Vom Auslande. l,- Dieser Tage ist der Di rektor der Krakauer Sternwarte And Professor der Jagellonischn Uni versität, Maurycy Rudzki, im Alter von 54 Jahren gestorben. Der Ver» iichen Aussätze in den Fachschriften gene Werk .Physit der Erdc' auch —Delegierten des Echifsbautechnischen Gesellschaft ha- Vögel getötet. die in der RuhmeShalle und im Licht hofe des Kgl. Zeughauses in Berlin ausgestellt sind, ist seit kurzem der Der Schlüssel gehört zur Porte de von Zwehl am 8. September 1914 Stärke von 43,000 Mann auszog. Eine seltene Lustspie gelung, die nicht einen einzelnen Ge 2nsel von dem bläulichen Abend wisse. Vielleicht war es ein Idyll aus der schönen holsteinischen West- und Ostpriznitz Gras von Wi- Wmowitz - Mellendorfs, Majorats- Mission. Der Verstorbene hatte sei nerzeit den Chimifeldzug mitgemacht dert Kilometer hinler Peking, führte. Wichard Graf v. Wilamowitz- Moellendorff, der ein Alter von nur Abgeordnetenhause seit 1913 an.' Er Lkonomie studiert, war dann von 1894 —1905 aktiver Offizier und bewirt schaftete seitdem seinen Besitz in Ga demcrlcnswerter Schriften über Forst wirtschaft. Der neue Direktor der ner Unterbrechung von drei Jahren, während deren er Mitglied des Kai serlichen Patentamtes war, praktisch chung an, ebenso war er seit 1913 alt Bürgerdeputierter Mitglied der De putation der Berliner Wasserwerke, die er seit Ausbruch des Krieges be reits als stellvertretender Direktor verwaltete. Der deutsche Flieg»" leutnant Parschau, der erst kürzlich 5, acht. Eine stumme Flücht« lingsgemeinde beherbergen zur Zeit das bischöfliche Palais zu Straß ourg und die dem Bistum überlasse nen städtischen Räumlichkeiten bei der Rabenbrücke, Es sind das die Para mente, Kirchenfahnen und Kostbarkei len, die dort aus den Kirchen der geräumren Ortschaften des Oberelsaß Sicherheit gebracht wurden. Bei neral Gabe, weitgehende Unterstüt zung geliehen. Er stellte sogar für die Katalogisierung der Wertgegen stände für jede Kirche Regiments schreiber an. Ueber die Klugheit der Schwalben wird aus Biel in der er aus dem Bereich der Schwalben, als diese ihren Kreis lösten und wie der ihrem täglichen „Fleisch" nachgin gen. EinausEnglandinJn ministeriunis in der Sache ohne Um schweife festgestellt worden ist „eine lobenswerte Abweichung von alten, Institute Museum, William H. Fox, sterns verliehen. Diese Auszeichnung wird speziell für Verdienste in Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Or den würd« von König Friedrich I. von Schweden im Jahre 1748 ge gründet. Herr Fox hat sehr viel dazu beigetragen, die schwedische Kunst in diesem Lande populär zu machen. Er vertrat Schweden auf der Panama- Pacific - Ausstellung in der Kunst abteilung, ferner organisierte er eine Ausstellungstour schwedischer Gemäl de und Sklupturen, die sich auf die hauptsächlichsten Museen der Ver. Staaten erstreckte und die im Ja fünfwöchigen Ausstellungsdauer konn te er einen B«such von nicht weniger als 141,256 Personen verzeichnen. Dem englischen Hoch touristen Burlinghain, der im Blllm lisalpgebiet von Kandersteg kinemato graphische Aufnahme machte, ist es dieser Tage bei einem Haar Passiert, mit seiner ganzen photographischen Expedition in eilten tausend Meter tiefen Abgrund geschleudert zu wer den. Ohne es zu ahnen, geriet die Karawane in größte Lebensgefahr und ist einem grausigen Schicksal ei gentlich nur mit