WZ MKZS FMDLC. (IS. Fortsetzung). „Keine Menschenseele. Ich war höchstens fünfzehn oder zwanzig Mi -nuten dort". I darin, daß er die Wahrheit sprach. »Und wie steht es mit den gefälsch ten fragte Calvert. den, und wollten mich ins Haus 105 ken, damit der Verdacht auf mich fiele?" die Villa zu locken, so hätte ich doch Fräulein Mason keinen geschrieben. Sie konnte ich doch nicht des Mor- Professor?" B „Herr Tracey ist öfters gekommen". „Ich na Wollen Sie mich vielleicht verdächtigen, den „Der Schlösse! ist abhanden ge kommen". „Das heißt mit anderen Worten: ich habe ihn genommen! Na ja, viel» Mädchen —" Wer sonst?" haben?" „Unsinn!" rief Arnold in entschie denem .Diese träge, bequeme jener gefälschten Briefe begleitet war. Aus welchem Grunde hätt« Frau Äaldwin mich und Laura in eine so irrem Bild —" .So? Haben Si« das?" Der Ame rikaner sah Calvert gespannt an. .Sie xlauben doch nicht, daß Frau Bald win Frau Brand ermordete?" So furchtbar >rnst die Situation war, mußte Arnold doch lächeln bei heimnis umgeb«n. Können Sie es nicht lüften, Professor?" »Nein. Ich habe Ihnen alles ge tun?^ „Zu Frau Baldwin gehen und sie nach dem Medaillon fragen. Außer dem muß ich Jascher sprechen. Viel leicht hat er etwas Neues entdeckt". „Er wird jedenfalls heute abend zu mir kommen. Ich habe ihm geschrie ben". Der Amerikaner klopfte auf seine Brusttasche. „Den Brief habe ich ein gesteckt. Ich werd? ihn nachher zur Post geben außerdem werde ich fessor aus/ fhr . P „Sachte, sachte Bocaros! Ich habe diese Geheimniskrämerei satt und will 21. Kapitel. wiedergesehen, keine ruhige Stunde mihi gehabt. Im Innersten ihres Herzens fürchtete sie sich unsagbar vor dem Manne, der sie früher so brutal teiiandelt. All diese langen Jahre hindurch hatte sie ihre geheime Angst ihm fühlte. Ueber ihr Geld hatte er habt, sie zu terrorisieren, daß sie fast stets getan, was er wollte. Aber sie hatte sich vorgenommen, ein solches vergewissern, ob sie auch den Revolver Als Gerda si« eines Tages fragte, was sie quäle, antwortete sie: „Man hat seine Sorgen, liebes Kind, aber sie werden schon vorübergehen". So standen die Dinge, als Tracey und Arnold zu ihr kamen. Als die beiden Herren, geführt von Harry, ins Zimmer traten, lag Frau Bald- Sofa in die Höhe und griff blitzschnell unter das Kissen. Als sie sah, daß es nur ihr zukünftiger Schwiegersohn Lächeln, aber totenbleich, zurück. „Sie haben doch in letzter Zeit nichts von Rudolf gehört, liebe Mut ter?" fragte der Amerikaner. .Nein", antwortete Frau Baldwin, „er hat sich nicht r-ieder blicken lassen. Aber w«nn er kommt" hier funkel ten ihre Augen unheimlich „dann mehr das schwache, gefügige Weib von früher. Wie geht es Ihnen, Herr Calvert?" zu fühlen?" „Man hat seine Sorgen. Jeder Mensch hat Sorgen". .Herr Calvert ist mit hergekommen, Mutter, weil wir gern eines Schmuck stücks wegen von Ihnen Auskunft ha ben möchten". ist es?" troffen an. Dieser schwieg. „Von einem Diamantenhalsband weiß ich nichts", versetzte Calvert. Schreck weit geöffneten Augen an. „Wo ist er?" kam es anftvoll über ihre Lippen. „Ist er draußen? Wenn er draußen ist —" blitzschnell ließ „Was ist Ihnen?" fragte Calvert Medaillon gehört Rudolf". „Ja, ja, es gehört Rudolf!" be stätigte Frau Baldwin und warf ent setzte Blicke auf Tür und Fenster. „Wo ist er?" .Er ist nicht hier!" sagte Tracey und versuchte ihr den Revolver wegzu ihn fest. „Er wird wiederkommen!" sagte sie. „Und ich muß darauf gefaßt fein". „Was hat sie nur?" flüsterte Cal- „Lassen Sie sie nur", raunte ihm Tracey zu, „fragen Sie sie nach dem Medaillon. Sie leidet an einer fixen Idee, weiter nichts". „Das Medaillon das Medail lon!" murmelte Frau Baldwin und begann bitterlich weinen. .Ich «chenkte es Rudolf, als wir noch nicht verheiratet waren. Mein Bild ist darin. Damals war ich ein junges Madchen —" „Wollen Sie es ansehen?" fragt« Calvert und wollte es ihr in die .Hand geben. Aber sie wich zurück wie vor einer gütigen Schlange und schrie: »Nein, nein! Ich rühre es nicht an! Er hat es getragen! Gab er es Ihnen oder —" sie dampfte die Stimme zum F'.ii- sterton .fand man «S kei seiner Leiche?" .Ah, also ist Rudolf tot? Dann bin ich frei? O Gott, bin ich erlöst von ihm?" .Offenbar hat zwischen ihm und seinem Opfer ein kurzer Kampf statt gefunden. Vielleicht sah Flora Brand rissen". .Ja, Rudolf trug es an der Uhr de»! Wo ist mein Revolver?" Bei dolf ihr Mörder!" rief Frau Bald , Wie sieht Rudolf aus?" fragte der Amerikaner. »Er ist dick, hat ein rotes, frisches Gesicht und graue Haare. Immer freundlich aus aber sein Herz ist falsch. Er ist ein Verbrecher, eine Bestie in Menschengestalt, ein —" rikaner zu, indem er aufstand, .sie beschreibt ja ganz genau Jascher. .Ganz recht", versetzte der Ameri dete". Opfer". daß er nicht Gerdas Bater ist! Mir tun nur die Kinder so schrecklich leid!" Frau Baldwin erhob sich. „Sie dürfen es nicht erfahren nie!" stieß warf Arnold «in. „Bielleicht ist Ja scher gar nicht schuldig —" „Er ist ganz sicher der Mörder", unterbrach ihn Frau Baldwin in scharfem Ton. .Machen Sie, was Sie wollen, bloß halten Sie mir den Mann fern. Ich bin gefährlich Ebenso gefährlich wie er selber, denn gütigte Tracey und überredete sie, sich niederzulegen. Arnold ging inzwi schen hinaus und Tracey blieb noch eine Weile bei ihr im Zimmer, um sie zu beruhigen. Als er herauskam, schritt er schweigend dem Gartentor zu. „Ich habe den Brief abgeschickt", sagte er zu Arnold, .und außerdem habe ich telegraphiert. Jascher wird heute abend bei dem Professor sein, tigen?" „Noch nicht", antwortete Tracey zögernd. .Der Mann ist immerhin Gerdas Stiefvater. Wir >v«rden ihn zwingen, ein Geständnis abzulegen und jagen ihn dann zum Lande hin lassen". „Wir haben ja auch noch keine un umstößlichen Beweise für seine Schuld." „Und wie steht es mit Frau Bald win?" „Sie ist ruhiger geworden. So lange sich nicht ihr zweiter Mann bei ihr sehen läßt, ist alles gut. Sobald er ihr aber zu nahe kommt —" srazte Arnold, als Tracey stockte. S' d I . schießen können." „Sie wird ihn schon treffen. Die Frau ist wahnsinnig vor Angst und macht kurzen Prozeß. Sprechen Sie zu ileinein Menschen von dem, was „Wenn Jascher wirklich der Mör> verschießen würde das wär« die