Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 15, 1917, Image 2

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    Vom Auslande.
PN
Aus Dresden wird
berichtet, daß der Direktor der städt
iischen Sammlungen. Minde-Pouet,
in Warschau zwanzig wertvolle Brie
fe von Th. Körners Bater entdeck»,
darunter auch Briefe an Schillers
EinjüngererHausbur«
sche aus Württemberg, der nach ei
r.?m im Badischen verübten Naub
itbersall bei Nacht und Nebel über
die schweizerische Landesgrenze .zu
«i.ttommen vermochte, tonnte in
Winterihur festgenommen werden.
Tie Staatsanwulljchaft Ofsenbnrg
beantragt seine Auslieserung auf
diplomatischem We>>
in Weilheim jchnitt in ciiiem Wahn
smnsansall ihnen sechs Kindern im
Aller von drei bis dreizehn Jahren
mit einem Brotmesser den Hals ab.
Die Mutter wurde mit einer tödt
llchen Halswundc als Leiche aufge
funden. Auf dein Tisch befand sich
ein Abschiedsbrief an ihren in den
Felddienft eingezogenen Mann.
Mehrere italienische
Blätter, vor allem die.„Unita Catto
lica," hatten eine aus Rom datierte
belgische Gesandte beim Heiligen
Stuhl dem Staatssetretariat des
Vatitans einen Borschlag zu einem
«sofortigen Frieden, den das Deutsche
Reich in seinem und seiner Verbün
deten Namen der belgischen Regie
rung habe zukommen lassen, mitge-
Auskünste aus guter Quelle in bel
gischen Kreisen, daß diese, Meldung
vollständig haltlos ist.
Wie berichtet wird,
v.achte Prof. E. Clemen aus Zwik
schichtchen über Lloyd George, das
zur Zeit der politischen Ansänge des
heutigen Ministerpräsidenten spielt:
schrie: „Wenn Sie mein Gatte wä
ren, würde ich Ihnen Gift reichen!"
iloyd George besann sich einen
Augenblick und erwiderte dann mit
«iner tiefen Verbeugung: „Wenn Sie
Blätter in Madrid
melden, daß Verbrecher versuchten,
den königlichen Zug bei Granada
zum Entgleisen zu bringen. Die Ka
»üstrophe wurde glücklicherweise ver
mieden. Zwei Verhaftungen wurden
vorgenommen. Es wi»d ferner be
lichtet, daß die Polizei ein Indivi
duum verhaftet habe, das verdächtig
ist, an dem Attentat gegen den kö
niglichen Zug beteiligt zu sein. Der
Verhaftete spricht korrekt Franzö
sisch und Englisch und trug einen
unentzifferbaren Brief bei sich, der
vu2 Barcelona kam. Es stehen meh-
Hähe lag. Der Minister des Innern,
de? über die Angelegenheit besracst
Kurde, zeigte sich sehr zurückhaltend,
um die in Gang befindliche Unter»
suchung nicht'zu gefährden.
Virginia Gayda, der
Petersburger Korrespondent der
Mailänder „Stampa", gibt einige
Aufschlüsse über die russische Bahn
vember 1916 fertiggestellte Bahnli
nie mißt 1040 Werst. Der Bau er
forderte zwei Jahre, und der Bahn
werst kostete 200.000 Rubel. Noch
Ehrend dieses Winters werde der
betrieb mit täglich 400 Wagen von
jeder Endstation aufgenommen. Die
«roßten Hindernisse boten dem Bau
dic großen Entfernungen, der sum-
Boden und die große Kälte,
-kiele hundert Werst des sumpfigen
Lodens mußten durch Pfahlbauten
vorbereitet werden. Während der
vier Monate dauernden Polarnacht
«alt es, bei einer Kälte von 35 Grad
im Fackelschein zu arbeiten. Die nach
Tausenden zählenden Arbeiter wur
dtii durch die Strapazen dezimiert.
