Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 14, 1916, Image 2

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    Vom Auslande.
l,-
Dieser Tage ist der Di
rektor der Krakauer Sternwarte
And Professor der Jagellonischn Uni
versität, Maurycy Rudzki, im Alter
von 54 Jahren gestorben. Der Ver»
iichen Aussätze in den Fachschriften
gene Werk .Physit der Erdc' auch
—Delegierten des
Echifsbautechnischen Gesellschaft ha-
Vögel getötet.
die in der RuhmeShalle und im Licht
hofe des Kgl. Zeughauses in Berlin
ausgestellt sind, ist seit kurzem der
Der Schlüssel gehört zur Porte de
von Zwehl am 8. September 1914
Stärke von 43,000 Mann auszog.
Eine seltene Lustspie
gelung, die nicht einen einzelnen Ge
2nsel von dem bläulichen Abend
wisse. Vielleicht war es ein Idyll
aus der schönen holsteinischen
West- und Ostpriznitz Gras von Wi-
Wmowitz - Mellendorfs, Majorats-
Mission. Der Verstorbene hatte sei
nerzeit den Chimifeldzug mitgemacht
dert Kilometer hinler Peking, führte.
Wichard Graf v. Wilamowitz-
Moellendorff, der ein Alter von nur
Abgeordnetenhause seit 1913 an.' Er
Lkonomie studiert, war dann von 1894
—1905 aktiver Offizier und bewirt
schaftete seitdem seinen Besitz in Ga
demcrlcnswerter Schriften über Forst
wirtschaft.
Der neue Direktor der
ner Unterbrechung von drei Jahren,
während deren er Mitglied des Kai
serlichen Patentamtes war, praktisch
chung an, ebenso war er seit 1913 alt
Bürgerdeputierter Mitglied der De
putation der Berliner Wasserwerke,
die er seit Ausbruch des Krieges be
reits als stellvertretender Direktor
verwaltete.
Der deutsche Flieg»"
leutnant Parschau, der erst kürzlich
5, acht.
Eine stumme Flücht«
lingsgemeinde beherbergen zur Zeit
das bischöfliche Palais zu Straß
ourg und die dem Bistum überlasse
nen städtischen Räumlichkeiten bei der
Rabenbrücke, Es sind das die Para
mente, Kirchenfahnen und Kostbarkei
len, die dort aus den Kirchen der
geräumren Ortschaften des Oberelsaß
Sicherheit gebracht wurden. Bei
neral Gabe, weitgehende Unterstüt
zung geliehen. Er stellte sogar für
die Katalogisierung der Wertgegen
stände für jede Kirche Regiments
schreiber an.
Ueber die Klugheit der
Schwalben wird aus Biel in der
er aus dem Bereich der Schwalben,
als diese ihren Kreis lösten und wie
der ihrem täglichen „Fleisch" nachgin
gen.
EinausEnglandinJn
ministeriunis in der Sache ohne Um
schweife festgestellt worden ist „eine
lobenswerte Abweichung von alten,
Institute Museum, William H. Fox,
sterns verliehen. Diese Auszeichnung
wird speziell für Verdienste in Kunst
und Wissenschaft verliehen. Der Or
den würd« von König Friedrich I.
von Schweden im Jahre 1748 ge
gründet. Herr Fox hat sehr viel dazu
beigetragen, die schwedische Kunst in
diesem Lande populär zu machen. Er
vertrat Schweden auf der Panama-
Pacific - Ausstellung in der Kunst
abteilung, ferner organisierte er eine
Ausstellungstour schwedischer Gemäl
de und Sklupturen, die sich auf die
hauptsächlichsten Museen der Ver.
Staaten erstreckte und die im Ja
fünfwöchigen Ausstellungsdauer konn
te er einen B«such von nicht weniger
als 141,256 Personen verzeichnen.
