Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 28, 1916, Image 3

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    WZ MMZL NMNMII»,
1. Kapitel.
Polizist Miller machte die Runde
Dunkelheit in der
ser Mustervorort noch durch nichts
Miller war ein Riese von Gestalt,
großer Pflichttreue erfüllt. Während
alles so totenstill blieb. Der Gesang
Plötzlich kam Miller der Gedanke,
Straßenlaterne stehen und antwortete
freundlich: „Doch, 's ist alles in Ord
nung. Ich lauschte nur dem Gesang
Ihrer Frau."
Herr Wachtmeister?"
„Ach ja," antwortete Miller, „ich
höre gern schöne Lieder singen."
ficht stets im Schatten hielt. Miller
zündet, schritt der junge Mann lang
sam weiter. Miller folgte. Es bot ei-
Plötzlich sagte Miller: „Das Sin-
„Ach, es ist also Gesellschaft drin-
„Gesellschaft? Nein. Können denn
„Nur am Bahnhof, Herr. Bis da
hin ist aber noch ein tüchtiges Stück
Weg."
„Ich weiß, ich weiß." versetzte der
junge Mann hastig. „Ich komme oft
hierher." Er zögerte ein Weilchen,
dann setzte er rasch hinzu: „Sie ken
„Nein, mein Herr, ich kenne fast
niemanden, ich bin erst seit acht Ta
gen in diesem Bezirk."
»Es ist eine stille Gegend."
»Das ist sie," stimmte Miller bei,
lang gingen. »Kein Diebstahl, kein
Mord passiert —"
»Warum sollte hier ein Mord pas
sieren?" unterbrach ihn der junge
ab.
Nach einer Weile blieb Miller ste
„Schönen Dank sür Ihre Beglei
tung. Herr Wachtmeister. Wie spät
mag es wohl sein?" sagte er und zog
ße sprang. ,
„Sie haben etwas verloren, mein
Herr," sagte Miller, und leuchtete mit
seiner Handlaterne umher.
Sehen Sie etwas? Ach es.tut nichts.
Gegend?"
wieder. Gute Nacht." Mit diesen
trvllieren würde, steckte sich Miller
iiende Streichholz aus die Straße,- wo
es hell aufflammte, Obgleich es im
nächsten Augenblick erlosch, hatte Mil
ler doch etwas Blitzendes mitten auf
der Straße liegen gesehen. Er zün
dete noch ein Streichholz an, leuchtete
damit umher und hob einen Schlüssel
Hause nicht herein können," murmelte
der Polizist. „Na, er kommt morgen
abend vielleicht wieder zu seiner
Sckiwester oder vielleicht ist diese
noch wach und ich kann ihr den
Miller ging in die Archilles-Allee
zurück. Ein Blick auf seine Taschen
uhr belehrte ihn, daß ihm noch zwan
zig Minuten blieben, -he er seinen
Vorgesetzten zu treffen hatte. Er ging
auf die Villa Ajax zu, in welcher das
Parterrefenster noch immer erleuchtet
war. Aber der Gesang war ver
stummt. Das Licht bewies ihm, daß
die Frau des Hauses noch wach sei.
Kurz entschlossen klingelte er an
der Haustür.
Der Wind hatte nachgelassen. Es
war fast Mitternacht. Im Garten
herrschte Totenstille.
Minute lang ununterbrochen auf den
Knopf der elktrifchen Klingel, so daß
es durch das ganze Haus gellte.
das laute Klingeln die Dienstboten
nicht aufweckt. Na, die faule Gesell-
sl -h d "chl"ss l
Abenteuer erleben. Es war doch
seltsam, daß der Schlüssel zu dieser
Tür paßte!
Plötzlich fiel ihm ein, daß es recht
töricht von ihm war, hier müßig vor
der offenen Tür zu stehen. Der In
spektor würde bald kommen und,
wenn er nicht zur Stelle war, eine
Erklärung verlangen. Natürlich
wollte Miller das Ende des Aben
teuers abwarten. Er trat in die
dunkle Halle. Beim Licht seiner
Blendlaterne sah er eine Marmor
treppe. »Ist jemand hier?" fragt« «r
mit gedämpfter Stimme.
