Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 17, 1916, Image 2

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    Vom Auslande.
Einer Meldung der rö
mischen .Tribuna" zusolge scheint
das Brigantenlum au' der Insel Si
zilien unter dem Einfluß der Zeit-«
umstände wieder aufzuleben. Die
Polizei von Caltanisetta hatte erfah
ren, daß zwei gefährlich« Banditen
sich in einem Bauernhaus bei Riest
aufhielten, und sie ordnet einen
Streifzug gegen sie an. Ein« Schar
von Gendarmen und Polizisten um
stellte das Haus bei Nacht, mußte
aber einen Feuerlamps mit den Ein
führen. währenddessen nicht weniger
als 300 Schüsse gewechselt worden
waren, bis die Briganten sich endlich
ergaben.
DieMassenfäng« von
Blaufelchen auf dem Bodensee. die
bisher gewöhnlich im Juni erfolgten,
find, wie aus berichte^
feien. Immerhin soll nicht ausge
schlossen sein, daß die eingetretene
Verspätung von 6 Wochen noch eini
germaßen nachgeholt werden könnte.
Auf jeden Fall ab«r werden die ge
räucherten Gangfische, die sonst um
die Zeit in der ganzen Welt zu Ver
sand gelangen und die besonders von
In der Sadt Mülhau
sen im Elsaß stehen jetzt bereits fünf
städtische Volksküchen in Betrieb und
zwei weitere werden demnächst eröff
net. Mit der Zeit soll in jedem
täglich zu und die Zahl der pro Tag
letzter Zeit aus etwa 6000. Durch
diese Vollsküchen wird die Ernäh-
Marl be'!
füttert.
Name Hans Kinau lautete. Gorch
Fock stand erst im 36. Lebensjahre
und hal sich als Verfasser plcutdeut
— Laut de m statistischen Jahr
-ISI3 325 Menschen den gräßlichen
durchschnittlich 32 bis 33 Menschen
—W ' etzt e geste l l t ist.
tere Vorwürfe erhoben, daß sie der
Hagebeckschen Tierschau Aufenthalts
» gegeben hatte, man
und 14 Jahren und eine Witwe kün
digt an, daß ihr einziges lOjähriges
Söhnchen dem im Felde gefallenen
La-er im Tode nachgefolgt sei.
Als bei Nürnberg zwei
L.autParif« r Nachrich
tcn beläuft sich der in der Anvergne
durch Unwetter der letzten Zeit ange
richtete Schaden auf mehrere Millio»
»<n. Der Hagel vernichtete alles. In
Massettes fand ein Erdrutsch statt.
Im Kanton Besse wurden fast alle
Verbindungen Auf
Die Gesellschaft«!!»
kurzem verstorbenen Frau, Susanne
Weiser an der Grillparzerstraße in
Wien in Stellung war, nahm kürz-
Kops ultter dem Waffer tot aufgefun
den. Man vermutet, daß em Herz
schlag dem Leben der Gesellschafte
rin ein Ende gemacht hat. Mögli
— Berliner Blätter be
richten von der am 24. Juni erfolg
ten Beisetzung des Marschalls von
der Goltz. Der Sarg war auf dem
Flagge bedeckt. Kriegsminister En
ver Pascha hielt dem Lehrmeister der
türkischen Armee einen langen Nach
ruf. Dann bewegte sich der Trauer
zug durch die Straßen von Konstan
schwarzen Propheten in Scharen zu.
Bisher sollen bereits über eine Mil
lion Neger zu seiner unbedingten Ge«
IVOS Wunder zu vollführen.
In welch hohem Grade
die deutsche Studentenschaft an dem
Kriege ceieiligt ist, zeigt der geringe
Besuch der Hochschulen im letzten
Winter, über den jetzt eine Uebersicht
möglich ist. Die Hochschulen des
deutschen Meiches waren (mit Ein
schluß von 2400 Ausländern und
etwa 5200 Frauen) insgesamt von
nur 18,000 Studierenden besucht ge
gen 73,000 (einschließlich 8500 Aus
ländern und 4800 Frauen) vor
Kriegsausbruch. Min darf mit ziem
licher Sicherheit annehmen, daß die
gen Studierenden im Felde oder in
irgendwelcher Verwendung stehen,
was nben etwa 40V Studentin
nen. die im Sanitätsdienst tätig sind
eine derzeitige Kriegsbeteiligung
der deutschen Studentenschaft in
Höhe von etwa 56,000 Mann ergibt.
