Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 06, 1916, Image 7

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    Erblick, belastet.
Der wird k-m Freier, der die Freiheit
Ungestillte Sehnsucht.
sen abfällt.
Der Gast: „Ja, mein lieber Mop
pel, was ich sonst Dir abgegeben hätte,
muß ich bei den teuren Fleischpreisen
jetzt selber essen!"
„Ach, Alfred, alle meine Freundin
nen haben schon Romane erlebt!
Wenn ich doch nur wenigstens ein
Backfisch. Ich möchte mich
so riesig gern mal heimlich verloben,
aber ich fürchte, Mutti wird's nicht
erlauben!
A a u k.im'S
net mei Ochs g'seghn?"
Dame: „Um Gotteswillen
nein!"
Bauer: „Wissen's, wann er
kimmt, nacha b'halten's nur Enhnan
nach!"
Russisches. Kasimir hatte
auf dem Herde eines Bauernhofes ein
gebratenes Huhn erwischt. Mit Heiß
hunger hatte er, die Hälfte »rzehrt,
lager teilen. Kaum schnarchte der
Kasimir, als sich der Wladislaus ge
räuschlos erhob, um den Hühnerbraten
beim Aufstehen der Bratmsucher, „ich
wollte stehlen Huhn deiniges, Hab's
aber nicht gefunden. Wo haltest du
es denn versteckt?"
„Ja", grinste der schlaue Kasimir,
.wo sollte ich es wohl versteckt ha
ben? Ich legte es in deinen Torni
ster, Bruderherz, da war es am sicher
sten vor dir!"
Gotthels: Gott helfe mir.
Konrad: Guck' mal, wie Kohn
iad elt.
Wermut: Wer Mut hat, kann
ran kolnmen.
Karlsruhe: Störe bloß nicht On
lel Karls Ruhe.
Marieenßad.
auf den Gedanke gebracht, ich wär
nie gerodelt.
So fehn'S e aus.
die Sorte ist
gut, und furchtbar scharf riecht
er.
Mannheim: Bring' se bloß meinen
Mannheim.
Reifezeit 1913.
„Ich finde, daß es gerade in die
sem Jahre äußerst interessant ist, zu
reisen. Es finden sich so viele Wi
— Anspruchsvoll. Soldat
(der mit seinem Hauswirt im Unter
stand liegt): So, für Beleuchtung
der Treppe habe ich gesorgt. Nun
Mensch, Karle, machste mit? Wir
haben een' Jesangvaein jejrllndet!
In' Leitnant sein' UntÄtand findet
heit abend die erste Probe statt!
Paß man uff, Schorfch, da be
schwert sich der Jechna Wieda bei
Amerika üwa uns wechen völkarechts
widriche Kampsmittel!
Galant. Junge Dame: Für
Ihre Keckheit, mich gestern abend im
Herr: Im Gegenteil, Fräulein
in der Dunkelheit Ihr kleines Müiid-
Vorgebeugt.
Sie: Warum machst du eigentlich
stets die Tür zum Wartezimmer auf,
wenn ich mal singe?
Er (Zahnarzt): Damit meine Pa
tienten draußen nicht glauben, die
Falschverstanden. Amt
mann (zu ein paar spielenden Jun-
„Könnt Ihr denn Eurem Ba
ter die Arme greifen?"
Junge: „Das geht nich', Herr
Amtmann, mei Vater is' kitzlichl"
Die Frau Schlächtermei
ster (zur Komiteedame): „Karten
für das Wohltätiqkeits - Konzert soll
ich Ihnen abkaufen? Damit lassen
Sie mich nur zufrieden!"
„Aber sehen Sie mal, eS hat sich
doch alles in den Dienst der guten
Sache gestellt! Sogar unser berühm
ter Mitbürger Herr Kammersänger
Hochhinaus wird einige Lieder zum
Besten geben!"
auch!"
V d' e H 'mV' > ' bl
Niidelmlller und Breedcnborn.
Nudelmiller: „Der Hindenburg is
ooch 'n richtigjeh'nder Mediziner."
Nudelmiller: Na, erscht hat er det
Berichtigung. „Unsere
Zeppeline haben das Herz von Eng
„Was? Herz von England? Eng
land ist herzlos."
BerlinW. Der Hausbesitzer:
Fahne heraus, Herr Schulze!" Im
Westen ist die französische Offensive
die Oesterreicher wieder eine russische
Festung gestürmt!
Der Mieter: Ja die Zentral
inächte funktionieren immer, aber Ihre
Zentralheizung funktioniert nie!
Im Eifer. , ,
Lehrer: „Müller, ich habe Dir
sqon einmal gesagt, Du sollst nicht
andauernd grinsen? wenn Du hier
grinsen willst, dann gehe gefälligst
hinaus."
Womit darf ein guter Soldat nicht
zahlen?
