In harter Schule. Roman von O. Elster. (10. Fortsetzung und Schluß). war der alte Legionär in geht die Infanterie los die Artil- «Sechshundert Meter! Auf die Und das Schnellfeuer der Deut schen prasselte in die Reihen der An beißender Geruch der brennenden Balken machte sich geltend; dazwi schen donnerten die Geschütze von hüben und drüben, knatterte das Ge wehrfeuer und erklang das unheimli che Rasseln der Maschinengewehre! Di« Erde erbebte von dem Donner Häuser. Inmitten des furchtbaren Feuer» stand Fritz aufrecht da. das Feuer seines Zuges leitend. Der Haupt einen Befehl zu geben; kaum hatte er das erste Wort gesprochen, als er stöhnend zusammenbrach; ein Ge schoß hatte ihm di« Brust durchbohrt. „Leg' dich nieder, Kamerad!" rief Joseph Gundlach Fritz zu, aber die ser hörte ihn in dem Getöse des Kampfes nicht. Er wollte vorwärts eilen, um in die vordere Linie des Schützengrabens zu kommen, da fühlte er einen stechenden Schmerz, schlaff fiel ihm der Arm herab, «r taumelte, es wurde ihm schwarz vor den Augen und halb besinnungslos sank er in die Arme Gundlachs, der rasch hinzugesprnngen war, um den Fallenden aufzufangen. „Da haben wir's," knurrte Gund lach. „Jetzt heißt's heraus aus der „Nein nein —wehrte sich Fritz in halber Ohnmacht. Aber der riesenstarke alte Legionär hob ihn empor und trug ihn nach rück wärts. Dann bückte er sich und lud sich den Verwundeten aus die brci ten Schultern. So trug er ihn weiter. Fritz ließ jetzt alles mit sich ge schehen. Er sühlte, daß er sich nicht länger mehr aufrecht erhalten ten Arm den Hals Gundlachs, wäh rend fein Haupt kraftlos auf die Schulter des alten Soldaten sank. So kamen sie in das Dorf, aus dem immer neue Truppen zur Ver stärkung der vorderen Linien her vorquollen. Auf einem freien Platz ließ Gundlach den Verwundeten sanft zur Erde niedergleiten und erquickte ihn durch einen Trunk aus seiner Feldslasche. Fritz kam wieder zur „Ich dank« dir, Joseph aber d« blutest du bist auch verwundet?" Das Blut träufelte dem Alten aus dem linken Aermel, den er jetzt mit einem Tuch fest umwickelte, dessen knoten er mit den Zähnen zusam menzog. „Nichts von Bedeutung," sagte er Oberarm weiter nichts. Aber dich hat's ordentlich gefaßt. Laß einmal sehen!" Das Geschoß hatte Fritz die linke Schulter durchbohrt, vielleicht die Lunge verletzt; kraftlos hing der Arm herab. „Das sieht böse aus," sagte Gund lach. „Da müssen wir sehen, daß ließ. Bielleicht halte der' Besitzer aus setzte sich selbst vorne auf die Quer deichsel und trieb den Gaul an, um s« schnell wie möglich aus dem Gra natfeucr zu kommen, das noch im mer auf dem Dorf und seiner Um gebung lag. ES war nicht leicht, zwischen all zurückströmenden Verwundeten, de» Munitions- und Sanilätskolonnm die in aller Eile zurückfuhren, duvch zukommen. Die Stellung um Reims und die Stadt selbst sollten geräunit werden, um auf den Höhen nördlich der Stadt eine günstigere Stellung einzunehmen. Durch dieses zurückflu ten der kämpfenden Massen mit ihren Kolonnen aller Art, mit ihren Hun derten von Wagen und Tausenden von Pferden waren alle Wege und Straßen vollgepfropft, und es be durfte der ganzen Geschicklichkeit Gundlachs, um sich hier durchzudrän gen. Dazu kam, daß der Gaul vor dem Karren sich durch nichts aus seiner Gemütsruhe und seinem langsamen Schritt herausbringen ließ. Weder die rechts und links einschlagenden Granaten, weder das Geknatter des Gewehrfeuers noch der