Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 17, 1915, Image 4

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    Oekouomie zuerst.
Alle Mehle mögen Ihnen gleich W
M Lehen, aber dieses ist, weil Sie nie ans
der allgemeinen Klasse kamen.
GS giebt eines, das weder aus- Z
fleht, fühlt, backt oder schmeckt wie A
M die gewöhnliche Sorte.
ES ist das Mehl der Oekonomie— s
W es langt weiter und speiset mehr.
iWMcks I
Da« theuerste Mehl in «meri?a, und werth D
alle«, was e« kostet.
Shane Bro<. Lt Wilson Co. M
IS «S Etsenwaaren—wir haben e».
Reue Perfektion Docht
Blaue Flamme Oel Kochöfen.
Der ökonomistifche Kochofen ist der Oel Kochofen. Er besorgt
«lle», da» ein anderer Öfen in der Kocherei vollbringt und heizt nicht die
Süche zu einer Temperatur, die mit dem Komfort und der Gesundheit
widerstreitet.
Der neue Perfektion Docht Blaue Flamme Oelofen ist einfach, er
ist sicher, er ist zuverlässig. Er ist ein idealer Sommerofen für die
Stadt, Land oder Sommervillq.
Oelofen Vfen, Gasofen Schlauch,
Gas Heist« Platten, Bügeleisen Heizer.
Werks Elsenwaaren Companie,
tIS N. Washington Avenue.
Gefälligkeit bezahlt sich.
Vor mehreren Jahren erwählten wir .Gefälligkeit' al» unsere Losung. Wir
entschlossen un« zu diesem, weil wir glaubten, daß Gefälligkeit jede geschäftliche
Tran»aktion kennzeichen sollte. Wir glaubten gleichfalls, daß da» Publikum
gefällige Behandlung wünschte, und, andere Sachen gleich seiend, dahin gehen
würde, wo e» dieselbe Die Zeit hat unsere Theorie al» korrekt
erwiesen. Gefälligkeit thut sich bezahlen-ersten», letzlenS und die ganze Zeit.
Trader s National Bank,
<?cke Wyoming Avenue nnd Sprnee Ttraße.
~Gefälligkeit unsere Losung."
5 -n« L-ckawann. «°rn..r
Unparteiliche
Bedienung.
E» ist unserßestreben, jedem Kun
den unsere beste Bedienung zu geben.
Wir laden Sie ein, diese» Institut
Ihre Bank zu machen. Sowohl Spar
wie Scheckkontis—groß oder klein—
sind willkommen.
County Savings Baut,
50k Spruce Straße,
W. S. Baughan,
Äruudeigeuthum
Gekauft, Verkauft,
Bermiethet.
Office, 4SI Lackawanna Avenue.
Scranton, Pa
Deutsch gesprschen.
Rheumatismus
Sin p»ar kräftige Einreibungen mit
Dr. Richter'S
»erden alle Schmerzen und Steifheit
der Glieder bmehmen. Leidet nicht un
vlthlg. Ssc und 50c in Apotheken und
von
?. »ivsri» » vo.,
' (Au» Rudolstadt, Thüringen,)
»t-8y V»sdlo?t<m Str., lle» ?ark.
Stadt und County.
Bridget Gerrity ließ gegen die
Seranton Railway Companie eine
Klage sllr »10.000 Entschädigung ein>
tragen, weil sie vor zwei lahren an
der Ecke von Wyoming Avenue und
Spruce Straße verletz« wurde, al» sie
einen Bahnwagen verlassen wollte und
derselbe dann in Bewegung gesetzt und
sie niedergeschleudert wurde.
Frau Charlotte Lötz, 51 Jahre
alt. ist am Donnerstag in der Wohnung
einer Nichte an Madison Avenue nach
mehrwöchentlicher Krankheit gestorben.
Sie wird von dem Gatten und zwei
Töchtern übeilebt. Die Beisetzung
erfolgte Sonntag im Dunmore Fried
hos, wobei Pastor John A. Bender
den Trauerdienst leitete.
