Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 07, 1916, Image 7

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    Ein harter Tchädek.
„Salra, da liegt ja a Börsen.
Hoppla!"
„Ja, was ist denn das?"
In der Erregung. Leh
rer (beim Durchsehen der Hefte):
schon wieder eins!
Die Heiratslustige.
.Gnädiges Fräulein sind heute wie
.Sonderbar, alle sagen's, und
keiner hat's bisher getan."
Gerechte Entrüstung.
Sonntagsreiter: „Geben
Sie mir nicht immer dasselbe Pferd,
das stets nur »ach dem Stadtparl
hinläuft, man will doch auch mal
Abhilfe. Kellner: Herr
Wirt, im Garten fällt viel Ruß, wir
müssen etwas dagegen tun. Wirt:
Gewiß, gewiß! Wir werden schwarze
Tischtücher auflegen und dunlles
Bier schänken.
Bedenklich. „Sind Sie
denn auch fähig, den Kassiererposten
„lch bin zu allem fähig.'
Ter Beweis.
»Die Julie hat wohl eimn statt
lichen Bräutigam?"
„Das will ich meinen: einen fünf
undzwanzigpferdigen Dampsmüllcr."
?! Auf der Wohnungssuche.
Jmmerknapp und Ueberreich, zwei
junge Maler, begegnen einander in
der Vorstadt. .
„Wo gehst du hin?"
„Wohnung suchen. Und du?"
.Ich suche auch Wohnung/
.So? Warum übersiedelst du?
Wohnst ja tadellos."
.Ja, gewiß! Aber meine Wirtin
hat mir gekündigt denn im Ver
trauen ich bin mit meiner Miete
im Rückstand."
.Eigentümlich! Ganz mein Fall.
Nur habe ich schon vier Monate nicht
die Miete gezahlt und bin jetzt von
meiner Wirtin ebenso höflich wie
dringend aufgefordert worden, die
Wohnung zu räumen."
.Also sind wir Schicksalsgenossen.
Halt, da fällt mir etwas ein. Wir
könnten uns das lästige Wohnungs
suchen ersparen und einfach jeder die
Wohnung de« andern mieten."
.Der Einsall ist köstlich. Zum
Glück kennt mich deine liebenswürdi
ge Wirtin nicht und meine Wirtin
kennt dich ebenfalls nicht, und so
werden wir gewiß herzlichst wie
wir es verdienen als Mieter auf
genommen werden."
durch die Straßen, glücklich, einige
Monate wieder .billig" wohnen zu
können.
Alles hat sein Gutes.
Wie Herr Dickschädel, der ein eifri
ger Tschibuk-Raucher ist, seinen gro
ßen Kopf zu einem Tschibuk umwan
delt.
Vexierbild.
„Herr Gemeindediener, mir ist mein
Schwein enjlausen. Wo ist es?"
1920. Bettler: „I tät'
schön bitt'n, Haben's riet a biss'l
Benzin für mei Flugmaschin'?"
Herr: „Naa, dös is mir grad' aus
— An der Table d'hote.
„Ihre junge Frau hat wohl auch In
teresse für Musik, Literatur, Malerei,
was zieht sie denn am meisten an?"
„Ihr neues Reiselleid."
Bescheid.
Herr: »Ist Dein Vater zu
Hause?"
Knabe: „Nein, er ist im Wirts
haus!"
Herr: „Wann kommt er denn
heim?"
Knabe: „Sobald er fein'n Rausch
hat."
Ihr Erfinder.
Dame: „Meinen Gatten dort!"
Herr: „Ihren Herrn Gen.ahl?
Gnädige Frau scherzen —"
Morgen nach Hause kommt."
Maliziös. Wat, Schwei
zerkäse als Köder? Sie sind von
der?"
Bei der Ankuns t. — Stu
dent: „Herrjeh, Onkel, du bist's!
Nein, diese Freude, dich wieder zu
sehen. Es ist wirklich riesig nett,
daß du mich besuchst. Und wie gut
du aussiehst!"
Onkel (ängstlich): „Junge, Junge,
soviel hab ich mir ja gar nicht ein
gesteckt!" »
Feines Kompliment.
Herr (im Deiilatefsenladen): Was
nehmen Sie für die Schweinsohren.
Fräulein?
Verkäuferin: Zwanzig Cents.
Herr (verliebt): Ach, Fräulein,
für die Ihrigen zahlte ich gerne
zwanzig Dollars.
Auf der Heimreise.
Onkel: „Na, adieu, üebster Junge.
Und wegen deines Anliegens na,
ich werde mir die Sache überlegen.
Du erhältst Drahtantwort."
Student: „Du brauchst dich mit
der Antwort gar nicht so zu beeilen,
Onkelchen. Schicke nur den Draht,
Das Andere hat Zeit."