Mühe und Not ent gangen. Der Gipfel des Blümlis alphorns, unter welchem der Kino- Rezeptionsapparat eben zur Aufnah me aufgestellt worden war, besteht nämlich zur Zeit aus einer großen die Lust hinausragt. Bei heftigem Wind installierte Herr Burlingham seimn Apparat, während die Führer unter Beobachtung aller Vorsichts maßregeln die Ausdehnung der „Gwächte" festzustellen suchten. Eben hatte Burlingham Führer und Aus sicht kinematographisch aufzunehmen begonnen, als plötzlich, völlig unver mutet, die Hälfte des Gipfels ab brach und ca. icov Meter tief auf den Kanderfirn abstürzte. Kaum ein halber Meter Zwischenraum trennte cie Führerkolonne von der Abbruchs stille. Sie wäre verloren gewesen, wenn der Bruch etwas w«iler ein wärts ersolgt wäre. Hr. Burling qam verlor glücklicherweise, die Gei stesgegenwart nicht. Er kurbelte trotz des Schrecks weiter, sodaß es dadurch möglich geworden ist, ein äußerst seltenes, hochalpines Ereig nis für die Kinematographie festzu halten. Infolge Festsetzung von Höchstpreisen erschien in Mann heim kein Obst euf I>ein Markt mehr. Die Behörde erließ daraufhin die Verfügung: »Sollte nicht innerhalb drei Tagen der Marli wie ehedem mit Kirschen und Erdbeeren zum Preis doch werden die Unterhaltungskosten für die Landstürmler abgezogen." Im Handumdrehen war wieder Obst in Menge auf dem Markt. Mit 13.000 Mark ist aus Dresden ein 18 Jahre alter, auS Stünz bei Leipzig gebürtiger Für sorgezögling Huhnefeldt durchge brannt. Der Bursche war bei einem Bäckermeister in der Lehre und stahl diesem eine eiserne Kassette, die 700 Mark bares Geld. 2260 Marl in Wertpapieren und 11 Sparkassenbü cher über 10,650 Mark enthielt. Au ist eine hohe Belohnung ausgesetzt. Dieser Tage ist in Oesterreich die neue verschärfte Fleisch schwere Strafe gestellt (bis auf 5000 Kronen). In den Wirtschaften dürfen nur mehr zwei Fleischgerichte zur den. Ueber das Louristen wesen in Schweden während des Jah- VereinS deutscher Eisenbahnverwal tungen" was folgt: „In Schweden hatte sich im verflossenen Jahre auch die Schweden selbst ihr Land um so lebhafter bereist. Dies ist nicht zum wenigsten der Wirtzamkeit des schwe dischen Touristenlereins zuzuschreiben, der seine Tätigkeit im Jahr ISIS noch vergrößerte und sich von jeher eigenen Landes zu wecken. Gleich zeitig erfuhr der Verein selbst eine Zunahme, indem snne Mitgliederzahl auf 60,000 stieg. Touristenvereine von solcher Stär'ce dürfte es nicht viele geben, Allein für Reisebücher hat der schwedische Touristenverein lvährend seines Bestehens nicht weni ger als 168,000 Kronen ausgegeben. Aus Zehlendorf bei Verlin wird berichtet: Die Freuden glocken läuten in Zehlendorf, es gibt billigen Gänsebraten, Dieser Tage hat die Gemeinde 1200 Gänse aus dem besetzten russischen Gebiete erhal ten. Sendung erfolgte durch hatte. Dem Antrag der Gemeinde ging die Aufforderung an die Bürger schaft voraus, daß sich die Gänselieb haber in eine Liste einzeichnen mögen. Es gab 2SOO Benzerber, aber nur 1200 Gänse, von denen «ine lleine Minderheit auf der dreitägigen Fahrt von Wloclawek (Russisch - Polen) zugrunde ging. Die große Mehrheit erholte sich schnell dank der glän zenden Zehlendorfer Pflege. Es schmettert jetzt überall lustig auf den Höfen, denn noch hat sich das Los nicht aller Zugereisten erfüllt. Der Preis einer Gans beträgt 8 Mari. Es handelt sich selbstverständlich