Zuruf und die Peitsche Gundlachs vermochten den Gaul zu bewegen, ein« schnellere Gangart einzuschlagen. Der alte Le gionär fluchte auf deutsch und fran zösisch, er peitschte aus das armselige Tier los, es half alles nichts; nach einem kurzen Zotteltrab verfie. es wieder in seinen langsamen Schritt. Fritz bemerkte von all dem kau« etwas. In halber Bewußtlosigkeit ruhte er auf dem Strohlager. Die Wunde brannt« ihm; sein Atem ging schwer, seine Brust keuchte, er glaubte zu sterben, und nur zuweilen däm merte das Bewußtsein auf, und dann schaute er sich erstaunt um und tonnte sich nur mit Anstrengung die letzten Ereignisse in die Erinnerung zurückrufen. Im übrigen lag er wi« ,im Traum da. Bilder aus seinem Leben umschwebten ihn. Er sah sich wieder als Kind auf d«m Hofe deS elterlichen Hauses spielen. Er sah wieder das düstere Kontor des Va ters und den kleinen finsteren Laden, und plötzlich fand er sich wieder in dem Sonnenbrand der Wüsie und in der Mitte der wilden Gesellen von der Fremdenlegion. Aber äurch all seine Träume schwebte ein freundlich sanftes Gesicht, schwebte versöhnend das Bild Ilses, das ihn durch sein wildes Leben begleitet, nach dem er sich all die Jahre gesehnt hatte, und das auch jetzt wie ein milder, trö stender Stern über seinen Fieberträu men erstrahlte. Würde er sie jemals wiedersehen? War sie ihm nicht auf immer entrissen, da sie sich feinem Bruder zu eigen gegeben hatte? Durfte er an sie denken, die das Weib seines Bruders geworden war? Schließlich versank er in einen tie fen, traumlofen Schlummer der Er- war Reims erreich'! Aber nun ergab sich eine neue Schwierig keit. Die ganze Stadt war mit Truppen und Fahrzeugen all«r Art angefüllt, die die Straßen verstopf ten, so daß für ein einzelnes Fuhr werk kaum durchzukommen war. Ei ne Menge von Verwundeten strömte in die Stadt. Trupps französischer Gefangener lagerten aus den Plät zen und Straßen. Meldereiter und Radfahrer durchsaust«» die Gassen. Geschrei und Lärm überall! Dazwi schen die verängstigten Einwohner, fluchende Männer, weinend Frau en, schreiende Kinder «s war ein wilder Wirrwarr, der überdröhnt wurde von dem Donner der schwe ren Geschütze, di' rings um die Stadt ihr« eherne Melodie die Stadt nicht. Er wußte nicht, wohin er sich wenden sollte, und durchirrt« di« Straßen, um ein deut sches Lazarett zu finden. Einmal schloß er sich mit seinem Karren einer Sanitätskolonne an, die Verwundete nach Norden brachte. Aber der armselig« Gaul vor seinem Karren war so langsam, daß die rasch forteilende Kolonne bald ver schwunden war und der alte Legio- Er fragte nach einem Lazarett. Ein junger Franzose, augensch«inlich «m Student, mit dir Roten-Kreuz- Binde, wollte Ihn nach dem Hospital der Universität führen, aber Gund lach w»llte in kein französisches La larett, er wäre mit Fritz dadurch vielleicht in französische Gefangen schaft geraten, und nknn Fritz als Deserteur der Fremdenlegion er kannt worden wäre, hätte es ihm schlimm ergehen können. Er suh: des halb weiter, und schließlich kam er aus einen großen Platz, aus dem eine Reihe von deutschen Krankenau tomobilen hielten, die die Verwunde ten zurückbesördern sollten. Menge Verwundeter umringt, die alle befördert fein wollten. Ein wahrer Sturm auf die Automobil« entstand. Die wenigen Aerzte und Sanitäts soldaten waren machtlos diesem An drang gegenüber. Die Mehrzahl wa ren Leichtverwundete, mit Schüssen in den Arm oder