Dem englischen Hoch
touristen Burlinghain, der im Blllm
lisalpgebiet von Kandersteg kinemato
graphische Aufnahme machte, ist es
dieser Tage bei einem Haar Passiert,
mit seiner ganzen photographischen
Expedition in eilten tausend Meter
tiefen Abgrund geschleudert zu wer
den. Ohne es zu ahnen, geriet die
Karawane in größte Lebensgefahr
und ist einem grausigen Schicksal ei
gentlich nur mit Mühe und Not ent
gangen. Der Gipfel des Blümlis
alphorns, unter welchem der Kino-
Rezeptionsapparat eben zur Aufnah
me aufgestellt worden war, besteht
nämlich zur Zeit aus einer großen
die Lust hinausragt. Bei heftigem
Wind installierte Herr Burlingham
seimn Apparat, während die Führer
unter Beobachtung aller Vorsichts
maßregeln die Ausdehnung der
„Gwächte" festzustellen suchten. Eben
hatte Burlingham Führer und Aus
sicht kinematographisch aufzunehmen
begonnen, als plötzlich, völlig unver
mutet, die Hälfte des Gipfels ab
brach und ca. icov Meter tief auf
den Kanderfirn abstürzte. Kaum ein
halber Meter Zwischenraum trennte
cie Führerkolonne von der Abbruchs
stille. Sie wäre verloren gewesen,
wenn der Bruch etwas w«iler ein
wärts ersolgt wäre. Hr. Burling
qam verlor glücklicherweise, die Gei
stesgegenwart nicht. Er kurbelte
trotz des Schrecks weiter, sodaß es
dadurch möglich geworden ist, ein
äußerst seltenes, hochalpines Ereig
nis für die Kinematographie festzu
halten.
Infolge Festsetzung
von Höchstpreisen erschien in Mann
heim kein Obst euf I>ein Markt mehr.
Die Behörde erließ daraufhin die
Verfügung: »Sollte nicht innerhalb
drei Tagen der Marli wie ehedem mit
Kirschen und Erdbeeren zum Preis
doch werden die Unterhaltungskosten
für die Landstürmler abgezogen." Im
Handumdrehen war wieder Obst in
Menge auf dem Markt.
Mit 13.000 Mark ist
aus Dresden ein 18 Jahre alter, auS
Stünz bei Leipzig gebürtiger Für
sorgezögling Huhnefeldt durchge
brannt. Der Bursche war bei einem
Bäckermeister in der Lehre und stahl
diesem eine eiserne Kassette, die 700
Mark bares Geld. 2260 Marl in
Wertpapieren und 11 Sparkassenbü
cher über 10,650 Mark enthielt. Au
ist eine hohe Belohnung ausgesetzt.
Dieser Tage ist in
Oesterreich die neue verschärfte Fleisch
schwere Strafe gestellt (bis auf 5000
Kronen). In den Wirtschaften dürfen
nur mehr zwei Fleischgerichte zur
den.
Ueber das Louristen
wesen in Schweden während des Jah-
VereinS deutscher Eisenbahnverwal
tungen" was folgt: „In Schweden
hatte sich im verflossenen Jahre auch
die Schweden selbst ihr Land um so
lebhafter bereist. Dies ist nicht zum
wenigsten der Wirtzamkeit des schwe
dischen Touristenlereins zuzuschreiben,
der seine Tätigkeit im Jahr ISIS
noch vergrößerte und sich von jeher
eigenen Landes zu wecken. Gleich
zeitig erfuhr der Verein selbst eine
Zunahme, indem snne Mitgliederzahl
auf 60,000 stieg. Touristenvereine
von solcher Stär'ce dürfte es nicht
viele geben, Allein für Reisebücher
hat der schwedische Touristenverein
lvährend seines Bestehens nicht weni
ger als 168,000 Kronen ausgegeben.
Aus Zehlendorf bei
Verlin wird berichtet: Die Freuden
glocken läuten in Zehlendorf, es gibt
billigen Gänsebraten, Dieser Tage
hat die Gemeinde 1200 Gänse aus
dem besetzten russischen Gebiete erhal
ten. Sendung erfolgte durch
hatte. Dem Antrag der Gemeinde
ging die Aufforderung an die Bürger
schaft voraus, daß sich die Gänselieb
haber in eine Liste einzeichnen mögen.
Es gab 2SOO Benzerber, aber nur
1200 Gänse, von denen «ine lleine
Minderheit auf der dreitägigen Fahrt
von Wloclawek (Russisch - Polen)
zugrunde ging. Die große Mehrheit
erholte sich schnell dank der glän
zenden Zehlendorfer Pflege. Es
schmettert jetzt überall lustig auf den
Höfen, denn noch hat sich das Los
nicht aller Zugereisten erfüllt. Der
Preis einer Gans beträgt 8 Mari.