Keine Antwort. Lauschend blieb
er eine Weile stehen. Nichts rührte
sich. Grabesstille herrschte in dem
Hause. Kein Laut außer dem
Klopfen feines eigenen Herzens.
Nochmals lief er in den Garten und
überzeugte sich, daß das Licht im
Parterre noch brannte. Jetzt hielt
dächtig, daß sich die Polizei ein
mischen mußte. Sich unwillkürlich
höher reckend, schritt er die Stufen
empor und leuchtete überall mit seiner
Laterne umher.
Das Haus schien sehr elegant ein
gerichtet zu sein. Ueberall sah er Ge
mälde, kostbare Portieren, Marmor
morstusen waren mit dicken, roten
Plüschläufern belegt und die Halle
mit schweren Portieren dekoriert.
Auf dem ersten Treppenabsatz hingen
ebenfalls schwere Portieren, hinter
denen eine zweite dunkle Halle lag.
Miller betrat dieselbe. Sie war ganz
aus Marmor und mit tropischen
Pflanzen geschmückt. Ueber der Halle
befand sich ein Glasdach, durch wel
ches man den mit Sternen besäten
Himmel erblickte. Der Fußboden
war aus Mosaik, hier und da standen
Samtsessel. .
Trotz des Geräusches, das seine
groben Stiefel verursachten, schien
niemand Millers Eindringen bemerkt
zu haben. Ein unbehagliches Gefühl
beschlich ihn. Dieses elegante, stille
Haus, die Dunkelheit, die Grabes
stille, die Einsamkeit: es machte einen
zisten.
Tür, unter welcher ein Lichtschein
hervorkam. Er klopfte leise. Keine
Antwort. Er klopfte nochmals lau
ter. Noch immer Totenstille. Wieder
und wieder klopfte er alles ver-
Ein Schauer lief ihm über
vor dem grellen Lichtschein, der ihm
entgegendrang. Dann sah er sich
forschend um. Ein seltsamer Anbück
bot sich ihm. Das Zimmer, in dem
er stand, enthielt nur ein Fenster und
war ganz in Weiß gehalten. Wände,
Decken, Fußböden, die Möbel, die
Dekorationen alles weiß. Nir
gends auch nur der leiseste andere
Farbenton. Die Tapete an den
Wänden war weiß mit silbernen
Marmor und mit weißen, dicken
Fellen belegt. Die Möbel waren aus
weißpoliertem Holze und mit weißem
Samt überzogen. Die kostbaren Gas
ampeln aus Milchglas verbreiteten ein
gedämpftes Licht. Es machte einen
kalten und unbehaglichen, aber außer
ordentlich schöne» Eindruck. Ein
künstlerisches Gemach, aber kein trau
liches, in dem man sich heimisch füh
len konnte. »Wie ein kalter Winter
tag," murmelte Miller, nachdem er
mer schritt, sah er ein Piano aus
weißem Holz in einer Nische stehen,
vor der zwei weiße Samtportieren
ein großes, dickes Fell und auf diesem
ausgestreckt, mit dem Gesicht nach
eine Frau. Sie war
Farbe eine rote Farbe auf dem
weißen Fell. Miller berührte den
Körper er war kalt und starr.
»Tot! Ermordet!" ächzte Miller.
liches Gefühl durchrieselte den Be
mer allein mit der Toten war.
2. Kapitel.
Miller starrte auf die Tote nieder,
zu verändern. Er wußte, was seine?
Amtes war. Hier hotte der Inspektor
Allee treffen. Dieser Gedanke riß
sem Augenblick hörte er es von der
Kirche zwölf schlagen. Mit einer
plötzlichen Bewegung wandte er sich
um, eilte aus dem Zimmer und ver
lieh das Haus, dessen Tür er hinter
sich zumachte.