die Hand, die ganz gut das nächste Lazarett durch Fuß marsch erreichen konnten. Aber sie füllten doch alle Automobile, so daß sür die Schwerverwundeten, die sich selbst nicht helfen konnten, kein Platz Die Aerzte und Sanitätssoldaten taten, was sie tonnten, um für die Schwerverwundeten Platz zu schassen. Fluchend drängte sich Gundlach durch die Menge, erreichte ein Automobil und herrschte zwei Soldaten, die da an, das Automobil zu räumen. Zuerst wollten die Soldaten »ich:. Als sie aber Fritz sahen, der mit to desbleichem Antlitz, blutüberströmt, ohne Bewußtsein aus dem Stroh des Karrens lag, sahen, machten sie doch bereitwillig Platz. Sie halfen selbst mit, den Verwundeten in das Auto mobil zu betten; ein Sanitätssoldat setzte sich neben ihn, um seine Wun de zu verbinden; Gundlach nahr.i. neben dem Chauffeur Platz, und hin überfiillten Stadt auf der Straße nach Norden, nach Laon, wo das erste große Kriegslazarett sich befand. Es war mittlerweile Nacht gewor den. Der Donner der Geschütze schwieg, die Schlacht hatte sich aus getobt; nur am Horizont flammte es blutigrot auf von den Dörfern und Gehöften, die in Brand geschossen waren. Tiefe Finsternis herrschte. In Strömen rauschte ein naßlalter Re gen hernieder, die Wege aufweichend und die armen Kerle bis anf die Haut durchnässend, die ringsum auf den Feldern in den kalten Biwaks lagerten. Und durch die regnerische, finstere Nacht sausten die Automobile, di: die V«rwundeten nach dem großen Laza rett in Laon brachten. Um Mitter nacht hielt auch das Automobil, in dem Fritz Platz gefunden hatte, vor dem Tor des Lazaretts. Laternen flackerten durch die Dunkelheit; Sa nitätsmannschaften eilten herbei, ho ben Fritz, der aus dem Schlaf er wacht, sich erstaunt umsah, aus dem Wagen und trugen ihn auf einer Tragbahre in das Lazarett. Der alte Legionär folgte mit trauriger Mien« dem fchwerverwundeten Kameraden. 21. Kapitel. Einige Wochen waren vergangen. Noch tobte draußen im Osten und Westen der Krieg und forderte täglich neue blutige Opfer. Aber in dem al ten Haufe zum Mohrenlopf war es still und friedlich, als ob der Lärm des Krieges spurlos an den hohen Giebeln des Hauses vorübergebraust wäre. Der lleine Laden war einge gangen, in dem halbdunklen Kontor Großmanns saß dieser allein über seine Bücher gebeugt mit sorgenvoller Miene, denn der Krieg hatte seine ZÜirlung auf das Geschäft nicht ver fehlt. In der Privatwohnung des Alten aber waltete still und ruhig Ilse, die junge Witwe, die jetzt ihres Schwiegervaters Haushalt führte. Nur im zweiten Stock ging es leb haft zu. Da saßen Joseph Gundlach, dem der linle Arm amputiert war. und der Major v. Waitzen beisam men. erzählten sich Kriegs- und Jagd geschichten und dampften aus ihren Pfeifen, daß das Zimmer mit blau en Wolken erfüllt wurde zum größten Entsetzen Brunhildes, die jetzt die Wirtschaft des Majors führ te, da sich ihr Bruder, der Landrat verheiratet hatte und Brunhilde sich mit der Schwägerin nicht stellen konnte. Auf Joseph Gundlach, de» alten Legionär und Kriegsfreiwilli gen, sah sie hochmütig herab, aber der Major fand Gefallen an dem al> ten Soldaten, dessen breite Brust die Tapferkeitsmedaille für Tonking, ferne Kreuz schmückten. Die Kriegs geschichten Josephs ersreut-n sein altes Soldatenherz; er tonnte wieder herzhaft lachen über die abenteuerli chen Erzählungen Josephs, und so duldete auch Brunhilde diese Freund schaft zwischen ihrem Bater