Bon den Hochschulen der Donaumv
-40,000 bis 45,000 Studierenden be
sucht sind, sollen etwa 35,000, gleich
77 Prozent, im Heeresdienst stehen.
Im neuen Hamburger
Hasengevict haben Bergungsarbeiten
zur Hebung einer großen Menge von
Münzen aller Zeiten und aller Her
ren Länder und Böller geführt. Ne
ben modernen Münzen sowie solchen
aus dem siebzehnten und achtzehnten
Jahrhundert haben hohen Werl die
aufgefundenen uralten durchlöcherten
chinesischen Münzen. Auch ein krum
mer Säbel aus solchen Münzen,
kunstvoll mit Draht verarbeitet, wur
de gefunden. Bieles altes Hambur
ger Stadtgeld befindet sich darunter,
dann eine Anzahl aus dem dreißig
jährigen Krieg stammender Silber
schillinge. Bereichert wird der Schatz
durch dänische Münzen aus dem Jahre
1649 bis zu den dänischen ReichS
dankschillingen des achtzehnten Jahr
hunderts. Ein Stück von besonde
rem Wert trägt die Unterschrift:
Herzog Julius von Braunschweig.
In der Münzmenge sind merkwürdi
ge Stücke: iit ausgezeichneter Prä
gung ein solches mit der Umschrift:
Hans Schulte? von Nuremberg, Glick
lllmmpt uvn Gct. Alte Kupfermün
zen deutscher Bundesstaates darun
ter Oldenburger Schwären, vervoll
ständigen Gefunden
sazeit, Zinngeschirre, Bronz-soche»
usw.
Ein reicher Grundbe
sitzer aus Chautilly, Ernst Heaun
n6, der vor Verdun gefallen ist, hat
sein mehrere Millionen betragendes
Vermögen dem Pasteur-Jnstitut in'
Paris vermacht. Die Zinsen sind
für die Förderung von Arbeiten, die
ein hohes wissenschaftliches Interesse
haben, bestimmt.
Das wertvollste deut
sche Rennen, welches alljährlich
auf der Hamburger Rennbahn aus
getragen wird, hat dieses Jahr mit
einer großen Ueberraschung geendet,
indem der als Außenseiter gewettete
Weinbergsche Hengst .Amorinv", der
noch dazu von einem 17jährigen Lehr
ling geritten wurde, das .Blaue
Mark.'" beträgt 125,000
Mark.
Die Studentenschaft
der Universität Tübingen, die in ei
" In Freiburg i. B. wurde
und griechischen Typen des Buches
sind scharf und glatt, das Papier ist
tadellos. Außerordentlich interessant
sind 13 kolorierte Holzschnitte, die
das Wert zieren. Der Aen-ide sind
angeschlossen die kleineren Gedichte
Vergils, Erklärungen dazu und ein
Wörterverzeichnis, den Schluß bilden
zwei Gedichte, davon eines von Ul
rich von Hutten.
Man macht in St. Gallen
fleisch. Das Fleisch soll durch den
langen Transport, obgleich es sich
in gesalzenem Zustande befand, gelit
ten haben und so kam es vorerst mit
Zustimmung der Lebensmittelpolizei
nur auf der Frei- oder Finnenbank
zum Verlauf. Das Fleisch hat aber
die Erwartungen nicht erfüllt! es war
u. a. übersalzen und zu wenig aus
giebig. Um nun wenigstens dem
ersten Uebelstande abzuhelfen, schritt
die Verkäuferin deS Fleisches, die Zü
richer Firma Gebr. Nötzli, dazu, das
Fleisch durch Wässerung einigerma
ßen wieder zu entsalzen, um eS dann
chern. Es gelangt nun zum Verkauf,
und zwarzu 3 Francs (zirka 60
Cents).
