Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 09, 1916, Image 7

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    Ein Bubenstreich,
(In vier geradezu empörenden Ka
piteln.)
Ntcken und Tücken.
Krachen und Erwachem '
Schimpfen und Schecken.
—D i e No t de r Zei t! Ehe
mann: „Euer Disputierklub hat
seine „Ätzungen" eingestellt?"
Die Frau: „Ach ja, die Schlag
sahne ist doch verboten!"
Ein kleiner Geschäfts
mann. Onkel (zu Besuch) zum vier
jährigen Hans: „Ach, Hänschen, was
hast Du da für eine schöne bunte
Zuckerstange! Willst Du mir die et
wa schenken?"
Hans: „Nee, Onkel schenken
nich, aber wenn Du'n Pfennig be
zahlst, darfst Du mal dran lutschen!"
Erschöpfende Auskunft.
„Junge, bist Du Berliner?"
Die verkannten Wür
fel Mieze hat Liebesgaben ins
Feld geschickt, Schotvwde, Zigarren
„Liebes Fräulein! Herzlichen Dan!
für Ihre Sendung! Die Schokolade
und die Zigarren waren prachtvoll,
salzig!"
Splitter Es ist lange
nicht so schwer, jemanden zu durch
zähl! hascht!"
Billiges Logis.
Reisender (zum Hausknecht):
„Ist denn bei dem Preis für mein
Zimmer auch der Morgenkaffee da
bei?"
„Jawohl Kaffee und Insekten
pulver."
Der Krieger auf Ur
laub. Hausfrau: „Wir würden
Radmaitn, aber wir wären dann
dreizehn Personen:
Grenadier: „O, das macht nichts,
ich esse ja für zwei!"
Größte Verlegenheit.
„Zehn Uhr ist's, und ich soll um
elf Uhr um die Hand einer Witwe
anhalten, die 10,000 Dollar mit
bringt, aber meine Hose will durch
aus nicht trocknen "
Schwierige Entschei
dung. Richter: Sie sollten sich ei
nigen.
Kläger: Entschuldigen Sie, Herr
Richter, aber ob ich mir Hunde halte
oder nicht, das geht den Hausherrn
gar nichts an, das ist reine Privat
sache.
Beklagter: Entschuldigen Sie,
Herr Richter, wenn der Mieter das
reine Privatsache nennt, so lügt er.
Fragen Sie nur den Portier, was
für unreine Privatsache das ist.
„Hai sich bisher unser ganzes Le-
Und jetzt geben sie scharf acht, daß
uns nix passiert."
Im englischen Restau
rant. Mr. Brown: „Kellner, ein
deutsches Beefsteak!"
Mrs. Brown: „Aber, Mann
ich bitte Dich!"
Mr. Brown: „Ja, ich will al
les vertilgen, was deutsch ist!"
Was ist der Vierver
band? Eine Gesellschaft mit be-
Franlreich/ Rußland, Italien, Vel-
Das Veilchen ist ein Sündenbild
der Bescheidenheit, denn es riecht im
mer so im Dunkeln.
Wenn man dem Maulwurf den
Bauch ausschneidet, so frißt er durch
aus überhaupt keine Wurzeln, son
dern er hat bloß Würmer.
Sokrates trank sehr gerne einen
Becher mit Schierling, welcher gif
tig war, trotzdem er es wußte.
Der Ameisenlöwe ist keiner, aber
er tut so.
Den Birnbaum erkennt man dar
an, daß er ganz ähnlich aussieht wie
die anderen Obstbäume.
Nudclmiller und Brcedcnbori».
Breedenboom: „Weeßte ooch,
wie im Felde strenger Arrest vollzogen
wird?"
Nudelmiller: „Nee na wie
denn?"
Breedenboom? „Der Arre
stant wird'n paar Stunden an eenen
Boom gebunden."
Nudelmiller: „Na, denn tä
ten wir beede wohl ieberhaupt nich
mehr aus' anderkommen."
Bre«denboom: „Wieso denn
nich?"