Die Hauplwasserröhre an der
südwest Ecke von Adam» Avenue und
Spruce Straße barst früh am Sonn
tag Morgen und da» Resultat war,
daß die Ausgrabung sllr da» Gebäude
der Scranton Life JnsnranceCompanie
etwa 18 Fuß unter Wasser gesetzt wur
de. Man machte sich sofort daran,
da» Wasser heraus zu pumpen, was
bis Montag Morgen ziemlich gelungen
war.
Ein schlimmer Unfall wurde früh
Freitag Morgen knapp vermieden, als
an der Ecke von Mnlberry Straße und
Taylor Avenue «in große» Automobil
der Bronx Touring Ear Service in
eine kleinere Maschine de« Bernard
Eonnell krachte. Die große Maschine,
welche von William Moröow geleitet
wurde, schob die kleinere 50 Fuß weiter
gegen da» Gebäude an der südwestlichen
Seite der Straße und die Veranda des
selben wurde zertrümmert. Zwei
Frauen in der ersteren Maschine, Fräu
lein May Laßne von Meridian Stra
ße und Fräulein Ruth Jenkin» von
Wyoming Avenue, wurden rech!
ichmcrzlich am Kops und Körper zer
ichundc» und zerschnitten, während
sonst niemand verletzt wurde.
Frau Rosa N. Schmatz strengte
gegen ihren Galten Erlöst
Die Ausrüstung der Daily New»
Vormittag durch den Scheriff öffentlich
verkauft werden, auf eine Exekution der
Administratoren de» verst. George B.
Markte im Belrage von »82,635.50.
Während de» starken Sturmes
am Dienstag Nachmittag wurde bedeu
tender Schaden angerichtet, denn ein
halbes Dutzend Häuser und viele
Bäume wurden vom Blitz getroffen,
während im zentralen Stadttheil die
Straßen überflulhel wurden. ES war
der stärkste elektrische Sturm, der so
weit diese Saison die Nachbarschaft
heimsuchte.
Der Scranton Liederkranz hat
beschlossen, am 8. Juli, dem Jahres
tag seiner Begründung, in Waldorf
Park einen Ausflug abzuhalten, und Ist
ein Komilee jetzt eifrig mit den Vorbe
reitungen sllr das Fest beschäftigt. Fer
ner soll jeden Samstag Abend in der
Vereinshalle ein geselliger Karten-
Abend stattfinden, wann man Karlen
tung spielen kann. Freunde können
zu dem Karten-Abend eingeführt wer
den. .
Da« Blau Bank Hau» an Lucka-
Wanna Avenue'wurdejam Freitag Vor
mittag geschlossen, nachdem seit mehre
ren Tagen zuvor eine größere Anzahl
Depositoren' ihr Geld heran» zu ziehen
nügend Baargeld an Hand halte, um
die Leute zu befriedigen. Eine Unter
suchung ergab, daß etwa >400,00» in
der Bank deponirt waren, auch ist be
kannt, daß Blau bei dem Staats De
partement eine Sicherheit von »100,.
»00 hinlerlegte, durch mehrere Grund
stücke im zentralen Stadttheile gesichert
Al» bekannt wurde, daß die Bank ge
eine große Menschenmenge vor dem
Gebäude, in der vergeblichen Hoffnung,
daß sie ihr deponirte» Geld doch noch
erhalten würde, und der Andrang
wurde so groß, daß die Polizei erschei
nen und Ordnung halten mußte. Am
gleichen Nachmittag wurde ein Masse
verwalterversahren gegen die Bank ein
geleitet and da« Institut wird geschlos
sen bleiben, bi« die Masseverwalter e«
in Hand genommen haben. Blau ist
seit Donnerstag Nacht verschwunden
und e« heißt, daß er sich nach New
Jork begeben hat. Soweit wie sestge-
Ilellt werden konnte, werden seine Kun
den ungefähr LS Cent« am Dollar er
halten; Blau soll in letzter Zeit durch
mehrere Spekulationen bedeutende
Summen verloren haben. Richter
E. B. Witmer ernannte am Montag
al» Masseverwaller der verkrachten
Bank Willard M. Bunnell und Hugh
I. Evan». Sobald dieselben eine ge
meinsame Bürgschaft von tlvo,ooo ge
stellt haben, werden sie die Geschäfte
de» Institut» abwickeln. Aus bie An
klage der Unterschlagung von »200,000,
Unterschlagung der Fond» von Deposi
toren und mit der Annahme von De
positen, nachdem die Bank zahlungsun
fähig war, wurde am Dienstag gegen
Blau ein VerhaslSbesehl ausgestellt
liche Bank Departement hat die Sache
tn Hand genommen und wird eine
gründliche Untersuchung vornehmen.