Einen wie großen Aus
schwung die Kaninchenzucht in Schwe
ren genommen hat, beweist eine Aus
stellung in Malmö, die der Scho
nensche Verein für Kaninchenzucht
jetzt veranstaltet. Es ist die größte
Kaninchenausstellung, die bisher in
Skandinavien zusammengebracht wur
de. Man hofft in weiteren Kreisen,
daß di, Kleinbauern und Arbeiter
sich infolge dieser Anregung mehr und
mehr der so überaus lohnenden Ka
ninchenzucht widmen werden, die ja
für di« Kriegsernährung eine we
sentliche Hilfe zu werden beginnt.
Wie das .Svenska Dagbladet" be
richtet, hat sich eine Gesellschaft kv»-
stituiert, die ihren Hauptsitz in Stock
holm und eine Filiale in Schonen
hat, und deren Zweck es ist, auf
Grund ihrer weitreichenden Bezie
hungen und Verbindungen den Züch
>ern leichter« Absatzmöglichkeiten zu
schaffen.
Zur Fernwirkung des
Geschützdonner» wurden laut den
Berichten der Londoner Blätter in
einer Sitzung der englischen Meteo
rologischen Gesellschaft interessante
Bekundungen abgegeben. Mehrfach
wurden die deutschen und englisiyen
Kanonaden bei Upern in einer 150
Meilen entfernt gelegenen Gegend
von gehört; bei verschiedenen
Gelegenheiten waren sie sogar in
London als ein ganz leises rollendes
Geräusch vernehmbar. Das Mit
glied der Meteorologischen Gesell
schaft, Miller Chrjsty, teilte mit,
daß der Geschützlärm in Flandern
mehrfach in seinem Wohnsitz, der
zwei Meilen nordöstlich von Chelms
ford, also 125 Meilen nordwestlich
von Up«rn gelegen ist, zu hören war.
Besonders deutlich wurde dort ein
mal das Feuer zwischen britischen Mo
nitoren und deutschen Geschützen an
oer belgischen Küste vernommen,
«benso Geschützlärm von Upern,
Dixmuiden und sogar von Arras.
Allerdings waren in den letzteren
Fällen die Geräusche manchmal so
leise, daß sie nur bei außerordentli
cher Konzentration hörbar waren.
Unter den Engländern, die ebenfalls
versichern, Geschützlärm vom Konti
nent vernommen zu haben, befinden
sich der Munitionsminister Lloyd
George und Sir Arth>>/ Conan
Doyle.
Zur Oelgewinnung ha-'
ten die Behörden von WaldShut in
Berlin an alle Bewohner die Auffor
derung ergehen lassen, die Obstkerne
zu sammeln. Es handelt sich dabei
um die Kerne von Kirschen, Pflau
men, Zwetschgen, Mirabellen, Rei
neclauden und Aprikosen, sowie von
Kllrbiskernen; Pfirsichkerne sind sür
die Oelgewinnung wertlos.
Aus Paris wurde ge
meldet, daß der Zuaven-Svldat Le
grand einen kontrollierten Handgra
natenwurf von Metern ausge
führt hatte. Daraufhin gelang es
einem Wachtmeister der gleichen Ab
ßteilung, «inen Wurf von 65 Meter zu
vollführen. Nun wird neuestens
berichtet, daß einzelne Australier
Würfe bis zu 80 Meter ausführten.
Da diese letzteren Leistungen aber
nicht amtlich kontrolliert wurpen,
gelten die Würse des Wachtmeisters
mit 65 Meter als offizieller Rekord.
Schwedische Blätter
melden eine neue Verletzung d«r
schwedischen Neutralität durch Ruß
land. Der deutscht Erzdampser
tin unterwegs, würd« bei Jaetten-
Holmen innerhalb der schwedischen
Hoheitsgewässer von zwei russischen
TorpedobootSjägern verfolgt, die nur
deshalb nicht zu schießen wagten,
weil zahlreiche Schisse und ein schwe
discher Bugsterdampser sich in näch
ster Nähe befanden. Nach einer
halben Stunde gaben sie die Verfol
gung auf.
