Die Telefonzentrale der Schlacht. Deutfches Großes Hauptquar tier, Ende Juni. ouf dem Gesechtsstaiide einer Divi sion zu bleibe». Durch zerschossene Dörfer und ch«n>alige französische Stellungen führte uns unser Ge fährt auf zerfahrenen Straßen, an Feldlagern, Bereitschaftsstellungen «s hinter einem Dickicht hielt, wo schon «ine Anzahl anderer Kraftwa- tciwil'a EuiMirim,, zur Tele rien. Das Krachen und Rollen und Dröhnen nahe und weit könnte nicht iirger sein. Dennoch dämpft jeder, der diesen Waldfleck betritt, unwill liirlich die Stimme. Denn im Um kreise, wohin man schaut, stehen in Abständen von 10 oder A) Meter an den Stämmen der Bäume die Be dienungsmänner von Fernsprechern mit der Hörkappe über den Ohren, und jeder von ihnen redet eifrig und unablässig in den gelben Ka sten mit dem schwarzen Sprechtrich ter hinein, über den aus Fichtenrei sig ein flüchtiges Schutzdach gegen i>en Regen gebreitet ist. Eben solch «in Schirm aus Nadelzweigen ist an die dünn« Buche genagelt, die etwas erhöht an der Oeffnung des Wald- Saumes wächst. Dort steht zwischen Scherenfernrohr und Fernsprecher der General. Leise lurze Vorstel- General hat sein Adjutant einen ähnlichen Posten bezogen. Unweit davon, weiter hinten im Walde, be sen hinabführen. Da unten befin- Hauptfernfprechzelle des Gefechts standes. Etwas abseits, wieder am Waldsaume, bedient ein Artillerie beobachter sein Telephon und schraubt a« der geweihartig aus dem Busch lugenden Gabel des Scherenfernrohres. Das ist alles, was das Auge in dem morastigen Gehölzwinkel bei eine Schlacht geleitet, ein Stück Weltgeschichte geformt wird, daß dieser bis zur Unauffindbarkeit un- die Kriegsfall! verlikhin Cotes, und als das Wetter sich all w«it aus dem Dämmcr. daß man sie unterscheiden kann. Man sieht am weitesten rechts einen dunklen sein kann, während das ihm vorge lagerte Rezonvaux hinter Erdwellen verborgen bleibt. Dann steigt, ra- Eotes, der Helle, von Granaten ge hobelte Kopf des Douaumont in sei nen unverkennbaren Umrissen auf. Vor seinen Hang schiebt sich der be waldete Rücken des Hardaumont, der zu einer nach Westen verlaufenden Schlucht hinabführt. Jenseits dieser «rhebt sich steil die kahle weiß-gelbe Kuppe von Fort Vau?, doch sind die Trümmerzacken der Feste nur bei scharfem Hinsehen zu erkennen. Die deutschen Annäherungsgräben, die man bei klarem Wetter sonst aus viel weiterer Entfernung be merkt und sich bis dicht an den Rand des Forts hinziehen sieht, verdeckt heute der Dunst, viel leicht auch der zerfließende Rauch der immerwährenden Granateinschläge. Auf den zerwühlten Weinbergter rassen, die unterhalb des Forts zur Ebene abfallen, sieht man einen Fleck von unbestimmter Form und Farbe. Das ist alles, was von dem Winzerdorf Damloup übriggeblieben ist. Dann folgt weiter südlich des von Wald verborgnen Forts Ta vannes wieder ein scharfer Ein schnitt: durch ihn führt di« große Heerstraße, die von Metz über Etain geht, geraden Weges nach Verdun 1, hinein. Jenseits des Einschnittes die Cotes sich wieder der cher Einschlag dort drüben auf den den. Vielleicht fallen die Geschosse weit jenseits der Hügel auf Stra tillerist nur nach der Karte berechnet. Vielleicht gehört auch