und dem einstigen Schmiedegesellen aus THU» ringen. Im Wohnzimmer des alten Groß mann saß Fritz am Fenster und sah ernst auf die Straße hinaus, auf die die dichten Schneeflocken leise nieder rieselten. Seine Schulter und sein Arn waren noch in einem festen Ver bände; sein Gesicht zeigte noch die Spuren der iiberstandenen Leiden, aber in seinen Augen leuchtete es doch wieder lebensfreudig auf, hatte er doch feine Pflicht dem Vaterlande gegenüber in vollstem Maße erfüllt Menschen wieder froh und stolz ins Auge schauen. Auch seine Brust schmückte das Eiserne Kreuz und fei- Knrl Adolf. Er verhehlte sich nicht, denschaftlicher Liebe an Ilse Hinz; mals zu etwas Großem bringen würde. Ihm blieb nur das Geschäft seines Vaters oder eine Stellung im Ausland, wo er still seine Pflicht er- Blicken Ilses feines Profil beobach- Aber eines Abends der alt« .Bleib noch eine Weile, Ilse," bat Fritz. „Ich möchte etwas mit dir be sprechen ..." »Etwas Geschäftliches, Fritz?" »Auf mich, Fritz?" „Ja, auf dich. Ilse, diesen Zu kann .»cht so neben dir dahinleben, ohne daß die alten Wünsche, die alle Sehnsucht wieder in meinem Herzen erwacht. Ilse, du weiht, daß ich dich liebgehabt habe alle die Jahre hin durch; du hast mich einst von dir ge- Bitten nahte damals, Ilse, sprachst du ein hartes Wort soll das auch jetzt noch gelten?" Sie blickte zu Boden, ihre Wan gen färbten sich höher, ihre Brust hob und senkte sich lebhafter. .Ich entsinn« mich des Wortes nicht mehr, Fritz," entgegnete sie leise. „Du sagtest du liebtest mich nicht.. „Mußte ich es nicht sagen, Fritz? War ich nicht die Braut deines Bru ders?" „Aa, >a, und ich war ein Tor, dich mit meiner Liebe zu quälen. Aber Karl Adolf wir wollen seiner in Treue gedenken wir wollen aber auch daran denken, daß er sterbend unsre Liebe segnete. Und nun frag« ich dich, Jls« gilt jtnes harte Wort auch heute noch?" Da sah sie voll und frei zu ihm auf, und ein Lächeln verklärte ihr schönes Gesicht, als sie erwiderte: ,N'in, Fritz es gilt nicht mehr.. Er jubelte auf und zog sie in seine Arme. .Ilse, meine Ilse mein Weid/ Sie schmiegt« sich an s«in Herz und schaute lächelnd in Glück und Seligkeit zu ihm auf. .Ich habe dich ja stets liebgehabt, du böser Mann," flüsterte sie und schlang den Arm um seinen Nacken.. Ende. Gemütlich. Wirtin, als sich der Tourist zu Bette legt: .Und nicht wahr, Sie geben acht, . . . es is nämlich in dem Bett« auch die Katze mit ihren fünf Jungen drin!" Die Herren Englän der. Englischer Gefangener: Da zeigt es sich doch ganz deutlich, daß die Deutschen wirklich Barbaren sind: Im ganzen Gefangenenlager haben sie für uns Engländer nicht einen einzigen Fußball- und Tennis platz angelegt! Beim Diner. .Der Herr dort ißt ja so wenig; wie kommt denn das?" .Ach, der ist Aviatiker, d«r lebt von der Lust." Das Schr«ckenskind. Fritzchen: .Papa, Du kannst mir jetzt Dein« Federn und Federhalter schen ken." Vater: ,Di« brauch' ich ja selbst, Fritzchen: .Aber Onkel Emil sagt« neulich zu Doktor Steiner, Du ha b«st Dich ausgeschrieben!" . Die Waße«,l»rLder. Deutschen, der andere jedoch die Feld mütze der österreichischen Fußtruppen trug, spähten scharf über die ihnen Deckung gewährende, dicht verschneite ren Gehöfts hinüber. Der Zufall hatte die beiden, die von ihren Trup- Karpathenwildnis zusammengeführt und nach erfolgter herzlicher Begrü ßung den Entschluß in ihnen wach etwas geeignet erschien, das geschlos sene Schutz- und