um Magerzänse, das Nettogewicht beträgt nach der Schlachtung etwa 4 Pfund. Der Preis ist also um die Hälfte billiger als der Berliner Marktpreis. Die Gemeinde hatte alle Vorbereitun gen getroffen, um den seltenen Bra ten nur den Zehlendorfern zu sichern, der strengste Karetnausweis war an geordnet. Alle Bewerbungen der Ortsfremden wurden kühl zurückge wiesen. Ein Gemeindeselretär nahm das Geld ein und stellte die Quittung und Anweisung aus. Ein Gemeinde vervrdneter bewirkte die Aushändi gung der lebenden Ware. Trotz die ser Anordnungen kam es auf der Straß« und am Eingang des Gemein degrundstücks zu Sturm- und Drang szenen. Jeder wollte der erste sein. Man höhnte einander nach Art der homerischen' Helden und schubste sich gehörig. Die Zehlendorfer Tages zeitung beschwört reshalb ihre Leser heute, .wenn wied?r Gänse kommen, sich würdig einer Gemeinde im Range Zehlendorss zu zeigen!" " Martin Philipps« n, der bekannte Historiker, ist im Alter von 70 Jahren in Berlin gestorben. Philippson war Dozent in Bonn, Professor in Brüssel und seit 1891 in Berlin. Er hat bedeutend« historische Werte, besonders auch auS der preu ßischen Geschichte, geschrieben. Italienische Zeitun gen weisen darauf hin, daß auf ho sind. Die Absendekraft der Berli rer Stationen unverständlich mache. Bisher sei dies für die Station Eis gestellte Tatsache, l,aß bei über 100,- 000 Kriegsgeschädigten nur rund hun dert Fälle zur g:richtlichen Untersu nis und zweijährige Ehrverlust. A>s unlängst König Gustav von Schweden vom Schloß flug machte, bracht« ein Windstoß das Schiff zum Kentern. Der Kö nig reitet« sich auf ein Boot. Herbei schwimmende und herbeisegelnde Leu te schafften mit der Hilfe des Kö nigs das Boot ans Land, von wo der nerlei Ungemach. Der deutsche Kriegs teilnehmer Joh. Elbe, ein Mechaniker, war in me des jungen Kriegsinvaliden ent deckt. Während seines Breslauer Aufenthalts besuchte er eine dortige 1916/17 das Stadttyeater in Würz ger verpflichtet hat. Ein schweres Verbre chen ist in dem Dcrse Trzevowo bei Plozk verübt worden. In dem Ge höft des Bauern ttijewsti brach vor ln EU ea. Rh. i l^- 1918 enthüllt werden soll. Eltville hat für die Erstzeit der Druckkunst Mainzer Werkstat: 1462 in Flain „Friihmesserei". In Eltville ist Gu- Ruhestätte. Todesstrafe. Im BerhandlungSsaal herrschte tiefe Stille, als man lautes Schnarchen vernahm, das vom Ange wies nu» auf den Angeklagten und hielt folgende Rede: „Geehrtes Divi sionsgericht! habe mich für eine zu blicken. Ich frage, kann ein Mensch schuldig sein, wenn er, da das Ge richt über Leben und Tod entscheidet, ruhig in Schlaf verfällt?" Der Ge richtshof zog sich zurück und fällt« nach kurzer Beratung ein freispre chendes Urteil. Auf einem Araber- Gute baten serbische Gefangene, die trolloffizier, er möge sie, weil sie Heimweh hätten, »ach Serbien zu rücklassen. Für de>> Fall ihrer Frei lassung erboten sie sich zu einem Ge gendienst: Sie erzählten, bei dem gro ßen serbischen Rückzug hätten die S«r ben 61 Kanonen vergraben. Der Kontrolloffizier erstattete Bericht und nach einigen wurden die ge ben. Tatsächlich wurden in Semen driit fünf und am Ufer der Morowa 55 Kanonen vergraben gefunden. Auch in Rifch wurde in einem ver schütteten Brunnen ein schweres fran »ösifch«S Geschütz aufgefunden. Die Magazine waren von einer Ge nueser Baumwollg-sellschast gepachtet. Die Ursache