DK OMchW mini min> LZ (19 Fortsetzu»».) Sie zitterte und blickte scheu empor in sein Gesicht. Und der Ausdruck seiner Augen schnitt ihr wie Schmerzen, wie sie um ihn? „Ich ach ich hatte mich so erschrocken ich hatte dich Sie das Antlitz. Er fühlte, daß sie in einer furcht baren Erregung war und hatte jetzt nur den einen Wunsch, sie zu beruhi gen und ihr Bertrauen wiederzuge werden. Wir wollen doch gute Frem de bleiben, ja? Das dars ich dir doch sein? Ich bitte dich sehr darum. Oder hältst du mich auch deiner Freundschaft nicht wert?" Sie atmete zitternd und zwang sich gewaltsam zur Ruhe. Und dann wagt-> sie es auch, ihm ins Gesicht zu sehen. Es war ganz ruhig, er hatte sich in der Gewalt. Sie wußte nicht, was ihn diese Ruhe lostete, die ihr doch so wehe tat, weil sie ihr zeig te, wie wenig ihn das Widersehen mit ihr erregte. Aber seine Ruhe gab nun auch ihr die Haltung zu rück. Sie brachte sogar ein armes kleines Lächeln zustande. Nur das Zittern lonnte sie nicht bannen, und da er noch ihre Hände hielt, fühlte er das leise Zittern. Das machte ihn start und besonnen. Er wurde sich so recht seiner tiefen, star ken Liebe bewußt, einer Liebe, die Opfer, bringen kann, wenn es sein muß. ..Ja", sagte sie tapfer, „ja wir wollen Freunde sein treue Freun- Er zog ihre Hand an die Lippen. „Ich habe dir nichts zu verzeihen und hätte ich es es gäbe nichts, was ich dir nicht verzeihen könnte. Verzeihe auch du mir, dast ich dich in diesen Zwiespalt brachte. Ich hätte es dir sparen sollen. Schenke mir dein Vertrauen wieder, Pia. Glaube mir, dein Glück soll mir hö her gelten als das meine. Ich will nichts von dir, als daß du mich wie der in deiner Nähe duldest, wie frü her, als dein guter Freund und Ka jetzt vergessen." Wie erlöst atmete sie auf. Ach Gottlob, daß diese erste Begegnung nun hinter ihr lag, vor der sie sich so sehr geängstigt hatte. Nun war «s gar nicht so schlimm gewesen, als sie gefürchtet hatte. Und es konnte sie war dann wenigstens in seiner Nähe, lonnte mit ihm plaudern und ihn sehen, so oft sie wollte. Dann war ihr Leben doch noch reich genug. Und vielleicht konnte sie ihm ein llei recht traurig war. „Mein Vertrauen habe ich dir nie «ntzogen, Hans." hen wolltest mich nicht sehen?" „Ja das war weil weil ich mich so schämte, dast ich woN ja und dast ich dich nun'wiederge sehen habe. Ich habe mich so schreck lich davor gefürchtet." Eine tiefe Rührung füllte seine Seele. Er gewann es über sich, zu scherzen. „Ei, ich hätte nicht gedacht, daß du so ein kleiner Hasenfuß sein lönn „Nein, es soll vergessen sein. Darf ich dich ein Stück Wegs beglei ten?" kommen zu lassen. Langsam fand Pia ihre Ruhe wieder. Nur ihr Herz klopfte noch laut und stark, daß sie es zu hören meinte. Und tief im Innern brannte das Leid. Mit keinem Worte rührten sie lommen. Pia hatte im stillen gehofft und gefürchtet zugleich, daß er jetzt gleich Aber er war zu sehr erregt durch die ses Wiedersehen mit Pia, viel mehr, sich eingestehen wollte. ver um das ersehnte Glück zu sinken. Wohl hoffte er noch, daß sich viel leicht ihr Herz ihm zuwenden könne, h Abschied und bestieg sein Pferd. Mit Freundschaft. Aber ich liebe ihn zu sehr zu sehr! Mein Herz wird nie wieder ruhig schlagen bei seinem Anblick. Aber lein Mensch darf ah- e - "hlt erste Zusammentreffen überwunden war, Der Graf freute sich sehr, daß Hans am nächsten Tage lommen Und doch schien es ihnen täglich schwerer, ihre wahren Gefühle zu verbergen. Von Tage zu Tag schlug ihre Liebe tiefer Wurzeln. Wenn sie ihn kommen sah. floh sie immer Er umgab sie mit einer ritterlichen Artigkeit, die ihr oft das Blut in die Wangen trieb. wurden ihnen zur Lust und Qual zu leich. Graf Buchenau ließ sie ruhig gewähren. er hoffte noch im- Manchmal schien es ihm, als folge ihr Tlick Hans mit schmerzlicher Trauer, wenn er ging, und als leuch te ihr Blick in sehnsüchtigem Glänze, wenn er lam. Zuweilen sing er auch beeinflussen. Auch für Hans war Pias Wesen oft voller Rätsel -» Gräfin Eckhoff befand sich jetzt Nachbarn zu revanchieren. Und Gräfin Eckhoff sollte dabei die Hon neurs machen. Graf Buchenau hatte auf Hans Rieds dringenden Wunsch sein und Pias Erscheinen zugesagt. Pia sollte unter der Führung Tante Marias chenau kommen, und sie würde ihm auch nicht auf Riedberger Gebiet be gegnen. Sie war im floaten Trabe bis Sie konnte jetzt unbesorgt die schmale Steintreppe emporsteigen, es war alles fest und sicher. Sie tat es auch, die Schleppe des Reitkleides über den Arm legend. Auf der Zin ne kletterte sie heute freilich nicht mehr übermütig umher. Aber sie setzte sich auf ihr Lieblingsplätzchen, an das