Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 10, 1916, Image 8

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Sicherhel«. Dlese Bant linn» leden Devosilor I« »011. Dollar INr Dollar. dejahlen,
,»» immer noch gul sein s»r iider eine «Nil einvierlel Million Tollars. -
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iver. Staaten Depositum.
»SV «ackawanna «ve Scran'on, Pa.
Kür Ihren Säugling
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» beim nächsten Bedarf, daß die Accidenz- M
7 Abtheilung de» „Scranton Wochenblatt" v
eine der besten i» der Stadt ist.'
Polens Schicksal.
Seine Behandlung v«u Rußlaad
brutal und gemein.
Wie ein Vorbote der anstürmenden
verbündeten Heeresmassen hat sich ein
Riesenstrom von Flüchtlingen von der
Kriegszone über das Innere Rußland-,
gestürzt. In Moskau und anderen
größeren Städten zählt man sie zr
Hunderttausenden. Da man überal.
unvorbereitet war, konnte man un
möglich all diesen Flüchtlingen helfen
Um sie vor der äußersten Not zu ret
ten, hatte die Regierung in einer gehei
schlag über Organisierung der Flüch!
lingshilse vorgelegt. Was die
Presse hierüber erfahren hat. gik
„Svenfkn Dagbladet" in folgenden!
wieder: Bei Beginn der Debatte h"'
der Pole Swienicki hervor, daß di.
Flüchtlinge ihr Heim nicht freiwillig
verlassen hätten. Der Redner hatt:
als Chef einer Sanitätsabteilung selbst
Gelegenheit gehabt, die Folgen der er
sten Kämpfe um Warschau zu studie
ren. Sicher, sagte er, sei der Krie>i
damals über jene Gebiete nicht spur
los vorbeigegangen, aber im Große"
habe man keine Zerstörungen bemerke.«
können. Als er inzwischen bei Beginn
des letzten Rückzuges wieder dieselben
Gegenden besuchte, war er, Zeuge einer
umfassenden Zerstörung der nahezn
reifen Saat und eines systematische
Niederbrennens der Dörfer. Auf Vor
ftellungen vieler hervorragender Polen
wurde vom Hauptquartier ein Befeb>
erlassen, wonach bloß, was für di'
Kriegführung als nötig erschien, ze'.
stört werden und über jeden angerick,
teten Schaden ein Protokoll geführ!
werden sollte, damit die Bevölkerun
den Schaden erseht Di?
diese Weise schien das Eigentum der
Bevölkerung völlig geschützt zu sein.
In Wirklichkeit wurde aber das Volk
förmlich von den sich zurückziehende::
Truppen fortgetrieben. Dragoner und
25,vvc> Menschen 22,000 ausgewiesen.
eigentümlich genug immer mündlich er
lassen und die Ausführung solcher Bc
fehle zeigte eine große Willkür, da je
der nach seiner Weise sie auslegte. Die
Maßnahmen, die der Minister des In
nern getroffen hatte, waren unzuläng
russische Volk sich nicht klar mache, was
eigentlich vor sich gehe. Die Mehr
zahl glaube nämlich, daß all dies aus
strategisch notwendigen Gründen ge
schehen sei. Es sei ja klar, wo man
hobele, da fielen Späne, aber in Wirk
lichkeit sei das Unglück so groß, daß
es gar nicht beschrieben werden könne,
und die Prüfungen, denen die Flücht
linge ausgesetzt feien, wenn sie in ihre
Heimstätten zurückkehrten, seien uner
hört. Man müsse zur Ueberzeugung
kommen, daß all dies geschah, weil
man dem Befehle des Oberbefehlsha
bers nicht gehorchte. Als bei Eröff
nung der Duma am 1. August die
Autonomie Polens verkündet wurde,
hilfsbereite Hand, die der Vertreter des
russischen Volkes gereicht habe, alle
Polen tief gerührt worden. Der Li
tauer Janufchkiewitsch hob hervor, daß
das russische Volk über die wahren
Verhältnisse nichts wußte, während die
Deutschen durch und
Redner beleuchtete besonders die er
bärmliche Rolle, die die Gouverneure
und die administrativen Behörden wäh
rend des Rückzuges gespielt. Wenn
der Feind noch mehr als hundert Weist
benannten, geschah es im allgemei
nen, daß die russischen Behörden nach
ihrer Rückkehr in diese Ortschaften di«
Mitglieder dieser Komitees ins Ge
fängnis setzten. Als Wilna bedroht
Obacht, daß die Murajew-Statue nicht
beschädigt werde." Das war wohl
das einzige, um was sich der Gouver-
Henkers der Polen, die ein Hohn für
' Polen ist. Janufchkiewitsch betonte
daß man die Hilfe der Gouverneure
bei der Hilfsarbeit, die der Gesetzvor
schlag ins Leben rufen wolle, nicht in
Sozi beim Kaiser.