des Brandes scheint ein infolge der Feuchtigkeit hervorgerufener Gärungsprozeß zu sein. Ein ILjiihriger Berli« ner Knabe, der zu einer Anzahl in der gehört, setzte sich in Thieslanken im ostvreußischen Kreis Jnsterburg in unaufgeklärter Weis« in den Besitz ei nes geladenen Gewehrs und erschoß das sieben Jahre alte Kind des Be sitzers Prepens, bei dem er wohnte. Der unglückselige Schütze wurde dem Jnsterburger Landratsamt vorge führt. Der berühmte Münchener Anthropologe Johannes von Ranke ist im 80. Lebensjahre in Solln bei München gestorben. Er war ein Resse des Historikers Leopold'von Ranke, aus Thurnau in Oberfranken gebürtig und seit 1869 Professor in München, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Ordinarius für Anthropologie und allgemeine Na turgeschichte, sowie Direktor der an thropologisch-prähistorischen Staats sammlungen und der gleichnamigen Institute der Universität. —D erPrinz g e m a hl von Holland hat mit einigen Angehörigen seines Gefolges und in Begleitung von einem Grindelwaldner und zwei Walliser Führern lei herrlichem Sen nenschein und guter Sichtigkeit die Jungfrauspitz« erreicht und war um halb 11 Uhr auf Jungfraujoch zurück, wo er genächtigt hatte, was als eine ausgezeichnete Leistung bezeichnet wer den kann, da die Schneiverhältnisse stellenweise schwierig waren. In sei nem Gefolge befanden sich die Baro nin von Suchtele», der Baron de Pallandt, Baron von Wittert, Baron und Baronin Teixeira. Letztere mach ten die Hochtour mit. Der weniger berggewohnte Teil des Gefolges, worunter ebenfalls eine Dame, be gnügte sich mit einer jener vom Joch aus so bequem zu unternehmenden Gletschertouren der Eisregion der Jungfrau. Der Mode der den New Aorker Wolkenkratzern im verkleiner ten Maßstabe ähnelnden Neubauten, die wahrend der letzten Friedensjah re in Paris durch Hotelunterneh mer und große Ballgesellschaften eingebürgert wurde und besonders unter den alten Pariser Bürgern ästhetische Bedenken hervorrief, scheint nunmehr ein Ziel gesetzt zu sein. Die Pariser Blätter berichten mit einstimmiger Freude, daß die Pariser Stadtverordneten keine wei teren Wolkenkratzernachahmungen auf Pariser Boden gestatten wollen. Demnächst wird die Kammer über einen Gesetzesentwurf des Ministers des Innern abzustimmen haben, der der Stadtverwaltung von Paris daS Recht gibt, „die Errichtung von Ge bäuden, deren Gestalt dem guten Ge schmack und der althergebrachten Harmonie von Paris widerspricht," kategorisch zu verbieten. Der Pariser „Matin" brachte unter dem Titel „Die vier B." einen Artikel, der durch die Mitwirkung des Zensors das fol oende seltsame Aussehen erhielt: „Vier Generäle, die sich in letzter Zeit besonders ausgezeichnet haben, tragen ruhmreiche von denen bisher nichts weiter verlauten durf te, als daß sie mit B. anfangen. Kennt Ihr diese vier berühmten B,? Seit ...Tagen sollten sie, wenn es mit rechten Dingen zuginge, im Mund« aller Franzosen sein. Nicht nur der Zufall des Namens, son dern der Zufall des Krieges hat sie in demselben Frontabschnitt ver einigt, den wir in Berücksichtigung des militärischen Geheimnisses nicht näher bezeichnen dürfen. Doch sicher lich wird es heute gestalt sein, we nigstens die Namen der vier Gene räle wiederzugeben. Es sind: der General B der General 8.... der General B ... und endlich der General 8... Nun endlich kennt ganz Frankreich