-qi-Lu-ji-L
Orchester überflüssig?
u,tzn,j,S si»,j Zg iis-u 'Zöi-N ,i<T
-uzövihMo ihnu u»vgx u,i
-h! >im mjinq !«iquvhßv>G ,>cx
Was ist eine schwebende Schuld?
Zslhvkzq ?tz»u Hau sji «q
(In zwei Bildern.)
1.
2.
—Zw e i link e F ü B'. Auf der
arttreten: welcher
linke Fuß' hat, vor die Front!"
—Ein Hieb. Sänger: Meine
blieben ist!
Ter kleine Versucher.
Arme Frau: „Lieber Gott,
wenn man doch auch mal so 'nen Vo
gel in der Pfanne hätte!"
Paulchen: „Mutta, in 'n Korb
is noch Platz? aber erfcht mach se
tot!"
—--Der kleine Politiker.
Vater: „Hast Du Deine Geographie
Der lleine Max: „I wo, Vati,
die Geschichte doch schon nicht mehr."
Feldhumor. „Du, Huber,
ich glaube, die Russen haben jetzt heu
lende Derwische zur Unterstützung be
kommen."
„Nanu, wie kommst Du denn dar
auf?"
„Ja, weißt, gestern habe ich Ge
fangene gemacht, und da hättest Du
hören müssen, wie sie geheult haben,
als sie derwischt wurden".
Der Mäzen.
~Gefallen Ihnen denn die Bilder
auch, die Sie kaufen?"
„Was brauchen sie mer zu gefal«
Beim Heringshändler.
Verkäufer: Kleine, es heißt doch nicht
mehr „Adjes", wie du eben gesagt
hast!
Kleines Mädchen: Bei heißt
Schuldner (ärgerlich zum Gläubiger,
der ihm zu wiederholten Malen die
Rechnung vorzeigt): Was, Sie sind
auch noch immer da? So ein kräfti- I
ger, gesunder Mann wie Sie, der!
gehörte doch schon längst ins Feld! «
Vorbild,
Sommerfrischler: „Warum holen Sie denn immer die Sau und>
die Ferkelchen ins Zimmer, wenn Sie Ihre Kinder baden lassen?"
>! '
Ansporn. Der Huber knallt
nach dem feindlichen Schützengraben,
einem Franzosen erblicken kann. Ein
Kamerad fragt ihn: „Was ist denn
g'rad' in dich gefahren? Du bist ja
wild!"
Kindliche Schlußfolgerung.
Und was sagten denn die Kinder, als dein Mann wiederkam?
O, die haben sich riesig gefreut, sie sagten: „Jetzt sind wir auf lange
Zeit sein heraus, der Papa hat jetzt genug geprügelt!"
Sehr richtig! Frau (zum
Schriftsteller): Sie geben nun schon
das dritte Kriegskochbuch heraus. Im
mer steht darin: man nimmt, aber
niemals steht dabei, woher man's
nimmt!
Verschiedene Bil
dungsgrade. A.: Was ist denn
der Unterschied zwischen den deutschen
und den französischen Kriegsfreiwil
ligen?
B.: Wir bilden unsere aus, und
die Franzosen ihre sich ein!
Makkaroni.
Major: Also, Kellner, ich möchte eine Portion Sauerbraten, aber
bringen Sie mir Bratkartoffeln statt der Treubruchnudeln!
Im Dorfwirtshaus.
Wirt (vorlesend): Amtlich verlaut
bart, 3V. September: In Summa I
zehntausend Gefangene gemacht.
Bauer (ihn unterbrechend): Scheen.
Und in Winta?
Mülle hab' so' ne Angst, det Frieden geschlossen wird, bevor ,
Meyer: „Woso denn?"
Müller: „Na, ick möchte dem dämlichen Kerl von Engländer noch
een! jrindlich uff de Kohlriebe jeben, der mir so zerschossen hat." >
Sympathischer Name.
Herr A: An welcher Stelle kämpft
denn eigentlich Ihr Sohn im Westen?
Bayer: Die Gegend hat anen sehr
sympathischen Namen: An der Maas!
Kindliche Vorstellung.
Kleine: Was mag das wohl sein
eine Kriegstrauung?
Brüderchen: Na, doch wohl eine
Hochzeit im Schützengraben!
Lehrer?
Schulhefte; jedesmal, wenn ich einen
Fehler finde, gibt er mir einen Kuß!
Das ist ja eine reizende Beschäfti»
gung; haben Sie von meinem Jungen
auch schon Hefte in der Hand gehabt?'
Von dem Peperl? O ja, das ist ein
herziger Bub; der hatte vorgestern
erst wieder sechzehn Fehler!
Aus der Bühnenwelt.
Ludwig XIV. müssen Sie so stolz
Ja ich werde mir denken, daß
ich soeben einen großen Vorschuß er
halten habe.