Im postalischen Ueber
eifer. Ein Gutsbesitzer hatte an
einen Herrn einen Brief geschickt, er
hielt ihn aber einige Tage daraus
mit dem Vermerk zurück: „Adressat
verstorben. Gegenwärtiger Aufent
— Die edle Seele. „Wie
cht L' 'ff dch 'ch
damit meine Gläubiger nichts
gen."
„So und?"
„Jetzt nimmt meine Frau daS
einem Mann, der seine Gläubiger
I beschwindelt, richt mehr zusammen
leben."
Glosse.
Vexierbild.
Wo ist der Besitzer?
Des Mannes Liebe
geht durch den Magen, Frei-
Hand Ihrer Tochter? Gut; dann
wird sie Ihnen kündigen. Leben Sie
wohl!
Familienvat:r (entsetzt nachru
das nicht! Nehmen Sie lieber meine
Tochter.
Die kleine L u i k e: „Fräulein,
wenn> Mama heut' bei Tische sragt,
sagen Sie doch einmal „Ja".
Gouvernante: „Weshalb,
mein Kind?"
Die Nein« Luise: „Ach, > ich
möchte nur einmal Mamas Gesicht da
sehen."
Gaunerlogik, Rechtsan
walt: Wie. Sie haben die Frechheit,
sich auf mein Inserat als Diener bei
mir zu melden, nachdem Sie erst vor-
Gericht standen.
Gauner: Ja, Herr Doktor, Sie
haben mir in Ihrer erfolgreichen
Verteidigung ein so glänzendes Zeug
nis ausgestellt, daß ich annehmen
mutzte, es wäre Ihnen höchst ange
nehm, einen so braven Menschen ins
Haus zu bekommen.
Stoßseufzer.
Bureauschreib:r (in sein
Portemonnaie schauend): Hm, da
sieht's windig aus. Weih der Kuckuck,
die letzten Tag« im Monat, so vom
fünften ab, sind immer die knapp
sten.
Mißverständnis. Frau:
Hören Sie, Luise, Sie gehen mir
über alles.
gnädige Frau, daß Sie mich so in
Ihr Herz geschloffen haben. Das
Glück habe ich noch bei keiner Herr
schaft gehabt.
ne. bereuen Sie. daß Sie
mit mir bestiegen ha
ben? nicht die herr'ichste
Komisch.
.Und Ihren Handel mit Konserven haben Sie auch ausgegeben?"
»Ach Gott, da hatt« ich ja nischt wie Pech drinn!"
Pferdeverleiher: Die Stunde kostet
sechs Mark.
Sonntagsreiter: Gut, ich werde
also fünfzig Pfennig für fünf Minu
ten zahlen, denn länger bleibe ich
Frau: „Es ist doch sonderbar, daß keiner von den jungen Herren
um unsere Amalie anhalten will."
Mann: „Das ist doch natürlich, da Du mir nicht erlaubst, langer
als bis zehn Uhr abends wegzubleiben da glauben sie, es wird ihnen
später auch so gehen!"
Im Bilde. „Ihre Verwand
ten halten Sie aber sehr warm!"
„Aber nur, um den Erbonkel or
dentlich auszuziehen!"
Auch ein Grund. „Die Be
stimmung unseres Hochzeitstages
überlasse ich Ihnen, liebe Schwieger
mamo, aber bitte, nicht den Freitag."
„Sind Sie abergläubisch?"
.Warum nicht gar! Aber da hab'
ich meinen Skatabend."
Mutter (zu ihrem Kindchen): „Gute Nacht, mein Liebling. Papa
wartet auf mich. Schlafe aber nur ruhig ein, denn ein lieber Engel hält
b«i dir Wacht!" «
Kind: „Ach, Mutti, bitte, bitte, bleibe du doch lieber bei mir und
schick den lieben Engel zum Papa!"
Schriftstellerin (nachdem sie ihre Minuslripte vorgelesen)?
.Und was Hullen Sie siir mrin lxdeulendsies Werl?"
Krittler: „ledensulls Ihr Mundwerl."
Der Professor auf der
Hochzeitsreise. „Aber, Mensch,
Professor (erschreckt): „Ach Gott.
Spekulativ. Schriftstelle»,
rin: Meine Körperfülle wird mir un-
jetzt schreibe ich ein Wert
chen: „Wie ich schlank wurde"...
und mit dem Erlöse fahre ich drei
Monate nach Marienbad!
Mißverstanden. A.:
Dein Onkel ist ernstlich erkrankt, bist,
du auf alles gefaßt?
B.: Nein, ich erbe ja nur dir
Hälfte!
Modern. (AuS einem Ren
dezvousbrief.) «Ihrem Wunsche ge»
mäh, werde ich mich punlllich um
gen>