Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 07, 1916, Image 8

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Traber S National Bank,
Ecke. Wyoming Avenue und Tpruee Straße.
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Siegesfeier.
Eine Schuiglschichtr von Cüuncro.
Mit dem Herrn Lehrer von der
„Fünften" hatte der Rektor schon im
Frieden seine Not. Er war immer
anders als die andern. Und mit den
Lehrplänen, den geheiligten, sprang er
um, als ob sie seinetwegen da wären
Lehrkonferenzen waren voll von
Köpfe und dem Getufchel: „Was er
nur heute wieder hat, der von der
„Fünften," mit seinen g'spassigen Vor
schlügen!"
chen Ruck der Schüler nach vorne er
gaben. Rucke, die oft erheblich übe?
die vorgeschriebenes Lehrplanziele hin
ausgingen. So daß der Lehrer von
der Fünften es oft zwei, drei Wo
chen lang recht gemütlich in feine!
Fünften hatte und den Jungen aller
die anderen fünften Klassen a, d und
c den Ruck wieder lehrplanmäßig ein
geholt hatten.
Nun war heute der 18. Februar.
Und der war frei. Des großen Sie
ges wegen im Osten. Nur von acht
bis neun Uhr war Schule. „Ich er
warte," hatte der Rektor gesagt, „daß
jeder der Herrn Kollegen —" Er stockte.
Er hatte auf dem Gesicht des Lehrer
von der Fünften einen Widerspruch ge
gen den „Kollegen" gelesen. „Wissen
Sie vielleicht ein deutsches Wort sid
Kollege, Herr Kollege?" hatte er ge
fragt. „Mitarbeiter," sagte diese:
ruhig. Und schon wollte wieder dac
herkömmliche Schütteln der Köpfe ein
setzen, als der Rektor sagte: „Gut, also,
ich erwarte, daß jeder der Herrn Mit-
Art würdigen Siegesfeier in seiner
Klasse benutzt, nicht wahr?" „Ja
wohl, Herr Vorstand," sagte der von
der Fünften. Hier wäre es dem Herrn
Rektor beinah« zuviel gewesen. Denn
schließlich war der Titel Rektor eine
Amtsbezeichnung, wogegen die Ver
deutschung Vorstand „Na, hören
Sie," sagte einer draußen zum Lehrer
von der Fünften, „Sie wären wohl
imstande, auch den Hindenburg als
Verstand anzureden?" „Ich glaube,
Hindenburg hätte gegen „Heeresvor
stand" gar nichts einzuwenden gu
ten Morgen, meine Herren."
Er hatte es immer eilig, wieder in
seine Fünfte zu kommen. Aber als
er vor der Tür des Klassenzimmers
stand, ergab es sich, daß die da drin
nen mit der Siegesfeier schon begon
nen hatten. Der Lehrer blieb unwill
kürlich stehen und hörte von drinnen
die Ansprache des Schülers Wilhelm
Graumann. Der Schüler Wilhelm
war nicht der Erste. Eher im Gegen
teil. WaS hotte der zu reden?
„. . . und daß der Hindenburg ein
feiner General ist und überhaupt der
„Erste" in Deutschland. daS wissen
wir grad so gut, wie ihr —" Der
Lehrer draußen wunderte sich: Wer
war „wir" und „ihr"? Aha, da kams
ja schon: „Ihr meint immer, weil ihr
lauter Einser habt und wir lauter
Vierer, darum müßten wir immer das
Maul halten und hätten bei der Sie
gesfeier gar nichts zu sagen —"
Klassengemurmel.
„ aber wir haben grad so viel zu
sagen, denn es ist grad so gut unser
Hindenburg wie der eurige. Und
überhaupt, wenn ich heute dem Hin
denburg schteiben tät und ihn fragen
tät, ob er vielleicht in der Schule auch
nur lauter Einser gehabt hätte oder
vielleicht nicht auch einmal einen Vie
rer, wer weiß, ob er da nicht schrei
ben tät: Jawohl, ich habe auch einmal
in der Schule Vierer —"
Klassengebrüll: „Frechheit schlagt
ihn runter, den Graumann Ge
meinheit, der Hindenburg einen Vie
rer!" „Warum denn nicht, seid nur
still, ihr Einserprotzen!" „Wartet
nur, wir sagens dem Lehrer, daß ihr
gesagt habt, der Hindenburg hätte
einen Vierer . . ." Bei dieser Dro
hung trat der Lehrer von der Fünf
ten ein.