Nudelmiller: „Na, aus Rick
sicht unse alte täten
Nudelmiller: „Na jewiß doch;
den Nudelmiller an den Breeden-
Ehrenvolles Zeugnis.
„Da bringt Eahna no dö Linerl
an schön' Busch'n zum Abschied, Herr
Langer! Tuat uns recht load, daß
S' uns scho verlassen; denn an
Sommergast, der st so guat hat her
fuattern lassen, wia Sö, kriag'n ma
Andere Zeiten. Erste
Konfektionöse: „Du, Else, wie ist
den» das? Der alte Chef ist ja nun
gestorben, wird Dich der junge nun
heiraten?"
Erste: „Und warum nicht?"
Zweite: „Früher hatte sein Alter
was gegen mich, na, und jetzt jetzt
hat er was gegen mein Alter".
In der Laube.
Nach Schluß der Vor
st eiln ng. „Dieser „Parsifal",
ich weiß nicht, mir gefällt es nicht".
„„Wieso? Ich hab' ganz gut ge
schlafen.""
Professor Diftelmeier.
(In einem Zuge).
Seht Professor Diftelmeier,
Wie er ist im besten Zug,
Ganz was Schweres auszudifteln,
Denn Professors, die sind klug.
Wie er so, ganz in Gedanken
Tief versunken stille stand,
Haben wir auf dem Papier
In einem Zug ihn festgebannt.
Mildernde Umstände.
Richter: „Sie haben dem Kläger in
der Rauferei drei Zähne herausge
schlagen. Gestehen Sie das zu?"
Zahntechniker: „Ja. Aber zwei
Der Borsichtige.
A.: „Donnerwetter, Ihr Zylinder
sieht ja so toll aus!"
B.: „Ja, wissen Sie, ich bin Sie
nämlich links und da berscht' ich 'n
immer verkehrt."
Der RiNerschl a „lhr
„Ja! Ich hab' ihn das erstemal
Verschnappt.
/
„Wie meine Zigarre schmeckt
Dir nicht?"
es ist ein miserables Kraut!"
„Na, weißt Du dann hast Du
keine Ahnung von Zigarren! Es ist
hat!"
Schlecht gewähltes
Beispiel. Ein junger Mann
stand auf der Straße und rauchte fei
rer Herr, dessen intelligentes Gesicht
Kathederweisheit verriet.
„Wieviel Zigarren rauchen Sie
„Alle Tage."
erst so alt sein werden wie ich"
„Gehört es Ihnen?" fragte der
junge Mann.
„Nein", gab der Alle verwundert
zur Antwort.
Deutlich.
Sprachgefühl. Kinder
mädchen (hereinstürzend): „Herr Pro
fessor, Herr Professor, unser Lott
ihen ist beim Fenster herausgefallen!"
Professor: „Wie oft habe ich Ih
nen gesagt, es heißt nicht beim Fen
ster herausgefallen, sondern zum Fen
ster hinausgefallen. Das nächste Mal
melden Sie mir's richtig!"
wärts
Vorbei.
' l,
Wioso?.
„Ueberall sind jetzt Frauen angestellt;
kehlen nur noch weibliche Schutzleute."
„Na, da ließ ich mich gleich mal
arretieren."
Druckfehler. Aus einem
Kriegsbericht: „Alles schlief In al
len Unterständen herrscht lau s lose
Ruhe."
Borausbestimmt. „Frau
Miller, wissen Den^Jnen-
Luftikus".
Beschwichtigt.
Gnädige: Marie, ich glaube, Sie schicken noch unseren ganzen Kü
,>nvorrat Ihrem Schatz ins Feld!
Köchin: O mei', gnä' Frav, was wär's denn g'wesen, wenn d' Russ'n
D Quartett. Ein
gramm? Dasteht. Fraulein Rohrig
Sprachreiniger in Ber»
lin N. „Warum sagt man eijentlich
„Montenejriener?" Det klingt doch ko-
„Ick hab' doch keen Bier uss'n Wa»