Im Feindesland.
Ein Bismarck-Denkmal in Feindes
land, wohl das einzige bisher beste
hende, wurde am I(X>. Geburtstage des
Altreichskanzlers feierlich enthüllt. Es
ist ein von Soldaten aus einzelnen
Steinen einfach zusammengesetzter
Block mit einem Relief Bismarcks und
dem Spruch: Wir Deutschen fürchten
Gott u. s. w. Seinen Standpunkt
hat das Monument in Rethel (Bel
gien), wo in der Hauptsache Berliner
Landsturm liegt. Vor Enthüllung
des Denkmals fand ein Militärkonzert
im Lazarett und ein Kirchenkonzert
statt. Das erhöht stehende Gottes
haus ist unter den durch die Kämpfe
entstandenen Ruinen der Stadt unver
sehrt geblieben. Es war angefüllt von
Feldgrauen Kriegern, Sanitätsmann
schaften, Schwestern und Offizieren,
die alle andächtig lauschten. Während
der Feier kreisten die deutschen Flug
zeuge einer Feldfliegerabteilung über
dem Platze.
Ein Trost.
Bäuerin: „Wenn man so a treues
Tier vier Jahre lang gehabt hat, da
kann man sich schlecht davon tren-
Kiiufer: „Na trösten Sie sich, Hu
berin —ich komm' Jhna' mit ver Kuh
ab und zu Sonntags mal besuchen!'
Abgekürztes Verfahren.
Kurt (bei der Hochzeit seiner Tante,
eines schon alteren Fräuleins): „Mutti,
kriegt nun Tante Emilie gleich En
kelkinder?"
Mildernde Umstände.
Kommerzienrat: „Kind, Kind, der
Graf hat dreihunderttausend Mark
Schulden!'
Tochter: „Aber bedenkt doch, Papa,
, auf wie viel Ahnen sich da» berteilt!'
Kriegs-Nachrichteu.
(Fortsetzung von 1. Seite.)
werden.
„Unfall" erklärt.
Berlin, Über London, 10. Juni. Die
Auffassung, daß da« italienische Luft
schiff, da« gestern Über Fiume erschien
und dann in« Meer fiel, nicht, wie der
italienische Generalstab fälschlich mel
dete, von einem Unfall betroffen, son
wird heute bestätigt.
Berlin, il. Juni. Die Italiener
habe» gestern in ihrem Kriege gegen
Oesterreich-Ungarn die erste gründliche
Niederlage erlitten, indem sie mit
schweren Verlusten am Jsonzo zurück
geschlagen wurden. Diese Meldung
wird sowohl durch die Mitteilungen
de» österreichisch.ungarischen General
stabeS wie durch den nichtamtlichen Be
richt vollaus bestätigt.
Der.Kölnische Zeitung' wird von
ihrem Korrespondenten an des italieni
schen Grenze folgende« gemeldet:
.Die erste Schlacht größeren Um
fange«, die zwischen Italiener und
Oesterreichern am. Jsonzo auSgesochten
wurde, verlief gUnstig für die Oester,
reicher. Die Italiener griffen Görz,
leriestücken großen und kleinen Kaliber«
an. Der italienische Vorstoß wurde
durch da» gegen die Italiener gerichtete
Feuer der Oesterreicher völlig zum
Hallen gebracht.