ausgebaute Spitzbogenfenster, und liest den Blick träumerisch über die herrliche Landschaft hinwegschwei fen. Das Laub der Waldungen war in satten, rotgoldenen Tönen sah man das Schloß aus dem Blät termeer ragen Das lieblichste Bild bot aber Pia selbst, wie sie in gra ziöser Anmut in dem Spitzbogenfen ster saß. Das elegante schwarze Reitkleid schmiegte sich glatt und fal tenlos um die schlanke Gestalt, und auf dem goldbraunen Haar spielten die Sonnenlichter. Der Reithut lag Mit einem sehnsuchtsvollen Blick schaute sie auf Schloß Riedberg hin ab. Es lag so ruhig und still da un ten, wie im Märchenschlaf. Nichts regte sich darinnen, heute stand nicht einmal der verschlafene Lakai unter dem Portal. Der Herr des Schlosses war auch nicht daheim, das wußte sie. Ob er sich gut unterhielt in Hasselrode? Ob es ihm dort besser gefiel als in Bu chenau. an ihn denlen. Sie seufzte tief auf und lehnte sich zurück. Wenn sie ihn nicht sah, dann sehn te sie sich nach seinem Anblick, und -weck, sie ihn sah, war sie unruhig und verwirrt und lonnte nur müh sam ihre Fassung bewahren. Und doch jauchzte ihm ihc Herz entgegen- So gut war er zu ihr, so unsagbar gut. Er verwöhnte sie mit seinen Ausmertsamleiten. Wie mochte er erst eine Frau verwöhnen, die er liebte? Manchmal sah er sie an mit einem Blick, der ihr den Herzschlag stocken liest,der sie wie ein heißer, seliger wenn sie die unseligen Briese nicht er halten und gelesen hätte, sie hätte auf seltsame Gedanken lommen tonnen. E! war doch gut, daß sie diese Briese hatte, daß sie dieselben immer bei sich trug und wieder und wieder las damit sie nicht törichten Hoff nungen Raum gab. Auch jetzt zog sie seufzend die Brie fe hervor. Sie hatte sie in einer dün nen, ledernen Tasche geborgen, die sie nie von sich liest. Und langsam las ind-rn. Sie kannte sie säst auswen dig. Und eine heiste Sehnsucht brann ! Ie in ihr, daß all diese liebeglühenden daß sie nicht bemerkte, daß Han» Ried den Burgweg heraufgeschritten lam. Er war im Jagdanzug, früh hatte er sich aus dem frohen Kreise in Hasselrode gestohlen. Die Sehn sucht nach Buchenau hatte ihn gepackt. er zufällig hinauf zur Ruine. Er entdeckte die weibliche Gestalt in dem Spitzbogenfenster, und mit Hilfe fei nes Fernglases stellte er fest, daß es lich. Als hätten Hans Rieds Wünsche plötzlich von einem leichten Windstoß Füßen, h .ch, te sich semer. Prüfend flog sein Blick vorging. Blitzschnell bückte er sich nach dem pressen. B ' d A gen. Aber schon, als er die Anrede Was war das? Aefste ihn ein fem Briefe? Und Gott im Sim- Sie erzitterte. So hatte sie ihn noch nicht gesehen, so unbeherrscht und erregt. „Wo wo hast du ihn her?" frag te sie statt einer Antwort angstvoll. war, daß sie diesen Brief besaß! Wie hatte. Er riß sich gewaltsam zusammen, als er ihre Angst sah. „Du mustt es mir sagen, Pia, i^ „Doch ich frage dich," stieß er heiser hervor. „Ich muß es wissen und ich habe ein Recht dazu. Bit sie einen Ausweg zur Flücht. Sinn los vor Angst, daß er die andern Briefe noch entdecken lönnte, wollte sie „Du kommst nicht von hier fort, bis ich alles weiß!" rief er rauh und biß die Zähne zusammen. , Fenster. sich's versah, hatte er beide Arme um sie geschlungen und hielt sie fest. „Das war die kleine wilde Pia „Du irrst ich habe nicht geweint und der Brief der Brief —' Sie suchte eine Ausrede und fand Gesicht herabsehend. schauten. In seinem Herzen stürmte es. Dieser angstvolle Blick machte ihm die Hoffnung, die in ihm aufge- Sie schüttelte den Kopf. „Und das wolltest du mir erspa ren? Deshalb wolltest du lieber da hinunterspringen, als mir dein Ge- geschriebenen sah er nur ganz flllckl tig durch. Aber dann sah er noch einen Brief mit Liane v. Brenken? Handschrift das Begleitschreiben, mit dem diese Pia die Briese über» schickt?" anzusehen. An sich selbst dachte sie „An demselben Tage, da du nach v. Brenken gesprochen hattest. Alt „Und am anderen Morgen flohst du von Baden-Baden. Diese Briefe hatten dich bestimmt abzureisen?" „Pia! Pia!" lose Weib die Briefe eines ManneS zu meinen Füßen flog, als hätte ibin ein gütiges Geschick selbst den Weg gezeigt. Mir ist, als müsse ich nun mit einem Male klar sehen. Ich sl-h« dich an. sage mir, ob dich diese Brie- sprich schnell, löse meine letzten Zweifel, ich flehe dich an sprich jetzt die Wahrheit." Worten in ihr Gesicht getreten. Ii» jetzt halte ich dich fest für alle Zeit/ Mit einem Blick, der ihn erschllt «Fortsetzung folgt.) Scheinbarer Wider spruch. Richter: „Sind Sie ver heiratet?" Richter: „Ihr Berüs?^ Zeuge: »Ich bin Altgeselle beim
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