Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 30, 1916, Image 3

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no. Fortsetzung.)
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Gott, daß Frau Brand bereits tot
erblickte!"
Polizei?"
„Aber das Geld, das ich durch
Frau Brands Tod erbte?" warf Cal
den Brief d«S Rechtsanwalts
Merry."
scher Professor gibt' Erbschaft
seinen Büchern sitzen blieb, war er ein
ganz harmloser Geselle. Jetzt aber,
da es sich für ihn um ein so gro
dann erzählte er dein Amerikaner bis
in die kleinsten Einzelheiten alles,
was sich zugetragen von dem Mo
wünschte Tracey die gefälschten Briefe
zu sehen.
„Ich habe sie nicht bei mir," ver
setzte Arnold.
23. Juli geschrieben."
„Nein Ich erhiel. ihn erst spät
„Hat Fräulein Mason nach dem
Poststempel gesehen?"
„Nein Sie hat daS Eouvert ver
„Wer hat denn eigentlich gesungen,
während Sie mit Miller sprachen?"
fragte der Amerikaner.
Jetzt sprang Arnold auf und blickte
Tracey kni setzt an. „Das war ja
ich sah die Ermordete, in der ich
meine Cusine erkannte. Ich sah den
Polizisten d'außen aus- und abgehen.
.Einen Augenblick. Sie haben zu
Fräulein M.iscn gesagt, Sie hätte»
gesehen, wie er sich auf das Gelände?
d» GanenS lehnte. Denken Sie m<^
Arnold errötete leicht. „Ich sage
Ihnen die strengste Wahrheit. Ich
war so verwirrt und so bestürzt, daß
ich alle» untereinander mischte. Ich
deckt,"
„Di« Mörderin?"
„Ich glaube nicht, daß eine Frau
Kalvert. „Eine Frau hätte sich nicht
leise zu?"
lich zu durchsuchen."
„Wozu?" fragte Calvert verwun
dert.
graphie —"
„Bon Brand?" unterbrach ihn Ar-
Gesicht. „Eine solche besitzt Derrick
Ai>f dem Bild steht doch der Name
„Nun und?"
zurück und sagte: „Jascher steht drau
ßen."
„Jascher? Was will denn der hier?
Gleich darauf stand Jascher, dick
Jaich-r blickte frägend auf Cal
ver,
„Sie haben doch diese Angelcgen-
Sie werden für Ihre Arbeit bezahlt,
und ich bin Amateur-Detektiv. ES
lich.
Herr Caloert?"
„Ich möchte lieber allein mit Jh-
nahm er wieder Platz.
Das Gespräch zwischen Jascher
und Calvert war nur von kurzer
I sck st llt s' A ft^.^
mer betrat und von Calvert über den
Zweck des Besuches des Detektivs
unterrichtet worden war, reichte er
Worten Abschied: „Gilten Sie sich
Verstand sagt mir, daß der Mann
-igen.
13. Kapitel.
Professor Bocaros hatte es end
lich für an der Zeit erachtet, mit
dem Dienstmädchen Emilie Dorn,
ob er ihr eine Tasse Tee bereiten
dürfe.
Emilie nahm dankend an, worauf
Allein geblieben, sah sich Emilie
arm sein müsse. Emilie war ein
sehr kluges Mädchen. Wenn sie nicht
die Gewißheit erhielt, daß Bocaros
wirklich ein Baron war und Geld
einen Baron heirate, tut sie schon
Bald kehrte der Professor mit
Tasse mit dem schlechten Tee an die
Lippen führte. Der Professor be
merk!« nicht. Er schloß das Fen-
Wohnung?"
„Vielleicht. Man kann nicht wis
sen, was die Zukunft bringt. Wissen
Sie, was ich tun würde, wenn ich
„Wahrscheinlich heiraten, nicht
wahr?"
„Da müßte ich erst eine Frau wis
ten!"
Stellung!"
„Wer hat Ihnen denn gesagt, daß
ich ein Baron bin?" fragte der Pro
„Herr Lascher! Ist es nicht wahr?"
ein Recht aus den Titel Baron. Er
gnllgte er sich mit dem Titel Pro
fessor. In Emiliens Augen sah er
jetzt, welchen Wert sie auf den Titel
dankbar für seinen guten Rat.
„Wie hübsch und vornkhm daS
klingt: Frau Baronin!" sagte Fräu-
ronin sein?"
In Emiliens Augen stand die
Antwort nur zu deutlich. „Aber, lie
kann ich das wissen? Ach bitte, se
hen Sie mich nicht so an! Sie ma
chen mich ganz verwirrt! Ich weiß
recht gut, daß es sich nicht schickt,
wenn ich als junges Mädchen zu Jh
befürchten, Fräulein Dorn! Ich bin
„Aber, Herr Professor, Sie wollen
„Ich ich weiß nicht. Ich habe
anspruchsvoll —"
„Würde ich Ihnen genügen?" frag
te Bocaros zaghaft.
ab und sah sich im Zimmer um.