Schließlich wurden die chinesischen
und finnischen Arbeiter durch Lapp
länder und Russen ersetzt, denen es,
nachdem die Vollendung der Bahn
bereits in Frage gestellt schien, ge
lang, dos Werk zu vollenden.
weil er Schuhwaren verkauft hatte,
deren Sohlen aus Karton bestanden,
erklärten die Schuhwarenhändler iich
darisch, weil, wie sie sagen, in diesem
Augenblick die Waren ohne Garantie
von den Fabrikanten geliefert würden.
Einschränkung bereits aufgehoben ist.
Durch die Aufhebung soll die volle
Beschäftigung eines Teils der Arbei
ter in diesen Gewerbezweigen erreicht
werden, damit der andere Teil hier
durch für die Herstellung von Schuß
waffen und Schießmitteln frei wird.
Wie aus München ge
meldet wird, wurde dort vor kurzem
nen Kommerzienrats Eckel versteigert,
darunter auch zwei Damenbildnisse
Franz Stucks, von denen sich nachher
herausstellte, daß sie keine Originale,
sondern übermalte Photographien
sind. Stuck erklärte, die Uebermalung
sei auf Wunsch Eckels erfolgt.. Der
Käufer der Bilder verlangt nun Scha
denersatz. Er wurde mit der Begrün
dung abgewiesen, daß die Bilder aus
drücklich ohne Bürgschaft für Echtheit
und Meister versteigert wurden. Die
Folge ist ein Prozeß, auf dessen Aus
gang man gespannt sein darf.
In der kiirz.lich in Ber
lin stattgehabten Verkehrskonserenz
wurde der Vorschlag eines staffelmä
ßigen Schlusses der Geschäfte und
Theater gemacht. Der Leiter der Ber
liner Berkehrsabteilung machte in der
Besprechung gegen den Vorschlag eines
staffelmäßigen Geschäftsschluß große
Bedenken geltend. Er halte ihn für
dings anders, da die Spieldauer ver
schieden ist. Dagegen soll die Mah
nung an das kaufende Publikum ge
— Staatssekretär Hel s-
I Messer
"daß trotz allem durchhal
ten und siegen werde. Der Präsident
!des österreichischen Abgeordnetenhau
! ses erklärte, daß die Friedensbotschaft,
die von dem Gedanken ausging, daß
lich war. Er versicherte: Im begin
nenden letzten Kampf, der ungemein
hart, blutig, opferreich und mühselig
sein wird, wollen wir unsern Helden-
Zürich Dr. Jng. Uoshio Satake, Mit
-1889 zu Tokio geboren. Nach Absol-
Einjährig-Freiwilliger. Später war
er beim Zentraleisenbahnverwaltungs
amt in Tokio tätig. Im Jahre 1914
wurde er von einem japanischen
Großindustriellen zum Studium nach
Berlin geschickt; nach Kriegsausbruch
blieb er ein Jahr in London, dann
kam er nach Zürich, wo er seinen Stu
dien mit Eifei; und Hingabe oblag.
Während der letzten Weihnachts- und
Neujahrsferien reiste er nach Spanien.
Auf der Rückreise nach Zürich mußte
er achtundvierzig Stunden während
der Fahrt durch Frankreich, von zwei
Soldaten bewacht, im Abteil sitzen
bleiben, traf schwerkrank in Zürich ein
und kam ins Kantonsspital, wo er
fern von der Heimat sanft verschieden
ist. Drei Tage später fand im neuen
Krematoriupi die Feuerbestattung
statt, welcher der k. japanische Ehren
konsul Madöry, die Mitglieder der
japanischen Kolonie und Bekannte des
Verstorbenen beiwohnten. Während
der Trauerzeremonie verlas im Na
men der Züricher Japaner der Se
kretär des k. japanischen Verkehrs
ministeriums Miyake vor dem Sarg,
welcher nrit den Kränzen der k. japa
nischen Gesandtschaft in Bern und
der Mitglieder der Züricher japani
schen Kolonie geschmückt war, eine
Beileidsadresse.
