Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 05, 1915, Image 5

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    Seranton Wochenblatt.
Fred.«. Wagner. Herau«geblr.
137 Oaksord Eourt, Erster Stock.
Di»« hlnin dim Hottl Inm,».
Ab »on S»r»ee Sir«i>, Ecraoto», ?a.
Di« Vndnitung di« „Scianl-n Woche»-
dlaN" in Sacka»»»»« >K größn^-l^dte
t'-u'schin Z-iiun »««halt di, di»,
G»>-g>nh,>«, «»»«>«,«» I» diisem Id-il, de«
SiaaX« <>»« »i«i'Vndr,ii>.n>,« gebt«.
Donnerstag, 5. August 191 S.
vieTelephonnummer de«, Wochenblatt'
Ist jetzt 2SOV (neue«».
Die Alliirten kommen in der Meer
enge von den Dardanellen immer mehr
in die Enge.
Italien klagt über Munilion«mangel,
E« hat schon sein bißchen Pulver also
schnell verschossen.
Poineore rühmt Frankreich » Geduld.
Mit der e» sich von England an der
Nase herumziehen läßt!
London will alle Schmalzsendungen
evnfi«ciren. Die Engländer werden
trotzdem ihr Fett bekommen.
John Bull muß aus seine allen Tage
noch lernen, wa» er in jüngeren Jahren
nicht hal lernen wollen, das Gruseln.
Die Russen scheinen hochbesriedigt zu
sein Uder die meisterhasie Art und Weise,
in welcher sie sich zurückschlagen lassen.
Unsere Vage ist heute genau so ernst
wie bei Beginn de« Kriege», erklärt
Kitchener. Viel ernster, Mylord, viel
ernsterl
Der italienische Generalstob berichtet
ganz kurz und bündig: »Die Lage ist
unverändert.' Da« heißt die Italiener
kriegen nach wie vor Haue.
Die Franzosen wissen jetzt au« Ersah
rung, daß der so häusig todtgesagte
deutsche Kronprinz lebt und sich recht
kräftiger Gesundheit ersreut.
Hindenburg hat nach längerer Pause
wieder einmal von sich hören lassen.
Kein Wunder, daß man in London
böse Ahnungen hat. Sie werden sich
schon ersüllen.
Nur halb die Geduld und bescheidene
Fügsamkeit Deutschland gegenüber, wel
che unsere Administration den britischen
Bittern zeigt, und jede Besorgniß würde
im Winde flattern.
Herr ASqnith erklärte in seiner Rede
den Unterseebootkrieg Deutschland»
al» ungesährlich sür England. Und da
geschah » wie früher,wenn Churchill den
Mund weit ausmachte. Weg gingen
ein Dutzend Schisschen.
»»Die Sterne und Streifen dürfen
nicht über deutschen Schissen wehen, wie
von Deutschland vorgeschlagen worden
war, um dem Mangel an Passagierschis
fen abzuhelfen So lautet der Befehl
der Alliirten und in Washington sügt
man sich ohne Widerrede—uskohr».
Die Petersburger.NowvjeWremja'
will au» Kiew erfahren haben, im Mo
nat Juni feien dort über KO.iXX) ge
fangene Deutsche und Oesterreicher
durchgekommen. Entweder lügt die
.Nowoje Wremja' oder ihr Gewähr«,
wann in Kiew lügt. Oder sie lügen
beide.
Englische Zeitungen, wie der .Man
chester Guardian' haben entdeckt, daß
die Berichte de» deutschen Generalstab»
viel zuverlässiger sind, wie die englischen.
Gewisse amerikanische Zeitnagen werden
sich nie herbeilassen, da« anzuerkennen.
Sie sind eben englischer, wie die Eng
länder selber.
Nach einer Depesche der „Ass. Pr.'
liegen In Rotterdam für ISO Millionen
Dollar» von Deutschland und Belgien
nach Amerika bestimmte, also vier be.
stellte Waren, die »infolge de» britischen
Verbote» allen Handel« mit Deutsch
land' nicht besördert werden können.
England verbietet Amerika den Han
del. Und die angloamerikanische Presse
findet garnicht« dabei. .