„Das hat dieser junge Mensch ge
tan!" dachte Miller. »Sagte er nicht:
„Vielleicht haben Sie eher mit einem
Und den Schlüssel zur Haustür hat
er verloren! Mein Gott, er muß
das arme Mib ermordet haben, kurz
bevor ich ihn traf!" Er blieb stehen
holte tief Atem. »Aber —
hätte.
„Wohin wollen Sie?" fragte der
Polizist unwillkürlich in
Ton«.
„Nanu? Wohin ich will? Wen
Auto?"'
»Ihr was?"
»Mein Automobil! Wissen Sie
nicht, was ein Automobil ist? Es
ist fort! Verschwunden! Irgend
ein Kerl ist damit durchgebrannt!
Es ist gelb und schwarz
»Hier kommt der Herr Inspektor,"
unterbrach ihn Miller, der förmlich
aufatmete, als er seinen Vorgesetzten
erkannte. »Erzählen Sie ihm die
Geschichte wir werden ja dann
sehen, was die Polizei mit Ihnen
Der Fremde starrte Miller verdutzt
von der Stirn und musterte ihn miß
trauisch. Wer weiß, vielleicht war er
der Mörder? Ein Grund für diesen
Verdacht war zwar nicht vorhanden,
aber Miller hätte in seiner Gemüts
verfassung jeden ihm Begegnenden
sür den Mörder gehalten.
„Sie sind wohl nicht ganz bei
Sinnen!" versetzte der Fremde grob.
„Mein Name ist Ludwig Tracey.
Ich bin Motorfabrikant! Irgend ein
Schuft ist mit meinem neuesten, mei
nem besten Auto durch die Lappen
gegangen! Es war so ein feines
Ding, flog förmlich durch dte Luft!
ihn Miller.
„Jawohl. Und ich wünschte, ich
hätte einen amerikanischen Polizisten
Da würde ich mein Auto
schneller wieder kriegen, als in diesem
vertrackten Londqn!"
Herr Tracey würde wohl noch eine
ganze Weile weiter geschimpft haben,
wenn in diesem Augenblick nicht der
Inspektor angelangt wäre. Er war
ein hochgewachsener, stattlicher Mann
mit militärischer Haltung und schar
fen Augen. Er sah forschend auf
Tracey und fragend auf seinen Unter
gebenen. Dieser trat schnell auf ihn
zu und berichtete, was er erlebt. In
spektor Derrick erwiderte nichts. Als
Miller geendet, wandte sich der In
spektor an Tracey, der aufmerksam
und schweigend zugehört hatte And
lebhaftes Interesse zu empfinden
schien.
„Donnerwetter, das ist aber eine
kuriose Geschichte," sagte der Ameri
kaner. „Was sagen Sie dazu, Herr
Inspektor? Ich bin überzeugt, daß
„Das glaube ich nicht," entgegnete
Miller. »Der Herr ging eine ganze
Weile mit mir sagen Sie doch,
wann vermißten Sie Ihr Auto
mobil?"
„Na, ungefähr ein paar Minuten
»Um diese Zeit war ich mit dem
Herrn zusammen. Er kann es also
nicht gewesen sein", sagte Miller.
„Wer sind Sie, mein Herr?" frag
te der Inspektor.
»Mein Name ist Tracey", antwor
tete der Amerikaner höflich. »Hier
meine Karte. Ich bin Moto fabri
kant und besuchte heute in meinem
neuesten Kraftwagen Freunde von
mir. Ich ließ das Auto vor der
Haustür stehen. Zehn Minuten nach
elf wollte ich nach Hause fahren. Ja
wohl, es ließ sich was nach Hause
fahren! Das Auto war weg ver
schwunden! Ich bin die ganze Zeit
herumgelaufen, um es zu finden. Und
dann war dieser Herr" er zeigte
auf Miller »so gütig, mich für
einen Mörder zu halten. Wäre es
nicht besser, Sie verhafteten mich?
Wenn das in die Zeitungen kommt,
I mit einer' falschen Verhaftung!"
Inspektor Derrick lächelte unier
nein Auto durchgebrannt!"
„Nein, das ist er nicht," warf Mil
ler ein. „Um die Zeit, als Ihr Mo-
Miller kratzte sich hinterm Ohr.
