Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 02, 1915, Image 8

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dreißig
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Rufet 470 „alte," Rufet 54Z „neue»/'
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M beim nächsten Bedarf, dah die Accidenz-
7 Abtheilung deS „Scranton Wochenblatt" v
eine der besten in der Stadt ist.
New Aorl erhält ein neues Stadium.
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Das neue Stadium des College der Stadt New York, welches §lOO,OOO gekostet hat. wurde kürzlich mit
der Aufführung eines Dramas von Eurivides eingeweiht.
Russische Schätze.
Lva» die Juwelcukammcrn de» Zaren
rnthalten.
Wie ein Märchen aus I<X>l Nacht
Heuren Reichtum an Diamanten und
Edelsteinen, die in den russischen
Schatzkammern liegen. Allen voran
verdienen die großen russischen Reichs
insignien geschildert zu werden. Sie
werden im Winterpalais in Petersburg
aufbewahrt. Besonders fesselt die
Krone, deren Wert eine Million be
tragen mag. Sie besitzt die Form
einer Mitra, als Symbol der Ober
hoheit des russischen Kaisers über die
Kirche. Von dem mit 28 Brillanten
von vorn nach hinten zwei goldene
Halbbogen aus, deren jeder 38 große
Perlen aufweist. Zwischen den Halb
bogen ist über der Klappe von rotem
Samt der Bügel angebracht. Aus
seiner Spitze prangt ein Kreuz mit
einem von fünf großen, prachtvollen
Diamanten besetzten Goldreifen, der
einen ungeschliffenen, blaßroten Rubin
von außerordentlicher Größe um
schließt. Diamantenbesetzte Palm
zweige, zusammengehalten von einer
funkelnden Agraffe, deuten vorn über
den Stirnreifen an, daß von dieser
Krone der Frieden ausgeht. Nicht
minder kostbar ist die Krone der Kai
serin. Noch wertvoller als die beiden
Kronen ist das Szepter mit dem be
rühmten Diamanten Orlow, der 18S
Karat wiegt und einer der größten in
mann Lazarew veräußerte ihn in
Amsterdam an den Grafen Orlow.
Dieser schenkte ihn der Kaiserin Katha
rina 11. Der Kaufmann erhielt 450,.
(XX) Rubel, eine Leibrente von Avil
Rubel und daS AdelSdiplom. Dann
der Reichsapfel. Auch er ist ein
zig in seiner Art. Denn seinen
herrlichsten Schmuck bildet unter dem
großen Diamantkreuz ein schöner,
grün-blauer Saphir, von gewaltigem
Werte, der an Schönheit nicht seines
gleichen hat. Eine Unmenge anderer
Schätze sind noch in der Eremitage an
gehäuft. Und zu alledem die Schätze
in der „OmSheinaja palata" de» Kreml
zu Moskau. Dort ist die Krone dei
Wladimir Monanachs, die älteste der
Sammlung. Der byzantinische Kaiser
Alexius KommeniuS sandte sie dem
Großfürstin im Jahr« 1116. Als eine
wundervolle Filigranarbeit, die reich
mit Edelsteinen und Perlen besetzt ist,
stellt sich daS ehrwürdige Kunstwerk
dar. Weiter die als Hut von Gold
gestaltete Krone von Kasan. Filigran
und Niello bilden im Verein mit Per
len und Ed«lst«inen d«n Schmuck. Auf
der Spitze prangt ein riesiger TopaS
mit zwei großen Perlen. Weiter die in
Gold ziseliert«, mit Ed«lsteinen und
einem diamantähnlichen Saphir reich
besetzte Krone des Zaren Michael
Feodorowitsch, die 1627 angefertigt
wurde. Hierzu kommen noch die mit
9tX) Diamanten besäte Brokatkrone
deS Zaren Iwan Alexewitsch au» dem
Jahre 1687, deren Kreuz auf einem
großen Rubin ruht, sowie die nach der
Krone Monanachs gearbeitete Krone
Peter» deS Großen und die goldene,
mit 25V Edelsteinen besetzte Krone deS
Reiches von Georgien.
Disziplin und Uaube.