Ein heftiges Erdbeben
wurde Ende Januar von der Insel
Bali bei Java gemeldet. 50 Eingebo
rene sind umgekommen. MV Personen
wurden verwundet. Der Sachschaden
ist bedeutend.
besitz Shropshire, der 7500 Acres
lich soll dieser Besitz, der bisher dem
nach dem Verlauf ausgeteilt und im
Interesse der Bolks-rnährung be
pflanzt werden. Die hohe Kriegsbe
steuerung hat also in England zum
ersten Male günstige Resultate für
die Aufteilung des riesenhaften
zeitigt.
seinem Posten stehenden Gehilfen des
Bahnhofvorstandes ins Gesicht. Der
Mann erlitt starte Quetschungen am
splitter in die Augen gedrungen.
Das Oberkommando in
den Marken hat folgende Warnung
erlassen: Durch Verordnung der Post
behörde ist es streng verboten, den
Postpaketen an die deutschen Kriegs
gefangenen im Auslande schriftliche
daß gegen dieses Verbot noch dauernd
verstoßen wird. Ich weise daher auf
jenes Verbot hiermit nachdrücklichst
mehr streng beachtet werden wird. An
dernfalls würde ich mich veranlaßt se
hen, Zuwiderhandlungen künftig mit
Strafen auf Grund des Belagerungs
gesetzes zu bedrohen. Der Oberbefehls
haber in der Marken, gez. v. Kessel,
Generaloberst.
Dieser Tage keinen bei
den am Entsumpfungskanal südlich
des schweizer Städtchens Wallenstadt
begonnenen Korrektionsarbeiten sechs
Kanonenkugeln im Durchmesser von
6 und g Zm. zum Vorschein. Offen
bar hat man es mit stummen Zeugen
der bewegten Kriegszeit von Anno
1799 zu tun. In den Maitagen jenes
Kriegsjahres wurde bekanntlich die
französische Heeresabteilung durch die
Oesterreicher von der Luziensteig her
durch das Sarganserland und das
Wallenseetal gedrängt, wobei es in je
ner Gegend zu lebhaften Kämpfen
kam. Das wenig über 700 Einwohner
zählende, mit Ringmauer und Graben
geschützte Städtchen Wallenstadt er
— AlsGeneralVrusilow,
so erzählt die russische Monatsschrift
„Newa", eine Abteilung Kosaken in
der Ruhestellung besichtigte, ging er
langsam die Front ab, blieb vor
einem Mann stehen und fragte: „Wel
ches ist das beste Pferd der Schwa
dron?" „Der Biriouk". „Und war
um?" „Er ist im Schritt, im Trab
und im Galopp gleich gut. Er ist ein
guter Springer, hat keinen Fehler,
hält den Kopf richtig und läßt sich
nicht überholen." „Und wer ist der
beste Reiter in der Schwadron?" „Fe
dor Mikhietch." „Warum?" „Er ist
fromm, ehrlich, folgsam, dem Zaren
und dem Befehlshaber ergeben! er tut
seine Pflicht wie kein Zweiter, er ist
ernsthaft, tüchtig, hat den Mut eines
Helden..." „Und wer reitet das
Pferd Biriouk?" „Fedor Miktietch."
„Wo ist dieser Mann?" „Er steht vor
Ihnen, Herr General." Der General
ging weiter und soll in Zukunft dar
auf verzichtet haben, sich bei den
Mannschaften nach den besten Leuten
zu erkundigen.
Um Briefträgern wie
Hausbewohnern das Treppensteigen zu
ersparen, sind in Oesterreich seit eini
ger Zeit .fliegende Briefkästen" in
Benutzung. Es sind dies nebeneinan
der in Gleitschienen laufende Kästen,
von denen je einer für ein Stockwerk
bestimmt ist und so viel Abteilungen
enthält, wie Mietsparteien in dem be
treffenden Stockwerk wohnen; die
Schlösser und Abteilungen sind mit
den gleichen Nummern versehen wie
die Wohnungen und werden dem ein
ziehenden Mieter von dem Wirt über
geben. Der Briefträger hat nur nö
tig, die Postsachen in die betreffende
Abteilimg des Briefkastens zu legen
und durch einen Federdruck den Ka
sten durch Elektrizität in das betref
fende Stockwerk zu befördern, wo
durch die Berührung des Kastens ein
kleines Läutewerk in Tätigkeit tritt,
das den Bewohnern die Ankunft der
Postsachen anzeigt. Hinabgelassen wer
den die Kästen ebenfalls durch einen
einfachen Hebeldruck. Bei den bisher
in großen Häusern angebrachten Bor
richtungen hat sich die Erfindung gut
bewährt. Für die Postbehörde bedeu
tet es jedenfalls einen Vorteil, daß
eine größere Anzahl von Postbeamten
auf diese Weise gespart werden kann.