Ganz ruhig stieg er unter dem so
fort verebbenden Klassengeschrei auf
das Katheder, auf dem eben noch der
Wilhelm Graumann gestanden hatte.
Ganz ruhig fing er an zu reden: „Ich
bin beauftragt, eine Siegesfeier abzu
halten. Aber eigentlich wißt ihr ja
schon alles, was ich sagen könnte. Ihr
habt es ja auf der Straße vor i>en
Telegrammen und bei euch zu Haust
selbst erleben dürfen und habt an der
Melle mitgetrunken und mitgejubelt
auf so vielen Landkarten, als ihr
den Siegen nachgefahren, Stadt für
Stadt ich denke, daS genügt, um
euch stolz darauf zu machen, daß ihr
Deutsch« seid fällt mir nicht «fn,
euch di« schwellenden Prunkteppich«,
auf denen heute «ure Füße schreiten,
in Fasern „Warum," „Wieso," „Wes
halb" mit einer langen Rede zu zer
tun —" Und jetzt stahl sich ein
nicht. Möglich ist es. Denn seht
ich euch geben muß, so doch in der
roten Schlacht des Lebens, Kinder.
Und auch vor den Kugeln, die über
dieses rote Schlachtfeld pfeifen. Fragt
leises Zittern. Nicht als ob sie jedes
Wahrheit hatte sie erfaßt, die sie nie
die Winterschlacht in Masuren zum
zweiten Male liefern hopplahopp,
aufgepackt, hinaus!'^
im Kopfe habe, ganz genau zwei gleiche
Hälften."
Das gab zuerst erstaunte Klassen
jetzt oder nie zeigen wir, wac
hinter unsern Vierern steht. „Hopp
lahopp, nicht lange besonnen! Hinein
Schneehügeln hinüberschaute, wo die
Wilde Masurenschlacht zum zweiten
Male ausgefochten wurde und die deut
fche Jungenfahi?« wehte.
„Natürlich," murmelte er lächelnd,
„der Herr Kol der Herr Mitarbei
ter von der Fünften mußte wieder eine
Extrasiegesfeier haben aber sieh mal
an sie kämpfen ja ausgezeichnet,
diese Kerle und die Einkreisung
haben sie auch schon fertig ganz
wie in Wirklichkeit «i, ei, wie der
mit der deutschen Fahne stürmen kann
und nun gewinnen sie auch schon
die Deutschen, selbstverständlich . . ."
Und lächelnd ging der Schulvorstand
an seine Arbeit: Die statistische Zusam
menstellung der Weihnachtsnoten.
Vorausgesehen.
Fremder (in der Frühe zu dem ihm
begegnenden Hausknecht): „Na, so eine
Bummelei! Ich hatte Ihnen gesagt.
Sie sollten mich um fünf Uhr wecken,
weil ich mit dem Zuge fort muß, und
nun kommen Sie selbst erst um sechs
auS den Federn gekrochen? Wenn
mich nicht das Ungeziefer so früh aus
dem Bett getrieben hätte..
(gemütlich): ,DöS hab'
ich ia g'wußt, sonst wär' ich natür
lich früher aufg'standen!"
Intriguen.
Interessante» au» den serbischen Ge
heimarchiven.
Ministerpräsident Nadoslawow, der
das serbische Staatsarchiv, das in dul
den Ministerpräsidenten Paschitsch sol
tig der russische Ministerpräsident das
Problem anfaßt, und wie er sich be
müht, den Serben möglichst weit ent
gegenzukommen, um ihnen die Sache
Trotzdem lautet Pafchitfchs Antwort
an Spalaikovic, daß das serbische
Hauptquartier keinerlei territoriale
Abtretungen bewilligt. Rumänien und
Griechenland würden den Bukarester
Frieden respektieren, und da eine
österreichisch-ungarische Offensive zur
Zeit unmöglich sei, werde Bulgariens
Eingreifen sowieso verzögert. Die
serbischen Vertreter in Bukarest und
Athen hätten sich vergewissert, daß
beide Staaten den Bukarester Frieden
respektierten. Sollten England und
Frankreich trotzdem auf Gebietsabtre
tungen an Bulgarien bestehen, so droht
Paschitsch mit Demission der ganzen
Regierung. Paschitsch könne auch nicht
nach Petersburg kommen. Sollten
aber dort Verhandlungen eingeleitet
werden, würde er serbische Delegierte
hinschicken.