In seinem 3«. Artikel über persönliche
Freiheit spricht Herr Louis N. Hammer
ling. der Präsident der American Asso
ciation os Foreign Language NewSpa
perS, über »das, wa« des Kampse»
weri ist.' Viele gute Leute wären der
Ansicht, daß der Kamps gegen Tyrannei
und sür persönliche Freiheil nicht« an
dere» wäre, al« ein Kamps sür geistige
Getränke, der sie nichl« anginge, wes
halb sie den Dingen ruhig ihren Laut
ließen, um unliedsame» Aussehen zu
vermeiden. Selbst Leute in amtlichen
Stelln gen leisleien den Prohibilionisten
durch Pasfieriing der von letzleren vor
geschlagenen Gesetzesvorlagtn Vorschub,
in'dem Glauben, es handele sich lediglich
um Schnaps oder nicht schnaps. Sie
machten sich nicht klar, daß da« Grund
prinzip der persönlichen Freiheil aus dem
Spiele stehe. Gerade darin besteht eine
der schwersten Gesahren de« ganzen
Problems der persönlichen Freiheit. Dr.
Howe von New Jork, der Leiter de«
»People« Institute", habe kürzlich dar.
aus aufmerksam gemacht, daß einige un
serer besten und wohlhabendsten Bürger,
womil er hauplsächlich die fremdsprach
ige Bevölkerung der Stadt meinte, in
politischem Bunde stände mit einigen
der schlechtesten, der lasterhaftestem und
selbst verorecherifchem Elementen de«
Gemeinwesen», um ihre persönliche Frei
heit und ihre liebgewonnenen Gewohn
heiten in Verbindung mit dem Genuß
von alkohoihalligen Gelränken zu ver
teidigen. Sie würden zu dieser unna
türlichen Vereinigung durch den Druck
der Fieiheiisseinde getrieben.
Andererseil« besinbet sich eine sehr
bedeutende Anzahl oon denjenigen. wei>
che al« die geachleisten Leute gelten, in
geheimem Bunde mit den Freiheil«sci».
den, nicht au« Ueberzeugung, sondern
au« falschem Schamgefühl, veranlaß!
durch die verkehrte öffentliche Meinung
in Bezug aus die Triokfrage, die mit
vieler List seit einem halben Jahrhun
dert durch allerlei Verdrehungen ent
wickelt und der durch eine unerhörte lit
terarische und fvrensiiche Propaganda
die weiteste Verbreitung gegeben worden
ist. Aber der Kamps gegen die Tyran
nei ist ersten» nicht ein Kamps sür gei
stig Getränke, zwetten» aber würde,
wenn da« wirklich der Fall wäre, darin
nicht« Unrechte« oder Beschämende« lie
gen, und dritten« würde, selbst wenn
der Konsum von alkoholhalligen Ge
lränken nichl ralsam erscheinen sollle,
ein Verbot desselben ein unerträglicher
Eingriff in die Freihiit de« Volke« sein.
Der dritte Punkt ist der wichtigste.
Um dem Volke zu weiser Lebensfüh
rung zu verhelfen, ist Erziehung und
Uederredung notwendig. Wir könnten
ebensogut Gesetze erlassen, um Leute zu
zwingen, einen gewissen Prozentsatz ih
re» Verdienste« in Sparbanken zu de.
ponieren, wie sie zu zwingen, nichl Bier
zu trinken oder nichtZwiebeln oderKnob
louch zu essen. Ein Mann setzle sich
tinwal in einem Restauranl an einen
anderen Tisch, au« Empörung darüber,
daß sein Nachbar Senf auf Roast Beef
strich. Wahrscheinlich wüdre er da«,
wenn er die Macht dazu gehabt hätte,
durch Erlaß eine« Gesetze« verdolen ha
ben. Aber würde ein derarlige« Ver
bot gerechtsertigt sein? Würden, wir
nicht die Pslichl haben, gegen einen der
artigen Eingriff in die Freiheit Ande
rer un» zur Wehr zu setzen?
Artikel au« „The Herald' in Rochester,
N. N-, vom 7. Juni diese» Jahre», in
welchem die Frage ausgeworfen wird,
wa» de» Kampse« wert sei. E» wird
darin au«gesührt, daß Senator John
Sharp William» von Mississippi, trotz
dem er in einer im Bunde«senal gehal
tenen Rede erklärte, er liebe einen
.Toddy' beinahe ebensosehr wie Daniel
Webster, sür da« ProhtbiliouS-Amende
ment zur Konstitution au« dem Grunde
stimmte, weil geistige Getränke keine«
Kampse« wert wären. Er hat selbst zu
gegeben, daß Prohibition lein Allheil
mittel wäre, daß sie nicht da« Millenium
herbeigesührt hätte, daß sie Trunkenheit
nicht au« der Welt geschafft, daß sie Ver
brechen nicht merklich vermindert, daß
sie nicht« von den unmöglichen Dingen
getan, welche extreme Leute von ihr er
warteten, daß sie aber manche« Gute im
Gesolge gehabt habe.