Trutzbündnis noch fester zu Witten, so war es der Um stand, daß Georg Reißner das Licht der Welt in Berlin erblickt hatte, hin gegen war Franz Moßhuber in der Kaiserstadt am Donaustrom geboren. Zwei Tage lang hätte ihr Zusam mensein schon gewährt, ohne daß es ihnen gelungen wäre, Anschluß an einen der verbündeten Armee zuge hörigen Truppenkörper zu finden. Mit Proviant waren sie zur Genüge versehen, eine halbverschneite Holzer hütte hatte ihnen in der vergangenen Nacht Obdach gewährt und zugleich dem Wiener Gelegenheit geboten, sei ne unvergleichliche Kochkunst in das gebührende Licht zu rücken. Nun waren sie seit dem Grauen des Tages unterwegs und hatten erst beim An bruch der Nacht die ersehnte Paßstra sicherheit ihrer Lage und die Be schwerden des Tages in beiden Vun desbrüdern den brennenden Wunsch Sie gingen daher einem auf halber Bergeshöhe durch die Tannen leuch tenden Lichtstrahle nach und plötzlich standen sie vor einem ärmlichen Kar pathengehöft, in dessen offenen Hof raum eine Anzahl Pferde ihrer Reiter harrten. Diese Wahrnehmung mahn te zur Vorsicht und mit der Gewandt heit indianischer Späher, arbeiteten beide sich bis auf etwa dreißig Meter an dys Gehöft heran. Die hier ihren Weg sperrende, niedere Gartenhecke qestatrete chnen eine gründlichere stertone seine Meinung ab. .Men schenskind! Det siehlt ja een Blin der mit'n Krickstock, det det Kosaken pferde sind. Sieh Dir doch bloß det kleene Biehzeuch an, da kann doch hab mir a denkt. Schor ten." heert." .Jesses Sckorschel! Mach' net so Langsam, Franzel! Also ick schlei che mir jetzt an det Haus ran und Du paßt daweile Achtung, det mir keena von die kausijen Brider eens uff die Schwarte brennt. Wenn ick jlicklich an die Diere bin und alles standen?" .Natiirli und nun behüt Di Gott. Bruderherz, i Paß Dir auf wie n Heftelmacher und wanns drüben Reißner glitt wie eine Schlange durch die Hecke dem Hause zu, an dessen er leuchteten Fenstern hin und wieder dunkle Schatten sichtbar wurden. Im Anschlag liegend überwachte Moß huber das Vorwärtsbringen seines Waffenbruders, der sich wenige Mi nuten später unter dem der Haustür zunächst gelegenen Fenster vorsichtig aufrichtete und in das Innere spähte. Im Nu war der Wiener bei ihm und warf ebenfalls einen Blick durch die von der Stubenwärme beschlagene» Scheiben. Nur undeutlich vermochte er die Gestalten der im Zimmer Be kindlichen zu unterscheiden und war einen kräftigen Fluch Luft zu machen, als er Rechners leise Stimme neben sich hörte: .So eine Bande, na wachte man, wir wern eich schon ab trocknen. det Eich Hörn und Seh» verjehn wird." „I sieh hier nix. Kanirad! Dö Scheiben sind überlaufen. und aus Mensch gescheit." „Dann komm zu mir ruber, hier is die Scheibe frei, da tonnst Dir den Schwindel mal jenauer ansehn." Während Reißner sich geräuschlos von seinem Louscherposten zurückzog. »ahm Moßhuter dessen Platz ein un» spähte durch die Scheibe. Inmitten der russischen Spähreiter, die sich Brot und Paprikaspeck in reichlicher Menge munden ließen. Dabei ver- Füße waschen. „So a Sauterl!" zürnte Moßhu ber. .Na, det kannste jerade nich be besorje ick." .Alsdann Serwus, Bruderherz!" Moßhuber verschwand lautlos um vorsichtig in den dunklen Flur hin- Mit verbissener Wut in den neu gab, ohne jedoch selbst für die Dauer eines PulSschlageS seine Ge fangenen aus den Augen zu lassen. ter." Moßhuber willfahrte dem Wunsche seines Kameraden und ein