Disziplin und Glaube hoben gewiß
nicht oft in besserer Harmonie gestan
den, als bei jenem ostpreußischen Ula
nen, von dem unS sein Rittmeister
(Graf v. B.) Folgendes erzählt:
Ein polnischer Ort in Ostpreußen
bekam einen neuen GotteSacker. ES
war zur Typhuszeit, wo mancher
Friedhof sich schnell füllte. Aber trotz
der kirchlichen Weihe verweigerten
sämtliche Gemeindeglieder einstimmig
vi« Benützung desselben, weil sie im al
ten GotteSacker seliger würden. Kein
Zureden, weder geistliches noch obrig
keitliches, beugte die glaubensfesten
Leute; die Leichen blieben unbeeidigt
und häuften sich endlich in gefahrdro
hender Weife. Man mutzte zu stren
geren Maßregeln schreiten, und ich er
hielt den Befehl, mit meiner Schwa-
dron den Ort zu besetzen und die Beer
digung im neuen Friedhof zu erzwin
gen. Unter meinen Ulanen war einer
aus dem Orte gebürtig. Ich nahm
ihn vor und sagte ihm:
„Grawinsly, Euer Heimatsort ist
rebellisch, Eure Bauern wollen sich
nicht in dem neuen Gottesacker begra
ben lassen. Wir müssen hinreiten und
sie dazu zwingen. Ich will nicht ha
ben, daß du gegen deine Eltern und
Geschwister und Freundschaft mit ein
hältst, Wenns am Ende dazu kommen
sollte. Du sollst Stallwacht haben/
Er aber erwiderte: »Halten zu Gna
den, Herr Rittmeister, lassen der Herr
Rittmeister mich mitreiten, werd' auch
einhauen aufs Kommando, aber eine
Bitt' hätt' ich an den Herrn Rittmei
ster!"
»Und welche ist daS?"
.WennS da» Unglück will, daß ich
falle, so befehlen der Herr Rittmeister,
daß ich im alten Gottesacker begraben
Moralische Kampsmittel.
Den Historiker, der einst den jetzi
gen Weltkrieg kritisch betrachten wird,
mag wohl ebenso wie das militärische
oder politisch« da» rein psychologische
Element in den heutigen Kämpfen
und Wirren interessieren, aber gar oft
wird er sich hier mit Grauen schier
unlö»baren Rätseln gegenüber sehen.
Können doch selbst wir Heutigen nicht
folgen und stehen oft genug stutzend
mit zweifelnden Begriffen da gegen
über dem, was unsere Gegner fast
täglich an moralischen Verzerrungen
bieten.
Nicht zum wenigsten haben dieS die
jenigen bedeutenderen Italiener ver
spüren müssen, die nicht verstanden
haben, vorsichtig mit ihren Sympa
thien für Deutschland hinter dem
Berg zu halten. Wie ist eS nur mög
lich, daß ein Volk wie die Franzosen,
das einst das große Wort: Gewissens
freiheit schuf, Fluch und Pereat über
den noch vor kurzem so beliebten Puc
cini ruft, ihn einen elenden Wicht,
Stümper und Plagiator schilt, und
alles nur, weil er den „Mut" gehabt
hat, eine Erklärung nach Deutschland
zu senden, eS sei ihm nie eingefallen,
wegen der angeblichen, mutwilligen
Zerstörung der Kathedrale von Reimi
Deutschland zu verdammen. Und ähn
lich wie Puccini ging eS einiger un
vorsichtiger Worte halber auch seinem
Kollegen MaScagni. Lutetia spricht
über sein« Werke Acht und Bann aus.
Hingegen gestaltete sich die Wiederauf
nahme der „Pagliacci" in den Spiel
plan zu einer wahren Orgie des Tri
umphes für Leoncavallo, weniger auS
künstlerischen Motiven, sondern weil
sich der Autor so klar und offen zu
Frankreich bekannt hat.
Der Kultus, der mit d'Annunzio
getrieben wird, obwohl der Spruch
der Kirchenväter, die Vorsehung ver
schmähe kein Werkzeug und keine Mit
tel, auf ihn paßt wie das Tüpfel auf
das i, bedarf weiter keiner Erläute
rung.
Matilde Seray, die als Dichterin
zweifellos viel mehr inS Französische
als inS deutsche Lager gehört, ist, weil
sie politisch zu den Deutschen überging,
wenn auch nur bildlich, gesteinigt wor
den. Sie schrieb mir: „Ich war auf
etwa« rauhe« Wetter gtsaßt, aber auf
einen solchen Zyklon nie und nimmer."
Zum Glück erfreut sich der Süd
franzose einer ganz ungewöhnlichen
Elastizität in seinen Seelenregungen.
Noch vor wenigen Wochen konnte man
die abziehenden Garibaldianer-Scha
ren als .Mang« gamelle, salei Ita
lien», Maccaroni!" schelten hören.