»So ist er also schuldlos," meinte
Derrick. „Wissen Sie, wem das
Haus gehört?"
, „Nein, Herr Inspektor. Doch hier
sind wir an Ort und Stelle. Sehen
Sie, das Licht brennt immer noch.
Ich habe alles so gelassen, wie es
war."
»Das ist recht," sagte Derrick, wäh
rend er die Tür öffnete. „Warten
Sie mal, Miller. Halten Sie Ihre
ritaner: „Ach, das ist ja Villa Ajax!
Himmel, es ist ja Fellers Haus!
Mein Gott, es wird doch nicht Frau
Feller sein! Nein, netn, es kann
»Wer ist das?"
„Fräulein Mason ist Frau Fellers
Schwester und wohnt bei den Leuten,
Bescheid wußte. Während Miller
die Haustür öffnete, wandte sich der
Inspektor an Tracey: »Ich hörte
vorhin die Beschreibung jenes Man
nes, der aus der Villa kam. Kennen
Sie denselben vielleicht?"
„Nein," antwortete der Amerika
ner. „Ich weiß nicht viel über die
Familie Feller. In der Villa hier
bin ich noch nie gewesen. Aber Fräu
lein Mason ist innig befreundet mit
meiner Braut, Fräulein Gerda Bald
win; sie wohnt Wiesenstraße 20 mit
ihrer Mutter und ihren Geschwistern.
Wünschen Sie sonst noch etwas zu
wissen, Herr Inspektor?"
»Vorläufig nicht, danke. Vielleicht
später." Der Inspektor nickte ihm
zu und ging in das Haus. Die bei
»Er hat es aber nicht genommen,"
widersprach Miller.
„Er hat es doch genommen!" stritt
Tracey. „Das paßte dem Mörder
samos. Wahrscheinlich ist er längst
über alle Berge. Das Ding fliegt ja
des Todes übte ihren Einfluß auch
auf ihn aus. Miller blieb an der
Tür stramm stehen, während der
Inspektor die Tote untersuchte. „Ist
es wandte er sich leise
„Nein," versetzte dieser, aus das
weiße, wächserne Gesicht blickend.
„Frau Feller ist noch mal so groß
und noch mal so stark!"
Derrick, auf den Trauring an ihrer
Hand deutend. „Miller, sehen Sie
mal im Hause nach, ob noch jemand
»Ich sagte Ihnen schon, die ganze
Familie sei fort," fiel der Amerika
ner ein.
jemand von dem Dienstpersonal hier
geblieben ist. Sehen Sie sich genau
um, Miller. Untersuchen Sie auch
etwa offen sind. Bitte, Herr Tracey,
verhalten Sie sich jetzt ganz still, ich
muß eine genaue Untersuchung vor-
Miller verließ das Zimmer. Tra-
langen prüfenden Blick auf das Pian»
und seine Umgebung kniete er nebe»
der Leiche niedes. „Miller sagte, iie
habe „Heimat, süße Heimat" gesun
gen. Die Aerius!? muß also während
des Singens überfallen worden «fein."
„Dann ist auch der Mann un
schuldig, den Miller traf,", wandte
der Amerikaner ein.
„Vielleicht war er ein Mitschuldi
ger."
„Dann ist er aber nicht der Dieb
meines Motors. Nein, nein, mein
Auto hat der Mörder gestohlen."
»Liegt das Haus, in dem Sie zu
Besuch waren, weit von hier?" fragte
Derrick.
„Nein, gar nicht weit, Frau Ba!d
win wohnt Wiesenstraße 20 —"
„Ach ja, Sie sagten es schon. Nein,
das ist nicht weit von hier. Eine sehr
stille Gegend. Das ist der erste
Mord, den ich hier erlebe —"
„In Amerika passiert fast alle
Tage ein Mord."
„Gott sei Dank, daß es bei uns
nicht so ist," unterbrach ihn Derrick.
Dann sah er Tracey schars an und
sagte langsam: „Ich vertraue Ihnen.