Das in bulgarische Hände gefallene
Staatsarchiv lüftet immer mehr den
Schleier von mancherlei geheimnisvol
len Rätseln, die bisher nicht ohne wei
teres gelöst werden konnten. So war
der Umschwung in der französischen
Presse seit zwei Jahren zugunsten Bul
gariens in seiner Ursache bisher nicht
recht klar. Man behauptete hier zwar,
Serbien stecke dahinter, konnte es aber
nicht beweisen. Einer der Haupthetzer
gegen Bulgarien war der Mitarbeiter
des Journal Henry Barbi. Jetzt be
weist das Material im serbischen Ar
chiv, daß der wackere Franzose tatsäch
lich von der Regierung bar bezahlt
wurde. In einem eigenhändigen Bries
fordert Barbi vom serbischen Auswär
tigen Amt entsprechende Subsidien für
seine Geschichte des österreichisch-serbi
schen Krieges, die er unter dem Titel:
„La guerre mondiale" oder „L'Epop«
serbe" schreiben will. Damit mehr
für ihn herauskommt, will der Fran
zose zugleich auch eine englische Aus
gabe des Werkes herausbringen, wo
möglich auch noch eine russische und
eine italienische, und da das Buch fünf
zehn Karten enthalten soll, muß die
Unterstützung nach des Franzosen Mei
nung noch beträchtlich erhöht werden.
Der serbische Minister Jowanowitfch
gibt Barbis Brief zur Begutachtung
an den Sektionschef Stefanowitsch.
Barbi läßt derweil nicht locker und
reicht bei der serbischen Regierung un
term 26. August, 1916, folgende Rech
nung ein. Jede Auflage der „L'Epopee
serbe" muß mit N<XX> bis IV.OVII
Frank berechnet werden, dazu noch die
englische, russische und italienische Aus.
gäbe, zusammen 40, VW Franks. Als
Unterlage für seine persönliche Unter
stützung unterbreitet der Journalist der
serbischen Regierung, daß er an diesem
Buch als seiner einzigen Arbeit seit
Dezember, 1914, arbeitet und unter
dessen auf sein Monatsgehalt beim
Journal, das 800 Frank beträgt und
auf dessen tägliche Zulage für Serbien
in Höhe von 50 ssrank verzichten muß.
Der serbisrbe Ministerpräsident Herr
Paschitsch scheint nun von solchen
Buchgeschäften nicht viel verstan
den zu haben, denn im Archiv findet
sich ein Telegramm an die serbische Ge
sandtfchast in Paris mit der Bitte um
telegraphische Mitteilung der Verlag?
kosten des Buches von Denis: „Grande
Serbie." Welche Auskunft Herr Pa
schitsch erhielt, steht noch nicht aus den
Akten fest, wohl aber weiß man nun,
daß auch Denis' „Grande Serbie' be
stellte serbische Arbeit ist und daß Herr
Barbi die Konstellation nach Kräften
auszunutzen bemüht war. Kein Wun
der, daß er und andere mit ihm solche
Bulgarenfresser wurden.
Wenn Sie ermüdet
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viegrößte Ztaatbaat tu Pennstzl»«»i>
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XI» L»rte, I'stble «l'kote
von 12—2 Uhr Nachmittag»
«. A-nke. S'gmtl,.
SV« St« Penn Avena»
Z2S-S2S kpr»re «traße.
.Club- Frühstück.
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-iIZ Pt»« Ave., Srra»t«>, P».
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»os » Mear» Gebäude.
W. S. Vaughau,
Grundeigeuthum
Gekauft, Verkauft,
vermiethet.
Offt«. »so E»r»ce Straje,
«crimo», Pa
Deutsch gesprochen.