dieser Artille riebeobachtungsstand gar nicht zu den Batterien, di« ihn umgeben, sondern leitet das Feuer schwerer Kaliber, die viel weiter rückwärts stehen. Man könnte das alles erfragen, wenn nicht die Bedeutung der Stun wllrde, «inen der Männer zu stören, von deren Arbeit das Leben der -kämpfenden Söhne des Vaterlandes, von deren straffer Pflichterfüllung der Sieg abhängt. Wald und Hügel die Verbindung mit der Front herstellen. Meldun gen kommen durch diese feinen Fa so meldet, daß Puilkt Nr. ,'oundso gen überlegene Kräfte nicht weiter vorwärts. Alles das vereinigt sich wie die zusammengehörenden Wür- Schlacht in jeder Minute steht. Aber So steht man mitten in dem gei stigen Mittelpunkt der Schlacht und sieht di« Kampsleitung am Werke, welcher Gedanke durch die Zufam« Hirnfalten im Entstehen ist. Von miteinander ringen. Sie melden, wo ein Glied in Gefahr ist, zu er lahmen und Hilfe braucht, sie »er folgreichem Vorstoß. Als feinste flüsternden Arbeiter hinten am Ge fechtsstande. Von diesen vordersten bis zum Regimentsstabe ist die Ver aber in unersetzlicher Wichtigkeit tä tig. Das sind di« Fernsprechslicker, die ohne Deckung im Trommelfeuer ten. Die läge In Sibirien. Ufer des Gelben Meeres und d,s Stillen Ozeans rollte. Mit der Er trieben wurden, Polen, Ukrainer, Letten, Litauer, auch baltische Deut sche. Von den Reichsdeutschen und gehe. Von der Wirtschaftslage in Sibi- Stellung in rücksichtslosester Weise aus. Di« Stadtverwaltung von Troizkosawafk versuchte wenigstens auf Kleider und Stiefel Höchstpreise Die Firma Wtorow stellte der Stadt Waren zu erhalten sind. Di« Stadt mußte nachgeben. Natürlich wirkte dieser Vorfall abschreckend auf andere Behörden. Nicht mit Unrecht bemerkt ein russisches Blatt dazu, daß man wohl die Möglichkeit gefunden hätte, deutschen oder jüdischen Klanges trü gen. Lebhafte Klagen führten die in Jr- Berichterstatter in Jrkutsk, ist im- merhin etwas geschehen, da ihre Akten ausnahmslos nachgeprüft werden; of» d«n, die aus „persönlicher Feind schaft, wirtschaftlicher Konkurrenz oder auch einfach aus Erpressung" handelten. Ein Gutsbesitzer wurde z. B. festgenommen, weil er im Ge spräche fein Bedauern darüber aus gesprochen hatte, daß Deutschland in gewissen Dingen überlegen allein die Juden! diesen Angebereien ausgesetzt. Die meisten Leute, die auf Grund solcher Angebereien oder auch ihre Verhaftung begründen, eingelie fert werden. Die Tatsach«, daß sie im Gefängnis sitzen, genügt dann, trachtet werden, ohne daß auch nur eine Untersuchung gegen sie eingelei tet würde. Den verschiedenen Hilfs ausschüssen, die für die Flüchtlinge l sorgen, ist es streng verboten, mit diesen zwangsweise Verschickten in Berührung zu kommen. Dabei las sen die Behörden die Unglücklichen buchstäblich verhungern. Im Gou vernement Jrkutsk erhalten sie mo natlich J.9V Rubel, also elf Kopeken im Tag. wofür >.« sich f«lb«r verpfle gen sollen; „aber nicht einmal dieser Betrag steht der Verwaltung zur großen Lande Sibirien, das ein rus stsches Kanada werden wollte, den alten Ruf wiederzugeben, den ihm einst die Katorga, das „Totenhaut" Dostojewskis, eingetragen hatte.
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