Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 11, 1916, Image 6

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    M Wichen MMiMerchn am BllMrM Meer.
Di« russische Petroleumindustrie >
'-hat ihren Hauptsitz in Baku und in '
Lüdrussischen Gebieten, die in den
Kriegerischen Verwicklungen zwischen l
Petroleumunternehmungen sind die
Naphta-Jndustrie- und Handelsge
sellschaft „Aramasd", die Baku-
Raphtha-Jndustriegesellschast, oie
Bibi-Eybat-Naphthagesellschast, die
Kaspische Handelsgesellschaft für
Raphtha-Jndustrie und -Handel, die
Kawkas-Naphtha - Jndustriegesell
schast, die Naphtha - Produktions
gesellschaft G. M, Lianofow, die Ak
tiengesellschaft Manttafchew Co.,
die Naphtha - Jndustriegesellschast
Melikow ck Co.. die Naphtha-Pro
dultionsgesellschast der Gebrüder
die Russische Naphthagesellschast, die
.Schichowo", die Gesellschaft Akhwer
dow ck Co. und die Ter-Akopow.
Die sagen vom MrlMMWeilerM
Der in den Südvogesen liegende
Hartmannsweilerkops ist seit Mona
ten hart umstritten. Die blutigsten
Kämpfe haben sich hier abgespielt,
Die die Bogesen bereisenden Tou
risten, die von Thann nach Sennheim
da von dem dort befindlichen
Aussichtsfelsen eine weite und schöne
Aussicht über Deutschland 'und
Frankreich hat. Sie weilten gern hier
oben, die Touristen, und lauschten
der Sage, lächelten vielleicht auch
über die Bogesenbewohner, die bis
b«n. denn gar manche wollen diese
sagenhaften Gestalten mit eigenen
Äugen gesehen haben.
Die Bogesen sind unendlich reich
«m Sagen. Durch alle zieht sich die
Auf falscher Fährte.
4-2.
! befinden sich hauptsächlich nördlich
l von der Stadt bei dem Dorfe Ba-
lachany, bei Snbuntfchi, Romany
und Bibi-Eybat. Die Ausbeutung
der Baltischen Naphthagebiete war
Absatz von Rückständen (Mopit) zur
die unter dem Namen der ewigen
Feuer von Baku bekannt und Ge
genstand besonderer Berehrung der
Parsen sind. Rußland ist gegen
wärtig der Hauptproduzent von Pe
troleum. Die Erzeugung beläust sich
auf rund eine halbe Million Pud.
weiße Frau und der wilde Jäger
oder der Sturmgott Wodan, der als
Spukgestalt in den wildesten Teil
des Bogesenwaldes verbannt wurde.
In schönen Sommernächten kann
man bei Mondenschein die „weiße
Frau" erblicken, die weinend und kla
gend durch die Täler und über die
Berge wandert und den Gatten sucht.
Die weiße Frau war einst die Toch
ter eines Häuptlings, die ein schöner
Ritter zur Frau begehrte. Sie wurde
die Seine, aber der Gatte zog fort
in Kampf und Streit, und es dauer
te nicht lange, da brach die liebes
bedürftige Keltin dem Manne die
Treue, und als er zurückkehrte und
ihre Treulosigkeit erfuhr, da be
schloß er aufs neue hinaus in die
Welt zu ziehen, um den Tod zu su
chen.
endlich stürzte sie sich von einem Fel
sen herab. Ihr Geist aber findet keine
Ruhe Sie wandert umher, sucht und
steigen.
seine Gewalt brachte, was ihm ge
fiel. An ihn hatten auch die Ritter
einen Tribut zu zahlen, und wehe
ren Güte man in der ganzen Umge
gend pries. Diese Gattin wollte
Herr vom Wildenstein durchaus in
aber sah, daß die Burg nicht länger
standhalten lonnte, da erbot sich
Frau Elisabeth, dem Herrn vom
die Burg um Gnade. Der Herr vom
Wildenstein erklärte, er wolle die
Burg schonen, wenn Frau Elisabeth
hen. Elisabeth schwur es der weißen
Frau und sandte dem Gatten die
Nachricht, er möge ausharren, er mö
ge auf der Burg verweilen, es würde
ihm nichts geschehen.
Hartmann blieb, Hartmcmn ver
weilte auf seiner Burg, aber die Gat
tin kehrte ihm nicht mehr wieder.
denstein zu sehr in sie drang, vom
Felsen herab und fand den Tod.