Diese Erklärung wäre bedeutsam, weil
der Senator eine» Prohibition»staale»
zugibt, daß Prohibition nicht» von dem
rechtfertigen würde, welcher nicht daran
glaubt. William»' einzige Behauptung
besteht darin, daß in geistigen Geträn
ken nicht» sei, wa» einen Kamps sür sie
der Mühe wert mache. Da» aber ist
entschieden al» Entschuldigung für Pro
hibition nicht genügend. Würde Kaffee
oder Tee oder selbst Fleisch de« Kampfe«
wert sein, wenn die Feinde volkstüm
licher Getränke und Nahrungsmittel sür
deren Verbot kämpfen würden? Kann
da« Argument nicht ebenso aus Tabak
wie aus geistige Getränke angewandt
werden? Wenn nachgewiesen werden
könnte, daß Verbrechen und Wahnsinn
in großem Maße aus den Konsum von
berauschenden Gettänken zurückzusühren
wären, so würde ein Verbot ernstlich in
Betracht zu ziehen sein. Aber Senator
William» erklärt ausdrücklich, daß Pro
hibition keine merkliche Abnahme von
Verbrechen und Wahnsinn in dem Staat
herbeigesührt habe, welchen er am besten
kennt. Prohibition ist eine Beschränkung
der Volkssreiheit, und e» will un» er
scheinen al« ob irgend «jne Beschränkung
einer Volkssreiheit, außer wenn sie ab.
solut notwendig ist, nicht» andere» al»
ein Verbrechen ist. Es mag viele hun.
> derte von Dingen geben, die wir tun und
! unklugerweist tun, aber einen Menschen
daran zu vtrhindtrn, wenn nicht nach-
gewiesen werden kann, daß derartige
Handlungen die gleiche Freiheit eine«
Gemeinwesen« bedrohen, ist eine Zu
flucht zur Tyrannei, und e« ist stet«
wert, gegen Tyrannei in jeder und in
allen ihrer mannigfachen Formen anzu
kämpfen.
Schwere Anklage» g<qe» die
Alliierten.
Die „Ueberfeeische Nachrichlenagen
lur meldet folgende«: „Die „Nord
deutsche Allgemeine Zeilung" begann
mit der Veröffentlichung einer Serie
von diplomatischen «»christstücken, die
Berichte enthalten, die von den belgischen
Gesandten in London, Berlin und
Pari« an die belgische Regierung ge
schickt wurden und sich mit der Periode
oon ISvS bi« ISI4 besassen. Diese
Berichte wurden oon den Deuischen in
Brüssel gesunden. Sie sollen eine
oorurteilssreie Beschreibung der weit
poliiischen Ereignisse von der marotkan
ischen Krisis bis zum Beginne de« jetzi
gen Kriege« geben, und eine Menge
Material enlhaiien, da« die Richtigkeit
der deusschen s ellungnahme während
dieser Zeit beweist.
»Sie, die Dokumente,' sagt die
Agenlur, „werden erzählen, wie Eng
land Frankreich und später Rußland
dazu versührte. gegen Deutschland vor
zugehen bei der systematischen Isolier
ung Deutschlands behilflich zu fein und
da» Netz um Deutschland von Jahr zu
Jahr enger zu ziehen. Die belgischen
Gesandten, und besonder« Baron
Greindl in Berlin und Leghait in Pari«
erklärien, daß die Entememächle ein
Element internationaler Unruhe seien,
im Gegensatz zu den Dreibund«mächten.
die Europa dreißig Jahre lang den
Frieden erhalten. Die Dreiverband«,
mächic, erklärten die Gesandten, hätten
So schreibt der belgische Gesandte in
Pari«, Baron Greindl unter dem Da
tum des lk. Januar 1914 folgende« :
»Ich habe bereit» die Ehre gehabt,
Jlznen mitteilen zu dürfen, daß die
Herren Poincare, Delcaffe, Miller und
deren Freunde diese nationalistische und
chauvinistische lingo-Politik ersunien
haben und sich von ihr leiten lassen.
