Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 15, 1915, Image 1

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i» Oese», Siech. »I» Else»»»»»»,
Gefangene Russen.
Eharakterstudie au» der Feder eine»
Kriegskorrespondrnten.
Budapest,
unter jenen erdgelben Menschenmassen,
Seelenkraft gefehlt. Der Liebenswür-
und Kleinrussen, Tartaren und Juden,
Reservisten und Reichswehr. Und auf
einer dieser Stationen, wo eine mehr
ruft einer der Offizier« aus, „und jetzt
soll russisches Blut die Zarenkrone für
d«n Großfürstin Nikolai Heranschwein-
Krieg für das russische Volk geführt?
Korrespondent der Kaiserlichen Freien
Oekonomischen Gesellschaft und als
solcher in den Augen des Kommandie-
Tcrautou, H>a., Donnerstag, den IS. Juli ISIS.
Abschiede: „Nieder mit dem Zaris
nigen Polizisten trauten sich nicht in
die Menge. Es war ein riesiger
Spaß . .
Feind stürmt. Als ob dies selbstver
weniger stier und ausdruckslos erschei
nen. „Guten Tag, Jungens!"—lm
Nu springt alles auf, versucht eine Art
hen Kehlen brüllen das übliche mili
tärische „Wir wünschen Gesundheit
Euer Hochwohlgeboren!" mir entge-
h b ' B l'
Hanbensein der guten Stadt Wien hat,
wie es sich herausstellt, keiner von
ihnen je gehört; die meisten nehmen an,
Oestereich und Ungarn seien deutsche
Gouvernements, die Karpathen lägen
unmittelbar vor Berlin. Als ich ihnen
ein kurzes Privatissimum über west
nicht übermäßig viel Glauben schenkt.
„Verzeihen Sie, guter Herr," wendet
sich ein kecker Kleinrusse mit lustigen
Schwarzaugen an mich, „aber vielleicht
ist Ihnen diese Gegend weniger be
kannt als unserer Obrigkeit, die uns
erzählte, wir kämen sofort nach der
großen Stadt Berlin, wenn wir erst
die Gebirgspässe hinter uns hätten." —
„Wir wollten uns nämlich bei Berlin
mit unseren anderen Regimentern ver
einigen, die dort schon lange stehen,"
setzt ein anderer gleichsam erklärend
hinzu. „Wenn diese uns nur noch
etwa» übrig lassen von der reichen
deutschen Stadt," klingt e» in banger
Stimm« hinter mir, und als ich mich
umwende, blicke ich in ein Paar lüster
ner Augen, die mich sofort an baS aus
geraubte Ostpreußen erinnern.
Etwas abseits von den Uebrigen
hocken auf dem Bahnsteig einige
schwarzhaarige ausgemergelte Gestal
ten in zerrissenen Soldatenmänteln
und murmeln im eintönigen Sing
sang etwas vor sich hin. „Wer sind
diese Kameraden?" frage ich den raub
lustigen Feldwebel. „Dai sind keine
Kameraden, Euer Hochwohlgeboren,
sondern bloß Judenbengel (Shidi),
die gerade ihr NachmittagSgebet ver
richten." Diese haben inzwischen ihr
Gebet beendet und scheu, gleichsam
selbst hier in steter Angst vor
dem russischen Polizisten, nähern sie
sich unserer Gruppe. „Wir sind aus
Balta, teurer Herr," beantworten sie
meine Frage, „und Gott segne die
Deutschen, die uns jetzt aufgenommen
haben. Viele sind ja von uns nicht
übrig geblieben, denn so oft die Russen
stürmten, mußten wir in erster Reihe
doranstllrinen; selbst die Maroden und
Kranken wurden dann jedesmal dazu
aui den Revieren (Okolodki) geholt.
Gott verzeihe ihnen diese Blutsünde!"
„Alles wieder einsteigen!"— Die ge
fangene» Russen haben sich an diesen
Ruf schon gewöhnt und strömen in die
Wagen zurück. Ich sehe wieder die
fünf russischen Reserveoffiziere, du
mir jetzt zum Abschied ihre Hände
zegenstrecken. Ernsten Auges blicki
mich einer der Oberlehrer an und
meint: „Die Feinde des russischen Vol
kes sind nicht in Berlin o!xr Wien zu
suchen, und von tausend Russen haben
kaum drei einen Groll gegen die Deut
schen, Unsere wirklichen Volksfeinde
sitzen in Petersburg oder in den Palä
sten der Gouverneure. Lassen Sie
sichs gesagt sein: Unsere gebildeten Of
fiziere wissen recht wohl, daß die Zu
stände in Rußland unhaltbar sind, und
ist der europäische Krieg erst vorüber,
dann wird der innerrussische Krieg
kommen,"
Und dann kommt das Merkwür
digste dieses merkwürdigen Nachmit
tags. Als der Eisenbahnzug sich wie
der in Bewegung setzt, ruft mir einer
ten winkend zu: „Hurra Germania!"
Und aus Hunderten von russischen
Soldatenkehlen dringt es in die blaue
ll perkiclo
Dl» Sewiffen de» a«t»i>».