Es handelt sich selbstverständlich um
Magerzänse, das Nettogewicht beträgt
nach der Schlachtung etwa 4 Pfund.
Der Preis ist also um die Hälfte
billiger als der Berliner Marktpreis.
Die Gemeinde hatte alle Vorbereitun
gen getroffen, um den seltenen Bra
ten nur den Zehlendorfern zu sichern,
der strengste Karetnausweis war an
geordnet. Alle Bewerbungen der
Ortsfremden wurden kühl zurückge
wiesen. Ein Gemeindeselretär nahm
das Geld ein und stellte die Quittung
und Anweisung aus. Ein Gemeinde
vervrdneter bewirkte die Aushändi
gung der lebenden Ware. Trotz die
ser Anordnungen kam es auf der
Straß« und am Eingang des Gemein
degrundstücks zu Sturm- und Drang
szenen. Jeder wollte der erste sein.
Man höhnte einander nach Art der
homerischen' Helden und schubste sich
gehörig. Die Zehlendorfer Tages
zeitung beschwört reshalb ihre Leser
heute, .wenn wied?r Gänse kommen,
sich würdig einer Gemeinde im Range
Zehlendorss zu zeigen!" "
Martin Philipps« n,
der bekannte Historiker, ist im Alter
von 70 Jahren in Berlin gestorben.
Philippson war Dozent in Bonn,
Professor in Brüssel und seit 1891 in
Berlin. Er hat bedeutend« historische
Werte, besonders auch auS der preu
ßischen Geschichte, geschrieben.
Italienische Zeitun
gen weisen darauf hin, daß auf ho
sind. Die Absendekraft der Berli
rer Stationen unverständlich mache.
Bisher sei dies für die Station Eis
gestellte Tatsache, l,aß bei über 100,-
000 Kriegsgeschädigten nur rund hun
dert Fälle zur g:richtlichen Untersu
nis und zweijährige Ehrverlust.
A>s unlängst König
Gustav von Schweden vom Schloß
flug machte, bracht« ein Windstoß
das Schiff zum Kentern. Der Kö
nig reitet« sich auf ein Boot. Herbei
schwimmende und herbeisegelnde Leu
te schafften mit der Hilfe des Kö
nigs das Boot ans Land, von wo der
nerlei Ungemach.
Der deutsche Kriegs
teilnehmer Joh. Elbe, ein Mechaniker,
war in
me des jungen Kriegsinvaliden ent
deckt. Während seines Breslauer
Aufenthalts besuchte er eine dortige
1916/17 das Stadttyeater in Würz
ger verpflichtet hat.
Ein schweres Verbre
chen ist in dem Dcrse Trzevowo bei
Plozk verübt worden. In dem Ge
höft des Bauern ttijewsti brach vor
ln EU ea. Rh. i l^-
1918 enthüllt werden soll. Eltville
hat für die Erstzeit der Druckkunst
Mainzer Werkstat: 1462 in Flain
„Friihmesserei". In Eltville ist Gu-
Ruhestätte.
Todesstrafe. Im BerhandlungSsaal
herrschte tiefe Stille, als man lautes
Schnarchen vernahm, das vom Ange
wies nu» auf den Angeklagten und
hielt folgende Rede: „Geehrtes Divi
sionsgericht! habe mich für eine
zu blicken. Ich frage, kann ein Mensch
schuldig sein, wenn er, da das Ge
richt über Leben und Tod entscheidet,
ruhig in Schlaf verfällt?" Der Ge
richtshof zog sich zurück und fällt«
nach kurzer Beratung ein freispre
chendes Urteil.
Auf einem Araber-
Gute baten serbische Gefangene, die
trolloffizier, er möge sie, weil sie
Heimweh hätten, »ach Serbien zu
rücklassen. Für de>> Fall ihrer Frei
lassung erboten sie sich zu einem Ge
gendienst: Sie erzählten, bei dem gro
ßen serbischen Rückzug hätten die S«r
ben 61 Kanonen vergraben. Der
Kontrolloffizier erstattete Bericht und
nach einigen wurden die ge
ben. Tatsächlich wurden in Semen
driit fünf und am Ufer der Morowa
55 Kanonen vergraben gefunden.
Auch in Rifch wurde in einem ver
schütteten Brunnen ein schweres fran
»ösifch«S Geschütz aufgefunden.