Diese Politik ist eine offene Gefahr für
Belgien und Europa.'
„Baron Leghail meldet am I. Mai
I9Ub von Pari«, König Edward VII.
habe erklärt, da« Berirauen zwischen
Frankreich und Deutschland sei »er
schwunden. und da« Berhäitni« zwischen
den beiden Ländern sei dasselbe wie vor
LS Jahren.'
So sind die geheimen Berichte ein
überwälligender Bewei«für dießichiig
keit der deutschen Haltung in den letzten
lahren.
Land, läßt in einem vttösfenllichlen
Artikel des längeren Über die Baum
wollfrage aus, die bekanntlich den
Hauptgrund zu der ersten amerikanisch'
en Protestnote lieferte Der , Specta
tor" ratbet in seinem Artietl zu vor
uormalen Zeiten verlangt, aufkaust.
Ein solches Vorgeben soll bereits in
Beratung sein. Wenn dies möglich
sagen, daß es sür die Engländer eine
große Genugtuung sein würde, zu füh
len, daß die Skrupeln der amerikani-
Slhadl §? Co.,
Allgemeine versicherunh
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Ankaus «der Verkaus von
Annika» Wate, W»'I« und Slecitle Iß pr»
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Mitilirder der Nu» York Et»< Sxch»»»e.
Erranto»,»». «ilke»-v»rre, H».
»i»lt»«t»»,». p.
Katserproklamation
Zum Schliß »e« erste» «rie«»iihre».
Ein Jahr ist verflossen seit ich da»
deutsche Volk zu den Waffen rusen
mußte. Blulvergießen wie noch nie
ist üder Deutschland und die Welt gl'
kommen. Vor Gott und der Geschichte
ist mein Gewissen rein.
Nach über ein Jahrzehnt sich erstreck
ender Vorbereitung, beschlossen die
KoalitionSmächte, denen Deutschland
zu groß geworden war, der Moment sei
gekommen die Macht zu demütigen, die
loyal zu ihrem österreichisch-ungarischen
Verbündeten in einer gerechten Sache
bielt, oder sie in einem überstarken
Kriege zu erdrücken. Keine Erober
ungslust, wie ich schon vor einem Jahr
verkündete, hat uns in den Krieg ge-
Als im August alle körperlich sähige
Männer zu den Fahnen eillen und die
Truppen in diesen Verteidigungskrieg
marschierten, sühlie jeder Deutsche auf
der Welt in Uebereinstimmung mit dem
Reichstag, daß e»lein Kamps sei. um die
höchsten Güter der Natur, ihr Leben,
ihre Freiheit.
Wa» un» erwartet hätte, hätte der
Feind unser Schicksal entscheiden können,
zeigt da« Harte wa« meine teure Pro
vinz Ost-Preußen ersahren hat.
Da» Bewußtsein, daß der Krieg un«
ausgezwungen ward, hat Wunder voll
bracht. Im politischen Kampf schwei
gen die Meinungen. Alle Gegner be
gannen sich zu verstehen und zu schützen.
Der Geist wahrer Zusammengehörig
keil beherrschte da« ganze Volk.
Voller Dank können wir sagen : Gott
war mit un». Die Feinde«heere, die
sich rühmten in Berlin in wenigen
Monalen sein zu können, wurden in
Ost und West mit schweren Schlägen
zurückgeschlagen. Zahlreiche Schlacht
selder in den verschiedensten Teilen
Europa» und Seeschlachten an nahen
und fernen Küstentbeweisen, wa« deut
scher Zorn in Selbstverteidigung und
deutsche Führung vermag. Keine Ber
letzung internationaler Rechte durch un
sere Feinde wird diese« wirtschastliche
Leben oder unsere Krieg«fUhrung er
schüttern.
Mit tiefem Dank wird da» Vater
land heule und immer seiner Krieger ge
denken, derer die in Ruhe dem Tode
ovr dem Feinde trotzen, der Verwunde
ten und vor allem derer, die vom
Kampse in fremder Erde oder aus dem
Meeresgrunde ruhen. Mit Müttern,
Witwen und Waisen traure ich um ihre
Lieben die für da« Vaterland gestorben
sind.
Innere Kraft und einmütiger Wille
dem Geiste de» Gründer» de« Reiche»
verbürgt den Sieg. Die Flutdämme,
die wir in dem Bewußtsein errichteten,
daß noch einmal die Errungenschasien
oon 1570—7 l verteidigt werden müßten,
haben der größten Flut welche die Welt-
Amerikanische Mord-Industrie.