die vier berühmten B.!" Nach einem Berichte der „Freiburger Tagespost" wurde kürzlich in Schliengen i. B, gelegent lich einer Sammlung von Altpapier unter verstaubten Büchern ein alter Vergilius, erklärt durch Philipp Melanchthon, gefunden. Das alte Büchlein, in welchem allerdings kei ne Jahreszahl angegeben ist, wurde gedruckt in Mainz, der Wiege der Buchdruckerkunst, und zwar bei Ivo Schöffer, einem Vetter des Johan nes Schöffer. der von ISO 3 bis 1531 die Druckerei leitete, welche sein Vater Peter in Gemeinschaft mit seinem Schwiegervater Johanne» Fust, dem Geschäftsteilhaber Guten bergs, gegründet hatte. Die latei nischen und griechischen Typen des Buches sind scharf und glatt, da! Papier tadellos. Außerordentlich interessant sind die 13 kolorierten Holzschnitte, welche das Werk zieren. Der Aeneide sind angeschlossen die kleineren Gedichte Vergils, Erklä rungen dazu und ein Wörterverzeich nis, und den Schluß bilden zwei Ge dichte, davon eins von Ulrich von Hutten. Die Pari s e r Stadtver den, daß sie eine Steuer von 5 Pro zent auf die Hotel- und Wirtshaus rechnungen erhebt, die 5 Fr. überstei gen. Ein Po: zellandieb» nach bei den nähere» Nachforschunxeir der Diebstahl festgestellt wurde. Der größte Teil der gestohlenen Gegen von 400,000 Mark beschlossen, mit welchem Betrage Milchtühe, Zucht sarren, Zuchtkalben, Schafe, Geflii» terer Kredit von 62,000 Mark ist be- Massenspeisung soll derart erweitert werden, daß mindestens 12,000 Liter Psg. sestgesitzt. Zur raschen Besör -000 Mark angeschafft werden, tisches Blatt hatte gefragt, ob e» lich-hessische Hofhaltung sicherlich ohne Vorwissen des Großherzog- Paares, fügt das Blatt allervingt hinzu mehr Fleisch bennspruche. nung getragen. In diesen Tagen starb der bekannte schottische Chemiker Ramsay auf seinem Besitztum Higr Wycombe in London. William Rain» say, der im Jahre 1852 in Glas gow das Licht der Welt entstammte einer berühmten Cheini lersamtlie. Er studierte in Glas gow, Heidelberg und Tübingen und Jahre 1894 zur Entdeckung der in aktiven Bestandteile der Atmosphäre. Etwas später entdeckte er das Heli um, dessen Beziehungen zum Radi um er im Jahre 1903 seststellei» Nobelpreises, seit 1888 Mitglied der Königlichen wissenschaftlichen Gesell, schaft, sowie Ehrenmitglied zahlrei cher englischer und ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften. Wie aus Italien ge meldet wird, wurde unlängst ein? italienisch - französische Theatergesell schaft gegründet, die von Senator Gerard präsidiert wird. Zweck der Gesellschaft ist die Schaffung von Operetten, um auf diese Weise die Wiener Operetten von den Theatern, verdrängen zu können. Die Italie ner werden die Musik zu schreiben haben, die Franzosen die Textbücher. Die italienische Operette wird in Paris ein eigenes Theater besitzen und ihre Ausführungen mit „Addio Giovinezza" von Pietri und „La, Candidata" von Leoncavallo begin nen. Was die Oper betrifft, so beab sichtigt die neu gegründete Gesell schaft, die großen Theatertruppen auszutauschen, um so in Frankreich italienische Musil und in Italien französische Musik bekannt zu ma chen. Die ersten französischen Auf führungen sollen in der Mailänder Skala und nachher im „Eostanzi" in Rom stattfinde». Auserkoren wurden hierfür Massenets Opern .Sappho" und „Manon". Die italienische Truppe wird sich in der Fastenzeit nach Frankreich begeben.