Die Magazine waren von einer Ge
nueser Baumwollg-sellschast gepachtet.
Die Ursache des Brandes scheint ein
infolge der Feuchtigkeit hervorgerufener
Gärungsprozeß zu sein.
Ein ILjiihriger Berli«
ner Knabe, der zu einer Anzahl in
der gehört, setzte sich in Thieslanken
im ostvreußischen Kreis Jnsterburg in
unaufgeklärter Weis« in den Besitz ei
nes geladenen Gewehrs und erschoß
das sieben Jahre alte Kind des Be
sitzers Prepens, bei dem er wohnte.
Der unglückselige Schütze wurde dem
Jnsterburger Landratsamt vorge
führt.
Der berühmte Münchener
Anthropologe Johannes von Ranke
ist im 80. Lebensjahre in Solln bei
München gestorben. Er war ein
Resse des Historikers Leopold'von
Ranke, aus Thurnau in Oberfranken
gebürtig und seit 1869 Professor in
München, Mitglied der Akademie der
Wissenschaften, Ordinarius für
Anthropologie und allgemeine Na
turgeschichte, sowie Direktor der an
thropologisch-prähistorischen Staats
sammlungen und der gleichnamigen
Institute der Universität.
—D erPrinz g e m a hl von
Holland hat mit einigen Angehörigen
seines Gefolges und in Begleitung
von einem Grindelwaldner und zwei
Walliser Führern lei herrlichem Sen
nenschein und guter Sichtigkeit die
Jungfrauspitz« erreicht und war um
halb 11 Uhr auf Jungfraujoch zurück,
wo er genächtigt hatte, was als eine
ausgezeichnete Leistung bezeichnet wer
den kann, da die Schneiverhältnisse
stellenweise schwierig waren. In sei
nem Gefolge befanden sich die Baro
nin von Suchtele», der Baron de
Pallandt, Baron von Wittert, Baron
und Baronin Teixeira. Letztere mach
ten die Hochtour mit. Der weniger
berggewohnte Teil des Gefolges,
worunter ebenfalls eine Dame, be
gnügte sich mit einer jener vom Joch
aus so bequem zu unternehmenden
Gletschertouren der Eisregion der
Jungfrau.
Der Mode der den New
Aorker Wolkenkratzern im verkleiner
ten Maßstabe ähnelnden Neubauten,
die wahrend der letzten Friedensjah
re in Paris durch Hotelunterneh
mer und große Ballgesellschaften
eingebürgert wurde und besonders
unter den alten Pariser Bürgern
ästhetische Bedenken hervorrief,
scheint nunmehr ein Ziel gesetzt zu
sein. Die Pariser Blätter berichten
mit einstimmiger Freude, daß die
Pariser Stadtverordneten keine wei
teren Wolkenkratzernachahmungen
auf Pariser Boden gestatten wollen.
Demnächst wird die Kammer über
einen Gesetzesentwurf des Ministers
des Innern abzustimmen haben, der
der Stadtverwaltung von Paris daS
Recht gibt, „die Errichtung von Ge
bäuden, deren Gestalt dem guten Ge
schmack und der althergebrachten
Harmonie von Paris widerspricht,"
kategorisch zu verbieten.
Der Pariser „Matin"
brachte unter dem Titel „Die vier
B." einen Artikel, der durch die
Mitwirkung des Zensors das fol
oende seltsame Aussehen erhielt:
„Vier Generäle, die sich in letzter
Zeit besonders ausgezeichnet haben,
tragen ruhmreiche von denen
bisher nichts weiter verlauten durf
te, als daß sie mit B. anfangen.
Kennt Ihr diese vier berühmten B,?
Seit ...Tagen sollten sie, wenn es
mit rechten Dingen zuginge, im
Mund« aller Franzosen sein. Nicht
nur der Zufall des Namens, son
dern der Zufall des Krieges hat sie
in demselben Frontabschnitt ver
einigt, den wir in Berücksichtigung
des militärischen Geheimnisses nicht
näher bezeichnen dürfen. Doch sicher
lich wird es heute gestalt sein, we
nigstens die Namen der vier Gene
räle wiederzugeben. Es sind: der
General B der General 8....
der General B ... und endlich der
General 8... Nun endlich kennt
ganz Frankreich die vier berühmten
B.!"