wenig Pantomime deutete Meißner dem Be sitzer des Gehöftes den Zweck der Hände auf den Rücken. Den Schluß bildete der Unteroffizier, dem Reiß ner vorher gestattete, sich die Stiefel Mooßhuber, dem die mit Slibowitz gefüllte Flasche in die Augen stach. Die Siegesfeier der Verbündeten nahm nicht viel Zeit in Anspruch, Entschluß deS Bauers, sie auf Neben menin Waffen fanden auf dem Rllk ken eines Pferdes Platz. Die Hand fesseln der Kosaken wurden geprüft Bei dem Verlassen des Gehöftes wieS dämliche Jefellschaft den Köter hätte hätte hier stumme Jule jefpielt, wenn er uns zu sehn jekricht hätte? Nee, mein Jutester, det is een Irrtum, und damit wolln wir uns nu tresten. Frei Dir lieber uff det Jesicht von Deine Landsleite, wenn wir beede wie die Ehrungen, schlug R ißner seinem Kumpan aus die Schulter und mit lachendem Gesicht folgten sie dem^sich - zfiir Sie sii»e. und etwa Streifen geschnitten und gut breit geklopft. Die Abfälle werde» durch die Ma schine getrieben und an diese feingc gebrattn, mit etwas Vratenjus, I! Glas Weißwein und Fleischbrühe übergössen, werden sie zugedeckt, lang gossen. Bunter Salat. Man schnei det 10—12 große, ir. der Schale ge kochte Kartoffeln in Scheiben und ungefähr 10 Unzen gekochtes Pökel fleisch oder Pökelzunge nebst Resten von Braten und Suppenfleisch in feine Streifen. Dann mischt man das, alles, überfüllt es mit einer Tasse lauwarmer Brühe deckt den Napf zu und stellt ihn beiseite, bis man von I—2 Eidottern nebst Oel, Salz, Pfeffer, und in Wasser gargekochte Zwiebeln. Dann verliest, wäscht und zerteilt man I —2 Köpfe schöne Endivien, mischt und Kresse. H k > Schwarzbrotspeise mit Früchten. 1/2 Pfund Schwarz- Unzen Zucker, 1 Ei, 1 Unze klein ge wiegtes Zitronat, Teelöffel Salz, V 2 Pmt Milch und l/4 Pfund einge eine Stunde im Ofen gebacken oder im Wasserbad gekocht. Man gibt dazu eine Fruchttunte aus Früchten, hat. müssen sehr sorgfältig von Haut un!» Gräten befreit und in kleine Würfel geschnitten, dann 'n flacher Kasse rolle in etwas zerlassener Butter nebst I—21 —2 Löffel gehackter Petersilie ten gestellt werden. Dann verquirlt man 6—7 Eidotter mit ein wenig Salz und I>/2—2 Löffel Kartoffel mehl, fügt den steif geschlagenen Ei weißschnee und das Fischsleisch dazu, mischt alles schnell und sorgfä'tig und bäckt auf großer, flacher Pfanne in gelb gewordener Butter mittelstarke Omeletten auf beiden Seiten schön goldgelb. Roulade mit Rotwein. Man nimmt Rindschnitzel, die man gut klopft, Pfeffert und salzt. Dana schneidet man Speck, wiegt Zitronen schale und etwas Kapern fein, und etwas weiße Zwiebel, füllt dies auf die Rindschnitzel, rollt sie, bindet sie zusammen und dünstet sie mit Suppe und etwas Speck weich. Dann läßt man etwas Butter heiß werden, staubt mit Mehl und gibt ein Glas Rotwein hinein, läßt es aufkochen und mengt eS zu den Rindschnitzeln. Dann kocht man nochmals zusammen aus. Man kann in die Rindschnitzel auch fa schiertes Kalbs- oder Schweinefleisch einfüllen. ch i eine feingehackte Zwiebel in Butter, fügt gehackte Ptersilie hinzu und lochten, fein gewiegten Schinken, 6 ganzen Eiern, 1 Pint saurer Sahne und den Nudeln. Manche legen Schin ken und Nudeln auch schichtweise in eine Granit-Puddingschüssel, obenauf etwas Butter. Man bäckt dies Gericht Ofen. men, läßt man das Fleisch abpausen, salzt es, gibt es in kochendes Fett und läßt es auf allen Seiten braun
Significant historical Pennsylvania newspapers