Bierzehn in den Grund gebohrt.
Innsbruck, 11. Juni, Über Pari«.
Soeben wurde hier amtlich bekannt,ge
macht, daß ein englischer Kreuzer vom
.Liverpool'-Typ (4,800 Tonnen), in
einer Entfernung von 30 Meilen von
St. Jean Medua, im Adriatifchen
Meer, von einem österreichischen Tauch
boot torpediert und versenkt worden
ist-
London, 11. Juni. Die Opfer, die
der Tätigkeit deutscher Unterseeboote
und neuerding» auch Zeppeline zufal
len, vermehren sich in schreckenerregen
der Weise. Außer den beiden Torpe
dobooten Na. 10 und No. IS, die ge
stern durch ein deutsche» Tauchboot in
den Grund gebohrt wurden, wurden
eine große Anzahl von HanbelSdamp
sern und Schleppnetzdampfer» ver
senkt. Neuerding« beteiligten sich auch
deutsche Luftschiffe vom Zeppelin-Typ
an der Jagd auf englische Schiffe, und
zwei schleppnetzdampfer, .Welfare'
und .Laurestina', wurden, wie au»
MaaSsiui», Holland, berichtet wird,
von einem Zeppelin in den Grund ge>
bohrt. Die Mannschaften der beiden
Dampfer konnten sich in die Boote
retten. Sie wurden aus einem hollän
dischen Fischerdampfer nach Holland
gebracht. M
Au« Cardiff kommt die Meldung,
daß der Gla«gow-Dampser .Strath
carron von einem deutschen Tauchboot
wurde. Die Mannschaft wurde durch
einen Dampfer gerettet und nach Ear
difs gebracht.
Andere Schiffe, die versenkt wurden,
sind der Schoner.Expreß', dessen Be
mannung in Liverpool gelandet wurde,
und die beiden Schlippnetzdampfer
.Edward' und,Qui Vive'. Die bei
der Nordsee in der Nähe der hollän
dischen Kllste versenkt. Die Mann
schajlen wurden aus einem holländt
schen Dampfer gerettet.
London, 11. Juni. Die russische
Barke .Thomasina' wurde heute mor
gen an der SUdwestkliste von Irland
von einem deutschen Tauchboot tor
pediert und versenkt. Die Mann
schaft de» Schisse» ist in Ouecn«lown
London, 11. Juni. Der ruffischt
Dampfer.Daniel' wurde von einem
deutschen Unterseeboot torpediert und
versenkt. Die Mannschaft ist gerettet
London, 11. Juni. Der schwedische
Dampser .Otago- der sich auf der
Fahrt nach Hull befand, wurde von
einem deutschen Tauchboot angegriffen
und in den Grind gebohrt. Der
Dampfer war 73 Tonnen groß.
London, 11. Juni. Von Berlin
wird drahtlo« gemeldet, daß der Bata
via-Dampfer .Zwina' versenkt wor
den ist. Die Mannschaft wurde aus
einem holländischen Dampfer gerettet.
London, 11. Juni. Der englische
Schleppnetzdampfer »Eoronella- ist
durch ein deutsche» Unterseeboot in den
Berlin, 11. Juni, per drahtlo». Au«
Konstantinopel wird amllich gemeldet,
daß während der letzten Schlacht bei
Ariburnu S,»00 Engländer gelötet
wurden. Ihre Verluste an Gefange
nen und Verwundeten sind enorm.
Russen zum Siückzug gezivungen.
Wien, IL. Juni. Der Rückzug der
Russen aus den Dniester und teilweise
über denselben hinau» ist in den beiden
letzten Tagen zur Wirklichkeit gewor
den, und der Teil de» galizifchen Kron
lande», der westlich vom San und vom
Dniester liegt, ist so gut wie frei vom
Feinde. Die letzten, für die Oester
reicher siegreichen, Kämpfe spielten sich
tn der Nähe oon Horodenka, nordöst
lich von Kalomea und nur wenige Mei
len südlich vom Dniester, ab. Dort,
wie auf den nördlich von Ottynia lie
. senden Höhen wurden die Russen zum
Rückzug gezwungen.