Zw isch en Bu d ape st un d
versandt werden konnten. li/ der
Hauptsache wurden Wollstoffe und
Konfektionswaren "von Ungarn nach
Oesterreich geschmuggelt; doch wurden
beschlagnahmt.
Aus München wird ge
meldet:- In Anwesenheit des Königs
und der Königin, der Prinzen und
Prinzessinnen des königlichen Hauses
und einer auserwählten Gesellschaft
aus den Kreisen der Wissenschaft, ins
besondere der ärztlichen, wurde die
größte deutsche Universitäts-Frauen
klinik in ihrem neuen Heim an der
Maistraße durch den Kultusminister
von Knilling feierlich eröffnet. Der
König sprach sich nach einem Rund
gang durch das gewaltige Gebäude
äußerst anerkennend über das mitten
im Krieg geschaffene große Werk zum
Segen des Mütter aus.
Wegen der antideut
schen oder besser gesagt nationalisti
schen Kundgebungen, die am letzten
oberelsässischen Bezirkstag zu peinli
chen Zwischenfällen führten, hat nun,
dem Beispiel von Sanitätsrat Dr.
Spinnler, Bürgermeister von Münster
i. E., folgend, auch Bürgermeister
Busser in Horburg sein Mandat als
Abgeordneter des Oberelsässischen Be
zirkstages niedergelegt, wovon der
Bezirkspräsident des Oberelsaß, von
Puttkamer, in einem Anerkennungs
schreiben Kenntnis nahm. Die Ange
legenheit dürfte später noch ein wei
teres Nachspiel haben.
Ein merkwürdiger
Prozeß, bei dem. ein Roman als
Scheidungsgrund angegeben wurde,
spielte sich kürzlich in Paris ab. Ein
reicher Fabrikant, der seit 40 Jahren
verheiratet war, klagte auf Scheidung,
weil seine Frau einen realistischen
Roman geschrieben habe und veröf
fentlichen wolle, der mit seinen
Grundsätzen nicht übereinstimmte.
Ebenso merkwürdig wie diese Klage
war auch der Ausgang des Prozes
ses: der Gerichtshof wies den Antrag
des Gatten zurück, sprach aber dann
die Scheidung aus seinem Verschul
den aus, da die Verhandlung bierzu
das reichste Material geliefert hatte.