Nach einem Berichte
der „Freiburger Tagespost" wurde
kürzlich in Schliengen i. B, gelegent
lich einer Sammlung von Altpapier
unter verstaubten Büchern ein alter
Vergilius, erklärt durch Philipp
Melanchthon, gefunden. Das alte
Büchlein, in welchem allerdings kei
ne Jahreszahl angegeben ist, wurde
gedruckt in Mainz, der Wiege der
Buchdruckerkunst, und zwar bei Ivo
Schöffer, einem Vetter des Johan
nes Schöffer. der von ISO 3 bis 1531
die Druckerei leitete, welche sein
Vater Peter in Gemeinschaft mit
seinem Schwiegervater Johanne»
Fust, dem Geschäftsteilhaber Guten
bergs, gegründet hatte. Die latei
nischen und griechischen Typen des
Buches sind scharf und glatt, da!
Papier tadellos. Außerordentlich
interessant sind die 13 kolorierten
Holzschnitte, welche das Werk zieren.
Der Aeneide sind angeschlossen die
kleineren Gedichte Vergils, Erklä
rungen dazu und ein Wörterverzeich
nis, und den Schluß bilden zwei Ge
dichte, davon eins von Ulrich von
Hutten.
Die Pari s e r Stadtver
den, daß sie eine Steuer von 5 Pro
zent auf die Hotel- und Wirtshaus
rechnungen erhebt, die 5 Fr. überstei
gen.
Ein Po: zellandieb»
nach bei den nähere» Nachforschunxeir
der Diebstahl festgestellt wurde. Der
größte Teil der gestohlenen Gegen
von 400,000 Mark beschlossen, mit
welchem Betrage Milchtühe, Zucht
sarren, Zuchtkalben, Schafe, Geflii»
terer Kredit von 62,000 Mark ist be-
Massenspeisung soll derart erweitert
werden, daß mindestens 12,000 Liter
Psg. sestgesitzt. Zur raschen Besör
-000 Mark angeschafft werden,
tisches Blatt hatte gefragt, ob e»
lich-hessische Hofhaltung sicherlich
ohne Vorwissen des Großherzog-
Paares, fügt das Blatt allervingt
hinzu mehr Fleisch bennspruche.
nung getragen.
In diesen Tagen starb
der bekannte schottische Chemiker
Ramsay auf seinem Besitztum Higr
Wycombe in London. William Rain»
say, der im Jahre 1852 in Glas
gow das Licht der Welt
entstammte einer berühmten Cheini
lersamtlie. Er studierte in Glas
gow, Heidelberg und Tübingen und
Jahre 1894 zur Entdeckung der in
aktiven Bestandteile der Atmosphäre.
Etwas später entdeckte er das Heli
um, dessen Beziehungen zum Radi
um er im Jahre 1903 seststellei»
Nobelpreises, seit 1888 Mitglied der
Königlichen wissenschaftlichen Gesell,
schaft, sowie Ehrenmitglied zahlrei
cher englischer und ausländischer
wissenschaftlicher Gesellschaften.
Wie aus Italien ge
meldet wird, wurde unlängst ein?
italienisch - französische Theatergesell
schaft gegründet, die von Senator
Gerard präsidiert wird. Zweck der
Gesellschaft ist die Schaffung von
Operetten, um auf diese Weise die
Wiener Operetten von den Theatern,
verdrängen zu können. Die Italie
ner werden die Musik zu schreiben
haben, die Franzosen die Textbücher.
Die italienische Operette wird in
Paris ein eigenes Theater besitzen
und ihre Ausführungen mit „Addio
Giovinezza" von Pietri und „La,
Candidata" von Leoncavallo begin
nen. Was die Oper betrifft, so beab
sichtigt die neu gegründete Gesell
schaft, die großen Theatertruppen
auszutauschen, um so in Frankreich
italienische Musil und in Italien
französische Musik bekannt zu ma
chen. Die ersten französischen Auf
führungen sollen in der Mailänder
Skala und nachher im „Eostanzi" in
Rom stattfinde». Auserkoren wurden
hierfür Massenets Opern .Sappho"
und „Manon". Die italienische
Truppe wird sich in der Fastenzeit
nach Frankreich begeben.