Dies« psiff leise vor sich hin und
starrte nachdenklich aus die Leiche.
„Ich tät's an Ihrer Stelle nicht.
Herr Inspektor," entgegnete er. »Bei
einem solchen Verbrechen und da
ich doch soviel weiß wünschen Sie
noch was von mir?"
»Ja, ich wäre Ihnen dankbar,
wenn Sie einen Arzt holen wollten".
„Ich weiß ja keinen. Meine Kennt
nis dieser Gegend erstreckt sich nur
aus die Wiesenstraße und Fräulein
Baldwins Lieblingsjpaziergänge über
die Felder. Und außerdem —" er
zwinkerte listig mit den Augen
„komme ich vielleicht gar nicht wie
der."
„Ich würde Sie nicht fortgehen
lassen, wen» ich nicht überzeugt wäre,
daß Sie wiederkommen."
Der Amerikaner lächelte. „Na, wo
wohnt denn hier herum ein Arzt?"
Inspektor'Derrick schrieb ein paar
Zeilen auf ein Blatt Papier und
reichte es Tracey. „Gehen Sie hier
hin und bitten Sie Doktor Garfon.
sofort hierher zu kommen je
schneller, je besser."
„Schön," sagt der Amerikaner,
sich erhebend und mitleidig auf die
Tote blickend. „Der Kerl, der daS
getan, würde bei uns gelyncht."
»Und bei uns wird er gehenkt,
wenn wir ihn haben," sagte Derrick.
»Nun eilen Sie, bitte."
Als der Amerikaner das Zimmer
verlassen, begann der Inspektor von
neuem seine Nachforschungen. Nach
einer Weile kam Miller zurück. .Ich
kann nichts finden, Herr Inspektor,"
meldete er. „Keine Menschenseele ist
im Hause. Fenster und Türen sind
verschlossen und verriegelt."
.Merkwürdig," murmelte sein Vor
gesetzter. »Entsinnen Sie sich ganz
genau, daß der Gesang fortdauerte,
während Sie mit dem aus dem Hause
gekommenen Herrn sprachen?"
.Ich kann es beschwören, Herr In
spektor! Dieser Herr kann nicht der
Mörder sein!"
„Haben nichts Besonderes an
„Er hatte den Hut tief in die Stirn
gedrückt, als wolle er sein Gesicht
nicht sehen lassen. Er sagte, die
Dame, die sang, sei seine Schwester,
verschlossenen Hause zu suchen gehabt
»Er besaß ja den Schlüssel."
»Geben Sie ihn mir," sagte der
Inspektor. Als er ihn in der Hand
hielt, betrachtete er ihn prüfend.
meinte er, „noch nicht lange
„Vielleicht ist er vom öfteren Ge
brauch so glatt geworden," wagte sein
Untergebener einzuwenden.
„Wenn er nicht neu wäre, würd«
die Ecke nicht so rauh sein. Wie der
Mann hieß, wissen Sie nicht?"
„Nein. Herr Inspektor."
„Auch nicht, wo er wohnt?"
„Nein, auch das nicht. Ich hatte
ja keinen Grund, irgendwelche Fra
gen an ihn zu stellen."
„Hm, Sie konnten allerdings nicht
ahnen, was geschehen war. Ich
glaube kaum, daß er sich hier !n der
Gegend wieder blicken lassen wird."
„Haben Sie schon eine bestimmte
Ansicht. Herr Inspektor?"
„Ich glaubt, an dem Mord sind
zwei Personen beteiligt. Der eine,
mit dem Sie sprachen, lockte Sie von
dem Hause fort, während der andere
den Mord beging. Er floh dann,
während fein Spießgeselle mit Jh.
nen plauderte. Hörten Sie einen
Schrei?"
„Nein, der Gesang verstummte, alt
wir an der Gartentür vorbeigingen,
und wenige Minuten später waren
wir zu weit entfernt, um einen Schrei
hören zu können."
„Die Männer haben Sie wahr
rück. um den Mord auszuführen. Um
welche Zeit trennten Sie sich von
Nummer eins?"
(Fortsetzung folgt.)