einfachste Lösung der Geschichte. Es wäre für für Feller, „Sagen Sie, Tracey, was für ein > Motiv mag Jascher gehabt haben, ! Flora zu ermord»«?" »Wahrscheinlich ist eS auZ Geldgier geschehen. Nun, wir werden hosfent ander in die Stadt zurück. Das Theater war geschlossen, Calvert hatte daher den Abend frei. Er ging mit dem Amerikaner in ein Restaurant, Tasche. »Es könnte zum Kampf kommen," meinte Arnold, als sie die Treppe hinuntergingen. .Wenn Jascher der Schurke ist, für den ihn Frau Bald gefaßt machen. Und Bocaros ich traue diesem Kerl nicht!" .Ach, ich glaube, bei Bocaros ist es nur die Gier nach Geld," entgeg nete Tracey. .Solange Sie ihn mit Geld versorgen, solange wird er ge- Wahrheit?" „Ich bin dessen sicher. Er gestand sors werden wir wohl kommen." Die Droschke fuhr weiter. In der sich der Nebel. Als sie die Achilles doch ziemlich viel Schwierigkeiten, den Weg, der erst eine ganze Weile über Felder führte, zu finden. Der Bo den war so schlüpfrig, daß man fast den erreichten sie endlich das Häus chen des Professors, aus dessen Fen ster ihnen ein gelbes Licht entgegen „Und wahrscheinlich allein," meinte Calvert. Der Amerikaner zuckte die Achseln. „Es ist ein Hundewetter! Da jagt man keine Katze hinaus! Und so darum wird er wohl da sein." Aber der Amerikaner irrte sich. Als sie in das Zimmer des Griechen tra wollen, um zu sehen, ob der Pro fessor etwas wisse. Aber das schien nicht der Fall zu sein; sür Bocaros war Jascher jedenfalls nur der Pri vat-Detektiv. Während die drei beieinander sa» schüttelte ihm die Ha-»d. .Ah, Herr scheint, daß Felder der Mörder ist. kannte die Ermordete." „Was war sie ihm?" fragte Arnold mit ruhiger Stimme. „Ich hörte, es sollte seine Frau sein —" „Warum sagen Sie nicht offen heraus, was Sie wissen?" unterbrach ihn Tracey schroff. „Sie wissen doch die Wahrheit von Bocaros!" „Bocaros!" Jascher. dem jetzt erst ein Argwohn ausstieg, sprang wie elektrisiert empor und seine tieinen Augen suntelten unheimlich. „Was soll das heißen?" .Das soll heißen" auch der Grieche hatte sich erhoben „daß ich dei» beiden Herren alles gesagt habe, was ich weiß —" .Halt!" donnerte Tracey und packte Jascher, der sich auf den Griechen stürzen wollte, beim Kragen. „Sachte, sachte!" Jascher versuchte seine Fassung wieder zu gewinnen. „Das war ein er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Was weiß denn der Professor?" „Er weiß," begann der Grieche, sich wohlweislich hinter Calvert haltend, „daß Sie es waren, der mir die Idee eingab, Frau Brand zu veranlassen, daß sie ihr Testament zu meinen Gun sten mache. Er weiß, daß Sie mir rieten, Frau Brand zu überreden, daß sie ihrem Mann den Schlüssel stahl, um den neh- Jhnen gemeinsame Sache gemacht!" „Lügen!" keuchte Jascher. „Lauter Lügen!" „Es ist alles wahr! Und als wir entdeckten, daß Flora Brand tot war, im Wege. Und darauf bauten Sie Ihren Plan, daß Herr Calvert für ihren Mörder gehalten werden sollte." ihn jedoch am Entweichen, indem er ihm den Revolver vorhielt. Mit einem wilden Fluch griff Jascher in die Rocktasche, wo er stets eine Waffe trug. sagen" Sie uns die