„Ja, ja, es sieht sehr dürftig bei
mir aus. Ich bin arm schrecklich
„Ich Sie reich machen? Ich
verstehe Sie nicht!"
Sie Mut? Wollen Sie
kür Geld etwas tun?"
lich sind!"
vorbei mit der Aussicht, meinen
tel wieder mit Anstand und Würde
zu führen."
»Was soll ich tun?" stammelte das
„Auskunft ich?"
tert! Ich kann —"
Herrin erschüttert?" unterbrach sie
„Meiner Herrin? Wieso?"
„Muß ich deutlicher sprechen?"
„Die Ermordete war meine Cou-
Arnold Calvert scheint Einfluß auf
fünf Millionen vermachte! Ich hasse
ihn! Und ich will wenigstens die
Hälfte von dem Gelde, das er geerbt
hat! Ich habe allen Grund, anzu
worden. Sie berechnete schon im,
stillen die Vorteile, die sie haben
konnte. „Ich weiß noch nicht, auf
welche Weise ich Ihnen helfen könn
te," sagte sie, um Zeit zu gewinnen.
„Sie haben doch die Zeitungsbe
richte über den Mord gelesen?"
„Geimß. Aber der Name Calvert
der Mordnacht mit dem Polizisten
sprach. Als er die Villa verließ, lag
meine Cousine als Leiche im weißen
Zimmer, und eine Frau sang, um
die Polizei zu täuschen. Das Lied,
welches sie sang, war Frau Fellers
Lieblingslied."
Jetzt endlich begann Emilie zu
begreifen, wo hinaus der Professor
wollte. „Ja und?"
noch nicht?"
„Nein, wirtlich nicht!"
„Bah!" machte er verächtlich.
li« in bedeutsamem Tone.
„Wenn Sie wollen, sicher! Wissen
Feller das Lied sang?"
Grieche nickte. „Es heißt,
Jascher, Sie hätten für Ihre Her
rin etwa? getan und würden sie nicht
verraten. Was taten Sie für
Feller?"
„Ich sagte, ich würde sie nicht ver
raten/" versetzte das junge Mäd
'chen. V
nen —"
„Nun also, es steht in Ihrer
Macht, meine ärmlichen Verhältnisse
brach er sie abermals heftig. „Ich
schwöre Ihnen, daß ich Sie zur
Baronin mache, wenn Sie mir zu
dem Geld verhelfen!"
Emilie zögerte noch immer. „Glau
der Mörder ist?"
so sicher, wie ich überzeugt bin, daß
Frau Feller im Zimmer war und
ihm zur Flucht verhalf."
„Aber warum hätte sie das tun
sollen?"
„Weil sie ihn liebt —"
„Um Gotteswillen!" schrie Emilie
lind sprang auf. „Das ist unmög
„Jch sag Ihnen, sie liebt ihn!"
er Schwester und Caloert auch so
(ibgeneigt. Calvert hatte erfahren,
daß Flora ihr Testament zu seinen
Gunsten gemacht, und er lockte Flora
in das weiße Zimmer. Dort wurde
sie entweder von Frau Feller oder
von Arnold Calvert ermordet
«Ich kann nicht anders!" versetzte
Emilie erregt. „Es ist so entsetz
lich! Glauben Sie, daß Frau Feller
o, ich kann es nicht glauben
„Ah! Sie wirr also doch an jenem
Abend in der Stadt?"
ste Emilie auf.
„Was für einen Zweck hat es denn,
daß Sie mir und immer wie-
„Bah! Ist sie erst in den Händen
„Äls wir in Westklisf weilten," be
dessen Anblick er erbleichte. Ich hatte
Feller wütend aus. Ihr Gatte tlagte
»War er wirtlich erkältet?"
„Was jür geschäftlichen Dingen?"
„Herr Feller ist doch Teilhaber der
Firma Mason äo Sohn. Also ich
lejM j d st" t ?"
vor?"
„Gar . nicht. Erst als Sie er»
ich d ck, sb
richte über den Mord gelesen?"
„Jawohl. Aber es fiel mir nicht
ein —"
ken?"
„Gewiß, sie hatte ja in Westlliff
eine Frau habe den Mord begangen!
,WnS wollen Sie tun?"
„Ich? Was ich tun will? Ich
will mir ein Vermögen von Arnold
Calvert zahlen lassen, sonst lasse 'ch
ihn und Frau Feiler verhaften! Ihre
(Fortsetzung folgt).