Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 23, 1915, Image 6

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    Russisch- Flüchtlinge.
Neskiiti.
Die schon geraume Zeit im Besitz
der Bulgaren befindliche serbische
Stadt Uesküb ist die Hauptstadt, die
Großstadt des Wardartales, die
wenigstens in Friedenszeiten an
die 60,000 Einwohner zählte. Das
antike Skopia war eine blühende und
berühmte Stadt, und Kaiser Justi
nian wußte wohl, was er tat, als er
der der enylisch-fran^ösi-
Skopia unter dem Namen Justinia
nea prima neu begründete. Der Ge
schichtsschreiber Prokop weiß nicht ge
nug von dem Glanz« zu erzählen,
den die Stadt, am rauschenden War-1
dar damals besessen habe. Dann aber
gingen neue Völkerstürme über Ues
tüb hin und aus einer glänzenden
byzantinischen Provinzstadt wurde sie
zur Serbenstadt. Hier war es, wo
Stefan Duschan im Jahre 1346 sich
zum Zaren und der Grie
nt und die noch l)eut von dort auf
Uesküb herabschaut.
Die weltgeschichtliche Schlacht aus
dem Amselfelde hat dann auch über
das Schicksal Ueskübs entschieden; sie
wurde türtisch kolonisiert, und erst
Strab-nsp-rre im Hochgebirge an der itali-nischen Grenze.
linken Wardarusec! die Stadt breitet
sich aber zu beiden Seiten des hier
recht stattlich breiten Wardars aus.
Die linke und die rechte Flußseite
sind zwei verschiedene Wellen. Auf
der linken Seite liegt die alte Tür
kenstadt, das Handelszentrum, die
Amtsgebäude und Duschans alte
Feste. Am anderen Ufer erheben sich
das Konsulatsgebäude und stattliche
Schulbautcn. Bulgaren, ' Griechen
und Serben bilden hauptsächlich die
Einwohnerschaft dieser Stadtteil«,
deren Flußkais den beliebtesten und
schönsten Spaziergang in Uesküb bie
ten. Zu beiden Seiten des Stromes
breitet sich die bunte Stadt, von Tür-
Mauer gleich der Ka
raschitza, und lenkt sich dann das
Auge von diesen mächtigen Gebirgs
ersreut. Uesküb liegt südlicher als
Rom, aber auf der Pyramide des
Ljubotin selbst im Sommer eine
Gesichtskreis Ehlands verschwindet,
wodurch es den Deutschen ermöglicht
wird, Zeppelinangriffe auf England
zu unternehmen, hat die englische Re
gierung veranlaßt, an den Mond ein
Ultimatum zu richten, in Zukunft für
alle Zeilen voll und ganz auf die
Seite Englands zu treten. Sollte die
ses Ultimatum nicht binnen vierund
zwanzig Stunden in zufriedenstellen
der Weise beantwortet sein, wird ein
englisches Luftschifferkorps unter dem
Kommando d«s Admirals Kalb den
Heues von HMeMfg.
Einer deutschliindischen Zeitung
werden aus ihrem Leserkreise zwei
bisher nicht bekannte Kleine Erin
nerungen aus dem LebeMdes berühm
ten Feldherrn erzählt. >
1. In der Zeit, als er noch in
Magdeburg stand, war er in einer
Gesellschaft der Tischnachbar einer
Dame, die im lebhaften Gespräch ih
ren Handschuh sallen ließ. Hinden
mals den Handschuh sallen. Hinden
burg bückt sich zum zweitenmal, hebt
den Handschuh auf, überreicht ihn
aber nicht der Dame, sondern sagt:
„Augenscheinlich ist es Ihnen nicht
möglich, den Handschuh zu bewahren.
deshalb für das beste,
bis zum Schluß des Abends sür Sie
in Verwahrung zu nehmen". Gisagt,
getan, Hindenburg steckt den Hand
schuh ein, und erst beim Abschiedneh
men gibt er der Dame ihr Eigentum
kleinen Grenzorte hatte ein polnischer
Steinmetz versucht, ein Steinbildiiis
Hindenburgs herzustellen, ein Versuch,
der natürlich bei den ungenügenden
Werkzeugen wohl auch einem grö
ßeren Künstler als dem kleinen Stein
metzen nur sehr unvollkommen gelun
gen wäre. Als Hindenburg durch den
Grenzort kommt und die Meldung
des Ortskommandanten entgegen
nimmt, wird er auch auf dieses merk
würdige Denkmal aufmerksam ge
meine Herren, zum Schluß werde ich
noch «ine Art Vogelscheuche als
Schreckmittel gegen die Russen".
Rücksichtsvoll.
ses Steinbildes unter den Umstehen
den gewesen ist, und daß diesem der
Scherz wehe getan habe. Und mitten
JUllXt.
Der Flecken Jlluxt in Livland, um
tes Schloßhof, das sich seit dem
zuerst zu Herzog Gotthard Keltlers
protestantisch. Des Jesuit Pofsevino
benutzte 1582 aus seiner Reise nach
katholisches Haus vorhanden". Die
Sachlage änderte sich, als die Familie
Syberg mit dem Gute Schloßhof
belehnt wurde. Die Sybergs wur
den katholisch und übergaben sogar
Harb Derchmann 1635 gestorben war,
bestellte Herzog Friedrich von Kur
land den Rettor Michael Schmidt
aus Bauske zum Nachfolger. Dem
widersetzte sich Johann Georg Sy
berg. Die Amtseinsetzung des Pa
stor« Schmidt, zu der all« adeligen
Eingesessenen in Jlluxt erschienen
waren, wurde durch den Bertreter
Sybergs verhindert. Aus dem feier
lichen Protest sämtlicher Junker „aus
lo.ovt) Gulden" und dem am 12. Fe
bruar 1637 gefällten Urteil des Gol
dinger Kriminalgerichts, das die Rück
gabe der Kirche an die Lutheraner
anordnete, machte sich Syberg wenig.
Er legte Verwahrung an den König
von Polen, den Lehnsherrn des kur
ländischen Herzogs, ein. Die War
schauer Gerichte hoben 1638 das Gol
dinger Urteil auf und sprachen Sy
berg das Recht auf die Kirche zu, die
nun katholisch wurde und blieb. Von
dieser Kirche ging die allmähliche Ka
tholisierung und Polonisierung der
Im Jahre 1770 wurde an Stelle
Polen es m Jlluxt auch katho
85v" Polnisch,
Litauisch und ca. 1000 Deutsch (dar
lisch. In Jlluxt ist ein ansehnliches
Nonnenkloster, mit dem eine weithin
bekannte Mädchenschule nebst Inter
nat verbunden ist.
er der Kapitän R. wäre, der im Bu
renkriege gedient habe. Als der Ma
jor dies bestätigt, erwidert der Frei
willige: .Ich wünsche Ihnen zu dan
ken, weil Sie mir einst das
retteten, als ich unter Ihrem Kom
mando stand". „Wieso denn?" fragt
der Major erstaunt. .Nun", erwt
ren gegenüber in einer
Stellung. Aber dank Ihnen gingen
wir alle heil aus. Sie waren es
schallen liesz".
Brief des
Borbeil Erschossener Vorposten der Kürassiere.
er im Schnee dem ttegen t
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M. Br.