Demeati »ilst-ichl».
Berlin. 12. Inni. Die Bemühungen
der Engländer, die Thatsache, daß ein
englischer Kreuzer vom .Liverpool'-
Typ im adrialischen Meer versenkt
wurde, abzustreiten, sind fruchtlos, da
die Zerstörung de» Schiff-S inzwischen
auch amllich von Wien bestätigt wird.
Das österreichische Unterseeboot No. 4,
Singule stand, torpedierte und ver
senkte den britischen Kreuzer 30 Mei
len westlich von sl. Jean Medua, an
der albanischen Küste. Der britische
Kreuzer befand sich in der Begleitung
von sechs Torpedobooten.
Berlin, 12. Juni. Der deutsche
dem» westlicher/KriegSschau-
Platz schlug ein Vorstoß de» Feinde«
nordöstlich von den Lorello-Höhen völ
lig fehl. In den Gräben nördlich von
Ecuri dauert der Nahkamps fort. Süd
östlich von Hebuturne und bei Beau
mont wurde der Feind gestern zurück
geschlagen. Nur tn der Gegend von
Serre-Marne machte der Feind einen
unbedeutenden Vorstoß.
.Die, Franzosen versuchten gestern
adend, un» die am 3. Juni in der
Champagne genommenen Gräben zu
entreißen. Die Franzosen griffen auf
einer langen Front, die sich von MeSnil
bis zur Ferme von Brauseiour erstreckt,
mit gewalligen Streillrästen an. Der
Angriff brach mit schweren Verlusten
sllr die Franzozen völlig zusammen.
Wiederholte Versuche, Nachtangriffe zu
machen, wurden im Keime erstickt.
„Auf dem östlichen Kriegsschauplatz
wurden russische Angriffe an der unte
ren Dubyssa, nordöstlich von Eirgola,
zurückgeschlagen. Der Feind verlor
300 Man» an Gefangenen.
.Auf dem südöstlichen Krieg«schau-
Platze ist in der Lage der deutschen Ar
meen keine Veränderung eingetreten.'
Dampser lorpediert.
London, 12. Juni. Der englische
Schleppnetzdampfer .Waag»' wurde in
der Nordsee von einem deutschen Unter
seeboot lorpediert und in den Grund
gebohrt. Die Bemannung wurde ge
rettet und nach Hartlepool gebracht.
Lonton, 12. Juni. Der britische
Dampser .Leuctra' wurde heute mor
gen in der Nähe von Jarmouth in der
Nordsee von einem deutschen Untersee.
Boot versenkt. Die Mannschaft wur
de gerettet.
Furchig Schiffe m el«er Woche.
London, 12.'Juni. Seil letztem
Samstag haben deutsche Unterseeboote
in der von Deutschland erklärten
KriegSzone mehr als fünfzig Schiffe
versenkt. Unter diesen waren sieben
neutrale, zwei franMschc, zwei belgi.
sche, brei russische und vierzig englische.
Außerdem wurden zwei englische
Dampser durch ein Zeppelin-Luftschiff
versenkt.
Konstanlinopel, 12. Juni. Amllich
wird rnilgtleilt. daß ein russischer Tor
pedobootzerstörer am Fretlag abend
von dem früheren deulschen Kreuzer
.Breslau', jetzt unler dem Namen
.Midullu' der türkischen Flolte ein
verleibt, im Schwarzen Meer in den
Grund geschossen worden ist. Der
.Midullu' kehrte unbeschädigt in den
London, 12. Juni. Der britische
Schleppnetzdampfer .Jaim« Lymam'
wurde heule in der Nprdfee von einem
deutschen Unterseeboot in den Grund
gebobrt. Die Mannschaft entkam.
Teutsche Verbündete rücke» siegreich vor.