Der bekannte belgische
Nationalökonom Waxweiler wurde in
London von einem Lastwagen über
fahren und getötet. Prof. Waxweiler,
der auf so tragische Weise sein Le-
Ausbruch des Krieges verteidigt. Sein
in Zürich erschienenes Buch .Hat Bel
gien sein Schicksal verschuldet ?", wird
sitzen. Wiederholt konnte Prosessor
m!t 6 Betten eröffnet. Im Laufe
Bitznau-Rigi-Bahn der besuchteste
Ein Scheck auf 5150,000,
Der Besitzer des Schecks hatte sei
nerzeit das Papier aus ein Kamin
sims gelegt, und als er wieder ins
Zimmer zurückkehrte, war der Scheck
um den prosaischeren Anfor
derungen zu entsprechen. Die „Hal-
die vornehmlich durch die aus
doppelte der damaligen beträgt, und
in der StM selbst eine dementspre
chend« Vergrößerung des Marktge
bietes nicht möglich ist, sollen die
Hallen abgebrochen werden, um sern
vom Pariser Zentrum neu zu erste
hen.
.. Dutzende von russi
schen Kriegsgefangenen sind schon
in mehr oder weniger origineller
primitivsten Mittels hierzu bedien»
sich aber ein Russe, der einem Land
wirt bei Jmmenstad am Bodensee
zur Arbeil zugeteilt war. Er stahl
seinem Meister eine ca. 6 Meter lange
Baumleiter, versteckte sich mit dersel-
Gerllststangin zu einem tragfähigen
Fluß. In der Nacht zum Sonntag,
als der See spiegelglatt dalag, ru
durch zweitägigen Hunger erschöpft,
bei Güttingen. Er hatte die hier 8
Kilometer breite Seestrecke in vier
Stunden durchmessen. Nachdem man
in Güttingen den seltsamen Gast be
wirtet hatte, wurde «r dem Territo.
rm.°mman oin . aen zuge-
Kliniker Professor Albert Fränkel im
Alter von 68 Jahren gestorben. Er
war eine der ersten Autoritäten aus
dem Gebiete der Herz- und Lungen
krankheiten.
Wohl der älteste derzeit
dürfte Michel Ant. Maifsen in Di
.sentis fein. Seit 65 Jahren hält
Klasse mit etwa 70 Schülern. Er
Vor kurzem explodierte in
der Näh- des Hafens von Spezzia,
Italien, eine Pulverkiste und verur-
Mehrere Personen wurden getötet.
Die in der Nähe stehenden Häuser
wurden beschädigt. Unterstaatssetre«
tär für das Munitionsw«sen Dall'
Olio ist in Spezzia eingetroffen, um
ten des Unfalles festzustellen.
Pariser Akademie der Wissenschaften
gesgöttern, Barchanten usw. eine
Darstellung des siebenaunigen Leuch
ters aus dem Tempel Salvmos sich
d«r Sarg eines römischen Juden,
der sich an das jüdische Verbot der
Darstellung der Menschengestalt nicht
mehr kehrte.
Ein Stück deutschen
Kriegshumors wird von einen, baye-
Zufluchlsstätte sür den geistlichen
Herrn bei der Ausübung seines Seel
sorgeramtes. Als der Unterstand
fertig war, schrieb ein Feldgrauer mit
Der Pfarrer steht in Gottes Hand,
Pfarttr ebenfalls.
Aus Stockholm wurde
dieser Tage berichtet, daß das Kosa
kengebiet des Kuban-Bezirkes in Hel
lem Aufruhr stehe. Die Kosaken
nahmen zahlreiche russische Beamte
mußten flüchten. Aller russischer Be
zeichnet als Ursache des Aufstandes
den Krieg und das russische Regi
me, das durch rücksichtslose Aushe
bungen und schlechte Wirtschaft das
bemerkbar.
Eine Reihe von Kupfer
platten, die Rembrandt selbst radiert
bat, wurde durch den Kupferstecher
Coppier der Pariser Akademie der
i'nd es gelang Coppier, einwandfrei
nachzuweisen, daß es sich wirklich
hier um Platten handelt, auf denen
der große holländische Meister seine
unsterblichen Visionen festgehalten
hat. Eine genaue Untersuchung der
Platten stellt« ihre Authentizität sest.
