünstigen Kriegsjahre als
geheilt und diensttauglich entlassen:
Bei den Staatsanstalten der Armee
im Felde 78,33 Prozent, bei den Sa
nitätsanstalten des Hinterlandes
77,32 Prozent. Diese Zahlen spre
chen deutlicher als alles andere von
der Zweckmäßigkeit der Einrichtung
des österreichisch-ungarischen Sani
tätsdienstes, solide vom Pflichteifer
und von den Kenntnissen des Aerztt-
und Pflegepersonals.
In Jena feierte kürz
lich Professor Ernst Häckel sein 60.
Eilbriefe und fast 200 einfache fchrift
— Anläßlich des Able
deutfchländisches Blatt folgende Re
ses „Ville de Paris": „Gestatten Sie
über Ihre stolze Fahrt und Ihre un-
Möge Ihnen bald der Erfolg beschie
den sein, den wir alle anstreben. Hen
ri Kapserer."
In Helsingfors ist ei
ner der bekanntesten finnischen Land
im Alter von 70 Jahren gestorben.
Waeneberg genoß in den Jahren 1868
—1872 staatliche Unterstützung und
wohnte seit 1867 in Düsseldorf, wo
er mit der deutschen Kunst in regen
..Künstler zweiten Grades, entsprc-
Paris, wurde aber bereits 1874 als
Leiter der Zeichenschule in Abo zurück
schen Insel Hogland, durch Bilder
er in 'den Jahren 1889 und 1890,
mie. Der von einer Reise nach Kamt
schatka zurückgekehrte Bischof Nestor
berichtete in einem Telegramm: „Die
der Jammer der Bevölkerung ist un
beschreiblich. An ärztlicher Hilfe
herrscht völliger Mangel. Die Bevöl
terang sucht der um sich greifenden
Am 17. alten erleb
starles Beben suchte ferner eine 400
Werft lange Gegend heim." Auf
Grund dieses Berichtes veranstaltete
die Petersburger Geistlichkeit Göld
schen Reiche noch etwa 1400 Schuh
fabriken. Von diesen sollen 1070 ver
anlaßt werden, ihre Betriebe zu fchlie
sertigen. Sollte sich ein stärkeres Bc
desausnahme der Schuhlager
in Reiche.
»—Pastor Ezede Nissen in
leiu
-- Aus Kopenhagen wird
unterm 12. März gemeldet: In Dä
großer Mühe wieder herausgezogen
werden. Nach einiger Zeit gelang es.
den Bewußtlosen wieder ins Leben
zurückzurufen. Er hatte beide Beine
gebrochen. An der Hundswylerhöhe,
tonnten vier Skiläufer nur mit knap
per Not dem Verschüttetwerden durch
eine Lawine entgehen.
In Gens ist Albert
Bonnard, Chefredakteur des
„Journal de Gen>-ve", gestorben.
Albert Bonnard wurde am 16. Ja
nuar 18S8 als Sohn eines ArzteS
vierte er die Rechte und redigiert
zleichzeitig im Alter von 18 Jahren
die „Estafette", die jetzige „Tribune
de Lausanne". Nach Studienauf
enthalten in Deutschland und Paris
und einer praktischen Borbereitungs-
Fürsprecher-Paten!. 1882 trat er
als Redakteur bei der „Gazette de
Ende 1909. Seit dem 1. Januar
1910 war er , Chefredakteur des
schrieb seit 15 Jahren jeden Monat
1901 bis 1910 war Bonnard Groß
in der „Jnsormätion" seine am Süd>
pol gemachten Erfahrungen. Zum
Schutz des Gesichtes gegen die Kälte
starkem Frost unkundig irgendeine
nicht geeignete Salbe auf das Gesicht
streiche, so könne das Fett frieren und
die Gefahr vergrößern, und in diesem
Falle sei jede Art von Muss weitaus
das Beste. Im übrigen sollen die
Handschuhe womöglich nicht Finger
haben, sondern nach Art der bekann
ten Fausthandschuhe geschnitten sein.
Für erfrorene Gliedmaßen gäbe es
nur eine wirksame Behandlung,
nämlich Einreibung mit Alkohol.
Wenn der Fuß friert, so ist die
Hauptursache dafür fast stets in
schlechter Blutzirkulation zu erblicken.
Dieser schlechte Blutumlauf aber wer
de durch ungeeignetes Schuhzeug her
vorgerufen. Die Schuhe sollten ziem
lich groß sein, damit der Fuß sich
Schließlich empfiehlt Dr. Charco».
bäufiges Abreiben der Füße mit kal
tem Wasser.
Vor kurzen: > st da« Kai
serliche Neue (Neslobin-) Theater iy
Moskau, wo Dramen und Opern
Schaden wird aus über eine Million
Rubel geschätzt.
In Anconci, Italien,
wurde lürzlich der lriegsgerichtliche
Prozeß gegeit den Fliegerhauptmann.
Gionoinarco und den Bcobachtungs
offizier Costoro beendigt, dir beide
letztes Jahr während eines Fluges
infolge eines Schneesturmes, der
Versagen des Kompasses bewirtte, in
der Schweiz landeten. Das Urteil
lautet auf vollständige Freisprechung.
Die theologische Fa
kultät der Landesuniversität Gie
ßen ernannte Großherzog Ernst Lud
wig von Hessen aus Aiilaß seines
Regierungsjubiläums zum Ehrendok
scher Sprache abgefaßt. Seit 1907
sität Gießen. Außerdem ist er Eh
rendoktor der juristischen Fakultät
Leipzig.
Die hellenische Regie-
Im britischen Unter»
Hause erklärte unlängst der Unier»
ftaatssekretär des Ackerbaues in Be
antwortung einer Anfrage, daß der
können, die Versorgung mit Kartof
feln für die ärmeren Voltsklassen
sichern.
Major i. G. Arnolt»
lassen, als er bewußtlos in die Arme
des Brigadearztes siel. Man, trug
ihn in ein Haus an der Straße, doch>
Der Direktor der Gro
ben Berliner Straßenbahn Dr. Wus
eignen. Diese Wagen, z. B. Last--