Wien, 12. Juni. Der österreichische
Generalstab erließ heule eineErklärung,
die al» wichtigste Mitteilung enthält,
daß die Oesterreicher auch östlich von
Horodenka den Dniester üderschrillen
haben und die Russen nach einer sieg
reichen Schlacht am Prnlh auf russi
sche» Gebiet zurückgedrängt haben. Bei
dieser Gelegenheit wurden über 5,000
Gefangene gemacht.
Bombardieren Ztilie»» Städte.
Rom. über Pari», 12. Juni. Zwei
feindliche Luflschiffer deleglen heute die
italienischen Städte Mola di Bari,
Polignano und Monopol! mit Bom
ben. In Polignano wurde eine Frau
gelölelel.
England gibt nach.
London, 12. Juni. Sir Edward
Grey, der britische Minister für Au»,
wärtige Angelegenheilen, hat dem
amerikanischen Botschafter in London,
Walter H. Page, mitgeteilt, daß die in
England gefangen gehaltenen Mann
schaslen jetzt in gewöhnlichen Delen
tion»lagern untergebracht sind. Die
britische Regierung erwartet, wie Grey
belonl, daß Deutschland die 39 gefan
genen britischen Offiziere, die al« Per
geltung«maßregel für die den deutschen
Gesangenen ansang« zuteil gewordene
schlechte Behandlung in Einzelhaft ge-
Hallen wurden, auch nach den gewöhn
lichen DetentionSlagern wieder ge
bracht werden. In seinem schreiben
an den amerikanischen Botschafter ver
leiht Sir Grey der Hoffnung Ausdruck,
daß die deutsche Regierung bald ant
worten werde.
Se». v. Mackensru« Armee »ringt siegreich
»r.
Berlin, 14. Juni. Der deutsche
Generalstab erließ gestern folgende Er
klärung: „Bei Nieuport und Dixrnude
wie bei Arra» und Hebuterne fanden
nnr Atrtllertegesechte statt. Feindliche
Angriff»versuche tn den Dünen wur
den vereitelt. Südöstlich von Hebuterne
kam e» zu Jnfanteriegefechten. Die
militärischen Anlagen bei Luneville
wurden von unserer Artillerie beschos
sen.
.Ans dem östlichen KrieaSschauplatz
machten unsere Angriffe nordwestlich
von!Schawli gute Fortschritte. Kuzle
wurde im Sturme genommen. Acht
Offiziere und 3,350 Mann wurden ge
fangen genommen und.acht Maschinen
gewehre erbeutet. Südöstlich von der
Mariampol - Kowno - Straße haben
Kämpfe mit neuen Verstärkugen de»
Feindes begonnen. Nördlich von
Przasnysz »ahmen wir lüv Russen ge
fangen.
.Unser Durchbruch durch die russi
schen Stellungen südlich von Bolimow,
westlich von Warschau, zog feindliche
Gegenangriffe nach sich, die jedoch alle
zurückgeschlagen wurden. Wir mach
ten dort im ganzen I.KSu Gefangene.
.Auf dem südöstlichen Kriegsschau-
Platz nahmen wir den Brückenkopf von
Sieniawa zurück. Unsere Gegner lie
ßen mehr als S,o«u Gesangene in un
seren Händen. Die Armee unter
General von Linfingc» hat MlysiSka
genommen. Die Angriffe aufZydaczow
werden fortgesetzt.
Deutsche Berbiiridele rücken siegreich noch
Berlin, 14. Juni. Der deutsche Ge
neralstab macht heute mittag bekannt,
daß die Armee unter General von
Mackensen östlich von JaroSlau bedeu
tende Fortschritte gemacht und sämmt
liche russische Stellungen aus der Linie
Sieniawa.Ezerniawa besetzt hat. Der
letzgenannte Ort liegt östlich von Mos
ci«ka, -Z2 Kilometer östlich von
Przemysl. Sechsihntausend Gesänge
ne wurden gemacht.
New Jork, 14. Juni. H. D. Wat
fon, der europäische Vertreter einer
großen amerikanischen Automobilsa
brik, der gestern mit dem Dampser
,st. Paul' hier ankam, erklärte, daß
der neuliche Besuch der Zeppeline über
London bedeutend größeren Schaden
angerichtet hatte, als die Regierung in
der Öffentlichkeit bekannt werden ließ.