Da« »Falherland- veröffentlicht eine
Liste von amerikanischen Gesellschasien,
bedarf für die Alliirten befassen. E«
ist eine hohe Zahl. Nicht weniger al«
elnhundertundsechS Firmen haben sich
»im Interesse der amerikanischen »Neu
tralilat', „Humanität' und sonstigem
Wassni, Munition un/sonstiger Krieg«-
dedars im Betrage von t33l,Stl4,(XX>
an die Feinde Deutschland'« au«gesührt.
Die Waffenlieseranten verdienen natür
lich einen Heldenprosit und finden e« in
ihrem Interesse, daß der Krieg noch
recht lange dauert. In Washington
sreut man sich offenbar über die hohen
Ali«suhrzifsern, denn wäre e« nicht um
die Mordindustrie, dann wären viele
Geister, die wir gerufen, nicht mehr zu
In Pari» findet ein angeblicher Aus
spruch de» deutschen Kaiser«, in dem
dieser erklärt habe, daß nach der Ein
nahme von Ealai« und Warschau der
Friede kommen müsse, große Beachtung.
Der Kopenhagener Meldung zufolge
habe der Kaiser diesen Ausspruch kurz
vor seiner Abreise von Berlin nach Po
sen getan, al» der große Feldzug gegen
Warschau eingeleitet wurde. Der Kai
ser soll auch gesagt haben, der Friede
müsse bi» Weihnachten geschlossen wor
densein.
Z»r gefällige« Beachtung.
Den werthen Lesern de« .Scranton
Wochenblatt' hiermit zu« Kenntniß,
daß Herr Karl Wolfs bi» auf weitere»
al« Kollektor de« Abonnement«gelde»
sunglren und in nächster Zeit den Le
sern seine Auswartung machen wird.
Hoffentlich wird HerrßWolff freund«
lich empfangen und nicht leerer Hand
fortgeschickt werden; wer nicht die volle
Rechnung auf einmal bezahlen kann,
der trage wenigsten» einen Theil der.
selben ab, da e» in der Geldkasse de«
Zeitungmanne» rappelt und er sein
Geld nöthig hat. .
Die Reichhalligkeit der eben erschiene
nen August - Nummer der »Deutschen
Hau»srau', Milwankee, Wi»., bildet
der Journalistik im Mittsommer dekann
ten Oede an interessanten Themen.
Wie sollte e» aber auch ander« sein in
dieser graßen Zeit mit ihren welter
schlltternden Ereignissen, welche einen
getreuen Wiederhau in der vor un«
finden. Welche Fülle inl»essanten
Lesestoffe« bietet sich un« beim Durch
blättern de« Hefte«. Wir heben daraus
heroor: »Momentbilder von der Welt
ausstellung in San Francisco', ein
längerer Artikel über die jetzige Kriegs
lage mit einer reichen Anzahl prächtiger
Bilder der österreichischen Alpenländer,
dem Ziel de» italienischen Verrats,
»Wanderungen in Italien', durch
schöne Illustrationen erläulert, von
Martha Toeplitz, der alldelieblen, geist
reichen Schriftstellerin, und ein herr
liche» Gedicht: »Deutsche Jugend bei
Langemarck', ferner »Bei den Pionie
ren', eine hochinteressante Schilderung
der wunderbaren Leistungen deutscher
Pioniere im Weltkriege, weiche da« Un
möglich scheinende möglich machen.
Auch an Erzählungen gewährt diese
Nummer fesselnde Unterhaltung durch
eine weilere Fortsetzung des Original-
Romane« von H. Eourths-Mahl»:
.HanS Ritter und seine Frau', »Da«
heilige Geschäft'. Skizze au» Amerika
von I. Keller, »Der schöne Johann',
Erzählung von Ursula von Wedel,
sowie eine hübsche Geschichte für die
Kleinen.
FUrGartensreunde wird sich die.Plau
derei von Dr. Bade üder .Nixenblu
min-, mit Anweisungen zur Einrichtung
einer Wasserpflanzen-Anlage in kleinem
Maßstabe sür den Garten, jedenfalls
von Interesse und auch Nutzen erweisen.
Allen Schweizern wird da» schön« Lied
von Abt: »Schweizer Heimweh',
liebe Erinnerungen wachrusen.