Es handelt sich um 31 Platten, die
in einem sehr guten Erhaltungszu
stand sind. Abzüge, die mit einer
besonderen Tinte und auf einem Pa
pier, ähnlich dem, dessen sich Rem
brandt bediente, hergestellt wurden,
tig. Unter diesen Origirialplntten
befinden sich die zu folgenden Ra
dierungen: .Die Kreuzabnahme mit
den Fackeln/ „Die Taufe des Käm
merers", die sogenannte „Ruhende
Negerin" und die große Platte von
„Christus und die Jünger in Ein
willigen Rekrutenanwerbung im ge
genwärtigen Kriege einen Appell an
die Bevölkerung zur Stellung weite
rer 300,000 Soldaten richtete und
welches dem englischen Roten Kreuz
zur öffentlichen Versteigerung über
lassen worden war, ist nach einer auf
regenden Auktion für 6000 Pfund
od«r 92 Pfund per Wort zugeschla
gen worden. Der Ersteigerer beab
sichtigt, den Brief der englischen
Nation zu schenken. Laut seinem
Testament, welches Lord Kitchener
drei Monate nach Kriegsbeginn er
richten ließ, hinterläßt er ein Ge
samtverinögen von 156,421 Pfund,
das jetzt an sein» verschiedenen Ge
schwister oder an deren Kinder geht.
Seinem Privatsekretär, welcher mil
Barbetrag von 200 Psund Hinterlas
ob diese Verfügung gültig ist und
auf die Erben des Sekretärs in An
wendung kommen.
Teilnahme an solchen Veranstaltun
gen, sowie die Abgabe von Nah
rungsmitteln und Getränken zu sol-
Zwecken wurde unter Strafe ge
— Fritz Burgers Lebens
werk, das für die Kunstgeschichte
chung. Die weitere Herausgäbe hat
der Karlsruher Kunsthistoriker Pro
fessor Dr. A. E. Brinkmann über
kalten Witterung ein großes Schwal
bensterben festgestellt wurde. Man
glaubt, daß die naßkalte Witterung
gen Hungers zu Grunde geht.
Letzter Tage wurde im
bündnerifchen Oberland ein Bettler
aus dem Aargau von der Polizei
festgenommen, der im Hemdärmel
Francs in barem Gelde bei sich trug.
Diese Summe hatte sich der Mann
auf seiner Wanderung durch die Ur
zusammengebettelt; nach seiner An
sicht .ehrlich und redlich" verdient.
Eine stimmungsvolle
ein Stück des Vierwaldstättersees
ein; aus dem mit Wolken bedeckten
Himmel leuchtet ein Schweizerkreuz,
Wasser des Sees das Wort .Frie
de!"
Journalisten sofort die Bühne ver
ließen. Der Ministerpräsident ver
suchte vergeblich, den Streit beizu
legen.
Ei'n russisches Blatt
200 Typhuskianle in Tiflis. Der
sterschcibt. Die Wehr löschte
scheide den Brand verursacht.
Die ungarischen Gerichte
gehen mit rücksichtsloser Härte gegen
die betrügerischen Kriegslieseranten
vor. Wie der „Pester Lloyd" mel«
ses Perleß vom Gericht in Nagy-
Varad wegen Verbrechen gegen die
Interessen der Kriegführung zu drei
Jahren Kerker und 6000 Kronen
Geldstrafe verurteilt. Ferner ivur
den in Budapest ein Josef Singer
wegen Lieferung verdorbener Spital
lost an das Budapest» Garnisons
spital zu vier Jahren Zuchthaus und
8000 Kronen Buße, mehrere Mithel
fer zu Kerlerstrasen bis zu acht Mo
naten und Geldbußen von 600 Kro
nen verurteilt.
Vor einem Kriegsge
richt hatte sich der Fischer und
Landwirt Jakob Waldvogel von Hag
nau als Lnndsturmmann wegen Tot
schlags zu verantworten. Er hatte
am 27. September vorigen Jahres,
als er plötzlich auf Urlaub nach
Hause kam, den Fischerknecht Hans
Clement von Jtheiin (Württemberg)
mit seinem Dienstgewchr in seiner
Wohnung Erschossen, Der Erschos
sene hatte mit der Frau des Ange
klagten ein Liebesverhältnis unter
halten und wurde von letzterem im
Hause angetroffen und nach der wie
derholten Aufforderung zum Fortge
hen niedergeschossen. Weil der Er
genommen, hat das den
Waldvogel wegen berechtigter Not
wehr freigesprochen.