An der Tatsache, daß Italien durch
seinen Krieg gegen Oesterreich-Ungarn
Vertrag und Treue gebrochen hat,
wird keine spitzfindige Beweisführung
und wird keine sinnbetörende und be
törte Beredsamkeit italienischer Mini-
Darüber, ob er ein nervenschwacher
Mensch ist, der aus Furcht vor der
Straße und vor der angedrohten
scheiden. Für jetzt steht jedenfalls fest,
noch genießt, sich zu einer wohlwollen
den Neutralität verpflichtet und in
einem Telegramm an den Kaiser von
Oesterreich Anfang August seinen Ver
bündeten eine herzliche freundschaftliche
Haltung entsprechend dem Dreibund
vertrage, und seine aufrichtigen Ge
fühle gelobt hat. DaS ist ein wertvol
ler Beitrag, den das österreichische
Rotbuch liefert, und gewiß wird auch
richtig fein, daß Biktor Emanuel dem
Fürsterzbischof von Wien noch 'vor
einigen Monaten gesagt hat, man
könne ganz beruhigt sein, er wäre der
erste aus dem Hause Savoyen, der
sein Wort bräche. Nun hat erS doch
gebrochen und Hot sich zu all den komö
diantischen Demonstrationen hergege
ben, die diesen Treubruch als ein« na
tionale Tat erscheinen lassen wollen,
ES war in politischen Kreisen bekannt,
daß der König einige Zeit nach dem
Ausbruch des Krieges geäußert hat, «r
würd« lieber abdanken als untreu ge
gen seine Bundesgenossen handeln. ES
scheint überhaupt, daß der König, mehr
als eS sonst den konstitutionellen Ein
richtungen in Italien entspricht, sich
persönlich für den Dreibund bei ver
schiedenen Seiten stark gemacht hat.
Eine immerhin interessante Remi
niscenz für die Treulosigkeit Italiens
und seines Monarchens liegt in dem
Trinkspruch, den der König von Ita
lien am 16. März, 1914, an Bord
der „Hohenzollern" im Hafen von
Neapel bei einem Festmahl, das Kai
ser Wilhelm ihm gab, ausgebracht hat.
Da heißt es: „In Euerer Majestät
erkennen ich und mein Volk den treuen
und sicheien Freund. Die Bande, die
glücklicherweise seit so vielen Jahren
unsere beiden Staaten unter sich mit
dem gemeinsamen Verbündeten vereini
gen, waren bis jetzt das stärkste Boll
werk des Friedens in Europa. Diese
Bande müssen neu belebt werden durch
daS Vertrauen auf den Bund und
durch die Gefühle unserer Völker, die.
in der Vergangenheit durch Aehnlich
keit der nationalen politischen Ziele
zusammengeführt, jetzt beseelt sind von
Streben nach einer Zukunft
des friedlichen Fortschritts, Mit die
sen Gefühlen trinke ich auf das Wohl
Euerer Majestät, Ihrer Majestät der
reichisch-italienischen Notenwechsel vom
Jahre 1913, als die italienische Re
gierung durch Giolitti erklärt, sie be
trachte einen unter den damaligen Ver-
Jahre darauf lagen bekanntlich die
Verhältnisse ganz anders: Der schöne
Eifer des Königs, feine tätige Ver
tragstreue zu zeigen, verschwand mit
der Julikrisis 1914 sofort; Italien
blieb neutral. Der König soll damals
die Illoyalität seiner Handlungsweise
empfunden und sich geschämt haben,
Eine Prophezeiung.
AuS Aussig wird dem „V, T." ge
meldet: Der im Vorjahre verstorbene
Stadtarzt kaif. Rat Dr. Walter wcrr
milie Ehotek in Großpriesen. Eines
Tages war er wegen einer ärztlichen
Zalaenpoeste.
daS doch noch nicht der Grausamkeit
der damaligen „Justice": als Verbre
cher wurde Eoligny gehängt; und da
Medici, ein Freund der Dichtkunst, sah
selbst dieser eigenartigen Hinrichtung
zu und machte bei dieser Gelegenheit
folgendes eme .Gra.
Hier ward gehängt der Admiral
Am Fuß, aus Mangel eine» HaupteS!
8700(1 Einwohner zählt jetzt daS
größte Dorf Deutschlands, Steglitz,
vor den Toren Berlins. Es ist be^
zeigt rein städtischen Charakter. Trotz
dem ist es diesem Riesendorfe noch
/licht gelungen, die Stadtrechte zu er
dem Steglitz gehört, zu schädigen
fürchtete. Die Stadtwerdungist aber
für Steglitz jetzt aussichtsreicher ge
worden. da die Regierung sich bereits
Ein Samariter.
Ehemann (Nachts auf der Straße):
„Drei Uhr schon! O je, die Alte
wird mir einen schönen Empfang be
reiten, ich trau mich gar nicht heim!"
Nachtwächter (mitleidig): „Wissen
Sie was, schlagen Sie 'ne Straßen
laterne kaput, dann nehme ich Sie
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