Die Schlaraffia in Ber
lin hat nunmehr ihr ganzes Haus
Enkeplatz 4—4 a der Militärbehörde
zur Verfügung gestellt. Die Funken
technische Abteilung nimmt in aller
nächster Zeit Besitz von sämtlichen
Räumen, die durch die Immobilien-
Firma Jsr. Schmidt Söhne gemietet
wurden. Auch der Deutsch-Oesterrei
chische Alpenverein ist dadurch genö
tigt, andere Räume für seine Büros
und für seine Vorträge zu htziehen,
Ander Ostfront stießen
russische und deutsche Patrouillen
aufeinander: sie bekämpften sich, bis
plötzlich ein Rudel Wölfe auf beide
Patrouillen losstürzte. Sofort ließen
Russen und Deutsche vom Kampfe ab
und wendeten sich gemeinsam gegen
die Bestien. Sie töteten die Wölfe
und zogen dann friedlich, ohne sich
gegenseitig weiter zu bekämpfen, nach
ihren Stellungen ab. Es ist mensch
lich, daß zwei Feinde, die von einem
gemeinsamen Gegner angegriffen wer
den, die eigene Feindschaft vergessen
und sich zusammen gegen den Drit
ten wenden... wie die russische Pa
trouille werden sich alle Russen mit
den Deutschen vereinen, wenn sie erst
den Wolf im Schaffell England
8-.au Elly Ney, die g e
feierte Pianistin, ist auf.einer Kon
zertreise, die sie dieser Tage nach
Wien unternahm, das Opfer einer
Denunziation geworden. Ein Mit
reisender, der die Künstlerin für eine
Spionin hielt, veranlaßte in Salz
burg ihre Sistierung, indem er angab,
er habe Frau Ney in Freilassing aus
dem Balkanzug aussteigen und in den
Personenzug umsteigen sehen. Von
Uhr abends bis fast 2 Uhr
morgens wurde Frau Ney einem
Kreuzverhör unterzogen. Ihr Aeuße
res, ihre unbefangen abgegebene Aus
sage, daß sie vor dem Krieg wieder
holt in feindlichen Ländern konzertiert
habe und daß sie auch die betreffen
den Landessprachen spreche, verstärkte
den Verdacht gegen sie, der auch nicht,
dadurch entkräftet wurde, daß sie Ver
träge vorwies, wonach sie eben von
einem Gürzenich-Konzert in Köln
komme und nach Absolvierung ihrer
Wiener Konzerte bei einem Leipziger
Gewandhauskonzert unter Nikisch sin
gen müsse. Erst ein Weinkrampf, den
Fsau Ney bekam, stimmte den Poli
zelbeamten milder, und endlich konnte
dann auf kurzem Wege festgestellt
werden, daß der Verdacht ungerecht
fertigt sei. Mit großer Verspätung
traf Frau Ney in Wien ein. Um 8
Uhr sollte sie im großen Musikver
einssaal ihre Kunst zeigen, um 9 Uhr
aber war sie noch auf der Bahn. Um
keine weite Zeit zu verlieren, halte
sie sich bereits im Eisenbahn-Coups
umgekleidet und bühnenfertig gemacht.
Direkt von der Bahn ging es in den
Konzertsaal. Trotz der Aufregung und
Erschöpfung war, wie die Wiener
Kritiker schreiben, der Gesang der
Künstlerin meisterlich.
Der englische General«
anwalt hat in Gegenwart des Präsi
ladungen, die vor ein Prisengericht
kommen, die Kaufleute selbst den vol
len Beweis werden erbringen müssen,
Aus London wird vom
29. Januar gemeldet: Ein heftiger
Schneesturm wütet in England. Das
wohnt, wurde bis auf zwei Häuser
zerstört. Die Kälte, die jetzr schon ei
nen Monat anhält, wird begleitet von
Eine solche Kälte herrschte seit lan
gen Jahren nicht mehr. Im Westen
von England sind Städte und Dörfer
Korrespondent einer italienischen
Zeitung, die Bevölkerungsziffer von
Archangelsk sei binnen 28 Monaten
von 35,000 auf 130,000 gestiegen.
>weit Ausbruch des Krieges habe sich
fahrenden Schiffe vervierfacht und
die Tonnage verzehnfacht. Im Ha
fen herrsche die englische Flagge vor.
schaft in Archangelsk. Es befehle und
f'.otte mache besonders durch den
Holztransport glänzende Geschäfte.
Ueber Wildschweine in
der Westschwt z wird gemeldet: In
letzter Zeit macht sich in der welschen
Schweiz ein starkes Auftreten von
Wildschweinen bemerkbar. Man beo
bachtet ganze Familien. Neulich mor
gens zwischen 8 und 9 Uhr beo
bachtete ein Bewohner auf der Straße
zwischen Effert und Chateau-See un
gefähr 300 Meter von ihm enlsernt
vier Wildschweine, wovon zwei erheb
lich kleiner waren als die beiden an
dern und etwa je 90 Kilogramm
schwer sein mochten. Ferner wurde
am 18. Januar ein Wildschwein, das
die Gegend von Oulens seit einiger
Zeit unsicher machte, von einem Jä
ger getötet.