Besonder» reichhaltig ist In dieser
Nummer auch die Handarbeiten.Abtei
lung. Wir erwähnen darau» nur Vor
lagen zu prächtigen patriotischen Bilder
rahmen mit Stickerei, zu denen schöne
Biider vom deutschen Kaiser und Hin
denburg geliefert werden. Sin sinniger
Wandspruch, gestickte Kissenschoner.
schöne Häkel- und Strickarbeiten, sowie
Vorlagen zu den neuesten Mittsommer-
Moden bilden eine unerschöpfliche Quelle
oon Vorschlägen sür fleißige Frauen-
Hände.
Gesundheitliche Ratschläge zur Be
handlung de« Heufieber«, Rezeple für
die Sommerküche, praktische Winke und
Vorschläge für alle» und jede« in Hau«
und Hos, und der Briefkasten der Re
daktion, sowie interessant« Beiträge der
L ser unter der Abteilung .Stimmen
au« dem Leserkreise', bilden Anregun
gen, welche dazu beitragen, da» Freund
schaftsband, da« den Leferkrei» um
schlingt, noch sester zu knüpfen.
Jahrestag der Ankunft de« yam-
Am 28. Juli war t« gtradr ein Jahr
her, daß da« Hamburger viermastige
Schiff „Daibeck' den Hafen von Port
land, Ore., trreicht« und die deutsche
Flagge hat seit jenem Tage stolz von
seinen Masten geweht. Zur Feier de»
Tage« hat Kapilän E. W Prauch dem
ilufforderung der /Deutschen Zeitung'
Folge leistend, den Kapilän mit der
Schenkung einer prächtigen, dort ange
fertigten deutschen Flagge überrascht.
Zur UeberreichungSfeier hatte sich eine
große Menge Besucher an Bord de«
und Kapitiw Prauch, und nach einem
seierlichen Prolog hielt A, E. Kern, der
Dichter desselben und Herausgeber der
scher Lieder gehißt. Am Abenl/erschie»
der »österreichisch-Ungarische Gesangver
ein' »in corpore' an Board und ließ
seine schönsten Wiesen erschallen, und
oon den anwesenden Deutschen, Oester
reichern und Ungarn wurde die Gelegen
heit, die Anwesenheit de« einzigen dort
detinierten Kriegsschiffe« zu seiern, zu
einer Bekundung der intimsten Frater
nität der verbündeten Natienen benutzt.
Verfehlte Wirkuna.
Besucherin: .Nachdem ick Ihnen
jetzt alle meine Leiden geklagt, werden
Sie mir Ihr Mitgefühl nicht versa
gen!'
Wirtin: »Im Gegenteil, Frau Ba
ronin, —ich beneide Sie um die Bären
konstitution die Sie haben müssen, um
Die Uhr auf unserem Gebäude zeigt
die Zeit zum Sparen.
Merchants
und Mechanie»
Bank,
TIS Spruce Straße»
Kapital k250,v00.00.
U-dnschuß k700.M0.00.
„Für Kopsschmerzell steht
ihnen nichts gleich"
behaftet find, mit dem Mittel be
das ihrige beseitigte, veranlaßte
Edith Kinville, S Spruce St., Bur
lingt^.^t^
Kopfschmerzen sind ein sehr all.
gemeines Leiden —so gewöhnlich,
schweres Nervenleiden verursachen.
Die Tatsache, daß ein Kopsweh
mit großer nervöser Reizbarkeit
und geistiger Abschwachung verbun
den ist. macht es wichtig, daß die
Schmerze» so schnell wie möglich ge
lindert werden.
Nach flinsundzwanzig Jahren ist
es die einstimmige Meinung aller
derer, die Dr. Miles' Anti-Pain
Pillen gebraucht haben, daß dadurch
Schmerzen schnell gelindert und di»
Nerven und der Körver beruhigt
werden, ohne Hang oder Genxchn»
heit für Drogueriewaren zu wecken.
In allen «»»theken —25 T»sen ft»
LS Et»»».
»Sicherheit —zu allererst.'
Seranton Tadings und
Dime Bank.
H.S>. Tu»h>m, Vl,«'
S, I. L»neN, Vi,« Piäsidn».
William iawln, «»Art».
I-«e«'i»air, «ehilf« K-Isim.
Slidiril.W. glil», «'». io»»sel.
Die größte Staat»««» I« Pe»»stzll»ani»
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