Wahrheit!" „Sie sagten mir selber, Sie hätten mit Frau Bran?s Schlüssel geöff net." „Es ist nicht wahr! Ich kam erst der!" ten Gewalt über mich baden, um Geld zu erpressen. Und Sie sind Frau Brands Mörder!" auf das Fenster. „Sehen Sie! Se hen Sie! Ein Gesicht!" schrie «r gellend. Unwillkürlich wandten sich die drei Herren dem Fenster zu. In diesem Augenblick hatte Jaschcr seinen Re volver herausgerissen und stürzte zur Tür hinaus. Als er an dem Grie chen vorbeikam, feuerte er und Boca ros stürzte zu Boden. „Judas! Ju das!" schrie Jascher geüend und ver schwand in der Duntelheit. kochte, weil er sich so hatte übertöl peln lassen, mit erhobener Waffe Ja scher nachstürzte. Wie ein Wilder rannte er ihn nach. Doch kaum halt« Hause des Griechen zurück. Inzwischen hatte sich Jascher. der Weg und Steg in dieser Gegend ge war über die große Wiese gerannt. Er steckte den Revolver in die Tasch« und lief durch den Nebel, so schnell es ihm möglich war. Plötzlich stand er vor dem Hause, in welchem Frau Baldwin wohnte. Er sah Licht in de ren Schlafzimmer. Jascher wußte, daß sie hier schlief, denn er hatte sich aus verschiedenen Gründen genau darüber orientiert, wie es hier im Hause zuzugehen pflegte. Er hatte ge hört, daß seine Frau sehr reich war, weil der Grund und Boden in dieser Gegend ungeheuer im Wert gestiegen, und er hatte sich vorgenommen, als reuiger Sünder zu ihr zurückzukeh ren. Aber die Aussicht, durch Ermor dung der Frau Brand von BocaroS eine große Summe erlangen zu kön nen, war zu verlockend gewesen und Jascher war seiner Frau daher fern geblieben. Jetzt, da er flüchten mußte, wollte er Zuflucht suchen bei seiner Frau, die er so miserabel behandelt. Nachdem er eine ganze W«ile ge horcht und nichts weiter gehört hatte, als das Niederklatschen des Regens, kletterte.» über den Zaun. Er ging durch den Garten und stieg die Ter rasse hinauf, die sich vor dem Schlaf zimmer Frau Baldwins hinzog. Nun klopfte er leise an das erhellte Fen ster. Er vernahm einen leise.: Auf schrei und durch eine Spalte in dem schlecht zugezogenen Vorhang lugend, sah er, daß feine Frau im Bette lag und las. Sie hatte sich deshalb auf gerichtet und hielt die Hand unter das Kopfkissen. „Wer ist da?" rief sie mit scharfer „Maria, ich bin es Rudolf! „Nie! Nie! Mach, daß Du fort kommst, sonst schlage ich Lärm!" Jascher bettelte und fluchte, und chen. Aber sie blieb fest. Er triefte ganzen Wucht seines Körpers gegen das ziemlich morsche Fenster, daß es krachend zerbrach. Halb geblendet Traum sah er seine Frau aus dem Bett springen. Sie hob die Hand empor im Augenblick cher!" schrie Frau Baldwin in einem fort. „Ich habe ihn erschossen!" Dann streckte sie die Arme gen Him wußtlos neben dem Mann, den I?« erschossen. lForlsetzunu folgt). Enttäuscht. Zwei Buben Grob. Gast: .Sie, Kellner, wie lange werde ich noch auf das halbe Huhn warten müssen?" Kellner: .Bis ein anderer Gast die andere Hälfte bestellt hat. Wir schenkt?" Dienstmädchen (zerknirscht): „Ja ... sagen Sie um Gotteswillen mei .Nun, wie wär's, wenn ich der Ihre würde".
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