Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 25, 1915, Image 7

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    Dir Klappstühle als Lebensretter. ,
. 1.
ZI
»)
3.
4.
Wärtern in der Zelle: „Der Gefan
gene ist ausgebrochen, wie hat sich der
raffinierte Mensch in den Besitz von
Werlzeugen setzen können?"
Wärter: „Heutzutage ist alles mög
lich, wahrscheinlich hat er sein
Schlüsselbein benutzt."
Ein rüiksichtovollcr Mann.
„Frauchen, diesmal komm ich frü-
kann ich dich doch auch nicht
mit dem Frühstück warten lassen."
Der stolze Leidlragen
> de. Traurig zieht ein Leichenzug
Sämtlichen Zuschauern fällt daS
stolze Gebaren dieses Mannes sosort
auf, und sie entrüsten sich, wie man
bei so traurigem Anlaß solch abscheu-
Eine Viertelstunde später warf
Herr Schulze seiner Frau ein Paar
Pantoffeln an den Kops mit dem Be
scheid, daß, wenn wieder mal an den
Hosen keine Knöpfe wären, sie selber
mit zur Leiche gehen könne.
Anknüpfend. Gattin (ei
nes Dramatikers, der bisher recht we
nig Glück hatte): »Und wie wird
denn Dein neuestes Stück heißen?!"
Gatte: „Der Blitz!"
Gattin: „Na, ... hoffentlich schlägt
Begreifliche Gelüste.
„Gelt, Frau Nachbar'n, wenn mau
aus so a Hosenbod'n losklopfet, möcht
man wünschen, es steckte die ganze
aus England a!"
Aus Sachsen. Lehrer:
„Kinder, was gibt es für Därme?"
Lehrer: „Kann mir noch jemand
welche nennen? Na, du, Karlchen?"
Karlchen: „Kerchdärme, Herr Leh
rer!"
Aufmunterung. Chef
(der einen erst kürzlich engagierten
Kommis am Pult schlafen sieht):
„Sie, Meier, die Stelle, die Sie hier
bei mir bekommen yaben, ist doch leine
Schlafstelle."
stellen lassen.
Erklärlich. „Mensch, der
Polizeihund war ja so freundlich zu
Dir!"
> «Muß er ooch ick stehe nämlich
unter Polizeiaufsicht!"
Ernährungsfchwierig
> leiten. Hausvater (zu der Amsel
' im Bauer): „Ja, liabs Viecherl, bei
t dem Meizenpreis leid's keine Mehl-
Des Hu erf Ef> ng.
L.
3.
Der kranke Tenor. Pa
tient: „Sie. Herr Doktor, jetzt hab'
ich mich so g'sreet, daß ich mich
singe kennt, und nu leih ich auf de
Ras mit dem verflucht' Ischias."
Doktor: „Da singe Se halt im
Bett: „I schias den Hirsch im wilden
Forst"
Der Kenner.
Thealerdirektor: „Wie alt
zwanziger Jahre!"
Direktor: „Ist aber wohl 'n
Not-Ausgang!"
unabkömmlich geworden."
Der italienische Stiefel.
aushält, dazu is det Oberleder schon
zu brüchig.
Ein Entschuldigungs
ausgehabt: Ein Weg is 3 1t? Ki
lometer lang. Welche Zeit braucht ein
Mann, der 19 2sS mal den Weg
1 fll Kilometer zurücklegt? Wir
hen. Er hat immer so schlecht Zeit.
Ei« Seiltänzcheu.
Stuf dem Parnaß. Ein
Dichter wird von einem jungen Be>
tannten ausgesucht, der sich der
Schriftsteller« in die Arme werfen
will. Er legt eine Anzahl kleiner,
netter Arbeiten vor und erbittet einen
Rat, wie er diese Sachen am sicher
sten bei einer Redaktion anbringen
könne. Der Dichtersmavin vermag na
türlich nicht ein Universalmitlel an
zugeben, im Gegenteil, er muß aus
fehlen, sich auf alle Fälle mit viel
Geduld und viel Bnesmarken zu
wappnen.
Nach fast einem halben Jahre tref
fen sich beide wieder. Auf die Frage
nach seinen Erfolgen berichtet der
Jüngere kleinlaut:
„Geduld habe ich noch sehr viel,
aber die Briefmarken werden recht
Kindliche Vorstelln»!,.
Der kleineArthur (im Mu
seum vor einer Ritterrüstung): ,Ach
—A Fasching
abends aus'n Maskenball als
Othello!"
Vexierbild.
Wo habt ihr denn den gefange
nen Russen?
Ein Unmusikalischer.
„Paß auf, jetzt kommt das schöne
piano forte!"
„Kein Schade drum, wenn da»
Piano fort kommt." ,
Sehr wahrscheinlich.
Vor dem Winter im Schiitzengra»
Anstoß daran?"
Ich war schon einmal in einer bekehr»
Splitter. Wer auf seinen
Lorbeeren ausruht, jerdriickt sie.
Eine nette Ueberraschnng.
Mutter: „Um" Himmels willen, Kinder! Was macht ihr denn mit
dem Eingemachten?"
Fritzchcn: „Ach, wie spielen bloß Gulaschkanone!^
schwarzen Ella das Heiratsverspre
chen schriftlich gegeben haben?"
Das genügt. Herr Wam
perl (im Restaurant zu seinem
Freunde Duckmeyer): „Was hat Dir
denn Deine Alte telephoniert?"
„Nix, rein garnixz ich hab' bloß
gesagt: „Hier Duckmeyer", da hat sie
gleich „Schluß" gerufen und abge
läutet."
Ter Feldpostbrief.
„Liebe Eltern,' schreibt er, „ich liege schon seit drei Wochen im
Schützengraben,.
„Im Schiitzengrab'n liegt er? Manst net, Alterl, daß ma eahm
unser neuch's Feverbeit schick'» tun? Daß er nur a bisserl waacher liegt,
Im Restaurant, Gast:!
Zliale ein Glas Bier, Kellner!"
ratet sind!"
In Rußlands
A.: Mich juckt's egal hier uff dir Bnisi ich glooie, da kommt 'I
Eiserne Kreuz hin!
B.: Na, weeßte, Karl, vorhin juckte es dich »sf'n Kopp, da willst«
Deutlich. Professor: „Ihre
jämmerlich ausgefallen, Hansmann...
(nach einer Wiile) apropos, Sie woll
ten doch schon einmal als Kriegssrei
— Aus der Zeit. „Na, Herr
Meier, was treiben Sie denn jetzt?"
„Ich verlerne Fremdwörler!"
Kriegsfreiwilliger: „Das Heer wird
Leutnant: „Und die Marine?"
Kriegsfreiwilliger: „In Flotte und
Seesturm."