»Im Westende London« wurden eine
große Anzahl von Personen gelötet und
verwundet', erklärte Herr Walson.
.Während ich mich im Hotel Savoy
aufhielt, fand der Angriff der Luft
schiffe statt. Ein Zeppelin überflog
South Kenstngton, nur zwei Meilen
entfernt, den vornehmsten Stadttheil
Londons. Ich begab mich am folgen
den Morgen sofort dorthin. Der
Portier de« St. JameS-Hotel« in
South Kensington teilte mir mit, daß
er dabei behUislich war, zwei Straßen
bahnwagen mit Toten und Verwunde,
len zu füllen. Wieviele Personen wirk
lich getötet und verwundet wurden,
kann ich mit Gewißheit nicht sagen.'
Die britische Admiralität hatte be
kannt machen lassen, daß nur vier Per
sonen gelötet worden waren und die
Luftschiffe nur Über dem Ostende der
Stadt, dem Viertel der Armen, er
schienen seien.
Der Zauchbootkrieg.
London, 14. Juni. Am gestrigen
Tage forderte der deutsche Unterseeboot
krieg wiederum drei Opfer an den
Küsten England«. Unter ihnen befand
sich ein neutrale« Schiff, der norwegi
sche Segler .Bellglade', der sich mit
einer Ladung Hotz auf der Fahrt nach
England befand. Er wurde von dem
deutschen Unterseeboot ,U-35' in der
'Nähe de« Hafen« Milford Häven,
Bemannung wurde gerettet.
An derselben Stelle wurde der 2,05 k
Tonnen große britische Segler.Crown
vf Jndia'lorpediert und zum Sinken
gebracht. Das Schiff war mit Kohlen
beladen.
Die Bemannung de» britischen
schleppnetzdampfer« .Plymouth' lan
dete gestern in GrimSdy. Al« der Kapi
tän de« Dampser« von dem deutschen
Tauchboot zum Halten aufgefordert
wurde, versuchte dieser zu entkommen.
Da« deutsche Unterseeboot war jedoch zu
schnell, und der Brite wurde eingeholt,
oekerreichisch-uugirische» Heer «terschritt
russische Grenze.
Wien, 14. Juni. Der «sterreichichi
sche Generalstab erließ gestern folgende
Erklärung über den Kriegsschauplatz:
.Im südöstllchen Teile Galizien,
macht die Armee unter General Pflan
zer gute Fortschritte. Nach hirtnäckt
gen Kämpfen nahm diese Armee gestern
TySmenieca, Tlumcy und die Höhen
nördlich von OleSza. Südlich v«n Ezer
nvliza wird die Schlacht fortgesetzt.
Neue russische Angrifft gegen Zale».
zczyki, auf dem nördlichen User de»
Dniester, wurden mit schweren Ver
lusten sllr die Russen zurückgeschlagen.
Von der Bukowina vorrückend, über
schritten wir die Grenzt und vertrieben
die Russen au» ihren Stellungen.
Während der Versolgung besetzten wir
mehrere Orte in Befsarabien. Wir
machten 1,560 Gesangene.
.Am Oberlauf de» Dniester greisen
die verbündeten Truppen in der Rich
tung aus Zydaczow erfolgreich an.
.Der Angriff der denlsch-österreichi
schen Truppen führte zur Eroberung
de» Brückenkopfes bei Sieniawa, und
nach dem Zurückwerfen aller Angriff«,
zur Einnahme aller Slellungen im
Norden von der Stadt. Wir machten
3,500 Gefangene.
.Am Jfonzo-Flusse Ist feit zwei Ta
gen eine ernste Schlacht im Gange, die
bei Plava besonders heftig ist. Ein
Versuch einer italienischen Brigade, da»
östliche Ufer zu besetzen, endete in einem
Rückzug. Gestern früh setzten die Ita
liener wieder über den Fluß. Nach ei
ner schweren Schlacht schlugen wir sie
zurück. Nachdem er Verstärkungen
herbeigezogen, hielt der Feind seine
Stellungen, vor denen) über 400 tote
Italiener lagen.