General Sir Jan Ha
milton besuchte, nach einer Anekdote
des „Journal", bei einem Aufenlhalt
in London, eine Bar und bestellte ein
Glas Whisky. „Wieviel?" fragte er
beim Zahlen. „1 Schilling," erwiderte
der Kellner. „Das ist zu teuer. Ein
Whisky nicht mehr als 3 !pence
als er am nächsten Tage wieder in
der Bar einen Whisky nahm, legte
er nur 3 Pence auf den Tisch und
habe ich schon gestern bezahlt!"
Die Mailander „Stam
pa" erzählt: „Als sich die älteren
möglichst gleich nach Hause gehen zu
lassen." Der Hauptmann schickte ihn
fort, der Mann verließ die Kaserne
Bis Ende des 19. Jahrhunderts
treter der Justiz zu dem Henker, und
es entspann sich folgende Zwiesprache:
„Scharfrichter, sie sind angeklagt, ei
nen Menschen getötet zu haben?"
Darauf antwortet der Angeschuldigte:
„Ja, das entspricht der Wahrheit."
Henkers ein freisprechendes Urteil,
worauf man ihn in Freiheit setzte,
nachdem er 24 Stunden wie ein Ver
brecher behandelt worden war.
Der Expreßzug Moni«
luxon -Bourges stieß 2 Uhr früh iir
Chateauneuf-sur-Cher auf einen Gü»
gab zehn Tote und etwa 40 Verletzte.
In Singen am Hohen
t w i e l, von wo aus er in die nahe
schwindelt hatte. Gegen 80,000 Mark
Das VollsernüHrungs
amt in Wien hat an sämtliche Statt»
haltereien und Landesregierungen ei-
Erlaß stellt ausdrücklich fest, daß die
Anschaffung der Waren im Preise der
Mahlzeiten zu decken haben.
Die „Franks. Zeitung"
meldet aus Singen-Hohentwiel: Den
Aerzten, Professor Sauerbruch und
Dr. Stadler, ist für die Fortsetzung
ihrer Arbeilen zur Beschaffung einer
willkürlich beweglichen künstlichen
Köln-Ehrenfeld, dem Sohn des Geh.
Dorf a. N., die Summe von 100,000
Zweck stehen in Aussicht.
dorss, nach Königsberg Frl. v. Schul»
tzen, nach Karlsruhe Fr. Elisabeth
Altmann-Gottheiner berufen.
Neulich sonntags brach
in der Pulverfabrik von Massy-
Palaifeau bei Paris eine Feuers
sende Feuer näherte sich zusehends
dein Depot mit Explosivstoffen. De?
Direktor und das Personal taten ihr
tem Umkreise Sachschaden.
Die BudapesterUni
lttrsitätsjugend veranstaltete unlängst
niingen der Krakauer und War»
schauer Studentenschaft erschienen,
die herzlich empfangen wurden. In
der Festrede wies der Rettor der
Universität auf verschiedene Fakto
ren hin, um die ungarisch - polnische
treters der Krakauer und der War»
schauer Studentenschaft wurde die
Kundgebung mit der Absingung der
polnischen Hymne geschlossen.
Der Londoner Bericht»
erstatter der .Nowoje Wremja"
berichtet: Unter den kanadischen
Truppen, die auf dem europäische»
Kriegsschauplatz angekommen sind,
befindet sich eine polnische Legion
ton 5000 Mann. Die Legion ist
ausgerüstet durch freiwillige Spen
den von Polen in Kanada. Sie be
sitzt auch eine eigene Fliegerabtei»
lung unter dem Kommaudo des
Avwtikers Jng. Peter Michorowicz,
der schon früher an der Westfront
weilte und sich während des Flieger
angriffs auf Essen auszeichnete. DaL.
englische Kriegsministerium hat sei»
ne Zustimmung erteilt zur Schaf»
s'ing von ständigen polnischen Re
gimentern in Kanada, in denen aus
schließlich Polen dienen werden. Die
se Regimenter werden polnische Fah
n>n und das polnische Kommando
haben.