Hartmann aber erschien allnächtlich
die weiße Frau, die winkte mit dem
Finger, führte ihn auf die Zinne der
Burgund flüsterte ihm zu: „Dir
Jahrelang versuchte Herr vom
Wildenstein das Schloß des Herrn
Hartmann zu erstürmen, es gelang
eine Mutter und vierzehn Geschwi-
zu ernähren hatte. Gar müh
blickte erstaunt auf, aber sah nieman
den. Als er weitergehen wollte, er
tönt: aufs neue diese Stimme:
und fing laut auf den Mann, der ihn
anscheinend zu foppen suchte, zu
schimpfen an. Da rauschte es in den
grünen Anzug, das Gewehr über der
Schulter. Wild wucherte der Barb
in seinem Gesicht, und auch das
schwarze Haar hing in langen Sträh
nen über Stirn und Ohren. Hart
mann wurde es nun doch unbehag
lich, aber als der wilde Jäger ihm
die schönsten Schätze der Welt ver
sprach, wenn «r heute um Mitter
nacht wieder an diese Stelle käme
und die Wurzel ausgrabe, die sich
eins Klafter tief hier im Erdboden
befände, da verging seine Angst.
Freudestrahlend versprach er zu
kommen und war auch um Mitter
nacht pünktlich zur Stelle. Auch der
Jäger war da, und nun begann
Hartmann zu graben. Als er eine
Klaft« tief war, stieß er auf eine
lange, weiße Wurzel, als er sie aber
holen wollte, verwandelte sich die
Wurzel plötzlich in eine schöne Frau,
die ihm mit hohler Stimme zu
flüsterte: „Laß mir meine Ruhe,
Hartmann, störe mir nicht den Frie
den." Da hielt er inne, und so sehr
ihn der Jäger auch bedrohte, er
schaufelte die Erde wieder auf die
Wurzel und weigerte sich aufs neue
zu graben. Da legte der wilde Jä
ger auf ihn an, aber keine Kugel traf
nem Tage ist Hartmann alltäglich
auf den Berggipfel gestiegen, ist an
der Stelle, an der die Wurzel lag,
nem Tage ist aber auch der Wohl
stand in seiner Familie eingekehrt,
und so pilgerten alljährlich viele
Leute nach dem Berggipfel, die da
glauben, wenn sie auch an jener
Stelle verweilten, werde ihnen das
Glück blühen. Den Berg aber hat
man den Hartmannsweiler genannt.
nackte Leben hatte er gerettet. Tage
lang irrte er in den Bogesen um
her, nährte sich von Beeren und Wur
zeln und sank endlich entkräftet und
verzweifelt am Fuße eines Berg
rückens nieder. Ermattet schloß er
die Augen, da erschien ihm die weiße
Frau und- riet ihm, hier an dieser
Stelle zu bleiben, sich hier eine Hütte
zu bauen, hier sei er vor seinen
Feinden sicher. Sie zeigte ihm auch
im Traume einen frischen Quell und
bai ihn, auszuharren. Neu gekräf
tigt erwachte der Ritter und machte
sich bald an die Arbeit. Mit sei
nem Jagdmesser tötete er die Tiere
des Waldes und lebte viele Jahre
der erschien ihm nachts die weiße
Frau und kündete ihm, er möge sich
snsort aufmachen, möge jenseits des
Berges, an dem sich seine Hütte be
fand, herniedersteigen, dort fände er
das Glück. Der Ritter machte sich
auf den Weg und fand am Berge
hingestreckt ein schlafendes Weib. Bei
ihrem Anblick zog «ine tiefe Liebe
in Hartmanns Herz, und als die
Frau erwachte, als sie ihm erzählte,
daß sie einsam und schutzlos sei, da
nahm er sie in seine Hütte, und in
Frieden und Eintracht lebte Hart
mann mit seinem Weibe. Zahlreiche
Kinder entsprossen dem Bunde, tüch
tige Knaben, die bald eine feste
Wohrstätte fügten und der Ansied
lung den Namen Weiler gaben,
weil dereinst die weiße Frau Hart
mann zum Verweilen aufgefordert
, hatte. Jetzt ist dort ein ganzes
Dorf entstanden, und der Bergrüt-
M»>»W»W»WW»»»»^»»MW»M»»»>^M»MM
!en, an den sich Weiler anlehnt, hat
den Namen Hartmannsweilerkops er
Jm Frühjahr des Jahres 1914 hat
Mal piss-p>?sf-pusfl
Eisen splittert leicht wie MaZ,
Sie Görzer Brückenkopf'!!!'
Meyer sowas
Ganz verMeiselt mit dem Säbel
Fuchtelt Meyer: „In dem Nebel.
Kinder", klagt er, „sieht man »lschtl
M. Ar.
—Er weiß Bescheid! „Du,
Franz. ick melde mir freiwillig nach
dem Osten". 'st d ch ' tzt
de Russen weeß ick Be
scheid".
"Nee, ick bin Kammerjäger".
Aus der Geographie
stunde. Lehrer: „Wo befindet sich
die Behrings - Straße?"
Lehrer, wir sind erst seit kurzer Zeit
nach hier verzogen, und da weiß ich in
hiesiger Stadt noch wenig Bescheid".