Heute verherrlicht sie „Petit Journal"
all die Krone aller Schöpfung. Herrn
Boulanger, dem Mitarbeiter de» .Fi
garo", ist Italien plötzlich nicht mehr
der Heimatboden lausiger Bettler und
zerlumpter Schalmeibläser, sondern
der fortgeschrittensten Europäer.
Zu seinem Glück huldigt Deutsch
land ganz anderen Methoden und kann
in dieser Hinsicht nicht hoch genug ge
stellt werden. Franzosen und Eng
länder sperren ängstlich ihre Grenzen
für Zeitungen und Zeitung»schreiber,
sowohl italienische wie schweizerische,
die nicht strikte nach ihrer Pfeife tan
zen wollen; die deutsche Reichspost
liefert noch pünktlich jedem den „Car
riere della Sera" ins Haus, von dem
jede Nummer eine einzige Entstellung
von Tatsachen ist.
Die Engländer verhaften von einem
holländischen Dampfer herunter den
deutschen, militäruniauglichen Bericht
erstatter der „New Yorker Staats-Zei-
Heiligkeit ihrer Sache nicht genügend
durchdrungen ist. Der Deuischensres
ser Barzini aber darf mit Zustim
mung der OkkuftationSbehörden, auf
einem vom deutschen Generalstab ge
stellten Automobil/ unter dem Schutz
eine» Generalstäblers, sich frei in Bel
gien bewegen, sofern er nur nicht zu
dicht an die Front will.
Dah Deutschland Grund hätte, mit
dem Ergebnis dieses außerordentlichen
Entgegenkommens zufrieden zu sein,
kann ich nicht gerade behaupten, im
merhin liegt auch in dieser Tatsache
wieder ein neuer Beweis, auf welcher
Seite Toleranz und Kultur -im Welt
krieg zu suchen sind.
Menschenhand im Kriege.
Bei der Tendenz der Feinde Deutsch
lands, alles, was in irgend einer Be
ziehung zum Kriege steht, als Kon
terbande zu erklären und wegzuneh
men, dürfte auch bald das Menschen»
haar auf die Proskriptioniliste kom
men. Denn Menschenhaare werden
jetzt von der Kriegsmarine dringend
benötigt, um au» ihnen Filze für die
Dampfkessel drr Kriegsschiffe anferti
gen zu lassen. »Echter Filz, der au»
Tierhaaren hergestellt wird, ist näm
lich sehr rar geworden. So sieht man
denn in den Haarschneidereien die
Haarkünstler voll patriotischer Gesin
nung die gefallenen Locken ihrer Kun
den sorgfältig einsammeln, bis kein
Härchen mehr den Boden bedeckt. Die
abgeschnittenen Haarreste gelangen
dann in eine Fabrik, wo sie zu Filz
verarbeitet werden.
Akademische Ehren.
AIS erst« Frau fand die schwedisch«
Dichterin Selma Lagerlöf Aufnahme
in der Schwedisch«» Akademie. Di«
Akademie Schweden» zählt nur acht
zehn Mitglieder. Di« Wahl S«lma
Lagerlöf», die tinstimmig erfolgte, ist
daher für die Frauenwelt ein» jener
bemerkenswert«» Ereignisse, di« unf«r«
strebenden Frauen zu neuen Zielen und
neuem Wirken anspornen und begei
stern können.
Sport und PatriotiS«»».
Der AuSschutz des JockeyllubS für
Oesterreich hat der Generalversamm
lung den Antrag vorgelegt, den ganzen
Reingewinn der Wiener FrühjahrSren
nen für KriegSfürsorgezwecke zur Ver
fügung zu stellen. Der Wiener Trab
rennverein der bereits 100,000 Kro
nen für Kriegsfürsorge gestiftet und
ein eigenes Lazarett errichtet hat, be
schloß, die Eintrittsgelder zu allen
Plätzen um zehn Prozent zu erhöhen
und diese Beträge zur Linderung der
Kriegsnot zu verwenden.
Saure Eier mit Speck.
Dünne, länglich« Speckscheiben brät
man auf beiden Seiten braun, schlägt
die Setzeier darauf und serviert her
nach mit Sauce.
Apfelschalet.
Zwei trockene Brötchen werden in
Wasser aufgeweicht, ausgedrückt, mit
drei Eiern, von denen man da» Weiße
zu Schnee schlägt, einigen Rosinen, ge
schnittenen Mandeln, zwei geschnitte
nen Aepfeln und granuliertem Zucker
vermengt, in einer Form langsam ge
backen.
D i e Frauen gewinnen einen Mann,
der sie zum Lachen bringt, schnell lieb.
Aber lieben können sie nur v«> Mann,
der sie scho» zum Weinen gebracht hat.
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