New V»rk, 15. Juni. Ein Passagier
de» gestern in dieser Stadt eingetroffe
nen transatlantischen Dampfer» ,Or»
duna', meldet, er habe in eingeweih
ten Kreüen London» gehört, daß da»
britische Schlachtschiff .Agamemnon',
ein« der neueste» und größten von der
Klasse der Prä Dreadnoughl», Ende
Mai in der Straße der Dardanellen,
wahrscheinlich von demselben deutschen
Unterseeboot in den Grund gebohrt
worden ist, das am 26. resp. 27. Mai
die britischen Schlachtschiffe.Majestic"
und .Triumph' vernichtete. Nach den
Angaben dieses Passagier« sollen Offi
ziere und Mannschasl de» Schiffe» ge
rettet worden sein.
E« wurde seinerzeit gemeldet, daß
da« Schlachtschiff .Agamemnon' sich
bei einem Angriff in der Straße der
Dardanellen am I». März beteiligte,
bei dem auch die britischen Schlacht
schiffe .Lord Nelson', ein Schwester
schiff des Schlachtschiffs.Agamemnon',
und der neue superdreadnought
fen am 26. März, aber sett jener Zeit
nicht wieder erwähnt.
Da» vernichtete Schlachtschiff .Aga
memnon' ist eine« der größlen Schiffe,
die die britische Flotte bi« jetzt in die
sem Kriege verloren hat. Es hatte eine
Wasserverdrängung von 16,500 Ton
nen und eine Besatzung von 865 Mann.
Seine Hauplbewafsnung bestand au»
vier I2zölligen Geschützen, zehn völli
gen und fünf Torpedoröhren. E« wur
de im Jahre 130« vom Stapel gelassen
und im Jahre 1908 fertiggestellt. E»
kostete »8,257,000.
London, 15. Juni. Der britische
330» Tonnen, wurde gestern an einem
Punkte westlich von Saint Jve», im
Norden von Eornwall, von einem deul
bohrt. Die Bemannung wurde geret
tet. Drei Personen der Bemannung
wurden verwundet. Unter ihnen befand
sich der Kapitän.
Der französischer Schoner .Dia
mant' wurde gleichsan» torpediert und
versenkt. Die Bemannung landete
gestern in Plymouth. Da» Schiff wur
de in der Nähe von Pendine, Wale»,
Honrtdale —Fräulein L. Denhardt
von Zehnter Straße und Hugh E.
Decker von Hawley wurden am Sam
stag Mittag in der ev. luth. St. Jo
hannl» Kirche durch Pastor E. E. Mil
ler al« ein glückliche« Ehepaar eingeseg
net.
Zur gefälligen Beachtung.
Den werthen Lesern de« .Scranton
Wochenblatt' hiermit zur Kenntniß,
daß Herr Karl Wolfs bi» aus weitere»
al» Kollektor de» AbonnementSgelde«
fungiren und in nächster Zeit den Le
sern seine Auswartung machen wird.
Hoffentlich wird Herr Wolfs freund
lich empfangen und nicht leerer Hand
sorlgefchickt werden; wer nicht die volle
Rechnung aus einmal bezahlen kann,
der trage wenigsten« einen Theil der
selben ad, da e« in der Geidkasfe de»
Zeitungmanne« rappelt und er sein
Geld nöthig hat.
Die Druckerei
-de«
Dnnl-Arteiti».
»t>
Geschäft», und Vall-Karte»,
«echimng»- und Vrief-Fn«»!«»»
to«»«rt«, Sirtular»,
Groß« und Nein« »nschla»«-Z»U«l,
Visiten-Karte», Ute.,
«esch«ack»oll m»b
,» Greif«».
«in «leiante »u«»«tzl d«
neneUe» Englische»
i» »»n«hi»
«»re«t »o,