Sine intrrefiimte Tchilderun> »««
Anton Fendrich.
In einem soeben bei der Fränkischen
Verlagsbuchhandlung in Stuttgart er
schienenen Bändchen „Mit dem Auto
an der Front," schildert Anton Fend
rich eine Begegnung mit dem Kaisei
und dem Kanzler im Großen Haupt
quartier, die voll interessanter Ein
drücke ist.
Herr Fendrich war am Abend beim
Kanzler und erzählt'dann:
„Der Kanzler muß dem Kaiser von
unserer Unterredung erzählt haben,
denn am anderen Morgen, kurz vor elj
Uhr, als ich eben meine Siebensachen
gepackt und noch die alte Hauswirtin
getröstet hatte, die seit Kriegsbeginn
von ihren zwei Söhnen, zwei jungen
französischen Offizieren, kein Wor!
mehr gehört hatte, kam eilig Legations
rat R. mit der Nachricht, der Kaiser
warte auf mich. Ich solle nur gerade
kommen, wie ich sei. Durch einen klei
nen Park wurde ich geführt, unter
wegs von einem aus dem Gebüsch tre
tenden Posten angehalten, aber aus
einen Winl des Adjutanten Wiedel
weitergehen gelassen. Hinten auf einem
freien Platz unter hohen Bäumen faßen
auf einer Bant der Kaiser und bei
Als der Kaiser mich allein aus dem
Gebüsch treten sich, stand er auf und
ging mir entgegen. Frischer und herz
licher haben mir auch die nächsten
Freunde die Hand nicht geschüttelt als
er bei dieser ersten Begegnung! Bei
aller achtungsvollen Distanz war vom
ersten Augenblick an ein ganz und gar
freies Verhältnis von Mensch zn
Mensch hergestellt, das kein langes Su
chen und Tasten nach dem Innern nö
tig machte. Der Kaiser sprach gleich
von meiner Kriegsschrift, die er mit
Interesse gelesen habe, und fragte mi»
dem Posten bemerkt hatte, wer nach
meinem Dafürhalten ihn wohl hier in
Feindesland als Schutzwache persönlich
umgebe. Ich wußte es natürlich nicht,
und der Kaiser hatte seine Freude da
ran, mir mitzuteilen, daß die Be
satzungstruppen der Stadt zum größ
ten Teil aus Sozialdemokraten bestän
den. Ganz hervorragende Kerle seien
es. Während dieser einleitenden Wort
hatte ich Gelegenheit, den Mann und
Fürsten, der im Mittelpunkt des Welt
krieges steht, einmal frei und ruhig
auf mich wirken zu lassen. Ich fchanii
in ein paar hellblaue, blitzblanke
Augen, aus denen viel geschmolzener
Stahl herausleuchtete; sah in ein
merkwürdig frisches Gesicht, mit keiner
einzigen Falte, außer einem ganzen
System von Krähenfüßen um die
Augenwinkel, und entdeckte aus dem
sorgenvollen Bilde, das man in den
letzten Monaten überall in den Schau
fenstern sah, nichts als die ganz weiß
gewordenen Schläfen. Aber in dem
straffen, elastischen Körper mit den ho
hen gelben Reiterstiefeln und der ein
fachen Litewka, die kein einziger Orden
zierte, steckte viel drängendes Leben,
das sich auf irgend eine Art Luft ma
chen mußte. Der Kaiser besitzt das
Mitteilungsbedürfnis einer Individua
lität, die starke lebendige Eindrücke
von allen Seiten erhält und sie sofort
verarbeitet. Ich habe nie im Leben
zwei Stunden lang solchen Fülle
von Gedanken und Anregung auf allen
Gebieten standhalten müssen. Aber
dennoch wurde nichts gesprochen, was
mit dem Krieg stand.
Der stärkste Eindruck, den ich vom
Kaiser erhielt, war der der völligen
Aufrichtigkeit seines Friedenswillens
bis zum letzten Augenblick, der zweit
stärkste aber der seiner großen Ent
täuschung über seine Verwandten in
England und Rußland, die im Augen
blicke der höchsten Gefahr versagt ha
ben.
Kein Mensch wird annehmen, daß
die Ansichten des Kaisers mit denen
des Mannes der Linkeir in allen Punk
ten übereinstimmen. Aber einen ganz
hellen Einklang gab es in zwei Fällen.
Das eine Mal, als das Gespräch aus
die Franzosen kam. Da war des Kai
sers Leid mein eigenes. Der Kaiser
spricht ein ganz reines Französisch und
hotte, wie wir alle, besonders wie wir
Leute aus Baden, gehofft, daß man
mit Frankreich am ersten zurechtkom
men würde. Wir hatten, wie alle an
deren Nationen, auch die gallische
schwer überschätzt. Die Franzosen sind
ein Volk, das im Niedergang begriffen
ist. Ihre Kriegführung ist voll der
schweren Entsetzlichkeiten, voll so
furchtbarer Geschehnisse, daß nur ein
des Krieges sie einmal wie^
Verhalten französischer Aerzte nicht
gen die eigenen Leute mitgeteilt, die
keine Hoffnung auf eine Gesundung
mehr übrig lassen. Frankreich ist ein
gerichtetes Land. Und die Tränen, die
dem Kaiser beim Erzählen mehr als
für ritterlich und edel gehaltenen Volk,
das der Besessenheit einer fixen Idee
! »um Opfer gefallen ist.
Ohne Fleisch nnd Fett.
Die neue BundeSrais-Verordnung
über die fett- und fleischlosen Tage hat
den Hoteldirektoren, Restaurativnsin
den, bis es zu einer Einigung kam.
in welcher Art und Weise die Gäste be
köstigt werden sollen. Der fleischlos«
Tag erscheint leichter zu ertragen als
der fettlose. Ohne Fleisch lassen sich
denkt. Gerade der Deutsche kann sich
seine Fleisch- und Gemüsespeisen ohn«
Fettzufatz kaum denken, er ist kein Lieb,
Haber der englischen Kost, die wenig
Fett, dafür aber desto schärfere Kunst
saucen verwendet. Wie uns ein Fach
mann mitteilt, steht die Ersparnis für
die Allgemeinheit an Fett angeblich in
keinem Verhältnis zu den Kosten, die
durch die Verordnung den großen Ber
liner Wirtschaften bereitet werden. Ein
großes Hotel zum Beispiel richtet sich
am Sonntag auf 60V Gäste ein, es
kommen aber nur 400. Die übrigge
bliebenen Speisen dürfen am Montag
weder den Gästen, noch dem Personal
vorgelegt werden, stehen also
werden also verloren gehen. Man
wünscht für die fleischlosen Tage die
Freigabe von Kalbsmilch, Gehirn, Ge
kröse. Leber, die ja schließlich zum
eigentlichen Fleisch nicht geHjren.
Am 1. November war der erste fett
lose Tag. Und man wird zu unter
suchen haben schreibt das „Berliner
Tageblatt" ob die Berliner nun
etwa mit bleichen Wangen und einge
schnürten Bäuchen herumlaufen wer
den. Wahrscheinlich ist das nicht.
Denn den Ausfall an Fett, den die
Verordnung des Bundesrates mit dem
Montag und Donnerstag die beliebte
Rinderbrust mit Meerrettich oder
Brühkartoffeln und dafür am Mitt
woch und Sonnabend das „deutsche
Bisstück" und den Wiener Braten. Auch
in einer der großen Bierwirtschaften
der Friedrichsstraße hatte man sich of
fenbar leicht auf den ersten fettlosen
Tag eingerichtet: die Rinderbrust kehrte
aus der umfangreichen Speisekarte mtt
marschiert, das in der richtigen Zube
reitung so zart wie Hühnerfleisch
schmecken kann, und außerdem nach
den Aussagen der Aerzte und Hygieni
ker nun einmal nötig hat. Fische
funden werden, die eine schmackhafte
Gemüsekost herstellen kann, ohne Fett
oder Butter dazu zu nehmen.
Die Speisekarte eines der größten
Berliner Weinrestaurants für den er
sten fettlosen Tag steht der Karte der
Friedenszeit an Umfang kaum nach.
am Rost im eigenen Fett gebraten, alle
Arten Salate. Kompotte und fettlos
gelochte Gemüse dienen zur Schmack-
Die Fleischer konnten so berichten
Berliner Blätter vom 2. November
in den Abendstunden den Andrang der
allit dreht.
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